Protokoll der Preisgerichts sitzung Stadt Lübbecke - Onix
Protokoll der Preisgerichts sitzung Stadt Lübbecke - Onix
Protokoll der Preisgerichts sitzung Stadt Lübbecke - Onix
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Protokoll</strong><br />
<strong>der</strong><br />
<strong>Preisgerichts</strong><strong>sitzung</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />
Realisierungswettbewerb<br />
Umbau / Sanierung des Alten Rathauses<br />
zu einem Kultur- und Medienzentrum<br />
Vorbereitung, Betreuung und Durchführung<br />
Architektur - <strong>Stadt</strong>planung -<br />
Kommunalberatung - Wettbewerbsmanagement - Geoinformatik<br />
33689 Bielefeld-Sennestadt, Vennhofallee 97<br />
Fon: 05205-3230, Fax: 05205-22679,<br />
E-Mail: info@dhp-sennestadt.de<br />
1. Preis -<br />
<strong>Preisgerichts</strong><strong>sitzung</strong><br />
am 29.11.2002
1<br />
Auslober<br />
Wettbewerb<br />
Ort<br />
Preisrichter/innen<br />
Stellv. Preisrichter<br />
Sachverständige<br />
Berater/innen<br />
Vorprüfer/in<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />
Nie<strong>der</strong>schrift über die Sitzung des <strong>Preisgerichts</strong> am 29.11.2002<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />
Realisierungswettbewerb “Umbau / Sanierung des Alten Rathauses<br />
zu einem Kultur- und Medienzentrum”<br />
Rathaus <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />
Das Preisgericht tritt um 9.45 Uhr zusammen. Herr Bürgermeister Gerhard<br />
Bösch begrüßt das Preisgericht und erläutert nochmals kurz die Bauaufgabe<br />
und weist dabei auf die Bedeutung <strong>der</strong> Beurteilungskriterien hin.<br />
Die Prüfung <strong>der</strong> Anwesenheit führt zu folgen<strong>der</strong> Zusammensetzung des<br />
Preisgerichtes:<br />
1. Prof. Berthold Penkhues, Architekt, Kassel<br />
2. Prof. M.arch. Frank F. Drewes, Architekt, Berlin/Herzebrock/SanFrancisco<br />
3. Annette Paul, Architektin, Köln<br />
4. Jürgen Tielking, Kreis Minden-<strong>Lübbecke</strong><br />
5. Hermann Winkler, <strong>Stadt</strong> <strong>Lübbecke</strong>, Abt.-Leiter Hochbau<br />
6. Gerhard Bösch, Bürgermeister<br />
7. Dr. Heidemarie Weitkamp, CDU-Fraktion<br />
8. Susanne Lindemann, SPD-Fraktion<br />
9. Wolfgang Langer, FDP-Fraktion<br />
10. Paul Kipka, LK-Fraktion<br />
11. Reg. Bmst. Friedrich Biefang, Architekt, Nürnberg<br />
12. Achim Wippermann, Erster Beigeordneter <strong>Stadt</strong> <strong>Lübbecke</strong> (ab 10.15 Uhr)<br />
13. Rolf-Wilhelm Tiemeyer, CDU-Fraktion (bis 13.15 Uhr)<br />
14. Rudolf Pieper, SPD-Fraktion (bis 15.45 Uhr)<br />
15. Siegfried Gutsche, Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen (bis 20.10 Uhr)<br />
16. Erhard Zellmer, WL-Fraktion<br />
17. Dr. Barbara Seifen, Westf. Amt für Denkmalschutz, Münster<br />
18. Margret Amorin, Leiterin <strong>der</strong> Bibliothek<br />
19. Doris Pawelczak, RP Detmold, Abt. Öffentliche Bibliotheken<br />
20. Horst Berthold, RP Detmold, Abt. Öffentliche Bibliotheken<br />
21. Horst Heidrath, <strong>Stadt</strong> <strong>Lübbecke</strong>, Schul-,Kultur- und Sportamt<br />
22. Günther Niedringhaus, Heimatpfleger<br />
