Gemeindebrief April 2014

Schwester Margarete war dann von 1960 bis 1971 als Gemeindeschwester in
Brügge. Sie versah über 11 Jahre treu ihren Dienst in der Krankenpflege und
Seelsorge unserer Gemeinde, leitete aber etwa auch den Kindergottesdienst
und gründete gemeinsam mit der damaligen Gemeindehelferin Fräulein Padberg
einen Abendkreis für junge Frauen, der sich viele Jahre später mit der Ev.
Frauenhilfe Brügge zusammenschloss und aus dem noch heute einige Frauen
in der Frauenhilfe sehr aktiv sind. Schwester Margarete saß auch an vielen Sterbebetten
unserer Gemeindglieder und hat in dieser Zeit insgesamt sehr zum
Segen unserer Gemeinde gewirkt.
Gemeinsam mit Frl. Padberg lebte Schwester Margarete in einer kleinen Wohnung
in unserem ev. Gemeindehaus in Brügge. In der Zeit ihres Dienstes in
Brügge kam auch der damalige Jugendreferent Hans Henrici mit seiner Frau
nach Brügge. Selbstlos nahm sie ihn und seine Frau bei sich auf, räumte für das
junge Ehepaar, bei dem nach kurzer Zeit auch noch das erste Kind ankam, ihr
Schlafzimmer und schlief für einige Monate auf der Couch.
Im Jahr 1971 wurde Schwester Margarete durch die Friedenshort-Schwesternschaft
zurück nach Freudenberg gerufen. Hier übernahm sie die Pflegedienstleitung
im Krankenhaus Bethesda, die sie insgesamt 22 Jahre innehatte.
Nachdem sie in dieser Funktion in den Ruhestand verabschiedet worden war,
wirkte sie, tatkräftig wie sie war, bei der Planung und dem Aufbau des Ev. Hospizes
Siegerland mit und übernahm auch noch für mehrere Jahre die Leitung.
Im Jahr 2012 feierte Margarete Sommer ihr 60-jähriges Schwesternjubiläum
im Friedenshort in Freudenberg. In unserer Gemeinde war sie zuletzt aus Anlass
des 100-jährigen Jubiläums der Ev. Frauenhilfe am 12. September 2010 zu
Gast.
Die letzten Jahre ihres Lebens waren durch verschiedene langwierige Erkrankungen
geprägt. Ende Januar dieses Jahres durfte sie dann in Frieden heimgehen
zu ihrem Herrn, an den sie glaubte und dem sie mit ihrem Leben gedient
hat. Am 6. Februar wurde sie auf dem ev. Friedhof in Freudenberg bestattet.
Die Stunde des Abschiednehmens war erfüllt von dem Dank für die Gnade
und den Segen, die Gott durch ihren Dienst wirken ließ, und von dem Vertrauen,
dass Gott sich seiner Kinder auch im Tode annimmt und dass sie nun
bei ihrem Herrn sein darf. Pfr. Czylwik und eine Delegation der Ev. Frauenhilfe
Brügge konnten bei der Trauerfeier dabei sein und den Dank und die Anteilnahme
unserer Kirchengemeinde zum Ausdruck bringen.
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