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Versuchsbeschreibung - Halles Schülerlabor für Physik - Martin ...

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V12: Superstrahler<br />

Ein selbstgebauter UV-LASER<br />

HaSP – <strong>Halles</strong> <strong>Schülerlabor</strong> <strong>für</strong> <strong>Physik</strong><br />

Institut <strong>für</strong> <strong>Physik</strong><br />

<strong>Martin</strong>-Luther-Universität Halle-Wittenberg


Inhaltsverzeichnis 1<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Aufgabe 1<br />

2 Grundlagen 2<br />

2.1 Laser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

2.1.1 eoretische Grundlagen von Lasern 3<br />

2.1.2 Energiezustände . . . . . . . . . . 3<br />

2.1.3 Absorption und Emission von Licht 5<br />

2.2 Der Stickstofflaser . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

2.2.1 Funktionsweise . . . . . . . . . . . 7<br />

3 Aufbau 8<br />

3.1 Die Laserkammer . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

3.2 Der Blümleinkondensator . . . . . . . . . . 10<br />

3.3 Die Funkenstrecke . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

4 Durchführung 10<br />

5 Auswertung 11<br />

Literaturverzeichnis 11<br />

1 Aufgabe<br />

In diesem Praktikumsversuch sollen Sie einen Superstrahler<br />

(im Grunde ein UV Stickstoff-Laser) bauen, der<br />

im Wesentlichen aus nichts weiter als Haushaltsalufolie,<br />

Baumarkt-Metall-plaen, ein paar Schrauben und Klarsichthülle<br />

besteht. Schließlich werden Sie einige seiner<br />

Eigenschaen untersuchen.<br />

Sicherheitshinweise:<br />

• Verwenden Sie unbedingt die vorhandenen Laserschutzbrillen!<br />

• Vor Inbetriebnahme Ihres Auau lassen Sie ihn in jedem<br />

Fall von Ihrem Betreuer abnehmen!<br />

• Achten Sie auf die Hochspannung! Auau stets erden!


