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Frühe Hilfen und psychisch kranke Mütter und ihre Kinder

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Stationäre Mutter-Kind-Behandlung bei<br />

<strong>psychisch</strong> <strong>kranke</strong>n Müttern<br />

Prof. Dr. Hans-Peter Hartmann<br />

Vitos Klinikum Heppenheim gGmbH


Zahlen zu <strong>Kinder</strong>n <strong>psychisch</strong><br />

<strong>kranke</strong>r Eltern 1<br />

• Ca. 3 Mill. <strong>Kinder</strong> haben <strong>psychisch</strong> <strong>kranke</strong> Eltern<br />

• Bei <strong>psychisch</strong> <strong>kranke</strong>n Müttern in 1/3 der Fälle<br />

Sorgerechtsentzüge<br />

• Erkrankungsrisiko für <strong>Kinder</strong> einer schizophrener Mutter<br />

auf ca. 20%, bei einer schizoaffektiv erkrankten Mutter<br />

auf 15% erhöht<br />

• Bei einem depressiven Elternteil erhöht sich das<br />

Depressionsrisiko des Kindes um das 6-fache, sind beide<br />

Eltern depressiv ist das Lebenszeitrisiko des Kindes für<br />

eine depressive Erkrankung 70%


Zahlen zu <strong>Kinder</strong>n <strong>psychisch</strong><br />

<strong>kranke</strong>r Eltern 2<br />

• Bei Einbezug von Eltern mit Persönlichkeitsstörungen,<br />

Suchterkrankungen u.a. geht die Zahl betroffener<br />

<strong>Kinder</strong>n mit Entwicklungsrisiken in die Millionen<br />

• Postpartale Psychosen treten dagegen selten auf (nur<br />

0,1-0,2%)<br />

• Postpartale Depressionen sind häufig (10-20%), davon<br />

schwer ca. 7-10%


Ursachen <strong>und</strong> Risiken postpartaler Depression:<br />

allgemeine Faktoren<br />

• Depressive Erkrankungen sind gr<strong>und</strong>sätzlich schon heute die<br />

häufigsten <strong>psychisch</strong>en Störungen; Tendenz: bis 2020 führende<br />

Krankheitsbelastung allgemein<br />

• ungeplante Schwangerschaft, Schwangerschaftsängste/-<br />

depressionen, gestörte Paarbeziehung (z.B. Partner als Kind<br />

der Mutter), gestörte Sozialbeziehungen, ungünstige<br />

Wohnverhältnisse (z.B. bei niedrigem sozioökonomischem<br />

Status), fehlende Passung Mutter-Kind, “schwieriger”<br />

Säugling, life events, Ambivalenz gegenüber Schwangerschaft,<br />

Geburtsstress (dadurch bedingt Kontrollverlust, Gefühl der<br />

Wirkmächtigkeit reduziert), vormals Depression, familiäre<br />

Belastung mit Depression, Probleme in der frühen Kindheit<br />

der Mutter.


