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CEPHALDPDDEN<br />

<strong>de</strong>r<br />

böhmischen Krei<strong>de</strong>formation.<br />

Unter Mitwirkung <strong>de</strong>s t Dr. Urb. Schlönbach<br />

verfasst von<br />

D R • ANTON FRITSCH.<br />

(Veröffentlicht mit Subvention <strong>de</strong>s Comites für die Lan<strong>de</strong>sdurchforschung von Böhmen.)<br />

(Mit 16 /ithographirten Tafeln.)<br />

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PRAG.<br />

Y'ERLAG DES YERFASSERS. - JN rOMMISSION BEI f'R. f-IVNhC .<br />

1872.


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Museum of Comparative Zoölogy.<br />

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CEPH-L~LOPODEN<br />

<strong>de</strong>r<br />

böhmischen Krei<strong>de</strong>formation.<br />

Unter Mitwirkung <strong>de</strong>s t .Dr. Urb. Schlönbach<br />

~<br />

verfasst von<br />

Dr. ANTON FRITSCH.<br />

(Veröffentlicht mit Subvention <strong>de</strong>s Comites für die Lanclescl urchforschun g von Böhmen.)<br />

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(Mit 16 lithographirten Tafeln.)<br />

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PRAG.<br />

VERLAG DES VERFASSERS. -<br />

IN C O MMISSION B EI FR. RIVNAC.<br />

b"'1872.


VORWORT.<br />

Bei <strong>de</strong>m Studium <strong>de</strong>r böhmischen Krei<strong>de</strong>formation, welches sich das Comite zur Durchforschung<br />

von Böhmen zur Aufgabe gestellt bat, und das zugleich auch vo n Dr. Schlönbfl,ch in Angriff<br />

genommen wur<strong>de</strong>, stellte sich bald das Bedürfniss heraus, vor allen an<strong>de</strong>ren Petrefacten die Cephalopo<strong>de</strong>n<br />

ein er kritischen Bearbeitung zu unterziehen.<br />

Aus <strong>de</strong>m Grun<strong>de</strong> machte ich im Herbste 1867 meinem Freun<strong>de</strong> Dr. U. Schlönbach <strong>de</strong>n Antrag,<br />

wir mögen uns zur Lösung dieser ebenso wichtigen als schwierigen Arbeit vereinigen. Nach<strong>de</strong>m wir<br />

im Jahre 1868 und 1869 durch viele Wochen im Museum zu Prag das durch die Arbeiten <strong>de</strong>s Durchforschungscomites<br />

angehäufte Material durchmustert, und uns gemeinschaftlich vorläufige Notizen über<br />

die einzelnen Arten gemacht hatten, theilten wir uns in die weitere Arbeit <strong>de</strong>rart, dass icb die Anfertigun<br />

g <strong>de</strong>r Tafeln, Dr. Schl önbach die schliessliche Redaction <strong>de</strong>s Textes übernahm.<br />

Lei<strong>de</strong>r sollte er ni cht zur Lösung seiner Aufgabe gelangen, <strong>de</strong>nn er verschied plötzlich am<br />

13. Au gust 1870 zu Berzaska in Ungarn in Folge all zugrosser Anstrengung beim Erfüllen seines<br />

Berufes.<br />

In seinem Nachlasse fand man bloss die Notizen, di e wir gemeinschaftlich im Museum zu<br />

Prag zu Papier brachten, und so fiel mir auch die zweite Hälfte <strong>de</strong>r Arbeit - die Ausarbeitung<br />

<strong>de</strong>s Textes zu, mit <strong>de</strong>r ich zugleich die Verantwortlichkeit für die ganze Publication übernahm.<br />

Ich glaube hervorheben zu müssen, dass wir un s üb er die Auffassun g <strong>de</strong>r Arten so geeinigt<br />

hatten, wie sie in Nachstehen<strong>de</strong>m zur Darstellung gebracht sind, nur die meisten <strong>de</strong>r auf Tafel 16<br />

angeführten Arten wur<strong>de</strong>n erst nach seinem Ableben ent<strong>de</strong>ckt und bloss von mir allein bearbeitet.<br />

Um das Erscheinen dieses Buches zu beschleunigen, entschloss ich mich dasselbe auf eigene<br />

Kosten zu veröffentlichen und wur<strong>de</strong> dabei von <strong>de</strong>m Comite zur Durchforschung Böhmens durch eine<br />

Subvention unterstützt. Hoffentlich wird das Durchforschungskomite bald in <strong>de</strong>r Lage sein, weitere<br />

Monografien über die Petrefacten Böhmens publiziren zu können, welche <strong>de</strong>n einheimischen Freun<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Paläontologie das Bestimmen <strong>de</strong>r in Böhmen gefun<strong>de</strong>nen Petrefacten erleichtern wird.<br />

1*


Di e Mehrzahl <strong>de</strong>r zur Darstellung bestimmten Stücke wur<strong>de</strong> photogl'afirt und dann mit nochmalige!'<br />

Benützung <strong>de</strong>r Originale von <strong>de</strong>n Henen Langhans und Meister in <strong>de</strong>r Lithographie von<br />

Gottlieb Haase Söhn e in Prag auf Stein gezeichnet. Auf Taf. 13 und 14 sind zu vielen Figuren<br />

die Ol'iginalzeichnungen von Dl'. Schlönbach verfertigt, was ich je<strong>de</strong>smal im erläutern<strong>de</strong>n Texte (lurch<br />

Zugabe von (SchI.) an<strong>de</strong>utete.<br />

Obzwar ich überzeugt bin , dass das Studium <strong>de</strong>r Cepbalopo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r böbmischen Krei<strong>de</strong>formation<br />

ni cht al abgeschlossen zu betrachten ist, so entschloss ich mich <strong>de</strong>nnoch die gegenwärtige<br />

Arbeit zu veröffentlichen, weil darin llie Rechtfer tigung vieler Anschauungen enthalten ist, nach <strong>de</strong>nen<br />

wir un s bei <strong>de</strong>r Glie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Schichten <strong>de</strong>r böhmischen Krei<strong>de</strong>formation, wie sie im ersten Ban<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Archives für Lan<strong>de</strong>sdurchforschung dargestellt ist., gerichtet haben.<br />

Ausser<strong>de</strong>m wird ein solc]:les, leicht zugängli ches Hilfsmittel gewiss viele einheimische Freun<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Paläontologie zum Sammeln und Studium <strong>de</strong>r Krei<strong>de</strong>cepbalopo<strong>de</strong>n aneifern , so dass dadu!'cb für<br />

di e Vervollkommnung unserer KenntIliss rlerselben ein neues werthvolles Material wird beigeschafft<br />

werd en.<br />

In<strong>de</strong>m ich somit dieses Werk <strong>de</strong>r wohlwollen<strong>de</strong>n Beurtbeilung <strong>de</strong>r geehrten Leser vorlege,<br />

danke ich Allen , di e mir bei <strong>de</strong>ssen Bearbeitun g wi e immer behilflich waren.<br />

Prag, im Novemb er 1871.<br />

Dr. Ant. Fritsch.


pie Cep halopo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r böhmischen Krei<strong>de</strong>formation wur<strong>de</strong>n zuerst von Prof. R euss in seinem<br />

Werke ~Di e Versteinerungen <strong>de</strong>r böhmischen Krei<strong>de</strong>formation 1845" beschrieben. Er führt daselbst<br />

25 Arten an, die er grösstentheil s mit bereits aus an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn bekannten Arten i<strong>de</strong>ntificirte, ohn e<br />

sie ausführli ch zu beschreiben, zum Theil aber als neu beschrieb.<br />

Seit <strong>de</strong>r Zeit machte die pahiontologisc1le Wissen chaft be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Fortschritte, es erschienen<br />

umfassen<strong>de</strong> Monographien über die Cephalopo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Krei<strong>de</strong> Frankreichs, Englands, Deutschl ands<br />

und Indiens, und es tell te sich immer mehr und mehr heraus, dass z. B. die Zuzielnmg <strong>de</strong>r in<br />

Böhmen gefun<strong>de</strong>nen Arten zu <strong>de</strong>nen bei Sowerby und D'Orbigny beschriebenen ni cht immer möglich<br />

ist. Namentli ch mussten die Arten aus <strong>de</strong>n Priesener Schi chten von <strong>de</strong>nen aus <strong>de</strong>m Gault von England<br />

un d Frankreich, mit <strong>de</strong>nen sie früher für gleich gehalten wur<strong>de</strong>n, getrennt wer<strong>de</strong>n.<br />

Diese Verb esserungen in <strong>de</strong>r Auffassung <strong>de</strong>r Aiten unserer Krei<strong>de</strong>cephalopo<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> bereits<br />

zum Theile von Geinitz und d'Orbigny vorgenommen, zum Theil e blieben , ie <strong>de</strong>r gegenwärtigen Arbeit<br />

vorbehalten.<br />

Zur leichteren Orientation über diese Verän<strong>de</strong>rungen gebe ich hier ein Verzeichniss <strong>de</strong>r von<br />

Reuss angeführten Arten lind füge dazu die Namen, welche ihnen nach <strong>de</strong>m jetzigen Standpunkt beigelegt<br />

wer<strong>de</strong>n :<br />

-,ü -ten bei Reus.~.<br />

1. Belemnites lllinimus, Lister<br />

2. Nauti lu s simplex, Sow. .<br />

3. Nautilus elegans. Sow.<br />

4. Nautilus inaequali s, Sow.<br />

5. Ammonites Cottae, Römer<br />

6. Ammon ites peramplus, Sow.<br />

7. Ammonites rhotomagensis, Defr.<br />

8. Ammonite Mantelli, Sow. .<br />

9. Ammonites splen<strong>de</strong>ns, Sow.<br />

10. Ammonites Germari, R"uss<br />

11. Ammonites striatosulcatus, d'Orb.<br />

12. Scaphites, aequalis, Sow.<br />

13. Hamites rotundus, Sow . .<br />

14. Hamites attenuatus, Sow.<br />

15. Hamites ellipticus, Mant.<br />

16. Hamites plicatilis Sow. .<br />

17. Hamites Jissicostatus, Phill.<br />

J etzige Deutung.<br />

ß elemnites Strehlensis, Fr.<br />

Nautilus sublaevigatus, d'Orb.<br />

Nautilus suhlaevigatus, d'Orb.<br />

Nautilus Reussii, F r.<br />

Scaphites Geinitzii, d'Orb.<br />

Ammoni tcs peramplus, Mant.<br />

Ammonites Woolgari, Mant.<br />

? z. Th. Am. cenomanensis, d'Arch.<br />

? S·caphitenbrut.<br />

Ammonites Germari, Reuss.<br />

Ammonites Alexandri, Fr.<br />

Scaphites aequalis, Sow.<br />

und z. Th. Sc. Geinitzii, d'Orb.<br />

Hamites consobrinus, d'Orb.<br />

Hamites verus, Fr.<br />

Hamites Geinitzii, d'Orb.<br />

Helicoceras armatus, d'Orb.<br />

Hamites fiss icostatus, PhiI!. ?


G<br />

LiTten bei R euss.<br />

18. Tmrilites polyplocus, RÖm.<br />

19. (Turrilites undulatus, Sow ..<br />

20. Turrilites Astierianus, d'Orb.<br />

21. Baculites Anceps, Lam. .<br />

22. Baculites Foujassi, Lam.<br />

23. Baculites rotundus, Reuss.<br />

24. Aptychus cretaceus, v. Münst.<br />

25. Aptychus complanatus, Gein. .<br />

J etzige Deutung.<br />

Helicoceras polyplocus, d'Orb.<br />

Scallaria <strong>de</strong>corata, Gein. )<br />

H elico ce r a~ Reussi, Fr.<br />

Baculites Foujassi.<br />

Baculites Foujassi.<br />

.?<br />

Aptychus cretaceus. Münst.<br />

Aptychus complanatus, Gein .<br />

Die Verbesserungen, welche Geinitz in seinem Buche: "Das Qua<strong>de</strong>rsanclstein gebirge 1849"<br />

vornahm,' bestan<strong>de</strong>n . darin, dass er 5 Arten nicht mehr als in Böhmen vorkommend anführt:<br />

Belemnites minimus Ammonites striatosulcatus<br />

Nautilus simplex<br />

Turrilites undulatus<br />

Jautilus inaequalis.<br />

Den Ammonites Cottac zog er zu Scaphites und vermehrte and ererseits di e Liste<br />

Cephalopo<strong>de</strong>n um folgen<strong>de</strong> 5 Arten:<br />

Belemnites lanceolatus Hamites in term edius<br />

Scaphites binodosus Baculites incurvatus.<br />

Hamites Römeri.<br />

un serer<br />

Eine weitere Correctur, wenn auch nur durch Aenclerung <strong>de</strong>r Namen, machte d' Orbigny iu<br />

seinem Prodrome <strong>de</strong> Paläontologie statigraphique; daselbst begegn en wir 6 Reussischen Arten unter<br />

an<strong>de</strong>ren Namen.<br />

Nautilus sublaevigatus H~mi tes Geinitzi i<br />

Scaphites Geinitzii<br />

Helicoceras armatus<br />

Hamites consobrinus Helicoceras pol)'lJlocus.<br />

Aussm'<strong>de</strong>m unterliess d'Orbigny die Citirung mehrerer GauItarten, di e von Reuss als in Böhm en<br />

vorkommend angeführt waren.<br />

In <strong>de</strong>r nachfolgen<strong>de</strong>n Arbeit wur<strong>de</strong> es auch nöthig etwa 7 zu änrlern .<br />

Belemn ites Strehlen is, statt <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Gault angehörigen Belemn. minimus, Lister.<br />

Jautilus Reusii, statt <strong>de</strong>m sehr unsicheren N. in aequalis, Sow.<br />

Ammonites Woolgari, tatt <strong>de</strong>m Am. rhotomagensis, <strong>de</strong>r in sein er typischen Form noch ni e<br />

in Böhmen gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>.<br />

Ammonites cenomanensis, statt A. Mantelli z. Th.<br />

Ammonites Alexandri, statt <strong>de</strong>m im Gault vorkommen<strong>de</strong>n A. striatasul catus, Sow.<br />

Hamites verus, statt Hamites atteJ1\latus aus <strong>de</strong>m Gault<br />

Helicoceras Reussi, statt Turrilites astierianus.<br />

Un d so kam es, dass von <strong>de</strong>n bei Reuss aufgezählten 25 Arten nur 7 ihre Tamen behalten<br />

konnten.<br />

Die <strong>de</strong>tailirte Begründung dieser Aen<strong>de</strong>rungen ist in fol gen<strong>de</strong>m bei je<strong>de</strong>r Art beigefügt.<br />

In <strong>de</strong>r gegenwärtigen Bearbeitung fin<strong>de</strong>n wir die Zahl <strong>de</strong>r Cephalopo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r b ö hmi ~ch e ll<br />

Krei<strong>de</strong>formation auf 54 gestiegen, wodurch <strong>de</strong>ren neue monografische Darstellung am meisten begrun<strong>de</strong>t<br />

ist.<br />

Die Vertheilung <strong>de</strong>r Arten nach <strong>de</strong>n einzelnen Schichten i t aus fol gen<strong>de</strong>r Tabell e ersichtlich.


1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

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I 17<br />

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22<br />

23<br />

24-<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

Glyphitheutis ornata, Reuss<br />

Glyphitheutis minor, Fr.<br />

Belemnites Mereeyi, Mayr.?<br />

Belemnites laneeolatus, Sow.<br />

Belemnites Strehl ensis, Sow.<br />

Belemnites sp.?<br />

Nautilus eolumbinus, Fr.<br />

Nautilus elegans, Sow.?<br />

Nautilus sublaevigatus, cl'Orb.<br />

Nautilus galea, Fr.<br />

Nautilus rugatus, Fr.<br />

Nautilus Reusii, Fr.<br />

RhynehoIithl1s simplex, Fr.<br />

Ammonites subtriearinatus, cl'Orb.<br />

Ammonites Texanus, RÖm.<br />

Ammonites Albinus, Fr.<br />

Ammonites Bravaisianus, cl'Orb.<br />

Ammonites Germari, Reuss<br />

Ammonites Neptuni, Gein<br />

All1ll1onites Woolgari, Mant.<br />

Ammonites Deverianus, cl'Orb.<br />

All1ll1onites clentatocarinatus. F. Röm.<br />

Ammonites Schlönbachi, Fr.<br />

Ammonites cenomanensis, cl'Areh.<br />

Ammonites eoneiliatus, Stol.<br />

Ammonites cl'Orbignyanus, Gein.<br />

Ammonites Austeni, Sbarpe<br />

Ammonites planulatus, Sow.<br />

29 ' Ammonites Tannenbel'gieus, Fr.<br />

30 Ammonites peramplus, Mant.<br />

31 Ammonites Alexandri, Fr.<br />

32 Ammonites bizonatus, Fr.<br />

33 Ammonites Malnieensis, Fr.<br />

34 Seaphites aequalis, Sow.<br />

35 Seaphites Roehatianus, cl'Orb.<br />

36 Scaphites Geinitzii, cl'Orb.<br />

37 Seaphites auritus, Fr.<br />

38 Hamites bohemieus, Fr.<br />

39 Hamites striatus, Fr.<br />

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8<br />

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I<br />

40 I Halllites verus, Fr.<br />

41 Hamite · s tran g ul a tu ~, d'Orb.<br />

42 Hamites fi sicostatus, PhilL<br />

43 Hamites Römeri, Gein.<br />

44 ;, I Hamites Geinitzii, d'Orb.<br />

4v<br />

Hamites consobrinus, d'Orb.<br />

46 I Helicoceras arl1latus, d'Orb .<br />

47 Heli coceras polyplocus, cl'Orb.<br />

48 I Helicoceras Reussi, Fr.<br />

49 Baculite baculoi<strong>de</strong>s, d'Orb.<br />

50 Baculites undulatus. d'Orb.<br />

51 Baculites Fau,iassi, La11l.<br />

52 BaCll1ites incurvatus, Duj.<br />

53 A pt~- chu s cretaceus, v. Münst.<br />

54 Aptychus complanatus, Gein .<br />

icher<br />

Fraglich<br />

1-<br />

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Bevor ich die GrujJpen <strong>de</strong>r Cephalopo<strong>de</strong>n-Arten, welche die einzelnen Schichten unserer<br />

Krei<strong>de</strong>formation charakterisireu, darstellen wer<strong>de</strong>, muss ich bemerken, dass <strong>de</strong>ren sorgsames Studium<br />

die Glie<strong>de</strong>rung und Deutung <strong>de</strong>r Schichten ganz bestätigte, wi e sie di e früberen Arbeiten <strong>de</strong>o Durchfor8chungscomi<br />

te dargestellt haben und <strong>de</strong>nen sicb auch Dr. Scblönbach in sein en Darstellungen<br />

anschloss.<br />

Ich bin überzeugt, da s auch die Forscber unserer Nacbbarlän<strong>de</strong>r, die noch in manchen Punkten<br />

davon ·abweichen, mit uns über einstimmen wer<strong>de</strong>n, sobald sie Gelegenheit baben wer<strong>de</strong>n, sicb von <strong>de</strong>r<br />

Richtigkeit un serer Profile zu überz eugen und die reicben Vorräthe <strong>de</strong>r Belegstücke an Petrefa eten<br />

jn unserem :Muscum mI t gehöriger Musse zu dun:hmustern.<br />

Die äng tliche ins Detail ein gehen<strong>de</strong> Parallelisirung unserer Schichten mit <strong>de</strong>nen in Frank­<br />

Teich und Englanrl ist meiner eberzeugung nacb nicht an <strong>de</strong>r Zeit, <strong>de</strong>nn es müssen sowohl. bei<br />

·uns no ch mehr monografi ehe Arbeiten gemacbt wer<strong>de</strong>n, und auch im Auslan<strong>de</strong> muss man fortfahren<br />

die Petrefacten mit mehr RüCksicht auf die Stratigraphie zu sanllneln und manche yeraltetete Anehauungen<br />

zu vervollkomm nen suchen.


9<br />

Charakteristik <strong>de</strong>r einzelnen Schichten <strong>de</strong>r böhm. Krei<strong>de</strong>formation<br />

in Beziehung auf Cephalopo<strong>de</strong>n.<br />

Wür<strong>de</strong>n wir bloss die Cephalopo<strong>de</strong>n berücksichtigen, so müssten wir di e Schichten unserer<br />

Krei<strong>de</strong>formation bloss in drei Gruppen theilen, die sich nachfolgend charakterisiren liessen :<br />

1. Perio<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Ammonites cenomanensis d' Arch. {<br />

Kory\:aner } Unterer Qua<strong>de</strong>r<br />

Schichten (= Cenoman)<br />

r Weissenberger 1<br />

I I<br />

Schichten<br />

Mallnitzer<br />

J Schi chten l Mittlerer Qua<strong>de</strong>r<br />

II. Perio<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Ammonites peramplus<br />

1 Iser f (= Turon?)<br />

I I<br />

Schichten<br />

Teplitzer<br />

l Schichten J<br />

III.<br />

Perio<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Ammonites d'Orbignyanus<br />

I<br />

~<br />

!<br />

Priesener<br />

Schichten<br />

Chlomeker<br />

Schichten<br />

I<br />

l Oberer Qua<strong>de</strong>r<br />

f (= Senon)<br />

J<br />

Die Begründung dieser Auffassun g ist zum Theil schon aus <strong>de</strong>r pag. 7-8 gegebenen<br />

tabellarischen U ebersicht ersichtlich und wird noch durch nachfolgen<strong>de</strong> <strong>de</strong>taillilte Durchführung<br />

bestärkt.<br />

1. Die Km'ycan e ~' Schichten, welche ganz mit <strong>de</strong>n cenomanen Schichten und <strong>de</strong>m unteren<br />

Qua<strong>de</strong>r übereinstimmen, haben eine ganz für sich abgeschlossene Cephalopo<strong>de</strong>nfauna.<br />

Keine <strong>de</strong>r darin in Böhmen aufgefun<strong>de</strong>nen Arten fin<strong>de</strong>t sich daselbst in einer jüngeren Schichte.<br />

Wir kennen folgen<strong>de</strong> 8 Arten als sicher in <strong>de</strong>n Korycaner Schichten vorkommend.<br />

1. Belemnites lanceolatus, Sow.<br />

2. Nautilus columbinus, Fr.<br />

3. Rhyncholithus simplex, Fr.<br />

4. Arnrnonites cenornanensis, d' A1"ch.<br />

Fraglich ist noch das Vorkommen von<br />

Aptychus complanatus, Gein.<br />

3. Ammonites planlllatlls, Sow.<br />

6. Scaphites aequalis , Sow.<br />

7. Scaphites Rochatianus, d'Orb.<br />

8. Baculites baculoi<strong>de</strong>s, d'Orb.<br />

Nautilus elegans, Sow., Hamites fissicostatus uncl<br />

2. Die Weissenberger Schichten sind durch das Auftreten ganz neuer Arten von <strong>de</strong>n dar·<br />

unter liegen<strong>de</strong>n Korycaner Schichten sehr scharf getrennt, haben aber nur 1 Art, die nicht auch in<br />

höheren Schichten vorkommen wür<strong>de</strong>, diess ist: Ammonites Deverianus, d'Orb.<br />

Die sehr verbreiteten Ammonites Woolgari uncl Ammonites peramplus sind zwar sehr bezeichnencl,<br />

aber fin<strong>de</strong>n sich clann auch, <strong>de</strong>r erstere in <strong>de</strong>n Mallnitzer und vielleicht auch in <strong>de</strong>n Iser­<br />

Schichten, während <strong>de</strong>r letztere bis in die Teplitzer Schichten seine Riesenform behält.<br />

2


10<br />

Im Ganzen kennen wir 12 Arten :<br />

l. Glyphitheutis ornata, Reuss. 7. AmmoniLes Deverianus, d'Orb.<br />

2. Glyphitheutis minor, Fr. 8. Ammonites Austeni, Sharpe.<br />

3. Nautilus sublaevigatus, d'Orb. 9. Ammonites peramplus, Mant.<br />

4. Ammonites Albinus, Fr. 10. Scaphites Geinitzii, d'Orb. ?<br />

5. Ammonites Bravaisianus, d'Orb . 1l. Heli cocems armatus, d'Orb. ?<br />

6. Ammonites Woolgari, Mant. 12. Baculites undulatus, d'Orb. ?<br />

Von Schlüter wird für di esen Horyzont neben <strong>de</strong>m Inoceram us mitiloi<strong>de</strong>s auch Ammonites<br />

Cunningtoni als bezeichn end angeführt. Bei uns dürfte es ziemlich schwer sein <strong>de</strong>n Ammonites<br />

Woolgari, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Schichten mit In. mi tiloi<strong>de</strong>s vorkomm t, als Amm onites Cunningtoni von <strong>de</strong>n in<br />

höheren chichten vorkommen<strong>de</strong>n Ammonites Woolgari abzutrenn en.<br />

3. Die lJIlallnitzel' Schichten haben von <strong>de</strong>n 19 Arten, die sie enthalten, S mit <strong>de</strong>n Weissenberger<br />

Schichten gemein. Zwei Arten , nämlich Ammonite Neptuni , Gein und Ammonites Malni censis<br />

sind für ie bezeichnend. Wir kenn en aus di esen Schichten :<br />

l. Nautilus sublaevigatus, d'Orb. 6. Ammonites aIbinus, Fr.<br />

2. Ammonites Bravaisianus, d'Orb. 7. Ammonit.es perampIus, Mant.<br />

3. Ammonites Neptuni, Gein . Amm onites Malnicensis, Fr.<br />

4. Ammonites Woolgari, Mant. 9. Scaphites Geinitzii, d'Orb.<br />

5. Ammonites Austeni , Sharpe. 10. BacuJites unduIatus<br />

Fragli ch i t no ch das Vorkommen von Ammonites Deverianus, Hamites armatus und HeJicoceras<br />

Reusii.<br />

4. Die I sej'-Schichten behalten noch <strong>de</strong>n riesigen Ammoni tei:l peramplus als mit <strong>de</strong>n älteren<br />

zwei Schichten üb ereinstimmen<strong>de</strong>s Petrefact. Unter <strong>de</strong>n 9 Arten, die wir von dort kennen, sind als<br />

bezeichnend zu nenn en: Nautilu gaIea, Fr. und Ammonites conciliatus, Stol., die wir aus kein er an<strong>de</strong>ren<br />

Schi chte in Böhmen kenn en.<br />

Bisher wur<strong>de</strong>n in diesen Schichten gefund en :<br />

1- Nautilus sublaevi gatus, d'Orb. 6. Ammonites peramplus, Mant.<br />

2. Natttilus galea, Fr. 7. Scaphites Geini tzii, d'Orb.<br />

3. Nautilus rugatus, Fr. Heli coceras armatus, d'Orb.<br />

4. Ammonites Bravaisianus, d'Orb. 9. Baculites undulatus, d'Orb.<br />

5. AmmGnites conciliatus, StoJ.<br />

Fraglich ist noch das Vo rkomm en <strong>de</strong>s Ammonites Woolgari.<br />

5. Die Teplitzer Schichten haben mit Ausnahme <strong>de</strong>s Belemnites Strehlensis lauter Arten,<br />

die schon in <strong>de</strong>n drei 1 etzten Sc hi chten vorkamen.<br />

1- Belemnitei:l Strehl ensis, Fr. 6. Helicoceras Reussi, Fr.<br />

2. Nautilus sublaevigatus, d'Orb. 7. Baculites undulatus, d'Orb.<br />

3. Ammonites peramplus, Mant. S. Aptychus cretaceus, v. Münst.<br />

4. Scaphites Geinitzii, d'Orb. 9. Aptychus complanatus. Gein.<br />

5. Helicoceras arma tus, d'Orb.<br />

6. · Die Priesener Schichten behalten zwar no ch etwa 3 Arten, die in <strong>de</strong>r Perio<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Ammonites<br />

peramplus bei uns erschienen, aber sind dagegen durch das Auftreten von neuen Arten sebr ausgezeichn<br />

et und ziemli ch scbarf von <strong>de</strong>n darunter liegen<strong>de</strong>n 'Feplitzer Schi cbten, nam entlich durch Ammo-


nites d'Orbignyanus geschie<strong>de</strong>n, welchen sie mit <strong>de</strong>n darauf folgen<strong>de</strong>n Chlomeker Schichten gemein<br />

haben. Wir fan<strong>de</strong>n bisher:<br />

1. Belemnites sp. '( 12. Ammonites bizonatus, Fr. *<br />

2. Nautilus sublaevigatus, d'Orb. 13. Scaphites Geinitzii, d'Orb.<br />

3. Nautilus Reussii, Fr. 14. Scaphites auritus, Fr. *<br />

4. Ammonites subtricarinatus, d'Orb. 15. Hamites bohemicus, Fr.<br />

5. Ammonites Texanus, Röm. * 16. Hamites verus, Fr. *<br />

6. Ammonites Gel"mari, Reuss. * 17. Hamites Geinitzii, d'Orb. *<br />

7. Ammonites <strong>de</strong>ntatocarinatus, Röm. * 18. Hamites consobrinus, d'Orb. *<br />

8. Ammonites Schlönbachi, Fr. * 19. Helicoceras armatus, d'Orb.<br />

9. Amlnonites d'OrhignYlJmus. 20. Baculites Foujassi, Lam. *<br />

10. Ammonites peramplus. ? 21. Aptychus cretaceus, v. Münst.<br />

11. Ammonites Alexandri, li'r. *<br />

Die' mit * bezeichneten Arten wur<strong>de</strong>n bisher bloss in diesen Schichten gefun<strong>de</strong>n.<br />

ist Ammonites N eptuni.<br />

11<br />

Zweifelhaft<br />

7. Die Ohlomeke?' Schichten stimmen in ihrem Cephalopo<strong>de</strong>n-Charakter mit <strong>de</strong>n Priesener<br />

Schichten überein und haben ausser <strong>de</strong>m Ammonites d'Orbignyanus noch folgen<strong>de</strong> Arten mit ihnen<br />

gemein, Nautilus Reussii, Ammonites subtricarinatus, Scaphites Geinitzii (aber als val'. binodosus), Hamites<br />

bohemicus.<br />

Eigen hat diese Schichte: Ammonites Tannenbergicus, Hamites striatus, Fr., Hamites strangnlatus,<br />

d'Orb., Hamites Römeri und Baculites incurvatus.<br />

Im Ganzen kennen wir von da:<br />

1. Belemnites Mercei, Mayr. ? 8. Scaphites Geinitzii .<br />

2. Nautilus sublaevigatus, d'Orb. 9. Hamites bohemiens, Fr.<br />

3. Nautilus rugatus, Fr. 10. Hamites striatus, Fr., *<br />

4. Nautilus Reussii, Fr. 11. Hamites strangulatus, cl'Orb. *<br />

5. Ammonites subtricarinatus, d'Orb. 12. Hamites Römeri.<br />

6. Ammonites d'Orbignyanus. 13. Baculites incurvatus. Duj. *<br />

7. Ammonites Tannenbergicus. "-<br />

Betrachten wir das Auftreten <strong>de</strong>r Gattungen <strong>de</strong>m Alter <strong>de</strong>r Schichten nach, so sehen wir,<br />

dass Nautilus, Ammonites, Scaphites und Baculites während <strong>de</strong>r ganzen Dauer unserer Krei<strong>de</strong>bildungen<br />

vertreten waren, während Belemnites, Hamites und Helicoceras mehr <strong>de</strong>n jüngeren Ablagerungen<br />

angehören.


