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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Pflege mit Werten

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<strong>AMTSBLATT</strong> <strong>DES</strong> <strong>LANDKREISES</strong> <strong>HARZ</strong><br />

im Internet unter www.kreis-hz.de<br />

22. Juni 2013 | Nr. 6/2013 | kostenlos an die Haushalte | Auflage 119.000 Exemplare<br />

Harzer Einsatzkräfte halfen<br />

unermüdlich bei Hochwasserflut<br />

Lebendschach-Ensemble<br />

feierte doppeltes Jubiläum<br />

Landkreis. Peter Stiewitt, Leiter der Dardesheimer Feuerwehr, gehörte zu<br />

den vielen Helfern aus dem Landkreis Harz, die unermüdlich gegen die<br />

Hochwasserfluten kämpften und die Einsatzkräfte vor Ort unterstützten.<br />

Foto: Volksstimme/D. Lotzmann <br />

mehr auf Seite 7<br />

Ströbeck. Gleich zwei Jubiläen begingen die Schachfreunde in Ströbeck<br />

am zweiten Juni-Wochenende: 325 Jahre Lebendschach und 30 Jahre<br />

Schachensemble. Dazu hatten sie sich viele Gäste aus dem In- und Ausland<br />

eingeladen. Zu dem bunten Programm gehörte natürlich auch eine Partie<br />

des königlichen Spiels <strong>mit</strong> lebenden Figuren.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Seite 5 Seite 17 Seite 20 Seite 23 Seite 26<br />

Wechsel an der Spitze Harzer Landwirtschafts- Tag der Technik<br />

20 Jahre BSRV<br />

Zeitgenössische Holzschnitte<br />

des Bauordnungsamtes fest in Reinstedt<br />

in Harzgerode<br />

Sine Cura<br />

in der Feininger-Gallerie<br />

<strong>Pflege</strong> <strong>mit</strong> <strong>Werten</strong><br />

<strong>Pflege</strong> ist Vertrauenssache!<br />

- Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege<br />

- Häuslicher Krankenpflegedienst<br />

- Tagespflege für ältere und / oder demente Menschen<br />

- Betreutes Wohnen<br />

- <strong>Pflege</strong>heim „DaHeimSein“ Quedlinburg<br />

- Pfegeeinrichtung „Schlossblick“ Blankenburg<br />

Jeder Mensch ist einmalig<br />

und die Wahrung seiner Würde oberstes Gebot.<br />

PROKLIN Medical Care GmbH <strong>Pflege</strong>zentrum<br />

Telefon 0 39 46 / 90 9 - 44 90 · Telefax 90 9 - 44 45 · www.proklin.de<br />

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3<br />

Schweizer Firma US Engineering<br />

nimmt Arbeit in Wernigerode auf<br />

Wernigerode. Die Firma US Engineering hatte Ende Mai zahlreiche Gäste<br />

aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zur Einweihung ihres neu errichteten<br />

Standortes in Wernigerode eingeladen.<br />

Das Unternehmen US Engineering Deutschland GmbH <strong>mit</strong> Sitz in Wernigerode<br />

wurde im Jahr 2011 gegründet und gehört zur US Engineering AG <strong>mit</strong><br />

Sitz in Dällikon, Schweiz. Das Kerngeschäft des Unternehmens ist der Verkauf,<br />

die Projektierung und Herstellung von Maschinen und Anlagen zur<br />

industriellen Fertigung von Elektromotoren. Auf allen Kontinenten stehen<br />

Anlagen dieser international agierenden Firma. Die innovative Ausrichtung<br />

des Unternehmens zeigt sich an vielfältigen Kooperationen <strong>mit</strong> Universitäten<br />

und wissenschaftlichen Instituten.<br />

Um der wachsenden internationalen Nachfrage der Systeme gerecht zu<br />

werden, war die Expansion dringend nötig. Auf dem neu gegründeten<br />

sachsen-anhaltinischen Firmengelände sind acht neue Arbeitsplätze entstanden<br />

– <strong>mit</strong> Perspektive für die Zukunft. Eine Verdopplung der Belegschaft<br />

ist bereits für die nächsten Jahre geplant. Das Firmengebäude hat<br />

über 2 000 Quadratmetern Nutzfläche und bietet viele Ausbaumöglichkeiten.<br />

Geschäftsführer Urs Schweinfurth betonte bei der Eröffnung, dass<br />

er in Wernigerode den optimalen Standort gefunden habe und bedankte<br />

sich bei der Stadtverwaltung für die „tatkräftige und unbürokratische Unterstützung“.<br />

n<br />

Halberstädter Duropan GmbH als<br />

erfolgreicher Aussteller in Berlin begrüßt<br />

Beim 20. Innovationstag Mittelstand konnte die Harzer CDU-Bundestagsabgeordnete<br />

Heike Brehmer die Halberstädter Firma Duropan GmbH als<br />

erfolgreichen Aussteller in Berlin begrüßen. Der Innovationstag bot rund<br />

300 Unternehmen aus ganz Deutschland die Möglichkeit, die Ergebnisse<br />

von Projekten zu präsentieren, die <strong>mit</strong> Hilfe von Bundes<strong>mit</strong>teln gefördert<br />

werden.<br />

Die Firma Duropan stellte sich erfolgreich <strong>mit</strong> einer Innovation im Bereich<br />

Wärmeenergie – einem Niedrigtemperatur-Thermo-Harvester, einer Technologie<br />

zur Umwandlung von Wärme in elektrische Energie vor.<br />

„Intelligente Produkte und Innovationen im Bereich der Energie bilden<br />

wichtige Grundlagen für die Zukunft unserer Energiegestaltung in Deutschland.<br />

Die Halberstädter Firma Duropan unter Leitung des Geschäftsführers<br />

Dr. Wolfgang Beck geht <strong>mit</strong> sehr gutem Beispiel voran und hat sich beim Innovationstag<br />

in Berlin <strong>mit</strong> einer erfolgreichen Ausstellung präsentiert. Das<br />

zeigt das große unternehmerische Potenzial und die Kreativität, welche wir<br />

im Harz zu bieten haben“, so Heike Brehmer.<br />

Mit dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) und dem Programm<br />

zur Förderung der branchenweiten industriellen Gemeinschaftsforschung<br />

(IGF) unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie<br />

insbesondere die Entwicklung neuer Produkte von kleinen und<br />

<strong>mit</strong>telständischen Unternehmen in Deutschland. n<br />

Förderfibel für potentielle Investoren<br />

Eine Förderfibel zu Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung potentieller<br />

Investoren durch die Öffentliche Hand wurde durch das Ministerium<br />

für Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam <strong>mit</strong> der FörderService GmbH<br />

der Investitionsbank Sachsen Sachsen-Anhalt neu aufgelegt. Das kompakte<br />

Nachschlagewerk soll den Unternehmen einen aktualisierten Überblick<br />

über Förderangebote, Unterstützungsleistungen und Ansprechpartner<br />

geben und listet zugleich aktuelle wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische<br />

Programme und Unterstützungsleistungen auf.<br />

Die Informationen<br />

werden ergänzt<br />

durch die Angebote<br />

der Landesinitiative<br />

NETWORK-<br />

KMU, die seit 2005<br />

landesweit kleine<br />

und <strong>mit</strong>tlere Unternehmen<br />

unterstützt,<br />

indem sie<br />

die Erfahrungen<br />

und das Wissen<br />

von Wirtschaftsund<br />

Arbeitsmarktförderern<br />

unter einem<br />

Dach bündelt<br />

und weiterleitet.<br />

Interessenten können<br />

die Förderfibel<br />

im Geschäftsbereich Wirtschaftsförderung, Dornbergsweg 2 in Wernigerode,<br />

beim RegioCoach Hans Kosubeck (kosubeck@network-kmu.de) abfordern.<br />

n<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Landkreis Harz – Der Landrat – Friedrich-Ebert-Straße 42,<br />

38820 Halberstadt<br />

Redaktion:<br />

Pressestelle des Landkreises Harz, Manuel Slawig,<br />

Telefon (0 39 41) 59 70 42 09, e-mail: pressestelle@kreis-hz.de<br />

Bezug: Landkreis Harz, Pressestelle, Friedrich-Ebert-Straße 42,<br />

38820 Halberstadt<br />

Gestaltungskonzept: TASHA BYNZ kommunikationsdesign<br />

Gesamtherstellung:<br />

Harzdruckerei GmbH,<br />

Max-Planck-Straße 12/14, 38855 Wernigerode,<br />

Telefon (0 39 43) 54 24-0, Fax (0 39 43) 54 24 99,<br />

e-mail: info@harzdruck.de, Internet: www.harzdruck.de<br />

Anzeigenberatung: Wolfgang Schilling, Telefon (0 39 43) 54 24 26<br />

Verteilung:<br />

Neuer Aufsichtsratsvorsitzender der HSB<br />

Wernigerode. Die Harzer Schmalspurbahnen<br />

GmbH (HSB) hat seit dem 1. Juni einen<br />

neuen Aufsichtsratsvorsitzenden: Einstimmig<br />

wurde Peter Gaffert, Oberbürgermeister<br />

der Stadt Wernigerode von den Aufsichtsrats<strong>mit</strong>gliedern<br />

gewählt.<br />

Peter Gaffert (53) ist bereits seit 2008 Mitglied<br />

im Aufsichtsrat der HSB und dort seit<br />

2012 Stellvertreter des Vorsitzenden. Er tritt<br />

die Nachfolge von Dr. Michael Ermrich an,<br />

der zum 31. Mai aus dem Amt des Landrates<br />

des Landkreises Harz ausgeschieden ist.<br />

In einer Sondersitzung der Gesellschafter<br />

wurde der bisherige Amtsinhaber Landrat<br />

Dr. Michael Ermrich feierlich aus dem Amt verabschiedet und aufgrund<br />

seiner langjährigen, außerordentlichen Verdienste zum Ehrenvorsitzenden<br />

des Aufsichtsrates ernannt. In den Ruhestand verabschiedet wurde<br />

der vom Land Sachsen-Anhalt in den Aufsichtsrat der HSB entsandte<br />

Ministerialdirigent Karl-Hermann Fahsel.<br />

Hans Kosubeck, RegioCoach für den Bereich Harz, stellt<br />

dem amtierenden Landrat Martin Skiebe die Neuauf–<br />

lage der Förderfibel vor.<br />

Ralf Harms, Telefon (0 39 43) 54 24 27<br />

Medien-Service-Harz-Börde GmbH<br />

Westendorf 6, 38820 Halberstadt,<br />

Telefon (0 39 41) 69 92 - 42, Fax (0 39 41) 69 92 - 44<br />

Sie haben kein Kreisblatt bekommen? Rufen Sie an! Frau Beutler (0 39 41) 69 92 - 45<br />

Ausgabe 6 | 2013


5<br />

Martin Skiebe ist amtierender Landrat<br />

Im Rahmen seiner feierlichen<br />

Verabschiedung<br />

als Landrat übergab Dr.<br />

Michael Ermrich symbolisch<br />

den Staffelstab<br />

an Martin Skiebe.<br />

„Ob er ihn behalten<br />

darf, wird die Wahl am<br />

1. September zeigen“,<br />

sagte der scheidende<br />

Landrat augenzwinkernd.<br />

Bis zum Amtsantritt<br />

einer neu gewählten<br />

Landrätin beziehungsweise<br />

eines neuen Landrates leitet Martin Skiebe als amtierender Landrat<br />

die Geschicke des Landkreises. Vertreten wird er im Verhinderungsfall<br />

durch Kreisverwaltungsdirektorin Heike Schäffer. n<br />

Kräftige Geldspritze<br />

für den Landkreis Harz<br />

Halberstadt. Die Öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt (ÖSA) beteiligten<br />

auch in diesem Jahr den Landkreis Harz am positiven Geschäftsverlauf.<br />

ÖSA-Vorstandsvorsitzender Peter Ahlgrim übergab Ende Mai einen<br />

7 650-Euro-Scheck an Landrat Dr. Michael Ermrich. „Der Landkreis Harz hatte<br />

im vergangenen Jahr eine niedrige Schadensquote“, erklärte Ahlgrim<br />

den Geldsegen. Landrat Dr. Ermrich zeigte sich erfreut über die Finanzspritze.<br />

Bereits seit 1998 folgt die ÖSA <strong>mit</strong> der Rückvergütung ihrem Grundsatz,<br />

die Städte und Gemeinden am guten Geschäftsverlauf zu beteiligen.<br />

Wechsel an der Spitze<br />

des Bauordnungsamtes<br />

Halberstadt. Am 31. Mai wurde Dietmar Köhler, der langjährige Leiter des<br />

Amtes für Bauordnung und Kreisentwicklung, von Noch-Landrat Dr. Michael<br />

Ermrich, Baudezernent Martin Skiebe und seinen Kolleginnen und<br />

Kollegen in den wohlverdienten Vorruhestand verabschiedet. Mit Dietmar<br />

Köhler verließ einer der dienstältesten Amtsleiter der Kreisverwaltung sein<br />

Büro in der Friedrich-Ebert-Straße.<br />

„Schadensprävention gemeinsam <strong>mit</strong> den kommunalen Verwaltungen<br />

bleibt für die ÖSA ein vorrangiges Anliegen“, betonte Dr. Dieter Lerch vom<br />

kommunalen Geschäftsbereich der ÖSA. „Hier haben wir gemeinsam weiter<br />

investiert, zum Beispiel in Einbruchmeldeanlagen.“ Einbruch-Diebstahlschäden<br />

waren im vergangenen Jahr ein Schwerpunkt bei der Regulierung<br />

von Schadensfällen für den Landkreis Harz. n<br />

Gemeinsame Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle<br />

der Landkreise Harz und Börde<br />

hat ihre Arbeit aufgenommen<br />

Seit 1993 leitete er die Geschicke des Bauordnungsamtes des Landkreises<br />

Halberstadt. Nach der Kreisfusion 2007 übernahm Dietmar Köhler die<br />

schwierige Aufgaben, die drei Bauordnungsämter der Altlandkreise Halberstadt,<br />

Quedlinburg und Wernigerode zusammenzuführen und aus ihnen<br />

ein Amt, das Bauordnungsamt des Landkreises Harz zu machen.<br />

Nicht nur die Mitarbeiter fanden in ihm einen Vorgesetzten, der für alle Probleme<br />

stets ein offenes Ohr hatte. Er verstand es auch, Planer und Bauherren<br />

durch sein schier unergründliches Fachwissen und seine praktischen<br />

Erfahrungen zu überzeugen und eine allen Seiten gerecht werdende Lösung<br />

zu finden, wenn das aufgeworfene Problem lösbar war. Seine Mitarbeiter<br />

haben an ihrem Chef neben seinen fachlichen Qualitäten aber auch<br />

seine menschliche Wärme sowie seine ruhige und sachliche Art geschätzt.<br />

Katharina Floßmann ist seit dem 1. Juni 2013<br />

neue Amtsleiterin des Bauordnungsamtes im<br />

Landkreis Harz. 1991 begann sie ihre Tätigkeit<br />

im Bauverwaltungsamt des damaligen Landkreises<br />

Wernigerode. Ein Jahr später wechselte<br />

sie in das Bauordnungsamt, das sie von 2005 bis<br />

zur Fusion der Landkreise 2007 kommissarisch<br />

leitete.<br />

Die bis dahin reichlich gesammelten beruflichen<br />

Erfahrungen kamen ihr nicht nur in ihrer neuen<br />

Funktion als Abteilungsleiterin Baurecht im<br />

Landkreis Harz zugute, sie sind auch eine gute<br />

Ausgangsbasis für die nunmehr vor ihr stehenden neuen beruflichen Herausforderungen.<br />

n<br />

Am 3. Juni begann die gemeinsame Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle der Landkreise<br />

Harz und Börde am Standort Halberstadt <strong>mit</strong> ihrer Arbeit.<br />

Ab diesem Zeitpunkt können in den Landkreisen Harz und Börde alle Anfragen,<br />

Anliegen und Antragsstellungen zu Adoptionen an die Mitarbeiterinnen<br />

Christine Rütting und Peggy Hofmann gerichtet werden.<br />

Die Adoptionsver<strong>mit</strong>tlung obliegt ausschließlich den Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstellen<br />

der Jugendämter, der Landesjugendämter und sonstigen zur<br />

Adoptionsver<strong>mit</strong>tlung anerkannten Organisationen. Ihr gesetzlicher Handlungsauftrag<br />

besteht darin, zum Wohl des betroffenen Kindes geeignete Eltern<br />

zu suchen. Hinsichtlich der Ver<strong>mit</strong>tlung von Kindern aus dem Ausland<br />

gelten besondere Verfahrensvorschriften. Die Annahme als Kind erfolgt auf<br />

Antrag der Annehmenden durch Beschluss des Familiengerichtes. Vor Ausspruch<br />

einer Adoption eines Minderjährigen gibt die Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle<br />

eine fachliche Äußerung dazu ab, ob die Adoption dem Wohl<br />

des Kindes entspricht und die Entstehung eines Eltern-Kind-Verhältnisses<br />

zu erwarten ist. Dies gilt auch für Verwandten- oder Stiefelternadoptionen.<br />

Mit folgenden Kontaktdaten stehen die Mitarbeiterinnen zur Verfügung:<br />

Landkreis Harz<br />

- Jugendamt -<br />

Sozialpädagogischer Fachdienst<br />

Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle Harz/Börde<br />

Friedrich-Ebert-Straße 42<br />

38820 Halberstadt<br />

Dienstgebäude:<br />

Theaterstraße 6<br />

38820 Halberstadt<br />

Ansprechpartnerinnen:<br />

Frau Rütting<br />

Frau Hofmann<br />

Telefon: 03941/5970-5903 03941/5970-5903<br />

Fax: 03941/5970-136419 03941/5970-136419<br />

Mail: christine.ruetting@kreis-hz.de peggy.hofmann@kreis-hz.de<br />

Ausgabe 6 | 2013


7<br />

„Landkreise in Not“<br />

Landkreis Harz hat Spendenkonto<br />

eingerichtet<br />

Angesichts der unermessliche Schäden, die das Rekordhochwasser auch in<br />

den Nachbarlandkreisen des Landkreises Harz angerichtet hat, ruft der amtierende<br />

Landrat Martin Skiebe die Bürgerinnen und Bürger des Harzkreises<br />

auf, <strong>mit</strong> Spenden einen Beitrag zur Linderung der Not der betroffenen<br />

Menschen zu leisten.<br />

Martin Siebe dankt in diesem Zusammenhang den zahllosen Helfern von<br />

Feuerwehr, THW und Hilfsdiensten sowie den Freiwilligen Helfern, die in<br />

den Hochwassergebieten im Einsatz waren und sind, für ihr uneigennütziges<br />

Engagement. „Dort, wo das Wasser langsam abzieht, wird nunmehr<br />

das ganze Ausmaß der Schäden sichtbar. Deshalb benötigen die Menschen<br />

gerade nach der Flut auch unsere finanzielle Unterstützung“, wirbt der amtierende<br />

