Vertikale Vertriebssegmente
Vertikale Vertriebssegmente
Vertikale Vertriebssegmente
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
elektronik | titelstory<br />
Das Motto „Man muss halt mit<br />
der Zeit gehen“ besaß für EBV<br />
noch nie Gültigkeit. Wer immer<br />
nur mit der Zeit geht, wird nie die<br />
Nr. 1 sein! Das jedoch ist Anspruch<br />
und Realität bei EBV und so ist die<br />
Vorgabe auch weiterhin Innovationen<br />
voranzutreiben und aktiv zu gestalten!<br />
Diese Strategie ist Voraussetzung,<br />
seinen auch weiterhin den „mit<br />
der Zeit gehenden“ Konkurrenten<br />
mehrere Schritte voraus zu sein.<br />
EBV hat als zukunftsorientierter Halbleiter-Spezialist<br />
die Distribution immer<br />
wieder neu mitdefiniert. Produktveredelungen,<br />
Logistik und Supply-Chain-Management<br />
beispielsweise<br />
bot EBV ihren Kunden viel früher an<br />
als andere Distributoren. Auch im Rahmen<br />
der Design-Unterstützung setzte<br />
EBV immer wieder neue Maßstäbe.<br />
Ein typisches Beispiel hierfür sind die<br />
von EBV entwickelten Referenz-Plattformen<br />
DragonFire, SnakeBytes, MercuryCode,<br />
ChameleonARM, FalconEye<br />
und EBVBeagle.<br />
<strong>Vertikale</strong> <strong>Vertriebssegmente</strong><br />
Mit der Schaffung dieser Teams setzt<br />
EBV ihren kundenorientierten Gedanken<br />
konsequent fort und hebt den applikationsspezifischen<br />
Support auf eine<br />
neue Ebene. EBV hat jetzt sechs <strong>Vertikale</strong><br />
<strong>Vertriebssegmente</strong>, die<br />
Kunden in folgenden Märkten<br />
aktiv unterstützen: Automotive,<br />
Consumer, Medical,<br />
RFID, LightSpeed und Renewable<br />
Energies – weitere sind<br />
in der Planung! Nur wer sich<br />
mit und für die Kunden spezialisiert,<br />
ist in der Lage, den<br />
Kunden, seine Anwendungen<br />
und Märkte genau zu<br />
verstehen und so optimal zu<br />
unterstützen.<br />
Zusätzliche Schwerpunkte<br />
Die Spezialisten der <strong>Vertikale</strong>n <strong>Vertriebssegmente</strong><br />
agieren EMEA-weit. Interessant<br />
dabei auch das Timing: Während<br />
andere Unternehmen der Branche<br />
in 2009 Kurzarbeit machten und<br />
Mitarbeiter entlassen mussten, baute<br />
EBV zusätzliche Spezialisten-Teams<br />
für diese vertikalen Applikationssegmente<br />
auf! Dieser Support erfolgt bereits<br />
sehr vielschichtig, denn die Unterstützung<br />
beschränkt sich nicht nur<br />
auf den Hardware-Bereich, also beispielsweise<br />
einen Prozessor. Mittlerweile<br />
sind auch in zunehmendem<br />
Maße Software und Tools von Bedeutung,<br />
denn innerhalb der letzten Jahre<br />
haben sich die Schwerpunkte verschoben.<br />
Früher musste der Vertrieb vor allen<br />
Dingen die Bauelemente mit all ihren<br />
Feinheiten kennen. Jetzt aber geht<br />
es neben fundierten Marktkenntnissen<br />
auch um die Applikation als Ganzes<br />
inklusive Software, Stromversorgung,<br />
Gesamtumgebung, Schnittstellen<br />
etc. Aus diesem Grund schult EBV<br />
die Teams der <strong>Vertikale</strong>n <strong>Vertriebssegmente</strong><br />
auch ganz gezielt in den Bereichen<br />