12<br />

Glyphitheutis<br />

Belemnites<br />

Nautilus<br />

Rhyncholithus<br />

Ammonites<br />

Scaphites<br />

Hami tes<br />

Helicoceras<br />

Baculites<br />

Aptychus<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

6<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

4<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

3<br />

10<br />

2<br />

4<br />

1<br />

1<br />

3 I 20<br />

1 4<br />

4<br />

3<br />

111 1 1 1 1 4 '1<br />

1 - - - 2 1- 2<br />

l-n- I12I131012T22T13IM I<br />

Dass z. B. die Gattung Belemnites bereits in <strong>de</strong>n Korycaner Schi chten auftritt, dann aber<br />

erst in <strong>de</strong>n viel jüngeren Teplitzer Schichten nachweisbar i t, mag darin seinen Grund haben, dass<br />

zu ihrem Ge<strong>de</strong>ihen beson<strong>de</strong>re Facie -Verhältnisse nötbig waren, die sie während <strong>de</strong>r Dauer <strong>de</strong>r Weis·<br />

senberger, iVIallnitzer und Iser-Schicllten nicht fan<strong>de</strong>n.<br />

So glaub e ich auch bald in meinen ferneren "Paläontologischen Untersuchungen in <strong>de</strong>n einzelnen<br />

Schichten <strong>de</strong>r böhm. Krei<strong>de</strong>formation ", die im III. Ban<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Archives für Lan<strong>de</strong> durchforschung<br />

erscheinen werd en, <strong>de</strong>n Beweis liefern zu können, da s in manchen Gegen<strong>de</strong>n bei günstigen localen<br />

Verhältni sen die Gattungen Scapllites, Helicoceras und Baculites in <strong>de</strong>n tiefsten Lagen <strong>de</strong>r Wei enberger<br />

chichten ich bereits entwi ckelt haben, während zu <strong>de</strong>rselben Zeit an an<strong>de</strong>ren Orten davon<br />

keine pUl' yorhan<strong>de</strong>n war.<br />

J e<strong>de</strong>nfa1\s sind bei un ' die Bezeichnungen als : Scaphitenplaener, BacuJitenthone nicht mehr<br />

recht anz uwen<strong>de</strong>n, da da Vorkommen diesel' Gattun gen nicht an gewisse Schi chten gebun<strong>de</strong>n er cheint,<br />

on<strong>de</strong>rn eine viel grös ere horizontale Verbreitung llat, als man frü her dachte.<br />

Literatur <strong>de</strong>r Kl'ei<strong>de</strong>cephalopo<strong>de</strong>n:<br />

1812-1829, Sowerby: The Min eral Conchology of Gl'eat Britaill London.<br />

1822. Cuvier et A. Bl'ogniat : Description geologique <strong>de</strong>s environs <strong>de</strong> Paris.<br />

1822, Mantell : The Fossils of tbe South Downs or Illustrati ons of tbe Geology of Sussex. London.<br />

1827. Nilsson: Petrificata Sue cana Formationis cretaceae. Londilli Gotbol'um.<br />

1 34. Morton: Synopsis of tbe organic remains of the Cl'etaceous group of tb e Uni ted States Phila<strong>de</strong>lphia<br />

19 PLates.<br />

1 35. F. Dujardin : Memoire sur les couche du Sal eil Toul'aine, et dcscription <strong>de</strong>s coquilles <strong>de</strong> La Craie<br />

et <strong>de</strong>s Faluns. Mem. cle La societe geologique <strong>de</strong> France T. II. p. 21l.<br />

1840-1 41. d'Orbigny : Pal~ontolo g i e Francaise T. 1. Cephalopo<strong>de</strong>s. Paris.<br />

1841. Fr. Ad. Römer: Die Versteinerungen <strong>de</strong>s nord<strong>de</strong>utscben Krei<strong>de</strong>gebirges. Mit 16 Tafeln .


1842. Hagenow : Monographie <strong>de</strong>r Rügenschen Krei<strong>de</strong>verstein erungen. 111. Abth. Mollusken. (Neues Jahrbu<br />

ch für Mineralogie 1842 p. 528.<br />

1845. E. Forbes: Report Oll the fossil Invertebrata from So uthern India. Transact. of the Geolog. Society<br />

of Londoll . 2 Set'. Vol. Vll.<br />

1845. Aug. Reuss: Die Versteinerungen <strong>de</strong>r höhm . Krei<strong>de</strong>formation. Stuttgart.<br />

1846. Quenstedt: P etrefactenkun<strong>de</strong> Deutschlands. Cephalopo<strong>de</strong>n. Tühingen.<br />

1847-1853. Pictet et Roux: Description <strong>de</strong>s Mollusques F ossiles qui se trouvent dans le gres vert <strong>de</strong>s<br />

environs <strong>de</strong> Geneve Geneve.<br />

1848. Buch L . : Ueber Ceratiten, beson<strong>de</strong>rs von <strong>de</strong>nen, die sich in Kreielebilelungen befin<strong>de</strong>n. Karsten unel<br />

Dechen. ArchiY für Miner. Bel. 22, p. 251- - 261, p. 644-646.<br />

1849. Geinitz H. B.: Das Qua<strong>de</strong>rsandsteingebirge, o<strong>de</strong>r Kreielegebirge in Deutschland. F reiburg.<br />

1850. D'Orbigny: Prodrome <strong>de</strong> PalEontologie stratigrapbique. Paris.<br />

1850. H. B. Geinitz: Charal,teristik <strong>de</strong>r Schi chten un d Petrefacten <strong>de</strong>s sächsisch-böhmischen Krei<strong>de</strong>gebirges,<br />

sowie <strong>de</strong>r Verstein erungen von Kieslingswal<strong>de</strong>. L eipzig.<br />

1850. Fried. Ewald : Ueher die Gränze zwischen NeOCOlll und Gaul t. (Zeit chrift <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen geol.<br />

Gesellschaft. Bd. H. S. 4 l LO.)<br />

1850. Kner: Versteinerungen <strong>de</strong>s Krei<strong>de</strong>mergels von L emb erg. Haidingers Naturwissenschaftliche Abhandlungen<br />

. 111. Band. 2. Abth. p. 1- 42.<br />

1850. Alth: Geognostiscli-paläontologische Beschreibung <strong>de</strong>r nächsten Umgebun g von Lemberg. Haidingers<br />

naturwiss. Abhandlungen. Bd. 1II. , p. 171. Nit 5 Taf.<br />

1850. Coquand et Bayle: Sur les fossiles secondaires dans le Chili. Bul. Soc. geol. France. 2 Sero T. 7.<br />

p. 232-238.<br />

185 1. Dixon Fred.: The geology and fossil s of th e Tertiary and Cretaceous Formation of Sussex. Vith<br />

40 pi London .<br />

1851. Bayle et H. Coquand : Memoire sur les fos siles secolidaires recuellis dans le Chili par Ign. Dorneyko.<br />

Mem. Soc. geo1. France 2 SeI'. TOlll . 4. T. 1. p. 1-48.<br />

1852. Kn er: Neue Beit.räge zu r Kenn tniss <strong>de</strong>r lüei<strong>de</strong>versteinerul1gen von Ostgalizien. Denschr. d. k.<br />

Akad. <strong>de</strong>r Wi ss. in Wien. Bd. III. p. 293.<br />

1852. C. G. Gi ebel : Fauna dcr Vorwelt mit steter Berücksichtigung <strong>de</strong>r leben<strong>de</strong>n Thiere. In. Band.<br />

Mollusken. E rste Abth. Cephalopo<strong>de</strong>ll. Leipzig.<br />

1852. Roemer F . : Die }üei<strong>de</strong>bildung VO ll Texas. Bonn.<br />

1853. Sharpe : Tll e fo ssil molusca of the chalk of Great Brit::till. Palaeontgraphical Societ.y of L ondon.<br />

1854. James Hall and Meek ; Description of !lew Species of Fossils, from the Cretaceous F ormations of<br />

Nebraslm. Memoirs of the American Aca<strong>de</strong>m)' of Arts and Sciences Camb ridge and Boston. Vol. V.<br />

P. 2. p. 379.<br />

1855. Will. Baily: Description of some Cretaceous Fossils from So nth Africa. (The quat. Journ. of the<br />

Geolog. Soc. Lonelo n. Vo l. XI. p. 454.<br />

1856. Hebert: Foss. <strong>de</strong> la craie <strong>de</strong> Mcudon. Mem. <strong>de</strong> la soc. geo1. <strong>de</strong> France. 2. seI'. tom. V.<br />

1857. C. Giebel : Paläontologische Untersuchungen. Zeitschrift für di e gesammten Naturwissenschaften.<br />

Bd. X. Jl. 302.<br />

1857. W. A. Ooster: Catalogue <strong>de</strong> Cephalopo<strong>de</strong>s fo ssil es <strong>de</strong>s Alpes Snisses. Avec la <strong>de</strong>scription et les<br />

figures <strong>de</strong>s especes r emarquables. Gen eve.<br />

1857. F. Pictet et G. Carnpiche: Description <strong>de</strong>s fos siles du terrain c r e t ac~ <strong>de</strong>s envirous <strong>de</strong> Sainte<br />

Croix. Gen~ve.<br />

1858. F. ,. Hauer: Ueber di e Cephalopo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Gosauschichtcll. Hauer, Beiträge zur Paläontologie I.<br />

p. 7. Wien und Olmütz. Ed. Hölze1.<br />

1849. von Strombeck : Beitrag zur Kenntniss <strong>de</strong>s Pläners über <strong>de</strong>r westphälischen Steinkohlenformation.<br />

Zeitschri ft d. <strong>de</strong>utscb. geolog. Gesellschaft. Bd. XI. J) . 27.<br />

13


14<br />

1861. ? Binkkorst: Monographie <strong>de</strong>s Cephalopo<strong>de</strong>s <strong>de</strong> la craie superieure <strong>de</strong> Du('he <strong>de</strong> Limburg. Mastricht.<br />

van Osch America et Comp.<br />

18 61. Gab\) W. M. : Synopsis of the Molusca of the cl'etaceus formation. Phyla<strong>de</strong>lphia.<br />

1862. F. v. Hauer : Uebel' die Petrefacten <strong>de</strong>r Krei<strong>de</strong>formation <strong>de</strong>s Bakonyer Wal<strong>de</strong>s. Mit 3 Tafeln:<br />

Sitzungsberichte <strong>de</strong>r k. Aka<strong>de</strong>m. d. Wissenschaften in Wien. Bd. 44. P. 632.<br />

1862. Coquand M. H.: Geologie et Paleontologie <strong>de</strong> la region snd <strong>de</strong> la Province <strong>de</strong> Constantine.<br />

Marseille.<br />

1863. Drescher: Uebel' die Krei<strong>de</strong>bildungen <strong>de</strong>r Gegend von Löwenberg. Zeitscbl'. d. <strong>de</strong>utscb. geolog.<br />

GeseJlsch. Bd. XV. p. 97.<br />

1863. v. Strombeck: Ueber die Krei<strong>de</strong> am Zeltberk bei Lüneburg. Zeitscbr. d. <strong>de</strong>utsch. geol. Gesellschaft.<br />

Bd. 15. p. 97.<br />

1864-1866. Stoliczka: The Fossil Cepbalopoda of the Cretaceus Rocks of Sou tb ern India. Memoirs of<br />

tbe Geological Survey of India. Paläontologia Indica. III. 1-13, p. 41.<br />

1864. Geologicac Survey of California: Palaeontolugy. Vol. I. Sect. IV. Description of tbe cretaceous<br />

Fossils by W. Gabb. p. 57.<br />

18 65. Römer: Die Quadrantenkrei<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Sudmerberges bei Goslar. Palaeontograp_bica. tom. XIII. p. 193.<br />

1865. F. Süss: Uebcr Ammoniten. Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wissensch. Mathem.-naturwis. Klasse<br />

52. Band Erste Abth. 6, p. 71.<br />

1866. Seeley : On Ammonites from the Cambridge Greensand. Annales and Magazin of Natural History<br />

Third seI' Vol. XVI. p. 225.<br />

1866" v. Hauer : Neue Cephal9Po<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n Gosaugebil<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Alpen. Mit 2. Taf. Sitzungsbericbte<br />

<strong>de</strong>r kais. Akad. d. Wissenschaften. 53. Band, 3 A bth . p. 300.<br />

1866. C. Scblüter : Die Schicbten <strong>de</strong>s teutobnrger Wal<strong>de</strong>s bei Alt~nbeken . Zeitscbr. d. <strong>de</strong>utscb. geol.<br />

Gesellsch. Bd. XVIII. S. 35.<br />

1866. v. Hauer : Nene Cephalopo<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n Gosauschichten <strong>de</strong>r Alpen. Mit 2 Taf. Sitzber. d. kais.<br />

Akad. d. Wissensch. Math.-naturw. Klasse. 53. Band. 1 Abth. p. 300.<br />

1866. U. Schlönbach : Ueber die Parallelen zwischen <strong>de</strong>m oberen Pläner Nord<strong>de</strong>utschlands mit <strong>de</strong>n gleicbartigen<br />

Bildungen im Seinebecken. Neues Jahrb. für Mineral. Irr. Heft.<br />

1867. Schlüter Dr. C.: Beitrag zur Keuntniss <strong>de</strong>r jüngsten Ammoneen Nord<strong>de</strong>utscblands. Bonn.<br />

1870. Faver: Description <strong>de</strong>s Mollusques fos siles <strong>de</strong> la craie <strong>de</strong>3 environs <strong>de</strong> Lemberg en Galicie.<br />

1871. Schlüter: Ammoniten <strong>de</strong>r Krei<strong>de</strong>formation. Palaeontografica. Neue Folge. Erster Band.<br />

,--=,


•<br />

ERSTE ORDNUNG.<br />

Cephalopoda Acetabulifera.'<br />

(Dibranchiata, Owen.)<br />

Gattung. Glypllitheutis) Reuss.<br />

Glyphitheutis ornata, Reuss.<br />

(Loligini<strong>de</strong>nreste in <strong>de</strong>r Krei<strong>de</strong>formation. Abhandlungen <strong>de</strong>r k. böhmischen Gesellschaft <strong>de</strong>r Wissenschaften.<br />

Fünfte Folge. 8. Band. Im Anhang p. 29 mit 1 Taf. in Farbendruck.)<br />

Diese kostbare Versteinerung wur<strong>de</strong> im Pläner <strong>de</strong>s weis sen Berges bei Prag gefun<strong>de</strong>n und<br />

von H. Ritter von Sacher. Masoch un serem Museum geschenkt.<br />

Der Vollständigkeit wegen gebe ich hier die von Prof. Reuss im oben citirten Artikel gegebene<br />

Beschreibung wi e<strong>de</strong>r.<br />

Das Fossil besteht in einem vollständigen Abdrucke <strong>de</strong>r oberen Seite, während von <strong>de</strong>r<br />

Gegenplatte, di e <strong>de</strong>n Abdruck <strong>de</strong>r Unterseite <strong>de</strong>s sehr dünnen Körpers darbietet, nur <strong>de</strong>r hintere<br />

Th eil vorli egt.<br />

Die Schulpe ist 2·33 Decim. lang, lang spathelförmig, oben gewölbt, .auf <strong>de</strong>r unteren Seite<br />

löffelförmig, etwas vertieft, vorne stumpf zugespitzt, schmal, nach hinten sich allmälig ausbreitend,<br />

am E n<strong>de</strong> <strong>de</strong>s hinteren Drittheils <strong>de</strong>r Länge <strong>de</strong>hnt sich die Schulpe bei<strong>de</strong>rseits zu ein em Flügel aus<br />

und erhält dadurch einen breit eiförmi gen Umriss. Der vor<strong>de</strong>re R-f'l.nel eles Flügels ist schräge und<br />

geht unter einem sehr stumpf gerun<strong>de</strong>ten Winkel in <strong>de</strong>n Seitenrand über. Der hintere geflü gelte<br />

Theil <strong>de</strong>r Schulpe ist 8·2 Cent. lang und bei <strong>de</strong>m Anfange <strong>de</strong>r Flügel 5·46 Centimeter breit. Seine<br />

grösste Breite beträgt 7·76 Cent., so dass <strong>de</strong>r Flügel je<strong>de</strong>rseits beiläufig 8 m. m. über elen eigentlichen<br />

Seitenrand <strong>de</strong>r Schulpe vorspringt. Der hinter e spateiförmige Theil <strong>de</strong>s Petrefactes ist von<br />

einigen Rissen und Falten durchzogen, ~ ch e in t also in Falge seiner Konkavität durch <strong>de</strong>n darauf<br />

lasten<strong>de</strong>n Druck zerrissen zu sein. Der hintere Rand erscheint ziemlich breit gerun<strong>de</strong>t.


16<br />

Der Mittelkiel ist hoch und breit, die gl'össte Breite beträgt 4'0 m. m. Er beginnt am vor<strong>de</strong>ren<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Schulpes gleich mit ansehnlicher Dicke, erreicht sein e gl'össte Breite weni g hinter <strong>de</strong>r<br />

Mitte <strong>de</strong>s Schulpes, fängt dann in <strong>de</strong>r Gegend <strong>de</strong>r beginnen<strong>de</strong>n Flügel an, an Di cke abzunehmen und<br />

vcrschmälert sich gegen das hintere En<strong>de</strong> rasch, um dort endlich ganz zu verschwin<strong>de</strong>n. Er wird<br />

durch tiefe Querfurchen in zahlreiche Abschnitte getheilt - gel


Glyphitheutis mmor, Fr. Taf. 16, Fig. 13.<br />

Dieses interessante Petrefakt wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>m gelben Battpläner bei Lipenec unweit Laun gefun<strong>de</strong>n<br />

und mir von Dr. Curda zur Untersuchung geliehen.<br />

Es ist 16 m. m lang, misst an <strong>de</strong>r breitesten Stelle 12 m. m. Die Gestalt ist löfl'elförmig,<br />

nach ob en stumpf end end und hier 5 m. m. breit. Der Längenach e entlang zieht sich eine<br />

erhabene scharfe Leiste, zn <strong>de</strong>ren Seiten sich je eine Reihe von schief nach vorne und innen gel'ichtelen<br />

Grübchen hinzieht. Zu bei<strong>de</strong>n Seiten <strong>de</strong>s scharfen<br />

...<br />

Mittelkieles zi ehen sich j e eine abgerun<strong>de</strong>te<br />

Leiste.<br />

Von <strong>de</strong>r unteren Spitze angefangen zieht sich eine schwach markirte erhabene Linie schief<br />

nach aussen über das erweiterte En<strong>de</strong> je<strong>de</strong>r Seite. Die v.on oben kommend en einen Streifen <strong>de</strong>r<br />

zarten Oberflächensculptur brech en sich an di eser Linie und nach<strong>de</strong>m sie sich zum Ausscnrand umgebogen<br />

haben, verl aufen sie <strong>de</strong>mselben parallel zur unteren Spitze,<br />

Da diese Logini<strong>de</strong>n-Rückenschulpe aus <strong>de</strong>mselben geologisch en Niveau stammt wie die Glypbitheutis<br />

Ol'llata Reuss und in <strong>de</strong>r Bildung <strong>de</strong>s gekerbten Rückenkieles nach, zu <strong>de</strong>rselb en Gattung gestellt<br />

zu wer<strong>de</strong>n muss, so liegt <strong>de</strong>r Gedanke nahe, dass das Exemplar von Lipenz nur ein Jugendzustand<br />

<strong>de</strong>r G!. Ol'llata sei.<br />

Die äusseren Umrisse stimmen nicht überein, und es nimmt die löfl'e]förmi ge Erweiterung<br />

<strong>de</strong>s unteren En<strong>de</strong>s einen viel gl'össeren Theil nämlich 2/3 <strong>de</strong>r Gesammtlänge ein, w,i:i hrend dieselbe<br />

nur 1/3 <strong>de</strong>r Gesammtlänge beträgt.<br />

Auch die Körnung <strong>de</strong>s Mittelfel<strong>de</strong>s fehlt bei GI. minor, während sie bei GI. ornata sehr ausge})rägt<br />

ist.<br />

Bevor di e Zusamm engehörigkeit bei<strong>de</strong>r Arten llicht durch eine Reib e von Uebergangsformen<br />

wird nachgewiesen sein, ist es wohl zWetklllässig sie als zwei vGrschie<strong>de</strong>ne Arten dm'zustelleu.<br />

Gattung Belemnites, Agric.<br />

Belemnites Merceyj, Mayer ?<br />

Die 11m Berge Chlomek bei Winai'ic unweit Jungbunzlau <strong>de</strong>n Bacllliten-Mergeln aufgelagerten<br />

Sandsteine, welche <strong>de</strong>m oberen Qua<strong>de</strong>r od er <strong>de</strong>r Zon e <strong>de</strong>s Mi craster cor anguinum und Belemnites<br />

Merceyi angehören, haben eInige Fragmente ein er Belcmnitenschei<strong>de</strong> geli efert, die ab er so roh und<br />

unvollkommen erhalten sind, dass eine specifische Bestimmung <strong>de</strong>s Vorkommens unm öglich ist. E s<br />

sind dieselben, di e schon früh er ") al s wahrscheinlich zu Br!. quadratus gehörig bezeichnet sind; di e<br />

vorhan<strong>de</strong>nen Merkmale - ein e etwas rauhe Ob erfläche, walzenförmige Gestalt ' und die bekannte<br />

Stmctur <strong>de</strong>r Belemnitenscbei<strong>de</strong>n, stimmen aber sowohl mit dieser Bestimmung üb erein, wie mit <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Lagerstätte nach wahrscheinlicheren, di e darauf hiuweist, dass man es mit einem 'Bchei<strong>de</strong>nfragment<br />

von Belemnites ]\Jerceyi May er zu thun habe. Von dfr Alveole, <strong>de</strong>ren Bau entschei<strong>de</strong>nd sein wlircle,<br />

ist lei<strong>de</strong>r Nichts erhalten.<br />

*) Z w ~ i te l' ,1ahr es b ~ 1' : c ht <strong>de</strong>s Dur hfol'schungs,Com ites \' CI1 Böhmen l SG'i pflg. 60.<br />

3


18<br />

Belemllites Ianccolatus, Suw. Taf. 11 , Fig. 6, 7.<br />

Sowerby Minel'. Conchol. Taf. 600 F. 8, 9. Geinitz, das Qua<strong>de</strong>rsandstein-Gebirge. Taf. 6 Fig. 3,4, 5.<br />

Das besterhaltene Exemplar von Koj etitz ist 81 m. m. lang, am Alveolaren<strong>de</strong> 9 m. m. breit<br />

und ebenso hoch. An <strong>de</strong>r dicksten Stelle, gegen das untere En<strong>de</strong> hin, ist di e Breite 13 1 / 2<br />

m. m. E s<br />

stimmt mit <strong>de</strong>n vo n Geini tz gegebenen Abbildungen überein , zeigt aber noch zu je<strong>de</strong>r Seite zwei<br />

L ängofl1rchen, die sich bis zu zwei Dritteln <strong>de</strong>r ganzen Länge ziehen.<br />

Von dieser im Allgemeinen sehr seltenen Ar t. haben wir gleichwohl eine grössere Anzahl im<br />

Laufe <strong>de</strong>r letzten Jahre mit genauer Berücksichtigung ihrer Lagerstätten gesammelter Exemplare untersn<br />

c.hen können. Dieselb en stamm en sämmtlich aus <strong>de</strong>n cenomanen Schichten und zwar liegen vor:<br />

ph aseo lin ~,<br />

Von Nebov id bei Kolin 2 Exempl are aus <strong>de</strong>n dortigen kalkigen Schichten mit Terehratula<br />

üb er welche in <strong>de</strong>m Archive <strong>de</strong>r L an<strong>de</strong>sdurchforschung *) Niih eres mitgetheilt ist.<br />

Von Radowesnitz (Radovesnice) bei Kolin ebenfalls 2 Exemplare :?Us <strong>de</strong>n dortigen Korycaner<br />

Schicht en mit Acteonella miIli~ris. (Arch. p. 199.)<br />

Von K ojctitz (Kojet.ice) bei E Ibekosteletz aus glaukonitisc"t-mergeli gen Schi d1ten, welche dort<br />

unmittelbar un ter <strong>de</strong>m Diluvium sich find en, 18 Exemplare, worunter 1 ganz vollständiges, im Prager<br />

Museum . Exemplare, worunter ebenfall s ein ganz vollständiges in <strong>de</strong>r Schl änbach'schen S:lmmlung,<br />

and ere von Pr Jf. Reuss freundlichst mitgetheilt. Die Exemphtre, welche an diesem Fundorte besond ers<br />

häufig sich gefun<strong>de</strong>n haben, zeichnen sich üb erdies durch ihre ausseror<strong>de</strong>ntlich schöne Erhaltung und<br />

kräfti ge E ntwickelung aus.<br />

Von Holttbitz (Holubice) unweit Kralup 12 Exemplare, wo runter 6 voll ständige, di e in<strong>de</strong>ssen<br />

weniger gut erl1alten sind als di e vorigen. (Auch üb er di ese Lagerstätte gib t das Archiv p. 2;n<br />

nähere N acbri cht.)<br />

Von Cdslatt aus <strong>de</strong>m eisenschüssigen Sandstein am Teiche "na svomo3 i" .<br />

Archi v p. 207.)<br />

(Vergleiche<br />

Prof. Geinitz rechnet zu di eser Art a ucl~ die Exemplare von Belemniten, die in <strong>de</strong>m Plänerkalke<br />

yon Strehlen bei Dres<strong>de</strong>n und in Hunclorf bei Teplitz (Teplitzer Schichten) gefund en wer<strong>de</strong>n;<br />

ich glaube aber genug Grund zu haben, um sie als eigene Art aufstellen zu können.<br />

ßclcmnitcs Strehlen!3is F r. T. 1G, F. 10.<br />

(ßelemnites minimus, Lister bei Reuss 1. p. 21. - Geinitz, Charakt. Taf. 17, F. 33 a. b .)<br />

Bish er wur<strong>de</strong>n in Böhmen nur wenige Fragmenle di esel' Art gefun<strong>de</strong>n , di e sich jetzt theils in<br />

drr Sammlung <strong>de</strong>s Hofmineralienkabin ets zu Wien, theils in <strong>de</strong>r Schl önbach'schen Sammlung vorfin<strong>de</strong>n,<br />

die ich aber leid er ni cllt selbst zu untersuchen Gelegenh eit fand . Dafür hatte ich (im Febru ar 1871 )<br />

Gelegenh eit, die Exemplare <strong>de</strong>s Museums zu Dres<strong>de</strong>n zu ~ tudi e r en , welche aus Schicht.en <strong>de</strong>sselben<br />

Alters herstammen (von treblel1), wi e die von H undorf bei Teplitz.<br />

(Die vergli chenen Exemplare <strong>de</strong>r Dresdn er Sammlung sind Nr. 204, 205, 206.)<br />

'') Dl'. Ant. Frii:: Paläon tologischc U ntcl'ouchungen <strong>de</strong>r einzelnen Schichten in <strong>de</strong>r böllmischen Kreillefo rmation p. 200.


Das Hauptm erkmal di eser Art ist, dass ihre Alveole so stark gebaut war, dass sie sich stet.<br />

erhalten hat, während sie bei B. lanceolatus stets fehlt ; ferner bemerlit man in <strong>de</strong>r äusseren Form<br />

eine r ereng un g im oberen Drittel. Die Furche an <strong>de</strong>r Ventralseitö ist kurz, und ihre Umgebung<br />

ragt am vor<strong>de</strong>ren Alveolarran<strong>de</strong> in Form ei ner Spitze hervor. Am Querschnitt ;'eigt <strong>de</strong>r Alveolarraum<br />

eine rundliche, aber etwas viereckige Form, di e an <strong>de</strong>n eifö rmig viereckigen Querschnitt <strong>de</strong>s<br />

ganzen Belemniten erinnert.<br />

Die bei B. lanceolatus <strong>de</strong>utli chen doppelten Seitenfurchen fehlen hier.<br />

Ausser <strong>de</strong>n oben erwähnten E xempl aren kamen no ch unyollkommene Fragmente in <strong>de</strong>n Tepli tz er<br />

Schi chten bei Lenes ic (unterhalb <strong>de</strong>r die Kiesspetrefakten führend en Priesener Schi chten am Fllsse<br />

<strong>de</strong>s Ranaiberges) vor und Querschnitte im Kalke <strong>de</strong>s Gaubenhofes bei Leitmeritz dUrften auch hi erher<br />

zu rechnen sein.<br />

Belemni tes minimus Lister, zu <strong>de</strong>m Reuss di ese Art gerechnet hat, ist eine Art au <strong>de</strong>m Gault,<br />

welche am unteren En<strong>de</strong> stets stark verdünnt ist.<br />

Eben vo r <strong>de</strong>m Drucke dieses Bogens erhielt ich noch von M. C. Emil Holub ein prachtvolles<br />

Exemplar zur Untersuchung geliehen, dass iIl <strong>de</strong>n Tepli tzer Schi chten bei Kostic gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>.<br />

Es stimmt ganz mit <strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>n Exemplaren von Strehl en gegebenen Beschreibung überein, aber<br />

sein e Spitze ist sehr verdünnt. In <strong>de</strong>r Gegend <strong>de</strong>r kurzen Furche ist ein e <strong>de</strong>utliche Längsstreifun g<br />

wahrnehmbar, während die ganze übrige Oberfläche feilenartig rauh ist, in<strong>de</strong>m unregelmäs:,ig wellige<br />

Querreichen von kl einen Knötchen <strong>de</strong>n ganzen Belemniten bis zur Spitze <strong>de</strong>cken. Auf <strong>de</strong>r oberen<br />

Hälfte <strong>de</strong>r Rückenseite sind di ese Knötchen schwächer ausgebil<strong>de</strong>t, so dass zu je<strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>s Rückens<br />

ein schmaler Str ejfen fast glatt erscheint.<br />

Der Phragmococus eines Belemniten, <strong>de</strong>r auf Taf: 16, Fig. 14 dargestellt ist, wur<strong>de</strong> in verki<br />

estem Zustan<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Priesener Schichten in Lene chi tz gefun<strong>de</strong>n und erinnert sehr an <strong>de</strong>nselben<br />

Theil bei BelemnitelJa mu cronata. Das Fragment ist am Querschnitt vollkom men runel und di e<br />

Kammern heben 5ich an einer Seite etwas in die Höhe.<br />

Die Wichtigkeit <strong>de</strong>r Belemnitenreste für die Altel'sbestimmung <strong>de</strong>r Schichten berechtigt auch<br />

solcher unvollkommen erhaltener Fragmente zu erwähnen, woraus unsere einheimischen Lokalsammler<br />

ersehen werd en, wie sehr man auf <strong>de</strong>rartige Vo1'kommni se achten muss.<br />

Ich fu ge h:e1' die Bitte bei, vorkommend e Fun<strong>de</strong> zur wissenschaftli chen Untersuchung ans<br />

Museum in Prag einzu sen<strong>de</strong>n.<br />

19<br />

--~~""=~--<br />

3*<br />

..