2 2 G<br />

• Gehen Sie bie mit den verwendeten Mess-Sensoren<br />

sehr vorsichtig um - sie sind sehr empfindlich und teuer!<br />

2 Grundlagen<br />

Laser sind heute Gegenstände des Alltags, teils ist das<br />

Laserlicht direkt sichtbar - wie z.B. bei Barcodelesegeräten<br />

an Kassen, Laserpointern, Laserlichtshows in Diskotheken<br />

- teils sind die Laser so in die Geräte eingebaut,<br />

dass man sie gar nicht mehr wahrnimmt - wie z.B. in Laserdruckern,<br />

Lese- und Schreibgeräten von optischen<br />

Medien, wie z.B. CD, DVD und Blu-ray discs. Auch im<br />

<strong>Physik</strong>unterricht in der Oberstufe sind Laser nicht mehr<br />

wegzudenken, in den meisten Versuchen zum ema Interferenz<br />

werden Laser als kohärente Lichtquellen benötigt.<br />

Trotz alledem sind Laser eine Black Box, der Versuch<br />

Superstrahler“ soll nun einen Zugang zum Verständnis<br />

eines Lasers bieten. Es handelt sich dabei um einen<br />

”<br />

Stickstofflaser, das lasernde Medium ist also Stickstoff,<br />

der Auau kann bereits sehr einfach realisiert werden.<br />

2.1 Laser<br />

LASER ist eine Akronym und bedeutet Light Amplification<br />

by Stimulated Emission of Radiation. Laserlicht zeichnet<br />

sich gegenüber konventionellen Lichtquellen durch<br />

mehrere Eigenschaen aus. Dazu gehören eine geringe<br />

spektrale Linienbreite, die mit einer hohem Frequenzstabilität<br />

und Monochromasie (Einfarbigkeit des Lichtes)<br />

verknüp ist und mit einer guten zeitlichen Kohärenz zusammenhängt,<br />

sowie eine starke Bündelung des Lichtes,<br />

die als geringe Divergenz bezeichnet wird unfd mit einer<br />

hohen örtlichen Kohärenz verknüp ist. Eine weitere<br />

Eigenscha ist die hohe Strahlintensität; manche Laser<br />

eignen sich gut zur Erzeugung ultrakurzer Lichtpulse.<br />

Die wichtigsten Laserkenndaten sind die Wellenlänge<br />

und die Frequenz des Lichtes sowie die Leistung und die<br />

Energie. Laser können sowohl kontinuierlich als auch gepulst<br />

betrieben werden; ein Stickstofflaser gehört zu denjenigen<br />

Lasertypen, die gepulst werden. Hier lassen sich


2.1 Laser 3<br />

also noch die Pulsdauer und die Wiederholfrequenz angeben.<br />

Bei einem gepulsten Laser lässt sich dessen Leistung<br />

über die Energie W und die Pulsdauer τ bzw. den zeitlichen<br />

Abstand T der Pulse berechnen. Für die Pulsspitzenleistung<br />

ergibt sich P max = W τ<br />

und ür die milere<br />

Leistung erhält man P = W T .<br />

2.1.1 Theoretische Grundlagen von Lasern<br />

Die Wirkungsweise von Lasern beruht auf quantenmechanischen<br />

Vorgängen im lasernden Medium. Die Moleküle<br />

oder Atome der jeweiligen Materials befinden<br />

sich in verschiedenen Energiezuständen; beim Übergang<br />

zwischen unterschiedlichen Zuständen kann elektromagnetische<br />

Strahlung absorbiert oder emiiert werden.<br />

Dabei gilt, dass die Energiedifferenz der am Über-gang<br />

beteiligten Niveaus der Energie der elektomagnetischen<br />

Strahlung entspricht. Nach E wird diese Energie<br />

durch Lichtquanten ode Photonen übertragen, deren Energie<br />

proportional zur Frequenz der elektromagnetischen<br />

Strahlung bzw. des Lichtes ist:<br />

Zusammenhang zwischen Energie und Frequenz<br />

∆E = h · f (2.1)<br />

Die Proportionalitätskonstante h wird als P’sches<br />

Wirkungsquantum bezeichnet und besitzt den Betrag<br />

h = 6, 626 · 10 −34 Js. Je größer also die Energiedifferenz<br />

ist, umso höher muss die Frequenz der Strahlung sein<br />

und umso kleiner deren Wellenlänge, die durch die Beziehung<br />

λ · f = c gegeben ist, mit der Lichtgeschwindigkeit<br />

c = 2, 998 · 10 8 m s .<br />

2.1.2 Energiezustände<br />

Die vermutlich erste moderne Beschreibung eines Atoms<br />

lieferte 1913 Nils B, der annahm, dass sich Elektronen<br />

auf Kreisbahnen strahlungsfrei um den Atomkern<br />

bewegen. Dabei sind nur bestimmte Bahnradien<br />

erlaubt, wobei der Bahndrehimpuls L ein Vielfaches von<br />

ħ (ħ = h<br />

2π = 1, 055 · 10−34 Js) sein muss:


4 2 G<br />

Abbildung 1: Die Potentialkurve<br />

X gibt die Energie<br />

des Grundzustandes<br />

in Abhängigkeit vom<br />

Kernabstand an, wobei<br />

E B der Bindungsenergie<br />

entspricht. Angeregte<br />

Zustände werden<br />

mit A, B, C usw.<br />

bezeichnet. Die Schwingungsniveaus<br />

werden<br />

mit ν = 0, 1, 2, ... bezeichnet.<br />

L = n · ħ (2.2)<br />

Damit ergeben sich nach B diskrete Energiezustände,<br />

die durch das Vielfache von h bestimmt werden:<br />

2E n = −E i /n 2 , n = 1, 2, 3, .... E i stellt hierbei die<br />

Ionisierungsenergie dar, ür das Wasserstoffatom beträgt<br />

sie 13, 6eV .<br />

Eine modernere Beschreibung des Atoms liefert die antenmechanik;<br />

hier wird der Zustand eines Elektrons nicht<br />

wie in der klassischen <strong>Physik</strong> durch eine Bahn beschrieben,<br />