Landrat um Spenden.<br />

Mit gutem Beispiel<br />

voran gehen die<br />

Schülerinnen und<br />

Schüler der Abschlussklasse<br />

der<br />

Berufsfachschule<br />

Kinderpflege der<br />

BbS Halberstadt.<br />

Sie haben an ihrer<br />

Schule in Böhnshausen<br />

eine spontane<br />

Spendenaktion für die Hochwasseropfer gestartet und ihre Mitschüler<br />

in den Pausen am 12. Juni <strong>mit</strong> frisch gebackenen Waffeln überrascht. Der<br />

dabei erzielte Erlös von 150 Euro geht auf‘s Spendenkonto.<br />

Geldspenden können auf das folgende Konto des Landkreises eingezahlt<br />

werden:<br />

Konto-Nummer 389 708 020<br />

BLZ<br />

810 520 00 Harzsparkasse<br />

Verwendungszweck Hochwasser 2013<br />

Feierliche Einbürgerungen<br />

Der Landkreis Harz ist um sieben neue deutsche Staatsbürger reicher: Die<br />

drei Frauen, ein Mädchen und drei Männer kommen aus Vietnam und Bulgarien,<br />

wohnen seit vielen Jahren in Thale, Quedlinburg, Halberstadt und<br />

Hedersleben und haben seit dem 11. Juni die deutsche Staatsangehörigkeit.<br />

Aus den Händen des amtierenden Landrates Martin Skiebe erhielten sie<br />

im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Landratsamt ihre Einbürgerungsurkunden.<br />

Sehr unterschiedliche Lebenswege haben die neuen Kreisbürger bis zur<br />

ihrer Einbürgerung zurück gelegt. Minh Hang Mattisseck folgte ihrem Ehemann<br />

aus Vietnam nach Deutschland und lebt heute <strong>mit</strong> ihrer Familie in<br />

Thale. Der 20jährige Duc Anh Mai Phan ist hingegen bereits in Quedlinburg<br />

geboren. Er studiert gegenwärtig in Leipzig Architektur. Die in Sofia geborene<br />

Vajolet Peneva wohnt seit 1979 in Halberstadt und ist als Kontrabassistin<br />

am Theaterorchester vielen Musikfreunden bekannt.<br />

Ebenfalls aus Bulgarien stammen Di<strong>mit</strong>ar Douchkov und seine Ehefrau<br />

Hristina Douchkova, die <strong>mit</strong> ihren Kindern Konstantin und Elisa jetzt die<br />

deutsche Staatsbürgerschaft erhielten. Während die Mutter zurzeit Hausfrau<br />

ist und die Tochter noch die Schule besucht, ist Vater Di<strong>mit</strong>ar seit 2002<br />

als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung<br />

tätig, Sohn Konstantin studiert an der juristischen<br />

Fakultät der der Martin-Luther-Universität in Halle. Die Familie lebt in Hedersleben.<br />

n<br />

Katastrophenschützer aus dem<br />

Landkreis Harz im Kampf gegen die<br />

Hochwasserfluten<br />

In Spitzenzeiten waren täglich bis zu 170 Frauen und Männer aus 6 Fachdienst-Einheiten<br />

des Katastrophenschutzes des Landkreises Harz sowie<br />

weitere Einsatzkräfte des THW Halberstadt und Quedlinburg in den Hochwassergebieten<br />

in Sachsen-Anhalt und Brandenburg im Einsatz.<br />

So leisteten die Einheiten der Fachdienste Brandschutz Ost und West <strong>mit</strong><br />

ihrer Technik anfangs vor allem bei der Sicherung von Deichen in den Regionen<br />

um Halle und Calbe und danach beim Abpumpen der Wassermassen<br />

im Magdeburger Hafen und am Umspannwerk in Rothensee unermüdliche<br />

Hilfe. Der Fachdienst Logistik sorgte in Halle und in Magdeburg für<br />

die Versorgung der zahlreichen Einsatzkräfte und freiwilligen Helfer. Die<br />

Fachdienste Sanität und Betreuung haben Kräfte des DRK Halberstadt/<br />

Quedlinburg und Wernigerode, des ASB Quedlinburg und Halberstadt, der<br />

Malteser Ostharz (Sanität) und der DLRG Benneckenstein und Wernigerode<br />

(Betreuung) in die Krisenregionen geschickt. Die Kameradinnen und<br />

Kameraden dieser Hilfsorganisationen unterstützen die Evakuierungsmaßnahmen<br />

und die Betreuung der Evakuierten vor Ort und waren auch für<br />

die medizinische Betreuung der Einsatzkräfte zuständig. Unterstützung<br />

bei der Evakuierung der Bevölkerung aus den überschwemmten Gebieten<br />

leisteten auch die Kameraden der DLRG Halberstadt und Benneckenstein,<br />

die im Rahmen des Fachdienstes Wasserrettung auch zur wasserseitigen<br />

Deichkontrolle eingesetzt waren.<br />

Angespannte Tage <strong>mit</strong> zusätzlichen Aufgaben brachte die Hochwassersituation<br />

ebenso für die Kolleginnen und Kollegen der Einsatzleitstelle des<br />

Landkreises, die die Hilfeleistungsersuchen bearbeiteten, und des zuständigen<br />

Fachamtes, die als Untere Katastrophenschutzbehörde die Arbeit<br />

der angeforderten Fachdienste koordiniert haben und für alle Sorgen und<br />

Nöte der Einsatzkräfte Ansprechpartner waren.<br />

Georg Türke, Leiter des Ordnungsamtes und des Stabs für außergewöhnliche<br />

Ereignisse (SAE) und Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse danken allen<br />

Helfern für ihre großen Einsatzbereitschaft. Sie haben rund um die Uhr<br />

Höchstleistungen vollbracht und sind oftmals bis an die eigenen Leistungsgrenzen<br />

gegangen, um den Betroffenen zu helfen und die riesigen<br />

Schäden der Flutkatastrophe einzudämmen. Ein besonderer Dank geht<br />

aber auch an die Arbeitgeber, die ihre Beschäftigten während der Einsätze<br />

über längere Zeit von der Arbeit frei gestellt haben, und nicht zuletzt an die<br />

Angehörigen der Einsatzkräfte. n<br />

Landkreis sucht Interessenten für FÖJ<br />

Der Landkreis Harz bietet jungen Menschen, die an Natur- und Umweltschutz<br />

interessiert sind, die Möglichkeit an, ein Freiwilliges Ökologisches<br />

Jahr (FÖJ) in der Unteren Naturschutzbehörde im Zeitraum vom<br />

1. September 2013 bis 31. August 2014 durchzuführen.<br />

Dieses besondere Angebot<br />

richtet sich an junge<br />

Menschen, die nicht nur<br />

über Naturschutz lesen<br />

oder sprechen wollen,<br />

sondern ihn in Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> der Unteren<br />

Naturschutzbehörde<br />

des Landkreises auch<br />

umsetzen wollen. An<br />

einem FÖJ Interessierte<br />

sollten zwischen 18 und<br />

26 Jahren alt sein und eine Fahrerlaubnis zum Führen eines Pkw der<br />

Klasse B bzw. 3 besitzen. Der zukünftige FÖJler wird in der Landschaftspflegegruppe<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Weiterführende Informationen gibt es in der Geschäftsstelle Halberstadt<br />

der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd), Westendorf<br />

26 (Tel. 03941/5652-0) bzw. unter www.ijgd.de. Ansprechpartner<br />

im Umweltamt des Landkreises ist Axel Schmidt von der Unteren Naturschutzbehörde,<br />

Tel. 03941/ 5970-5744.<br />

Bewerbungen sind entweder an die Geschäftsstelle der Internationalen<br />

Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) oder an das Umweltamt im Landkreis<br />

Harz zu richten.<br />

Ausgabe 6 | 2013


9<br />

<strong>AMTSBLATT</strong> <strong>DES</strong> <strong>LANDKREISES</strong> <strong>HARZ</strong><br />

Amtlicher Teil<br />

INHALT<br />

A. LANDKREIS <strong>HARZ</strong><br />

1. Satzungen und Verordnungen<br />

2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen<br />

Seite 9<br />

Seite 11<br />

Vertrag zur Errichtung und Führung einer gemeinsamen<br />

Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle<br />

3. Änderung der Satzung des Wasser- und<br />

Abwasserverbandes Holtemme-Bode<br />

B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTEN<br />

C. BEKANNTMACHUNGEN REGIONALER BEHÖRDEN<br />

UND EINRICHTUNGEN<br />

D. SONSTIGE MITTEILUNGEN<br />

Seite 11 Hinweise des Veterinäramtes für Geflügelhalter<br />

E. WAHLBEKANNTMACHUNGEN<br />

Seite 12 Wahl zum 18. Deutschen Bundestag<br />

Seite 13 Amtliche Wahlbekannmachung<br />

Seite 13 Amtliche Wahlbekannmachung<br />

Seite 13 Amtliche Wahlbekannmachung<br />

Seite 14 Stellenausschreibung Landrätin / Landrat<br />

Seite 14 Sitzübergang Kreistag<br />

A. LANDKREIS <strong>HARZ</strong><br />

1. Satzungen und Verordnungen<br />

2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen<br />

Vertrag zur Errichtung und Führung<br />

einer gemeinsamen Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle<br />

gemäß § 2 Abs. 1 Satz 3 AdVermiG in der Fassung vom 22. Dezember 2001<br />

(BGBl. 2002 I S. 354) zuletzt geändert durch Artikel 8 des Gesetzes vom 10.<br />

Dezember 2008 (BGBl. I S. 2403) in Verbindung <strong>mit</strong> §§ 3 ff. GKG LSA in der<br />

Fassung vom 26.02.1998 (GVBl. LSA S. 81) zuletzt geändert durch Artikel 3<br />

Absatz 3 des Gesetzes vom 8. Februar 2011 (GVBl. LSA S. 68)<br />

Der Landkreis Börde<br />

– vertreten durch den Landrat – , Herrn Hans Walker<br />

und<br />

der Landkreis Harz<br />

– vertreten durch den Landrat – , Herrn Dr. Michael Ermrich<br />

schließen folgenden Vertrag:<br />

§ 1 Vertragsgegenstand<br />

(1) Die Vertragspartner errichten und betreiben eine gemeinsame Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle<br />

gemäß § 2 Abs. 1 Satz 3 AdVermiG. Sie führt<br />

den Namen „Gemeinsame Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle der Landkreise<br />

Börde und Harz“.<br />

(2) Die örtliche Zuständigkeit und die Gesamtverantwortung der Vertragspartner<br />

für die Erfüllung von Aufgaben nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz<br />

bleiben hiervon unberührt.<br />

§ 2 Aufgaben<br />

Die gemeinsame Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle der beteiligten Gebietskörperschaften<br />

nimmt die Aufgaben im Bereich der Adoptionsver<strong>mit</strong>tlung<br />

wahr. Hierzu gehören vorrangig die Aufgaben im Zusammenhang <strong>mit</strong> der<br />

Vorbereitung der Ver<strong>mit</strong>tlung (§ 7 AdVermiG) und die Adoptionsbegleitung<br />

(§ 9 AdVermiG). Einzelheiten ergeben sich aus der diesem Vertrag zugrunde<br />

liegenden Konzeption, die als Anlage Bestandteil des Vertrages ist.<br />

§ 3 Aufgabenwahrnehmung<br />

(1) Der Landkreis Börde überträgt und der Landkreis Harz übernimmt die<br />

Aufgaben gemäß § 2 dieses Vertrages. Der Landkreis Harz stellt für die<br />

gemeinsame Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle das notwendige vereinbarte<br />

Fach- und Leitungspersonal und die für einen ordnungsgemäßen<br />

Betrieb benötigten Sach<strong>mit</strong>tel zur Verfügung.<br />

(2) Der Landkreis Harz gewährleistet, dass die nach § 2 Abs. 1 AdVermiG<br />

erforderliche Zustimmung der zentralen Adoptionsstelle des Landesjugendamtes<br />

vor Aufnahme der Tätigkeit vorliegt.<br />

(3) Grundlage der Tätigkeit in der gemeinsamen Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle<br />

ist eine schriftliche Konzeption, die von allen Vertragspartnern<br />

<strong>mit</strong>getragen wird und als Anlage Bestandteil des Vertrages ist.<br />

(4) Die eingesetzten Fachkräfte erfüllen die Vorgaben des § 3 AdVermiG.<br />

(5) Personen, die den Fachkräften fachliche Weisungen erteilen, erfüllen<br />

ebenfalls die Fachkraftvoraussetzung.<br />

(6) Die gemeinsame Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle hält so viel Personal vor,<br />

wie zur Erfüllung der wahrzunehmenden Aufgaben erforderlich ist.<br />

Das 4-Augen-Prinzip ist anzuwenden.<br />

Die Anzahl von zwei Fachkräften zu je 60 v. H. der regelmäßigen Arbeitszeit<br />

einer Normalarbeitskraft darf nicht unterschritten werden.<br />

Zum Vertragsabschluss werden von den Vertragspartnern zwei Fachkräfte<br />

<strong>mit</strong> Teilzeitbeschäftigung (zur Zeit 24 Wochenstunden) als ausreichend<br />

betrachtet. Die Eingruppierung der Fachkräfte erfolgt in die<br />

Entgeltgruppe S 12 TVöD (TV Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst).<br />

Der Landkreis Harz stellt den erforderlichen Anteil für Leitungsaufgaben<br />

zur Verfügung.<br />

Eine Änderung der Anzahl der Fachkräfte ist in den nach § 5 Abs. 2 dieses<br />

Vertrages jährlich stattfindenden Beratungen einvernehmlich zu<br />

beschließen. Die Übernahme einzelner Mitarbeiter anderer öffentlicher<br />

Träger bedarf eines gesonderten Personalüberleitungsvertrages, dem<br />

beide Vertragspartner zustimmen müssen.<br />

§ 4 Sitz der Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle<br />

Sitz der Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle ist Halberstadt.<br />

Adresse: Landkreis Harz<br />

Jugendamt<br />

Friedrich-Ebert-Str. 42<br />

38820 Halberstadt<br />

Sollte es im Verlauf der Arbeit der Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle zu einer dezentralen<br />

Organisation kommen, sind die Außenstellen zu benennen.<br />

§ 5 Dienst- und Fachaufsicht<br />

(1) Die Leiterin des Sozialpädagogischen Fachdienstes des Jugendamtes<br />

am Sitz der gemeinsamen Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle übt die Dienstund<br />

Fachaufsicht über die Mitarbeiter/-innen der gemeinsamen Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle<br />

aus.<br />

(2) Die Jugendamtsleitung des LK Harz und die Leitung des FD Jugend des<br />

LK Börde beraten jährlich auf der Grundlage des Tätigkeitsberichtes der<br />

gemeinsamen Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle für das Vorjahr, der bis zum<br />

31.03. des laufenden Jahres vorzulegen ist, über deren Tätigkeit.<br />

Ausgabe 6 | 2013


10<br />

<strong>AMTSBLATT</strong> <strong>DES</strong> <strong>LANDKREISES</strong> <strong>HARZ</strong><br />

Amtlicher Teil<br />

§ 6 Datenschutz und Aktenverwaltung<br />

(1) Das Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsgesetz gilt gemäß § 68 Pkt. 12 SGB I als besonderer<br />

Teil des Sozialgesetzbuches. Demnach gelten für die Adoptionsver<strong>mit</strong>tlung<br />

grundsätzlich die Datenschutzvorschriften des SGB X.<br />

(2) Spezifische Verarbeitungs- und Nutzungsbefugnisse sind ausschließlich<br />

in § 9d AdVermiG geregelt.<br />

(3) Die Datenschutznormen des SGB VIII sind immer dann zu beachten,<br />

wenn im Rahmen der Adoptionsver<strong>mit</strong>tlung Aufgaben nach dem SGB<br />

VIII wahrgenommen werden.<br />

(4) Abgeschlossene Ver<strong>mit</strong>tlungsakten verbleiben in den Archiven am<br />

jeweiligen Sitz der bisherigen Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstellen. Für Aufgaben<br />

gemäß § 9b AdVermiG werden die Ver<strong>mit</strong>tlungsakten der gemeinsamen<br />

Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle zur Einsicht zur Verfügung<br />

gestellt. Laufende Ver<strong>mit</strong>tlungsakten werden in der gemeinsamen<br />

Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle geführt. Durch die gemeinsame Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle<br />

abgeschlossene Ver<strong>mit</strong>tlungsakten werden an<br />

deren Sitz archiviert.<br />

§ 7 Kostenerstattung<br />

(1) Der Landkreis Börde erstattet dem Landkreis Harz die für die Errichtung<br />

sowie den regelmäßigen und ordnungsgemäßen Betrieb der Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle<br />

erforderlichen anteiligen Kosten quartalsweise<br />

nach Rechnungslegung.<br />

Gegenstand der Kosten sind die Personal-, Sach- und Gemeinkosten<br />

auf der Grundlage des jeweiligen aktuellen KGSt-Berichtes „Kosten eines<br />

Arbeitsplatzes“.<br />

(2) Personalkosten sind die Aufwendungen für die erforderliche Anzahl<br />

von Fachkräften. Zu Vertragsbeginn werden zwei Fachkräfte zu je 0,6<br />

vbe vorgehalten. Der Landkreis Börde erstattet den Anteil i.H.v. 0,6<br />

VZÄ. Es erfolgt eine regelmäßige Fortschreibung des aktuellen und erforderlichen<br />

Personalbedarfs unter Beachtung der Ergebnisse der Beratungen<br />

nach § 5 Abs. 2 dieses Vertrages, ebenso des dem Landkreis<br />

Börde zuzurechnenden Anteils<br />

(3) Die Erhebung der Gemeinkosten erfolgt durch einen 20 % -igen Zuschlag<br />

auf die anteilig zu erstattenden Personalkosten gem. Absatz 2.<br />

Da<strong>mit</strong> abgegolten sind auch die amtsinternen Leitungsanteile.<br />

(4) Die Er<strong>mit</strong>tlung der Sachkosten richtet sich nach der jeweils gültigen<br />

Empfehlung der KGSt zur Sachkostenpauschale für einen Büroarbeitsplatz<br />

<strong>mit</strong> IT. Der zu erstattende Anteil bemisst sich aus der Anzahl der<br />

vorzuhaltenden Büroarbeitsplätze für das nach § 3 Absatz 6 erforderliche<br />

Fachpersonal sowie dem in Absatz 2 festgelegten Anteil an Personalkosten.<br />

(5) Eingenommene Gebühren und Auslagen fallen der die Aufgaben<br />

wahrnehmenden Gebietskörperschaft zu und sind kostenmindernd zu<br />

berücksichtigen.<br />

§ 8 Beitrittsverfahren<br />

Andere Träger der öffentlichen Jugendhilfe können diesem Vertrag beitreten,<br />

soweit § 2 Abs. 1 AdVermiG nicht entgegensteht. Der Beitritt ist allen<br />

Vertragsparteien gegenüber schriftlich zu erklären. Über den Beitritt entscheiden<br />

diese einvernehmlich. Er bedarf der Zustimmung der zentralen<br />

Adoptionsstelle des Landesjugendamtes. Darüber hinaus sind die Bestimmungen<br />

des § 14 GKG LSA zur Änderung von Zweckvereinbarungen analog<br />

einzuhalten.<br />

§ 9 Kündigung<br />

(1) Jede Partei hat das Recht, diesen Vertrag zu kündigen. Die Kündigung<br />

ist unter Wahrung einer Frist von zwölf Monaten zum 31.12. eines jeden<br />

Jahres möglich und muss allen Vertragsparteien gegenüber schriftlich<br />

erklärt werden.<br />

(2) § 59 SGB X (Anpassung und Kündigung in besonderen Fällen) bleibt<br />

hiervon unberührt.<br />

(3) Bei mehr als zwei Vertragsparteien:<br />

Der Austritt einer Vertragspartei führt nicht zur Auflösung der gemeinsamen<br />

Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle.<br />

(4) Über die Kündigung ist die zentrale Adoptionsstelle des Landesjugendamtes<br />

von der kündigenden Vertragspartei zu informieren.<br />

§ 10 Änderungen dieses Vertrages<br />

Änderungen dieses Vertrages bedürfen der Schriftform und sind von den<br />

Parteien zu unterzeichnen. Anzeige-, Genehmigungs- und Bekanntmachungspflicht<br />

ergeben sich aus dem GKG LSA.<br />

§ 11 Salvatorische Klausel<br />

(1) Sollten einzelne Klauseln dieses Vertrages unwirksam sein, so berührt<br />

dies nicht die Wirksamkeit der übrigen Regelungen.<br />

(2) Die unwirksame Klausel soll durch eine solche ersetzt werden, die dem<br />

Gewollten unter Beachtung der Zielsetzung des Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsgesetzes<br />

am nächsten kommt.<br />

§ 12 Inkrafttreten/Geltungsdauer<br />

Der Vertrag tritt nach Erteilung der kommunalaufsichtlichen Genehmigung<br />

und nach ihrer öffentlichen Bekanntmachung nach Maßgabe der<br />

gesetzlichen Regelungen am 01.06.2013 in Kraft.<br />

Zweckvereinbarung gemäß § 3 GKG-LSA zwischen dem<br />

Landkreis Harz und dem Landkreis Börde über die<br />

Wahrnehmung der Aufgaben der Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle<br />

Zu der <strong>mit</strong> Bericht vom 13.12.2012 vorgelegten Zweckvereinbarung ergeht<br />

folgender<br />

Bescheid:<br />

1. Die Zweckvereinbarung zwischen dem Landkreis Harz und dem Landkreis<br />

Börde über die Wahrnehmung der Aufgaben der Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle<br />

wird genehmigt.<br />

2. Diese Entscheidung ergeht kostenfrei.<br />

Begründung:<br />

I.<br />

Mit Bericht vom 13.12.2012 legte der Landkreis Harz die Zweckvereinbarung<br />

über die Wahrnehmung der Aufgaben der Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle<br />

zur Genehmigung vor.<br />

Mit der Zweckvereinbarung überträgt der Landkreis Börde dem Landkreis<br />

Harz die Aufgaben der Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle.<br />

Die Beschlüsse der Kreistage liegen wie folgt vor:<br />

Landkreis Harz Beschluss-Nr.: KT I/ 4609 vom: 05.12.2012<br />

Landkreis Börde Beschluss-Nr.: 878/51/2012 vom: 04.12.2012<br />

II.<br />

Gemäß § 3 Abs. 3 Satz 1 GKG-LSA bedarf die Zweckvereinbarung der Genehmigung,<br />

soweit da<strong>mit</strong> gesetzlich zugewiesene Aufgaben des eigenen<br />

oder Aufgaben des übertragenen Wirkungskreises erfüllt werden sollen.<br />

Dies ist vorliegend der Fall. Für die Erteilung der Genehmigung einer<br />

Zweckvereinbarung bin ich gem. § 3 Abs.3, 4 i. V. m. § 17 Abs. 1 Nr. 2 GKG<br />

zuständig.<br />

Bei der Adoptionsver<strong>mit</strong>tlung handelt es sich um eine Aufgabe des übertragenen<br />

Wirkungskreises, so dass die Zweckvereinbarung einer Genehmigung<br />

bedarf. Handelt es sich um eine Aufgabe des übertragenen<br />

Wirkungskreises, so entscheidet die Kommunalaufsichtsbehörde im Einvernehmen<br />

<strong>mit</strong> der Fachaufsichtsbehörde über die Genehmigung nach<br />

pflichtgemäßem Ermessen.<br />

Ausgabe 6 | 2013


11<br />

<strong>AMTSBLATT</strong> <strong>DES</strong> <strong>LANDKREISES</strong> <strong>HARZ</strong><br />

Amtlicher Teil<br />

Nach § 2 Abs. 1 Satz 3 können Jugendämter benachbarter Kreise <strong>mit</strong> Zustimmung<br />

der Zentralen Adoptionsstelle des Landesjugendamtes eine<br />

gemeinsame Adotionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle errichten. Voraussetzungen zur<br />

Errichtung einer gemeinsamen Ver<strong>mit</strong>tlungsstelle sind nicht im Gesetz vorgeschrieben.<br />

Die fachlichen Voraussetzungen, insbesondere zur Qualifikation<br />

des Personals, sind erfüllt.<br />

Die Prüfung der vorgelegten Unterlagen hat ergeben, dass die Zweckvereinbarung<br />

nicht gegen materielles Recht verstößt und die Beschlüsse<br />

ordnungsgemäß gefasst wurden. Mithin ist die Zweckvereinbarung über<br />

die Wahrnehmung der Aufgaben der Adoptionsver<strong>mit</strong>tlungsstelle zu genehmigen.<br />

III.<br />

Die Kostenentscheidung beruht auf § 2 Abs. 1 Nr. 1 des Verwaltungskostengesetzes<br />

für das Land Sachsen-Anhalt (VwKostG LSA) vom 27.06.1991<br />

(GVBl. LSA S. 154), in der zurzeit gültigen Fassung.<br />

Rechtsbehelfsbelehrung<br />

Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe<br />

schriftlich oder zur Niederschrift Widerspruch beim Landesverwaltungsamt<br />

Sachsen-Anhalt, Ernst-Kamieth-Straße 2, 06112 Halle (Saale) erhoben<br />

werden.<br />

Im Auftrag<br />

gez. Otto<br />

3. Änderung der Satzung<br />

des Wasser- und Abwasserverbandes<br />

Holtemme-Bode vom 03.11.2010<br />

(Verbandssatzung)<br />

Auf der Grundlage der §§ 6, 8, 14 und 16 des Gesetzes über kommunale<br />

Gemeinschaftsarbeit (GKG-LSA) in der Fassung der Bekanntmachung vom<br />

26.02.1998 (GVBl. LSA S. 81), in Ver-bindung <strong>mit</strong> § 6 und § 44 der Gemeindeordnung<br />

für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) vom 10.08.2009 (GVBl. LSA<br />

S. 383), den §§ 15 und 16 über Kommunale Eigenbetriebe im Land Sachsen-Anhalt<br />

(Eigenbetriebsgesetz – EigBG) vom 24.03.1997 (GVBl. S. 446),<br />

den § 78 und 79 des Wassergesetzes für das Land Sachsen-Anhalt (WG LSA)<br />

16.03.2011 (GVBl. LSA S. 492) sowie § 47 des Straßengesetzes für das Land<br />

Sachsen-Anhalt (StrG LSA) vom 06.07.1993 (GVBl. LSA S. 334) – jeweils in<br />

der derzeit gültigen Fassung – hat die Verbandsversammlung in ihrer Sitzung<br />

am 15.05.2013 folgende 3. Änderung der Satzung beschlossen:<br />

Artikel 1<br />

§ 3<br />

Aufgaben des Verbandes<br />

Der Absatz 3 wird wie folgt neu gefasst:<br />

(3) Der Verband erfüllt die öffentliche Aufgabe bzw. den Aufgabenteil<br />

der Abwasserbeseitigung im gesamten Verbandsgebiet, soweit dies<br />

die zentrale Beseitigung des Schmutzwassers, des in Kleinkläranlagen<br />

fallenden Fäkalschlamms und des in abflusslosen Sammelgruben<br />

anfallenden Fäkalabwassers sowie die Überwachung der Selbstüberwachung<br />

und der Wartung von Kleinkläranlagen und die Beseitigung<br />

sonstiger Abwässer betrifft und soweit ihm diese von den Gemeinden<br />

übertragen ist.<br />

Der Verband erfüllt die öffentliche Aufgabe der Trinkwasserversorgung, soweit<br />

ihm diese von den Gemeinden übertragen ist.<br />

Der Verband erfüllt die Teilaufgabe der Reinigung der Straßenabläufe für<br />

die Gemeinden im Sinne des Straßengesetzes, soweit ihm diese von den<br />

Gemeinden übertragen ist.<br />

Die Absätze 1, 2, und 4 bis 9 bleiben unverändert bestehen.<br />

Artikel 2<br />

§ 23<br />

Inkrafttreten<br />

Die 3. Änderung der Verbandssatzung des Wasser- und Abwasserverbandes<br />

Holtemme-Bode tritt nach ihrer Genehmigung durch die Kommunalaufsichtsbehörde<br />

des Landkreises Harz <strong>mit</strong> dem Tage nach der<br />

Bekanntmachung im amtlichen Veröffentlichungsblatt der Kommunalaufsichtsbehörde<br />

in Kraft.<br />

Wernigerode/OT Silstedt, den 03.06.2013<br />

Witte<br />

Verbandsgeschäftsführer<br />

Genehmigungsvermerk der Unteren Kommunalaufsichtsbehörde<br />

vom 30.05.2013<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

hier<strong>mit</strong> genehmige ich gemäß § 14 (2) GKG LSA die von der Verbandsversammlung<br />

des Wasser- und Abwasserverbandes Holtemme-Bode auf der<br />

Sitzung am 15.05.2013 beschlossene 3. Änderung der Satzung des Wasserund<br />

Abwasserverbandes Holtemme-Bode.<br />

Mit freundlichem Gruß<br />

Im Auftrag<br />

gez. Fabian<br />

D. Sonstige Mitteilungen<br />

Hinweise des Veterinäramtes für Geflügelhalter<br />

Jeder Halter von Geflügel (Hühner, Enten, Gänse, Fasane, Perlhühner, Rebhühner,<br />

Tauben, Truthühner, Wachteln oder Laufvögel) ist verpflichtet,<br />

diese, sowohl dem Amt für Veterinärwesen als auch der Tierseuchenkasse<br />

anzuzeigen.<br />

Wer Geflügel nicht ausschließlich in Ställen hält, hat sicherzustellen, dass<br />

die Tiere keinen Kontakt zu Wildvögeln haben, weder direkt noch indirekt<br />

(über durch Wildvögel verschmutztes Futter, Oberflächenwasser, Einstreu<br />

u. a. Gegenstände, <strong>mit</strong> denen Geflügel in Berührung kommen kann). Es ist<br />

nicht zulässig, Küchen- und Speiseabfälle sowie selbst produzierte Eier an<br />

Geflügel zu verfüttern.<br />

Hühner- oder Truthühnerbestände sind regelmäßig gegen die Newcastle-<br />

Krankheit impfen zu lassen und diese Impfung ist zu dokumentieren. Nur<br />

nachweislich geimpfte Tiere dürfen in einen Bestand verbracht oder eingestellt<br />

werden.<br />

Werden ausschließlich Enten und/ oder Gänse gehalten, sind 60 dieser Tiere<br />

vierteljährlich virologisch auf Geflügelpest zu untersuchen. An Stelle der<br />

Untersuchung können Enten und Gänse zusammen <strong>mit</strong> einer festgelegten<br />

Anzahl von Hühnern oder Puten gehalten werden. Dies ist dem Amt für<br />

Veterinärwesen unverzüglich anzuzeigen.<br />

Verendete Tiere müssen fachgerecht durch die Firma SecAnim entsorgt<br />

und bis zur Abholung vor unbefugtem Zugriff durch Menschen und Tiere<br />

geschützt aufbewahrt werden.<br />

Ein Merkblatt zur Geflügelhaltung sowie sämtliche Formulare sind beim<br />

Amt für Veterinärwesen und Lebens<strong>mit</strong>telüberwachung des Landkreises<br />

Harz verfügbar.<br />

Ausgabe 6 | 2013


12<br />

<strong>AMTSBLATT</strong> <strong>DES</strong> <strong>LANDKREISES</strong> <strong>HARZ</strong><br />

Amtlicher Teil<br />

E. Wahlbekanntmachungen<br />

Wahlkreis 68 - Harz<br />

Der Kreiswahlleiter<br />

Wahlbekanntmachung<br />

Wahl zum 18. Deutschen Bundestag<br />

am 22.09.2013<br />

Allgemeines<br />

1. Gemäß § 32 Abs. 1 der Bundeswahlordnung (BWO) in der Fassung<br />

der Bekanntmachung vom 19.4.2002 (BGBl. I S. 1376), zuletzt geändert<br />

durch Artikel 1 der Verordnung vom 13.5.2013 (BGBl. I S. 1255), in<br />

Verbindung <strong>mit</strong> § 18 des Bundeswahlgesetzes (BWG) in der Fassung<br />

der Bekanntmachung vom 23.7.1993 (BGBl. I S. 1288, 1594), zuletzt<br />

geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 12.7.2012 (BGBl. I S. 1501),<br />

fordere ich hier<strong>mit</strong> auf, Wahlvorschläge für die Wahl zum 18. Deutschen<br />

Bundestag am 22.9.2013 möglichst frühzeitig einzureichen.<br />

Die Kreiswahlvorschläge für den Wahlkreis 68 - Harz - sind beim<br />

Kreiswahlleiter Friedrich-Ebert-Straße 42, 38820 Halberstadt<br />

schriftlich einzureichen. Die Einreichungsfrist endet gemäß § 19 BWG<br />

am 15.7.2013, 18 Uhr (69. Tag vor der Wahl).<br />

Das Kreiswahlbüro ist unter der Telefonnummer (03941) 5970-4174,<br />

der FAX-Nummer (03941) 5970-4207 sowie unter der E-Mail-Adresse<br />

kreiswahlbuero@kreis-hz.de erreichbar.<br />

2. Landeslisten können nur von Parteien, Kreiswahlvorschläge von Parteien<br />

und wahlberechtigten Personen eingereicht werden. Parteien,<br />

die im Deutschen Bundestag oder in einem Landtag seit deren letzter<br />

Wahl nicht aufgrund eigener Wahlvorschläge ununterbrochen <strong>mit</strong><br />

mindestens fünf Abgeordneten vertreten waren, können als Partei einen<br />

Wahlvorschlag nur einreichen, wenn der Bundeswahlausschuss<br />

ihre Parteieigenschaft festgestellt hat. Hierzu müssen die Parteien<br />

spätestens am 97. Tag vor der Wahl, dem 17.6.2013 bis 18 Uhr, dem<br />

Bundeswahlleiter (Der Bundeswahlleiter, 65180 Wiesbaden) ihre Beteiligung<br />

an der Wahl schriftlich angezeigt haben (§ 18 Abs. 2 Satz 1<br />

BWG).<br />

Die Beteiligungsanzeige muss den in § 18 Abs. 2 Sätze 2 bis 6 BWG<br />

entsprechen. Danach ist erforderlich:<br />

2.1 die Angabe des satzungsgemäßen Namens (gegebenenfalls auch<br />

Kurzbezeichnung) der Partei, unter dem sie sich an der Wahl beteiligen<br />

will,<br />

2.2 die persönliche und handschriftliche Unterzeichnung der Anzeige<br />

von mindestens drei Mitgliedern des Bundesvorstandes, darunter<br />

dem Vorsitzenden oder seinem Stellvertreter; hat die Partei keinen<br />

Bundesvorstand, so tritt der Vorstand der jeweils obersten Parteiorganisation<br />

an die Stelle des Bundesvorstandes,<br />

2.3 die schriftliche Satzung und das schriftliche Programm der Partei sowie<br />

ein Nachweis über die satzungsgemäße Bestellung des Vorstandes.<br />

2.4 Nachweise, die eine Prüfung der Parteieigenschaft nach § 2 Abs. 1 des<br />

Parteiengesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 31.1.1994<br />

(BGBl. I S. 149), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom<br />

23.8.2011 (BGBl. I S. 1748), durch den Bundeswahlausschuss ermöglichen.<br />

Es wird darauf hingewiesen, dass die Anzeige gemäß § 18 Abs. 2 BWG<br />

beim Bundeswahlleiter einzureichen ist, unabhängig davon, ob eine<br />

Partei Unterlagen nach<br />

§ 6 Abs. 3 Parteiengesetz beim Bundeswahlleiter hinterlegt hat.<br />

Informationen zur Teilnahme an der Bundestagswahl 2013 sind auch<br />

auf der Internetseite des Bundeswahlleiters unter www.bundeswahlleiter.de<br />

eingestellt.<br />

3. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die einzuhaltenden<br />

Fristen nur gewahrt sind, wenn die einzureichenden Unterlagen<br />

rechtzeitig in Schriftform vorgelegt werden. Die Schriftform ist nur gewahrt,<br />

wenn die einzureichenden Unterlagen persönlich und handschriftlich<br />

unterzeichnet sind und beim zuständigen Wahlorgan im<br />

Original vorliegen. Durch Telegramm, Fernschreiben, Telefax, E-Mail<br />

oder durch sonstige dokumentierbare Über<strong>mit</strong>tlung in elektronischer<br />

Form gilt die Schriftform nur in den verordnungsrechtlich zugelassenen<br />

Ausnahmefällen als gewahrt (siehe § 27 Abs. 1, § 37 Abs. 1 und §<br />

42 Abs. 1 BWO).<br />

1. Einreichung, Inhalt und Form der Kreiswahlvorschläge (§§ 18, 20<br />

BWG, § 34 BWO)<br />

1.1 Kreiswahlvorschläge können von Parteien und von Einzelbewerbern,<br />

die keine Parteibewerber sind, eingereicht werden. Der Kreiswahlvorschlag<br />

darf nur den Namen eines Bewerbers enthalten. Jeder Bewerber<br />

kann nur in einem Wahlkreis und hier nur in einem Kreiswahlvorschlag<br />

benannt werden.<br />

1.2 Der Kreiswahlvorschlag soll nach dem Muster der Anlage 13 zur BWO<br />

eingereicht werden. Er muss enthalten:<br />

1.2.1 den Familiennamen, die Vornamen, das Geburtsdatum, den Geburtsort,<br />

den Beruf oder Stand und die Anschrift (Hauptwohnung) des Bewerbers,<br />

1.2.2 den Namen der einreichenden Partei und, sofern sie eine Kurzbezeichnung<br />

verwendet, auch diese, bei anderen Kreiswahlvorschlägen<br />

(§ 20 Abs. 4 BWG) deren Kennwort.<br />

Der Kreiswahlvorschlag soll ferner Namen und Anschriften der Vertrauensperson<br />

und der stellvertretenden Vertrauensperson enthalten.<br />

Fehlt diese Bezeichnung, so gilt die Person, die als Erste unterzeichnet<br />

hat, als Vertrauensperson, und diejenige, die als Zweite<br />

unterzeichnet hat, als stellvertretende Vertrauensperson (§ 22 BWG).<br />

1.3 Kreiswahlvorschläge von Parteien müssen von mindestens drei Mitgliedern<br />

des Vorstandes des Landesverbandes, darunter dem Vorsitzenden<br />

oder seinem Stellvertreter, persönlich und handschriftlich<br />

unterzeichnet sein. Wenn eine Partei keinen Landesverband oder<br />

keine einheitliche Landesorganisation hat, ist der Kreiswahlvorschlag<br />

von den Vorständen der nächst niedrigen Gebietsverbände, in deren<br />

Bereich der Wahlkreis liegt, persönlich und handschriftlich zu unterzeichnen.<br />