ZWEITE ORDNUNG.<br />

Cepllalopod~ Tentaculi:fera.<br />

(Tetra braß(~hiata. )<br />

Gattung N autiltls, Lammarck.<br />

Nautilus Columbiuus, Fl:. rraf. 11, Fig. 3. Taf. 15, Fig. 1.<br />

Aus <strong>de</strong>m grauen Kalke <strong>de</strong>r Korycan er Schichten mit Exogira columba von Holubitz bei Kralup.<br />

Sehr nahestehend <strong>de</strong>m N. Sowerbyanus d'Orb. T. 16, jedo ch mit geschlossenem Nabel. Loben<br />

ziem lich stark gebogen, üb er <strong>de</strong>n Rücken gera<strong>de</strong> verlaufend. Grösster Durchmesser <strong>de</strong>s ganzen Exemplares<br />

95 m. m. Nabel geschlossen, Höhe <strong>de</strong>r letz ten Windung an <strong>de</strong>r l\1undöffnung 60 m. m. in <strong>de</strong>r<br />

Windung ebene 40 m. m.<br />

Auf <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>r Rücken eite verläuft eine feine Linie, Schale nur fragmentarisch erhalten.<br />

Gl'össte Breite 80 m. m' Höhe <strong>de</strong>s Sipho üb er <strong>de</strong>r unteren Windung 28 m. m. -<br />

Unterschei<strong>de</strong>t sich von N. laevigatus d'Orb. durch abweichen<strong>de</strong> Lage <strong>de</strong>s Sipho und <strong>de</strong>n<br />

Verlauf <strong>de</strong>r Kammerwän<strong>de</strong> ; di e Mittellinie auf <strong>de</strong>m Rücken ist wie bei diesem.<br />

Sehr nahestehend <strong>de</strong>in N. elegans, aber ohne die Radi alrippen und mit abweichen<strong>de</strong>n Kammenvän<strong>de</strong>n;<br />

Lage <strong>de</strong>s Sipho übereinstimmel1ll.<br />

Es ist diess <strong>de</strong>r einzige ganze Nautilus, <strong>de</strong>n wir bisher ans <strong>de</strong>n Korycanel' Schichten erhalten<br />

haben.<br />

Nautilus elegans, Sow.<br />

(D'Orbigny PI. 19.)<br />

Vo n di eser so oft aus n öhrnen angeflihrten Art liegt uns nur ein einziges grosses Fragment,<br />

anscheinend <strong>de</strong>r vVohnkammer angehörend, von Tissa vor, welch es <strong>de</strong>utlich die Streifen über die ganze


Schale zeigt, namentlich in <strong>de</strong>r Nabel-Gegend und am Ri~cken, während sie auf <strong>de</strong>n Seiten schwächer<br />

sind. Der Verlauf <strong>de</strong>rselben ist ganz wie bei d'Orbigny's Abbildung.<br />

Alles was bisher als in Böhmen vorkommend, zu dieser Art gerechnet wur<strong>de</strong>, gehört wie<br />

wir unten sehen wer<strong>de</strong>n, an<strong>de</strong>ren Arten an.<br />

21<br />

Nautilus sublaevjgatus. d'Orb. (Prodrom. 11. p. 189.) Taf. 12, Fig. 1.<br />

(Naut. elegans, Sow. bei Reuss 1. p. 21 und z. Th. bei Geinitz, Qua<strong>de</strong>r-Geb. pag. 110.<br />

bei Reuss. 1. p. 21. Favre. MolIus!}ue fo ss. p. 9.<br />

Naut. simplex<br />

Drei Arten von Nautilus wer<strong>de</strong>n von Reuss aus <strong>de</strong>r böhmi ehen Krei<strong>de</strong> ge nannt, von <strong>de</strong>nen<br />

zwei, welche er als N. elegans und N. simplex bezeichnet, <strong>de</strong>n Schichten vom Alter <strong>de</strong>s Pläners am<br />

Weissen Berge bis zu <strong>de</strong>n Scaphiten-Schichten mit Spond. spinosus etc., wie sie typisch in <strong>de</strong>r Gegend<br />

von Teplitz enlwickdt sind, angehören, während <strong>de</strong>r dritte, von ihm N. inaequalis genannt, aus <strong>de</strong>n<br />

Baculitenmergeln von Priesen und auf secundärer Lagerstätte - aus <strong>de</strong>m. eIben Horizonte stammend<br />

- in <strong>de</strong>m Pyropen- Conglomerat von Meronitz citirt wird.<br />

Fassen wir zunächst die bei<strong>de</strong>n erstgenannten Formen ins Auge, von <strong>de</strong>nen Reuss kei ne Beschreibungen,<br />

son<strong>de</strong>rn nur Citate <strong>de</strong>r englischen und französischen Synonymik gegeben hat.<br />

Unter N. elegans hat er, wie man schon von vornherein vermutben konnte und wie einige<br />

Reuss'sche Etiketten an Exemplaren, die sich im Prager Museum befin<strong>de</strong>n, bestätigen, solche Formen<br />

im Auge gehabt, die eine radiale Streifung <strong>de</strong>r Oberfläche erkennen lassen.<br />

Es liegen uns <strong>de</strong>rartige Formen bis zu 18 Cent. Durchmesser hauptsächlich aus <strong>de</strong>m Pläner­<br />

Bausteine <strong>de</strong>s Weissen Berges vor. (Reuss citirt ibn als besond ers häufig aus <strong>de</strong>n Scaphitenschichten<br />

von Hundorf, Teplitz etc., von wo wir geringeres Material vergleichen konnten.)<br />

Es sind diess Formen n.it gänzlich geschlossenem Jabel und von ausseror<strong>de</strong>ntlich dicker,<br />

gleichmässig gewölbter Form, bei welchen die grösste Breite <strong>de</strong>r Mundöffnung die grösste Höhe <strong>de</strong>rseIhen<br />

(vom Nabel an gerechnet) gewöhnlich um etwas übertrifft o<strong>de</strong>r wenigstens <strong>de</strong>rselben gleich ist<br />

Die Lobenlinie beginnt am abel mit einer sehr schwachen Krümmung nach vorn, biegt sich<br />

dann beim ersten Drittel <strong>de</strong>r Seite eben so schwach nach rückwärts und beim zweiten Drittel noch<br />

schwächer nach vorwärts, so dass sie ganz ohne merkliche Steigung nach V01"- o<strong>de</strong>r rückwärts über<br />

<strong>de</strong>n gleichmässig gewölbten Bauch geht. Während eier Steinkern ganz glatt ist, sieht man bei guter<br />

Erhaltung auf <strong>de</strong>r Schalenoberfläche eine sehr feine und dicht gedrängte Radialstreifllng. Die ZlIwacbslinien,<br />

welche diese Streifllng bil<strong>de</strong>n, gehen vom Nabel ab mit leichtem Schwun ge bis zur Mitte<br />

<strong>de</strong>r St·ite sehr schräg nach vorn, und biegen sich dann in weitem Bogen nach rückwärts, um sieb<br />

hier auf <strong>de</strong>m Bauch mit schwacher Rückwärtsbiegung mit <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rn Seite kommen<strong>de</strong>n Linie<br />

zu vereinigen.<br />

Dass diese Form ni cht mit Naut. elegans vereinigt wer<strong>de</strong>n darf, beweist ausser <strong>de</strong>r stärkeren<br />

Steigung <strong>de</strong>r Lobenlinie am Bauc'l gegen vorn bei <strong>de</strong>r ge~annt e n Sowerby'schen Art die viel stürkere<br />

und gröbere, in regelmässigeren Abstän<strong>de</strong>n stehen<strong>de</strong> und weni gstens auf <strong>de</strong>m Bauch auch auf Steinkernen<br />

immer noth stark und <strong>de</strong>utlich hervortreten<strong>de</strong> Berippung <strong>de</strong>s nur in Schichten cenoman en<br />

Alters vorkommen<strong>de</strong>n Naut. elegans Sow.<br />

Die Dimensionen <strong>de</strong>s be sterhaltenen Exeml)lars aus <strong>de</strong>m Pläner <strong>de</strong>s Weisseu Berges dieser<br />

Form sind:


22<br />

Durchmesser 12 Centim eter, Mundhöb e vom Nabel aus 71 /~ Cent., in <strong>de</strong>r Windungsebene 4, 7<br />

Cent., Breite 9, 2 Cent., Höhe <strong>de</strong>r vorletzten Windung 4 Cent. Breite auch un gefähr 4 Ce nt.<br />

Häufiger als di ese be chri ebenen Stücke find et man an sehr zah :reichen Lokalitäten in allen<br />

oben bezeichn eten Scllichten Exemplare - stets SteinkPrne - welche keine Streifu ng erkennen<br />

lassen, und die offenbar jene Form darstellen, welche Reuss als Naut. simplex bezeichnet hat. 111-<br />

<strong>de</strong> en stimmen di e~e l ben ahgesehen vo n <strong>de</strong>m Mangel <strong>de</strong>r treifung, <strong>de</strong>r sich durch elen weniger guten<br />

Erhaltungsznstand und das Fehlen <strong>de</strong>r Scbalenoberfl äche erkl ärt, in allen übri gen Merkmalen so genau<br />

mit <strong>de</strong>r obigen Beschreibung üb erein, dass wir kein spec fisches Unterscheidungsmerkmal aufzufin<strong>de</strong>n<br />

im Stan<strong>de</strong> waren und daher bei<strong>de</strong> mit einanJer vereinigen.<br />

Vergleicht man nun unsere Art mit <strong>de</strong>n ibr ähnlichen Formen, so wür<strong>de</strong> zun ächst Nalltil.<br />

simpl ex So w. in Frage komm en. Diesel' zuerst in <strong>de</strong>m GI ün san<strong>de</strong> VOll England bl'schri ebene N ,utilus<br />

besitzt nach Sowerby ein en Jabel und einen <strong>de</strong>m inn eren Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kamm erwand genähert en Sipho,<br />

während <strong>de</strong>rselbe bei unserer Art im ob eren Drittel d e r ~e l ben, also <strong>de</strong>r Rüc](ensel te genähert, liegt.<br />

Aueh ist nach Orbi gny und Geinitz, welcher letztere ein Exemplar ei es Naut. simplex aus <strong>de</strong>m cenomanen<br />

Pläner von Okerwitz bei Dres<strong>de</strong>n gut abbil<strong>de</strong>te, (Das Quad ersand tein· Geb. Taf. III, F. 1) bei<br />

diesem die Lobenl inie einfach ohne sichelförm ige Biegun g chwa~h nach vorn gekrümmt. Uebrigeus<br />

hat Sharpe diese Art nicht wie<strong>de</strong>r erwähnt und auch Orbigny recunet sie zu <strong>de</strong>n zweifelhaften, die er .<br />

nicht aus Frankreich kennt.<br />

Die zweite Art, mit <strong>de</strong>r unserer Nautilus verwandt ist, ist:<br />

Nautilus laevigatus Orb. in <strong>de</strong>r Pal. Franz. 1840. Dieser soll einen Nabel und einen subcentralen<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Innenseite genäherten Sipho besitzen; auch sind die Loben weni ger gera<strong>de</strong> als<br />

bei unserer Art; übrigens möchten wir glauben, dass einige <strong>de</strong>r von Orbigny hierher gerechn eten<br />

Formen, die aus cenomanen, tUl"onen und senon en Schichten verschie<strong>de</strong>ner Localitäten au geführt wer<strong>de</strong>n,<br />

unserer Art angehören dürften, <strong>de</strong>nn 1847 im Pro drome hat er diesen Namen ganz eingezogen und<br />

nennt statt <strong>de</strong>ssen nur aus <strong>de</strong>m Turonieu Naut. sublaevigatus Orb. und aus <strong>de</strong>m Senonien N. Dekayi<br />

Morton, welcher sich von ersterem durch einen mehr nach Innen ge rückten Sipho unterschei<strong>de</strong>Il<br />

soll, (= N. l a~v i ga tu s Gein. v. Nagorzany Qua<strong>de</strong>r T. 3, F. 2) Mit <strong>de</strong>r letztgenannten Art N. Del,ayi<br />

kann unsere böhmische Form je<strong>de</strong>nfalls ni cht i<strong>de</strong>ntificirt wer<strong>de</strong>n; ebensowen ig mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich genabelten<br />

Cenoman-Art, welche Sharpe T. 2, F. 1, 2 als laevigatus , Orb. abb il<strong>de</strong>t. Dagegen hat sie<br />

grosse Aehnlicbkeit 1. mit Naut sublaevi gatus Orb., namentlich wenll man annimmt, dass auf di e<br />

di esen darstellend e, unter <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e, di e Art sei specifisch mit <strong>de</strong>r senonen, s päter als Del


23<br />

Nautilus galea Fr. Taf. 12, Fig. 3. Taf. 15, Fig. 3, 4.<br />

Sehr grosse, stark gewölbte Art, <strong>de</strong>ren Dimensionen bei <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>nen Exemplaren<br />

folgen<strong>de</strong> sind:<br />

Durchmesser<br />

Höhe <strong>de</strong>r letzten "\Vindung vom Nabel an<br />

Höhe <strong>de</strong>r letzten Windung in <strong>de</strong>r Windungs ebene.<br />

Breite <strong>de</strong>r letz ten Windung .<br />

Breite <strong>de</strong>r vorletzten Windung<br />

Höhe <strong>de</strong>r vorletzten Windung<br />

I.<br />

30 Centim.<br />

20<br />

"<br />

12 1 / 2 "<br />

16<br />

II.<br />

29 Centim.<br />

19<br />

12 "<br />

20 "<br />

Der Anfang <strong>de</strong>r Wind ungen ist normal gebil<strong>de</strong>t, ganz ähnlich wie bei Naut. sublaevigalus;<br />

dann aber stellt sich etwa beim ersten 5tel <strong>de</strong>r letzten Windung eine <strong>de</strong>utliche schiffskielartige . Zuschärfung<br />

<strong>de</strong>r SiphonaIgegend ei n, die imm er stärker wird, aber kurz vor <strong>de</strong>r IvIundöffnung ziemlich<br />

rasch wie<strong>de</strong>r ganz verschwin<strong>de</strong>t. so dass hier <strong>de</strong>r Bauch flach gewölbt ist. Der Nabel ist ganz geschlossen.<br />

Die Louen, sehr weni g geschwungen, haben einen ganz ähnlichen Verlauf, wie bei Nallt.<br />

suhlaevigatus. Die Schalen oberfläche ist mit ein er sehr feinen Radialstreifung geziert, welche <strong>de</strong>rjenigen<br />

bei N. sublaevigatus sehr ähnlich, aber nicht so stark gekrümmt ist.<br />

In <strong>de</strong>r Juge nd stand unser Nautilus offenbar <strong>de</strong>m Nautilus sublaevigatus ausseror<strong>de</strong>ntlich<br />

nahe und wir wür<strong>de</strong>n kein gros es Be<strong>de</strong>nken tragen, ihn damit specifisch i<strong>de</strong>ntisch zu halten, wenn<br />

<strong>de</strong>r durchaus regelmässige (und keinesfall s bei <strong>de</strong>r guten unversehrten Erhaltung und <strong>de</strong>r sonstigen<br />

Regelm ässigkeit <strong>de</strong>r Exemplare als Folge einer Missbildung zu betrachten<strong>de</strong>) Kiel <strong>de</strong>m nicht entgegenstän<strong>de</strong>.<br />

Auch liegen uns fast eben so grosse Exemplare <strong>de</strong>s Nautilus ublaevigatus vom Weissen<br />

Berge und aus <strong>de</strong>n Iserschichten vor, welche noch ganz gleichmäS:iig gewö lb t sind und keine Spur<br />

eines <strong>de</strong>rartigen Ki eles zeigen. Inwiefern diese i\ielbilJ ung in gewisser Altersstufe in <strong>de</strong>m Orgallismus<br />

<strong>de</strong>s Thieres o<strong>de</strong>r etwa in bestimmten Lebensfunctionen <strong>de</strong>s:;elben begrün<strong>de</strong>t sein könnte,<br />

bleibt zu erldären.<br />

Bei<strong>de</strong> Exemplare stammen aus <strong>de</strong>n unteren Iserschichten (mit <strong>de</strong>n riesigen Ammonites peramplus)<br />

von Zamost bei Jungbunzlau.<br />

In neuerer Zeit erhielt unser Museum noch ein wohlerhaltenes Exemplar vom P rinzen Alexan<strong>de</strong>r<br />

Taxis zum Geschenk, das aus <strong>de</strong>n Iserscbichten von Bez<strong>de</strong>cin bei Jungbunzlau stammt.<br />

Da sselbe bat 300 m. m. Durchm esser, zeigt <strong>de</strong>n helmförrni gen Kiel nur auf <strong>de</strong>r Wohnkamm er,<br />

und <strong>de</strong>rselbe verliert sich wi e<strong>de</strong>r gegen di e Mundöffnung, die vollkom men gerun<strong>de</strong>t ist. Dieser run<strong>de</strong><br />

Theil <strong>de</strong>r Mundöffnung trägt <strong>de</strong>utliche, breite, sehr flache Rad ialrunzeln (wie <strong>de</strong>r Nautilus rugatus)<br />

auf <strong>de</strong>ren Oberfläche sich no ch feinere Streifen befiud en.<br />

"<br />

Nautilus l'ugatus, Fr. Taf. 12: Fig. 2. Taf. 15, Fig. 2.<br />

(Nautilus radiatus Gein. v. Streblen und Weinböhla nach Sow. A. 356.)<br />

Es li egen folgen<strong>de</strong> sehr nahe mit einand er übereinstimmen<strong>de</strong> Exemplare von Nautilen mit<br />

groben radialen wulsti gen Rippen im Prager Museum vor:


24<br />

Ein Exemplar aus <strong>de</strong>n Iser-Schichten unterhalb <strong>de</strong>r Callianassen-ßünke, mit g ro ~se n Ammonites<br />

peramplus und riesigen Inoceramus von Jungbunzlau.<br />

E s besitzt z. Th. noch vom Nabel aus die Schale, welche sehr dick war und, weni gstens in<br />

<strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Nabels ulld bei <strong>de</strong>n Luftkamm'lrn, ~'mm er glatt gewesen ist, während sie aus en schon<br />

grob gerippt war. Der Durchmesser beträgt 140 m. m. , Höhe <strong>de</strong>r Mundöffuun g in <strong>de</strong>r Winrlungsebene<br />

GO m. m., Breite 120 m. m., ganze Höhe <strong>de</strong>r Mundöfl'nung vom Nabel an 85 m. m. Bei <strong>de</strong>m aml ern<br />

Exemplare sind diese Masse 200, 145, HO m. m.<br />

Während anfänglich die Wölbung <strong>de</strong>r Schale von <strong>de</strong>m geschlossenen Nabel an ganz gleichmässig<br />

ist, ::;tellt sich bei mittlerer Grösse ein stumpfer, heln,förmiger Ki el ein, wie bei Nautilus<br />

galea, welcher in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Mundötl:"nung, wo die Siphonaigegend stark abgeplattet ist, wie<strong>de</strong>r<br />

verschwin<strong>de</strong>t.<br />

Dieser Ki el ist begon<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich bei <strong>de</strong>m Exemplar von Böhmi sch-Trübau (Geschenk <strong>de</strong>s<br />

Herrn Ober-Ingenieur Swoboda), während das an<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>r betreffend en Gegend stark abgerieben<br />

ist. Die wulstartigen Rippen beginnen am Nabel, werrlen aber dann rasch sehr kr Lftig, gehen bis<br />

zur Hälfte <strong>de</strong>r Seite, in<strong>de</strong>m sie sich unregelmässig gabeln, n ~ch vorn, und wen<strong>de</strong>n sich dann in ein em<br />

schön geschwungenen weiten Bogen bis zur SiphonaIgegend nach rückwärts, so dass sie sich in<br />

einem nach rückwätts gekehrten Bogen über <strong>de</strong>m Sipho vereinigen.<br />

Bei <strong>de</strong>m kleineren Bunzlauer Exemplare ist die Breite dieser Rippen an <strong>de</strong>r Siphonaigegend<br />

in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Mündung etwa 6 1 / 2<br />

m. m , bei <strong>de</strong>m Trübauer etwa () m. m.<br />

Ein weniger gut erhaltenes, zerquetschtes Exemplar aus <strong>de</strong>n Scaphiten-Schichten von Kosti c.<br />

Bei diesem ist die Form nicht zu erkennen ; di e Rippen sind etwas fein er, aber auch häufig gegabelt.<br />

Der Erhaltungszustand lässt zwar erkenn en, dass das E xemplar mit unserer obigen Art in eiJ/e<br />

Gruppe gehört, erlaubt aber kein e sichere specifische Bestimmung.<br />

Endlich liegen 2 E xemplare aus <strong>de</strong>n grauen sandigen Mergeln (Chlomeker Schichten) yom<br />

Tannenberge bei Falkenau vor. (Eisenbahn-Ein 'clmitt). Das grössere, besser erhaltene, aber ebenfalls<br />

vo n <strong>de</strong>n Seiten etwas zusamm engedrückte, zeigt fol gen<strong>de</strong> Dim ensionen :<br />

Durchmesser 290 m. m., Höhe <strong>de</strong>r Mündung vom Nabel 160 m. m. Der stumpfe Ki el, wi e<br />

bei <strong>de</strong>m Exempl are von Trübau, <strong>de</strong>utlich vorhancl en. Die sehr regelm ä sigen, etwa 4 m. lU. breite,<br />

Rippen stehen viel di ch ter, als bei <strong>de</strong>m Typus von Trübau und JUllgbunzlau und sind e b e nf~ll s häufig<br />

gegab elt. An diese Art schliesst sich das Exemplar von Kostitz je<strong>de</strong>nfalls um nächsten an.<br />

Ausserd em noch 3 mit <strong>de</strong>m Typus ganz überein timmend e, gut erhaltene Exemplare. 1 von<br />

J ungbunzlau, 2 yon Repin bei Leitomischl und eins von Chorousek bei M8eno (Iserschichten). Diess<br />

ist das abgebil<strong>de</strong>te Exemplar, da unser lVluseUlll vo m Herrn Praz:ik erhi elt. Das E xemplar yon Repi n<br />

bei Leitomis'chl lässt erkennen, dass <strong>de</strong>r Sipho ungefähr in <strong>de</strong>r Mi tte liegt.


25<br />

Nautilus Rellssii Fr. (inaequalis Sow. bei Reuss I. p. 21, Taf. 7, Fig. 12)<br />

Taf. 12, Fig. 4, 5.<br />

Die Exemplare, welche Reuss aus <strong>de</strong>n Baculiten-Schichten anführt, sti mmen in Bezug auf<br />

Loben und sonstige Verbältnisse ganz mit einem kleinen Exemplar von 15 m. m. üb erein, welches<br />

aus <strong>de</strong>m oberen Qua<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Chlomek bei Jungbunzlau stammt und einen Theil <strong>de</strong>r Schale besitzt,<br />

die fein e Spiral streifen zeigt.<br />

Wir sind jedoch nicht im Stan<strong>de</strong> die böhmische Art bestimmt mit irgend einer an<strong>de</strong>ren zu<br />

i<strong>de</strong>ntificiren, wenigstens hat we<strong>de</strong>r Orbigny, noch Geinitz, noch Stoticzka und Sharpe etwas <strong>de</strong>rartiges.<br />

Im Prager Museum liegen ausser <strong>de</strong>m Chlomeker Stücke noch eins aus <strong>de</strong>m Thon von Priesen<br />

vor, welches <strong>de</strong>n Sipho in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>r Kammer zeigt und 40 m. m. im Durchmesser hat, aber<br />

platt gedrückt ist, 2 verkieste von Böhm.-Leipa haben 10 und 15 m. m. Durchmesser.<br />

3 Exemplare von Lenesic haben Nahtlinie sehr einfach und fast gera<strong>de</strong>. Das grösste Exemplar<br />

(%") zeigt sehr schöne gegitterte Ornamentirung <strong>de</strong>r Schale.<br />

Nautilus inaequalis Sow. ist aus <strong>de</strong>m Cbalkmarl ein kleines Exemplar vielleicbt von Nautilus<br />

sublaevigatus.<br />

Dass unset· Nautilus Reussii bloss ein junges Exemplar von Nautilus Delongchampsianus sein<br />

sollte, wie d'Orbigny von <strong>de</strong>m Nautilus sublaevigatus Sow. behauptet, dürfte kaum <strong>de</strong>r Fall sein,<br />

<strong>de</strong>nn es feblt an unseren ziemlich gut erbaltenen Exemplaren je<strong>de</strong> An<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r scharfen Kante, die<br />

sich bei Nautilus DeI. sebr auffallend parallel zum Nabelran<strong>de</strong> binzieht.<br />

Gattung Rltynclwlitltus, Faure-Biquet.<br />

Rhyncholithus simplex, Fr. Taf. 11, Fig. 4, 5.<br />

Zwei Exemplare aus <strong>de</strong>n Korycaner kalkigen Schicbten von Kamaik bei Kolin haben die Länge<br />

von 15 m. m" messen an <strong>de</strong>r breitesten Stelle 10 m. m., am Hinterran<strong>de</strong> 4 m. m. Die Höhe beträgt<br />

6 m. m. Der scbnabelförmige Theil bil<strong>de</strong>t ein rhombisches nach zwei Seiten abfall en~es Dach und<br />

in <strong>de</strong>r Mitte seiner ausgehöhlten unteren Fläche zieht sich gegen die Spitze eine erhabene Leiste.<br />

Der bintere schmale Theil fällt nach 3 Seiten ab und ist unten flach und fast gera<strong>de</strong>.<br />

Zehn Exemplare aus <strong>de</strong>nselben Schichten von Zbislav sind viel kleiner und weniger gut erhalten<br />

als das abgebil<strong>de</strong>te Exemplar.<br />

4


26<br />

Gattung Ammonites, Brug.<br />

Ammonites subtricannatus, c1'Orb. Taf. 1, Fig. 1- 3, TaL 10, Fig. 1-3.<br />

(D'Orb. Prodr E t. 22. NI'. 9. A. tricarinatus d'OI'b. Pal. Fr. e ret 1. p. 30? Taf. 91. Fig. 1, 2. -<br />

Drescher Zeitsehr d. G. G. 1863. XV. p. 331. Taf. ,Fig. 2-4.)<br />

,<br />

Als zu dieser Art gehörig betrachten wir mehrere Exemplare von ve r ~c hi e<strong>de</strong>nen Fundorten,<br />

die aber unter einan<strong>de</strong>r in Form etwas abweichen.<br />

a) Mit <strong>de</strong>m d'Orbigny'schen Typus, wie er in Pal. Fr. T. 91, F. 1, 2 abgebil<strong>de</strong>t und p. 307<br />

beschrieben ist, stimmt am genauesten ein Fragment aus <strong>de</strong>m Sandstein e <strong>de</strong>r Chlomeker Schi chten<br />

vom Tann enb erge bei Falkenau unweit Kreibitz. Dasselbe entspricht ein cm Durchmesser von 90 m. m.<br />

und besteht fast aus einer ganzen Windung. Das Verhältniss <strong>de</strong>r Höhe und Bl'eite ist wie 2-1<br />

zu 19. Die Höhe in <strong>de</strong>r Windungsebene beträgt 20 1 / 2 m. m. Die Ri ppcn sind in <strong>de</strong>r Mi tte <strong>de</strong>r<br />

'eiten weniger <strong>de</strong>utli ch, aber bei<strong>de</strong> Knotenreihen st.ark prononcirt ; 16 Rippen an <strong>de</strong>r Naht entsprechen<br />

23 Rippen am Rückenrand e. Gegen <strong>de</strong>n Mund zu wi rd die Gabelung seltener und die Ri ppen bleiben<br />

auf <strong>de</strong>r ganzen Seitenfl äche <strong>de</strong>utlicher.<br />

(Ein ähnliches E xemplar ist auf Taf. 10, Fig. 1 abgebil<strong>de</strong>t, das nach <strong>de</strong>m Abgusse eines wohlerhaltenen<br />

Negatives angeferti gt ist.)<br />

Ausser<strong>de</strong>m liegt noch eine ziemlich grosse Anzahl (mehr als 6 Individuen angehörig) von mehr<br />

o<strong>de</strong>r weniger gut erhaltenen Fragmenten und Abdrücken <strong>de</strong>r Windungen von <strong>de</strong>mselben Fundorte<br />

vor, die unseres Dafürhal tens ebenfalls zur obengenannten Art gerechnet wer<strong>de</strong>n müssen. Von diesen<br />

<strong>de</strong>utet das vollständigs te Exemplar, bei welchem ein Theil <strong>de</strong>r Wohnkammer erhalten ist, auf eine<br />

Grösse von etwa 230 m. m. Di e Höhe <strong>de</strong>r letzten Windung beträgt 65 m. m., in <strong>de</strong>r Windungsebene<br />

51 m. m. , die Breite 55 m. In, Höhe <strong>de</strong>r vorletzten Windung 45 m. m., Breite 38 m. m.,<br />

Weite <strong>de</strong>s Jabels HO m. m., freier Theil <strong>de</strong>r vorletzten Windung 37 m. m., <strong>de</strong>r zweitl etz ten 19 m. m ,<br />

<strong>de</strong>r drittletzten 9'/2 m. m. Dies Exemplar, mit <strong>de</strong>m di e übri gen Fragmente vollständig i<strong>de</strong>ntisch<br />

siud, lässt aussCl'<strong>de</strong>m erkennen, dass gegen di e Mund öffnun g zu di e Rippen beinahe ganz einfach<br />

und regelm ässig wer<strong>de</strong>n, so dass hier die Anzahl <strong>de</strong>r Nahtknoten gegen die Bauchknoten fast gar<br />

nicht geringer ist. E ines <strong>de</strong>r Fragmente zeigt ziem li ch gut die Loben.<br />

b) Hieran schliesst sich zunächst ein E xemplar, das sich schon von Zippes Zeiten im Museum<br />

befin<strong>de</strong>t mit <strong>de</strong>r Etikette : "Falkenau im Leitmeritzer Kreise" (Geburtsort Zippes) und das <strong>de</strong>r<br />

Gesteinsbeschaffenheit nach aus <strong>de</strong>n dort anstehen<strong>de</strong>n Cblomeker Schichten herstammt, wie die sub a)<br />

angeführten von Tann enberg.<br />

Es ist sehr ähnli ch <strong>de</strong>m Amilloni tes Margae Schlüter, zeichnet sich von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren böhmischen<br />

Exemplaren durch fl achere Seiten und stärker e "Vindungszunahme aus. Im ganzen steht es<br />

aber <strong>de</strong>nselben so nahe, dass an eine specifisch e Trennung nicht zu <strong>de</strong>nken ist. (Taf. 10, Fig. 2.)<br />

