Überlegungen zu Testverfahren
Überlegungen zu Testverfahren
Überlegungen zu Testverfahren
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Diese Screenings und standardisierten <strong>Testverfahren</strong> können innerhalb der<br />
ergotherapeutischen Befunderhebung verwendet werden.<br />
Entwicklung der ersten Lebensjahre des Kindes:<br />
- Griffiths- Entwicklungsskalen (GES) 1. und 2. Lebensjahr<br />
- Sensomotorisches Entwicklungsgitter nach Kiphard<br />
- Münchner Funktionelle Entwicklungsdiagnostik nach Hellbrügge<br />
- DEF-TK / Elternfragebogen <strong>zu</strong>r taktil- kinästhetischen Responsibilität<br />
<strong>Testverfahren</strong> <strong>zu</strong>r Erfassung der sensomotorischen Fähigkeiten des Kindes:<br />
- MOT- Motoriktest für 4- 6 jährige Kinder<br />
- LOS KF 18- Linkoln – Oseretzky – Skala (Kurzform)<br />
- FTM- Frostig Test der Motorik<br />
<strong>Testverfahren</strong> <strong>zu</strong>r visuellen und graphomotorischen Leistungserfassung des Kindes:<br />
- FEW-Frostig- Testung der visuellen Wahrnehmungsverarbeitung<br />
- DTVP-2- Testung der Motorik abhängigen und Motorik unabhängigen visuellen<br />
Wahrnehmungsleistungen<br />
- POD- Prüfung optischer Differenzierungsfähigkeit<br />
- GMT- Graphomotorische Testbatterie<br />
<strong>Testverfahren</strong> <strong>zu</strong>r Erfassung der schulischen Fähigkeiten des Kindes<br />
- HDT- Handdominanztest<br />
- BISC- Screening <strong>zu</strong>r Früherkennung von Lese- Rechtschreib- Defiziten<br />
- DAT- Aufmerksamkeitstestung<br />
- <strong>Testverfahren</strong> <strong>zu</strong>m Leseerwerb, Basiszahlenraum und Rechtschreibung<br />
Aus diesen <strong>Testverfahren</strong> wählt der Therapeut die notwendigen und auf das Störungsbild<br />
bezogenen Verfahren aus.<br />
Die Summe aus Beobachtung, Befunderhebung, <strong>Testverfahren</strong> und Gesprächen mit Eltern<br />
und Kind ergeben die ergotherapeutische Behandlungsplanung.
- Interne und externe Relevanz<br />
- Ökonomie der Tests (Preis, Zeitaufwand)<br />
- Notwendigkeit überprüfen<br />
- Originalmaterialien verwenden<br />
<strong>Testverfahren</strong><br />
- Stichprobenkriterien beachten:<br />
Wie viele und welche Patienten haben die Norm gebildet. Je größer die Anzahl der<br />
Probanten, desto sicherer ist der Test.<br />
- Abklärung von evtl. schon durchgeführten <strong>Testverfahren</strong><br />
- Gütekriterien:<br />
1. Reliabilität= Genauigkeit bzw. Zuverlässigkeit<br />
Sie ist gegeben, wenn der Test das was er mißt, genau mißt, unabhängig davon was er<br />
mißt.<br />
(egal ob motorischer Test oder psychologischer, IQ und MQ sind ein Wert)<br />
2. Validität= Gültigkeit bzw. Stimmigkeit<br />
Sie ist gegeben wenn der Test das, was er vorgibt <strong>zu</strong> messen, auch tatsächlich mißt und<br />
nichts anderes.<br />
(stimmen Testergebnisse mit den Schulnoten überein, spiegeln sie den Alltag wieder,<br />
-neg. Beispiel FEW)<br />
3. Objektivität= Unabhängigkeit hinsichtlich:<br />
Durchführung verschiedene Testleiter erreichen die gleichen Ergebnisse, ohne<br />
emotionale Abweichungen da standardisierte Bedingungen<br />
Auswertung verschiedene Testleiter erreichen die gleichen Ergebnisse ( Sicherung<br />
durch klare Regeln und Interpretationshilfen)<br />
Interpretation Interpretation des Testergebnisses ist von interpretierender Person<br />
unabhängig (muß nicht der Testleiter sein)<br />
Erfahrungen sind jedoch notwendig und gegebenenfalls noch andere <strong>Testverfahren</strong> <strong>zu</strong>m<br />
selben Thema
<strong>Überlegungen</strong> <strong>zu</strong> <strong>Testverfahren</strong>- und Durchführung<br />
- löst das Kind die Aufgabe kognitiv, automatisiert?<br />
- Verbalisiert es seine Handlungsschritte, kommentieren?<br />
- Aufgaben immer innerhalb der Sinnessysteme (Prop, Vestibulär...) betrachten<br />
- Tonus beachten, Haltungshintergrund, Kraftdosierung<br />
- Aspekte wie Rhythmus, Handlungsplanung, Effektivität beachten<br />
- Handicaps beachten, Übergewicht, orthopädische Gegebenheiten<br />
- Verhältnis Qualität, Quantität, Tempo...<br />
- Assoziierte Bewegungen, Reaktionen oder Seitendifferenzen<br />
- Videobegleitung ist empfehlenswert<br />
- Interne und externe Störvariablen können <strong>zu</strong>m Abbruch des Tests führen<br />
- Bei Re-Testung vorgegebene zeitliche Rahmen beachten (Manual)<br />
- Während der Testdurchführung nur die Mitarbeit nicht die Leistung loben<br />
- Optimale Testsituation gewährleisten (Vorbereitung, Tageszeit, Medikation?, Erläuterung)<br />
- Test genau nach Manual durchführen (Objektivität)