Till Reiners - Die kulturBanausen
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<strong>Till</strong> <strong>Reiners</strong><br />
www.tillreiners.de<br />
Agentur für<br />
Kabarett und Comedy<br />
Emotionale Grausamkeit<br />
Aus der Perspektive einer jungen Kandidatin zeichnet er die emotionale Grausamkeit einer<br />
Castingshow nach und demaskiert die Oberflächlichkeit der Unterhaltungsindustrie, indem er den<br />
vielgesprochenen Satz "Ohne meine Fans wäre ich nichts" als banalen Unsinn offenlegt.<br />
Damit gelingt es <strong>Till</strong> <strong>Reiners</strong>, auch den seichten Themen Tiefe zu geben - indem er mit Witz, Ironie<br />
und manchmal auch brutaler Direktheit auf die vielen Unehrlichkeiten und Heucheleien hinweist,<br />
die durch schlichtes Nachdenken viel deutlicher zutage träten. Auf die Spitze treibt er seinen<br />
Feldzug gegen Oberflächlichkeit in seinen politischen Texten: Da schlüpft er in die Rolle eines<br />
Paranoiden, dessen Angst vor Terroranschlägen nur schwer die aggressive Fremdenfeindlichkeit<br />
seiner Kunstfigur verbirgt.<br />
Er, das heißt seine Figur, meidet "orientalisch aussehende Menschen; ich weiß, das ist eine Härte,<br />
die ich mir selbst auferlege". Und weiter: "Auf den Islam gibt es eine Antwort: vier Meter<br />
Stahlbeton." <strong>Die</strong>se Gesellschaftskritik sitzt. Politische Rhetorik, auch sie nimmt <strong>Reiners</strong><br />
auseinander: Um die Äußerungen von Politikern als Ansammlung von Worthülsen zu enttarnen,<br />
stellt er einen Text aus typischen Politikerzitaten zusammen, wobei er jedes tragende Substantiv<br />
durch das Wort "Hack" ersetzt: "Frage nicht, was das Hack für Dich tun kann; frage, was Du für<br />
das Hack tun kannst", dröhnt er.<br />
Oder: "Hack muss sich endlich wieder lohnen!" Das könnte auch im Bundestag so oder so ähnlich<br />
gesagt werden. Und die dortigen Redner sprechen übrigens auch nur selten frei. <strong>Die</strong> meisten lesen<br />
ab.<br />
<strong>Till</strong> <strong>Reiners</strong> wurde 1985 im nordrhein-westfälischen Geldern geboren und studierte<br />
Politikwissenschaft in Trier, dem "Hauptquartier der Mittelmäßigkeit", wie er auf seiner Internetseite<br />
schreibt. Nach seinem Abschluss, den er vor wenigen Monaten gemacht hat, zog er nach Berlin.<br />
Bereits seit drei Jahren tritt er bei Poetry-Slams auf. 2009 wurde er Trierer Stadtmeister, seit 2010<br />
kann er sich überdies Berliner Stadtmeister nennen. kbb<br />
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