Das E xempl ar, <strong>de</strong>s 'en Inneres ni cht erhalten ist, besitzt fol gend e DimenRionen:<br />

Ganzer Durchm cs er 100 111. m.<br />

Ganze Höhe <strong>de</strong>r letzten Windung<br />

Ganze Höhe <strong>de</strong>r vo rl etz ten Windung etwa<br />

37<br />

18<br />

n<br />

n<br />

Involuler Theil <strong>de</strong>r vorl etzten Windung<br />

()<br />

Breite <strong>de</strong>r letzten Wi ndun g .<br />

22<br />

"<br />

Breite <strong>de</strong>r vorletzten Windung etwa .<br />

12


Anzahl <strong>de</strong>r sehr nahe <strong>de</strong>r Naht geknoteten Rippen etwa 20, an <strong>de</strong>r Siphonalseite 31 Knotenrippen,<br />

also unr egelm äs~ i g, aber häufig zusammenlaufend; die Wohnkammer nimmt r eichli ch 2/3 <strong>de</strong>s letzten<br />

Umganges ein. Di e Seiten sind grmz fl ach, an <strong>de</strong>r Naht steil, aber ohne Kante, nahe bei <strong>de</strong>r inn eren<br />

I{n otenreihe nach inn en gewölbt aLfallend. Die Rippen auf <strong>de</strong>n Seiten ungemein fbch, di e Kanten<br />

an <strong>de</strong>r Naht weniger regelmässig stehend und von verschie<strong>de</strong>ner Stärk e, am Bauchran<strong>de</strong> in gleichen<br />

Entfernungen und von gleicher Stärke. Entfernung <strong>de</strong>r oberen Kn oten von einan<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r<br />

Mündung 10 m. m ., <strong>de</strong>r oberen Knoten von <strong>de</strong>r unteren 25 m. m. Die fl achen Rippen verflachen,<br />

von <strong>de</strong>r oberen Knotenreihe <strong>de</strong>utli ch an, gegen vom gewen<strong>de</strong>t, noch mehr, bi zu ein em etwa 6 m. m.<br />

von <strong>de</strong>n oberen Knoten I:'lltfernten Ki ele. Dieses Ki elpaar, zwischen <strong>de</strong>m sich <strong>de</strong>r etwa 3 m. m.<br />

breite und von sehr flachen Furchen begleitete <strong>de</strong>utlich über di eselb en vorragen<strong>de</strong> Mittelkiel befind et,<br />

i ~t 10 m. m. von einand er enlfernt.<br />

r:) Ein gro sses SChÖMS Exemplar, das in <strong>de</strong>n Teplitzer Schichten zwischen Keblitz und Yrbican<br />

bei Lobositz gefun<strong>de</strong>n, und un erem Museum von H. Tschinkel geschenkt wurd e (Taf. 1), stimm t<br />

ziemlich mit <strong>de</strong>m Ammon. Westphalicus Strombeck (Zeitscbr. cl. g. G. XI, 1859, p. 56) und mit<br />

<strong>de</strong>ssen Abbildung bei Scblüter (p. 30, T. 6, F. 2), steht aber <strong>de</strong>r Orbigny'schen Art doch so nahe,<br />

dass wir uns nicht entschliessen konnten, sie von <strong>de</strong>rselben zu t.ren nen, da das ein zige abweichend e<br />

Merkmal das Verhältniss zwi schen Höhe und Breite <strong>de</strong>r Windungen wobl ledigli ch eine Folge <strong>de</strong>r<br />

Comprimirung ist.<br />

Unser Exemplar zeigt folgen<strong>de</strong> l\1aasse :<br />

Der ganze Durchmesser <strong>de</strong>s Exemplares beträgt 34 Centim., die ganze Höhe <strong>de</strong>s letzten Umgan<br />

ges 60 m. m" di e Breite reichlich 30 111 . m" di e ganze Höhe <strong>de</strong>s vorletzten 50 m, m., die <strong>de</strong>s<br />

drittletzten 40 m. m" <strong>de</strong>s ni cht involu ten Theil es <strong>de</strong>s vorletzten Umganges ist 40 m. m, hoch, danach<br />

die Involution )/5 <strong>de</strong>r Höhe. Die Rippenzahl <strong>de</strong>s letzten Umganges an <strong>de</strong>r Naht 24, an <strong>de</strong>r Rückenseite<br />

(weni ger <strong>de</strong>utlich) 36, di e sich durch un<strong>de</strong>utliche Gabelung vermehrt haben.<br />

Neuestens erhielt ich etwa die Hälfte eines in Bezug auf Form und Dimensionen mit <strong>de</strong>m<br />

Exemplar von Vrbican übereinstimmen<strong>de</strong>n Ammoniten von Dr. Curda zur Untersuchung.<br />

Es wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Sphaerosi<strong>de</strong>ritlmollen gefun<strong>de</strong>n, welche in elen obersten Schi chten <strong>de</strong>r Baculitenthone<br />

<strong>de</strong>r Priesener Schichten ob erhalb <strong>de</strong>s Egel'ufers bei Priesen eingelagert sind und sich daher<br />

<strong>de</strong>n Chlomeker Schichten sehr nähern. Ich selbst sammelte später an <strong>de</strong>mselben Fundorte mehrere<br />

Fragmente dieser Art.<br />

(Den Abdruck eines sehr grossen Exemplars dieser Art sammelte ich auch bei Kieslingswal<strong>de</strong><br />

in <strong>de</strong>n Schichten, welche nach <strong>de</strong>n neuesten Untersuchungen von gleichem Alter mit <strong>de</strong>n Chlomeker<br />

Schichten sind.)<br />

Vergleichung. Unsere Art unterschei<strong>de</strong>t sich nach Schlüter von Ammonites tridorsatu',<br />

welchem sie durch geringe Wachsthumszun ahme und Involubilität, sowie durch die 3 Kiele sehr nahe<br />

steht, durch die Art <strong>de</strong>r Berippung und Knotenbildung.<br />

Bei Ammonites subtricarinatus liegen auf <strong>de</strong>r Nabelkante etwa 20 Knoten, welche auf <strong>de</strong>r<br />

Seitenfläche als Rippen fortsetzen, wobei die meisten dichotomiren ; alle bil<strong>de</strong>n am Rücken eine zweite<br />

Knotenreihe, so dass hier 36 enge beisammenstehen<strong>de</strong> Höcker bei ammen sind. Das stärkere COllvergiren<br />

<strong>de</strong>r Seitenflächen gegen <strong>de</strong>n Rü cken und di e stärkere Wölbung <strong>de</strong>r Nabe fläche ist Schlüter<br />

geneigt <strong>de</strong>r Erhaltung zuzuschreiben. In diesen Merkmalen st i mll~ e n die Exemplare ,"on Orbigny<br />

(Franheich), Drescher (Schlesien) und Schlüter (Westphalen) üb erein.<br />

27<br />

4*


28<br />

Bei Ammonites tridorsatus sind die Seiten flächer, gegen <strong>de</strong>n Nabel fast senkrecht abfallend<br />

Die Seitenflächen sind mit regelmässigen stets einfachen Rippen be<strong>de</strong>ckt, welche an <strong>de</strong>r Suturfläche<br />

bis zum ersten Knoten leicht gebogen sind, und von <strong>de</strong>nen 25-27 auf einen Umgang kommen.<br />

Exemplare <strong>de</strong>s subtricarinatus von Sougraigne (And e) sollen <strong>de</strong>m Ammonites Westphalicus<br />

Stromb. sehr nahe stehen, <strong>de</strong>r letztere soll sich aber durch breitere Mundöffnung und häufigere Gabelung<br />

<strong>de</strong>r Rippen unterschei<strong>de</strong>n.<br />

Nach Schlüter scheint die Art in Bezug auf Verhältnisse zwischen Breite und Höhe und auf<br />

Zahl <strong>de</strong>r Rippen stärker zu variiren als Strombek angibt.<br />

Ammonites Texanus. Roem. Taf. 6, Fig. 5.<br />

Genau mit Schlütel"s Beschreibung und Abbildung (Beitr. j üng. Ammoneen etc., p. 32,<br />

Taf. 6, Fig. 1-3) stimmen 3 Fragmente verschie<strong>de</strong>ner Windungen eines Individuums aus <strong>de</strong>m Baculitenmergel,<br />

knapp unteT <strong>de</strong>r Wechsellagerung <strong>de</strong>rselben mit <strong>de</strong>n Chlomeker Sandsteinen von Winal'itz<br />

unweit Jungb un zlau. Das grösste Fragment besitzt 40 m. m. Höhe <strong>de</strong>r Windung und 50 m. m.<br />

Länge. 6 Rippen, welche die gleiche Breite haben, wie ihre Zwischenräume.<br />

Die Knoten, welche zunächst <strong>de</strong>r Naht li egen, sind radial verlängert, die gegen <strong>de</strong>n Rücken<br />

befindlichen quer.<br />

Ammonites Albinus, Fr. Taf. 6, Fig. 4.<br />

Kleiner Ammonit von geringer Involution, bei <strong>de</strong>m Breite und Höhe <strong>de</strong>r Windungen ungefähr<br />

gleich zu sein scheinen. Die Masse, soweit sie an <strong>de</strong>m einzigen vorhan<strong>de</strong>nen Exemplare - einem<br />

wohlerhaltenen Abdruck <strong>de</strong>r einen Seite und <strong>de</strong>r Hälfte <strong>de</strong>s Rückens - zu entnehmen sind, betragen :<br />

Ganzer Durchmesser 40 m. m.<br />

Höhe <strong>de</strong>r letzten Windung . 15 n<br />

Ni cht involuter Theil <strong>de</strong>r vorletzten Windung 5<br />

Weite <strong>de</strong>s Nabels 18<br />

. Die Seiten sind mit schwach sichelförmig geschwungenen Rippen geziert, von <strong>de</strong>nen abwechslend<br />

eine stark und eine viel schwächer ist; nach innen zu liegen auch wohl zwei . schwächere<br />

zwischen zwei starken und bei <strong>de</strong>n innersten Windungen wird <strong>de</strong>r Gegensatz zwischen stärkeren und<br />

schwächeren Rippen verschwin<strong>de</strong>nd. Während di e schwächeren Rippen glatt sind, tragen die stärkm'en,<br />

von <strong>de</strong>nen etwa 17-18 auf einen Umgang kommen, je zwei kräftige Knoten, von <strong>de</strong>nen sich<br />

einer üb er <strong>de</strong>r Naht, <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re ganz nahe An <strong>de</strong>r Umbiegung zum Rücken befin<strong>de</strong>t; von letzterem<br />

Knoten aus tritt die Richtung <strong>de</strong>r Rippen gegen vorn, welche schon auf <strong>de</strong>r Seite 'bemerklich ist,<br />

viel entschie<strong>de</strong>ner hervor. Dei' Rücken selbst besitzt einen auf je<strong>de</strong>r Seite von einer seichten Furche<br />

ein gesch lossenen Kiel; ob dieser glatt o<strong>de</strong>r gekerbt war, lässt sich nicht mit Bestimmtheit erkennen,<br />

doch scheint ersteres <strong>de</strong>r Fall zu sein.<br />

Das Exemplar stammt aUf; <strong>de</strong>n dunkelgrauen sandigen Kalkmergeln mit Glaukocitkörnchen,<br />

welche bei Wehlovice üb er <strong>de</strong>m fischführen<strong>de</strong>n Pläner·Baustein folgen.<br />

Ein weniger gut erhaltenes aber anscheinend <strong>de</strong>rselben Art angehöriges Exemplar stammt<br />

aus <strong>de</strong>n grauen Mergelkalken von Jensovic, die unmittelbal' unter <strong>de</strong>m Fis chplänar ihr Niveau haben.


Diese neue Art, welche ich an bei<strong>de</strong>n Ufern <strong>de</strong>r EIbe bei Wehlowic und Jensovic vorfanel<br />

und daher albinus benannte, hat bloss entfernte Aehnlichkeit mit Ammon. Martini d'Orb. (PI. 58,<br />

F. 7) aus <strong>de</strong>m Neocom und erinnert auch an <strong>de</strong>n bei uns in jüngeren Schichten vorkommen<strong>de</strong>n Ammonites<br />

Germari.<br />

Bis zur Auffindung von Exemplaren, welche die Rückenseite besser erhalten haben wer<strong>de</strong>n,<br />

muss die genauere Vergleichung mit <strong>de</strong>n genannten Arten unterbleiben.<br />

29<br />

Ammonites Bravaisianus, d'Orb. Tilf. 8, Fig. 5, Taf. 16, Fig. 4.<br />

Zuerst fand en wir nur ein klein es· Fragment dieses kleinen aber sehr bezeichnen<strong>de</strong>n Ammoniten<br />

in <strong>de</strong>n grauen kalkigen Plänern <strong>de</strong>r Weissenberger Schichten. am EIbeufer unterhalb <strong>de</strong>r Stadt<br />

Melnik. Später zeigte es sich, dass diese Art eine grö ssere Verbreitung habe und auch in verschie<strong>de</strong>nen<br />

Schichten <strong>de</strong>r Weissenberger, Mallnitzer !lnd Iser-Schichteu vorkomme.<br />

So fand ich dieselb e im vorigen Jahre bei Semic und Pierov, sowie in <strong>de</strong>m grauen Kalke<br />

<strong>de</strong>r Mallnitzcr Schichten am rechten Egerufer bei Laun.<br />

Dr. Schlönbach sammelte zwei Fragmente in <strong>de</strong>n Iser-Schichten bei Bischitz.<br />

Einige junge, nicht genau bestimmbare Exemplare <strong>de</strong>uten darauf hin, dass· diese Art auch.<br />

<strong>de</strong>m Plänerzuge,. <strong>de</strong>r sich v@n Sbyslav nach Sü<strong>de</strong>n zieht, nicht gefehlt hat.<br />

Ammonites Germari, Reuss. (1. p. 22, Taf. 7, Fig. 10.): Taf. 14, Fjg. 1, 2.<br />

Taf. 16, Fig. 7.<br />

Das Museum besitzt gegenwärtig einige ganze, prachtvoll erhaltene' Exemplare in verkiestem<br />

Zustan<strong>de</strong> von Len eschitz bei Laun (Fig. 1), die erst im Sommer 187.0 daselbst unter etwa 20.000<br />

Stück an <strong>de</strong>m genannten Orte eingesammelten Petrefac'ten aufgefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n.<br />

Früher besass das Museum k, in Exemplar und das. Fig. 2 abgebild,ete Windungsfragment<br />

rührte aus <strong>de</strong>r Sammlung <strong>de</strong>s Herrn v. Vnger her.<br />

Einzelne Windungsfragmente, dle in di esem Jahre 1871 gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>uten darauf hin,<br />

dass diese seltene Art eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>re Grösse erreicht hat, als man ursprünglich ann ehmen konnte.<br />

Eines <strong>de</strong>rselb en, das noch nicht <strong>de</strong>r Wohnkammer angehört, zeigt sammt Kiel 20 m. m. Höhe un el<br />

18 m. m. Breite.<br />

Ausser<strong>de</strong>m belehren uns manche Fragmente, dass <strong>de</strong>r gekerbte Theil <strong>de</strong>r Kieles auf <strong>de</strong>m<br />

glatten,. ebenfalls kielal'tig vorspringen<strong>de</strong>n Sipho aufgelagert war. Wenn. <strong>de</strong>r gekerbte Kiel abgerieben.<br />

ist, kann man leicht <strong>de</strong>n Sipho als einen glatten Kiel ansehen.<br />

Im Jahre 1870 gelang es mir einen neuen Fundort <strong>de</strong>s Ammonites Gm'mani zu entd'ecken<br />

und zwar in einem Wasserrisse <strong>de</strong>r Priesener Schi chten bei Wrschowitz unweit Laun.<br />

Daselbst komm en die Petrefakten in <strong>de</strong>m Bekulitenthone nur in <strong>de</strong>m gewöhnlichen zerdrückten<br />

Zustan<strong>de</strong> vor, wie bei Priesen nnd höchstens 2 Windungen sind verkiest.<br />

Das grösste Exemplar zeigt fol gen<strong>de</strong> Masse:<br />

Ganze Höhe 35 m. m.<br />

Höhe <strong>de</strong>r letzten Windung 12 "


30<br />

Höhe <strong>de</strong>r vorletzten Windung . . . 6 m. m.<br />

Nabelweite . . 13 "<br />

Prof. Reuss führt auch diese Art aus <strong>de</strong>m Bakulitenthone von Postelberg sowie aus <strong>de</strong>m<br />

Pyropenconglomerat von Ti'iblit~ an.<br />

Auffallend ist, dass di ese Art in Priesen am rechten EIbeufer bisher nicht gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>.<br />

Vergleichung. Gross ist die Aehnlickheit <strong>de</strong>r jungen Exemplare mit Ammonites Bravaisianus,<br />

welcher aber einen ungekerbten Kiel besitzen soll. Ammonites Octatoorensis Stol. (Irr. p. 56 T. 32<br />

F. 2) ist auch ähnli ch, aber hat nur eine Knotenreihe neben <strong>de</strong>m Kiele und dafür eine an<strong>de</strong>re über<br />

<strong>de</strong>r Naht und von <strong>de</strong>r letzteren aus oft gegabelte Rippen. Zu vergleichen wäre noch Ammonites<br />

serrato-carinatus, Stol., welcher in<strong>de</strong>ssen eine grösscre Anzahl von Knotenreihen besitzt.<br />

Ammonites Neptuni, ·Gein. (Qua<strong>de</strong>r Geb. Taf. IH. Fig. 3) Taf. 3, Fig. 4.<br />

Taf. 14, F ig. 3.<br />

Es liegt ein schön es Exemplar von 30 m. m. Durchmesser aus <strong>de</strong>m grauen Kalke (<strong>de</strong>r Mallnitzer<br />

Schichten) vom rechten Egerufer bei Laun vor.<br />

Dr. Schlönbach r echnete auch das auf T. 14, F . 3 abgebil<strong>de</strong>te Exemplar, das aus Priesen<br />

stammt und sich in <strong>de</strong>r Samml un g <strong>de</strong>s Herrn v. Unger befind et, zu di ser Art.<br />

Ich konnte das Original nicht vergleichen, vGrmuthe aber, dass es ein verdrücktes Exemplar<br />

<strong>de</strong>s Ammonites <strong>de</strong>ntatocarinatus Röm. ist, welchen ich neuerer Zeit meh rfach in <strong>de</strong>n Sphaero si<strong>de</strong>ritkugeln<br />

bei Priesen vorfand. (Siehe Taf. 16.)<br />

Ammonites Woolgari, Mant., Sharpe. Taf. 2, Taf. 3, Fig. 1, 2, 3. Taf. 4,<br />

F ig. 1, 2, Taf. 14, F ig. 6.<br />

(Ammonites rhotomagensis bei Reuss und Geini tz.)<br />

Von dieser wichtigen Art lag uns ein sehr reiches Material von zahlreichen Fundorten vo r,<br />

<strong>de</strong>ssen genaues Studium unzweifelhaft feststellte, dass <strong>de</strong>r Ammonites Woolgari ein e von Ammonites<br />

rhotomagensi5 verschie<strong>de</strong>ne Art ist, die einem höheren geologischen Horizonte angehört. Die typische<br />

Form <strong>de</strong>s Ammonites rhotomngensis wie sie in Frankreich und England vorkommt, wur<strong>de</strong> bisher we<strong>de</strong>r<br />

in Böhmen noch in Sachsen vorgefun<strong>de</strong>n.<br />

Der Hauptfundort, nämlich <strong>de</strong>r Weisse Berg bei Prag, lieferte über 50 Exemplare, unter <strong>de</strong>nen<br />

drei Formen uuterschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n können.<br />

a) Typische Form, die genau mit <strong>de</strong>n Abbildungen von Mantel und Sharpe üb ereinstimmt.<br />

Dieselbe hat sehr starke Knoten, beson<strong>de</strong>rs auf <strong>de</strong>r SiphonaIseite. (Taf. 4, Fig. 1, 2.)<br />

b) Form mit dünnen Rippen und weniger starken Knoten. (Taf. 3, Fig. 2.)<br />

c) Mehr involtäe Fm'm mit verkehrt eifö rmiger Mundöffnung. Die an <strong>de</strong>r Naht stehend en<br />

Knoten bleiben längere Zeit die stärksten und stehen entfernter als bei <strong>de</strong>r typischen Form, <strong>de</strong>nn es<br />

kommen etwa nur 6 auf j e<strong>de</strong> innere Wind ung. (Taf. 3, Fig. 1.)


Neuestens erhielt ich auch ein Exemplar, das durch die Bilduog von Dreiecken, welche durch<br />

Rippen entstehen, die von <strong>de</strong>n Höckel'Jl <strong>de</strong>r Rückenseite zur mittleren Knotenreihe sich hinziehen,<br />

<strong>de</strong>n Uebergang zu Ämmonites palialis d'Orb. (p. 354 pI. 109) bil<strong>de</strong>t.<br />

Ausser<strong>de</strong>m be i tzen wir diese Art :<br />

1) Vom rechten EI beufer un terhalb <strong>de</strong>r Stadt Melnik au <strong>de</strong>n tief ten Lagen <strong>de</strong>r Weissenberger<br />

Schichten mit Lima elongata über <strong>de</strong>nen erst hoch ob en <strong>de</strong>r Fischpläner mit Clithia<br />

Leachii Ii e~ t.<br />

2) 1 von Malnitz aus <strong>de</strong>m Grünsandstein (ähnlich <strong>de</strong>m auf T. 4, Fig. 1 abgebil<strong>de</strong>ten Exemplare,<br />

aber nicht so gut erh alten).<br />

3) Von Hradiste bei ChoU\bol' 2 Exemplare aus grauem Kalkstein.<br />

4) 1 von Mallnitz aus <strong>de</strong>m Exogyrensandstein, schlechtes Fragment, aber <strong>de</strong>utlich bestimmbar.<br />

5) 2 Fragmente von Laun am Egerufer unterhalb <strong>de</strong>r Stadt mit Ammonites Neptuni und<br />

Ammonites Bravaisianus.<br />

6) 1 Exemplar klein von Dhnov bei Weltrus.<br />

7) 1 von Hotkowice (Liebenau) an <strong>de</strong>r Reichenb erger Bahn aus <strong>de</strong>n Schichten mit Lima elongata.<br />

8) 1 Exemplar von Wehlovice (3te Schicht üb er <strong>de</strong>m Fischpläner) mit Lima elongata.<br />

9) 1 Exemplar gross und vollständig von Slavetin bei Pemc.<br />

Die E xemplare von Melnik und D['inov (junge) lassen es kaum fraglich erscheinen, dass auch<br />

Ämmon. serrato-carinatus stolo zu Ammon. Woolgari gerechnet wer<strong>de</strong>n muss. (Cret. Cephalopo<strong>de</strong>n<br />

South. India, p. 57, T. 32, F. 3.)<br />

10) 1 Fragment aus <strong>de</strong>n Blöcken mit grossen Lima multicostata im Dorfe Schneeberg, welche<br />

ohne Zweifel aus <strong>de</strong>m Hangend en <strong>de</strong>r Qua<strong>de</strong>r mit !noc. labiatus stammen, habe ich im Juli 1868<br />

gesammelt, dasselbe erinnert ungemein an Ammo n. Cunningtoni Sharpe; es besitzt 2 grosse seitliche<br />

Zacken, während man in <strong>de</strong>r Siphonallinie auf <strong>de</strong>m gleichen Raum, welche die breite Basis <strong>de</strong>s einen<br />

Zackens einnimmt, drei einan<strong>de</strong>r nahestehend e flache Höcker bemerkt.<br />

Einer Vereinigun g mit dieser Art wi<strong>de</strong>rspricht das Fehlen ein es Paares von Knoten zu bei<strong>de</strong>n<br />

Seiten <strong>de</strong>r Siphonallinie, während das Exemplar in diesel' Beziehung sich eng an Ammon. papalis<br />

bei Orb. anschliesst.. Glimbel besitzt einen Ammoniten, <strong>de</strong>n er für Ammon. Cunnington hält aus<br />

echt cenomanen Schichten von Regensburg.<br />

11) ZIVei an<strong>de</strong>re Fragmente aus <strong>de</strong>m grauen Kalke von <strong>de</strong>m nördlichen Abhange <strong>de</strong>s Schneeberges<br />

zeigen die auf T. 3, F. 2 dargestellte Form.<br />

12) Eine ganze Reih e von E xemplaren von Mecholup bei Saatz aus <strong>de</strong>n Schichten mit<br />

Ammon. peramplus, Cucul aea glabra etc. (Taf. 2. Fig. 1, 2.)<br />

Diese dürften als eine beson<strong>de</strong>re Varietät (val'. lupl1lina) <strong>de</strong>s Woolgari anzusehen sein, die<br />

ihm im Jugendzustan<strong>de</strong> ganz ähnlich sind, aber im Alter durch di e grossen sparsam stehen<strong>de</strong>n<br />

Höcker und <strong>de</strong>n fast vierecki gen Querschnitt ein verschie<strong>de</strong>nes Aussehen erhalten.<br />

Sie ähneln von <strong>de</strong>r Seite sehr <strong>de</strong>m Ammon. Cunningtol1i, wie er bei Sharpe T. 15, F. 2 abgebilclet<br />

ist, aber die drei Reihen klein er Höcker am Rücken sind sehr wen ig ausgeprägt und verschwimmen<br />

bei älteren Individuen zu fortlaufen<strong>de</strong>n Ki elen. Von Schlüter wird di ese Form neuestens<br />

zu Ammonites nodosoi<strong>de</strong>s gezogen. (Cephalop. d. · O. <strong>de</strong>ut ch. Kreid e. p. 12) daselbst steht <strong>de</strong>r<br />

Fundort fäls chL ch . Mischelup " tatt Mi echolup.<br />

31


32<br />

Es ist doch nicht rathsam, diese Form von <strong>de</strong>n übrigen als Art abzutrennen, <strong>de</strong>nn dann<br />

dürfte man dabei ni cht stehen bleiben und müsste wenigstens 5 Arten aus <strong>de</strong>m Ammon. Woolgali<br />

machen, die alle durch Uebergänge miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n wären.<br />

Die besten Exemplare von Mecholup zeigen folgen<strong>de</strong> Dimensionen :<br />

I. Exemplar mit 8 Knoten per Windung hat 230 m. m. Durchmesser. Die Hälfte <strong>de</strong>r letzten<br />

Windung ist Wohnkammer, <strong>de</strong>ren Höhe in <strong>de</strong>r Windungsebene 72 m. m., Breite 75 m. m. Ganze<br />

Höh e <strong>de</strong>r Wohnkammer 95, Nabelweite 83 m. m. Ganze Höhe <strong>de</strong>r vorletzten Windung 60 m. m.<br />

Entfernung <strong>de</strong>r Hauptkotenspitzen <strong>de</strong>s Rückens von einan<strong>de</strong>r 77 m. m.<br />

Ebens@viel beträgt die Entfernung dieser Spitzen an <strong>de</strong>n Knoten, die nächst<br />

ll. ExemplaT mit 9 Knoten per Windung hat 280 m. m. Durchmesser.<br />

<strong>de</strong>r Naht stehen.<br />

III. " ,,8" " " "250 ,, "<br />

IV. " " 10",, " 220 "<br />

"<br />

Mit <strong>de</strong>n Exemplaren von Mecholup stimmen auch die grossen von Schelesen und von Hofan<br />

bei Laun, welche einen Durchmesser von 300 m. m. erreichen, ohne dass die Wohnkammer erhalten<br />

wäre.<br />

Ammonites Deverianus, d'Orb. Taf. 7, F ig. 4, 5.<br />

Zuerst erkannten wir das Vorkommen dieser Art nach einem kleinen Fragment aus <strong>de</strong>m<br />

Pläner <strong>de</strong>s weissen Berges, von wo ich kürzlich auch ein ganzes Exemplar bekam, sowie auch eins<br />

vom Ausschussmitglie<strong>de</strong> Herrn Schary zur Untersuchung geliehen erhielt.<br />

- Dieses letztere ist prachtvoll erhalten, stimm t" ziemlich mit <strong>de</strong>r Figur d'Orbigny's überein,<br />

hat eben so dicht stehen<strong>de</strong> Rippen, ist aber etwas mehr flach gedrückt. Der Durchmesser beträgt<br />

110 m. m., die Rippen gabeln sich nicht, son<strong>de</strong>rn vermehren sich durch Einschaltung neuer, welche<br />

theils in <strong>de</strong>r Spirale <strong>de</strong>r 2. Knotenreihe (vom Nabel aus gerechnet) theils in <strong>de</strong>r 3. beginnen.<br />

Das abgebil<strong>de</strong>te Exemplar wur<strong>de</strong> bei Cittow (Unter-Bei"kowitz) in <strong>de</strong>n höheren Schichten <strong>de</strong>s<br />

Weissenberger Pläners gefun<strong>de</strong>n und unserem Museum von Prof. Rauhwolf geschenkt. Es ist stark<br />

geknotet und weniger feinrippig als das d'O rbigny'sche Exemplar.<br />

Ammonites <strong>de</strong>ntatocarinatus, Röm. Taf. 16, Fig. 1, 2, 3.<br />

CDr. F. Römer. Die Krei<strong>de</strong>bildungen von Texas p. 33, Taf. 1, Fig. 2 a, b, c.)<br />

Mit dieser Art stimmen mehrere Ammoniten, die ich im Jahre 1870 in <strong>de</strong>n Sphaerosi<strong>de</strong>ritknollen<br />

vodand, w~ l che <strong>de</strong>n höchsten Lagen <strong>de</strong>r Priesener Schichten am rechten Egerufer bei Priesen<br />

eingelagert sind.<br />

In<strong>de</strong>m Römer bloss ein Exemplar mittleren Alters abbil<strong>de</strong>t, das etwa meiner Figur 2 entsprechen<br />

wür<strong>de</strong>, bin ich in <strong>de</strong>r Lage nebst <strong>de</strong>m Jugendzustand Fig. 1 auch ein altes Individuum<br />

Fig. 3 abzubil<strong>de</strong>n.<br />

Das kleinst.e Exemplar ist 16 m. m. hoch, die Seitenrippen sind scharf vorspringend, stark<br />

wellenförmig gebogen, die Höckerreihen ober <strong>de</strong>r Naht sowie am Syphonalran<strong>de</strong> sind scharf. Die<br />

Rückenkante ist scharf und un<strong>de</strong>utlich wellenförmig gezähnt.