Die Unterschriften des einreichenden Vorstandes genügen,<br />

wenn dieser innerhalb der Einreichungsfrist nachweist, dass dem<br />

Landeswahlleiter eine schriftliche Vollmacht der anderen beteiligten<br />

Vorstände vorliegt, die wiederum von mindestens drei Mitgliedern<br />

dieser Vorstände, darunter dem Vorsitzenden oder seinem Stellvertreter,<br />

persönlich und handschriftlich unterzeichnet ist.<br />

1.4 Kreiswahlvorschläge der in § 18 Abs. 2 BWG genannten Parteien müssen<br />

außerdem von mindestens 200 wahlberechtigten Personen des<br />

Wahlkreises persönlich und handschriftlich unterzeichnet sein; die<br />

Wahlberechtigung muss im Zeitpunkt der Unterzeichnung gegeben<br />

sein und ist bei der Einreichung des Kreiswahlvorschlages nachzuweisen<br />

(§ 20 Abs. 2 Satz 2 BWG).<br />

1.5 Andere Kreiswahlvorschläge, die nicht von Parteien eingereicht werden,<br />

müssen ebenfalls von mindestens 200 wahlberechtigten Personen<br />

des Wahlkreises persönlich und handschriftlich unterzeichnet<br />

sein; die Wahlberechtigung muss im Zeitpunkt der Unterzeichnung<br />

gegeben sein und ist bei der Einreichung des Kreiswahlvorschlages<br />

nachzuweisen. Bei diesen Kreiswahlvorschlägen haben drei Unterzeichner<br />

des Wahlvorschlages ihre Unterschriften auf dem Kreiswahlvorschlag<br />

selbst zu leisten.<br />

1.6 Muss ein Kreiswahlvorschlag von mindestens 200 wahlberechtigten<br />

Personen des Wahlkreises unterzeichnet sein, so sind die Unterschriften<br />

auf amtlichen Formblättern nach Anlage 14 zur BWO zu erbringen.<br />

Eine wahlberechtigte Person darf nur einen Kreiswahlvorschlag<br />

unterzeichnen; hat sie mehrere Kreiswahlvorschläge unterzeichnet,<br />

so ist ihre Unterschrift auf allen weiteren Kreiswahlvorschlägen ungültig.<br />

Unterstützungsunterschriften für Kreiswahlvorschläge von<br />

Parteien dürfen erst nach Aufstellung des Bewerbers durch eine Mitglieder-<br />

oder Vertreterversammlung gesammelt werden. Vorher geleistete<br />

Unterschriften sind ungültig.<br />

Die Formblätter werden auf Anforderung vom Kreiswahlleiter kostenfrei<br />

geliefert. Bei der Anforderung der Formblätter sind Familienname,<br />

Vornamen und Anschrift (Hauptwohnung) des vorzuschlagenden<br />

Bewerbers anzugeben. Wird bei der Anforderung der Nachweis<br />

erbracht, dass für den Bewerber im Melderegister ein Sperrvermerk<br />

gemäß § 35 Abs. 2 des Meldegesetzes des Landes Sachsen-Anhalt in<br />

der Fassung der Bekanntmachung vom 11.8.2004 (GVBl. LSA S. 506),<br />

zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 12.12.2011 (GVBl.<br />

LSA S. 824,825), eingetragen ist, wird anstelle seiner Anschrift (Hauptwohnung)<br />

eine Erreichbarkeitsanschrift verwendet; die Angabe eines<br />

Postfaches genügt nicht. Als Bezeichnung des Trägers des Wahlvorschlages,<br />

der den Kreiswahlvorschlag einreichen will, sind außerdem<br />

Ausgabe 6 | 2013


13<br />

<strong>AMTSBLATT</strong> <strong>DES</strong> <strong>LANDKREISES</strong> <strong>HARZ</strong><br />

Amtlicher Teil<br />

bei Parteien deren satzungsgemäßer Name und, sofern sie eine Kurzbezeichnung<br />

verwenden, auch diese, bei anderen Kreiswahlvorschlägen<br />

deren Kennwort anzugeben. Die Parteien haben außerdem die<br />

Aufstellung des Bewerbers in einer Mitgliederversammlung oder einer<br />

besonderen oder allgemeinen Vertreterversammlung nach § 21<br />

BWG zu bestätigen.<br />

1.7 Dem Kreiswahlvorschlag sind folgende Unterlagen beizufügen:<br />

1.7.1 die Erklärung des vorgeschlagenen Bewerbers, dass er der Aufstellung<br />

zustimmt und für keinen anderen Wahlkreis seine Zustimmung<br />

zur Benennung als Bewerber gegeben hat (Anlage 15 zur BWO),<br />

1.7.2 eine Bescheinigung der zuständigen Gemeindebehörde, dass der<br />

vorgeschlagene Bewerber wählbar ist (Anlage 16 zur BWO). Für Bewerber,<br />

die keine Wohnung in der Bundesrepublik Deutschland innehaben<br />

und sich dort auch sonst nicht gewöhnlich aufhalten, erteilt<br />

das Bundesministerium des Innern die Wählbarkeitsbescheinigung.<br />

Sie ist bei der für den Wohnort des Bewerbers zuständigen diplomatischen<br />

oder berufskonsularischen Vertretung der Bundesrepublik<br />

Deutschland, sonst un<strong>mit</strong>telbar unter Vorlage der erforderlichen<br />

Nachweise zu beantragen.<br />

1.7.3 die erforderliche Zahl von Unterstützungsunterschriften nebst Bescheinigungen<br />

des Wahlrechts der unterzeichnenden Personen<br />

(Anlage 14 zur BWO), sofern der Kreiswahlvorschlag von mindestens<br />

200 wahlberechtigten Personen des Wahlkreises unterzeichnet sein<br />

muss.<br />

1.7.4 Bei Kreiswahlvorschlägen von Parteien sind außerdem einzureichen:<br />

a) eine Ausfertigung der Niederschrift über die Beschlussfassung der<br />

Mitglieder- oder Vertreterversammlung, in der der Bewerber aufgestellt<br />

worden ist (Anlage 17 zur BWO), im Falle eines Einspruchs nach<br />

§ 21 Abs. 4 BWG auch eine Ausfertigung der Niederschrift über die<br />

wiederholte Abstimmung, <strong>mit</strong> der nach § 21 Abs. 6 Satz 2 BWG vorgeschriebenen<br />

Versicherung an Eides statt (Anlage 18 zur BWO),<br />

b) eine Versicherung an Eides statt des vorgeschlagenen Bewerbers<br />

gegenüber dem Kreiswahlleiter, dass er nicht Mitglied einer anderen<br />

als der den Wahlvorschlag einreichenden Partei ist (Anlage 15<br />

zur BWO).<br />

Die für die Einreichung der Kreiswahlvorschläge erforderlichen Vordrucke<br />

sind beim Kreiswahlleiter unter v.g. Anschrift kostenfrei erhältlich.<br />

2. Zurücknahme und Änderung von Kreiswahlvorschlägen (§§ 23<br />

und 24 BWG)<br />

2.1 Ein Kreiswahlvorschlag kann durch gemeinsame schriftliche Erklärung<br />

der Vertrauensperson und der stellvertretenden Vertrauensperson<br />

zurückgenommen werden, solange nicht über seine Zulassung<br />

entschieden ist. Ein von mindestens 200 wahlberechtigten Personen<br />

unterzeichneter Kreiswahlvorschlag kann auch von der Mehrheit der<br />

unterzeichnenden Personen durch eine von ihnen persönlich und<br />

handschriftlich vollzogene Erklärung zurückgenommen werden.<br />

2.2 Bis zum Ablauf der Einreichungsfrist am 15.07.2013 (69. Tag vor der<br />

Wahl), 18.00 Uhr, können Kreiswahlvorschläge grundsätzlich geändert<br />

werden. Nach Ablauf der Einreichungsfrist können Kreiswahlvorschläge<br />

nur durch gemeinsame schriftliche Erklärung der Vertrauensperson<br />

und der stellvertretenden Vertrauensperson und nur dann<br />

geändert werden, wenn der Bewerber stirbt oder die Wählbarkeit<br />

verliert. Das Bewerberaufstellungsverfahren nach § 21 BWG braucht<br />

nicht eingehalten zu werden, der Unterschriften nach § 20 Abs. 2 und<br />

3 BWG bedarf es nicht.<br />

Nach der Entscheidung des Kreiswahlausschusses über die Zulassung<br />

eines Kreiswahlvorschlages ist jede Änderung ausgeschlossen.<br />

3. Zulassung der Kreiswahlvorschläge<br />

Der Kreiswahlausschuss entscheidet am 26.07.2013 über die Zulassung<br />

der Kreiswahlvorschläge. Die Entscheidung wird in der Sitzung<br />

des Kreiswahlausschusses bekannt gegeben.<br />

Gegen die Zurückweisung eines Kreiswahlvorschlages kann binnen<br />

drei Tagen nach Bekanntgabe der Entscheidung Beschwerde an den<br />

Landeswahlausschuss (Landeswahlleiter, Halberstädter Str. 2/“am<br />

Platz des 17. Juni“, 39112 Magdeburg) eingelegt werden.<br />

Halberstadt, 27.05.2013<br />

Dr. Ermrich<br />

Amtliche Wahlbekanntmachung<br />

Gemäß § 3 Abs. 1 der Kommunalwahlordnung für das Land Sachsen-Anhalt<br />

(KWO LSA) vom 24. Februar 1994 wird hier<strong>mit</strong> bekanntgegeben, dass anlässlich<br />

der am 1. September 2013 stattfindenden Wahl der Landrätin/des<br />

Landrates für den Landkreis Harz<br />

Frau<br />

Frau<br />

Heike Schäffer<br />

Susann Arnhold-Wind<br />

Friedrich-Ebert-Straße 42 Friedrich-Ebert-Straße 42<br />

38820 Halberstadt 38820 Halberstadt<br />

zur Kreiswahlleiterin<br />

zur Stellvertretenden Kreiswahlleiterin<br />

durch Beschluss des Kreistages Harz vom 15.05.2013 berufen wurden.<br />

Halberstadt, 16.05.2013<br />

Dr. Ermrich<br />

Landrat<br />

Amtliche Wahlbekanntmachung<br />

Der Kreistag des Landkreises Harz hat in seiner Sitzung am 15.05.2013 die<br />

Wahltermine für die Wahl der Landrätin/des Landrates bestimmt.<br />

Gemäß § 6 Abs. 2 Kommunalwahlgesetz für das Land Sachsen-Anhalt<br />

(KWG LSA) in der Fassung der Bekanntmachung vom 27. Februar 2004 mache<br />

ich hier<strong>mit</strong> folgendes bekannt:<br />

1. Wahltag ist der 1. September 2013,<br />

2. die Stichwahl findet am 22. September 2013 statt,<br />

3. die Wahlzeit dauert von 8.00 bis 18.00 Uhr.<br />

Bewerbungen um das Amt der Landrätin/des Landrates sind innerhalb der<br />

Einreichungsfrist schriftlich einzureichen. Die Einreichungsfrist beginnt am<br />

Tag nach der Stellenausschreibung. Der Kreistag des Landkreises Harz hat<br />

gemäß § 30 Abs. 1 KWG LSA beschlossen, den Termin des Endes der Einreichungsfrist<br />

für Bewerbungen auf den 06. August 2013 festzusetzen.<br />

Gemäß § 38 a Kommunalwahlordnung für das Land Sachsen-Anhalt (KWO<br />

LSA) vom 24. Februar 1994 weise ich hier<strong>mit</strong> darauf hin, dass Staatsangehörige<br />

aus anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union nach den für<br />

Deutsche geltenden Voraussetzungen wahlberechtigt und wählbar sind.<br />

Ferner weise ich darauf hin, dass sie nicht wählbar sind, wenn sie nach den<br />

deutschen oder den Rechtsvorschriften des Staates, dessen Staatsangehörigkeit<br />

sie besitzen, vom Wahlrecht ausgeschlossen sind oder sie infolge<br />

Richterspruchs die Wählbarkeit oder die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher<br />

Ämter verloren haben.<br />

Bewerben sich Staatsangehörige aus anderen Mitgliedstaaten der Europäischen<br />

Union, so haben sie <strong>mit</strong> der Bewerbung gegenüber dem Landkreis<br />

eine Versicherung nach dem Muster der Anlage 8 b abzugeben.<br />

Halberstadt, 16.05.2013<br />

Schäffer<br />

Kreiswahlleiterin<br />

Amtliche Wahlbekanntmachung<br />

Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für die Bildung<br />

des Kreiswahlausschusses für die Wahl der Landrätin / des Landrates<br />

des Landkreises Harz am 01.09.2013<br />

Nach § 10 Abs. 1 Kommunalwahlgesetz für das Land Sachsen-Anhalt (KWG<br />

LSA) in der Fassung der Bekanntmachung vom 27.02.2004 ist für das Wahlgebiet<br />

– Landkreis Harz – ein Wahlausschuss zu bilden. Ich habe auf der<br />

Grundlage des § 4 Abs. 1 Satz 1 Kommunalwahlordnung für das Land Sachsen-Anhalt<br />

(KWO LSA) vom 24.02.1994 in der zur Zeit geltenden Fassung<br />

entschieden, dass dem Kreiswahlausschuss vier Beisitzer angehören. Bei<br />

der Berufung der Beisitzer sollen Vorschläge der im Wahlgebiet vertretenen<br />

Ausgabe 6 | 2013


14<br />

<strong>AMTSBLATT</strong> <strong>DES</strong> <strong>LANDKREISES</strong> <strong>HARZ</strong><br />

Amtlicher Teil<br />

Parteien und Wählergruppen berücksichtigt werden (§ 10 Abs. 1 KWG LSA).<br />

Ich fordere hier<strong>mit</strong> alle im Wahlgebiet des Landkreises Harz vertretenen<br />

Parteien und Wählergruppen auf, mir aus den Wahlberechtigten des Wahlgebietes<br />

Beisitzer/-innen sowie ihre Stellvertreter/-innen vorzuschlagen.<br />

Gemäß § 4 Abs. 1 KWO LSA weise ich auf folgendes hin:<br />

Die Beisitzer des Wahlausschusses sind ehrenamtlich tätig. Die §§ 28 bis<br />

30 der Gemeindeordnung für das Land Sachsen-Anhalt (GO LSA) gelten<br />

entsprechend.<br />

Zu Beisitzern des Wahlausschusses können auch unbefristet Beschäftigte<br />

der im Wahlgebiet ansässigen Behörden und Einrichtungen des Landes<br />

oder einer der Aufsicht des Landes unterstehenden juristischen Person des<br />

öffentlichen Rechts bestimmt werden, wenn sich nicht genügend Wahlberechtigte<br />

finden lassen.<br />

Ein Bediensteter des Landkreises kann auch dann zu einem Beisitzer berufen<br />

werden, wenn er nicht im Wahlgebiet wohnt.<br />

Wahlbewerber können ein Wahlehrenamt nicht innehaben.<br />

Die Ablehnung der Übernahme eines Ehrenamtes oder das Ausscheiden<br />

aus einem Ehrenamt richten sich nach § 29 der GO LSA und § 21 LKO LSA.<br />

Ein wichtiger Grund im Sinne dieser Vorschrift liegt entsprechend § 13 Abs.<br />

3 Ziffern 1 bis 7 KWG LSA vor.<br />

Ich bitte die Vorschläge bis 15. Juli 2013 unter Angabe des Namens, Vornamens,<br />

der Wohnanschrift und ggf. telefonischen Erreichbarkeit der betreffenden<br />

Personen bei der Kreiswahlleiterin, Friedrich-Ebert-Straße 42, 38820<br />

Halberstadt einzureichen. Sofern vom Vorschlagsrecht innerhalb der Frist<br />

kein Gebrauch gemacht wird, besteht kein Anspruch auf Berücksichtigung.<br />

Halberstadt, 16.05.2013<br />

Schäffer<br />

Kreiswahlleiterin<br />

Stellenausschreibung<br />

Für den im Südwesten des Bundeslandes Sachsen-Anhalt gelegenen Landkreis<br />

Harz ist die hauptamtliche Stelle<br />

der Landrätin / des Landrates<br />

im Wege der Direktwahl neu zu besetzen.<br />

Die Stellenausschreibung erfolgt, da der derzeitige Landrat vorzeitig aus<br />

dem Amt ausscheidet.<br />

Gesucht wird eine engagierte, verantwortungsbewusste, zielstrebige und<br />

führungsstarke Persönlichkeit <strong>mit</strong> überdurchschnittlicher Leistungs- und<br />

Einsatzbereitschaft, die bereit und in der Lage ist, gemeinsam <strong>mit</strong> den<br />

Gremien des Landkreises die Entwicklung des Landkreises Harz zu fördern<br />

und die Verwaltung bürgernah, leistungsorientiert und wirtschaftlich zu<br />

führen. Erwartet wird die Bereitschaft, die Interessen des Landkreises Harz<br />

nachhaltig innerhalb und außerhalb des Landkreises zu vertreten sowie die<br />

Fähigkeit, den Herausforderungen einer modernen, dienstleistungsorientierten<br />

Verwaltung innovativ zu begegnen.<br />

Wünschenswert sind vielseitige Erfahrungen in der Kommunalverwaltung.<br />

Der Landkreis Harz hat rund 230.000 Einwohner und verfügt über ein großes<br />

wirtschaftliches, touristisches, wissenschaftliches und kulturelles Potential<br />

sowie eine moderne Infrastruktur. Kreissitz ist die Stadt Halberstadt.<br />

Weitere Informationen zum Landkreis sind im Internet unter www.kreis-hz.<br />

de zu finden.<br />

Die Wahl der Landrätin/des Landrates findet am 1. September 2013 statt,<br />

eine eventuell erforderliche Stichwahl am 22. September 2013.<br />

Die Wahl erfolgt un<strong>mit</strong>telbar durch die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises<br />