Hardware, Software, Tools und<br />
individuellem Applikations-Knowhow<br />
für den jeweiligen Bereich. Diese<br />
Schulungsmaßnahmen können natürlich<br />
nicht von heute auf morgen erfolgen,<br />
sondern sind seit Jahren fester Bestandteil<br />
des internen Trainings.<br />
Automotive<br />
Prinzipiell betrachtet sind die vertikalen<br />
Märkte für EBV nichts Neues, denn<br />
EBV hat beispielsweise schon seit über<br />
zehn Jahren ein Automotive-Team in<br />
Zentraleuropa. Vor allem in Deutschland<br />
hat man in diesem Zeitraum sehr<br />
Rudy Van Parijs, VP Technical Development<br />
EBV Elektronik.<br />
viel Know-how aufgebaut, so<br />
dass auch von Deutschland<br />
aus der Support für alle Automotive-Kunden<br />
in Europa erfolgte.<br />
Jetzt hat EBV sein Automotive-Team<br />
auf EMEA-Level<br />
ausgeweitet. Bei den Trainings<br />
für die Automotive-Spezialisten<br />
gibt es dann ganz spezifische<br />
Schwerpunkte – nicht<br />
vergleichbar mit den Themen<br />
aus anderen Bereichen. Dabei<br />
geht es oftmals nicht nur um unterschiedliche<br />
Produkte und andere technische<br />
Spezifikationen, sondern auch<br />
um daran angepasste Logistik-Aspekte.<br />
Während es beispielsweise in der Consumer-Welt<br />
oft genügt, ein Produkt<br />
über sechs bis zwölf Monate hinweg<br />
liefern zu können, verlangt die Automotive-Industrie<br />
eine Verfügbarkeit<br />
über eine Zeitspanne von mindestens<br />
zehn Jahre hinweg. Auch fundierte<br />
Marktkenntnisse sind wichtig: So ist<br />
z. B. Südafrika ein sehr bedeutender<br />
Bilder: EBV<br />
Automotive-Markt für EBV, weil viele<br />
rechtsgesteuerte Fahrzeuge dort produziert<br />
und dann nach England, Japan,<br />
Australien etc. exportiert werden.<br />
Das Beispiel Automotive zeigt, wie EBV<br />
beim Aufbau ihrer vertikalen Märkten<br />
vorgeht: EBV trägt das in bestimmten<br />
Ländern bereits vorhandene Knowhow<br />
in andere Regionen und ermöglicht<br />
Kunden zusätzlich einen direkten<br />
Zugang zu diesem Wissen über ihren<br />
lokalen Ansprechpartner.<br />
LightSpeed<br />
Bereits seit Jahren ist das Know-how für<br />
Beleuchtungsanwendungen verfügbar.<br />
EBV hat festgestellt, dass zwar immer<br />
mehr Leuchtenhersteller gerne energiesparende<br />
Beleuchtungslösungen auf<br />
Basis von LEDs anbieten möchten, ihnen<br />
aber die notwendige Erfahrung<br />
rund um die hierfür erforderlichen<br />
Halbleiter fehlt. Ein reiner Halbleiter-<br />
Vertriebsmann könnte solch einem<br />
Leuchtenhersteller nur einen geringen<br />
Nutzen bringen, denn hier ist ein<br />
vielschichtiges Know-how aus den Bereichen<br />
Halbleiterei, Software, Optik<br />
und Kühlung erforderlich. Durch die<br />
unterschiedlichen Farb- und Intensitäts-Bins<br />
ist auch eine gewisse logistische<br />
Zusatzleistung in Form einer Vorsortierung<br />
notwendig, weil die LEDs<br />
jeweils eine andere Lichtfarbe beziehungsweise<br />
bei einer anderen Helligkeit<br />
emittieren. Für die Licht-Designer<br />
ist die Technik rund um die LED allerdings<br />
nur ein Hilfsmittel zum Zweck,<br />