sondern durch eine Wellenfunktion Ψ , wobei |Ψ| 2<br />

eine Aufenthaltswahrscheinlichkeit ür das Elektron angibt.<br />

Die Beschreibung von Molekülzuständen ist wesentlich<br />

komplizierter, da hier zu den elektronischen Anregungen<br />

noch zusätzlich Schwingungs- und Rotationsenergien<br />

auommen. Moleküle werden durch das Auftreten<br />

verschiedener Kräe gebildet, einerseits durch die<br />

anziehenden Bindungskräe der Elektronen, andererseits<br />

durch die abstoßende Coulomb-Kra. Die potentielle Energie<br />

eines zweiatomigen Moleküls in Abhängigkeit vom<br />

Abstand der Kerne lässt sich wie in Abbildung (1) darstellen.<br />

r 0 ist hier der Gleichgewichtsabstand der Atome, die<br />

Bindungsenergie E B gibt die Energie an, die notwendig<br />

ist, um die Atome zu trennen.<br />

Elektronen können hier genauso wie bei Atomen in höhere<br />

Bahnen angeregt werden, wodurch sich auch die


2.1 Laser 5<br />

Abbildung 2: Absorption<br />

und Emission von Licht.<br />

Bindungsenergie und der Kernabstand ändern. Als Symbole<br />

verwendet man ür den Grundzustand X und ür<br />

die angeregten Zustände A, B, C,… Aufgrund von Kernbewegungen<br />

treten zwei weitere Energieanteile auf:<br />

Zum einen können die Atome in den Molekülen um ihre<br />

Gleichgewichtslage schwingen, zum anderen kann<br />

sich das Molekül um seine Hauprägheitsachsen drehen.<br />

Zu jedem elektronischen Niveau gehören somit mehrere<br />

Vibrationsniveaus, die Schwingungsenergie ist ebenso<br />

wie die Elektronenenergie gequantelt und lässt sich<br />

mit der antenzahl ν = 0, 1, 2, ... wie folgt darstellen:<br />

E v = (ν + 1 2<br />

)hf, f bezeichnet hier die Frequenz der<br />

Schwingung eines zweiatomigen Moleküls.<br />

2.1.3 Absorption und Emission von Licht<br />

Wie am Anfang des Kapitels bereits erwähnt wurde, kann<br />

elektromagnetische Strahlung von Materie absorbiert und<br />

emiiert werden. In Abbildung (2) wird der Vorgang der<br />

Absorption und der Emission kurz dargestellt.<br />

• Absorption: Ein Photon hebt ein Elektron in ein höheres<br />

Energieniveau, das Photon verschwindet dabei.<br />

• Spontane Emission: Ein Elektron, das sich zunächst<br />

in einem angeregten Energieniveau befindet, geht in<br />

einen niedrigeren Energiezustand und sendet dabei<br />

spontan ein Photon aus.<br />

• Induzierte Emission: Tri ein Photon auf ein angeregtes<br />

Elektron, so geht dieses in einen niedrigeren Ener-


6 2 G<br />

Abbildung 3: Vereinfachtes<br />

und genaueres Energieschema<br />

des Stickstofflasers.<br />

Die Hauptlinie<br />

entsteht durch<br />

Übergänge zwischen<br />

den untersten Schwingungsniveaus<br />

der C-<br />

und B- Zustände.<br />

giezustand über und induziert die Aussendung eines<br />

weiteren Photons.<br />

Beim Durchgang von Licht durch ein Material absorbiert<br />

dieses das Licht. Die nach der Materialschicht vorhandene<br />

Leistungsdichte I kann durch das L-Bsche<br />

Gesetz in Abhängigkeit von der eingestrahlten Intensität<br />

I 0 und der Schichtdicke d angegeben werden:<br />

