Jahresbericht PDF - Stiftung Kirchlicher Sozialdienst Zürich
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Wohnen<br />
Wohnberatung<br />
«Haben Sie eine Wohnung zu vermieten<br />
oder wissen Sie wie man eine Wohnung<br />
in der Stadt Zürich findet?» Diese Fragen<br />
wurden der Wohnberatung nicht<br />
wenige Male gestellt in diesem Jahr.<br />
Leider haben auch wir keine Wohnungen zu<br />
vermieten. Wo wir jedoch mit unseren Dienstleistungen<br />
Unterstützung geboten haben, war vor allem<br />
im administrativen Bereich, das heisst konkret, wir<br />
haben mit unseren Klientinnen und Klienten Begleitbriefe<br />
und Bewerbungsdossiers erstellt, damit eine<br />
Wohnungsbewerbung auch sauber und einwandfrei<br />
daherkommt und wir haben sie auch mit der ganzen<br />
Wohnungssuche im Internet unterstützt.<br />
Der zweite Teil der Wohnberatung, unsere<br />
Wohnbegleitung, unterstützt unsere Klientinnen und<br />
Klienten im präventiven Bereich, so dass diese ihre<br />
Wohnungen, in denen sie wohnen, nicht verlieren.<br />
Einige dieser Klientinnen und Klienten leiden unter<br />
einem Messiesyndrom. Sie sammeln oft sehr viele<br />
Gegenstände und schaffen es kaum, etwas wegzuwerfen<br />
oder zu entsorgen. Sehr häufig horten sie<br />
auch Gegenstände im Treppenhaus oder im Keller.<br />
Einige haben so leider bereits eine Kündigungsandrohung<br />
oder sogar eine Kündigung ihres Vermieters<br />
erhalten.<br />
Frau Z. ist es genau so ergangen. Sie wohnt seit<br />
sieben Jahren in einer kleinen Zweizimmerwohnung<br />
in Zürich. Immer mehr und mehr hat sie Gegenstände<br />
gesammelt und ihre Wohnung so total zugestellt. Als<br />
dann auch der Balkon vollgestopft war, fing sie an<br />
im Treppenhaus einige Sachen hinzustellen. Dies<br />
nicht ohne Echo. Schon bald erhielt sie Post des<br />
Vermieters, sie solle doch innert zwei Wochen ihre<br />
Sachen im Treppenhaus entfernen. Frau Z. hatte<br />
alleine keine Kraft und vor allem keine Motivation<br />
dazu. Eine Bekannte gab ihr unsere Adresse. Wir<br />
haben dann zusammen mit ihr beschlossen, dass<br />
ein Teil der Waren entsorgt werden muss, da sie<br />
sich sonst kaum mehr bewegen kann in ihren vier<br />
Wänden. Eine Entsorgungsfirma hat die Ware dann<br />
abtransportiert und mit dem Rest in der Wohnung<br />
haben wir mit ihr zusammen versucht, eine gewisse<br />
Ordnung herzustellen. Da sie aber das Sammeln nicht<br />
einfach ablegen kann, ist es wichtig, dass man ein<br />
bis zweimal pro Monat bei ihr vorbeigeht und mit ihr<br />
zusammen die Situation wieder anschaut.<br />
Was wir in diesem Fall nun auch bei den regelmässigen<br />
Besuchen mit ihr zusammen erledigen, ist<br />
ihre Administration. Mit ihr zusammen öffnen wir die<br />
Post und legen ihre Belege in Ordner ab. Wir haben<br />
mit dem Vermieter gesprochen, sie kann vorläufig<br />
in der Wohnung bleiben. Sollte es jedoch wieder<br />
Gegenstände im Treppenhaus haben, wird ihr die<br />
Wohnung gekündigt.<br />
Ein anderes Beispiel bezieht sich auf den Wohnungssuchebereich.<br />
Da haben wir eine ältere Dame<br />
begleitet, die nach langjährigem Mietverhältnis per<br />
Ende Juli 2013 aus der Wohnung ausziehen muss.<br />
Entsprechend verzweifelt hat sie sich an uns gewandt.<br />
Die Wohnungen dort werden umgebaut und sind<br />
danach für sie nicht mehr bezahlbar. Da sie sich<br />
mit dem Internet nicht auskennt, haben wir ihr in<br />
regelmässigen Abständen bei der Suche geholfen.<br />
Sie hat unzählige Bewerbungsformulare ausgefüllt,<br />
aber leider hat es bis jetzt mit einer Zusage noch nicht<br />
geklappt und sie ist weiterhin auf der Suche ...<br />
Carmen Billeter<br />
9<br />
2012 2011<br />
Beratungsgespräche 460 503<br />
Unterstützung bei der Wohnungssuche 130 183<br />
Förderung der Wohnkompetenz 240 220<br />
Administrative Hilfe 90 100<br />
Carmen Billeter<br />
Klientinnen und Klienten 240 270<br />
Schweizerinnen und Schweizer 180 176<br />
Ausländerinnen und Ausländer 60 94<br />
Aus der Stadt Zürich 230 250<br />
Aus dem Kanton Zürich 8 11<br />
Übrige Schweiz 2 9