Als Vorprüfer/in vom Büro Drees & Huesmann - Planer, Bielefeld:<br />
23. Reinhard Drees, Architekt, <strong>Stadt</strong>planer<br />
24. Gudrun Walter, Architektin, <strong>Stadt</strong>planerin
Grundsatzberatung,<br />
Vorprüfbericht und<br />
Zulassung <strong>der</strong><br />
Wettbewerbsarbeiten<br />
Bewertung <strong>der</strong><br />
Wettbewerbsarbeiten<br />
Umbau / Sanierung des Alten Rathauses zu einem Kultur- und Medienzentrum<br />
Aus dem Kreis <strong>der</strong> Fachpreisrichter wird Herr Prof. Berthold Penkhues einstimmig<br />
(bei einer Enthaltung) zum Vorsitzenden des <strong>Preisgerichts</strong> gewählt.<br />
Als <strong>Protokoll</strong>führerin wird Frau Gudrun Walter bestimmt.<br />
Der Vorsitzende prüft die Beschlussfähigkeit des <strong>Preisgerichts</strong>.<br />
Alle zu den Sitzungen des <strong>Preisgerichts</strong> zugelassenen Personen geben die<br />
Versicherung zur vertraulichen Behandlung <strong>der</strong> Beratungen. Sie erklären<br />
weiter, dass sie bis zum Tage des <strong>Preisgerichts</strong> we<strong>der</strong> Kenntnis von einzelnen<br />
Wettbewerbsarbeiten erhalten noch mit Wettbewerbsteilnehmern einen<br />
Meinungsaustausch über die Aufgabe gehabt haben.<br />
Der Vorsitzende for<strong>der</strong>t die Anwesenden auf, bis zur Entscheidung des<br />
<strong>Preisgerichts</strong> alle Äußerungen über vermutliche Verfasser zu unterlassen.<br />
Er versichert dem Auslober, den Teilnehmern und <strong>der</strong> Öffentlichkeit die<br />
größtmögliche Sorgfalt und Objektivität des <strong>Preisgerichts</strong> nach den<br />
Grundsätzen <strong>der</strong> RAW.<br />
Der Vorsitzende erläutert den vorgesehenen Ablauf des <strong>Preisgerichts</strong>verfahrens.<br />
Die Vorprüfung übergibt jedem <strong>Preisgerichts</strong>mitglied die Nie<strong>der</strong>schrift <strong>der</strong><br />
Vorprüfung.<br />
Herr Drees und Frau Walter erläutern den Vorprüfbericht. Von ursprünglich<br />
25 Teilnehmern wurden 21 Arbeiten per Post o<strong>der</strong> Kurierdienst abgegeben.<br />
Für alle Arbeiten gab es keinen Grund für den Zweifel an <strong>der</strong> fristgerechten<br />
Abgabe. Im Übrigen wird auf den Auslobungstext zur fristgerechten<br />
Abgabe verwiesen.<br />
Auf Grund des Vorprüfberichtes werden vom Preisgericht alle 21 Arbeiten<br />
zur Bewertung zugelassen.<br />
Von Herrn Drees und Frau Walter wird in einem Informationsrundgang,<br />
<strong>der</strong> um 10.15 Uhr beginnt, <strong>der</strong> fachliche Vorprüfbericht vor den Arbeiten<br />
vorgetragen.<br />
Nach dem Informationsrundgang und <strong>der</strong> Mittagspause wird die<br />
Jury<strong>sitzung</strong> um 13.15 Uhr mit dem ersten Wertungsrundgang fortgesetzt.<br />
Deutliche Mängel bei einem o<strong>der</strong> mehreren Beurteilungskriterien führen<br />
zum einstimmigen Ausschluss folgen<strong>der</strong> 7 Arbeiten:<br />
2
3<br />
Erster Rundgang<br />
Zweiter Rundgang<br />
Engere Wahl<br />
Rangfolge<br />
und Zuerkennung<br />
<strong>der</strong> Preise<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />
Tarnzahl 5002 5003 5005 5006 5009 5017 5021<br />
Beim zweiten Wertungsrundgang werden insbeson<strong>der</strong>e die Kriterien<br />
Funktion und architektonische Gestalt vertieft an den Arbeiten diskutiert.<br />
Wegen Mängel in den vorgenannten Beurteilungskriterien werden einstimmig<br />
(E) bzw. mit dem angegebenen Stimmenverhältnis folgende<br />
9 Entwürfe ausgeschieden:<br />
Tarnzahl 5007 (E) 5008 (E) 5010 (7:3) 5011 (9:1)<br />
5012 (E) 5015 (9:1) 5016 (E) 5018 (9:1) 5020 (E)<br />
Somit verbleiben in <strong>der</strong> engeren Wahl 5 Arbeiten.<br />
Überlegungen, Arbeiten zurückzuholen, um mindestens 6 Arbeiten in <strong>der</strong><br />
engeren Wahl zu behalten, führen zu <strong>der</strong> allgemeinen Auffassung, dass es<br />
bei 5 Arbeiten in <strong>der</strong> engeren Wahl bleiben soll, die vom Preisgericht<br />
schriftlich beurteilt werden::<br />
Tarnzahl 5001 5004 5013 5014 5019<br />
Die Beurteilungen werden in Anwesenheit des gesamten <strong>Preisgerichts</strong> vor<br />
den Arbeiten verlesen, korrigiert und gutgeheißen.<br />
(Sie sind im Anhang mit den Plandarstellungen bzw. Auszügen daraus und<br />
den Namen <strong>der</strong> Verfasser zusammenhängend dokumentiert.)<br />
Anschließend wird die Rangfolge <strong>der</strong> 5 Arbeiten diskutiert. Dabei werden<br />
ihre Vorzüge ermittelt, die weiterführende und auch unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten<br />
realisierungsfähige Entwurfsansätze enthalten. Es<br />
wird die Rangfolge <strong>der</strong> verbliebenen Arbeiten mit dem angegebenen<br />
Stimmenverhältnis beschlossen:<br />
1. Rang 5019 (E)<br />
2. Rang 5013 (7:3)<br />
3. Rang 5004 (E)<br />
4. Rang 5001 (E)<br />
4. Rang 5014 (E)<br />
Der für Anerkennungen bereit gestellte Betrag wird einstimmig als zweiter<br />
4. Preis vergeben. Die übrige Verteilung <strong>der</strong> Preissumme wird vom<br />
Preisgericht entsprechend <strong>der</strong> Auslobung vorgenommen:
1. Preis<br />
2. Preis<br />
3. Preis<br />
4. Preis<br />
4. Preis<br />
Emfehlung des <strong>Preisgerichts</strong><br />
Abschluss des <strong>Preisgerichts</strong><br />
Ausstellung <strong>der</strong><br />
Wettbewerbsarbeiten für<br />
die Öffentlichkeit<br />
Umbau / Sanierung des Alten Rathauses zu einem Kultur- und Medienzentrum<br />
5019 (5.500 Euro)<br />
5013 (4.000 Euro)<br />
5004 (3.000 Euro)<br />
5001 (2.000 Euro)<br />
5014 (2.000 Euro)<br />
Einstimmig empfiehlt das Preisgericht dem Auslober, die mit dem 1. Preis<br />
ausgezeichnete Arbeit unter Beachtung <strong>der</strong> Kriterien aus <strong>der</strong> schriftlichen<br />
Beurteilung zur Grundlage <strong>der</strong> weiteren Bearbeitung zu machen.<br />
Die Anonymität des Verfahrens wird durch das Verlesen <strong>der</strong><br />
Verfassererklärungen aufgehoben.<br />
Der Vorsitzende bittet um die Entlastung <strong>der</strong> Vorprüfer und bedankt sich<br />
für die sorgfältige Vorbereitung und Durchführung des Verfahrens. Er<br />
dankt dem Auslober und den Preisrichtern für die gute Zusammenarbeit,<br />
unterstreicht nochmals die positive Bedeutung des Wettbewerbsverfahrens<br />