I = I 0 · e −α·d (2.3)<br />

Der Proportionalitätsfaktor α ist hierbei der Absorptionskoeffizient.<br />

2.2 Der Stickstofaser<br />

Die Hauptlinie des Stickstofflasers liegt bei einer Wellenlänge<br />

von λ = 337, 1nm und entsteht durch den<br />

Übergang vom oberen Laserniveau C 3 Π u zum unteren<br />

Laserniveau B 3 Π g , wie in Abbildung (3) zu erkennen ist.<br />

Der Stickstofflaser wird gepulst betrieben, die Pulsdauer<br />

hängt von der Lebensdauer des oberen Laserniveaus<br />

ab und beträgt zwischen 0, 3ns bei Atmosphärendruck<br />

und 20ns bei wenigen 10P a. Das untere Laserniveau,<br />

das eine Lebensdauer von 10µs (bis hin zu 10ms bei zusätzlicher<br />

Energieübertragung durch Stöße aus höheren<br />

Niveaus) hat, zerällt spontan in einen metastabilen A-<br />

Zustand, welcher eine Lebensdauer bis zu einigen Sekun-


2.2 Der Stickstofflaser 7<br />

den besitzen kann, wodurch die Entleerung des unteren<br />

Laserniveaus behindert werden kann und somit der Laservorgang<br />

von alleine abbricht. Solche Laser bezeichnet<br />

man als ”<br />

self-terminating“.<br />

Bei kommerziellen Stickstofflasern erhält man somit eine<br />

Wiederholfrequenz der Pulse bis zu 100Hz, höhere Frequenzen<br />

würden einen schnellen Gasaustausch erfordern.<br />

Hier werden Energien bis zu 10mJ erreicht, so dass eine<br />

milere Leistung bis zu 1W erreicht werden kann. Die<br />

mögliche Verstärkung des Lichtes liegt bei G ≥ 10 10 bei<br />

einer Entladungsstrecke von 1m, so dass eine deutliche<br />

Emission auch ohne optische Resonatoren erreicht wird.<br />

Dieser Typ Laser wird als Superstrahler bezeichnet. Der<br />

Einsatz von einem Spiegel und einem halbdurchlässigen<br />

Spiegel kann die Leistung auf das Fünffache steigern.<br />

2.2.1 Funktionsweise<br />

Die Funktionsweise lässt sich in wenigen Sätzen erläutern.<br />

Durch eine elektrische Entladung zwischen den<br />

zwei Elektroden werden Stickstoffmoleküle angeregt.<br />

Gehen einige der Moleküle in den Grundzustand über,<br />

wird jeweils ein Photon ausgesandt, diese treffen auf andere<br />

- noch angeregte - Stickstoffmoleküle, welche darauin<br />

auch in den Grundzustand übergehen, dabei wird<br />

jeweils ein weiteres Photon ausgesandt. Es kommt so zu<br />

einer lawinenartigen Vermehrung der Photonen, diese<br />

besitzen - aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte - alle<br />

die gleichen Eigenschaen, das entstehende Licht ist also<br />

monochromatisch und kohärent. Nach dieser prinzipiellen<br />

Erklärung soll die Funktionsweise nochmals aus-<br />

ührlich beleuchtet werden: Zunächst werden die beiden<br />

Kondensatoren geladen, d.h. die beiden Elektroden - welche<br />

ja jeweils einen Teil der oberen Kondensatorplaen<br />

darstellen - sind auf dem gleichen Potential, durch eine<br />

Entladung an der Funkenstrecke wird jedoch die linke<br />

Elektrode schlagartig entladen. Es besteht nun also eine<br />

große Potentialdifferenz zwischen den Elektroden, auch<br />

hier kommt es zu einer elektrischen Entladung zwischen<br />

