PDF_Das Hochbeet - Kreisgarten-wnd.de
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Herausgeber:<br />
LANDKREIS ST. WENDEL<br />
Entwicklung ländlicher Raum<br />
Mommstraße 27<br />
66606 St. Wen<strong>de</strong>l<br />
Tel. 06851/801-4702
Rekor<strong>de</strong>rnten nicht nur für <strong>de</strong>n Minigarten<br />
Im naturnahen Gartenbau ist das <strong>Hochbeet</strong> weit verbreitet. Durch<br />
seinen beson<strong>de</strong>ren Aufbau kann mehr Wärme gespeichert wer<strong>de</strong>n<br />
als in einem flachen Beet. Da das <strong>Hochbeet</strong> aus verschie<strong>de</strong>nen<br />
Schichten verrottbaren Materials aufgebaut ist, entsteht bei<br />
<strong>de</strong>r Verrottung erhebliche Wärme, die <strong>de</strong>n Pflanzen zugute<br />
kommt - etwa 4-5°C im ersten Jahr gegenüber <strong>de</strong>m Flachbeet.<br />
Wenn das <strong>Hochbeet</strong> etwa nach 6 Jahren zusammengesackt ist,<br />
kann man es immer noch als Beet ohne Rückenschmerzen<br />
weiterbenutzen.<br />
Bauanleitung<br />
Um das Sonnenlicht optimal ausnutzen zu können, sollte das<br />
<strong>Hochbeet</strong> in Nord-Süd-Richtung angelegt wer<strong>de</strong>n.<br />
• Wir heben eine 20 bis 30 cm tiefe und 150 bis 160 cm breite<br />
Grube aus. Die Breite richtet sich nach <strong>de</strong>r Armlänge <strong>de</strong>r Benutzer.<br />
Sind es hauptsächlich Schüler, darf es nicht zu breit sein.<br />
Man muss bequem mit einer Armlänge bis über die Mitte kommen.<br />
Die Länge richtet sich nach <strong>de</strong>m vorhan<strong>de</strong>nen Platz.<br />
• Die ausgestochenen Grasso<strong>de</strong>n legen wir auf einen Haufen zusammen,<br />
da sie später noch benötigt wer<strong>de</strong>n.<br />
• Gleichzeitig kann man mit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>r Umrahmung <strong>de</strong>s <strong>Hochbeet</strong>es<br />
beginnen. Die Auswahl <strong>de</strong>r Hölzer ist sehr wichtig. Bei<br />
guter Qualität ist eine längere Haltbarkeit gegeben. Lärchenrundholz<br />
ist eine gute Wahl. Man kann dadurch ganz auf eine Imprägnierung<br />
verzichten.<br />
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3. Jahr<br />
Erbsen Tomaten Zucchini<br />
Karotten/Radieschen<br />
Knoblauch<br />
Erdbeeren<br />
Zwiebel<br />
Rote Beete<br />
Kohlrabi<br />
Kopfsalat<br />
Rettich<br />
Kraut<br />
Mangold<br />
Karotten<br />
Spinat<br />
Sellerie<br />
Bohnen<br />
• Damit man Wühlmäuse vom <strong>Hochbeet</strong> fernhält, legt man am besten <strong>de</strong>n<br />
Bo<strong>de</strong>n mit einem engmaschigen Drahtgitter aus.<br />
• Um eine noch besser Haltbarkeit <strong>de</strong>s Holzes zu erlangen, ist es ratsam die<br />
Innenwän<strong>de</strong> mit einer Plastikfolie auszuklei<strong>de</strong>n. Außer<strong>de</strong>m verhin<strong>de</strong>rt dies die<br />
Austrocknung und Verdunstung.<br />
• Der innere Kern wird mit Ästen und Zweigen gebaut. Damit ist für eine gute<br />
Durchlüftung <strong>de</strong>s Beetes gesorgt und die Verrottung <strong>de</strong>s aufgeschichteten<br />
Materials gewährleistet.<br />
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• Gut bewährt hat sich eine Mischung aus grob gehäckseltem Material und<br />
ganzen Ästen.<br />
• Nun wer<strong>de</strong>n die Grasso<strong>de</strong>n, die man beim ersten Aushub beiseite gelegt hat,<br />
über <strong>de</strong>n Holzkern verkehrt aufgelegt. Es eignen sich statt<strong>de</strong>ssen auch grobe<br />
Gartenabfälle.<br />
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1. Jahr<br />
Basilikum<br />
Tomaten<br />
Petersilie<br />
Gurken<br />
Bohnen<br />
Karotten<br />
Rettich<br />
Kohlrabi<br />
Lauch<br />
Sellerie<br />
Broccoli<br />
Zwiebel<br />
Rote Beete<br />
Knoblauch<br />
Karotten<br />
Bohnen<br />
Zucchini<br />
2. Jahr<br />
Zucchini Basilikum<br />
Tomate<br />
Pfefferoni Paprika Gurken<br />
Ringelblume<br />
Sellerie<br />
Blumenkohl<br />
Knoblauch<br />
Karotten<br />
Zwiebel<br />
Karotten<br />
Salate<br />
Kohlrabi<br />
Kerbel<br />
Salate<br />
Rettich<br />
Kraut<br />