Vier Entstehungsfaktoren für<br />

postpartale Depression<br />

• Vorher bestehende Psychopathologie (z. B.<br />

depressive Stimmung oder Ängste in der<br />

Schwangerschaft)<br />

• Stressereignisse in den letzten 12 Mon.<br />

• Gegenwärtige Partnerbeziehung<br />

• Vulnerabilität der Persönlichkeit


Wochenbettdepression<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

von<br />

Verteilung in %<br />

bis<br />

Japan<br />

Europa<br />

Papua-Neu-<br />

Guinea<br />

Häufigkeit <strong>und</strong> kulturelle Unterschiede bzgl.<br />

Versorgungsregeln für Säuglinge <strong>und</strong><br />

Unterstützungssystemen für Mütter


Verlauf postpartaler<br />

Depressionen<br />

• In 50% der Fälle Symptomrückgang nach 3 Mon.<br />

• In 25% der Fälle Symptomrückgang nach 6 Mon.<br />

• Trotz Remission bestehen bei 40% der Fälle nach<br />

12 Mon. noch einzelne depressive Symptome<br />

• Problematisch sind insbesondere sog. milde<br />

Depressionen, weil Frauen mit dieser schwachen<br />

Symptomatik nicht darüber sprechen, ihnen<br />

aber meist keine emotionale Beziehung zum<br />

Kind gelingt, wofür sie sich selbst die Schuld<br />

geben


Risiken für Postpartum -Psychose<br />

• vormals Postpartum-Psychose<br />

• vormals bipolare/schizoaffektive Störung<br />

• familiäre Belastung mit<br />

bipolarer/schizoaffektiver Störung<br />

• Primiparae<br />

• Mutter allein<br />

• Sectio


Auswirkungen auf die <strong>Kinder</strong><br />

• Bei wenigen Untersuchungen keine dauerhaften<br />

Auswirkungen (weder kognitiv noch emotional)<br />

auf die <strong>Kinder</strong> feststellbar (Murray et al. 2003)<br />

• Keine Unterschiede zu <strong>Kinder</strong>n von Müttern ohne<br />

wesentliche <strong>psychisch</strong>e Beeinträchtigung<br />

Warum?<br />

• Trotz psychotischer Symptomatik hohe<br />

mütterliche Feinfühligkeit, zumindest<br />

punktuelle Momente von Glück <strong>und</strong><br />

Zufriedenheit


Schwere Persönlichkeitsstörungen der Mutter<br />

(BPS, komplexe Traumastörung, NPS) <strong>und</strong><br />

Folgen für die <strong>Kinder</strong><br />

10<br />

• BPS – Umgang mit dem Kind<br />

1. Überwältigung durch negative Affekte der <strong>Kinder</strong><br />

2. Inkongruente, aber markierte Affektspiegelung<br />

3. BPS-Mütter reagieren unsensibel <strong>und</strong> intrusiv gegenüber Kind<br />

4. BPS-Mütter zeigen ängstlich-ängstigendes Verhalten<br />

5. Nonverbale Doppelbotschaften, Kind hat Schwierigkeiten,<br />

widersprüchliche Signale zu integrieren<br />

6. Eingeschränkte Bandbreite affektiver Reagibilität der Mutter<br />

7. Mütterliche Rigidität bei Anpassung an schwieriges Verhalten<br />

des Babys<br />

10


Schwere Persönlichkeitsstörungen der Mutter<br />

(BPS, komplexe Traumastörung, NPS) <strong>und</strong><br />

Folgen für die <strong>Kinder</strong><br />

11<br />

• Folgen der mütterlichen BPS für die <strong>Kinder</strong><br />

1.Erschwerte Mentalisierung der Innenwelt der<br />

Mutter mit der Folge einer<br />

2.Schwächung der Mentalisierungentwicklung<br />

11


Schwere Persönlichkeitsstörungen der Mutter<br />

(BPS, komplexe Traumastörung, NPS) <strong>und</strong><br />

Folgen für die <strong>Kinder</strong><br />

• BPS <strong>und</strong> Kindeswohl<br />

1.Es gibt keine festen Regeln, nur<br />

Einzelfallbetrachtung<br />

2.Mütterlicher Einfluss bei älteren <strong>Kinder</strong>n geringer,<br />

v.a. bei sozialem Kontakt mit Gleichaltrigen<br />

(<strong>Kinder</strong>garten, Krippe)<br />

3.Abwesende Väter sind ein weiterer Risikofaktor<br />

12<br />

12


Schwere Persönlichkeitsstörungen der Mutter<br />

(BPS, komplexe Traumastörung, NPS) <strong>und</strong><br />

Folgen für die <strong>Kinder</strong><br />

13<br />

• BPS <strong>und</strong> weitere kindliche Entwicklung<br />

1.Affektregulationsstörung<br />

2.Entwicklung eines alien self<br />

13


Schwere Persönlichkeitsstörungen der Mutter (BPS,<br />

komplexe Traumastörung, NPS) <strong>und</strong> Folgen für die<br />

<strong>Kinder</strong><br />

14<br />

3. Eingeschränkte Affektregulation schon mit 2 Mon.<br />

4. Desorganisationsverhalten beim Kind<br />

14


Entwicklung zur Sicherheit in<br />

Beziehungen<br />

• Erwartung des Säuglings, dass Umgebung angemessen<br />

