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Erik Meyer soll Reinhard Linke ablösen<br />
Nahrendorf. Am vergangenen Samstag wurde in Nahrendorf der Reigen der winterlichen<br />
Generalversammlungen der Freiwilligen Feuerwehren eröffnet. Gerade zurück vom<br />
nachmittäglichen Einsatz in Tangsehl, ein Zimmerbrand konnte schnell gelöscht werden, trafen sich<br />
Kameraden und Kameradinnen der Wehr Nahrendorf-Oldendorf mit Förderern und Gästen im<br />
Gasthaus Bartels, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und die Weichen für die<br />
Zukunft zu stellen. Turnusmäßig stand die Neuwahl des gesamten Kommandos an, aber „einfach<br />
nur Wiederwahl könnt Ihr vergessen“, kündigte Reinhard Linke bereits auf der vorgeschalteten<br />
Jahreshauptversammlung des Fördervereins an. Er stehe für das Amt als Ortsbrandmeister nicht<br />
mehr zur Verfügung, das er seit 12 Jahren ausfüllt. Alle Kraft brauche er für wachsende berufliche<br />
Anforderungen, umso notwendiger sei ein bisschen Freizeit, erklärte der 54-Jährige der EZ, „nun<br />
sind die Jüngeren 'mal dran.“ Natürlich bleibt er den Kameraden und Kameradinnen als Aktiver<br />
erhalten, wie seit 36 Jahren.<br />
Henning Banse übermittelte die Grüße des Kreisbrandmeisters Torsten Hensel, erinnerte an die<br />
gelungene große Waldbrandübung in Röthen, bei der als Highlight auch ein Hubschrauber (EZ<br />
berichtete) „mit Außenbehälter“ zum Einsatz kam und die interessante Aufschlüsse über die<br />
Wasserversorgung vermittelte. In Sachen Aus- und Fortbildung denke man über kürzere Einheiten<br />
nach (Ein-Abend-Themen), die leichter wahrgenommen werden können. Und Henning Banse leitete<br />
stellvertretend für den Kreisbrandmeister die geheime Ortsbrandmeister-Wahl. Alle 28<br />
Stimmberechtigten entschieden sich für den einzigen und nicht wirklich überraschenden Vorschlag.<br />
Noch-Stellvertreter Erik Meyer wird Nachfolger von Reinhard Linke. Ihm zur Seite wird Stephen<br />
Harms stehen, der auf nicht ganz so viel Zustimmung stieß. Wiedergewählt wurden als<br />
Atemschutzgerätewart André Brunk, Stellvertreter bleibt Erik Meyer, Jugendwart Stephen Harms<br />
mit Stellvertreter Henrik Gutzeit, Schriftführer Tobias Beck und Sicherheitsbeauftragter Peter<br />
Kindler. Wieder besetzt werden konnte der Posten als Gerätewart mit Tobias Wesche und als<br />
Stellvertreter Holger Nissen.<br />
Nachdem Tobias Beck, Reinhard Wesche und André Brunk zu Hauptfeuerwehrmännern ernannt<br />
wurden oblag es Samtgemeindebrandmeister Ottmar Möller, den designierten Ortsbrandmeister<br />
Erik Meyer zum Hauptlöschmeister und Stephen Harms zum Löschmeister zu befördern.<br />
Neues Fahrzeug?<br />
Trotz geringer Fluktuation tun unverändert 41 Aktive Dienst in der Wehr, 20 Kameraden sind in der<br />
Altersabteilung, leichte Verluste verzeichnete die Jugend, noch 13 Jungen sind dabei. Die<br />
Jugendarbeit findet gemeinsam mit Tosterglope statt, berichtete Jugendwart Stephen Harms,<br />
Quizturnier, Orientierungsmarsch, Eiswette Neu Darchau und Zeltlager gehörten zu den Aktivitäten<br />