Das mittelalte Exemplar stimmt ziemlich mit <strong>de</strong>r Abbildung Römers, ist aber kleiner. An<br />

manchen Exemplaren sind die Seiten-Rippen sehr un<strong>de</strong>utlich, dabei aber die Höcker oberhalb <strong>de</strong>r<br />

Naht sehr scharf vorspringend.<br />

Das alte Exemplar zeichnet sich durch sehr grosse Höcker aus und wür<strong>de</strong> man im inn eren<br />

ni cht die Windungen sehen, die mit <strong>de</strong>n mittelalten Exemplaren übereinstimmen, so wür<strong>de</strong> man es<br />

für eine an<strong>de</strong>re Art halten.<br />

Dasselbe erinnert sehr an Ammon. Fleuriausianus, d'Orb. pI. 107.<br />

Ammonites Schlänbachi Fr. Taf. 16, Fig. 5.<br />

Diese prachtvolle neue Art fand ich in <strong>de</strong>n Priesener Schichten an <strong>de</strong>m Fundorte <strong>de</strong>s Ammon.<br />

Germari bei Wrschowitz unweit Laun im Juli 1870.<br />

Ich freute mich recht darauf, bis ich alle die neuen Fun<strong>de</strong>, welche ü;h diesen Sommer machte<br />

und die meist auf <strong>de</strong>r Taf. 16 dargestellt sind, wer<strong>de</strong> meinem theueren Freun<strong>de</strong> und Mitarbeiter<br />

zeigen können. Lei<strong>de</strong>r sollte er es nicht erleben und <strong>de</strong>shalb sei es mir erlaubt <strong>de</strong>n schönsten Fund<br />

seinem An<strong>de</strong>nken zu widmen.<br />

Das zu zwei Dritteln erhaltene Exemplar mag etwa 100 m. m. Höhe gehabt haben. Die Windungen<br />

nahmen ziemlich rasch an Höhe zu, <strong>de</strong>nn in<strong>de</strong>m die vorletzte kaum 15 m. m. hoch ist, misst<br />

die letzte schon 40 m. m. Die flachen Seiten sind mit wenig nach rückwärts gebogenen, um'egelmässig<br />

vertheilten flachen Rippen besetzt. Am Siphonah'an<strong>de</strong> erheben sich in Abstän<strong>de</strong>n von 30 m. m.<br />

konisch zugespitzte, nach hinten umgebogene Dornen, die 10 m. m. Höhe und an <strong>de</strong>r Basis etwa<br />

6 m. m. Breite haben.<br />

Diese Dornen bil<strong>de</strong>n sich etwas un<strong>de</strong>utlich aus <strong>de</strong>r Fortsetzung gewisser Rippen, die dann<br />

2 o<strong>de</strong>r 3 gleich starke zwischen sich fas sen.<br />

Wür<strong>de</strong> man nur die Wohnkammer dieses Ammoniten gefun<strong>de</strong>n hab en, so hätte man es leicht<br />

für ein Fragment eines Helicoceras o<strong>de</strong>r Crioceras halten können; so liegt aber die ganze Spirale<br />

vor, wesshalb über die Zugehörigkeit dieser Versteinerung zu <strong>de</strong>n Ammoniten kein Zweifel entstehen<br />

kann.<br />

Vergleichung. Von <strong>de</strong>n bisher aus <strong>de</strong>r Krei<strong>de</strong>formation beschriebenen Ammoniten zeigt bloss<br />

<strong>de</strong>r Ammon. lepidlls d'Orb. aus <strong>de</strong>m Neocom eine Verl ängerung einiger Rippen in gera<strong>de</strong> scharfe<br />

Dornen, weicht ab er von unserer Art sonst ganz ab. Eher zeigt sich eine Verwandtscl).aft mit jurrassischen<br />

Arten z. B. Ammon. Jason Münst. o<strong>de</strong>r Ammon. fimbriatus, Sow.<br />

Ammonites cenomanensis, d'Arch. Taf. 5, Fig. 1-5.<br />

(Pictet MeIanges Paleont. 1863 p. 47, PI. 3 Elt 4.)<br />

Es li egen fol gen<strong>de</strong> Exemplare vor, die wir unter diesem Namen vereinigen mö chten:<br />

1. Ein 22 Cent. im Durchmesser halten<strong>de</strong>s Exemplar aus <strong>de</strong>m Sand stein <strong>de</strong>r Korycaner<br />

Schichten von Zlosejn sowie ein kl eineres Fragment; von <strong>de</strong>m grossen Stücke scheint nur wenig <strong>de</strong>r<br />

Wohnkammer anzugehören.<br />

2. Ein 20 Cent. gl'osses aus <strong>de</strong>m Rlldisten - Conglomerat von Pl'emyslany bei Rostok<br />

(nördl. Prag).<br />

3. Zwei Fragmente aus <strong>de</strong>m cenom. Sandstein von Lobetsch bei Kralup (Wohnkammer).<br />

5


34<br />

4. Ein grosses Wohnkammerfragment von Holubitz bei Kralup aus <strong>de</strong>m HippuritenkalH<br />

5. Ein zweifelhaftes Fragment von Tissa.<br />

Alle diese Stücke gehören wohl unzweifelhaft einer Art an und wur<strong>de</strong>n früher für Ammon.<br />

navicularis o<strong>de</strong>r Mantelli gehalten.<br />

Sie unterschei<strong>de</strong>n sich von letzterer Ar t sehr <strong>de</strong>utlich durch wenigstens immer ange<strong>de</strong>utetes,<br />

wenn nicht sebr ausgezeichnetes Vorhan<strong>de</strong>nsein ein er medianen Höckerreihe, die - wie es Pietet<br />

beschreibt - im höheren Alter un<strong>de</strong>utlicher wird.<br />

Dass Ammon. navi cularis Maut. etwas ganz an<strong>de</strong>res. <strong>de</strong>r ob eren Krei<strong>de</strong> angehöriges ist, hat<br />

schon Pictet (Me!. pa!. I, p. 57) bemerkt. Ammon. navi cularis Sow., welcher - wie Pictet nachgewiesen<br />

hat - <strong>de</strong>r erwachsene Zustand von Ammon. Gentoni sein soll , welcher ein h ö h e r ~s Niveau<br />

einnimmt, verliert viel früh er seine Knoten und bekommt dadurch glatte R.ippen ; auch ist <strong>de</strong>rselbe<br />

weniger breit. Ammon. R.otomagensis ist durch seine viel viereckigere Mundöffnun g so wie durch die<br />

stets bis ins hohe Alter vi el stärkeren Knoten leicht unterscheidbar.<br />

Drei fast vollständige Exemplare aus <strong>de</strong>n R.udistenkalken von Korycan (Taf. 5, Fig. 4, 5),<br />

welche vi el jüngeren Individuen von 15-30 m. m. im Durchmesser angehört haben, bes tätigen <strong>de</strong>utlich<br />

Pictet's Bemerkungen üb el' di e, Aehnlichkeit <strong>de</strong>r Jugendfol'men di eser Art mit Ammon. R.otomagensis,<br />

Gentoni , hippocastanum; di eselben stimmen ebenfalls sehr gut mit <strong>de</strong>n Darstellungen überein,<br />

welche Pictet von <strong>de</strong>n Jugendformen <strong>de</strong>s Ammon. cenomanensis gegeben hat. Einen Uebergang<br />

zu <strong>de</strong>n älteren Formen bil<strong>de</strong>t ein Windungsfragment von <strong>de</strong>ms elben Fundorte, welches auf ein Individuum<br />

von etwa 90 m. m. schliessen ·lässt. Obgleich dasselbe von <strong>de</strong>n Darstellungen <strong>de</strong>s mittleren<br />

Alters bei Pictet durch gerin gere Dicke und geringe Viereckigkeit <strong>de</strong>r Windung etwas abweicht,<br />

möchten wir dasselbe do ch ni cht für specifisch ver schie<strong>de</strong>n halten.<br />

Endlich schliessen wir hi er Doch zwei fragmentarische Exemplare ein es Ammonisten an, <strong>de</strong>r<br />

je<strong>de</strong>nfalls <strong>de</strong>rselb en Gruppe angehört, aber in sein en Merkmalen etwas abweicht, ohne sich mit einer<br />

<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Arten sicher i<strong>de</strong>ntificiren zu lassen. Es sind anscheinend Wohnkammerstücke von un gewöhnlich<br />

stark aufgeblähter, fast monströs er cheinen<strong>de</strong>r Form, <strong>de</strong>ren gTösstes ein en Durchm esser<br />

VOll etwa 70 m. m. bei einer Breite <strong>de</strong>r Mundöffnun g vo n fast 55 m. m. zeigt ; dieselben haben beson<strong>de</strong>rs<br />

die Knotenreih en sehr <strong>de</strong>utlich entwickelt, beson<strong>de</strong>rs bil<strong>de</strong>n sich die umbilicalen zu stark<br />

vorstehen<strong>de</strong>n Zacken aus, und zwischen <strong>de</strong>m zunächst neben <strong>de</strong>r siphonalen R.eihe gelegenen Paare<br />

und <strong>de</strong>m lateralen schwellen die R.ippen ein wenig an, als ob sich noch ein viertes Paar von Knotenreihen<br />

bil<strong>de</strong>n wollte, so dass <strong>de</strong>ren im Ganzen neun R.eihen, wi e bei Ammon. Deverianus vorhan<strong>de</strong>n<br />

wären. Von dieser letztgenannten Art bleiben unsere Exemplare jedoch durch die sehr verschie<strong>de</strong>ne<br />

Stärke <strong>de</strong>r Kn otenreihell leicht un terscheidbar ; auch gehören dieselben, da sie aus <strong>de</strong>m Niveau <strong>de</strong>r<br />

Korycall er Schichten (in Gesellschaft VOll Ostrea carinata etc.) von Smrcek südlich von Chrudim stammen,<br />

eioem viel älteren Niveau an, als <strong>de</strong>r TUl'one Ammon. Deverianus.<br />

Zwei schöne vollständige Exemplare aus Kralup, welche das Museum neuerer Zeit erhielt,<br />

bestätigen ganz un e.re früh eren Angaben.


35<br />

Ammonites conciliatus, Stol. Taf. 7, Fig. 1, 2.<br />

Stolicka Pa!. Ind.<br />

Ein nicht beson<strong>de</strong>rs erhaltenes, aher ziemlich sichel' bestimmbares Exemplar aus <strong>de</strong>n Eisenbahneinschnitten<br />

zwi ehen Böhmisch Trübau und Wil<strong>de</strong>nschwert erhielt unser Museum zum Geschenk<br />

vom Herrn Oberingenieur Swoboda.<br />

Dimensionen:<br />

Ganzer Durchmesser . . .<br />

Höhe <strong>de</strong>r letzten Windung<br />

Breite" "<br />

Höhe <strong>de</strong>rselben in <strong>de</strong>r Medianebene<br />

Zahl <strong>de</strong>r sehr starken inneren Knoten<br />

Der äusseren Randknoten<br />

18 Centim.<br />

65 m. m.<br />

50<br />

45<br />

9<br />

18<br />

Zu bei<strong>de</strong>n Seiten <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>r Bauchseite ein drittes Paar von Knoten, die bei <strong>de</strong>r vorletzten<br />

Windung um 15, bei <strong>de</strong>r letzten um 25 m. m. von einan<strong>de</strong>r entfernt stehen. Rippen kaum<br />

ange<strong>de</strong>utet, die inneren Knoten treten stark zitzenförmig hervor und sind doppelt so gross wie die<br />

in doppelter Anzahl vorhan<strong>de</strong>nen äusseren, <strong>de</strong>ren Zahl jener <strong>de</strong>s Bau\:hknotenpaares entspricht; letztere<br />

~ t e h en immer etwas weiter nach vorn gerückt. Querschnitt viereckig; Entfernung <strong>de</strong>s letzten<br />

inneren und äusseren Knotens 45 m. m. Seiten nach <strong>de</strong>r Naht übergewölbt, so dass di e Ansatzstelle<br />

an die vorhergehen<strong>de</strong> Windung höh er liegt, als die Stelle <strong>de</strong>r stärksten Wölbung <strong>de</strong>r Nahtgegend.<br />

Die äussere Knotenreihe <strong>de</strong>r yorletzten Windung wird von <strong>de</strong>r letzten Windung mit umschlossen,<br />

wa!'; nach Stoliczka's Zeichnungen ni cht <strong>de</strong>r Fall zu sein scheint. Zwischen <strong>de</strong>m Siphonalknotenpaare<br />

<strong>de</strong>r Rücken schwach <strong>de</strong>primirt.<br />

Ammon. rusticus von Osterfeld Nr. 1 im Dres<strong>de</strong>ner Museum stimmt anscheinend gut mit<br />

conciliatus von Böhmisch-Trübau.<br />

Ammonites polyopsis Duj. (?) Taf. 6, Fig. 3.<br />

(Schlüter Beitr. p. 25, Taf. IV, Fig. 1, 2.)<br />

Wir besitzen bloss ein Fragment <strong>de</strong>s oberen Theiles einer Win dung, welches einem Exemplare<br />

angehört zu haben scheint, das etwa 14 Centim. Durchmesser gehabt haben muss. Das erhaltene<br />

Stück <strong>de</strong>r Peripherie besitzt 60 m. m. Länge. Die in sp iraler Richtung etwas in die Breite<br />

gezogenen Knoten, welche von <strong>de</strong>r Peripherie 24 m. m. entfernt, und von <strong>de</strong>n en nur zwei auf <strong>de</strong>m<br />

Stücke vorhan<strong>de</strong>n sind, stehen um 20 m. m. auseinan<strong>de</strong>r. Die Schale ist papierdünn und mit ungleichen,<br />

flachen, runzligen (auch üb er die Höcker gehen<strong>de</strong>n) spiralen Falten vrrsehen. Die Peripherie •<br />

bil<strong>de</strong>t eine stumpfe Kante ; ob eine zweite solche vorhan<strong>de</strong>n ist, lässt sich nicht erkennen. Siphonale<br />

Knoten sind nicht sichtbar. Das Exemplar stammt aus <strong>de</strong>m Baculitenthon von Wal<strong>de</strong>k westlich von<br />

Böhmisch-Leipa.<br />

5*


136<br />

Ammonites Orbignyanus, Gein. Taf. 10, Fig. 4, 5. Taf. 11, Fig. 2.<br />

(Geinitz das Qua<strong>de</strong>r-Geb. pag. 114, Taf. IV, Fig. 1. - Ammonites Geinitzii d'Orb. Prodr. 22 Et.<br />

NI'. 30 A. Orbignyanus Prodrom. 20 Et. Nr. 32.)<br />

Diese Art stellte sich in neuerer Zeit als ein für unset:e jüngsten Krei<strong>de</strong>ablagerungen, nämli ch<br />

für die Priesener und Chlomeker Schichten sehr bezeichnen<strong>de</strong>s Leitpetrefact heraus.<br />

In jugendlichem Zustan<strong>de</strong> (11 m. m.) mit <strong>de</strong>utlichen Seitenrippen besitzen wir sie verkiest<br />

aus <strong>de</strong>n Priesener Schichten von Leneschitz, wo auch Fragmente grösserer Exemplare von 25 bis<br />

30 m. m. Durchmesser mit schön erhaltener Lobenzeichnung gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n.<br />

Aus <strong>de</strong>n Baculitenmergeln von Priesen besitzen wir <strong>de</strong>n TheiJ einer Windung, <strong>de</strong>ssen Krümmung<br />

etwa einer Nabelweite von 28 m. m. zu entsprechen scheint, bei offenbar starker Involution.<br />

Nach <strong>de</strong>r Naht fällt die Seitenfläche steil aber ohne <strong>de</strong>utliche Kante ab ; ganz nahe diesem Abfall<br />

stehen feine, um 27 m. m. von einan<strong>de</strong>r entfernte Knoten. Die Seiten sind platt, ohne Spuren von<br />

radialen Rippen.<br />

Auf ähnliche Dimensionen hinweisen<strong>de</strong>s Fragment fan<strong>de</strong>n wir auch in <strong>de</strong>n Baculitenmergeln<br />

<strong>de</strong>r Priesener Schichten am Bahnhofe bei Böhmisch Kamnitz.<br />

Viel besser zeigte sich die Form dieser Art in erwachsenem Zustan<strong>de</strong> nach mehreren Exemplaren<br />

aus <strong>de</strong>n grauen Mergelsandsteinen <strong>de</strong>r Chlomeker Schichten vom Tannenberge bei Falkenau.<br />

Deren Dimensionen sind fol gen<strong>de</strong>:<br />

Ganzer Durchmesser. .<br />

Höhe <strong>de</strong>r letzten Windung<br />

Weite <strong>de</strong>s Nabels . . . .<br />

Von einer Nahtkante zur an<strong>de</strong>ren<br />

Der nicht involute Theil <strong>de</strong>r vorletzten Windung<br />

115<br />

60<br />

12 1 / 2<br />

22<br />

6<br />

m. m.<br />

Die Anzahl <strong>de</strong>r Nahtknoten auf einer Windung beträgt 14. Die SiphonaIkante war zweikantig.<br />

An <strong>de</strong>n flachgedrückten Seiten sind keine Rippen bemerkbar.<br />

Bisher war <strong>de</strong>r Ammon. cl'Orbignyanus bloss vom Kiesslingswal<strong>de</strong> bekannt aus Schichten, die<br />

mit unseren Chlomekern üb ereinstimmen.<br />

Das Exemplar <strong>de</strong>s Ammonites Gaupilianus vom Marterberge bei Passau im Dresdner Museum<br />

stimmt auch gut mit unserer Art.<br />

"<br />

"<br />

"<br />

"<br />

Ammonites Austeni, Sharpe. Taf. 6, Fig. 1, 2.<br />

.. Ein sehr schön erhaltenes, verkalktes Exemplar aus <strong>de</strong>m Plateau unterhalb <strong>de</strong>s Wolfsberges<br />

(Voskobrt) bei Po<strong>de</strong>brad. Das Exemplar gleicht ungemein <strong>de</strong>r Fig. 1 auf Sharpe's Tafel XII, misst<br />

aber nur 18 Cent. im Durchmesser.<br />

Die Höhe <strong>de</strong>r .letzten Windung . .<br />

Die Breite .. .. .... .. .<br />

Die Höhe <strong>de</strong>r vorletzten Windung<br />

Involuter Theil <strong>de</strong>rselben. . . . .<br />

85 m. m.<br />

50 "<br />

33<br />

18 "<br />

"


Die Anzahl <strong>de</strong>r starken Rippen ist noch grösser als bei Sharpe's grosSei" Figm, in<strong>de</strong>m gegen<br />

das En<strong>de</strong> fast alle Rippen gleiche Stärke erreidlen; in<strong>de</strong>ssen erreichen hier von je 10 Rippen nur<br />

etwa 4-6 die Naht; weiter zurück wird die Anzahl <strong>de</strong>r fe.ineren, nicht bis zur Naht gehen<strong>de</strong>n Rippen<br />

eine verhältnissmässig immer grössere, und die stärkeren Rippen mai'kiren sich <strong>de</strong>utlicher; auch wird<br />

dort die Neigung <strong>de</strong>r Rippen gegen vorn immer schwächer und un<strong>de</strong>utlicher:<br />

Die Loben gehen bis an"s En<strong>de</strong>, so dass von <strong>de</strong>r Wohnkammer ni'Chts mehr erhalten ist.<br />

Das Lager <strong>de</strong>s Exemplars sind wahrscheinlich die unteren Bauplänerschichten mit Lima cf.<br />

elongata, die <strong>de</strong>n Weissenberger Schichten angehören.<br />

Ein Fragment von einem grossen Exemplare fand ich in einem Steinbruche Weissenberger<br />

Schichten bei Molitorov (Koufim) und ein an<strong>de</strong>res in <strong>de</strong>nselben Schichten bei Lanzov unweit Elbeteinitz.<br />

Im Juli 1870 tiraf ich endlich ein schönes grosses Exemplar im Plänersteinbruch <strong>de</strong>sselben<br />

Alters bei Schlan.<br />

Ganzer Durchmesser ohne Wehnkammer 550 m. m. (so dass das Exemplar sammt Wohnkammer<br />

fast einen Meter im Durchmesser haben musste).<br />

Höhe <strong>de</strong>r letzten Windung von <strong>de</strong>r Naht<br />

Höhe <strong>de</strong>r letzten Windung in <strong>de</strong>r Windungsebene<br />

Breite <strong>de</strong>r letzten Windung<br />

Nabelweite . . .<br />

Höhe <strong>de</strong>r vorletzten Windung<br />

240 m. m.<br />

180 "<br />

62 "<br />

· 150<br />

120 »<br />

Die Rippen sind am ganzen UmfaIlge <strong>de</strong>utlich erhalten, etwa 6 m. m. dick und stehen so<br />

dicht, dass auf einen Baum von 60 m. m. 10 Rippen zu stehen kommen.<br />

Schliesslich fand ich nach eilIl dieser Art angehören<strong>de</strong>s Windungsstück in <strong>de</strong>m Grünsandsteinbruche<br />

von Malnitz.<br />

Ammon:i:tes planulatus, Sow. bei Sharpe. Taf. 11, Fig. 1. Taf. 15, Fig. 5.<br />

Ein grosses: Windungsstück eines riesigen Exemplars, welches auf einen Durchmesser von<br />

70 Centim. schlicssen lässt. Höhe <strong>de</strong>r Mundöffnung 33 Centim., Breite etwa 20 Centim. Etwa <strong>de</strong>r<br />

5. Theil <strong>de</strong>r Windung gehört schon <strong>de</strong>r Wohnkammer an. Schlecht erhalten. Fundort: Wodolka,<br />

aus <strong>de</strong>m Steinbruche mit zahlreichen grossen Ostr: diluviana. Ganz glatt. Ferner ebendaher ein<br />

vollständiges Exemplar von 27 Centim. Durchmesser ohne Wohnkammer, <strong>de</strong>ssen Loben mit <strong>de</strong>r Abbildung<br />

bei Stoliczka (Cret. Ceph. South. lnd. T. 67, F. 36) gut übereinzustimmen scheinen. Trotz<br />

<strong>de</strong>r rohen Erhaltung sind noch die Spuren <strong>de</strong>r Wülste und Furchen zu erkennen. Höhe <strong>de</strong>r Mündung<br />

13 Centim., Breite 7 Centim. ;. Höhe <strong>de</strong>r vorletzten Windung 60 m. m., involuter Theil <strong>de</strong>rselben<br />

35 m. m' l<br />

Weite <strong>de</strong>s Nabels 65 m. m.<br />

Zu dieser Art gehören wahrscheinlich auch die gTossen Ammoniten aus <strong>de</strong>n cenomanen<br />

Schichten von Essen, welche bisher als Ammon. peramplus mayorianus und Lewesiensis angeführt<br />

wur<strong>de</strong>n. Schlüter gibt <strong>de</strong>rselben neuestens <strong>de</strong>n Namen A. subplanulatus.<br />

Ammonites Tannenbergicus, Fr. Taf. 9.<br />

Riesiger Ammonit aus <strong>de</strong>n grauen Mergelsandsteinen <strong>de</strong>r Chlomeker Schichten (über <strong>de</strong>n<br />

Baculitenmerg'eln) am Tannenberge bei Falkenau im Eisenbahneinschnitte. Geschenk <strong>de</strong>s Hrn. Dlouhy<br />

aus Münchengriitz.<br />

37


38<br />

Ganzer Durchmesser<br />

Höhe <strong>de</strong>r letzten Windung<br />

Weite <strong>de</strong>s Nabels . '.<br />

Involuter Theil <strong>de</strong>r vorletzten Windung<br />

Breite <strong>de</strong>r letzten Windung .<br />

Höhe <strong>de</strong>r letzten Windung gera<strong>de</strong> gegenüber<br />

Mundöffnung<br />

Anzahl <strong>de</strong>r starken Rippen auf <strong>de</strong>r Hälfte<br />

letzten Umganges min<strong>de</strong>:>tens 14<br />

<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s<br />

R50 m. m.<br />

320 n<br />

220<br />

55 "<br />

n<br />

150<br />

"<br />

Flacher , scheibenförmiger Ammonit von obigen Dimensionen mit gerun<strong>de</strong>ter Siphonalgegend,<br />

<strong>de</strong>ssen Wölbung gegen <strong>de</strong>n Nabel weniger stark ist, als bei unverdrückten E xemplaren von<br />

A mmon . peramplus; die grösste Breite <strong>de</strong>r Windung, welche mit <strong>de</strong>r zugleich be<strong>de</strong>utendsten Erhebung<br />

<strong>de</strong>r Rippen Zllsammenfällt, liegt in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>r Höhe.<br />

Die im Allgemeinen schwachen und schmalen Rippen beginnen an <strong>de</strong>r Naht ziemlich schwach,<br />

wer<strong>de</strong>n gegen die Mitte stärker und verflachen sich von da ab wie<strong>de</strong>r etwas, in<strong>de</strong>m sie sich zugleich<br />

durch un<strong>de</strong>utliche Gabelung und E in schaltung zu einer 2 l / 2<br />

bis 3fachen Anzahl in <strong>de</strong>r Sipbonalgegend<br />

vermehren. Auf <strong>de</strong>n inneren Windungen sind die Rippen, wie ein Fragment beweist, noch dichter.<br />

Loben prachtvoll erhalten, sehr zerschlitzt. Der vorliegen<strong>de</strong> Ammonit erinnert in mancher Beziehung,<br />

namentlich durch seine Formverbältnisse und die spitzigen zerscblitzten Loben an Ammon. leptophyllus<br />

Sh. , von <strong>de</strong>m er sich jedoch durch die dichte Berippung <strong>de</strong>r Sipbonalgegend, welche bei <strong>de</strong>r Sharpe'schen<br />

Art glatt sein soll, unterschei<strong>de</strong>t"; auch sind die Rippen un serer Art ungefähr von <strong>de</strong>r Mitte<br />

an <strong>de</strong>utlich, wenn auch nicht sehr stark, gegen vorn geneigt. In<strong>de</strong>ssen bemerkt Sharpe, dass seine<br />

Exemplare meistens schlecht erhalten sind, und es wäre daher nicbt unmögli ch, dass an <strong>de</strong>nselben<br />

die feinere Berippung in Folge <strong>de</strong>s Erhaltungszustancles verloren gegangen wäre. J e<strong>de</strong>nfalls steht<br />

von allen bekannten Arten die genan nte <strong>de</strong>r unsrigen am nächsten. Ammon. Neubergicus, Hauer<br />

unterschei<strong>de</strong>t sich durch weit geringere Anzahl <strong>de</strong>r gröberen Rippen.<br />

250<br />

Ammonites peramplus, Mant. Taf. 8, Fig. 1, 2, 3, 4.<br />

Von dieser sehr verbreiteten und wohl bekannten Art haben wir ein ungemein reiches Material<br />

vor uns, das di e grosse verticale als auch horizontale Verbreitung dieser Art in <strong>de</strong>n Krei<strong>de</strong>scbichten<br />

Böhmens nacbweist.<br />

In <strong>de</strong>n ächt cenomanen korycaner Schichten kam nichts vor, was dieser Art angehören<br />

könnt.e, <strong>de</strong>nn die riesigen Ammoniten aus dieser Zeit gehören <strong>de</strong>m AmmOll. planulatus an.<br />

a) Ueber die cenomanen Schichten, aber unter <strong>de</strong>m eigentlichen Plänarbaustein, besitzt das<br />

Museum ein kleines und ein grösseres, aber <strong>de</strong>utlich charakterisirtes Exemplar vom EIbeufer unterhalb<br />

<strong>de</strong>r Stadt Melnik.<br />

b) Massenbaftes Auftreten in zahlreichen Varietäten und sehr verschie<strong>de</strong>ner Grösse in <strong>de</strong>n<br />

Bausteinschichten <strong>de</strong>s weissen Berges bei Prag bis zur Grösse von min<strong>de</strong>stens 70 Centim. fin<strong>de</strong>n<br />

sich neben sehr entschi e<strong>de</strong>ner Prosperianusfonn fast ganz glatte, ziemlich flache, bei <strong>de</strong>nen die Rippen<br />

sehr schwach erscheinen. Weitere Fundorte sind Schlau, Libochowitz, Slavetin und Patek, Perutz,<br />

Triblitz, Welbotten bei Lobositz, Cernosek, Lobositz, Gastorf, Wehlowitz bei Melnik, Prosek, Prag,<br />

Brünnlitz bei Brüsau.


c) Niveau <strong>de</strong>s Mallnitzer Grünsan<strong>de</strong>s : Malnitz, Laun, (Steinbruch <strong>de</strong>s Herrn ICostka und am<br />

Egerufer unterhalb <strong>de</strong>r Stadt) ferner von Wehlowitz, Liebenau (Hodkovice), Lissa und Nymburk. Die<br />

Formen sind gleich <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Schichten vom Weissen Berge.<br />

d) Ism'sandsteine: Schelesen, nördlich von Melnik (60 Centim. ohne Wohllkammer), Wtelno,<br />

Horka a. d. Iser, Bro<strong>de</strong>tz, Libochow bei Dobrawitz, Zamost, Jungb unzlau, Josephsthal, Turnau ein<br />

Exemplar mit Wohnkammer von nahezu 1 Meter Durchmesser, aus <strong>de</strong>m ICottler'schen Garten, in <strong>de</strong>r<br />

Flur <strong>de</strong>s Museums zu Prag aufgestellt.<br />

e) Niveau <strong>de</strong>s Scaphiten-Pläners von Hunelorf überall in <strong>de</strong>n Umgebungen von Teplitz, Gaubenhof<br />

oberhalb Leitmeritz, Popels bei Libochowitz, Kostitz (mit Loricula), Chrudim.<br />

, .<br />

Die Formen sind häufig sehr wohlgenährt, namentlich die grossen und enthalten in ihren<br />

Wohnkammern oft zahlreiche ail<strong>de</strong>re Petrcfactcn.<br />

f) Schliesslich fand en sich auch verkieste junge Exemplare in <strong>de</strong>n Priesell er Schichten von<br />

Lenesic (Tar. 14, Fig. 4, 5), c1ie mit <strong>de</strong>r d'Orbigny'schen Form Ammon. prosperianus übereinstimmen,<br />

welche bekanntlich nichts an<strong>de</strong>res ist, als <strong>de</strong>r Jugendzustand <strong>de</strong>s Ammon. peramplus.<br />

Ausser <strong>de</strong>n abgebil<strong>de</strong>ten Exemplaren fand man in diesem J ahre noch ein gl'össeres an <strong>de</strong>mselben<br />

Fundorte, das fol gen<strong>de</strong> Dimensionen zeigt: ganze Höhe 33 m. m., Breite <strong>de</strong>r Mundöffnung<br />

16 m. m., Höhe <strong>de</strong>r lVlunclöffnung in <strong>de</strong>r Windungsebene 9 m. m., Nabelweite 10 m. m. Die Höcker<br />

am Nahtran<strong>de</strong> springen sehr stark hervor und von ihnen aus ziehen sich die stark nach vorne umgebogenen<br />

Rippen, zwischen welche sich dann 'immer 3-4 schwächere un<strong>de</strong>utliche einschalten.<br />

Vergleichung. Ammonites peramplus, Mant. Sharpe. unterschei<strong>de</strong>t sich von Lewesiensis Mant.<br />

nach Sharpe's Behauptungen, welcher die Originale verglichen hat, im höheren Alter durch grössere<br />

Dicke, dann dadurch, dass die Rippen nicht über die ganze Seite gehen, in <strong>de</strong>r Jugend dadurch, dass<br />

er starke Rippen und Knoten hat, A. Lew. aber glatt ist o<strong>de</strong>r ganz gleiche einfache Rippen hat,<br />

wie im Alter. Alle diese Merkmale <strong>de</strong>s peramplus besitzen die böhmischen Exemplare.<br />

39<br />

Ammonites Alexandri, Fr. Taf. 16, Fig. 6.<br />

(Ammonites striatosulcatus c1'Orbi gny bei Reuss 1. p. 22.)<br />

Diese nette Art fand Prinz Alexan<strong>de</strong>r Taxis auf einer im Juli 1870 mit mir unternommenen<br />

Excursion bei Priesen unweit Laun.<br />

Das Petrefakt hat 15 m. m. Durchmesser und ist fa st gar nicht involut, in<strong>de</strong>m sich die wenig<br />

an Stärke zunehmen<strong>de</strong>n run<strong>de</strong>n ·Windungen bloss an einan<strong>de</strong>r legen. Die letzte Windung hat 4 m. m.,<br />

die vorletzte 1 1 / 2<br />

m. m. Höhe.<br />

In <strong>de</strong>r äusseren Form, sowie in <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>r elichten Berippung nähert sich unser Ammonit<br />

sehr einigen aus <strong>de</strong>m Neocom (Ammon. Seranonis c1'Orb., i:itriatisulcatus d'Orb., subfimbriatus d'Orb.)<br />

und ganz be<strong>de</strong>utend <strong>de</strong>m A. Pauli, Coquand, pI. XXXV. F. 1.<br />

Bei allen diesen Arten sind aber die Rippen einfach ungetheilt, währen'd sie bei Ammonites<br />

Alexandri sich zweimal durch Gabelung theilen.<br />

Wahrscheinlich /wer<strong>de</strong>n die ganz jungen Ammoniten, welche Reuss aus <strong>de</strong>m Granatensan<strong>de</strong><br />

von Thblitz und <strong>de</strong>m Pyropen führen<strong>de</strong>n Conglomerate als zu Ammon. striatosulcatus d'Orb. gehörig<br />

anführt, zu Ammon. Alexandri gehören, <strong>de</strong>nn die d'Orbigny'sche Art gehört <strong>de</strong>m Neocom an.