emotional antwortet (empathische menschliche<br />

Umgebung)<br />

• Virtueller Anderer, primäre Intersubjektivität


Psychopathologie von<br />

Beziehungserfahrungen<br />

• Die Erwartung empathischer früher Umgebung wird<br />

enttäuscht, d.h. es kommt zu einer Verletzung von<br />

Erwartungen<br />

• Ko-Kreation erlebter Erwartungsverletzungen bzw. der<br />

Verletzung der Erwartungen anderer<br />

• Permanente Erfahrung unerwarteter Reaktionen führt zu<br />

einem desorganisierten Bindungsmuster


Psychopathologie von Beziehungserfahrungen am Bsp. der<br />

Auswirkungen mütterlicher Depression auf Kind <strong>und</strong><br />

Mutter<br />

Merkmale depressiver Mütter in<br />

Beziehung zu <strong>ihre</strong>n <strong>Kinder</strong>n<br />

Weniger aktiv<br />

Zeigen mehr Blickaversion<br />

Weniger mütterliche Sprache<br />

Zeigen mehr Ärger<br />

Imitieren weniger oft Vokalisierung d. Ki.<br />

Reagieren langsamer auf Vokalisation d. Ki.<br />

Passen mit geringerer Wahrscheinlichkeit den<br />

Ton <strong>ihre</strong>r Stimme an die Hörfähigkeiten des<br />

Kindes an<br />

Schlagen <strong>und</strong> knuffen eher <strong>ihre</strong> <strong>Kinder</strong><br />

Koppeln sich ab <strong>und</strong> entziehen sich eher<br />

Merkmale der <strong>Kinder</strong> depressiver Mütter<br />

zeigen häufiger Protest<br />

Explorieren weniger<br />

Habituation verlängert<br />

Zeigen weniger häufig positive Mimik<br />

Zeigen keine Stimm- <strong>und</strong> Gesichtspräferenzen<br />

Anblicken anderer weniger wahrscheinlich<br />

Interagieren weniger mit Fremden<br />

Spielen weniger


Auswirkungen auf die <strong>Kinder</strong><br />

Durch verringerte mütterliche Responsivität <strong>und</strong> Feinfühligkeit<br />

sowie intrusivem bis feindlichem Verhalten zeigen <strong>Kinder</strong> bis<br />

zum Schulalter<br />

1.verzögerte kognitive Entwicklung<br />

2.Störung der emotionalen Regulation, vermehrt Gefühle von<br />

Hilflosigkeit, vermehrt unsichere Bindungsmuster<br />

3.Defizite hinsichtlich sozialer Fähigkeiten<br />

4.Vermehrt Schulprobleme<br />

5.Generell erhöhtes Risiko für die Entwicklung<br />

psychopathologischer Auffälligkeiten<br />

5.Ähnliche Bef<strong>und</strong>e finden sich auch als Auswirkungen einer<br />

väterlichen PPD


Selbstregulation<br />

des Säuglings<br />

Interaktive<br />

Regulation<br />

Selbstregulation<br />

der Mutter<br />

M<br />

S<br />

S<br />

M<br />

Vorhersagbarkeit/<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

S<br />

M<br />

(mod. n. Beebe u. Lachmann 2002):<br />

Systemisches Interaktionsmodell. Die Pfeile<br />

geben die Richtung der Vorhersage (Koordination<br />

oder Einfluß) zwischen den Partnern<br />

an. Die gestrichelten Pfeile repräsentieren die<br />

Geschichte des Vorhersagemusters.


Gute Passung<br />

(reguliert) Fehlregulation gute Passung<br />

(reguliert)<br />

schlechte Passung<br />

(fehlreguliert)<br />

Wiederherstellung<br />

schlechte Passung<br />

(fehlreguliert)<br />

Zustand POSITIVER NEGATIVER<br />

des Säuglings AFFEKT AFFEKT<br />

Handlung Beschäftigung mit Objekten keine Beschäftigung mit Objekten<br />

des Säuglings <strong>und</strong> der sozialen Umgebung <strong>und</strong> der sozialen Umgebung


Regulation des Säuglings über dyadische<br />

Bewusstseinzustände (Tronick 2005)<br />

• Selbstregulation des Säuglings nicht ausreichend,<br />

Erhöhung der Regulationsfähigkeit durch Zuwendung<br />

zum Anderen mit der Folge einer Zunahme der<br />

Regulationsfähigkeit<br />

• Systemtheoretische Annahme eines Trends nach<br />

Expansion zur Steigerung von Kohärenz <strong>und</strong> Komplexität<br />

• Diese Annahme gilt auch, wenn das zweite System<br />

psychopathologisch auffällig ist<br />

• Bewusstseinzustände zwischen 2 Systemen entstehen<br />

durch ein dyadisches Regulationssystem, was Bedeutung<br />

innerhalb <strong>und</strong> zwischen Individuen herstellt. Tronick<br />

spricht von dyadischen Bewusstseinzuständen


Videobeispiel postpartale<br />

Depression


Behandlung der postpartalen Depression 1:<br />

mütterliche Diagnose <strong>und</strong> kindliches Risiko<br />

• mütterliche Fähigkeiten eher abhängig von vergangenen <strong>und</strong> gegenwärtigen<br />