denn sie wollen nur das Licht in einer<br />
spezifischen Charakteristik anbieten,<br />
um so eine bestimmte gestalterische<br />
Variante umzusetzen: Die Leuchtenhersteller<br />
dagegen wollen nur eine<br />
zuverlässige LED-Lösung, sich aber mit<br />
den technischen Feinheiten nur möglichst<br />
wenig beschäftigen müssen. Gerade<br />
jetzt, wo Glühlampen ab 100 W<br />
und bald auch Glühlampen mit geringerer<br />
Leistung nicht mehr verkauft<br />
werden dürfen, tut sich hier für die<br />
Leuchtenhersteller ein beachtlicher<br />
Markt auf, den sie natürlich nutzen<br />
möchten. Es handelt sich bei diesem<br />
Segment um ein klassisches Beispiel<br />
für interdisziplinäres Arbeiten, denn<br />
EBV arbeitet beispielsweise auch sehr<br />
eng mit diversen Ingenieurbüros zusammen,<br />
die dann eine LED-Komplettlösung<br />
anbieten können: Der Leuchtenhersteller<br />
muss letztendlich nur<br />
noch die Ansteuerungselektronik entsprechend<br />
den thermischen und sicherheitstechnischen<br />
Vorgaben in der<br />
Leuchte unterbringen und dann die<br />
LEDs mit den Reflektoren und Linsen<br />
gemäß den individuellen Design-<br />
Wünschen innerhalb der Leuchte platzieren.<br />
Der Elektronik-Designpartner<br />
sorgt dann für die komplette technische<br />
Abwicklung, oft bis hin zur Fertigung<br />
der Elektronik. EBV verfügt über<br />
ein mächtiges Parallel-Netzwerk mit<br />
Unternehmen, die Kunden mit zusätzlichen<br />
Dienstleistungen und Produkten<br />
unterstützen: z. B. Firmen, die Linsen<br />
und Kühlelemente anbieten, in anderen<br />
Bereichen dann vielleicht eher<br />
eine spezielle Software oder ein individuell<br />
erstelltes Subsystem. Nur wenn<br />
EBV den Kunden eine Komplettlösung<br />
bietet, können diese auch unter dem<br />
heutzutage herrschenden Zeitdruck<br />
noch erfolgreich sein. Auf den letzten<br />
Messen beispielsweise machten Messehostessen<br />
für die General-Lighting-<br />
Lösungen von EBV Werbung, indem<br />
sie ein mit LED beleuchtendes Dirndl<br />
trugen. Prompt war eine Event-Managerin<br />
auf der Messe ganz begeistert von<br />
diesen Kleidungsstücken. Auch dieser<br />
Frau konnte EBV helfen, wobei die<br />
Lieferung des Hightech-Dirndls nicht<br />
durch EBV, sondern durch einen Kunden<br />
von EBV erfolgte. Grundsätzlich<br />
arbeitet EBV nur mit Partnern zusammen,<br />
die EBV selbst zertifiziert hat<br />
und die auch guten Gewissens weiterempfohlen<br />
werden können. Es gibt<br />
aber auch viele LED-Beleuchtungsanwendungen<br />
im industriellen Umfeld.<br />
So sind beispielsweise Positionslichter<br />
bei Windkraftanlagen oder Tunnelbeleuchtungen<br />
geradezu prädestiniert<br />
für LED-Beleuchtungen, weil der Austausch<br />
der Leuchtmittel einen immens<br />
hohen Aufwand erfordert. Ein Tunnel<br />
muss nämlich zum Austausch der<br />
Leuchtmittel komplett gesperrt werden.<br />
Man findet weltweit immer mehr<br />
komplett mit LED beleuchtete Tunnel<br />
und viele neue Projekte sind in<br />
Planung.<br />
RFID<br />
Seit 2008 gibt es jetzt das EBV RFID-<br />
Team. Das RFID-Prinzip versteht jeder,<br />