Harz (Direktwahl). Die Landrätin/der Landrat ist Beamte/Beamter<br />

auf Zeit. Die Amtszeit beträgt sieben Jahre. Gemäß Kommunalbesoldungsverordnung<br />

des Landes Sachsen-Anhalt ist das Amt der Landrätin/des<br />

Landrates in die Besoldungsgruppe B 6 eingestuft.<br />

Wählbar zur Landrätin/zum Landrat sind Deutsche im Sinne des Artikels<br />

116 des Grundgesetzes und Staatsangehörige anderer Mitgliedstaaten der<br />

Europäischen Union, die am Wahltag das 21. aber noch nicht das 65. Lebensjahr<br />

vollendet haben und die Gewähr dafür bieten, dass sie jederzeit<br />

für die freiheitlich demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes<br />

und der Landesverfassung eintreten und die nicht vom Wahlrecht<br />

ausgeschlossen sind oder infolge Richterspruchs die Wählbarkeit oder die<br />

Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Ämter verloren haben. Staatsangehörige<br />

anderer Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind über die v.g. Regelungen<br />

hinaus auch nicht wählbar, wenn ein derartiger Ausschluss oder<br />

Verlust nach den Rechtvorschriften des Staates besteht, dessen Staatsangehörigkeit<br />

sie besitzen. Bewerben sich Staatsangehörige aus anderen Mitgliedstaaten<br />

der Europäischen Union, so haben sie <strong>mit</strong> der Bewerbung um<br />

das Amt der Landrätin / des Landrates eine Versicherung nach dem Muster<br />

der Anlage 8b der Kommunalwahlordnung für das Land Sachsen-Anhalt<br />

(KWO LSA) abzugeben, dass sie nach den Rechtsvorschriften des Staates,<br />

dessen Staatsangehörigkeit sie besitzen, nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen<br />

sind oder infolge Richterspruchs die Wählbarkeit oder die Fähigkeit zur<br />

Bekleidung öffentlicher Ämter verloren haben.<br />

Die beamtenrechtlichen Voraussetzungen für die Berufung in das Beamtenverhältnis<br />

auf Zeit müssen vorliegen.<br />

Die Bewerbung für das Amt hat schriftlich innerhalb der Einreichungsfrist<br />

zu erfolgen und muss folgende Angaben enthalten: Familienname, Vorname,<br />

Geburtsdatum, Beruf, Anschrift der Hauptwohnung. Ihr ist eine Bescheinigung<br />

der Wählbarkeit der Wohnsitzgemeinde beizufügen.<br />

Die Bewerbung für die Wahl zur Landrätin/zum Landrat muss gemäß<br />

§ 48 Abs. 1 Landkreisordnung für das Land Sachsen-Anhalt (LKO LSA) von<br />

mindestens ein vom Hundert der Wahlberechtigten, jedoch nicht mehr als<br />

von 100 Wahlberechtigten, des Wahlgebietes persönlich und handschriftlich<br />

unterzeichnet sein. Für Bewerberinnen/Bewerber, die durch eine Partei<br />

oder Wählergruppe unterstützt werden, gilt die Regelung des § 21 Abs.10<br />

S. 1 des Kommunalwahlgesetzes für das Land Sachsen-Anhalt (KWG LSA)<br />

entsprechend, wenn für die Bewerberin/den Bewerber eine Unterstützungserklärung<br />

in einem Verfahren nach § 24 KWG LSA abgegeben wurde.<br />

Weitere Auskünfte, Formblätter für Unterstützungsunterschriften, Muster<br />

der Anlage 8 b der KWO LSA und weitere für die Bewerbung notwendigen<br />

Vordrucke können kostenfrei vom Kreiswahlbüro unter u.a. Anschrift oder<br />

über kreiswahlbuero@kreis-hz.de abgefordert werden.<br />

Die Einreichungsfrist beginnt am Tag nach der Stellenausschreibung und<br />

endet am 06. August 2013, 18.00 Uhr. Die Bewerbung kann nur innerhalb<br />

dieser Frist zurück genommen werden.<br />

Bewerbungen um die Stelle der Landrätin/des Landrates sind schriftlich<br />

unter Angabe des Kennwortes „Landrätin/Landrat“ zu richten an<br />

Landkreis Harz<br />

Kreiswahlleiterin<br />

Friedrich-Ebert-Straße 42<br />

38820 Halberstadt<br />

Amtliche Bekanntmachung über Sitzübergang<br />

im Kreistag des Landkreises Harz<br />

Gemäß § 47 Abs. 5 Kommunalwahlgesetz für das Land Sachsen-Anhalt<br />

(KWG LSA) i. V. m. § 75 Abs. 1 Kommunalwahlordnung für das Land Sachsen-Anhalt<br />

(KWO LSA) in den z. Z. geltenden Fassungen gebe ich Folgendes<br />

bekannt:<br />

Das Mitglied des Kreistages, Herr Erwin Harz (Sozialdemokratische Partei<br />

Deutschlands- SPD) aus dem Wahlbereich 05, hat sein Mandat niedergelegt.<br />

Der Kreistag hat das Ausscheiden aus dem Kreistag in seiner Sitzung am<br />

15.05.2013 festgestellt.<br />

Gemäß dem vom Kreiswahlausschuss zur Wahl des Kreistages am<br />

22.04.2007 festgestellten Ergebnis geht der Sitz des Wahlvorschlages der<br />

Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) auf den Bewerber des<br />

Wahlbereiches 05 Herrn Bernd Minnich über, da die nächst festgestellte<br />

Bewerberin das Mandat abgelehnt hat.<br />

Halberstadt, 29.05.2013<br />

Schimrosczyk<br />

Kreiswahlleiterin<br />

Ausgabe 6 | 2013


15<br />

Verborgene Schätze an der Straße der<br />

Romanik – Die Suche hat begonnen!<br />

Gemeinde Huy. In der Leaderregion Rund um den<br />

Huy gibt es vier Stationen der Straße der Romanik:<br />

die Westerburg, die Huysburg, sowie die Städte Osterwieck<br />

und Halberstadt.<br />

Doch was gibt es neben diesen Punkten zu sehen? Diese verborgenen<br />

Schätze entlang der Straße der Romanik sollen im Rahmen eines Kooperationsprojektes<br />

zusammen <strong>mit</strong> vier weiteren Leaderregionen analysiert und<br />

in einer Informationsbroschüre präsentiert werden.<br />

Zu einer öffentlichen Auftaktveranstaltung am 21. Mai in der Klosterkirche<br />

Groß Ammensleben waren interessierte Bürger eingeladen, um sich ausführlich<br />

über das Projekt zu informieren (Foto).<br />

Kunsthandwerkerhof „Alte Pfarre“ Neudorf<br />

hat altes Handwerk neu entdeckt:<br />

134 Jahre Musterwalzentechnik<br />

Harzgerode. Beim Restaurieren des denkmalgeschützten Pfarrhauses<br />

wollte ich mal etwas Neues ausprobieren. In unserem Harzgeröder Heimatverein<br />

ist ein ehemaliger Malergeselle, der noch alte Musterwalzen besitzt.<br />

Mit ihm setzte ich mich in Verbindung und lieh mir einige Rollen und ein<br />

Walzengerät aus. Doch es wollte nicht so richtig funktionieren. Meine letzte<br />

Rettung war Frau Hannelore Große aus Neudorf. Sie war mir beim Lösen<br />

von“ historischen Problemen“ schon oft eine große Hilfe und so war es<br />

auch dieses Mal. Sie besaß von ihrem Vater noch ein Gerät <strong>mit</strong> 2 Musterwalzen.<br />

Anstatt zu tapezieren, benutzte er lieber diese Walzen und hatte da<strong>mit</strong><br />

gute Erfahrungen gemacht.<br />

Die Musterwalzentechnik hat eine über 130jährige Tradition. 1879 wurde<br />

der erste „Handdruckapparat <strong>mit</strong> Selbstfärbung“ von Carl Longjaloux in<br />

Elberfeld zum Patent angemeldet. In der Mitte des 19. Jahrhunderts lösten<br />

die damals neuartigen Geräte die bis dahin gebräuchlichen Schablonentechniken<br />

ab. Nach dem 2. Weltkrieg war diese Technik vor allem als Tapetenersatz<br />

sehr beliebt, weil Tapeten zu teuer und in feuchten Räumen eher<br />

problematisch waren.<br />

Die Straße der Romanik <strong>mit</strong> ihren Stationen bildet den roten Faden, der<br />

sich durch die fünf Leaderregionen der Region zieht. Insgesamt sollen die<br />

Gäste und Bewohner der Region so auf die vielen Schätze, Geschichten und<br />

Sehenswürdigkeiten zwischen den einzelnen Punkten der Straße der Romanik<br />

neugierig gemacht werden.<br />

Ziel des gemeinsamen Projektes ist es, die weißen Flächen zwischen den<br />

Stationen <strong>mit</strong> Leben zu füllen, interessante Angebote zu entwickeln und<br />

den Tourismus in der Region zu fördern. Weitere Ziele sind die Schaffung<br />

eines Mehrwertes für die Region durch die Aktivierung interner Potenziale,<br />

die Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Region sowie des Besuchswertes<br />

und der Erhöhung des Nutzens für die angeschlossenen Stationen der<br />

Straße der Romanik. Weitere Informationen zur Leaderregion Rund um den<br />

Huy sowie zu den einzelnen Projekten erhalten Sie unter www.rund-umden-huy.de.<br />

n Text und Foto: Amtshof Eicklingen Planungsgesellschaft<br />

Neue Erlebniskarte für das Selketal<br />

Die Leaderregion Nordharz liegt im südöstlichen<br />

Teil des Landkreises Harz und umfasst den ländlichen<br />

Raum des nordöstlichen Harzvorlandes und<br />

den Unterharz rund um das landschaftlich besonders<br />

reizvolle Selketal. Natürlich - aktiv, gesund<br />

und entspannt ist das Leitbild für die Leaderregion<br />

Nordharz.<br />

Seit 2009 werden über die Lokale Aktionsgruppe<br />

Nordharz Projekte rund um das Selketal gefördert<br />

und umgesetzt. Die vielen Projekte sind dabei<br />

nicht nur für die Menschen vor Ort interessant,<br />

sondern es besteht auch ein landesweites<br />

Interesse an der Entwicklung des ländlichen<br />

Raumes. In einer neuen Erlebniskarte werden<br />

die geförderten Projekte rund um das Selketal<br />

präsentiert und laden zu einem Besuch ein.<br />

Die Karte liegt sowohl bei den Kommunen als auch in<br />

vielen touristisch relevanten Anlaufstellen in der Region aus.<br />

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, die Karte unter<br />

www.leadernordharz.de zu bestellen. n<br />

Mitte der 50iger Jahre erlebte die Musterwalzentechnik noch einmal eine<br />

Konjunktur. Aus Kostengründen (rare Pigmente) wurde auf hellen Leimfarbenanstrichen<br />

dunkler gewalzt. Die damals modernen abstrakten Muster<br />

konnte man gut zweifarbig übereinander rollen. Bis in die 80iger Jahre<br />

benutzte man u. a. in Thüringen und in einigen ländlichen Gebieten zur<br />

Anfertigung von Treppenhaussockeln und zur Innendekoration die Musterwalzentechnik.<br />

Der Musterkatalog 1979 des VEB Schablonenfabrik Dresden<br />

dokumentiert eine Produktion von insgesamt 2151 Designs, darunter<br />

10 Holzmaserierungswalzen.<br />

1996 wurden die letzten Musterwalzen in einer Budapester Manufaktur<br />

von Hand geschnitzt.<br />

Seit dem Siegeszug der Tapete Mitte des 20. Jahrhunderts mussten sich<br />

die „Handdruckapparate <strong>mit</strong> Selbstfärbung“ dann ebenfalls <strong>mit</strong> dem Dasein<br />

als Museumsstücke abfinden. Doch der nostalgische Charme dieser<br />

liebenswerten Handwerkstechnik hat sich <strong>mit</strong>tlerweile wieder einen beachtlichen<br />

Liebhaberkreis erobert.<br />

Der Musterwalzendruck eignet sich hervorragend zur Herstellung von Filmkulissen,<br />

aber auch in der modernen Auffassung von Wohnen, Arbeiten<br />

und Kommunizieren werden <strong>mit</strong> dieser fast vergessenen Technik Akzente<br />

gesetzt. Die freie Kombination von Farben und Strukturen ermöglicht dem<br />

gestaltenden Handwerker einen unerschöpflichen Spielraum.<br />

Im Verbandsblatt der Maler und Lackierer 2012 stellt Hans Jürgen Rönicke<br />

(Jahrgang 1936 ) fest, dass sich seit 20 Jahren ein großes Defizit an gestalterischen<br />

Fähigkeiten auftut. „Das Wissen um Flächenaufteilung, Farbwirkung<br />

und das Beherrschen dekorativer Techniken wie Schablonieren, Masserieren,<br />

Wickeln ,Bänder und Strichziehen ist heute nicht mehr vorhanden.“<br />

Mit der Wiederbelebung der Walzentechnik wird es gelingen, dieser Entwicklung<br />

Trends entgegen zu setzen, die schön und preiswert sind.<br />

Wer sich dafür interessiert, hat die Möglichkeit sich <strong>mit</strong> uns in Verbindung<br />

zu setzen und für das Überlassen von alten Malerwalzen und Rollgeräten<br />

sind wir sehr dankbar, denn so können wir uns weiter in die Materie vertiefen,<br />

dieses Stück Kunstepoche nachzuempfinden und weiterzugeben. n<br />

Jörg Büchel<br />

Kunsthandwerkerhof „Alte Pfarre“Neudorf (Tel.039484/74698)<br />

Ausgabe 6 | 2013


17<br />

Harzer Landwirtschaftsfest in Reinstedt<br />

Reinstedt. Traditionell findet am letzten Sonntag im Juni auf dem Gelände<br />

des Reitclubs im Ortsteil Reinstedt der Stadt Falkenstein/Harz die größte<br />

Leistungsschau der Landwirtschaft im südlichen Sachsen-Anhalt statt.<br />

Kreisstadt lädt zum 5. Bürgerbrunch ein<br />

Halberstadt. Auch in diesem Jahr lädt die Kreisstadt wieder Familien, Vereine,<br />

Unternehmen, Einzelpersonen und andere Interessierte ein, um gemeinsam<br />

am Sonntag, dem 14. Juli, in der Zeit von 10 bis 14 Uhr <strong>mit</strong>ten<br />

im Zentrum vor dem Rathaus der Stadt zu frühstücken, zu plaudern und<br />

Spaß zu haben.<br />

So werden auch in diesem Jahr am 30. Juni ab 9 Uhr wieder tausende Besucher<br />

zum inzwischen 16. Harzer Landwirtschaftsfest erwartet. Zu den<br />

Höhepunkten zählen die 3. Bundesschau der Rasse Rotes Höhenvieh<br />

und der 20. Haflingertag der Interessengemeinschaft Haflinger im Land<br />

Sachsen-Anhalt. Natürlich lohnen auch die traditionelle Fohlenschau des<br />

Pferdezuchtvereins Ostharz sowie die hochkarätigen Schauen des Landesschafzuchtverbandes,<br />

der Geflügel- und Kleintierzüchter und des Mitteldeutschen<br />

Schweinezuchtverbandes einen Besuch.<br />

Bei einer umfangreichen Landtechnikschau werden Neuheiten aus dem<br />

Bereich des Landmaschinenbaus sowie der Garten- und Kommunaltechnik<br />

zu sehen sein. Daneben zeigen die „Schlepperfreunde Mehringen“ <strong>mit</strong><br />

ihren historischen Fahrzeugen die Landtechnik der „guten alten Zeit“.<br />

Ein Bauernmarkt <strong>mit</strong> rund 80 Anbietern aus der Region lockt die Besucher<br />

zwischen Stände und Buden. Produkte der bäuerlichen und gärtnerischen<br />

Direktvermarktung laden ebenso zum Anschauen, Verkosten und Kaufen<br />

ein wie Erzeugnisse für Tier, Haus und Garten. Zahlreiche Informationsangebote<br />

bieten ein buntes Potpourri zum Entdecken, Lernen und zum <strong>mit</strong><br />

nach Hause nehmen. Junge Leute und ihre Familien können sich gezielt<br />

über Ausbildungsmöglichkeiten in den „grünen Berufen“ informieren. Aus<br />

diesem Grunde ist der Eintritt zu der Veranstaltung für alle Kinder und Jugendlichen<br />

bis 18 Jahre frei. Und natürlich wird auch für das leibliche Wohl<br />

wieder ausreichend und vielseitig gesorgt sein.<br />

Am Nach<strong>mit</strong>tag erreicht das Fest seinen Höhepunkt. Nach dem Musikprogramm<br />

<strong>mit</strong> den „Güstener Schotten“ zur Mittagsstunde und der Siegerehrung<br />

der Zuchtwettbewerbe um 13 Uhr, zu der auch Sachsen-Anhalts<br />

Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens erwartet wird, startet<br />

das mehrstündige Schauprogramm, im wesentlichen gestaltet durch die<br />

Tierzuchtverbände sowie die Reit- und Fahrvereine der Region. Besondere<br />

Höhepunkte des Programms werden die beiden Auftritte der Ostseequadrille<br />

<strong>mit</strong> ihren rassigen Friesenpferden sein. Traditionell endet das Programm<br />

am späten Nach<strong>mit</strong>tag <strong>mit</strong> der historischen Schlepperparade.<br />

Weitere Infos: www.harzer-landwirtschaftsfest.de n<br />

Ehrenamtsgala 2013<br />

Der Kreis-Kinder- und Jugendring Harz e.V. veranstaltet am 23. November<br />

im Klubhaus Thale die 6. Ehrenamtsgala für ehrenamtlich Tätige im<br />

Landkreis Harz. Hier sollen Jugendliche und Erwachsene, die ehrenamtlich<br />

Kinder- und Jugendarbeit leisten, ausgezeichnet werden.<br />

Wir bitten alle Bürger, Institutionen und Vereine, die <strong>mit</strong> Kindern und<br />

Jugendlichen zusammenarbeiten, Vorschläge <strong>mit</strong> einer kurzen Begründung<br />

bis zum 31.08.2013 einzureichen. Entsprechende Formblätter<br />

sind zu erhalten beim KKJR Harz e.V., Jasminweg 5, 06484 Quedlinburg<br />

(Tel. 03946-703593) oder auf der Internetseite www.kkjr-harz.de.<br />

Aus allen eingehenden Vorschlägen wird eine Jury den Kreis der Auszuzeichnenden<br />

auswählen.<br />

Wer <strong>mit</strong>machen will, mietet eine Festzeltgarnitur für mindestens 30 Euro.<br />

Jede Gruppe, die einen Tisch gemietet hat, bringt Speisen und Getränke<br />

<strong>mit</strong> und schmückt den Tisch nach Belieben. Man kann auch Schirme, Banner<br />

etc. aufstellen. Geselligkeit, Spaß und der gute Zweck stehen an erster<br />

Stelle. Die Spenden ergeben sich aus der Vermietung der Festzeltgarnituren.<br />

Die „Frühstücker“ können sich beim 5. Bürgerbrunch auf ein buntes<br />

Unterhaltungsprogramm <strong>mit</strong> den „Spiegelsberger Musikanten“ freuen.<br />