Erfahrungen sowie der Lebenssituation als von der Diagnose<br />

• Daher spreche ich eher von Krise als von Diagnose<br />

• Behandlung folglich immer nach individueller Problematik <strong>und</strong> Kontext der<br />

Krankheitsentstehung <strong>und</strong> in der Folge Entwicklung eines individuellen<br />

Behandlungskontextes<br />

• Neugeborene, Säuglinge <strong>und</strong> Kleinkinder sind die ges<strong>und</strong>en Partner in dieser<br />

Konstellation, daher Fokus auf Verbesserung des mütterlichen Umgangs mit dem<br />

Kind<br />

• D.h. nicht nur Psychotherapie der Mutter, sondern auch der Mutter-Kind-Beziehung<br />

(z.B. videogestützte Mutter-Kind-Therapie)


Behandlung der postpartalen Depression 2:<br />

Konfliktbereiche bei postpartaler<br />

Depression<br />

•Depressive Konflikte<br />

•Wutkonflikte<br />

•Mutterschaftskonflikte


Behandlung der postpartalen Depression 3:<br />

therapeutischer Umgang<br />

• Empathische Einstimmung <strong>und</strong> Begleitung<br />

• Verbalisierung des Affektzustands<br />

• Die Gegenwart mit der Vergangenheit verbinden


Strategien der Intervention 1:<br />

Förderung der Resilienz durch<br />

• Risiko-zentrierte Strategien: Ausmaß von Gefährdungen<br />

reduzieren bzw. Auftreten gefährlicher Ereignisse<br />

• Ressourcen-zentrierte Strategien: z.B. Eltern-orientierte<br />

Programme (positive Erfahrungen im Umgang mit dem Kind<br />

werden gefördert, z.B. Babymassage, Stillunterstützung, etc.)<br />

Ann S. Masten (2001)


Strategien der Intervention 2:<br />

Förderung der Resilienz durch<br />

• Prozessorientierte Strategien: Fokus auf<br />

Schutzsysteme , z.B. Bindungsbeziehungen,<br />

Selbstwirksamkeitserfahrungen,<br />

selbstregulative Systeme (Regulation von<br />

Erregung, Emotion, Verhalten z.B.<br />

erschwert durch mütterliche<br />

Psychopathologie <strong>und</strong> interpersonale<br />

Traumata <strong>und</strong> erleichtert durch sensitives<br />

Pflegeverhalten, sichere Bindung, reflexive<br />

Funktion, erhaltene soziale Unterstützung)


Wesentliche Aufgabe einer stationären aber auch ambulanten<br />

Behandlung: sichere Basis herstellen, denn…<br />

• Frauen mit z.B. postpartaler Depression fühlen sich als<br />

Folge eigener unerfüllter Bindungsbedürfnisse auch mit<br />

<strong>ihre</strong>m Kind unsicher <strong>und</strong> suchen Sicherheit beim Kind<br />