für diese Bauaufgabe und gibt den Vorsitz an den Auslober zurück.<br />
Herr Bürgermeister Bösch bedankt sich seinerseits beim Vorsitzenden und<br />
dem gesamten Preisgericht und gibt dem Wunsch nach einer zügigen<br />
Umsetzung des Wettbewerbsergebnisses Ausdruck.<br />
Die Sitzung endet um 20.45 Uhr.<br />
<strong>Lübbecke</strong>, den 29.11.2002<br />
Das Preisgericht<br />
(Unterschriften s. nebenstehende Teilnehmerliste)<br />
Die Ausstellung wird am Mittwoch, den 04. Dezember um 10.30 Uhr<br />
im Rathaus <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Lübbecke</strong>, Kreishausstraße 4, eröffnet und dauert bis<br />
einschließlich Donnerstag, den 12. Dezember 2002.<br />
Die Öffnungszeiten sind:<br />
Vormittags: Montag bis Freitag von 8.00 - 12.30 Uhr<br />
Nachmittags: Montag bis Mittwoch von 13.30 - 17.00 Uhr<br />
Donnerstag von 13.30 - 17.30 Uhr<br />
4
5<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Lübbecke</strong>
Kennzahl 56 12 29<br />
Architekt<br />
Reinhard Schwakenberg<br />
Lemgo<br />
Angestellte Mitarbeiter/in:<br />
Christine Becker<br />
Axel Bley<br />
Umbau / Sanierung des Alten Rathauses zu einem Kultur- und Medienzentrum 6<br />
5019 (1. Preis) Beurteilung durch das Preisgericht<br />
Der Zugang über die Feuerwehrarkaden erschließt in überzeugen<strong>der</strong><br />
Weise den Eingangsbereich mit Ausleihe und Aufsicht und bildet über die<br />
transparent ausgebildete Fuge zwischen den Altbauteilen eine interessante<br />
Blickbeziehung zum rückwärtigen Lesegarten und zum stadtseitigen<br />
Zugang. Des Weiteren macht die transparente Fuge über das Treppenhaus<br />
und seiner Galerien die Raumschichtung und das Erschließungssystem erlebbar.<br />
Durch eine behutsame und angemessene Öffnung tragen<strong>der</strong> Elemente des<br />
Denkmals wird die notwendige Transparenz zwischen den einzelnen<br />
Raumbereichen geschaffen und die Herausnahme <strong>der</strong> historischen Treppe<br />
gerechtfertigt. Die notwendige neue Treppe ist geschickt in einen vorhandenen<br />
Raum an <strong>der</strong> Nordfassade eingefügt und ermöglicht durch ihre<br />
Lage eine separate Erschließung des Heimatmuseums<br />
im Dachgeschoss.<br />
Eine zweite offene Treppe verbindet benutzerfreundlich<br />
die Bibliotheksebenen und liegt<br />
räumlich in richtiger Relation zu Aufzug und<br />
Aufsicht.<br />
Die Anfor<strong>der</strong>ungen aus dem Raumprogramm<br />
werden insbeson<strong>der</strong>e durch die hohe Flexibilität<br />
<strong>der</strong> Nutzungsbereiche optimal erfüllt,<br />
jedoch sollte die Zweckmäßigkeit <strong>der</strong><br />
Kombination des Vortragssaales mit dem<br />
Zeitschriftenbereich überdacht werden.<br />
Die an <strong>der</strong> Scharrnstraße auf einer abgesenkten<br />
Fläche angeordneten Stellplätze schaffen<br />
ein eindeutig definiertes Plateau für die<br />
Freiflächennutzung (Lesegarten).<br />
Planzeichnungen<br />
(maßstabslos verkleinert)<br />
diese Seite:<br />
Perspektive Eingangsbereich<br />
nächste Seite:<br />
links EG und UG-Grundriss<br />
rechts beide Obergeschosse<br />
(M 1: 200 i.O.)