40<br />

Allerdings gibt Reuss an, dass die Rippen ungetheilt sind und dass 4 Kreisfurcben vorban<strong>de</strong>n<br />

sind, was wie<strong>de</strong>r nicht mit uuserer Art stimmt.<br />

Ammonites bizonatus, Fr. Taf. 14, Fig. 7.<br />

Von dieser äusserst seltenen neuen Art fan<strong>de</strong>n wir bloss zwei Exemplare in :verkiestem<br />

Zustan<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Priesener Schichten bei Leneschitz.<br />

Das eine fast vollständige Exemplar ist 24 m. m. hoch (ohne Wohnkammer). Die letzte<br />

Windlmg hat 14 m. m., in <strong>de</strong>r Windungsebene 9 m. m. Höhe. Die vorletzte Windung ist 5 m. m.<br />

hoch und die Nabelweite misst bloss 2 m. m. Breite <strong>de</strong>r Mündung 7 m. m. " "<br />

Der Rücken ist zugerun<strong>de</strong>t, die Seiten flach glänzencl glatt; über dieselben ziehen sich von<br />

<strong>de</strong>r allmälig aufsteigen<strong>de</strong>n Nabelkante ganz feine Streifen bis zu zwei Dritteln <strong>de</strong>r Windungshöhe, wo<br />

sie dann plötzlich stärker wer<strong>de</strong>n, um sich als feine, sehr regelmässig, dicht stehen<strong>de</strong>, sich ni cht theilen<strong>de</strong><br />

Rippen über <strong>de</strong>il schön gewölbten Rücken hinzuziehen. E~ kommen <strong>de</strong>ren etwa 11 auf<br />

5 m. m. Die an <strong>de</strong>r vorletzten Windung erhaltenen Loben zeigt:n spitzige Endzweige und bloss<br />

zwei A uxiliarlobuse.<br />

In <strong>de</strong>r unteren Krei<strong>de</strong>formation im Neocom nnd Gault fehlt es nicht an Formen, welche unserer<br />

Art sehr nahe stehen, keine kann aber wohl damit als i<strong>de</strong>ntisch angesehen wer<strong>de</strong>n. Ammon.<br />

semistriatus d'Orb. pI. 41 aus <strong>de</strong>m Neocom hat die Seiten weniger flach und die feinen Rippen sind<br />

bloss am Rücken <strong>de</strong>utlich. Ammon. Morelianus d'Orb. pI. 54, F. 1 ist viel dicker und weicht ganz<br />

in <strong>de</strong>r Lobenbildung ab, <strong>de</strong>nn während sie kugelig en<strong>de</strong>n, laufen sie bei unserer Art spitz aus. Auch<br />

ist <strong>de</strong>r Nabel hier viel weiter. Von <strong>de</strong>n Gault-Arten ist Ammon. Velledae d'Orb. pI. 82 am verwandtesten,<br />

es ist diess aber ein grosser Ammonit mit gewölbteren Seiten und auch ganz abweichen<strong>de</strong>r<br />

Lobenbildung.<br />

Ammonites Mallnicensis, Fr. Taf. 16, Fig. 8.<br />

Dieser Ammonit stammt aus <strong>de</strong>n höchsten Lagen <strong>de</strong>r sogenannten Exogirensandsteine von<br />

Mallnitz knapp unter <strong>de</strong>n daraufliegen<strong>de</strong>n Teplitzer Schichten.<br />

Es steht zwar <strong>de</strong>m Ammon. Mantelli sehr nahe, aber weicht von ihm durch Mangel <strong>de</strong>r Zwischenrippen<br />

ab und dadurch, dass ich die stark vorspringen<strong>de</strong>n Rippen ober <strong>de</strong>m Siphonairan<strong>de</strong> zu<br />

einem spitzigen Höcker mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r entgegengesetzten Seite vereinigen.<br />

Das Exemplar hat eine Höhe von" 55 ID. m , die Mundöffnnng (ohne Rippe) ist 15 lTI. m.<br />

hoch, 14 ID. m. breit. Nabelweite 20 m. m. Die Rippen zeigen unregelmässige Anschwellnngen und<br />

stehen an <strong>de</strong>r Endwindung etwa 8-10 ID. ID. von einan<strong>de</strong>r entfernt.<br />

Was Prof. Reuss unter <strong>de</strong>m Namen Ammon. Mantelli aus <strong>de</strong>m unteren Qua<strong>de</strong>r von Tissa<br />

anführt, dürfte AmIDon. cenomanensis sein, was er aber unter Ammon. Mantelli verstand, welcher im<br />

Plänerkalke von Hundorf sowie im Exogirensandstein und Grünsandstein von Mallnitz häufig sein<br />

soll, konnten wir nicht ermitteln.


4 1<br />

Gattung Scapllites J<br />

Parliinson.<br />

Scaphites aequalis, Sow. Taf. 13, Fig. 6. (Fig. 5?)<br />

Zwei vollständige Exemplare von Korycan aus <strong>de</strong>n Rudistenkalken entsp rech en genau Orhigny's<br />

schöner Abbildung (F. 1, 2 auf T. 129) dieser Art, bleib en jedoch kleiner, in<strong>de</strong>m ihre ganze<br />

Länge 27 111. m. erreicht. Namentlich das eine <strong>de</strong>rselben zejgt in <strong>de</strong>r allfgerollten Wohnkammer,<br />

<strong>de</strong>ren Mündung 12 m. 111. Breite besitzt. di eselben starken, am Bauchran<strong>de</strong> in breite Knoten ausgehen<strong>de</strong>n<br />

Rippen, wie di e französische Figur, während die feineren Querrippen auf <strong>de</strong>r Siphonaiseite<br />

hier sehr schwach wer<strong>de</strong>n und auf <strong>de</strong>n Seiten gar nicht mehr existiren. Bei <strong>de</strong>m zweiten Exemplare<br />

ist dieser Charakter, obgleich dasselbe ein wenig grö3ser ist, doch ni cht so entschie<strong>de</strong>n ausgeprägt.<br />

An <strong>de</strong>m involuten Theile ist die Inyolution stark und die Zunahme <strong>de</strong>r Windungen<br />

sehr rasch.<br />

Diese Form, welche d'Orb. in <strong>de</strong>r Pal. franc. mit <strong>de</strong>n nicht geknoteten so nd ern nur stark<br />

berippten aus <strong>de</strong>nselben Schichten unter <strong>de</strong>m Sowel by'schen Namen Sc. aequalis vereinigte, trennt er<br />

später im Prodrome von <strong>de</strong>rselben p. 147, Et. 20, NI'. 33 ab, wählt aber für <strong>de</strong>n letzteren, anscheinend<br />

durch ein Versehen o<strong>de</strong>r einen Druckfehler, <strong>de</strong>n Namen aequalis, welchen Sow. auf die<br />

gelmotete Form angewen<strong>de</strong>t hatte (Sow. T. 18, F. 1-3) und umgekehrt für diese <strong>de</strong>n von Sow. für<br />

die einfach gerippte gebrauchten Namen sc. obliquus (lVI. C. T. 18, F. 4-7) <strong>de</strong>n Namen aequali s<br />

(Prodrom. H. p. 147 Et. 20, NI'. 34). Ob diese Unterscheidung constant durchführbar ist, darüber<br />

wagen wir lIns für jetzt aus Mangel an genügen<strong>de</strong>m Vergleichsmaterial nicht zu äussern, haben aber<br />

zu constatiren, dass bei<strong>de</strong> uns vorliegen<strong>de</strong> Exemplare von Korycan <strong>de</strong>r stark geknoteten Form Sc.<br />

aequalis Sow. angehören.<br />

Dagegen dürfte das Exemplar, das auf T. 13, Fig. 5 abgebil<strong>de</strong>t ist, und das in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Korycaner<br />

Schichten angehörigen unterem Plänerkalk <strong>de</strong>r Schillinge bei Bilin herrühren soll, <strong>de</strong>r einfach<br />

gerippten Sc. obliquus, Sow. (T. 18, F. 3-7) entsprechen.<br />

Scaphites Rochatianus, Sow. Taf. 13, Fig. 1, 2.<br />

(D'Orb. Prodrom. p. 147 Et. 20, NI'. 35.)<br />

Ein mit Scaphites aequalis in <strong>de</strong>n Rudistenkalken von Korycan gefun<strong>de</strong>nes, nicht ganz vollständiges<br />

Exemplar besitzt nur no ch <strong>de</strong>n Anfang <strong>de</strong>r Evolution. Dasselbe zeichnet sich vor allem<br />

dadurch aus, dass die inneren Windungen weit weniger involut sind und viel langsamer zunehmen,<br />

so dass alle Windungen sichtbar bleiben uud nicht durch das abgerollte Stück ver<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n. Auch·<br />

von <strong>de</strong>n Knoten ist keine Spur vorhan<strong>de</strong>n, sond ern nur sehr schwache, ein wenig sichelfö l'mig geschwungene,<br />

unregelm ässig di chotomiren<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>r Siph onaIlinie um stärksten ausgeprägte Rippen,<br />

welche ziemlich gera<strong>de</strong> über <strong>de</strong>n Bauch gehen. Der Durchmesser bei Anfan g <strong>de</strong>r" Evolution beträgt<br />

15 Ul. m. , di e Höhe <strong>de</strong>r letzten Windung an dieser Stelle 6 3 / 4<br />

, <strong>de</strong>r Durchm esser <strong>de</strong>s Nabels<br />

6


4:!<br />

5 m. m. An <strong>de</strong>m abgerollten Theil e hören die Rippen fast ganz auf. Derselben Art gehört offenbar<br />

noch ei n Fragment an, welches fast nur ami <strong>de</strong>r abgerollten Wohnkammer nebst <strong>de</strong>n letzten<br />

Luftkammern besteht und grosse Aehnlichkeit mit einer Hamulina haben wür<strong>de</strong>, wenn ni cht schon<br />

an <strong>de</strong>m gekammerten En<strong>de</strong> die Neigung zur spiralen Involution sich bemerklich machte. Während<br />

hier an <strong>de</strong>m gekammerten En<strong>de</strong> die feinen Ripp en am Bauch noch <strong>de</strong>utlich erkennbar sind, wird di e<br />

Wohnkammer fast gänzlich glatt und man bemerkt nur noch km'ze seichte Furchen auf <strong>de</strong>r Mitte<br />

<strong>de</strong>r Seiten, welche durch sehr niedrige, wolli g!', schief nach vorn geneigte Wülste von einand er getrennt<br />

werd en. Der Bauch er cheint ganz glatt. Die Dimensionen sind fol gen<strong>de</strong>: Von <strong>de</strong>r letzten<br />

Kammerwand bis ans En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Umbiegun g 15 m. m. Höhe <strong>de</strong>r Wohnkammer längs ihrer ganzen<br />

Aus<strong>de</strong>hnung 5 m. m. Dicke 4 J /~ m. m. Auf <strong>de</strong>r Innenseite verlauft eine seichte etwa 1 1 / 2<br />

m. m.<br />

breite Furche, die an <strong>de</strong>r Umbiegungsstelle atn <strong>de</strong>utlichsten ausgehöhlt ist. Alle diese Merkmale<br />

stimm en mit <strong>de</strong>m "on Orb. aus <strong>de</strong>m Cenom ani en von Uchaux (Vaucluse) im Prock II, p. 147 Et.<br />

20, Nr. 35 kurz charakterisirten Scaph. Rochatianus so gut überein, dass wir keinen Anstand nehmen,<br />

unsere Art als Scaph. Ro ch. zu bezeichnen. Orbigny's Beschreibung lautet: Charmante petite espece<br />

lisse, a tours <strong>de</strong> spire a <strong>de</strong>co uvert et convexes, le <strong>de</strong>rnier p\' oje t€~ a longue crosse lisse, creussee<br />

d'un sillon en <strong>de</strong>dans. Die Stücke sind aus einer gelegentlich geöffneten Grube im Fel<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Herrn<br />

Mach bei Korycan.<br />

Scaphites Geinitzii, d'Orb. Taf. 13, Fig. 7, 8, 10, 12. Taf. 11, Fjg. 11.<br />

(Ammonites Co ttae, Reuss. - Scaphites aequalis Geinitz! non d'Orb. Scaphites Cottae, Giimbe!.<br />

= ? Scaph. binodosus Röm. T. 13, F. 6.)<br />

Unter <strong>de</strong>n Scaphiten aus jüngeren Schi chten machen sich namentlich zwei verschie<strong>de</strong>nartige<br />

Formen bemerklich, von <strong>de</strong>nen di e eine sich durch stärkere Involution und Berippung, durch Kürze<br />

<strong>de</strong>r evoluten Wohnkammer und durch einen schräg abgeschnittenen Mundl'and auszeichnet, während<br />

die an<strong>de</strong>re, in <strong>de</strong>r Regel keine so be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Gl'össe erreichend e Form sich durch geringere Involution,<br />

niedrigere Windungen , länger fr ei vorgezogene niedrige Wohnkammer, einen mit langen löffelförmi<br />

gen Ohren versehenen lVIundrand und schwächere, nur gegen di e SiphonaIseite stärker und <strong>de</strong>utlicher<br />

ausgebil<strong>de</strong>te Rippen unterschei<strong>de</strong>t. Die erstere Form ist es, di e wir unter obigem Namen im<br />

Auge haben ; aber auch bei ihr lässt sich wie<strong>de</strong>r eine Reihe von Varietäten unterschei<strong>de</strong>n, die in<strong>de</strong><br />

sen nicht scharf gegen einand er abgegrenzt zu sein scheinen und daher nicht als verschie<strong>de</strong>ne<br />

Species betrachtet wer<strong>de</strong>n dürfen. Die durchschnittliche Grösse schwankt zwischen 28 - 35 m. m.<br />

Die in <strong>de</strong>n Teplitzer Schichten vom Niv en u <strong>de</strong>s Pläners mit Spondylus spinos us und Terebratula<br />

subrotuncla vorkom men<strong>de</strong>n Exemplare gehören wenigstens nur einer vergleichsweise ziemlich<br />

constanten Form an, welche sich durch r!'gelmtissige ziemlich starke Rippen auszeicIlllet, von <strong>de</strong>nen<br />

di e gröb eren von <strong>de</strong>r Innenseite <strong>de</strong>r Windun gen bis in die Nähe <strong>de</strong>r Umbi egung zum Bauche ungetheilt<br />

bl eiben und ohn e <strong>de</strong>utliche Knoten zu bekommen, etwas anschwellen, und erst dann durch<br />

Dichotomirung und Einschaltung von neurn J'tccesso ri schen Rij)pen zu etwa <strong>de</strong>r dreifachen Anzahl<br />

sich vermehren. Wenn keine Knoten vorban<strong>de</strong>n sind, erscheinen die R.ipp en in <strong>de</strong>r Regel leicht<br />

sichelförmi g geschwungen. Solche Exemplare liegen mehrere aus <strong>de</strong>n Umgebungen von Teplitz, von<br />

Popels etc. vor. In Kostic fand ich im Jahre 1870 in <strong>de</strong>r Wohnkammer eines riesigen Ammon. peramplus<br />

eine Anzahl von gros en Scn phyten, die 48 m. m. lang und in <strong>de</strong>r Gegend <strong>de</strong>r Mnnclöfl'nung<br />

42 m. m. ho ch sind. Di e Mundöffnun g ist 17 m. m. hoch und ihre Ränd er uach inn en umgeschlagen.


Dort wo sich 'die Rippen zu thtilen beginnen, sitzen <strong>de</strong>utli che längliche Knoten. Mit <strong>de</strong>n Exemplaren<br />

von Teplitz stimmen auch drei von Hodkovice (Li ebenau), sowie von T1'eboutitz, Kostitz etc.<br />

üb erein, welche einem ann ähernd gleichen, jedoch wahrscbeinli ch etwas tieferen Niveau angehören.<br />

Ebenso gebören zu dieser Form 4 Exemplare aus <strong>de</strong>n plattigen Kalkscbi chten in ' Inoc. Cuvieri von<br />

Voskobrd (Wolfsberg bei Po<strong>de</strong>brad), zwei vom Weinberge bei Wunitz, mehrpre von Sowitz bei Raudnitz,<br />

Chwalin bei Raudnitz, welche meistens pl attgedrückt sind, bei <strong>de</strong>nen sich jedoch öfter an <strong>de</strong>r Tb eilungstätte<br />

<strong>de</strong>r Rippen <strong>de</strong>utliche Knoten ausbil<strong>de</strong>n.<br />

Ein Exomplar von 52 m. m. Länge aus <strong>de</strong>n oberen Iserscbi cbten von Iser-Wtelno ist zu<br />

scblecbt erhalten, um die Charaktere <strong>de</strong>r Berippung erkennen zu lassen. Es ist dies das einzige<br />

bisber in diesen Schicbten aufgefund ene Exemplar.<br />

Am mannigfaltigsten ist die Entwickelung <strong>de</strong>r Formen in <strong>de</strong>n Baculi tenm ergeln ; es li egen<br />

bier zunäcbst Exemplare vor, welche in Bezug anf die Beril)pnng ganz mit <strong>de</strong>n ziemli ch grob gerippten<br />

von Teplitz übereinstimmen ; namentlich von Priesen, Böhmiscb-liamnitz, Wal<strong>de</strong>k, südlich<br />

Böhmisch-Leipa, Dneboh bei Münchengrätz.<br />

Neben diesen gröber gerippten fin<strong>de</strong>n sich fein er, oft sogar sehr fein gerippte, bei <strong>de</strong>nen sich<br />

di e gröberen .Rippen in eine grosse Anzabl (5-6) feinerer zertheilt; die gröberen Rippen scbwellen<br />

an <strong>de</strong>n Theilungsstellen manchmal zu länglichen, knotigen Wülsten an. Solche Exemplare liegen namentlich<br />

von Dn eboh und Priesen vor.<br />

Mehr als die zerdrückten Exemplare aus <strong>de</strong>n Mergeln haben die schön erhaltenen verkiesten<br />

Exemplare aus <strong>de</strong>n Priesener Schi chten von L enesic zur Erkenntniss dieser Art beigetragen, von <strong>de</strong>nen<br />

unsere Taf. 13 gelungene Darstellungen von Dr. Schlönb ach's Hand enthält. In neuerer Zeit erhielt<br />

ich noch grösser e Exemplare von <strong>de</strong>m genann ten Fundorte, <strong>de</strong>ren Masse folgen<strong>de</strong> sind: ganze Höhe<br />

25 m. m., Höhe <strong>de</strong>r letzten Windung 17 m. m., in <strong>de</strong>r Windungsebene 9 m. m., Nabelweite 4 m. m.,<br />

Breite <strong>de</strong>r Mundöffnung 14 m m. Die Rippen vervierfachen sich etwa in <strong>de</strong>r halben Höhe <strong>de</strong>r<br />

Seiten, ohne irgend welche Knoten zu bil<strong>de</strong>n. Längs <strong>de</strong>r Syphonallinie zieht sich ein <strong>de</strong>utliches<br />

2 m. m. breites Band. Die Loben stimmen mit <strong>de</strong>r T. 13, F. 1 c. gegebenen Abbildung, sind aber<br />

no ch <strong>de</strong>utli cher erhalten und zeigen, dass <strong>de</strong>r centrale Dorsallobus dreispitzig war.<br />

E s ist keine Frage, dass j ene Formen, welche Orbigny mit <strong>de</strong>m Namen Scaph. Geinitzi (ProeIr.<br />

II, p. 214 Et. 22, Nr. 58) hat hezeichnen wollen, in elen Bereich <strong>de</strong>r oben fixirten Species gehörten.<br />

Dagegen halten wir es auch für höchst wahrscheinlich, dass <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n neueren Autoren meistens<br />

in die Cenomanstufe gestellte Sc. obliquus Sow., welcher nach seines Autors Angabe im Chalk und<br />

Chalkmarl Englands vorkommen soll, dieselbe Art darstellt.<br />

Sollte sich diese Vermutbung, über die man nach Sowerby's Beschreibung und Abbildungen<br />

nicht sich er entschei<strong>de</strong>n kann , durch Vergl eichung von engli schen Typen bestätigen, so wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Name Sc. obliquus statt Sc. Geinitzi anzunehm en sein.<br />

43<br />

val'. Sc. binodosus, Röm. Taf. 14, Fig. 13.<br />

) Zuerst erhielten wir eine Wohnkammer mit zwei Reih en von Knoten aus <strong>de</strong>m Sandsteine<br />

~l e r' Chlomeker Schicbten von WinaI-itz bei J ungb unzlau, später konnten wir ein verl<strong>de</strong>stes Exemplar<br />

von Leneschitz aus <strong>de</strong>r Sammlung <strong>de</strong>s H, v. Unger vergleichen unel endlich fand ich im Juli 1871<br />

einige Exemplare <strong>de</strong>rselben Dimp,nsionen in <strong>de</strong>n Sphaerosi<strong>de</strong>ritlmollen, welche <strong>de</strong>n hö chsten Schichten<br />

<strong>de</strong>r Bakulitenthone von Priesen eingelagert sind.<br />

6*


44<br />

Diese Form ist je<strong>de</strong>nfall die, welche Römer unter <strong>de</strong>m Namen Sc. binodosus anführt und<br />

die nach Geinitz auch in Ki eslingswal<strong>de</strong> und in Kreibitz (Chl omeker Schichten) vorkomm en soll.<br />

Ob sie als eigene Ar t aufzufassen is t, möchte ich bezweifeln , je<strong>de</strong>nfalls r e prä~e n t ir t sie aber<br />

die höchste E ntwi cklung, welche Sc. Geinitzii in unseren j üngsten Krei<strong>de</strong>schichten erreicht hat.<br />

Scaphites auritus nsp., Taf. 13, Fig. 9, 11, 14, 15, T.d: 14, Fig. 12.<br />

Verhältni ssmässig l<strong>de</strong>ine Art, <strong>de</strong>ren grösstes E xemplar 23 m. m. Länge misst, bei 18 m. m.<br />

ganzer Höhe an <strong>de</strong>r Mundöffnun g ; Höhe <strong>de</strong>r Wohnkammer un terhalb <strong>de</strong>r Mundöffnun g 10 m. m. ;<br />

Höhe <strong>de</strong>r Mundöf'l'nun g selbst 7 1 / 2 111. m. , Breite <strong>de</strong>s invofuten Theiles in <strong>de</strong>r Längsachse 10 m. m ,<br />

Nabelweite etwa 3 1 / 4 ,<br />

Die inneren eingerollten Windungen sind mässig in volut und bleiben alle sichtbar, in <strong>de</strong>r<br />

Jugend ganz glatt ; erst später stell en sich gegen <strong>de</strong>n Bauch hin einfache, über <strong>de</strong>nselben mit schwacher<br />

Neigun g gegen vorn verlaufen<strong>de</strong>, zi emli ch gedrängte, unter einand er ganz gleiche Rippen ein ; gröbere<br />

Rippen und Knoten sind ni cht vorhan<strong>de</strong>n, und die Nahtgegend bis üb e,r die Hälfte <strong>de</strong>r Seite<br />

bleibt entwe<strong>de</strong>r ganz glatt o<strong>de</strong>r zeigt höchstens sehr schwache Querrunzeln. Die abgerollte Wohnkammer<br />

wird kaum mehr di cker, als an <strong>de</strong>r Stelle, wo di e E volution beginnt, geht dann ein e Strecke<br />

fast gera<strong>de</strong> vor und krümm t sich darauf mit raschem Bogen um. Wahrscheinlich war an <strong>de</strong>r Umbiegun<br />

gsstelle auf <strong>de</strong>r Innenseite ähnlich wie bei Sc. Ro chati anus eine seichte Furche vorhand en.<br />

Der Mundrand zeigt gera<strong>de</strong> gestellte, schwi eli g aufgeworfene, in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>r Seiten etwas<br />

nach vom vorgezogene Lippen, und von <strong>de</strong>r vorgezogenen Stelle aus erstrecken sich lange löffelförmige,<br />

<strong>de</strong>r Antisiphonalscite näher stehen<strong>de</strong> Ohren nach vorn, di e zuweil en so weit reich en, dass sie<br />

ein en Theil <strong>de</strong>s spiral al1fge rollten Gehäuses zwischen' sich einschliessen, zuweilen aber ragen die ..<br />

selben frei über diesem Theil e hervor.<br />

Aus Böbmen li egt diese Art nur aus <strong>de</strong>n Baculitenschichten von Priesen, Dneboh, Böhmiscb­<br />

Kamnitz vor. Diese Art scheint zu Sc. Geinitz ii in ein em äbnlicben Verbältnisse zu stehen, wie <strong>de</strong>r<br />

Sc. Rochatianus zu Sc. aeq uali s. E s wäre nicht unmöglicb, da s die zarteren Form en Sc. Rocbatianus<br />

und auritus di e Männchen zu <strong>de</strong>n voluminöseren Weibchen Sc. aequalis und Geinitzii gewesen sind.<br />

Von <strong>de</strong>n verkiesten Exemplaren von Leneschitz dürften die auf Taf. 13, Fig. 9 und 11 abgebil<strong>de</strong>ten<br />

hi erbel' zu rechn en sein.<br />

Gattung Hamites) Parkinson.<br />

Hamites bohemicns, Fr. Taf. 13, Fig. 20.<br />

Das Fragmen t, welches aus <strong>de</strong>m gelben Sandsteine <strong>de</strong>r Chl omeker Schichten vom Tannenberge<br />

bei FaThenau stammt, repräs'entirt <strong>de</strong>n jüngsten aller böhmischen Hamiten. Die Art zeichn et<br />

sicb von <strong>de</strong>n sehr ähnlichen aus <strong>de</strong>m Neocom und Gault dadurch aus, dass die Rippen quer über<br />

das G häuse gehen, ohne sich we<strong>de</strong>r nach vo rn e o<strong>de</strong>r nach hinten zu wend en. Auch verschm älern<br />

sich die Rippen ni ht auf <strong>de</strong>r Bauchseite, wie man es gewöhnli ch bei elen Gault-Hamiten beobachten<br />

kann. Der Querschnitt scheint rcgelmässig elliptisch gewesen zu sein.


Neuerer Zeit erhielt ich auch ein Fragment dieser Art aus <strong>de</strong>m Baculitenthone <strong>de</strong>r Pl'iesener<br />

'Scbicbten von Böhm.-Kamni tz und ein ganz mit <strong>de</strong>m abgebil<strong>de</strong>ten übereinstimmen<strong>de</strong>s 85 m. m. langes<br />

Exemplar aus <strong>de</strong>m Sphaerosi<strong>de</strong>rit <strong>de</strong>r Priesener Scbichten von Priesen bei Laun.<br />

45<br />

Hamites striatus, F r. Taf. 13, Fig. 17.<br />

Das Fragment aus <strong>de</strong>m grauen Sandsteine <strong>de</strong>r Chlomeker Schichten vom Tannenberge bei<br />

Falkenau zeigt 23 ziemlich hohe, etwas geschwungene, gegen die Bauchseite sich vcrsehmälern<strong>de</strong><br />

Rippen, zwischen welcben eine <strong>de</strong>utlicbe, <strong>de</strong>n Rippen parallele Streifllng wahrzunehmen ist.<br />

Da das Exemplar verdrückt ist, so lässt sich nichts über <strong>de</strong>n Querschnitt sagen.<br />

Es wäre nicbt unmöglicb, dass diese Art als Wobnkammer zu Hamites bohemicus gehören<br />

könnte, da sie aus Schichten gleichen Alters stammt, aber man muss warten, bis man ein gTösseres<br />

Material bei<strong>de</strong>r Arten hat, um darüber zu entscheiclen.<br />

Hamites verus Fr. (Ram. attennatus, Sow. h€i Reuss, I. p. 23, Taf. VII, Fig. 19.)<br />

Taf. 13, Fig. 13, 18, 26.<br />

Reuss gibt nacbsteben<strong>de</strong> Beschreibung: Mehr o<strong>de</strong>r weniger zusammengedrückt, im Querschnitt<br />

breit- bis schm~l e ifö rmi g, mi t gedrängten einfachen, schmalen, scbarfen, nach vorwärts. abhängigen<br />

schiefen Querfalten, . die an <strong>de</strong>r Bauchseite, scbwächer wer<strong>de</strong>n. Ohne alle Knoten.<br />

Genau mit dieser Beschreibung stimmt ein verkiestes Fragment von Meronitz aus von Ungers<br />

Sammlun g, das auf T. 13, Fig. 13 abgebil<strong>de</strong>t ist. WähTend an d·er unteren Seite d'ie Rippen verscbwin<strong>de</strong>n,<br />

sind sie an <strong>de</strong>r entgegengesetzten Seite am höchsten. (Taf. 13, Fig. 13.) Ein. ähnliches<br />

Fragment erhielt ich in verkies tem Zustan<strong>de</strong> von Lenes ic.<br />

Mit <strong>de</strong>r Reuss'schen Abbildung stimm en wie<strong>de</strong>r zwei Fragmente von. Priesen 28 und 30 m. m.<br />

lang, 3 1 / 2<br />

und 4 m. m. breit, von <strong>de</strong>nen das erstere 28 Rippen, das zweite 27 hat. Taf. 13, Fig. 18<br />

und 2G. Die Rippen sind scbmal, scbarf, einaneler, parallel schief nach unten gestellt, springen an elen<br />

Rän<strong>de</strong>rn ni cht hervor. Die Fragmente zeigen keine Verengerung nach unten. Die Loben SillCl<br />

an <strong>de</strong>nselben an ge eleutet.<br />

Bei genauer Vergleichung di eser Fragmente mi t <strong>de</strong>m Ham, attennatus, Sow. aus elem Gault<br />

Frankreichs zeigt diese r viel kräftigere abgernn<strong>de</strong>te Rippen und eine raschere Dimensionsabnahme<br />

<strong>de</strong>r Kammern als bei unseren böhmischen Exemplarcn.<br />

Da es auch aus Rücksicht <strong>de</strong>r grossen Altersverschi eelenheit <strong>de</strong>r Schichten, aus <strong>de</strong>nen die<br />

böhmischen und französischen Exemplare stamm en, sehr unwahrscheinlich ist, dass dieselben ein er<br />

Art angehören dürften, so habe ich es vorgezogen, unserc einbeimische Art von <strong>de</strong>r französischen un ter<br />

einem neuen Namen zu trenneIl.<br />

Hamites strangulatus c1'Orb. (Prodrom. Et. 22. Nr. 84.) Taf. 13,. Fig. 22.<br />

Hamites intermedius. Gein, Char. T. 17, F. 39.<br />

Unterschei<strong>de</strong>t sich von elen übrigen böhmischen Arten durch entfernter stehen<strong>de</strong>, r un<strong>de</strong>, gleich<br />

starke und sehr schräge Rippen.