den beiden Elektroden, beginnend an der Stelle, an denen<br />

sie sich am nächsten sind. Die zwischen den Elektroden<br />

überspringenden Elektronen stoßen mit den Stickstoff-


8 3 A<br />

molekülen zusammen, dadurch werden diese energetisch<br />

angeregt. Die angeregten Stickstoffmoleküle können auf<br />

zwei Arten die aufgenommene Energie wieder abgeben,<br />

einerseits durch Stöße mit anderen Molekülen, andererseits<br />

durch Abgabe elektromagnetischer Strahlung, oder<br />

anders ausgedrückt: Sie senden Photonen aus. Tri ein<br />

solches Photon auf ein noch angeregtes Stickstoffmolekül<br />

so findet eine stimulierte Emission sta, d.h. das Photon<br />

stimuliert das Molekül, ein weiteres Photon auszusenden.<br />

Befinden sich sehr viele Atome in einem angeregten<br />

Zustand, so wächst die Zahl der Photonen durch diese<br />

Verstärkung lawinenartig an. Das Licht wird vor allem<br />

parallel zu den Elektroden ausgesandt, da ein Photon,<br />

das sich parallel zu den Elektroden bewegt eine deutlich<br />

höhere Wahrscheinlichkeit hat, auf ein angeregtes<br />

Stickstoffmolekül zu treffen, weil ja hier die Entladung<br />

stafinwdet. Liegen die Elektroden nicht exakt parallel<br />

zueinander, so beginnt die Gasentladung und damit die<br />

Lasertätigkeit theoretisch dort, wo die Elektroden enger<br />

zusammen liegen und wandert dann die Elektroden<br />

entlang. In der Praxis kann man aber auch einfach einen<br />

Spiegel auf einer Seite aufstellen, so dass das Laserlicht<br />

wieder zurück in die gewünschte Richtung reflektiert<br />

wird. Während bei einem Laser im eigentlichen Wortsinn<br />

die Photonen nach der Reflexion am Spiegel nochmals<br />

durch induzierte Emission verstärkt werden, ist dies bei<br />

Stickstofflasern“ nicht der Fall, daher spricht man bei<br />

”<br />

unserem Auau fachlich korrekt von einem Superstrahler.icht<br />

man bei unserem Auau fachlich korrekt von<br />

einem Superstrahler.<br />

3 Aufbau<br />

Man unterscheidet zwei verschiedene Sorten von Stickstofflasern,<br />

einerseits die, die bei Atmosphärendruck arbeiten<br />

und andererseits solche, die bei einem geringen<br />

Druck ab 3kP a arbeiten. Die Klasse der bei Atmosphärendruck<br />

arbeitenden Laser werden als TEA-Laser bezeichnet,<br />

was ür ”<br />

Transverse Electric-discharge at Atmospheric<br />

pressure“ steht. Als laserndes Medium beim<br />

Stickstofflaser eignet sich auch Lu, da diese zu 78% aus


3.1 Die Laserkammer 9<br />

Abbildung 4: Schematischer<br />

Auau des Superstrahlers.<br />

Stickstoff besteht. Dieser TEA - Stickstofflaser eignet sich<br />

sehr gut um das Prinzip des Stickstofflasers zu testen.<br />

Daher wird in diesem Versuch dieses Modell vorgestellt,<br />

das durch den einfachen Auau und die leicht erhältlichen<br />

Materialien auch ür Schulprojekte geeignet ist.<br />

Der Stickstofflaser besteht prinzipiell aus drei Teilen: dem<br />

Blumleinkondensator, der Funkenstrecke mit Hochspannungsquelle<br />

und einer Laserkammer. Beim TEA - Stickstofflaser,<br />

der mit Lu bei Atmosphärendruck betrieben<br />