des Nachwuchses. Auf 16 Einsätze, davon 8 Hilfeleistungen, ein „Hochwassereinsatz“ bei einem<br />
Starkregen im Sommer, als die Wassermassen ein Haus in Tangsehl zu fluten drohten, und 7<br />
Brände, unter anderem ein Feuer auf dem Seißelberg und einen Dachstuhlbrand in Nieperfitz (EP<br />
berichtete), blickte Linke in seinem <strong>Bericht</strong> zurück. Ein mit 372 reinen Einsatzstunden eher ruhiges<br />
Jahr, fand er, hinzu kommen 808 Übungsstunden, über 700 Stunden Ausbildung, und, und, und.<br />
Über Zulauf freute sich Atemschutzgerätewart André Brunk, 12 AGT-Träger werden 2011 in der FF<br />
Nahrendorf-Oldendorf verfügbar sein, schon im abgelaufenen Jahr konnte eine deutlich erhöhte<br />
Zahl benutzter Flaschen registriert werden.<br />
SG Bürgermeister Joachim Dassinger dankte im Namen von Rat und Verwaltung Reinhard Linke<br />
und auch den KameradInnen für Engagement. Er machte ein wenig Hoffnung auf Verjüngung des<br />
Nahrendorf-Oldendorfer Fuhrparks. Gebrauchte Fahrzeuge lösten das Problem allenfalls
mittelfristig, man dürfe durchaus an ein teures Neufahrzeug denken, im kommenden Jahr der<br />
Kommunalwahlen sei die Politik da sicher aufgeschlossener.<br />
Möller erinnerte an den Scheunenbrand im Lemgrabe und betonte erleichtert, dass schwere<br />
Verkehrsunfälle den Einsatzkräften im abgelaufenen Jahr erspart blieben. Aber das<br />
Feuerwehrgerätehaus in Pommoissel sei während des Castor-Wochenendes zeitweise blockiert<br />
gewesen, von Traktoren aus dem Wendland - zunächst aber auch von Einsatzkräften der Polizei,<br />
ergänzte ein Kamerad. Möller wies darüber hinaus auf die tollen Erfolge der relativ neuen<br />
Wettbewerbsgruppe hin, gemeinsam mit Tostergloper Kameraden habe man es zum<br />
Gemeindesieger und bis zum Landesvorentscheid geschafft - genug Punkte für eine<br />
Leistungsspange in Bronze, die Henning Banse mitgebracht hatte. Die Tostergloper Mitglieder der<br />
Wettbewerbsgruppe erhalten ihre Spangen auf ihrer Jahreshauptversammlung.<br />
Christian Pahlow vertrat den Feuerschutzausschussvorsitzenden der Samtgemeinde, Ullrich<br />
Rambusch, und machte darauf aufmerksam, dass die (nicht immer freiwillige) Zusammenarbeit bei<br />
den Feuerwehren den Weg zu mehr Gemeinsamkeit weise. Insofern hätten die Politiker nichts zu<br />
sagen, sondern sollten der Bevölkerung hinterher rennen, auch was die Kooperation der Gemeinden<br />
beträfe.<br />
Bevor man sich traditionell Brot und Käse schmecken ließ bedankten sich die Feuerwehleute bei<br />
ihrem Noch-Ortsbrandmeister und Reinhard Linke sich bei Kreis, den jetzigen und früheren Köpfen<br />
der Samtgemeindeverwaltung für die Zusammenarbeit und natürlich bei den Kameraden und<br />
Kameradinnen für das entgegengebrachte Vertrauen in den vergangenen 12 Jahren: „Danke für die<br />
schöne Zeit, aber alles ist einmal zu Ende.“<br />
Quelle: www.elbmarsch-zeitung.de<br />
Nahrendorf-Oldendorfer Kommando: Tobias Wesche, André Brunk, Peter Kindler, Holger Nissen,<br />
Stephen Harms, Tobias Beck, Erik Meyer, Henrik Gutzeit, Reinhard Linke, Reinhard Wesche und<br />
Miguel Rodrigues