Anmeldungen und Informationen sind bei der Stadt Halberstadt unter der<br />

Telefonnummer 03941/551055 (Katja Klein) sowie klein@halberstadt.de<br />

möglich. n<br />

Neu ausgeschilderter Rundweg im Huy<br />

Am 11. Mai wurde auf der Huysburg in Anwesenheit<br />

zahlreicher Wanderlustiger der neu ausgeschilderte<br />

„Huysburg Rundweg“ eröffnet. Die Ausschilderung<br />

<strong>mit</strong> einheitlichem Logo wurde durch den „Förderverein<br />

zwischen Huy und Bruch e.V.“ über sogenannte<br />

„Schilderpatenschaften“ organisiert.<br />

Der Landkreis Harz brachte sich im Rahmen vorbereitender<br />

Arbeitsgruppen zur Erholungsplanung<br />

konstruktiv <strong>mit</strong> ein. Der landschaftlich attraktive Rundwanderweg zwischen<br />

Sargstedt und Röderhof verbindet auf knapp 12 Kilometer Länge<br />

zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie z. B. das Benediktinerkloster Huysburg<br />

(Straße der Romanik), den Sargstedter Warteturm oder die Daneilshöhle.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.huy-bruch.de, www.gps-tour.info/de n<br />

Fahrradkarten-Set für<br />

gesamten Harz erschienen<br />

Wer gern den Harz durch schwieriges Gelände <strong>mit</strong><br />

dem Mountainbike erkundet oder zur entspannten<br />

Picknick-Tour <strong>mit</strong> Kind und Kegel per Trekking-Rad<br />

aufbricht, kann sich die Anregungen hierfür ab sofort<br />

in einem neuen Kartenwerk holen. Die aus zwei<br />

Blättern bestehende Fahrradkarte Harz ist gerade<br />

im Schmidt-Buch-Verlag erschienen und vereint<br />

umfangreiche Informationen für Radfreunde sowie<br />

Tourenvorschläge im Gebiet zwischen Vienenburg<br />

im Nordwesten und Sangerhausen im Südosten –<br />

<strong>mit</strong> dem im Zentrum gelegenen Nationalpark Harz.<br />

Das detaillierte Kartenwerk im Maßstab 1:50 000 enthält Fern- und Regionalradwege,<br />

die beschilderten Mountainbike-Wege, weitere Trekking- und<br />

MTB-Empfehlungen sowie Steigungspfeile und Symbolik für schlechte<br />

Wegbeschaffenheit. Der Karte kann man außerdem entnehmen, wo man<br />

<strong>mit</strong> dem Rad auf ruhigen Forst- oder Feldwegen, Straßen <strong>mit</strong> Kraftverkehr<br />

oder Straßen begleitenden Radwegen fährt. Auch die Stempelstellen<br />

der Harzer Wandernadel sind verzeichnet. Die zahlreichen beschilderten<br />

Mountainbike-Routen im Nationalpark Harz sind komplett enthalten. n<br />

Ausgabe 6 | 2013


Gemeinsame Sitzung des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung<br />

Klares Bekenntnis zur kommunalen Trägerschaft des Harzklinikums<br />

19<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung des<br />

Harzklinikums Dorothea Christiane Erxleben trafen sich am 28. Mai zu einer<br />

gemeinsamen Sitzung, bei der die Geschäftsführung über aktuelle<br />

Entwicklungen im Unternehmen informierte. Auf der Tagesordnung stand<br />

auch die Positionierung beider Gremien zur kommunalen Trägerschaft des<br />

Klinikums.<br />

Bezug nehmend auf die öffentliche Diskussion in den zurück liegenden<br />

Wochen bekräftigte der Aufsichtsratsvorsitzende und Vorsitzende der Gesellschafterversammlung,<br />

Dr. Michael Ermrich, nochmals nachdrücklich,<br />

dass er die Fusion und den da<strong>mit</strong> ermöglichten kommunalen Weg der<br />

Kliniken nach wie vor für den richtigen Schritt hält und davon überzeugt<br />

ist, dass Krankenhäuser in Kommunaler Trägerschaft eine Zukunft haben<br />

können. Voraussetzung hierfür – so der Aufsichtsratsvorsitzende – ist und<br />

bleibt jedoch, die Weichen im Unternehmen richtig zu stellen und gemeinsam<br />

an der Lösung von zweifellos bei einer solchen Fusion auftretenden<br />

Problemen zu arbeiten.<br />

Geschäftsführer Dr. Peter Redemann informierte die Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

und der Gesellschafterversammlung sehr umfassend über den<br />

bisherigen Fusionsprozess und den aktuellen Entwicklungsstand. Neben<br />

zahlreichen wirtschaftlichen Kennzahlen gab er einen Überblick über bereits<br />

erfolgte Strukturveränderungen sowie das weitere Vorgehen bei der<br />

Profilierung medizinischer Leistungen.<br />

So konnte er zeigen, dass nach einem Jahr Fusion bei allen Problemen<br />

durchaus vorzeigbare Ergebnisse erreicht wurden. Dazu zählen neben der<br />

Straffung der Organisationsstrukturen in der Verwaltungsleitung sowie<br />

Regelungen in der <strong>Pflege</strong>dienstleitung und bei Verbands<strong>mit</strong>gliedschaften<br />

auch solche Maßnahmen wie die Zentralisierung von Lohnabrechnung<br />

und Finanzabteilung, die Konzentration der Schule für die eigene Berufsausbildung<br />

in Quedlinburg, die Einrichtung eines Zentrums für Labordiagnostik,<br />

der Aufbau einer Zentralküche für alle Standorte, die Koordinierung<br />

der Apotheken (Ziel: Versorgung über eine Zentralapotheke) und des Materialeinkaufs,<br />

die Sicherung der Geriatrie und nicht zuletzt der komplette<br />

EDV-Umbau und die Tarifabschlüsse.<br />

Auf die EDV-Probleme eingehend wies Dr. Redemann darauf hin, dass es<br />

sich bei dem Krankenhausinformationssystem um ein sehr komplexes System<br />

handelt, das schrittweise in Betrieb genommen wird. Das System bildet<br />

alle klinischen und geschäftlichen Prozesse des „neuen“ Krankenhauses<br />

ab und wurde durch zahlreiche Arbeitsgruppen intensiv vorbereitet. Dazu<br />

gehörten auch umfangreiche Schulungsmaßnahmen für hunderte Mitarbeiter.<br />

Die Grundfunktionen wurden planmäßig in Betrieb genommen,<br />

wobei die Stabilität und Geschwindigkeit des Systems verbessert werden<br />

müssen. Hieran wird intensiv gearbeitet.<br />

Geschäftsführer Dr. Peter Redemann ging auch auf die wirtschaftliche Entwicklung<br />

des Jahres 2012 ein, die Gegenstand der Jahresabschlüsse sein<br />

wird. Vorab wurde festgestellt,<br />

dass das Jahr<br />

2012 durch Fusionskosten<br />

und rückläufige<br />

Krankenhausleistungen<br />

zusätzlich belastet wurde. Klargestellt wurde in der Diskussion auch, dass<br />

Zahlungen zwischen den Häusern in den Jahresabschlüssen berücksichtigt<br />

sind, so dass es keine „Quersubventionierung“ zwischen den 2012 noch unabhängigen<br />

Betrieben gibt.<br />

Die schwierige finanzielle Situation betrifft durchaus nicht nur das Harzklinikum<br />

und sei nicht allein auf die Fusion zurück zu führen. Die ungenügende<br />

Krankenhausfinanzierung führt 2012 erstmals dazu, dass über 50 Prozent<br />

der deutschen Krankenhäuser negative Jahresergebnisse erwarten.<br />

Im Harzklinikum ist die Situation durch die Fusion besonders angespannt,<br />

was sich auch auf die Liquiditätslage des Unternehmens auswirkt.<br />

Dennoch sei die Fusion unabdingbar gewesen, um angesichts zunehmender<br />

Einengung finanzieller Zuweisungen überlebensfähig zu bleiben.<br />

In der Diskussion wurde deutlich, dass das Harzklinikum eine gute Zukunftsperspektive<br />

hat. Unterstützung gibt es auch vom Sozialministerium<br />

und von den Krankenkassen, die weiteren Investitionen zugestimmt haben.<br />

Mit einem Investitionsvolumen von ca. 45 Mio. Euro sind Baumaßnahmen<br />

an den Standorten Quedlinburg, Blankenburg und Wernigerode geplant.<br />

Der positive Verlauf der Budget- und Entgeltverhandlungen <strong>mit</strong> den Krankenkassen<br />

wurde von den Mitgliedern der Gesellschafterversammlung<br />

und des Aufsichtsrates erfreut zur Kenntnis genommen.<br />

Diskutiert wurde auch über Veränderungen von Personalstrukturen, um<br />

Synergieeffekte unter anderem im Personalkostenbereich zu erzielen. In<br />

diesem Zusammenhang wurde der abgeschlossene Tarifvertrag kritisch<br />

bewertet, weil die Tarifsteigerungen nur bei sehr positiver Entwicklung des<br />

Krankenhauses gegenfinanziert sind. Die Geschäftsführung wird nunmehr<br />

eine Finanzplanung über die Folgejahre erstellen. Auch hier muss darauf<br />

hingewiesen werden, dass es sich bei den Tarifproblemen nicht nur um ein<br />

Problem des Harzklinikums handelt: Seit Jahren klafft die „Erlösschere“ der<br />

Krankenhäuser weiter auseinander, weil die Löhne und Sachkosten schneller<br />

steigen als die Krankenhausvergütung. Auch ein kommunal geführtes<br />

Haus kann nicht mehr Geld ausgeben als es einnimmt.<br />

In diesem Zusammenhang wurden öffentliche Darstellungen aus anonymer<br />

Quelle kritisiert. Diese sind nur wenig fundiert und leiten bei kommunalen<br />

Krankenhäusern oftmals negative Entwicklungen ein.<br />

Die Sitzung verlief in einer offenen und konstruktiven Atmosphäre. Im<br />

Ergebnis wurde nochmals ein Bekenntnis zur kommunalen Trägerschaft<br />

gegeben und den Verantwortlichen die Unterstützung des Gesellschafters<br />

zugesichert. n<br />

„Raum der Stille“ übergeben<br />

Am 5. Juni wurde im Harzklinikum<br />

Quedlinburg ein<br />

„Raum der Stille“ seiner<br />

Bestimmung übergeben.<br />

Er soll ein Rückzugsort<br />

sein, der Patienten, Angehörigen,<br />

aber auch Mitarbeitern,<br />

die Möglichkeit<br />

gibt, in schwierigen Situationen<br />

zu sich selbst zu<br />

finden. Es hat einige Jahre<br />

gedauert, bis der richtige<br />

Raum und das richtige<br />

Konzept gefunden wurden. Nicht nur Pfarrer Matthias Zentner, sondern<br />

auch ganz viele Mitarbeiter haben sich für die Schaffung und Ausgestaltung<br />

des Raums eingesetzt und engagiert. Der Raum steht nun allen Menschen<br />

im Harzklinikum zur Verfügung. Dennoch ist er noch nicht vollendet.<br />

Bis Oktober sollen die Fenster noch von einem Künstler gestaltet werden. n<br />

Jubiläumsbaby im Harzklinikum geboren<br />

Am 23. Mai sorgte die<br />

junge Mutti Katja Scheibel<br />

aus Wienrode für das<br />

Jubiläumsbaby im Harzklinikum<br />

Quedlinburg.<br />

Es war das 200. Baby im<br />

Jahre 2013. Der kleine<br />

Sohn Bennet Ole erblickte<br />

um 19.21 Uhr<br />

das Licht der Welt. Mit<br />

einer Größe von 49 Zentimetern<br />

und einem Geburtsgewicht<br />

von 3 020<br />

Gramm war der kleine<br />

Erdenbürger wohlauf und<br />

startete rundum gesund<br />

ins Leben. Das Harzklinikum gratulierte der Mutti recht herzlich und bedankte<br />

sich für das Vertrauen. n<br />

Ausgabe 6 | 2013


20<br />

Beim Tag der Technik in Harzgerode<br />

wurden Ausbildungsberufe der<br />

Metall- und Elektrobranche vorgestellt<br />

Harzgerode. Am 22. Mai hatte das Creativitäts- und Competenz- Centrum<br />

Harzgerode zum Tag der Technik eingeladen. Ziel war es, den Schülerinnen<br />

und Schülern der Sekundarschulen Ermsleben, Gernrode und Harzgerode<br />

Hilfestellung im Berufsorientierungsprozess zu geben und ihnen Vor-Ort-<br />

Möglichkeiten zur Ausbildung in der Metall- und Elektrobranche aufzuzeigen.<br />

Diese Branche ist im Landkreis Harz ein Ausbildungsschwerpunkt.<br />

BbS Wernigerode und HKK Hotel<br />

Wernigerode besiegeln Patenschaft<br />

Wernigerode. Die Berufsbildenden Schulen Wernigerode und das HKK<br />

Hotel Wernigerode unterzeichneten unlängst einen Kooperationsvertrag.<br />

Ziel dieser ersten Patenschaft zwischen der Berufsschule und einem Unternehmen<br />

ist es, den Jugendlichen das Berufsfeld der Hotellerie und Gastronomie<br />

praxisnah zu ver<strong>mit</strong>teln, geeigneten Nachwuchs zu gewinnen und<br />

so der besonders hohen Quote an Ausbildungsabbrüchen in der Branche<br />

entgegenzuwirken. Gemeinsame Aktivitäten zwischen dem HKK Hotel<br />

Wernigerode und der Berufsbildenden Schule Wernigerode sollen hierzu<br />

beitragen und fördern zudem die notwendige Verzahnung zwischen Bildung<br />

und Wirtschaft.<br />

Firmen aus Harzgerode wie die TRIMET ALUMINIUM SE, die MOFO GmbH<br />

und die ostharz elektroTechnik GmbH präsentierten ihr Unternehmen und<br />

informierten über Ausbildungsmöglichkeiten. Die Landesarbeitsgemeinschaft<br />

SCHULEWIRTSCHAFT in Sachsen-Anhalt war <strong>mit</strong> dem Projekt „Schülergießerei<br />

Harz“ vertreten.<br />

Nach der Begrüßung durch den Dezernenten Martin Skiebe und den Geschäftsführer<br />

der GfWI mbH Dr. Jürgen Ude, hielt Prof. Rüdiger Bähr von der<br />

Otto-von-Guericke- Universität Magdeburg im Auditorium des CCC eine<br />

Schülervorlesung über „Gießen“.<br />

Im Anschluss wurden die Schülerinnen und Schüler bei Rundgängen von<br />

Auszubildenden durch einzelne Bereiche der TRIMET Aluminium SE, der<br />

MOFO GmbH und das Labor des Creativitäts- und Competenz-Centrums<br />

geführt und konnten sich so direkt vor Ort über zahlreiche interessante Aspekte<br />

der künftigen Ausbildung informieren.<br />

Unterstützt wurde die GfWI mbH bei der Organisation durch die IHK Magdeburg<br />

und die Wirtschaftsförderung des Landkreises Harz. n<br />

v.l.n.r. Jörg Reimann (stellv. Schulleiter), Peter Hausmann (Vorstand der Harz<br />

AG ), Björn Rosenberg (Hoteldirektor), Tino Ratai (Empfangsleiter)<br />

Initiator der Patenschaft ist die Harz AG <strong>mit</strong> dem Projekt HoGa-Nachwuchsoffensive<br />

Harz, ein Gemeinschaftsprojekt der Landkreise Harz und Mansfeld-Südharz.<br />

Das Projekt zielt neben der Initiierung von Patenschaften<br />

auf die Förderung von Auszubildenden in der Hotellerie und Gastronomie<br />

durch praxisnahe Zusatzqualifizierung <strong>mit</strong> hohem Regionalbezug sowie<br />

auf ein zielgruppengerechtes Branchenmarketing zur Nachwuchsgewinnung<br />

und Imageförderung ab. n<br />

„Schritt für Schritt in die Zukunft“- Sascha Menzel hat es geschafft<br />

Am 31. Mai erhielten im Teutloff Bildungszentrum Wernigerode sieben<br />

junge Männer ihren Facharbeiterbrief. Unter ihnen ist auch Sascha Menzel,<br />

dessen Start in die Berufsausbildung zum Industriemechaniker am<br />

gleichen Ort im Jahr<br />

2010 begann. Als einer<br />

der ersten Teilnehmer<br />

im JOBSTARTER CON-<br />

NECT Projekt „Schritt<br />

für Schritt in die Zukunft<br />

– Ausbildungsbausteine<br />

für den<br />

Harz“, gefördert aus<br />

Mitteln des Bundesministeriums<br />

für Bildung<br />

und Forschung und<br />

dem Europäischen Sozialfonds<br />

der Europäischen<br />

Union, schloss<br />

Sascha Menzel trotz<br />

Sascha Menzel (2. v. r.) <strong>mit</strong> dem Team vom JOB-<br />

STARTER CONNECT Projekt „Schritt für Schritt in die<br />

Zukunft – Ausbildungsbausteine für den Harz“ der<br />

Harz AG<br />

anfänglicher Schwierigkeiten<br />

nach nur<br />

rund zweieinhalb Jahren<br />

seine Ausbildung<br />

vorzeitig <strong>mit</strong> einem<br />

guten Ergebnis ab.<br />

Rückblick: Nach mehreren Ausbildungsabbrüchen nahm Sascha Menzel im<br />

Sommer 2010 Kontakt zur Harz AG auf, <strong>mit</strong> dem Ziel einen Neueinstieg ins<br />

Berufsleben zu wagen. Ein betriebliches Ausbildungsverhältnis schien in<br />

weiter Ferne. Dankbar nahm er das Angebot zur Teilnahme am CONNECT-<br />

Projekt an und absolvierte zunächst einen Teil seiner Ausbildung (konkret<br />

zwei der bundeseinheitlichen Ausbildungsbausteine Industriemechaniker)<br />

beim Teutloff Bildungszentrum in Wernigerode. Gut gerüstet trat er<br />

anschließend sein Betriebspraktikum bei der WISAG GmbH in Wernigerode<br />

an. Aufgrund seiner in dieser Zeit erlangten soliden Vorbildung und<br />

dem großen Willen, die Ausbildung erfolgreich zu meistern, stand damals<br />

schnell fest, dass er seine Ausbildung zum Industriemechaniker bei der<br />

WISAG GmbH fortsetzen wird.<br />

Am 1. September 2010 wechselte Sascha Menzel schließlich in eine betriebliche<br />

Ausbildung.<br />

Das gute Miteinander im Unternehmen und der starke Wille des Auszubildenden<br />

führten folglich nicht nur zu sehr guten Leistungen in der Ausbildung,<br />

sondern auch zum vorzeitigen Abschluss durch Erhalt des Facharbeiterbriefs.<br />

Vor zwei Jahren wünschte sich Sascha Menzel: „Mein großes Ziel ist der<br />

Abschluss meiner Lehre als Industriemechaniker – so dass ich endlich in<br />

eine sichere Zukunft blicken kann. Die Hauptsache ist, endlich auf eigenen<br />

Beinen zu stehen, für meine kleine Tochter, meine Frau und meine Eltern.“<br />

Dieses Ziel hat er nun erreicht und ist da<strong>mit</strong> ein Vorbild für viele Andere!<br />