46<br />

Das Stück <strong>de</strong>s Dresdn er Museums stammt von Neusorge bei Pankratz, welcher Fundort nach<br />

<strong>de</strong>n neueren ntersuchungen <strong>de</strong>s Durchforschungskomites je<strong>de</strong>nfalls nicht <strong>de</strong>m unteren cenomanen<br />

Qua<strong>de</strong>r angehört, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>m oberen Qua<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Chlomeker Schichten.<br />

Hamites fissicostatus, Phillips.<br />

(Römer, T. 13, F. 13.)<br />

Reuss führt diese Art als selten aus <strong>de</strong>m cenomanen Qua<strong>de</strong>r von Tissa an.<br />

Unser Museum besitzt nichts ähnliches von <strong>de</strong>m genannten Fundorte. Da aber di e Rö meri sche<br />

Art aus <strong>de</strong>m Hillsthone stammt (Gault), so muss man die I<strong>de</strong>ntificirung <strong>de</strong>rselben mit <strong>de</strong>r böhmischen<br />

wohl noch aufschieben.<br />

Hamites Römeri, Gein.<br />

(Hamites intermedius Sow. bei Römer, Taf. 13, Fig. 15.)<br />

Diese Art führt Geinitz aus <strong>de</strong>n Chl omeker Schi chten von Kreibitz und Kiesslingswal<strong>de</strong> an.<br />

Unserer Museumsammlung fehlt bisher diese Art.<br />

Hamites Geinitzii, d'Orb. Taf. 16, F ig. 16.<br />

Prodrom. E t. 22, Nr. 81, H. ellipticus, Gein. Cbar. p. 41, Ki es lin g~ w al <strong>de</strong> p. 9, Taf. 1, Fi g. 7.<br />

Reuss gibt nachsteh,m<strong>de</strong> Beschreibung :<br />

"Zusammengedrückt, im Querschnitt elliptisch, mit ringförmi gen, einfachen, scharfen, nach<br />

rückwärts abhängigen, an <strong>de</strong>r Bauchseite nicht uuterbrochenen Querfalten. (O hn e Knoten.) Seltene<br />

Bruchstücke im Plänermergel von Luschitz und Priesen.«<br />

F erner führt Geinitz diese Art auch aus Böhmen an , rechn et aber die Exempl are von Kiesslingswal<strong>de</strong>,<br />

di e er früher auch zu H. ellipticus rechnete, im Qua<strong>de</strong>rbuche zu H. trinodosus. (Daselbst<br />

Taf, 3, Fig. 4.)<br />

Un ser Museum besitzt ein gutes Fragment in verkiestem Zustan<strong>de</strong>, welches er t in diesem<br />

J ahre bei Lenesic gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>.<br />

Während in <strong>de</strong>r Reussischcn Diagno se die Stelle" Ohne Knoten" darauf hin<strong>de</strong>utet, dast; früh er<br />

nur die Anfangstheile <strong>de</strong>s Hami ten bekannt waren, so zeigt un ser F ragment eine Stelle <strong>de</strong>r Luftkammern,<br />

welche schon nahe <strong>de</strong>r Wohnkammer waren un d <strong>de</strong>mnach stark entwickelte Knoten zeigten,<br />

wie diess bei vielen Arten <strong>de</strong>r Hamiten <strong>de</strong>r Fall ist. Zu bei <strong>de</strong>n Seiten <strong>de</strong>s Rückens zeigt je<strong>de</strong> Rippe<br />

einen Knoten, <strong>de</strong>r immer auf je<strong>de</strong>r vierten Rippe viel stärker ist, als auf <strong>de</strong>n drei daz wi ehen liegen<strong>de</strong>n.<br />

Auch an <strong>de</strong>n Seitentheilen <strong>de</strong>r Rippen ist in <strong>de</strong>r Mi tte eine schwache Jeigung zur Kn otenbildung,<br />

so dass man bei erwachsenen, gut erhaltenen Exemplaren wird 4 Kn otenreihen erwarten könn en.


47<br />

Hamites consobrinus, d'Orb.<br />

(Prodr. Et. 22.<br />

Tr. 85. Hamites rotundus Geinitz. Charakt. p. 41, pI. 12, F. 7. non Hamites rotundus<br />

Sow. bei Reuss I. p. 23.)<br />

Reuss gi bt nachstehen<strong>de</strong> Beschreibuug:<br />

r Schlank, 3-4/1' di ck, im Querscbnitte kreisrund, mit einfachen, ziemlich hohen, scharfen,<br />

schwach nach rückwärts schrägen Querfalten, welche schiefe Richtung beson<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>m gewun<strong>de</strong>nen<br />

Th eile stärker bervortritt. Zi emli ch selten und stets nur in Bruchstücken im Plänermergel von Luschitz,<br />

Priesen, K ystra, W 0llen1tz; sehr selten im Pyropen fübren<strong>de</strong>n Konglomerat von l\1eronitz. "<br />

Unser Museum besitzt ni chts <strong>de</strong>rartiges, falls darunter ni cbt Windungsfragmente <strong>de</strong>s Helicoceras<br />

plicatilis gemeint sind, die eine grosse Verän<strong>de</strong>rlichk eit in <strong>de</strong>r Form <strong>de</strong>r Rippen und in <strong>de</strong>m<br />

Vorhan<strong>de</strong>nsein von Knoten zeigen.<br />

Gattung Helicoceras, D'Orb.<br />

Helicoceras armatus, d'Orb. Taf. 14, Fig. 14-19, Taf. 16, Fig. 9.<br />

(Hamites plicatilis, Sow. bei Reuss 1. p. 23. Taf. VII. Fig 5, 6. - Harn . armatus (Sow.) bei Geinitz<br />

Qua<strong>de</strong>rs. p. 122. - Hamites Reussianus d'Orb. Prodrom. Et. 22. Nr. 87. - Helicoceras armatus<br />

d'Orb. Prodr. Et. 2~, Nr. 99.)<br />

Die zahlreichen Fragmente di eser Art wur<strong>de</strong>n bald zur Gattung Hamites, bald zu Turrilites<br />

gerecbnet. Wir sind nun durch Auffindung ganzer verkiesten Exemplare in <strong>de</strong>n Stand gesetzt, dieser<br />

sehr interessanten Versteinerung <strong>de</strong>n richtigen Platz im Systeme anzuweisen, wie es zum Theil schon<br />

d'Orbigny gethan llat.<br />

An kleinen, 12 m. m. langen, 7 1 / 2<br />

m. m. breiten Exemplaren sieht man, dass <strong>de</strong>r Anfang<br />

<strong>de</strong>s Gehäuses gera<strong>de</strong> 11 m. m. lang, 2 m. m. breit ist und sich in <strong>de</strong>r Axe innerhalb <strong>de</strong>r Windungen<br />

hiuzieht, worauf er sich in immer breite wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> '3'/ 2<br />

Windungen von rechts nach links um <strong>de</strong>n<br />

gera<strong>de</strong>n Anfang <strong>de</strong>s Gehäuses herum krümmt, ohne dass die Umgänge einan<strong>de</strong>r berühren wür<strong>de</strong>n.<br />

(Taf. 14, Fig. 14, 15, 16.)<br />

Diese Windungen hagen erhabene schi efstehen<strong>de</strong> Rippen, die etwa 1 1 / 2<br />

m. m. von einan<strong>de</strong>r<br />

entfernt sind und zuerst 2 <strong>de</strong>utliche, bald aber 4 Tuberkeln tragen.<br />

Die Räume zwischen <strong>de</strong>n Ripp@ sind an <strong>de</strong>n Anfangswindungen glatt, zeigen aber bald<br />

glatte, et"'as wellige Rippen, die mit <strong>de</strong>r Zunahme <strong>de</strong>r Breite <strong>de</strong>r Windungen immer stärker wer<strong>de</strong>n.<br />

Nach di esen 3-4 Windungen streckt sich das Gehäuse wie<strong>de</strong>r etwas gera<strong>de</strong>, behält aber<br />

immer eine schwache Drehung um die Acbse, die Tuberkeln an <strong>de</strong>n erhabenen Rippen ge talten sich<br />

zu fl achen, dreiecl,i.gen Spitzen; di e Zahl <strong>de</strong>I" glat.ten, oft uuregelmässig dichotomiren<strong>de</strong>n Rippen<br />

schwankt vo n 2- 5. Taf. 14, Fig. 17, a, b, c. Zuweil en fehlen die Zwischenrippen ganz. Bruch-


48<br />

stücke dieser halb gestreckten Kammern liegen uns nun in grosser Anzahl in allen möglichen Dimensionen<br />

bis zu 14 m. m. Durchmesser vor, sämmtlich in verkiestem Zustan<strong>de</strong> von Leneschitz bei Laun.<br />

Dass diese Art aber noch viel be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>re Dimensionen erreichte, ohne ihren Habitus zu verlieren,<br />

dass beweisen zwei Exemplare: das eine aus <strong>de</strong>n Priesener Schichten von Dneboh bei Münchengrätz,<br />

das einen Durchmesser von 24 m. m. besitzt (Taf. 7, Fig. 3), und das an<strong>de</strong>re aus <strong>de</strong>m Sphaerosi<strong>de</strong>rit<br />

<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n höchsten Lagen <strong>de</strong>r Priesen er Schichten von Priesen unweit Laun eingelagert<br />

ist, das 42 m. m. breit ist.<br />

Diese Art hat eine ziemlich grosse Verbreitung bei uns und schon Reuss führt sie als bei<br />

Priesen, Kistra und Wollenitz vorhan<strong>de</strong>n an, und unser Museum besitzt sie ausser <strong>de</strong>n bereits<br />

angeführten Punkten noch von Wrschowitz bei Laun.<br />

Auch das Exemplar aus <strong>de</strong>n Iserschichten von Dolanek bei Turnau (Taf. 13, Fig. 16) müssen<br />

wir als zu diesel' Art gehörig betrachten, <strong>de</strong>nn trotz <strong>de</strong>m rohen Erhaltungszustan<strong>de</strong> lassen sich zwischen<br />

<strong>de</strong>n erhabenen, mit 4 Knotenreihen versehenen Rippen noch schwache wellige Rippen an<br />

<strong>de</strong>n Seiten wahrnehmen.<br />

Aus noch tieferen Horizonten unserer Krei<strong>de</strong>ablagernngen, die <strong>de</strong>n Weissenberger und Mallnitzer<br />

Schichten angehören, haben wir auch Fragmente von Helicoceren, welclw dieser Art sehr nahe<br />

stehen, so z. B. von Luze.<br />

Helicoceras polyplocus, d'Orb.<br />

Turrilites polyplocus Geinitz Chal'. p. 67, T. 13, F. 1. Nachtr. p. 8, T. 5, F. 4. - Reuss I. p. 24.<br />

VOll dieser Art, welche Reuss als selten im Plänerkalk von Hundod anführt und die nach<br />

Geinitz auch bei Strehlen vorkommt, besitzt unser Museum kein Exemplar und wir sind daher nicht<br />

in <strong>de</strong>r Lage, Näheres darüber mitzutheilen.<br />

Helicoceras Reussi, Fr. Taf. 13, F ig. 19.<br />

Turrilites Reussi, d'Orb. Prodr. Turrilites Astierianus, Reuss I, p. 24, T. VII, Fig. 7.<br />

Es liegt uns bloss ein Fragment VOll <strong>de</strong>m Berge bei m'inow unweit Weltrus vor, das wahrscheinlich<br />

zu dieser Art gehört. Es ist 7 m. m. breit, 17 m. m. lang, zeigt scharfe, etwas wellige,<br />

schief stehen<strong>de</strong> Rippen, die 2 m. m. von einan<strong>de</strong>r abstehen.<br />

Die Reuss'sche Abbildung sowohl als auch un ser Fragment machen es wahrscheinlich, dass<br />

wir es hier eher mit einem Helicoceras als mit einem Turriliten zu thun haben. Reuss führt die Art<br />

als selten aus <strong>de</strong>m Plänermergel von Kystra an.<br />

Turrilites undulatu s Reuss. Alles was im Museum mit <strong>de</strong>n Reuss'schen Abbildungen<br />

übereinstimmen<strong>de</strong>s vorhan<strong>de</strong>n ist, gehört zu Scalal'ia o<strong>de</strong>r einer anclern nah estehen<strong>de</strong>n Gastropo<strong>de</strong>n­<br />

Gattung, sicher nicht zu Turrilites, da keine Spur von Loben ist zu bemerken, aber wohl die bei <strong>de</strong>n<br />

Scalarien oft vorkommen<strong>de</strong> rejne Längs- und Zuwachsstreifung <strong>de</strong>r dünnen Schale. Die Rippen gehen<br />

ununterbrochen über die ganze Windung. Die Windung ist rechts, wie bei fast allen Schnecken, nicht<br />

links, wie bei fast allen Turriliten .


49<br />

Gattung Baculites, Lammarck.<br />

Baculites bacllloi<strong>de</strong>s, d'Orb. Taf. 13, Fig. 27, 28, 31.<br />

Es liegen 10 Fragmente aus <strong>de</strong>m Rudistenkalke <strong>de</strong>r Korycaner Schichten von Korycan vor,<br />

welche genau mit <strong>de</strong>n Abbildungen d'Orbigny's übereinstimm en. Die Schale, <strong>de</strong>ren Rippen etwas schwächer<br />

sind als bei d'Orbi gny, ist beson<strong>de</strong>rs an einem Exempl ar (Taf. 13, Fig. 28) gut erhalten. Die<br />

Furchen, welche nur an <strong>de</strong>n Steinkernen sichtbar sind, stehen nicht immer so schräg und sind zuweilen<br />

stärker geschwungeu. Der Habitus <strong>de</strong>r Loben stimmt gut mit <strong>de</strong>m bei d'Orbigny dargestellten.<br />

Das Museum besitzt di ese Art ausser von Korycan auch noch in 3 Exemplaren aus <strong>de</strong>n an<br />

Actäonellen reichen l{alken <strong>de</strong>r Korycaner Schichten von Radovesni c bei Kolin.<br />

Baculites undulatus, d'Orb. ?<br />

An vielen Fund orten in <strong>de</strong>n Weissenberger, Mallnitzer, Iser- und Teplitzer Schichten fin<strong>de</strong>t<br />

man un<strong>de</strong>utliche, meist verdrückte Fragmente von Baculiten, die eine genaue Bestimmung nicht zulassen.<br />

Sie haben etwas Aehnlichkeit mi t B. anceps, aber die stärkste Vertiefung und Umbiegung<br />

<strong>de</strong>r Rippen steht näher am Ra11l1e.<br />

Waht'scheinlich stimmen sie mit B. undulatus liberein, von <strong>de</strong>m cl'Orbi gny im Prodrom. Et. 21<br />

NI'. 21 sagt, dass er <strong>de</strong>m B. bac~Iloid es ähnli ch ist, dass er aber l


50<br />

Die Lob en zeigen in Beziehung auf Zahl und Form dieselben Verhältnisse wi e B. Faujassi,<br />

nur sind sie auf <strong>de</strong>n jungen E xemplaren weniger zerschlitzt. Sie haben ausser<strong>de</strong>m die Eigenthümlichkeit,<br />

dass <strong>de</strong>r RückenIobus ni cht gera<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>mj eni gen höchsten Theil e gelegen ist, <strong>de</strong>n man<br />

<strong>de</strong>r äu seren Form nach als Rücken bezeichnen wür<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn er li egt stark nach rechts, so dass<br />

nur <strong>de</strong>r äus et:e Rand <strong>de</strong>s linken Lapp ens <strong>de</strong>s RückenI obus in di e Medianlinie zu liegen kommt.<br />

Dass diess bei B. Faujassi auch <strong>de</strong>r Fall ist, das zeigt Binkhorst's Abbildung T. V. 1. e. Weiter<br />

zeigen die Luftkammern eine sehr ungleiche Höhe, so dass z. B. an einem 30 m. Dl. hohen Stücke<br />

die eine Luftkammcr blass 3 m. m., eine an<strong>de</strong>re 6 1 / ~ m. m. hoch ist.<br />

In Bez ug auf di e Oberfl äche wei chen die E xemplare von Leneschitz ziemlich von <strong>de</strong>m als<br />

vollkommen glatt beschriebenen B. Faujassi ab, in<strong>de</strong>m sie zahlreiche Well en zeigen, die am Rücken<br />

am stärksten sind und sich dann längs <strong>de</strong>r Seiten nach unten und hin ten hinziehen, um nach einer<br />

schwachen abermaligen Hebung quer über die Bauchkante zu verlaufen. Auch tiefere ßlundsaum­<br />

Furchen mit ähnlichem Verlauf bemerkt man an einigen Exemplaren.<br />

I ch hätte auch keinen Anstand geno mm en die böhmische Art als selbständig abzutrennen,<br />

wenn ic.h aus <strong>de</strong>r Abbildung Binkh orst's (T. V. d, F. 1. b) nicht erkannt hätte, dass auch <strong>de</strong>r B.<br />

Faujassi von Mastric.ht <strong>de</strong>utliche Wellen übel' <strong>de</strong>r Rückenwölbung aufw e i ~t.<br />

Da die mehl' o<strong>de</strong>r weni ger starken Wellen wohl weni ger wesentlich sind als cl r Querschnitt<br />

und di e Loben, die hier überein timmen, so babe ich unsere gewellte Form <strong>de</strong>s B. Falljassi als va/".<br />

bohemica bezeichnet.<br />

Die klein sten wohlerhaltenen Exemplare weisen bei ei ner Länge von 19 m. m. in <strong>de</strong>r Mitte<br />

eine Höhe von 2 1 / 2<br />

m. m. und eine Breite von ~ m. m. Die grössten Fragmente von Leneschitz<br />

haben ei ne Höhe von 15 m. m. bei einer Breite von 12 m. Dl .<br />

. Ausser <strong>de</strong>n eben beschriebenen E xemplaren vori Leneschitz besitzt unser Musemll ein e grosse<br />

Anzahl von verdrückten Baculiten in <strong>de</strong>n sogenannten Baculitenthonen <strong>de</strong>r Prie3ener Schichten von<br />

Böhmisch-Kamnitz, Wal<strong>de</strong>k, Dncboh, Priesen bei Laun etc. etc., die wir von <strong>de</strong>n guterhaltenen von<br />

L eneschitz ni cht zu unterschei<strong>de</strong>n vermochten.<br />

Reu s führt sie als zu Bac. anceps gehörig an, mit <strong>de</strong>m sie aber ni cht i<strong>de</strong>ntificirt wer<strong>de</strong>n<br />

können, da bei ihnen die wellenförmi gen Rippen nicht die grösste Entwicklung an <strong>de</strong>n Seiten wie<br />

bei anceps son<strong>de</strong>rn am Rücken haben. Die Loben weichen auch ganz ab und schon <strong>de</strong>r Sattellobus<br />

. zeichnet sich bei unserer Art durch <strong>de</strong>n ti efen Einschnitt in seiner Mi tte von <strong>de</strong>m bei B. anceps aus.<br />

Die von Reuss hervorgehobene Glätte <strong>de</strong>r Wohnkammer passt we<strong>de</strong>r auf B. anceps noch auf<br />

B. Faujassi und dürfte blass Folge ei er Co mpression sein.<br />

euestens fand ich grosse Exemplare unseres Baculiten in <strong>de</strong>n Sphaerosi<strong>de</strong>ri tlm olI en , die <strong>de</strong>n<br />

obersten Lagen <strong>de</strong>r Baculitenthone von Prietien bei Laun eingelagert sind. Die <strong>de</strong>n Wohn kammern<br />

angehörigen Fragmente haben ei ne Höhe von 20 lll. m. und ein e Breite von 14 D1 . m. Einige kleineren<br />

Wobnkamm ern haben no ch die wei se Schale erhalten, welche zarte unl'egelmässigc Längs runzelung<br />

wahrnehm en lä' st. Die <strong>de</strong>n Luftkammern angehörigen Theile sind schlecht erhalten und von<br />

<strong>de</strong>m Vererzungsprocess ia tü cke gerissen. Der elliptische Querschnitt ist bei all en E xemplaren<br />

<strong>de</strong>utlich zu erkennen.


51<br />

Baculites incurvatus Duj. Taf. 13, Fig. 21.<br />

(d'Orb. p. 5G4, T. ] 39, F. 8-10. - Geinitz Kies!. T. 1, F. 5.)<br />

Mit <strong>de</strong>n Abbildungen und mit <strong>de</strong>r Beschreibung, die d'Orbigny von dieser Art giebt, stimmen<br />

7 Exemplare aus <strong>de</strong>li gelben Sandsteinen (Oberer Qua<strong>de</strong>r) <strong>de</strong>r Chlomeker Schichten am Chlomekberge<br />

bei J ungbunzlau überein.<br />

Das eine <strong>de</strong>rselben besitzt no ch die Schale, welche ganz glatt erscheint, was in<strong>de</strong>ss bei <strong>de</strong>m<br />

Erhaltungszustan<strong>de</strong> in diesen Gesteinen leicht sich durch Abnutzung erklärt. Die an<strong>de</strong>ren Exemplare<br />

lassen <strong>de</strong>utlich die Knoten erkennen, wie dieselben bei cl'Orbigny dargestellt sind. Der Durchschnitt<br />

ist eiförmi g, die stumpfe Seite di ejenige, an <strong>de</strong>r die Knoten zunächst sind. Auch die Loben sind an<br />

einigen Stücken ziemlich gut erhalten.<br />

(Eine auffallen<strong>de</strong> Analogie fin<strong>de</strong>t statt zwischen <strong>de</strong>m Erscheinen <strong>de</strong>r knotigen Form <strong>de</strong>r Scaphiten<br />

und <strong>de</strong>r hllotigen Form <strong>de</strong>r Baculiten, die in <strong>de</strong>n jüngsten Schichten unserer böhmischen Krei<strong>de</strong><br />

auftreten.)<br />

Gattung Aptycllus~<br />

v. Meyer.<br />

Aptychus cretaceus, v. Münster. Taf. 13, Fig. 3, 4, 8, Taf. 14, Fig. 10.<br />

(Reuss 1. p. 24, T. VII, F. 13.)<br />

Mit <strong>de</strong>r Reussischen Beschreibung und Abbildung stimmen zahlreiche Exemplare, die unser<br />

Mu eum meist aus <strong>de</strong>n verhärteten weissen Priesener Schichten besitzt: Bousov bei Sobotka, Woskobrd<br />

bei Po<strong>de</strong>brad, Wunitzberg bei Libochovic.<br />

Nach <strong>de</strong>m Taf. 13 Fig. 8 abgebil<strong>de</strong>ten Exemplar, das an einer Mündung <strong>de</strong>r Wohnkamm er<br />

ein es Scaphites Geinitzii liegt, ist es wohl kaum mehr zweifelhaft, dass <strong>de</strong>r Aptychu cretaceus nur<br />

<strong>de</strong>r Deckel <strong>de</strong>s genannten Scaphiten ist.<br />

Aptychus complanatus, Gein.<br />

Reuss 1. p. 25.<br />

yon diesem noch ungenau gekannten Petrefakte gibt di e Taf. 14, Fig. 9 eine von Schlönbach<br />

nach <strong>de</strong>m Exemplare <strong>de</strong>s Wi ener Hofmineralienkabinets angefertigte Zeichnung, di e ganz mi t <strong>de</strong>r Beschreibung<br />

von Reuss übereinstimmt. Es scheint da sselbe Exemplar gewesen zu sein, das Reuss zur<br />

Grundlage <strong>de</strong>r Beschreibung (nicht aber <strong>de</strong>r Abbildung auf TaL 7, Fig. 14) gedient hat.<br />

Die Schichte, aus <strong>de</strong>r das Exemplar stammt, scheint auch noch nicht sicher zu sein, <strong>de</strong>nn Reuss<br />

führt es aus <strong>de</strong>m Hippuritenkalk (Korycancr Schichten) von Kutschlin an, während <strong>de</strong>m Exemplare zufol<br />

ge es eher aus <strong>de</strong>m I~a !ke <strong>de</strong>r Teplitzer Schichten von clremselben Fundorte herstammen dürfte.<br />

Ich habe das Rx.emplar selb5t nicht untersuchen kön nen.


INHALT.<br />

Vorwort 1<br />

Charakteristik <strong>de</strong>r einzelnen Schichten <strong>de</strong>r böhm.<br />

Krei<strong>de</strong>formation in Beziehung auf Cephalopo<strong>de</strong>n 9<br />

Literatur <strong>de</strong>r Krei<strong>de</strong>cephalopo<strong>de</strong>n . 12<br />

Glyphitheutis ornata, Reuss 15<br />

Glyphitheutis miuor, Fr. 17<br />

Belemnites Merceyi, Mayr. ? 1 7<br />

Belemuites Ianceolatus, Sow. . 18<br />

Belemnites Strehlensis, Fr. 18<br />

Belemnites sp.? . 19<br />

Nautilus columbiuus, Fr. 20<br />

Nautilus elegans, Sow. ? . ~O<br />

Nautilus sublaevigatus d'Orb. 2 1<br />

Nautilus galea, Fr. . 23<br />

Nautilus rugatus, Fr. • 23<br />

Nautilus Reussii, Fr. 25<br />

Rhyncholithus simplex, Fr. 25<br />

Ammonites subtricarinatus, d'Orb. 26<br />

Ammonites Texanus, Röm. 28<br />

Ammouites Albinus, Fr ..<br />

Ammonites Bravaisianus, d'Orb ..<br />

Ammonites Germari, Reuss<br />

Ammouites Neptuui, Gein<br />

Ammonites Woolgal'i , lVIant.<br />

Ammol1ites Devel'ianus, d'Orb.<br />

Ammonites <strong>de</strong>nt atocarinatus, F. Röm.<br />

Ammouites Scblönbachi, Fr.<br />

Ammouites cenomanensis, d' Arch . .<br />

Ammonites conciliatus, Stol.<br />

Ammonites polyopsis<br />

Ammonites d'Ol'bignyanus, Geiu.<br />

Ammouites Austeui, Sharpe<br />

Ammonites planulatus, So w.<br />

A mm onites Taunenbergicus, Fr.<br />

Ammonites pera,mplus, Mant.<br />

Ammonites Alexandri, Fr.<br />

Ammon ites bizonatus, Fr.<br />

Ammonites Maluiceusis, Fr.<br />

Scaphites aequalis, Sow.<br />

Scaphites Roehatianus, d'Orb.<br />

Seaphites Geinitzii, d'Orb.<br />

Seaphites auritus, Fr.<br />

Hamites bohemieus, Fr.<br />

Hamites striatus, Fr.<br />

Hamites verus, Fr . .<br />

H:j,mites strangulatus, d'Ol'b.<br />

Hamites fi ssicostatu s, Phill.<br />

Hamites Römeri, Gein<br />

Hamites Geiuitzii, d'Orb.<br />

28 Hamites consobrinu s, d'Orb.<br />

29 Helicoeeras armatus, d'Orb.<br />

29 Helicoceras polyplocus, d'Ol'b.<br />

30 - Helicoceras Reussii, F r ..<br />

30 Baculites baculoi<strong>de</strong>s, d'Orb.<br />

32 Baculites undulatus, d'Orb.<br />

32 Baculites F aujassi, Lam.<br />

33 Baculit es incurvatus, Duj.<br />

33 A ptycbus cretaceus, v. Münst.<br />

35 Aptychus complauatus, Geiu . .<br />

35<br />

36<br />

36<br />

37<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

40<br />

4 1<br />

41<br />

42<br />

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44<br />

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45<br />

45<br />

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46<br />

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48<br />

49<br />

49<br />

49<br />

51<br />

51<br />

51


Taf. 1.<br />

Ammonites subtl'icarinatus, D'Orb. Text pag. 26.<br />

(Siehe Taf. 10.)<br />

Fig.<br />

1. Aus <strong>de</strong>n Teplitzer Schichten zwi chen Wl'bican und Keblic bei Lobositz (Sammlung <strong>de</strong>s<br />

l\'[useUlus zu Prag. Geschenk <strong>de</strong>s H. Tschinkel in Lobositz). 2/ 3 natürlicher GrÖsse. Nach ein er<br />

Photographie gezeichnet.<br />

2. Querschnitt <strong>de</strong>sselben Exemplares aus <strong>de</strong>r Gegend <strong>de</strong>r unteren Sprunglinie in natürlicher<br />

GrÖsse.<br />

3. Rückenansicht eines Fragments <strong>de</strong>sselben Exemplares, um die drei Rü ckenkiele zu zeigen.


Fritsch et Schlönbach, Cephalopo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r b·öhm.Krei<strong>de</strong>form ation. Tab .1.<br />

V"I'9 von O ~ A.rri t , ch . Lith . v. Gottl ieb Haas e S·oh OB . Pr. 9·


Taf. 2.<br />

Ammonites Woolgari, Mant. Text pag. 31.<br />

(Siebe Tafel 3, 4, 14.)<br />

Fig.<br />

1. Aus <strong>de</strong>n Malnitzer Schichten von Miecholup bei Saaz. 2/3 natürlicher GrÖsse.<br />

2. Dasselbe Exemplar von vorne, um


•<br />

Fri"rs c h et Sch I ö nba eh, Ceph a I op 0 d en <strong>de</strong> rh öhm. Krei d efo rm ati 0 n. Tab .2.<br />

Verlag von O ~ Hritsch. Li th .v. GoffHeb H" .. S·'hno, P"g .