werden soll, ist es nicht nötig eine abgeschlossene Laserkammer<br />

zu bauen.<br />

3.1 Die Laserkammer<br />

Da die Laserkammer nicht abgeschlossen sein muss, genügt<br />

es, Aluminiumplaen als Elektroden zu verwenden;<br />

eine komplizierte Kammer ist nicht notwendig. Die Platten<br />

sind 20 cm lang, 6 cm breit und 5 mm dick. Bei der<br />

Herstellung der Elektroden ist zu beachten, dass die Seiten,<br />

die zum Laserspalt hinzeigen, abgefeilt werden, die<br />

Vorderkanten jedoch gla sind. Legt man beide Elektroden<br />

aneinander, darf zwischen diesen kein Spalt mehr<br />

zu sehen sein, da sonst die Oberflächen unregelmäßig<br />

sind, kein gleichmäßiges elektrisches Feld zwischen den<br />

Elektroden entstehen kann und es so zu Spannungserhöhungen<br />

an einzelnen Punkten zwischen den Elektroden<br />

kommen kann, an denen dann eine Entladung stafindet.<br />

Das Wichtigste ür den Laservorgang ist jedoch, dass<br />

die Entladung über dem gesamten Volumen stafindet<br />

und so möglichst viele Stickstoffmoleküle gleichzeitig angeregt<br />

werden, die dann durch stimulierte Emission den<br />

Laserstrahl erzeugen.


10 4 D<br />

3.2 Der Blümleinkondensator<br />

Der B-Kondensator wird aus handelsüblicher<br />

Alufolie hergestellt, als Dielektrikum wird eine Klarsichthülle<br />

mit DIN A4 Format der Dicke 0,15 mm verwendet.<br />

Eine große Alufolie der Größe 19,5 cm x 30 cm dient als<br />

untere Plae der Kondensatoren, die oberen Plaen haben<br />

eine Größe von 12 cm x 18,5 cm bzw. von 10 cm x<br />

18,5 cm. Sie liegen in einem Abstand von ca. 3 cm auf<br />

der Kopierfolie. Auf den oberen Plaen befinden sich die<br />

Elektroden, die einen Abstand zwischen 1 mm und 3 mm<br />

haben. Die oberen Kondensatorplaen werden durch einen<br />

Kohleschicht-Widerstand mit 1MΩ verbunden.<br />

3.3 Die Funkenstrecke<br />

Die Funkenstrecke wird durch zwei Hutmuern realisiert,<br />

die in Aluminiumwinkel geschraubt sind. An diese<br />

Schrauben wird eine Hochspannung angelegt, woür ein<br />

Hochspannungsnetzgerät mit 10kV verwendet wird. Die<br />

Spannung, die an den Laserelektroden anliegt, wird über<br />

den Abstand der Hutmuern bestimmt, die Abhängigkeit<br />

der Spannung beim Durchschlag vom Abstand wird<br />

durch das Pgesetz angegeben.<br />

4 Durchführung<br />

Bauen Sie den TEA-Superstrahler wie in Abb. 4 auf und<br />

bringen Sie ihn zum Laufen! Achtung: Zeigen Sie den<br />

Auau erst einem Betreuer bevor Sie ihn einschalten!<br />

Machen Sie den Strahl mit dem Floureszenz-Schirm,<br />

weißem Papier oder stark verdünntem Bier Lemon oder<br />

Tonic Water (Chinin) sichtbar.<br />

Messen Sie die Pulsrate Ihres Lasers - geben Sie sie in<br />

Hertz an.<br />

Messen Sie mit dem Photodiodendetektor und einem Oszilloskop<br />

die Pulsdauer des Lasers.


11<br />

5 Auswertung<br />

Tragen Sie die Kenndaten des von Ihnen gebauten Lasers<br />

zusammen. Die Pulsdauer wird angegeben als Halbwertsbreite<br />

des Pulses FWHM = full width at half maximum.<br />

Literatur

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