aber spätestens wenn es um das<br />
Zusammenspiel von Software, Middleware,<br />
Antennen-Positionierung etc.<br />
geht, dann wird es kompliziert. Um<br />
derartige Systemlösungen zu verstehen,<br />
ist schon tiefgehendes Know-how<br />
notwendig. Immerhin hat EBV mit<br />
Atmel, Infineon, NXP, ST und Texas<br />
Instruments die Top 5 im RFID-Bereich<br />
in seinem Programm. Auch hier<br />
geht es um konsequent interdisziplinäres<br />
Arbeiten, denn es genügt nicht, nur<br />
die entsprechenden Produkte aus dem<br />
Lieferprogramm anzubieten. Vielmehr<br />
müssen die FAEs zusätzlich auch noch<br />
Ronald Riska – Chefredakteur<br />
ronald.riska@weka.at<br />
3-D ohne Brille<br />
Die Hersteller moderner Displays sind<br />
gerade mit der Frage beschäftigt,<br />
mit welcher Technologie es in Zukunft<br />
möglich sein wird, 3-D Inhalte<br />
auch ohne die dafür notwendigen<br />
Brillen, einem breiten Publikum zugänglich<br />
zu machen. Um dreidimensionale<br />
Inhalte wahrnehmen zu können,<br />
war es bisher immer von Nöten<br />
eine bestimmte Brillen technologie zu<br />
verwenden.<br />
Derzeit wird der Markt mit sogenannten<br />
Polarisations- bzw. Shutterbrillen<br />
versorgt. Angewendet wird diese<br />
Technik bei 3D-Fernsehern, bei denen<br />
die 3D-Bilder auf normalen Full HD-<br />
Panels durch eine schnelle Bildwechselfolge<br />
erzeugt werden. Die Herstellung<br />
dieser Geräte ist relativ günstig<br />
und somit für den Massenmarkt ideal<br />
um möglichst hohe Verkaufszahlen zu<br />
erzielen. Doch welcher Endverbraucher<br />
setzt schon gerne stundenlang<br />
eine Sehhilfe auf – zudem sind die<br />
Brillen um einiges unangenehmer zu<br />
tragen als normale Lesebrillen. Und<br />
genau aus diesem Grund wird hinter<br />
verschlossenen Forschungstüren<br />
an Lösungen gearbeitet, die kundenfreundlicher<br />
sind.<br />
Als einer der ersten Anbieter hat nun<br />
Toshiba einen Vorstoß gewagt und<br />
bringt voraussichtlich noch in diesem<br />
Jahr ein 3-D-Display auf den<br />
Markt, das unabhängig von Abstand<br />
und Blickwinkel auch ohne die lästigen<br />
Brillen auskommt. Zunächst nur<br />
als 12- bzw. 20-Zoll, sollen die Geräte<br />
eine neue Display-Ära einläuten. Um<br />
dies zu erreichen sind neun verschiedene<br />
Perspektiven notwendig, die das<br />
Display für jeden Pixel des eigentlichen<br />
Bildinhalts darstellt. Speziell angebrachte<br />
Linsen am Anzeigegerät<br />
sorgen dafür, dass bei einer Veränderung<br />
des Blickwinkels jeweils nur einer<br />
der neun Pixel für das Auge sichtbar<br />
wird, der die für diesen Blickwinkel<br />
bestimmte Perspektive darstellt.<br />
Durch die neue Linsentechnik können<br />
somit auch mehrere Betrachter<br />
gleichzeitig ein 3D-Bild ohne Brille sehen.<br />
Nach heutigem Erkenntnisstand<br />
wird es aber noch einige Jahre dauern<br />
bis etwa 40-Zoll Geräte die Verkaufsregale<br />
füllen, denn die eingesetzte<br />
Technologie ist sehr kostspielig und<br />
daher für den Massenmarkt in der<br />
nächsten Zeit noch ungeeignet.<br />
Viele Grüße<br />
elektronikreport | seite 3