Wir gratulieren Sascha Menzel und wünschen ihm für seine Zukunft alles<br />

Gute. n Text und Foto: Harz AG<br />

Ausgabe 6 | 2013


Umwelttheater-Stück begeistert Gäste<br />

21<br />

Textsicher und <strong>mit</strong> viel Begeisterung präsentierten Zweit- bis Viertklässler<br />

der Quedlinburger Integrationsgrundschule „Am Kleers“ ein amüsantes<br />

Umwelt-Theaterstück vor den Schülern anderer Grundschulen und extra<br />

geladenen Gästen. In „Schleimer, Schlamm und Käsefuß“ begeistern sich<br />

grüne Olchies im vermüllten Park von Schmuddelfing für Abfall und Badewannen<br />

voll Müll. Schmuddelfingens Bürgermeister Ewald entdeckt einen<br />

der Grünlinge beim Picknick im Park und sieht schon die Müllprobleme seiner<br />

Stadt gelöst. Doch dann geht der Plan nach hinten los …<br />

Die liebevoll gestalteten Kulissen für das phantasievolle Stück entstanden<br />

<strong>mit</strong> Förderung der KoBa in den Werkstätten der Oskar Kämmer Schule.<br />

Nach der gelungenen Theater-Vorstellung bedankte sich Schulleiterin<br />

Angelika Krause deshalb auch im Namen der kleinen Künstler <strong>mit</strong> einem<br />

großen Präsentkorb bei den fleißigen Frauen und Männern, die <strong>mit</strong> ihrem<br />

Engagement zum Gelingen des Stücks beigetragen haben.<br />

Eine zusätzliche Ausstattung an Puppen-Theaterfiguren und Requisiten<br />

hielt die Schulleiterin im Anschluss von Antje Steinecker. Regenmacher,<br />

Holzspiele und Handpuppen entstanden in der Kreativwerkstatt des<br />

elpevau Wedderstedt, ebenfalls im Rahmen einer KoBa-Förderung.<br />

„Durch die Unterstützung der KoBa wird das Schulleben unheimlich bereichert“,<br />

freute sich Angelika Krause über die langjährige Unterstützung in<br />

kreativen Projekten. n<br />

Umwelttheater in der Integrationsgrundschule „Am Kleers“: Im Park begegnet<br />

der Bürgermeister den Müll fressenden Olchis und will so die Abfallprobleme<br />

der Stadt lösen. Doch so einfach geht das nicht.<br />

Ein hölzerner Zoo für den<br />

Halberstädter Tiergarten<br />

Einen Zoo im Zoo nannte KoBa-Chef Dirk Michelmann die 30 kunstvollen<br />

Tier-Modelle aus Holz, die den Tierpark Halberstadt nun bereichern. Sie entstanden<br />

im Rahmen von zwei KoBa-Projekten in der Halberstädter Kreativwerkstatt<br />

der AFU GmbH unter Anleitung von Schnitz-Meister Uwe Bormann.<br />

Ende Mai wurden die letzten 10 Modelle übergeben und im Tierpark aufgestellt.<br />

Sie dienen als Wegweiser zu den Tier-Gehegen. Besonderes Schmuckstück<br />

ist dabei das Modell des Tierpark-Maskottchens „Pinocchio“. Der bulgarische<br />

Hausesel aus Holz wirbt nun direkt am Zooeingang für den Tierpark.<br />

KoBa-Chef Dirk Michelmann und Zooinspektor Michael Bussenius wurden bei<br />

der Einweihung des neuen Holzmodells von Tierparkmaskottchen Pinocchio<br />

von begeisterten Zoobesuchern umringt.<br />

Dass die Figuren von Schnitzlaien gefertigt wurden, sieht man ihnen nicht<br />

an. Lebensecht und <strong>mit</strong> witzigen Details begeistern sie die Gäste. So trägt<br />

das Kamel zum Beispiel Krawatte und Zopf, die Mäuse bauen sich eine Burg<br />

aus Käse. Im Zuge des Aufbaus der neuen Modelle wurden auch die fünf<br />

am Männertag demolierten und nun reparierten Figuren wieder fest installiert.<br />

Zooinspektor Michael Bussenius bedankte sich bei KoBa und AFU für<br />

die wunderbare Bereicherung des Tierparks. Den kreativen Künstlern des<br />

Projektes schenkte er jeweils eine Jahresfreikarte für den Zoo, da<strong>mit</strong> sie ihre<br />

hölzernen Patenkinder besuchen können.<br />

Die Gestalter arbeiten unterdessen schon an neuen Figuren. Unter dem<br />

Motto „Tiere des Waldes“ werden diese bald beim Tiergehege am Fallstein<br />

in Osterwieck zu sehen sein. KoBa-Chef Dirk Michelmann hofft, dass die<br />

Beteiligten <strong>mit</strong> diesem Engagement auch an die Ver<strong>mit</strong>tlungsquoten des<br />

Vorgängerprojekts anknüpfen können. Damals hatte ein Viertel der Beteiligten<br />

den Sprung in die Arbeitswelt geschafft. n<br />

Schwedenschanze bei Stiege<br />

rekonstruiert<br />

Mit Unterstützung der KoBa Harz und der AFG Harz hat der Landkreis Harz<br />

seit kurzem ein weiteres attraktives Wanderziel: die restaurierte Schwedenschanze<br />

nahe Stiege. Die Arbeiten an der Schwedenschanze erfolgten im<br />

Rahmen des Landesprogramms „Aktiv zur Rente“, das älteren erwerbsfähigen<br />

langzeitarbeitslosen Menschen die Möglichkeit bietet, über drei Jahre<br />

ihre Lebenserfahrungen und Sachkompetenzen in Projekte einzubringen.<br />

Unter der Federführung<br />

der Arbeitsförderungsgesellschaft<br />

Harz und <strong>mit</strong> Förderung<br />

der KoBa<br />

Harz wurde die in<br />

Teilen erhaltene historische<br />

Wallanlage<br />

von zehn Frauen<br />

und Männern <strong>mit</strong><br />

großem Einsatz freigelegt<br />

und teilweise<br />

modellhaft rekonstruiert.<br />

Ein Rundweg<br />

führt den Besucher<br />

nun zu den einzel-<br />

Stieges Ortsbürgermeister Helmut Hoppe freut sich<br />

über die rekonstruierten Schanzanlagen an der<br />

Schwedenschanze.<br />

nen Schauplätzen<br />

des früheren Kriegsbollwerkes.<br />

Ein Kanonennachbau gibt einen Einblick in die Kriegsführung<br />

der damaligen Zeit. Der Nachbau eines Spanischen Reiters zeigt die Verteidigung<br />

gegen Reiterangriffe. Tafeln informieren über die Geschichte des<br />

Ortes und zeigen den Verlauf der hier stattgefundenen Kämpfe und Kriege.<br />

Über 1 000 Meter Wege sowie zahlreiche Reste des Schutzwalls und des<br />

Schanzgrabens sind nun wieder sichtbar. Der Franzosenbrunnen konnte<br />

nach Angaben eines Stieger Zeitzeugen wieder aufgefunden, freigelegt<br />

und originalgetreu rekonstruiert werden.<br />

Die Schwedenschanze bei Stiege diente wahrscheinlich über mehrere Jahrhunderte<br />

bis in die Zeit nach dem siebenjährigen Krieg als Schutz für die<br />

vorbeiführenden Handelswege und Heerstraßen. Die historischen Anlagen<br />

schützten außerdem die nahegelegene Siedlung Selkenfelde, von der heute<br />

nur noch Reste erhalten sind. Rekonstruktion und Geschichtsaufarbeitung<br />

erfolgte in enger Zusammenarbeit <strong>mit</strong> der unteren Denkmalbehörde<br />

des Landkreises.<br />

Mit einem kleinen Festakt wurde die rekonstruierte Schwedenschanze<br />

nach drei Jahren intensiver Arbeit im Frühjahr offiziell übergeben. Stieges<br />

Ortsbürgermeister Helmut Hoppe, KoBa-Chef Dirk Michelmann und AFG-<br />

Geschäftsführerin Gudrun Mehnert zerschnitten gemeinsam <strong>mit</strong> allen Beteiligten<br />

das symbolische Band. n<br />

Ausgabe 6 | 2013


22<br />

Harzsparkasse feiert<br />

180-jähriges Jubiläum<br />

Beste Schülerköche Deutschlands<br />

kommen aus Wernigerode<br />

„Am Montag, dem 3. Juni 1833 nach<strong>mit</strong>tags 2 Uhr, öffnet die Städtische<br />

Sparkasse zu Halberstadt zum ersten Mal ihre Tore. Das Kassenlokal befindet<br />

sich im Untergeschoß des Rathauses. Dorthin kann von nun an jeder<br />

Halberstädter Bürger einmal wöchentlich, Montag nach<strong>mit</strong>tags von 2 – 5<br />

Uhr, seine Ersparnisse tragen“, lautet es wortwörtlich im Aushang der Stadt<br />

zur Eröffnung der Sparkasse in Halberstadt. Das war der Beginn der Sparkassengeschichte<br />

im heutigen Landkreis Harz.<br />

Den 180. Jahrestag feierte die Harzsparkasse vom 3. bis 12. Juni <strong>mit</strong> Promotionstagen<br />

in acht Geschäftsstellen im Landkreis Harz. Dazu wurden alle<br />

Empfänger einer Zuwendung aus dem örtlichen Zweckertrag der PS-Lotterie<br />

in all die Geschäftsstellen (im Bild Halberstadt Westendorf, Foto: Ronald<br />

Göttel, Eventbild24.de) eingeladen, in denen Aktionstage stattfanden. Die<br />

stolze Summe von 54 456 Euro wurde dabei an viele Vereine im Landkreis<br />

Harz verteilt.<br />

Die Scheckübergaben fanden dieses Mal auch noch in der offiziellen Öffnungszeit<br />

statt, so dass die Kunden der Harzsparkasse dabei sein konnten.<br />

Dazu gab es ein buntes Programm für Groß und Klein und Vereine bedankten<br />

sich <strong>mit</strong> einem Kulturbeitrag für die Zuwendung. n<br />

Beeindruckendes Gespräch<br />

<strong>mit</strong> einem Zeitzeugen<br />

„Dann fangen wir von vorne an“ ist der sehr<br />

zutreffende Titel eines Dokumentarfilmes<br />

über das Leben des 97jährigen Landwirtschaftsfachmannes<br />

Prof. Dr. Theodor Bergmann<br />

(Stuttgart). Ausschnitte aus diesem<br />

Film wurden in einem Gespräch <strong>mit</strong> ihm<br />

gezeigt, zu dem der Förderkreis Mahn- und<br />

Gedenkstätte Veckenstedter Weg in Wernigerode<br />

unlängst eingeladen hatte. Der<br />

Sohn eines Berliner Rabbiners floh fünf<br />

Tage nach seinem Abitur im März 1933 aus<br />

Furcht vor den absehbaren Verfolgungen<br />

der Nationalsozialisten nach Palästina. Später lebte er während der Nazizeit<br />

in Prag und in Schweden und kehrte nach dem Krieg wieder nach Deutschland<br />

zurück – allerdings nach Westdeutschland. „Ich blieb lieber im Westen<br />

im Kapitalismus als im Osten, wo der Stalinismus kommandierte.“ Der Zeit<br />

seines Lebens überzeugte Kommunist war ein engagierter Kritiker der stalinistischen<br />

Verhältnisse in der DDR. Deshalb war er auch nie Mitglied der<br />

KPD oder DKP.<br />

In beeindruckender geistiger Frische berichtete Theo Bergmann über sein<br />

Leben und seine politischen Überzeugungen, denen er unter allen so unterschiedlichen<br />

gesellschaftlichen Verhältnissen im 20. und 21. Jahrhundert<br />

treu geblieben ist. Die leider nur wenigen Gäste der Veranstaltung erfuhren<br />

viele bisher wenig bekannte Zusammenhänge über das Erstarken des Nationalsozialismus.<br />

Die Kämpfe zwischen SPD und KPD, statt gemeinsamen<br />

Auftretens gegen die Totengräber der ersten deutschen Demokratie, sieht<br />

Bergmann als wichtige Ursache für die Katastrophe der Nazi-Diktatur. Deren<br />

Ausprägung sagte schon 1929 der Kommunist August Thalheimer <strong>mit</strong><br />

erstaunlicher Genauigkeit voraus. Bergmann war Anhänger der Gruppe<br />

Thalheimer, die sich von der stalinistisch geprägten KPD distanzierte. n<br />

<br />

Ludwig Hoffmann, Vorsitzender des Förderkreises<br />

Erfurt. Insgesamt 131 vierköpfige Schülerteams wetteiferten <strong>mit</strong> Beginn<br />

des Schuljahres unter dem Motto „Land auf, Land ab aus Deutschen Landen“<br />

um den heiß begehrten Pokalsieg im bundesweiten Kochwettstreit.<br />

Das Finale fand im Casino der E.ON Thüringer Energie AG statt und endete<br />

<strong>mit</strong> einem Riesenerfolg für das Team der Thomas Müntzer-Sekundarschule<br />

aus Wernigerode. Die Schülerköche Lena Gerecke, Gina Guhl, Celine<br />

Schneevoigt und Julia Wolter um Teambetreuerin Marita Grosse und Martina<br />

Fölsch haben sich <strong>mit</strong> ihrem Menü „Hexenküche“ gegen zwölf starke<br />

Mitstreiter-Teams durchgesetzt und sich den 1. Platz erkocht. Den 2. Platz<br />

sicherten sich die Kochmützen von der Mittelschule Falkenhain, gefolgt<br />

von den Schülerköchen von der Regionalen Schule „Heinrich Heine“ aus<br />

Karlshagen, Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Alle teilnehmenden Teams kochten auf ganz hohem Niveau und kreierten<br />

unter Hochspannung, in nur 120 Minuten Zubereitungszeit, Drei-Gänge-Menüs<br />

der Meisterklasse. Den Profiköchen vom Verband der Köche<br />

Deutschlands e. V. fiel die Entscheidung nicht leicht. Bewertet wurde neben<br />

Geschmack und Optik auch die Sauberkeit und Arbeitsweise im Team und<br />

am Kochplatz, die Lebens<strong>mit</strong>telverwendung und -verwertung sowie die<br />

Kreativität und die mündliche Präsentation der Schülerköche. n<br />

Ihr Hund als Einsatzkraft?!<br />

Das Technische Hilfswerk Ortsverband<br />

Quedlinburg lädt am 5. Juli ab 17 Uhr zum<br />

Schnuppertraining für Sie und Ihren Hund<br />

ein.<br />

Stellen Sie sich einen Gebäudeeinsturz vor.<br />

Genau hierbei hat das THW unter anderem<br />

die Aufgabe, vermisste und verschüttete<br />

Personen <strong>mit</strong> Hilfe von Rettungshunden<br />

und technischen Ortungsgeräten zu suchen<br />

und in Sicherheit zu bringen. Sie können <strong>mit</strong><br />

Ihrem vierbeinigen Freund eine große Hilfe<br />

sein. Durch den ausgeprägten Geruchssinn<br />

kann ein Rettungshund die Witterung<br />

durch Gebäudetrümmer, wie bei einem<br />

Gebäudeeinsturz aufnehmen und Menschen orten. Der Ortsverband<br />

Quedlinburg begleitet Sie bei der Ausbildung, um die nötige Qualifikation<br />

für Sie und Ihren Hund zu erlangen. Im Laufe des Trainings lernt Ihr<br />

Hund zum Beispiel <strong>mit</strong> unterschiedlichen Umweltreizen umzugehen,<br />

sicheres Auftreten im Alltag und im Einsatz sowie soziale Verträglichkeit.<br />

Am 5. Juli stellt sich die Fachgruppe Ortung <strong>mit</strong> unseren Hunden und<br />

Hundeführern vor. Sie sind herzlich <strong>mit</strong> Ihrem Hund eingeladen an dieser<br />

Schnupperausbildung ab 17 Uhr teilzunehmen. Bei kleinen Übungen<br />

kann spielerisch festgestellt werden, ob Sie und Ihr Hund Freude an dieser<br />

ehrenamtlichen Freizeitgestaltung haben. Finden können Sie uns An<br />

der Maßmühle 2, 06502 Thale/ OT Weddersleben. Für weitere Informationen<br />

steht Ihnen die Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit, Frau Kalbitz<br />

unter boe@thw-quedlinburg.de oder 0391/73349509 zur Verfügung.<br />

Interessenten für das THW sind auch ohne Hund willkommen. n<br />

<br />

Foto: THW/Anika Brandt<br />

Ausgabe 6 | 2013


23<br />

20 Jahre BRSV Sine Cura<br />

Ein engagierter Verein feiert Geburtstag<br />

Jubiläums-Parade <strong>mit</strong> Adi<br />

Quedlinburg/Bantle. Der Behinderten- und Rehabilitationssportverein<br />

der Quedlinburger Sine Cura-Schule feierte am 28. Mai sein 20jähriges Jubiläum.<br />

1994 in Allrode gegründet, hat der BRSV heute 90 Mitglieder und<br />

engagiert sich dafür, dass geistig und mehrfach behinderte Kinder <strong>mit</strong> viel<br />

Spaß Sport treiben können. Gemeinsam <strong>mit</strong> vielen Sportlern und Gästen<br />

wurde das Jubiläum so auch <strong>mit</strong> einem großen Sportfest in der Bodelandhalle<br />

gefeiert. Adi, bekannt aus der DDR-Kindersendung „Mach <strong>mit</strong>, mach‘s<br />

nach, mach‘s besser“, heizte dabei allen kräftig ein. Beim Pantoffel-Wettlauf<br />

oder dem Kuscheldecken-Rennen hatten alle große Freude und kamen ordentlich<br />

ins Schwitzen.<br />

Werkstätten-Teams aus Neinstedt<br />

und Weddersleben bei den<br />

Landesmeisterschaften<br />

Neinstedt. Am 6. Juni fanden in Neinstedt die Ausscheidungsspiele zur<br />

diesjährigen Fußballmeisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen<br />

in Sachsen-Anhalt statt. Ausrichter des Turniers war die teamworkwfbm<br />

der Evangelischen Stiftung Neinstedter Anstalten, die dabei Unterstützung<br />

von der SV Germania Neinstedt erhielt.<br />

Nach den Wettkämpfen <strong>mit</strong> Adi ging es weiter zur Spaßolympiade auf<br />

dem Schulgelände, dessen fantasievolle Stationen im Rahmen eines KoBa-<br />

Projektes entwickelt wurden. Zum Vereinsgeburtstag gab es auch noch ein<br />

ganz großes Geschenk. Pünktlich zum Jubiläum überreichten Hans Klingner<br />

vom Pferdesport- und Naturfreundeverein Blankenburg und Detlef<br />

Schmelz vom VHS-Bildungswerk eine Aufstiegshilfe zum therapeutischen<br />

Reiten. Viele Kinder können da<strong>mit</strong> nun selbst aufs Therapiepferd steigen<br />

und müssen nicht mehr von zwei Erwachsenen hochgehoben werden. Das<br />

durchdachte Holzgestell entstand im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit<br />

und <strong>mit</strong> Unterstützung von Bürgerarbeitern. Beim Anstrich halfen Schüler<br />

der Förderschule Wienrode.<br />

„Ein Verein kann nur erfolgreich arbeiten, wenn er gute Partner in der Region<br />

hat“, bedankte sich Vereinschefin Petra Klingner bei den regionalen Unterstützern,<br />

wie beispielsweise der KoBa, dem Kreisportbund, dem Landkreis<br />

Harz oder der Stadt Quedlinburg. n<br />

Im Derby zwischen Weddersleben (schwarz) und den Gastgebern aus Neinstedt<br />

wurde sich nichts geschenkt. Am Ende gab es ein Remis.<br />

In der Vorrundengruppe-West traten sechs Mannschaften, darunter <strong>mit</strong><br />