7<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />
Die transparente Gestaltung des Anbaus unterstützt in sinnvoller Weise<br />
das Raumkonzept einer einheitlichen Gebäudepräsentation.<br />
Durch den insgesamt sehr kubisch gestalteten Baukörper, sowie den<br />
Verzicht auf Eingriffe in bestehende Tragstrukturen und Fundamente,<br />
lassen sich Um- und Neubau wirtschaftlich realisieren und günstige<br />
Folgekosten erwarten.<br />
Die beson<strong>der</strong>e Anmutung des Entwurfes liegt in seinen innenräumlichen<br />
und organisatorischen Qualitäten (benutzerfreundlich, mitarbeiterfreundlich,<br />
behin<strong>der</strong>tengerecht).
Umbau / Sanierung des Alten Rathauses zu einem Kultur- und Medienzentrum<br />
Planzeichnungen 1. Preis<br />
(maßstabslos verkleinert)<br />
Lageplan (M 1: 500 i.O.)<br />
Nord- und Südansicht / Schnitte (M 1: 200 i.O.)<br />
8
9<br />
Kennzahl 20 03 30<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />
5013 (2. Preis) Beurteilung durch das Preisgericht<br />
Landau + Kindelbacher<br />
Architekten · Innenarchitekten<br />
München<br />
Angestellte Mitarbeiterin:<br />
Dipl.-Ing. Tina Allmeier<br />
Der neue Zugang zur Bibliothek erfolgt über die Feuerwehrarkaden. Der<br />
großzügige Eingangsbereich integriert die Gar<strong>der</strong>obe und die Ausleihe,<br />
von <strong>der</strong> <strong>der</strong> komplette technische Medienbereich gut einsehbar angeordnet<br />
ist.<br />
Vom Erdgeschoss geht es über eine Wendeltreppe zum Einen zur Galerie,<br />
die eine lichte Höhe von nur 2,15 m aufweist, zum An<strong>der</strong>en in das<br />
Untergeschoss zu den Kin<strong>der</strong>medien. Hier sorgt ein Lichtgraben für die<br />
Belichtung. Aus bibliothekarischer Sicht ist jedoch das Untergeschoss für<br />
die Unterbringung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>medien abzulehnen.<br />
Da ein neues Treppenhaus und <strong>der</strong> Fahrstuhl im Turm bis ins Untergeschoss<br />
führt, muss das Wegerecht über den Lesegarten neu geregelt werden.<br />
Von <strong>der</strong> differenzierten Raumaufteilung ist zu wenig Platz für die Bibliothek,<br />
da Ausstellung und Verwaltung im westlichen Teil des Erdgeschosses<br />
und das gesamte Dachgeschoss für das Heimatmuseum<br />
vorgesehen sind.<br />
Die funktionelle Aufteilung <strong>der</strong> Räumlichkeiten<br />
entspricht nicht den Anfor<strong>der</strong>ungen einer<br />
mo<strong>der</strong>nen Bibliothek, eine flexible Nutzung ist<br />
nicht gegeben.<br />
Die neue Fassade ist als hinterlüftete Vorsatzschale<br />
mit Sichtmauerwerk aus Handschlagziegeln<br />
im Dünnformat in den Farben rot und<br />
hellrot vorgesehen.<br />
Die Auffassung <strong>der</strong> Entwurfsverfasser bezüglich<br />
des Brandschutzes und bauordnungsrechtlicher<br />
Fragen sind kritisch zu prüfen.<br />
Voraussichtlich müssen die vielfältigen<br />
Fensterschlitze in F90 Festverglasung ausgeführt<br />
werden.<br />
Neben <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>toilettenanlage ist ein<br />
Technikraum von 2,5 qm zu gering bemessen.<br />
Die alte Struktur des westlichen Gebäudeteils<br />
bleibt erhalten. Die Südfront bleibt mit den<br />
Arkaden im Bestand. Der neu gebildete Baukörper<br />
glie<strong>der</strong>t sich gut in den Bestand ein.<br />
Das Treppenhaus und die angeschlossene<br />
Toilettenanlage wirken im hochwertigen<br />
Erdgeschossbereich als zu Raum ergreifend.