Tar. 3.<br />

Ammonites Woolgari, Maut. Text pag. 30.<br />

(Siehe Tafel 2, 4, H .)<br />

F ig.<br />

1. Au <strong>de</strong>m Pläner <strong>de</strong>r Weissenberger Schichten bei Prag. Die stärker involute Form. Natürliche<br />

GrÖsse.<br />

2. Ein von <strong>de</strong>n Seiten fl ach gedrücktes Exemplar mittleren Alters. Aus <strong>de</strong>m Pläner <strong>de</strong>r<br />

Weissen berger Schichten bei Prag. Natürliche GrÖsse.<br />

3. Jugenclform aus <strong>de</strong>n Weissenberger chichten <strong>de</strong>s Dhuover Berges bei Weltrus. NatiJrliche<br />

Grö e.<br />

Ammonites Neptuni, Gein. Text pag. 30.<br />

4. Aus <strong>de</strong>m grauen Kalke <strong>de</strong>r Maluitzer Schi chten am rechten Egerufer unterhalb <strong>de</strong>r Zucker­<br />

Fabrik in Lann. Natürlich Grö se.


Fritsch et Schliinbach, Cep halo ~od en <strong>de</strong>rböhm . I(rei<strong>de</strong>fo rmatio n .<br />

Tab.3.<br />

. J<br />

Vorlag van O ~ A.f,itsch . lith .•. Gottli.b Ha". S·'hnl. P"9 .


Taf.4.<br />

Ammonites Woolgal'i, Mant. Text pag. 30.<br />

(Vergl. Taf. 2, 3, 14.)<br />

Fig.<br />

1. Aus <strong>de</strong>m Pläner <strong>de</strong>r Wei senberger Schichten bei Prag. Die schwächer involute Form.<br />

Natürliche GrÖsse.<br />

2. Rückenansicht eines an<strong>de</strong>ren Exemplares, um die starke Entwickelung <strong>de</strong>r Dornfortsätze an <strong>de</strong>r<br />

Wohnkammer zu zeigen. Aus <strong>de</strong>m Pläner <strong>de</strong>r Weissenberger Schichten bei Prag. Natürliche<br />

GrÖsse.


frits ch et Schlonbach, Cephalopo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r b'oh-ml(reid eformation<br />

Tab.4.<br />

Verl ag von O ~ A . fri tseh . , l;th ,v,G,tt!;.b Haas. Söhne , Pra9 '


Taf. 5.<br />

Fig.<br />

Ammonites cenomanensis, Pictet. Text pag. 33.<br />

1. Erwachsenes Exemplar aus <strong>de</strong>m Rudisten-Conglomerat <strong>de</strong>r Korycaner Schichten von Pi'emyslany<br />

bei Roztok. N atürljche' GrÖsse.<br />

2. Fragment einer Wohnkammer, an <strong>de</strong>r die mediane Hö ckerreihe gut erhalten ist. Aus <strong>de</strong>m<br />

Sandstein <strong>de</strong>r Korycaner Schichten von Lobetsch bei Kralup. Natürliche GrÖsse.<br />

;j.<br />

Fragment <strong>de</strong>rselben Art aus <strong>de</strong>m glauconiti ehen Sandsteiu <strong>de</strong>r Korycanel' Schichten von<br />

Smrcek bei Chruclim . Natürliche GrÖsse. Zeigt ausseI' <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlichen medianen Höckerreihe<br />

auch di e Seitenhö cker und die vorspringen<strong>de</strong>n Zacken einiger Rippen am Nabelran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Windung. Text pag. 3-1 .<br />

... & 5. Jugendzustän<strong>de</strong> mit sehr <strong>de</strong>utlicher medianer Höckerreihe. Aus <strong>de</strong>m Rudistenkalke <strong>de</strong>r Korycaner<br />

Schichten von Korycan. Text pag. 3-1.


fritsch et SchlönbachAephalopo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r böhm.l



Taf. 6.<br />

Ammollites Austeni, Sharpe.<br />

Text pag. 3li.<br />

Fig.<br />

I. Aus <strong>de</strong>m Pläner <strong>de</strong>r Weissenberger Schicbten von Po<strong>de</strong>brad N at.ürli cbe GrÖsse.<br />

2. Dasselbe Exemplar von vorne.<br />

Ammonites polio psis, Dujardin. Text pag. 35.<br />

3. Aus <strong>de</strong>n Pliesener Schichten \"on Wal<strong>de</strong>k bei Böhmi cb-Leipa.<br />

Ammonites Albinus, Fr. Tex t pag. 28.<br />

4. Au s <strong>de</strong>n i\~aJlnj t7.e r c.:ehichtei1 (oberba!b <strong>de</strong>s gelben Baupläners) von Wehl owi c bei Il'lelnik.<br />

Ammonites Texallus, RÖm. Text pag. 28.<br />

5. Fragment aus <strong>de</strong>li Priesener Schi chten, (, je in Winahc bei JüD gbunzlau mi t (lem Sandsteine<br />

<strong>de</strong>r Cblomeker Schichten wechsellagern.


Fritsch et Schlünbach, Cepnalopo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r böhm . Krei<strong>de</strong>formation.<br />

Verlaq von 0 ~A.f r itsch ,<br />

lith ,v,Go ttli., Haase 3öhnt. P"g,


Taf. 7.<br />

Fig.<br />

Ammonites conciliatus, Stol. Text pag. 35.<br />

1. Aus <strong>de</strong>m kalkigen Sandsteine <strong>de</strong>r Iser-Schichten bei Böhmisch-Trübau. Geschenk <strong>de</strong>s Herrn<br />

Ober-Ingenieurs Svoboda. Natürliche GrÖsse.<br />

2. Dasselbe Exemplar yon vorne.<br />

Helicoceras armatus, D'Orb. Text pag. 41.<br />

3. Fra~ment <strong>de</strong>r Wohnkammer aus <strong>de</strong>n Priesener Schichten von Dneboh. Natürliche GrÖsse.<br />

Ammonites Deverianus, D'Orb . Text pag. 32.<br />

.t. & 5. Aus <strong>de</strong>n Mallnitzer Schichten von Citow bei Unter-Bel·kowic. GeschEnk <strong>de</strong>s Prof. Rhauwolf.<br />

Natürliche GrÖsse.


Fritsch et Schlönbach , Cephalopod en <strong>de</strong>r b'ohm,l


Taf. 8.<br />

Ammonites pel'amplus, Mant. Text pag. 38.<br />

Fig.<br />

1. Mittel altes Exemplar ohne Wohnkammer aus <strong>de</strong>n kalkigen Isel'-Schichten von Jungbunzlau.<br />

Natürliche GrÖsse.<br />

2. Ein junges, von <strong>de</strong>n Seiten stark zusammengedrücktes Exemplar aus <strong>de</strong>m Pläner <strong>de</strong>r Weissenbergel'<br />

Schi chten bei Prag. Natürliche GrÖsse.<br />

3. Ein von oben herabgedrücktes Exemplar aus <strong>de</strong>m Pläner <strong>de</strong>r Weissenberger Schichten bei<br />

Prag. N aWrliche Gl'Össe.<br />

4. Ganz junges Exemplar aus <strong>de</strong>m Knollenkalke <strong>de</strong>r Mallnitzer Schichten von Wehlowic. Etwas<br />

vergrössert.<br />

Ammonites Bl'avaisianus, D'Orb.<br />

(Vel'gl. Taf. 16, Fig. 4.)<br />

Text pag. 29.<br />

5. Fragment aus <strong>de</strong>m unteren lmolligen Kalke <strong>de</strong>r Weissenbergel' Schichten am rechten Elbe­<br />

Ufer unterhalb Melnik. Natürliche GrÖsse.


Fritsch et Schlönbach, Cephalopo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r b'ohm ,Kreid'eformation , Ta b. 8.<br />

Vorlag ,an 0 ~ A,Fritsch , l i t h , v . ~o'tli.b Haa se Söhne, Pr,s ,


Taf. 9.<br />

Ammollites Tallllellbergicus, Fr. Text pag. 31.<br />

Fig.<br />

1. Verkiestes Exemplar aus <strong>de</strong>m gTünlichen Sandstein e <strong>de</strong>r Chlomeker Schi chten, gefund en beim<br />

Eisenbahnbau am Tannenb erge bei Böhmisch-Kamnitz. natürlicher GrÖsse.<br />

1/5


Fritsch et Schlönbach , Cephalopo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r böhm.l


Taf. 10.<br />

Ammonites subtricarinatus, D'Orh. Text pag. 26.<br />

Fig.<br />

1. Anfangswindungen eines nicht gedrückten Exemplars ohne Wohnkammer. Aus <strong>de</strong>m eisenschüssigen<br />

Sandsteine <strong>de</strong>r Chlomeker Schichten vom Tannenberge bei Böhmisch-Kamnitz.<br />

Natürliche GrÖsse.<br />

2. Flachgedrücktes Exemplar aus <strong>de</strong>m eIsenschüssigen Sandsteine <strong>de</strong>r Chlom eker Schichten von<br />

Falkenau bei Böhmisch-Kamnitz. Gesammelt von Prof. Zippe. 1842. ?<br />

:1. a) Fragment ein es ausgewachsenen Exemplars mit Wohnkammer. Aus <strong>de</strong>n eisenschüssigen<br />

Sandsteinen <strong>de</strong>r Chlomeker Schichten vom Tannenberge bei Böhmisch-Kamnitz.<br />

b) Querschnitt <strong>de</strong>r Wohnkammer <strong>de</strong>sselben Exemplares.<br />

Ammonites D'Orbignyanus, Geini tz. Text pag. 36.<br />

4. a) Ganz junges verkiestes Exemplar aus <strong>de</strong>n Priesener Schi chten von Lenesic bei Laun.<br />

Zweimal vergrössert.<br />

b) Dasselbe von vorne.<br />

5. 0) Exemplar mit gut erhaltenen Nabelwindungen aus <strong>de</strong>n Prie ener Schichten von Böhmisch­<br />

Kamnitz (coll. Schlönbach).<br />

b) Loben <strong>de</strong>sselben Exemplars.


fritsch et Schlönbach,CephalDpD<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r böhm.Krei<strong>de</strong>formation.<br />

Tab.10.<br />

Verlag von D~A.Frihoh. lith.v. G oltlieb Hau. Söhn,,!',, s.


' .


Taf. 11.<br />

Ammonites planulatus, Sow. Text pag. 31.<br />

Fig.<br />

J. Exemplar ohne Wohnkammer. Aus <strong>de</strong>m Kalksteine (mit zahlreichen riesigen Ostraea diluviana)<br />

<strong>de</strong>r ' Korycaner Schichten bei Vodolka. natürlicher GrÖsse.<br />

1/2<br />

Ammonites D'Orbignyanus, Geinitz. Text pag. 36.<br />

2. Aus <strong>de</strong>m grauen Sandsteine <strong>de</strong>r Chlomeker Schichten vom Tannenb erge bei Böhmisch­<br />

Kamnitz. Natürliche Gl'össe.<br />

Nautilus columbinus, Fr. Text pag. 20.<br />

3. Aus <strong>de</strong>m grauen Kalksteine (mit Exogira columba) <strong>de</strong>r KOl'ycaner Schichten von Holubic lJei<br />

Kralup. Natürliche GrÖsse.<br />

Rhyncholithus simplex, Fr. Text pag. 25.<br />

4. Aus <strong>de</strong>n Korycaner Schichten von Kamajk bei Caslau. a) Von unten.<br />

5. a) Von oben. b) Von <strong>de</strong>r Seite.<br />

Belemnites IanceoIatus, Sow. Text pag. 1 S.<br />

6. Aus <strong>de</strong>n glauco nitischen Letten <strong>de</strong>r Korycaner Schichten von Koj etic.<br />

a) Vollständiges Exemplar.<br />

b) An icht <strong>de</strong>s Alveolaren<strong>de</strong>s von oben.<br />

c) Querschnitt in <strong>de</strong>r Mitte.<br />

d) Ansicht <strong>de</strong>s unteren En<strong>de</strong>s.<br />

7. Ein chlankeres Exemplar <strong>de</strong>rselben Art aus <strong>de</strong>m oberen plänerigen Gesteine <strong>de</strong>I' Korycaner<br />

Schichten von Holubic bei Kralup.


Fritsch et Schlönbach, Cephalopo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r böhm.Krei<strong>de</strong>formation<br />

Tab.11.<br />

Vorla 5 VD n O ~ A .fritsoh.<br />

lith.v !lofflieb Ha ... Söhn. , Pt'S'


' .


Taf. 12.<br />

Nautilus sublaevigatus, D'Orbigny. Text pag. 21.<br />

Fig.<br />

1. Yollständiges nl1verdl'ücktes Exemplar. Aus <strong>de</strong>m Pläner <strong>de</strong>r Weissenberger Schichten bei Prag.<br />

1! 2 natürlicher GrÖsse.<br />

Nautilus rugatus, Fr. & SchI. Text pag. 23.<br />

2. Aus <strong>de</strong>m kalkigen Sandsteine <strong>de</strong>r Iscrschichten bei Chorousek. (1elnik, l\1seuo.) Natürliche<br />

Grö se.<br />

Nautilus galea, Fr. & SchI. Text pag. 23.<br />

3. Aus <strong>de</strong>m kalkigen Sandsteine <strong>de</strong>r Iser cbichteu bei Jungblillzlau. 1/ 2<br />

natürlicher GrÖsse.<br />

Nautilus Reussii, Fr. Text pag. 25.<br />

4. Aus <strong>de</strong>m Sandsteine <strong>de</strong>r Chlomeker chichteu von Winal'i c bei Jungbunzlau. Jatürliche<br />

GrÖsse. a) Von <strong>de</strong>r Seite. b) Von hinten.<br />

5. Verkiestes Exemplar aus <strong>de</strong>n Prie 'euer Schichten von Lenesic bei Laun. a) Von <strong>de</strong>r Seite.<br />

b) Von vorne. c) Sculptur <strong>de</strong>r Schale vergrös ert.


Fritsch et Schlönbach , Cephalopo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rböhm.Krei<strong>de</strong>foTmation.<br />

Tah.12'.<br />

Ja<br />

Ver lag voo D~ A. Fritsch. lith.v Gortlieb Haa se Söhne , Prag .


Taf. 13.<br />

Seaphites Roehatianus, D'Orb. pag. 41.<br />

Fig.<br />

l. vVobnkamm er nebst <strong>de</strong>n letzten Luftkamm ern<br />

aus <strong>de</strong>m Rueli tenkalke <strong>de</strong>r Korycaner Scbichten<br />

von Korycan. J atürliche GrÖsse.<br />

2. Exemplar ohne Wohn kammer von <strong>de</strong>mselben<br />

Fundorte.<br />

Aptychus eretaeeus, v. Mün ster.<br />

3. Aus <strong>de</strong>n Prie ener Schichten von Bou ov bei<br />

Sobotka.<br />

4. Innere Fläche eines an<strong>de</strong>ren Exemplars.<br />

Seaphites aequalis, Sow. (?) pag. 41.<br />

5. Angeblich aus <strong>de</strong>m unteren PIiLnerkalke <strong>de</strong>i'<br />

Schillinge bei Bilin. K. k. Hof-Mineralien­<br />

Kabinet in Wien. Jatürliche GrÖsse.<br />

Scaphites aequalis, Sow. pa g. 4 L.<br />

6. a) Aus <strong>de</strong>m Rudistenkalke <strong>de</strong>r Korycaner<br />

Schichten von Korycan. Natürli che Grö se.<br />

h) Vor<strong>de</strong>ransicht <strong>de</strong>r Wohnkammer <strong>de</strong>sselb en<br />

Exemplares.<br />

Seaphites Geinitzi, D'Orb. pag. 42.<br />

'7. Aus <strong>de</strong>m Kalke <strong>de</strong>r Teplitzer Schichten von<br />

Poplz bei Libochovic. atürliche GrÖsse.<br />

Seaphites aul'itns, Fr. & SchI. pag. '14.<br />

8. Junges Exemplar mit ein em Aptych us vor<br />

<strong>de</strong>r MundöflilUng. Aus <strong>de</strong>n Priesener Schichten<br />

bei Böhmisch-Kamnitz. atürliche GrÖsse.<br />

9. Verkiestes Exemplar aus <strong>de</strong>n Priesener<br />

Schichten von 1.eneSi'c bei Laun. Natürliche<br />

GrÖ sse. (Sammlung eIes Dl'. Scblönbach.)<br />

Seaphites Geiuitzi, D>Orb. pag. 42.<br />

10. Ganzes Exemplar aus <strong>de</strong>n Priesener Schichten<br />

von Postelb erg. m:. k. Hof-Mineralien­<br />

Kabinet.) Natürliche Grös e.<br />

Seaphites alll'itus, Fr. & Schl. pag. 44.<br />

11. Verkie tes Exemplar aus <strong>de</strong>n Priesen er Schi chten<br />

von L.enesic bei Laun. a) Natürliche<br />

Grö se. Seitenansi·cht. b) Vor<strong>de</strong>ransicht, dasselbe<br />

Exemplar vergrössert. e) 'Vergrösserte<br />

Rückenansicht.<br />

Scaphites Geiuitzi, D>Orb. pag. 42.<br />

12. n) Ein Exemplar von Strehl en mit gut erhaltener<br />

Lobenzeichnung und einem Th eile<br />

<strong>de</strong>r Wohnltammer. b) Da. selOe von vorne.<br />

c) Loben <strong>de</strong>sselben. (K. k. Ho,f-MineraTiclI­<br />

Kabinet.)<br />

Hamites verus, Fr. pag. 45.<br />

13. Verkiestes Fragment aus <strong>de</strong>m Pyro'penconglo'­<br />

merat von Meronitz. (Pri esener- Schi chten-.)<br />

(Sammlung <strong>de</strong> Forstmeiste rs v, Unger.)<br />

n) Natürli che Grösse von <strong>de</strong>r Seite. b) Qllei'­<br />

schnitt.<br />

Fig..<br />

H.<br />

15.<br />

16.<br />

n.<br />

Seaphites auritus, Fr. & SchI. pag. 4-1.<br />

Wohnkammer mit <strong>de</strong>n löffelförmigen Ohren.<br />

Aus <strong>de</strong>n Ptie ener Schichten von Böhmisch­<br />

Kamnitz. (SchI.)<br />

E in ganze E xemplar ebend aher: ( chI.)<br />

Helieoceras al'lUatus, D'ürb. pag. 41.<br />

Fragment einer Wohnkammer aus <strong>de</strong>m kalkigen<br />

Sandsteine <strong>de</strong>r Iscrschichten von Dolanka<br />

bei Turnau. Natürli che GrÖsse .<br />

Hamites stria-tns, Fr'. pag. 41.<br />

Aus' <strong>de</strong>m grauen Sand' tein e <strong>de</strong>r ChTom eker<br />

chlchten vom Tannenb erge bei BöbJmisch­<br />

Kamnitz. N atürl iche GrÖsse.<br />

llamites verns, Fr; pa g. 45.<br />

IS. Aus (Ten Priesener Schi chten von; Pbesen hei<br />

P'oste TI)erg. Natiirliche GrÜsse.<br />

llelieoceras Reussi, Fi·. pag: -1~.<br />

" 9. Aus <strong>de</strong>n Schichten von Dhno'v bei" W eEtli1l ~ .<br />

Hamftes bohemieus. pa!:'. 44.<br />

20. Aus erem gelb en Sandsteine <strong>de</strong>r' Chlomeker<br />

Schichten vom Tannenberge her Böihmisch­<br />

Kamnitz. Natnrliche Grö·sse.<br />

ßaenlites in.curvatns, D'ujardin'. pag. 51.<br />

21. a) Aus <strong>de</strong>m Sandsteine <strong>de</strong>r Chlomeker Schichten<br />

von Winah c bei Jungbunzlau. Natürliche<br />

GrÖsse. h) Querschnitt <strong>de</strong>sselben.<br />

Hamites stl'augulatus, D'Orb. pag. 45.<br />

2? Aus <strong>de</strong>m Sandsteine <strong>de</strong>r CbTomeker Schichten<br />

von eusorge bei Pankraz. (Sammlung<br />

<strong>de</strong>r geol. Reich an start.} SchI.<br />

ßaeulites Falljassi, Lall'.<br />

val'. bohemiea. pag. 49.<br />

2:1. Verkie te W 011l1kammer von <strong>de</strong>r Seite. Au s<br />

<strong>de</strong>n Priesener Schichten von Lenesic bei<br />

Laun. SchI.<br />

2'-1'.<br />

Verki este Wohnkammer eoellcTaher.<br />

/25. a) Verki este Wohnkammer von <strong>de</strong>r Seite.<br />

Eberrdaher. &) Von yome. c) Querschnitt.<br />

26. Hamites vel'lIs, Fr. & Scht pag. 45.<br />

Baculites baculoi(les, D-'Orb. pag. 49.<br />

21. Exemplar mit Luftkammern aus <strong>de</strong>m Rudistenkalke<br />

<strong>de</strong>r Korycaner Schichten von Korycan.<br />

Natürliche GrÖsse.<br />

~S. a) Wohnkammer. ") Querschnitt. Ebendaher.<br />

ßaculites Faujassi, Lam.<br />

val'. bohcmiea. pa g. 4!l.<br />

.29. n) Verki estes Ex emplar mit <strong>de</strong>utlichrr Lobenzeichnung.<br />

Aus <strong>de</strong>n Priesener Scbichten von<br />

Lenesic bei L'tun. b) Lobenlinie vergrüssert.<br />

30. LobenTinie ein es an<strong>de</strong>ren Exemplars von <strong>de</strong>mseTben<br />

Fundorte.<br />

Baclllites b-aeuloi<strong>de</strong>s, D'Orb. pa!:';. 49.<br />

31. Aus <strong>de</strong>m RucTistenkalke <strong>de</strong>r Korycan er Schichten<br />

von Korycan. Einige Luftkammel'll mit<br />

z'\rei darüber chi ef verJa ufend tiefen Furchen.<br />

atürliche Grö. e.


Fritscn et S eh I ö nb a eh ,Cep h a lop 0 d en <strong>de</strong>r bö h m.Krei.<strong>de</strong>fo rm an 0 n.<br />

. Tab.13.<br />

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Verl as ... on.D ~ A. Fr it scb .


Taf. 14.<br />

Ammonites Germari, Reuss: pag. 29.<br />

(Siehe Taf. 16.)<br />

Fig.<br />

1. Verkiestes Exemplar aus <strong>de</strong>n Priesener<br />

Schichten von Lenesic bei Laun. Natürl.<br />

G.rösse.<br />

~ . a) Bruchstü ck zwei'er gut erhaltener Wiil'­<br />

dungen. N:atül'Iicli e G-l'össe: Von <strong>de</strong>rselben<br />

Localitä.t. b) Dasselbe vergrössert. O} Vom·<br />

litü cken aus, vergrössert.. d) Qller schnitt ..<br />

e) Lobenlinie.<br />

Ammonites Neptunf, Gein. (?) pag. 30.<br />

3 , a) Aus <strong>de</strong>n Priesener Schichten am E ger­<br />

Ufer bei Priesen. (Sammlung eter Fr. v,<br />

Unger.) Schl. b) Quer schnitt.<br />

Ammouites perampJus (?)<br />

4. a) Verkiestes ' Exemplar aus <strong>de</strong>n Ptiesener<br />

Schichten von Lenesic bei Laun. Natürliche<br />

GrÖsse. b) LobenIinie.<br />

5. a ) Grösser es Exempl'ar von <strong>de</strong>mselberu I<br />

Ftll;td (j)a:te in natürlicher Grösse· V(DU <strong>de</strong>n'<br />

Seite. b) VOll vorne.<br />

Almnouites W oolgari', Mant. pag: 30' ..<br />

6. Aus <strong>de</strong>m


Fritsch et Schliinbach, Cephalopo<strong>de</strong>n ,<strong>de</strong>rbiihm.Krei<strong>de</strong>formation.<br />

·Tab .14.<br />

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Verl8 5 von O:A. Frihoh .<br />

Lith.d .. 8oh,m i' Acti"!,,.1/sch.ft, P"q .


Taf. 15.<br />

Nautilus columbillus, Fr. & SchI.<br />

Flg.<br />

1. Umriss <strong>de</strong>r Mundöffnung zu <strong>de</strong>m auf Taf. 11, Fig. 3 abgebil<strong>de</strong>ten Exemplar, nebst An<strong>de</strong>utung<br />

<strong>de</strong>s Sypho.<br />

Nautilus rugatus, Fr. & Schl.<br />

2. Um~'i ss an <strong>de</strong>r Wohukammer zu <strong>de</strong>m auf Taf. 12, Fig. 2 abgebil<strong>de</strong>ten Exemplar.<br />

Nautilus galea, Fr. & SchI.<br />

3. Umriss an <strong>de</strong>m Beginne <strong>de</strong>r Wohnkammer zu <strong>de</strong>m auf Taf. 12, Fig. 3 abgebil<strong>de</strong>ten<br />

Exemplar.<br />

4. Umriss an -<strong>de</strong>r Mundöffnun g <strong>de</strong>sselben E xemplars.<br />

Ammollites plallulatus, Sow.<br />

5. Lobenlinie von <strong>de</strong>m Taf. 11, Fig. 1 abgebil<strong>de</strong>ten E xemplar.<br />

6. Lobenlinie eines E xempl ar von Mecbolup.<br />

Ammollites Woolgal'i, Mant.


fritsch et Schl~nhach , CephalDpD<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r böhm.Krei<strong>de</strong>formation . Tab.15.<br />

o'<br />

V. rl ' 9 von D: A.Fritsoh . litll. ,. G alti;. b H".e S öh ne,Pr89'


Taf. 16.<br />

Ammonites <strong>de</strong>ntato-curinatus, Röm. p. 32.<br />

Fig.<br />

1. Junges Exemplar aus <strong>de</strong>n Spbaerosi<strong>de</strong>rit­<br />

Kn ollen <strong>de</strong>r Priesener Schi chten von Priesen<br />

bei Laun. Natürliche GrÖsse.<br />

2. a) Ein balberwachsenes Exemplar von <strong>de</strong>mselben<br />

Fundorte. b) Von <strong>de</strong>r Rückenseite<br />

aus geseben. J atürliche GrÖsse.<br />

3. Ganz altes E xemplar von <strong>de</strong>mselben Fundorte.<br />

Natürliche GrÖsse.<br />

Ammonites Bravaisianus, D'Orb. pag. 21).<br />

4. Aus <strong>de</strong>n Malnitzer Schichten vom Pferover<br />

Berge bei Bran<strong>de</strong>is. Natürli che GrÖsse.<br />

Ammouites Schlönbacbi, .Fr. pag. 33.<br />

5. Aus einem Wasserrisse in <strong>de</strong>n Priesener<br />

Schichten unweit Wrschowitz bei Laun. Natürliche<br />

GrÖsse.<br />

Ammonites A lexulHll'i. pag. 39.<br />

6. a) Aus <strong>de</strong>n Priesener Schichten von Priesen<br />

bei Laun. Natürliche GrÖsse. b) Ein Stück<br />

<strong>de</strong>r Oberfl äche vergrö sert, um die Art <strong>de</strong>r<br />

Gebelung <strong>de</strong>r feinen Rippen zu zeigen.<br />

Ammonites Germal'i, Reuss. pag. 29.<br />

7. Flachgedrücktes Exemplar aus <strong>de</strong>n Priesen er<br />

Schichten eines Wasserrisses von Wrschowitz<br />

bei Laun.<br />

Ammonites lllalnicensis, Fr. pag. 40.<br />

8. Aus <strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Iserschichten entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Gesteine <strong>de</strong>r Localität bei Malnitz. Natürl.<br />

GrÖsse.<br />

Helicocerus armatus, D'Orb. pag. 47.<br />

9. a) Completes vel:kiestes Exempl ar, an <strong>de</strong>m<br />

man die anfangs gera<strong>de</strong> verlaufen<strong>de</strong>n Luftkammern<br />

aus <strong>de</strong>m Inneren <strong>de</strong>r Windungen<br />

hervorragen sieht. Aus <strong>de</strong>n Priesener Schichten<br />

von Lenesic bei Laun. b) Dasselbe von<br />

unten. Bei<strong>de</strong> Figuren vergl'össel't.<br />

Fig.<br />

10.<br />

Belemnites Stl'eblensis, Fr. pag. 18.<br />

Aus drm Kalke <strong>de</strong>r Tepli tzer Schichten von<br />

Strehlen bei Dre <strong>de</strong>n. a) Jach ein em Exemplare<br />

<strong>de</strong>s Museum zu Dres<strong>de</strong>n. b) DI:'SSell<br />

oberes En<strong>de</strong> mit einem Theile <strong>de</strong>r Alveole.<br />

Natürliche GrÖsse.<br />

11. a) Ein an<strong>de</strong>res Exemplar <strong>de</strong>r Dresdn er '<br />

Sammlung von <strong>de</strong>r Seite. b) Dessen oberes<br />

En<strong>de</strong>. c) Querschni tte an <strong>de</strong>r stärksten<br />

Stelle. Natürliche GrÖsse.<br />

12. Vergrössertes oberes En<strong>de</strong> <strong>de</strong>sselben Exemplares<br />

von vorne.<br />

Glyphitheutis minol', Fr. pag. 17.<br />

13. Aus <strong>de</strong>m gelben Baupläner <strong>de</strong>r Weissenberger<br />

Schi chten von Lipenz bei Laun. (Sammlung<br />

<strong>de</strong>s Dr. Curda in Postelberg.) a) Von<br />

<strong>de</strong>r Rü ckenseite 31i2mal vergrössert. b) Von<br />

<strong>de</strong>r Seite. c) Querschnitt an <strong>de</strong>r breitesten<br />

Stelle.<br />

Bclemnites sp.? pag. 19.<br />

14. Verkieste Alveole eines Belemniten aus <strong>de</strong>n<br />

Priesener Schichten von Lenesic 3m al vergl'össert.<br />

a) von vorne. b) von <strong>de</strong>r Seite.<br />

Hamites vel'us, Fr. pag. 45.<br />

15. Verkiestes Bruchstü ck aus <strong>de</strong>n Priesener<br />

Schichten von Lenesic. 2mal vergrössert.<br />

17.<br />

llamites Geinitzi. pag. 46.<br />

Verkiestes Bruchstück ein es geknoteten Tbeiles<br />

<strong>de</strong>r Wobnkamm er. 2mal vergrössert. Aus<br />

<strong>de</strong>n Priesener Schichten von Lenesic.<br />

Belemnites Strehlellsis, Fr. pag. 19.<br />

Schönes Exemplar aus <strong>de</strong>n Teplitzel' Schicbten<br />

von Koschtitz bei Laun. (Sammlung <strong>de</strong>s<br />

Dr. E. Holub.) a) Natürliche Grösse von<br />

vorne. b) Vor<strong>de</strong>res Alveolaren<strong>de</strong> von oben.


fritsch cf Schlönoach,Ccfhalopo<strong>de</strong>n Der böhm . Krei~eform~t i on .<br />

Ta'b.16.<br />

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