Bohnenkraut<br />
Bohnen<br />
Rote Beete<br />
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• Es folgt eine ca. 30 cm dicke Laubschicht.<br />
Nachteile:<br />
• <strong>Das</strong> <strong>Hochbeet</strong> trocknet in heißen Sommermonaten rasch aus, <strong>de</strong>shalb<br />
muss relativ viel gegossen wer<strong>de</strong>n.<br />
• Mäuse und Wühlmäuse benutzen das Beet auch gern als Unterschlupf.<br />
Daher ist das feinmaschige Gitter sehr nützlich.<br />
• Darauf kommt eine ca. 15 cm dicke Schicht aus Grobkompost.<br />
• Den Abschluss bil<strong>de</strong>t eine 25 cm dicke Schicht aus Feinkompost und Gartener<strong>de</strong>.<br />
• Großer Aufwand und handwerkliche Fähigkeiten zum Bau <strong>de</strong>r Umrahmung.<br />
• Umrahmung ist teuer in <strong>de</strong>r Anschaffung.<br />
• Es ist notwendig <strong>de</strong>n Bebauungsplan zu befolgen und im 1. Jahr nur<br />
Starkzehrer (Tomaten, Kohl, Sellerie, Lauch, Gurken, Zucchini) zu setzen.<br />
Erst im 3. Jahr sind die Schwachzehrer (Spinat und Salate) an<br />
<strong>de</strong>r Reihe.<br />
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• Zwischen die einzelnen Schichten wird etwas Urgesteinsmehl gestreut.<br />
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Diese schematische Darstellung soll die Schichtung <strong>de</strong>s <strong>Hochbeet</strong>s<br />
veranschaulichen:<br />
Und mit Kapuzinerkresse, Tagetes und Ringelblumen ist <strong>de</strong>r Gemüsegarten<br />
immer wie<strong>de</strong>r ein erfreulicher Anblick.<br />
Wichtig: In <strong>de</strong>n ersten bei<strong>de</strong>n Jahren dürfen nur Starkzehrer wie Tomaten,<br />
Kohl, Sellerie, Lauch, Gurken und Zucchini angebaut wer<strong>de</strong>n, um<br />
gefährliche Nitratanreicherung zu vermei<strong>de</strong>n. Schwachzehrer wie Salat<br />
und Spinat folgen daher erst im 3. Jahr.<br />
Vor- und Nachteile <strong>de</strong>s <strong>Hochbeet</strong>es<br />
Vorteile:<br />
• Der Anbau in Mischkultur för<strong>de</strong>rt das Pflanzenwachstum und<br />
schützt vor starkem Schädlingsbefall. Die Ernte fällt reichlich<br />
aus.<br />
Bepflanzung <strong>de</strong>s <strong>Hochbeet</strong>s<br />
Am besten wird das <strong>Hochbeet</strong> im Herbst o<strong>de</strong>r bald im Frühjahr angelegt. Bei<br />
seiner Bepflanzung ist es ratsam sich an die Regeln <strong>de</strong>r Mischkultur zu halten.<br />
Diese Metho<strong>de</strong> bringt eine gute Ernte auf kleinem Raum. Ob durch Wurzelausscheidungen<br />
o<strong>de</strong>r Duft - Pflanzen können sich gegenseitig schützen. Kräuter<br />
zwischen Gemüse gepflanzt können viel Gutes bewirken, sowohl als Abwehr<br />
gegen Schädlinge, als auch zur Geschmacksverbesserung. Solch gute<br />
Effekte erzielt man zum Beispiel<br />
• bei <strong>de</strong>n Tomaten mit Petersilie<br />
• bei <strong>de</strong>n Karotten mit Zwiebeln<br />
• beim Salat mit Radieschen und Kerbel<br />
• bei <strong>de</strong>n Gurken mit Dill.<br />
• Durch das günstigere Kleinklima, bedingt durch die Verrottung<br />
<strong>de</strong>r organischen Materialien im Innern <strong>de</strong>s <strong>Hochbeet</strong>es, entsteht<br />
auch Wärme von unten. <strong>Das</strong> begünstigt das Ge<strong>de</strong>ihen von Wärme<br />
lieben<strong>de</strong>n Pflanzen wie Paprika, Zucchini o<strong>de</strong>r Tomaten.<br />
• Ein wichtiges Argument für Gartenfreun<strong>de</strong> ist die damit mögliche<br />
Verwertung aller wertvollen und gesun<strong>de</strong>n Gartenabfälle im eigenen<br />
Garten.<br />
• Auch behin<strong>de</strong>rten und älteren Menschen ermöglicht die spezielle<br />
und hochgestellte Bauweise die Gartenarbeit.<br />
• Ein weiterer Vorteil <strong>de</strong>s <strong>Hochbeet</strong>es ist, dass durch das Setzen<br />
<strong>de</strong>s Füllmaterials je<strong>de</strong>s Jahr mit Kompost aufgefüllt wer<strong>de</strong>n<br />
kann. Dadurch spielt die Fruchtfolge, die sonst berücksichtigt<br />
wer<strong>de</strong>n müsste, keine Rolle.<br />
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