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Dezember 2007 - Arbeit und Gesundheit

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Foto: Fotolia/Luc<br />

Foto: Dr. Mekras<br />

Frau Krause, Sie<br />

widmen sich der Unternehmensges<strong>und</strong>heit<br />

nach dem Motto<br />

„<strong>Arbeit</strong>sraum ist<br />

Lebensraum“. Wie<br />

unter stützen Sie<br />

Betriebe?<br />

Unsere <strong>Arbeit</strong>sweise<br />

geht von der Analyse<br />

aus hin zum Konzept. Deshalb starten<br />

wir mit einem Ges<strong>und</strong>heitstag vor Ort.<br />

Die Mitarbeiter durchlaufen verschiedene<br />

Stationen, in denen sie Informationen<br />

über Ernährung, Bewegung,<br />

Stressbewältigung erhalten. Wir erfassen<br />

zum Beispiel die Belastung mit Freien<br />

Radikalen mittels eines mobilen<br />

Minilabors <strong>und</strong> fragen nach der <strong>Arbeit</strong>s -<br />

zufriedenheit, den Ernährungs gewohnheiten<br />

<strong>und</strong> sportlichen Vorlieben.<br />

Dabei beziehen wir natürlich auch das<br />

persönliche Umfeld ein. So erhalten wir<br />

Aufschluss über die ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Stärken <strong>und</strong> Schwächen der Mitarbeiter.<br />

Gemeinsam mit den Verantwortlichen<br />

im Betrieb – das kann der Personalverant<br />

wortliche oder auch der Betriebsarzt<br />

sein – besprechen wir die Ergebnisse<br />

dieser Erstanalyse <strong>und</strong> entscheiden,<br />

welche Maßnahmen während unserer<br />

drei- bis zwölfmonatigen Betreuung<br />

umgesetzt werden sollen. Die Organisation<br />

von Betriebssport angeboten ist<br />

dabei eine Komponente, die für die<br />

Foto: VBG<br />

10 ARBEIT UND GESUNDHEIT<br />

Betriebssport<br />

meisten Betriebe attraktiv ist. Wir helfen,<br />

sowohl ein auf die Bedürfnisse der<br />

Mitarbeiter zugeschnittenes Sportangebot<br />

zu schaffen als auch bei der<br />

Suche nach geeigneten Räumlichkeiten.<br />

Das Training leiten dann unsere<br />

Sportlehrer <strong>und</strong> Physiotherapeuten.<br />

Was genau macht Betriebssport so<br />

wichtig für die Prävention?<br />

Sport wird neben ges<strong>und</strong>er Ernäh -<br />

r ung meistens als unerlässlich für<br />

die Gewichtsreduzierung angesehen.<br />

Das ist aber längst nicht alles, was<br />

Betriebssport leisten kann. Uns<br />

ist auch die soziale Komponente der<br />

gemeinsamen Aktivitäten unter<br />

Kollegen wichtig. So bieten wir Abteilungen,<br />

in denen es immer wieder<br />

Ärger unter den Kollegen gibt, ge -<br />

mein sam Aktivitäten wie die Vor bereitung<br />

zur gemeinsamen Teilnahme<br />

an einer Laufveranstaltung an.<br />

Laufen gegen Mobbing?<br />

Wenn Sie so wollen, ja. Betriebssport<br />

sollte möglichst viele Mitarbeiter ansprechen<br />

<strong>und</strong> bestehende Hierarchien<br />

aufbrechen. Insofern sind<br />

sportliche Aktivitäten geeignet, bei<br />

denen sich alle Teilnehmer ein gemeinsames<br />

Ziel stecken <strong>und</strong> darauf<br />

hinarbeiten. Ein Beispiel aus Wiesbaden<br />

ist der 25-St<strong>und</strong>en-Lauf. Das<br />

ist eine große Sportveranstaltung,<br />

Training<br />

für Betriebe<br />

Unternehmensges<strong>und</strong>heit zu stärken, ist das Ziel von linusmed Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Prävention<br />

in Wiesbaden. ARBEIT UND GESUNDHEIT sprach mit Dr. med. Claudia Krause<br />

über modernen Betriebssport.<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2007</strong><br />

bei der jedes Team für einen guten<br />

Zweck eine Laufzeit von 25 St<strong>und</strong>en<br />

absolviert. Darauf bereiten wir Betriebsteams<br />

vor, die aus etwa fünfzehn<br />

Mitarbeitern besteht.<br />

Wie läuft das ab?<br />

Den Anfang macht ein Fitnesscheck<br />

jedes Teilnehmers, es folgt Theorie<br />

über das Laufen – <strong>und</strong> dann geht es<br />

los mit wöchentlichen Trainingseinheiten.<br />

Ziel ist es, die sportliche He -<br />

rausforderung zu bewältigen <strong>und</strong><br />

dabei sowohl an Fitness als auch an<br />

Gemeinschaftsgefühl zu gewinnen.<br />

Denn die Teilnehmer müssen sich wie<br />

im Job aufeinander verlassen können,<br />

Rücksicht nehmen, an einem Strang<br />

ziehen. Aber alles spielt sich außerhalb<br />

des <strong>Arbeit</strong>s platzes ab, weg von den<br />

gewohnten Abläufen <strong>und</strong> mit professioneller<br />

Begleitung. Unsere Trainer<br />

ziehen sich im Laufe der Vorbereitung<br />

immer mehr zurück, bis die Teil nehmer<br />

der Aufgabe gewachsen sind<br />

<strong>und</strong> schließlich zum 25-St<strong>und</strong>en-<br />

Lauf antreten. So entstehen in jeder<br />

Hinsicht ges<strong>und</strong>e Teams.<br />

Das Interview führte Ricarda Gerber,<br />

redaktion@arbeit-<strong>und</strong>-ges<strong>und</strong>heit.de

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