Kennzahl 643298<br />
EHW Architekten<br />
Eckhardt, Hüske, Willmün<strong>der</strong><br />
Klaus Willmün<strong>der</strong><br />
Bielefeld<br />
Angestellte Mitarbeiterinnen:<br />
Dipl.-Ing. Katrin Oberschelp<br />
Dipl.-Ing. Maren Diekmann<br />
Umbau / Sanierung des Alten Rathauses zu einem Kultur- und Medienzentrum<br />
5004 (3. Preis) Beurteilung durch das Preisgericht<br />
10<br />
Der Entwurf glie<strong>der</strong>t sich in zwei Baukörper, das alte Rathaus und das bis<br />
auf die Fassade und den Turm neu konzipierte ehemalige Feuerwehrhaus.<br />
Durch die sich auf die Scharrnstraße beziehende Richtung des Neubaus<br />
wird die Position des ehemaligen Rathauses gestärkt und in einen spannungsvollen<br />
Dialog gesetzt. Eine neue aufgewertete Bibliotheksgasse entsteht.<br />
Der Haupteingang liegt in dem Bereich <strong>der</strong> Feuerwehrarkaden und bildet<br />
einen sinnvollen Vorbereich für die Eingangssituation. Der Eingangsbereich<br />
besticht durch Klarheit und Transparenz, die zentrale Lage <strong>der</strong> Theke<br />
ermöglicht zwar einen optimalen Überblick über sämtliche Bereiche, ist jedoch<br />
aus bibliothekarischer Sicht neu zu konzeptionieren.<br />
Die vertikale Erschließung erfolgt über einen neu erbauten Treppenkern,<br />
<strong>der</strong> schlüssig positioniert ist, aber in seiner Dimensionierung etwas klein<br />
erscheint. Das direkte Nebeneinan<strong>der</strong> von Treppe und Aufzug ermöglichen<br />
eine behin<strong>der</strong>tengerechte Erschließung in allen Bereichen. Der Bezug von<br />
Innenraum und Außenraum bietet hohe Aufenthalts- und Erlebnisqualität.<br />
Das Gebäude ist einfach und klar geglie<strong>der</strong>t, innenräumlich spannend inszeniert.<br />
Interessante<br />
Bereiche für Kin<strong>der</strong> werden<br />
ausgebildet. Die gute<br />
Raumkonzeption ist funktionsgerecht<br />
und flexibel.<br />
Der respektvolle Umgang<br />
mit dem ehemaligen<br />
Rathaus wird durch die<br />
transparente Fassade des<br />
Neubaus an <strong>der</strong> Nordseite<br />
bestätigt. Die Auskragung<br />
über dem Eingangsbereich<br />
sollte noch einmal überdacht<br />
werden. In <strong>der</strong> nicht<br />
mehr genutzten historischen<br />
Türöffnung macht ein<br />
Monitor Passanten auf das<br />
Gebäudeinnere neugierig.