• Die eigene Überforderung als Mutter kann Folge einer<br />

Idealisierung der eigenen Mutter sein mit der Konsequenz<br />

einer Minimalisierung eigener Bindungsbedürfnisse<br />

gegenüber bedeutungsvollen Anderen<br />

• Projektion eigener Ängste führt zu übertriebener<br />

Beschäftigung mit Gefahren <strong>und</strong> krankhafter Sorge um<br />

das Kind<br />

• Das Kind wird als vermeintliche Bedrohung gesehen mit<br />

der Folge der Aktivierung des Bindungssystems der<br />

Mutter<br />

• Trauma <strong>und</strong> Verlust erschweren die Bindungsbeziehung<br />

bzw. machen sie unmöglich<br />

=> Aufgabe der Behandlung: Sichere Basis herstellen


Am Fokus orientierte Arbeit<br />

• Fortschritte im therapeutischen Prozess werden über<br />

Veränderungen der inneren Haltung zu <strong>und</strong> dem Umgang<br />

mit den für die <strong>psychisch</strong>e Störung resp. dem<br />

dysfunktionalen Beziehungsmuster relevanten<br />

Problembereichen erfasst<br />

• Fokusformulierung beruht auf der Frage: Welcher<br />

Problembereich ist für die Patientin zentral, löst die<br />

Störung aus bzw. erhält sie aufrecht?<br />

• Mit Hilfe einer Zielformulierung soll ein Zustand derart<br />

beschrieben werden, dass man daran klar <strong>und</strong> eindeutig<br />

erkennen kann, das ein deutlich anderer Umgang mit<br />

dem Fokus möglich ist<br />

• Laufende Überprüfung des Behandlungsfokus


Fokusliste nach OPD<br />

Individualis. Formulierung eines dysfunkt.<br />

Beziehungsmusters<br />

Lebensbestimmende Konflikte<br />

1. Abhängigkeit vs. Autonomie<br />

2. Unterwerfung vs. Kontrolle<br />

3. Versorgung vs. Autarkie<br />

4. Selbstwertkonflikte<br />

1. Strukturelle<br />

Fähigkeiten/Vulnerabilitäten<br />

2. Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung<br />

(Selbstreflexion, Selbstbild, Identität,<br />

Affektdifferenzierung)<br />

3. Fähigkeit zur Selbststeuerung<br />

(Affekttoleranz, Impulssteuerung,<br />

Selbstwertregulation, Antizipation)<br />

4. Fähigkeit zur Abwehr (intra<strong>psychisch</strong>e<br />

Abwehr, Flexibilität der Abwehr)<br />

5. Schuldkonflikte<br />

6. Ödipal-sexuelle Konflikte<br />

7. Identitätskonflikte<br />

8. Eingeschränkte Konflikt- <strong>und</strong><br />

Gefühlswahrnehmung<br />

5. Fähigkeit zur Objektwahrnehmung<br />

(Subjekt-Objekt-Differenzierung,<br />

Empathie, ganzheitl. Objektwahrn.,<br />

objektbezogene Affekte)<br />

6. Fähigkeit zur Kommunikation (Kontakt,<br />

Verstehen fremder Affekte, Mitteilen eig.<br />

Affekte, Reziprozität)<br />

7. Fähigkeit zur Bindung (Internalisierung,<br />

Loslösung, Variabilität der Bindungen)


Fokusveränderungsmatrix 1<br />

in der HSCS<br />

Einlösung in der<br />

äußeren Realität<br />

(R)<br />

Umstrukturierungsskala<br />

Pat. arbeitet<br />

weder in d.<br />

äußeren R.<br />

noch im stat.<br />

Kontext am<br />

Fokusprobl.<br />

a<br />

Die Arbeit am<br />

Fokusproblem<br />

findet ausschließlich<br />

im<br />

stat. Kontext<br />

statt<br />

b<br />

Pat. spürt u.<br />

versteht, dass<br />

das Erreichte<br />

i.d. äußeren<br />

R.Konsequenzen<br />

haben muß<br />

c<br />

Pat. macht<br />

konkrete<br />

Versuche,<br />

das Erreichte<br />

i. d. äuß. R.<br />

einzulösen<br />

d<br />

Pat. hat i. einz.<br />

wicht. Punkten<br />

konkrete<br />

Veränderungen<br />

im Außen<br />

vorgenommen<br />

e<br />

Pat. hat in<br />

viel.Bereichen<br />

konkrete<br />

Veränderung<br />

im Außen vorgenommen<br />

f<br />

1. Abwehr bzw.<br />

Nichtwahrnehmung<br />

des<br />

Konflikts<br />

1 X1(07.05.07)<br />

1+<br />

X2(07.05.07)<br />

2. Ungewollte<br />

Beschäftigung<br />

mit dem Fokus/<br />

Äuß. Konfrontation<br />

m.d. Fokus<br />

3. Vage Fokuswahrnehmung<br />

2- X1(18.06.07) X2(04.06.07) X2(02.07.07)<br />

2 X1(16.07.07) X2(16.07.07<br />

2+<br />

3- X1(27.08.07) X2(27.08.07)<br />

3<br />

X1(17.09.07)<br />

X2(17.09.07)<br />

3+<br />

4. Anerkennung<br />

<strong>und</strong> Erk<strong>und</strong>ung<br />

des Fokus<br />

4-<br />

4


Wenn eine Kultur <strong>ihre</strong> <strong>Kinder</strong> wirklich<br />

schützen möchte, dann muss sie<br />

nach Bowlby damit beginnen, sich<br />

um die Eltern zu kümmern. So kann<br />

vorgesorgt werden, dass die<br />

Vergangenheit der Eltern nicht zum<br />

unentrinnbaren Schicksal <strong>ihre</strong>r<br />

<strong>Kinder</strong> wird

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