Halberstadt, Weddersleben und Neinstedt drei Teams aus dem Landkreis<br />

Harz, gegeneinander an. Gespielt wurde auf Kleinfeld, die Abseitsregel fiel<br />

weg und die Spielzeit dauerte nur 15 Minuten. Die zwei besten Mannschaften<br />

des Turniers qualifizierten sich für die Endrunde der Landesmeisterschaft,<br />

die am 20. Juni im Sportpark Thale stattfand.<br />

Die Teams der Werkstätten aus Neinstedt und Weddersleben waren als<br />

gemeinsamer Ausrichter der diesjährigen Landesmeisterschaft bereits<br />

qualifiziert. Und so qualifizierten sich neben Neinstedt und Weddersleben<br />

noch das Team Lebenshilfe Bördeland GmbH aus Staßfurt als Sieger<br />

des Vorrundenturniers und das Team aus Hoym, das auf Platz drei einkam.<br />

Die Gastgeber aus Neinstedt wurden ungeschlagen Zweiter, das Team der<br />

Diakoniewerkstätten Halberstadt wurde Fünfter und die Wedderslebener<br />

schlossen auf Platz Sechs ab. n<br />

Kinderklinik hilft GUT DRAUF zu sein<br />

Mitarbeiter der Kinderklinik zeigten in der Grundschule Thale, wie wichtig Bewegung,<br />

gesunde Ernährung und Entspannung sind.<br />

In unregelmäßigen Abständen organisiert die Kinderklinik des AMEOS Klinikums<br />

St. Salvator Halberstadt seit mehreren Jahren gemeinsam <strong>mit</strong> dem<br />

Freizeit- und Sportzentrum (FSZ) Halberstadt Aktions- und Präventionstage<br />

in Harzer Schulen. Bereits zum zweiten Mal besuchte das GUT DRAUF-Team<br />

in diesem Rahmen die Grundschule „Geschwister Scholl“ in Thale. Dort wurde<br />

24 Schülern der dritten Klasse das präventive GUT DRAUF-Projekt unter<br />

dem Motto „bewegen, entspannen, ernähren, aber wie?!“ vorgestellt.<br />

In Gruppen eingeteilt machte Steffen Wieckert vom FSZ Halberstadt <strong>mit</strong><br />

den Drittklässlern Bewegungsübungen, die sich leicht in den Schulalltag<br />

einbauen lassen. In der Küche der Schule zeigte Ernährungsberaterin Antje<br />

Damrau, wie man leicht und schnell gesunde und vor allem leckere Salate,<br />

Dips und Sandwichs zubereiten kann. Besonders die anschließende Verkostung<br />

sorgte für große Begeisterung bei den Schülern. Klinikseelsorgerin<br />

Kerstin Schenk erklärte anschaulich, wie wichtig es ist, sinnvolle Ruhezeiten<br />

einzuplanen – auch wenn die Matheklausur, der Deutschtest und die Hausarbeit<br />

für Geografie gleichzeitig zu erledigen sind.<br />

„Unser Frau-Mutter-Kind-Zentrum konnte in Einklang <strong>mit</strong> dem herrlichen<br />

Wetter viel präventive Arbeit leisten und die GUT DRAUF-Fangemeinde<br />

ist wieder um 24 kleine Menschen reicher geworden“, freut sich<br />

Dr. Cornelius Presch, Chefarzt der Halberstädter Kinderklinik. Die Grundschule<br />

„Geschwister Scholl“ in Thale beschreitet den GUT DRAUF/<br />

Chefarzt Dr. Cornelius Preschte (1.v.l.) eröffnete den GUT DRAUF-Tag <strong>mit</strong> einigen<br />

einleitenden Worten zur Jugendaktion der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung.<br />

Tutmirgut-Weg seit über einem Jahr und ist Netzwerkpartner des GUT<br />

DRAUF-Teams Harz <strong>mit</strong> dem Ziel, den Status „GUT DRAUF-Schule“ zu<br />

erreichen. n<br />

Ausgabe 6 | 2013


25<br />

Mitmachen und Bewegen –<br />

2. Harzer Sportspiele in Blankenburg<br />

Kreis- Kinder- und Jugendolympiade<br />

feierlich eröffnet<br />

Blankenburg. „Bewegung hält gesund und fit, wir machen <strong>mit</strong>“, unter<br />

diesem Motto hatten der Kreissportbund Harz sowie der Landkreis Harz<br />

zur 2. Auflage der „Harzer Sportspiele“ in das Sportforum in Blankenburg<br />

eingeladen.<br />

Rund 400 Sportlerinnen und Sportler, Bewegungsfreudige und interessierte<br />

Gäste waren dieser Einladung gefolgt.<br />

Martin Skiebe als stellvertretender Landrat und Kreissportbund-Präsident<br />

Henning Rühe eröffneten die Harzer Sportspiele und freuten sich insbesondere,<br />

dass auch das Wetter <strong>mit</strong>spielte. Sie dankten der Stadt Blankenburg<br />

für die Bereitstellung der Sportstätten und den Sponsoren und Unterstützern<br />

der Sportspiele.<br />

Nach der offiziellen Eröffnung begann das umfangreiche und bunte Rahmen-<br />

und Bühnenprogramm <strong>mit</strong> einer Tanzeinlage der Harzer Seniorentänzerinnen,<br />

gefolgt von Kata-Demonstrationen der Ballenstedter Karateka.<br />

Wernigerode. Aufgrund der schlechten Wetterprognosen wurde die Kreis-<br />

Kinder- und Jugendolympiade in diesem Jahr in der Halle feierlich eröffnet.<br />

Teakwon-Do-Sportlerin Sophie Bode von der TSG GutsMuths Quedlinburg<br />

verlas den olympischen Eid, bevor Kreissportbund-Präsident Henning<br />

Rühe die Spiele für eröffnet erklärte. Das Entzünden der Flamme musste<br />

aus Sicherheitsgründen diesmal entfallen.<br />

Dies tat der guten Stimmung unter den rund 100 Zuschauern und Ehrengästen<br />

jedoch keinen Abbruch, die sich dann auch gleich zu Beginn der<br />

Eröffnungsfeier von den akrobatischen Vorführungen der Cheerleader des<br />

SV Rot-Weiß Wernigerode begeistern ließen.<br />

Sowohl Henning Rühe als auch Wernigerodes Oberbürgermeister Peter<br />

Gaffert und Vizelandrat Martin Skiebe unterstrichen in ihren Grußworten,<br />

wie wichtig die Nachwuchssportler sind und dankten zugleich den vielen<br />

ehrenamtlichen Trainern und den Eltern, ohne die die vielen zum Teil herausragenden<br />

Leistungen nicht möglich wären.<br />

So stellte die Verabschiedung von neun Mädchen und Jungen an die Eliteschulen<br />

des Sports auch den nächsten Höhepunkt der Eröffnungsfeier<br />

dar. Die Talente wechseln in den Sportarten Fußball, Schwimmen, Volleyball<br />

und Biathlon an die Sportschulen in Magdeburg, Halle und Clausthal-<br />

Zellerfeld.<br />

In insgesamt 26 Sportarten kämpfen die Mädchen und Jungen um die begehrten<br />

Podestplätze und Medaillen. Den Abschluss findet die Olympiade<br />

am 28. September <strong>mit</strong> den Wettkämpfen der Flossenschwimmer. n<br />

Landesmeisterschaften der Schach-<br />

Senioren <strong>mit</strong> Rekordbeteiligung<br />

Ingolf Unger und Orlof Bahr sicherten sich den Erfolg im Doppel (v.l.).<br />

Im und um das Sportforum fanden spannende Wettkämpfe der Kegler,<br />

Leichtathleten und Tischtennisspieler statt. Auf dem Kunstrasenplatz<br />

kämpften Freizeitvolleyballteams um Punkt, Satz und Sieg.<br />

Der Kreissportbund nutzte die Sportspiele für einen Wettkampf innerhalb<br />

der Harzer Team-Challenge. Sieben Teams traten zum 4x 3,5 Kilometer-<br />

Staffel-Lauf an.<br />

Gut angenommen<br />

wurden nach Einschätzung<br />

der Organisatoren<br />

der Vierkampf<br />

der Sportjugend und<br />

der vom BSRV Sine<br />

Cura organisierte<br />

Fünfkampf <strong>mit</strong> Torwandschießen,<br />

Hindernisstrecke<br />

oder<br />

Pezziball-Weitwurf.<br />

Wer wollte, konnte<br />

seine Geschicklichkeit<br />

auf einem Bewegungsparcour<br />

oder beim Crossgolfen testen. Mitmachen, ganz im Sinne<br />

des Mottos der Sportspiele, war auch beim „Drums Alive“ angesagt. Sportlerinnen<br />

und Sportler der TSG GutsMuths Quedlinburg stellten diese neue<br />

Sportart vor. n<br />

Halberstadt. Die 21. Senioren-Schach-Landeseinzelmeisterschaften, die<br />

vom 26. Mai bis 1. Juni ausgetragen wurden, fanden erstmalig in Halberstadt<br />

statt. Fast 50 Teilnehmer aus zehn Bundesländern kamen in die<br />

Kreisstadt – so viele Teilnehmer gab es in den letzten Jahren noch nie. Die<br />

letzten Wettkämpfe wurden am Vor<strong>mit</strong>tag des 1. Juni ausgetragen. Und<br />

um 14.30 Uhr konnte Oberbürgermeister Andreas Henke bei der Siegerehrung<br />

den neuen Landesmeister Dr. Hans Werchan vom USC Magdeburg<br />

beglückwünschen. Wolfgang Meier von LOK Dresden und Burkhard Bauer<br />

vom SV Aufbau Bernburg belegten die Plätze 2 und 3.<br />

Die Teilnehmer dankten der Stadt Halberstadt für ihre Gastfreundschaft<br />

und äußerten den Wunsch, auch im Jahr 2014 wieder in Halberstadt Schach<br />

spielen zu können. n<br />

Ausgabe 6 | 2013


26<br />

„MoVo - Moderne Vogelbilder“ –<br />

Bundesweite Ausstellung in Halberstadt<br />

Kunst hilft wirklich!<br />

Blankenburg. Unter diesem Motto steht eine Ausstellung, die am 7. Juni<br />

um 17.00 Uhr im Großen Schloss Blankenburg eröffnet wurde.<br />

Schon einige Jahre sind Guido Kratz (Malerei) und Maria Eilers (Texte), von<br />

Hannover aus, <strong>mit</strong> „Kunst hilft wirklich“ im In- und Ausland unterwegs.<br />

„Was ist dir wichtig?“ „Worauf kannst du nicht verzichten?“ Um diese Fragen<br />

geht es in dem partizipativen Kunstprojekt „Kunst hilft wirklich“, einem<br />

Ausstellungszyklus von inzwischen über 30 farbstarken TextBildern, die alle<br />

davon erzählen, was dem Einzelnen wichtig ist, worauf er auf keinen Fall<br />

verzichten möchte. An jedem Ausstellungsort äußern Interessierte (anonym)<br />

ihre Lebensentwürfe, ihre Sehnsüchte und Prioritäten.<br />

Aus diesen Stichworten entstehen immer neue TextBilder, die augenzwinkernd,<br />

ernsthaft, wörtlich oder frei assoziierend in Farbe, Form und Wort<br />

vom Wesentlichen des Betrachters erzählen.<br />

Die Ausstellung ist bis zum 31. August in Blankenburg zu sehen. Sie kann<br />

dienstags bis samstags in der Zeit von 10 Uhr bis 16 Uhr besucht werden.<br />

Der Eintritt ist frei. n<br />

Im Jahre 2011 wurde „Scherenschnabel“ (Acryl, 60x80 cm) von<br />

Harro Maass <strong>mit</strong> dem Jury-Preis „Silberner Uhu“ ausgezeichnet.<br />

Halberstadt. Zehn Jahre nach dem Start der ersten Präsentation „MoVo<br />

– Moderne Vogelbilder“ eröffnet das Vogelkundemuseum Heineanum in<br />

Halberstadt am 22. Juni die 6. Präsentation dieser in Deutschland einmaligen<br />

Ausstellungsreihe. Gezeigt wird die „MoVo 2013“ bis zum 6. Oktober.<br />

Verbunden ist sie <strong>mit</strong> dem vom Förderkreis Museum Heineanum e.V. ausgelobten<br />

„Deutschen Preis für Vogelmaler – Silberner Uhu“, benannt nach<br />

dem Wappentier des Museums Heineanum.<br />

90 Vogelmaler haben sich für die „MoVo 2013“ beworben, dabei sind auch<br />

alle bisherigen Preisträger. Eine Jury wählt die Bilder für die Ausstellung<br />

und schließlich auch ein Siegerbild aus. Die Besucher selbst können aus<br />

den ausgestellten Bildern einen Publikumspreis bestimmen. n<br />

Ausstellung im Kunstverein Röderhof<br />

In den Ausstellungsräumen des<br />

Kunstvereins Röderhof e.V. wurde<br />

Ende Mai eine Ausstellung<br />

<strong>mit</strong> Werken des Huy-Neinstedter<br />

Malers Hans-Hermann Richter eröffnet.<br />

Darüber hinaus zeigte das<br />

Künstlerpaar Telma Santos und<br />

Tiago de Oliveira aus Portugal die<br />

Arbeitsergebnisse ihres Aufenthaltes.<br />

Die Stipendiaten leben und<br />

arbeiten seit März 2013 in Röderhof und ließen sich von der einmaligen<br />

Umgebung der Natur und dem Ambiente der Atelier- und Ausstellungsräume<br />

des Kunstvereins inspirieren.<br />

Für Gemütlichkeit sorgten an dem verregneten und kalten Sonntag der<br />

Ausstellungseröffnung anregende Gespräche <strong>mit</strong> den Künstlern und<br />

Freunden bei heißem Tee, Kaffee und selbstgebackenem Kuchen. Die Ausstellung<br />

ist bis zum 11. August zu sehen und immer sonntags in der Zeit<br />

von 14 bis 18 Uhr geöffnet.<br />

Mehr Informationen unter www.kunstverein-roederhof.de n<br />

HALBERSTADT IM WANDEL der Zeit<br />

Ein spannender Bildband über die wechselvolle Geschichte Halberstadts<br />

ist in der Reihe ARCHIVBILDER des SUTTON Verlages erschienen. Darin<br />

zeigt Werner Neumann, Hobbyhistoriker und Sammler alter Ansichten,<br />

den gravierenden Wandel seiner Stadt zwischen 1890 und 1970. Über<br />

140 bisher unveröffentlichte Fotos, Postkarten und Dokumente, die aus<br />

dem persönlichen Archiv des Autors stammen, zeigen, welch architektonische<br />

Perle Halberstadt vor 1945 war, was nach den Bombenabwürfen<br />

erhalten blieb und wie der Wiederaufbau vonstattenging. Fotografien<br />

von den in Halberstadt stationierten Soldaten finden ebenso Platz in<br />

diesem Band wie Eindrücke vom Alltag der im VKSK organisierten Kleingärtner<br />

oder seltene Dokumente des täglichen Lebens. Dieses liebevoll<br />

zusammengestellte Buch lädt Alteingesessene und Zugezogene ein,<br />

ihre Stadt aus einer ungewöhnlichen Perspektive zu betrachten.<br />

Zeitgenössische Holzschnitte<br />

Quedlinburg. Noch bis zum 25. August präsentiert die Lyonel-Feininger-<br />

Galerie in Quedlinburg die Ausstellung „Der zeitgenössische Holzschnitt<br />

seit 1960“.<br />

Die Ausstellung bietet <strong>mit</strong> rund 80 Holzschnitten und Hochdrucken von 35<br />

prominenten Künstlern einen Überblick über das Medium des Holzschnitts<br />

seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland und verdeutlicht<br />

das breite Spektrum seiner vielfältigen formalen und inhaltlichen Aspekte.<br />

Namhafte Positionen der DDR-Grafik und Solitäre aus dem Ausland<br />

komplettieren das Bild. Die Werke bilden eine exzellente und repräsentative<br />

Auswahl aus der hochkarätigen Sammlung des Städtischen Kunstmuseums<br />

Spendhaus, Reutlingen, das über einen vorzüglichen Bestand verfügt<br />

und als das »Mekka des Holzschnittes« (Kunstzeitschrift »art«) gilt.<br />

Die Ausstellung gibt nicht nur einen Einblick in die enorme Bandbreite der<br />

DDR-Druckgrafik jenseits der staatlichen Kunstdoktrin, sondern zeigt auch,<br />

wie jüngere Zeitgenossen dem Hochdruck zum Beispiel durch digitale Vorlagen<br />

gegenwärtig ganz neue Facetten abgewinnen.<br />

Die Ausstellung ist bis zum 25. August geöffnet. n<br />

Feuerwerksfestival „Pyro Games“<br />

in Thale<br />

Thale. Am 27. Juli stellen sich gleich vier Teams aus Pyrotechnik-Profis in<br />

Thale auf dem Festplatz dem Kampf um die goldene Trophäe der Feuerwerkskunst<br />

und lassen <strong>mit</strong> ihren fesselnden Darbietungen den Abendhimmel<br />

in schillerndem Licht erstrahlen. Sensationelle Pyro-Effekte, eine<br />

außergewöhnliche Brillanz und Leuchtkraft der Farben in perfekter Abstimmung<br />

zur Musik werden das Publikum begeistern.<br />

Neben dem Wettbewerb <strong>mit</strong><br />

grandiosen Boden- und Höhenfeuerwerken<br />

stehen Unterhaltung<br />

und ein familiengerechtes<br />

Abendprogramm<br />

im Vordergrund. Livebands<br />

sorgen <strong>mit</strong> ihren Auftritten für<br />

wahres Entertainment. Weiteres<br />

Highlight des Abends ist<br />

die atemberaubende Multimediashow<br />

von Laserartist<br />

Jürgen Matkowitz, Inhaber<br />

von Apollo art of laser and<br />

fire: Farbenfrohe Laserstrahlen<br />

durchbrechen die Nacht<br />

und tanzen im Takt der Musik<br />

über den Köpfen der Besucher.<br />

Per Telefonvoting hat<br />

das Publikum die Möglichkeit für seinen Favoriten abzustimmen und am<br />

Ende des Abends den Pyro-Champion auf der Bühne zu feiern.<br />

Weitere Informationen: www.pyrogames.de n<br />

Ausgabe 6 | 2013

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