11<br />
Kennzahl 431002<br />
Freie Architekten und<br />
<strong>Stadt</strong>planer<br />
Kruse und Kruse<br />
Bielefeld<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />
5001 (4. Preis) Beurteilung durch das Preisgericht<br />
Die Verfasser behandeln den Altbaukörper in respektabler und denkmalverträglicher<br />
Weise und ergänzen ihn mit einem zweigeschossigen Anbau,<br />
<strong>der</strong> nach Norden vorspringt. Er fügt sich zeitgemäß und bescheiden an die<br />
historische Lochfassade und erzeugt einen geschützten Hofbereich, <strong>der</strong><br />
zum Verweilen einlädt.<br />
Die Hauptzuwegung erfolgt über die Feuerwehrarkaden und schafft ein<br />
offenes und transparentes Entrée mit Durchblick zum Hof. Ein Nebenzugang<br />
ist über den alten Haupteingang möglich und führt über das erhaltene<br />
Haupttreppenhaus mit großen Wandvitrinen (in vorhandene Nischen eingebaut)<br />
zum Heimatmuseum und Veranstaltungsraum im Dachgeschoss.<br />
Ein neues Treppenhaus mit Aufzug an <strong>der</strong> Ostfassade bietet einen weiteren<br />
(Haupt-) Fluchtweg und separaten Zugang zur Dachetage.<br />
Die Raumstruktur ist architektonisch klar geglie<strong>der</strong>t und eindeutig.<br />
In Teilbereichen scheinen zu enge Übergänge die Großzügigkeit und<br />
Transparenz (Kontrolle) zu erschweren, was sich aber ohne konzeptionelle<br />
Einbußen sehr leicht durch breitere Öffnungen lösen lässt. Die<br />
Funktionalität <strong>der</strong><br />
Bibliotheksbereiche<br />
bleibt jedoch zerglie<strong>der</strong>t<br />
und ist darüber<br />
hinaus als nicht mitarbeiterfreundlicheinzustufen.<br />
Die Schnittperspektive<br />
zeigt, dass durch einen<br />
neuen Lichtschacht mit<br />
Oberlicht und dessen<br />
Bezug zum erhaltenen<br />
Treppenhaus durch die<br />
offenen Fenster ein<br />
spannungsreicher<br />
Innenraum entsteht.<br />
Gefangene Räume werden<br />
konsequent vermieden,<br />
was die Durchwegung<br />
erleichtert und<br />
abwechslungsreicher erscheinen<br />
lässt.
Kennzahl 19 19 79<br />
crep · D - Ralf Schnucke<br />
Kassel<br />
Umbau / Sanierung des Alten Rathauses zu einem Kultur- und Medienzentrum<br />
5014 (4. Preis) Beurteilung durch das Preisgericht<br />
12<br />
Die Verfasser <strong>der</strong> Arbeit planen konsequent und überzeugend eine neue<br />
Haupterschließung im Bereich <strong>der</strong> Feuerwehrarkade <strong>der</strong> ehemaligen<br />
Feuerwache.<br />
Die Entwurfslösung bildet eine konsequente über ein Glasdach belichtete<br />
Gebäudefuge zwischen dem historischen Rathaus und dem Neubau bzw.<br />
Anbauteil, in dem auch die Erschließung von nördlichen Bibliotheksgarten<br />
erfolgt. Der Baukörper des historischen Rathauses bleibt auch innenräumlich<br />
klar ablesbar. Durch Öffnung <strong>der</strong> alten Traufwand an den richtigen<br />
Stellen ergibt sich dennoch eine großzügige Verbindung sowohl innenräumlich<br />
wie auch funktionell für die Nutzung als Bibliothek. Die von den<br />
Verfassern vorgeschlagene zusätzliche Verbindung <strong>der</strong> einzelnen Bibliotheksebenen<br />
mit einer zusätzlichen "Lesetreppe" kann allerdings nicht<br />
überzeugen, sie ist we<strong>der</strong> mitarbeiterfreundlich<br />
noch behin<strong>der</strong>tengerecht zugänglich. Ebenso wäre<br />
die Umsetzung des Raumprogramms organisatorisch<br />
zu überarbeiten. Die höhengleiche Anbindung<br />
des historischen Rathauses im Erdgeschoss<br />
erfor<strong>der</strong>t eine aufwendige Absenkung des Erdgeschossfußbodenniveaus.<br />
Die Ausstellungsfläche für das Heimatmuseum<br />
wie auch <strong>der</strong> Vortragsraum sind richtig und gut<br />
dimensioniert im Dachgeschoss untergebracht.<br />
Die Nutzbarkeit <strong>der</strong> Dachterrasse des nördlichen<br />
Anbaus vom Foyer des Vortragsraumes wird positiv<br />
bewertet. Die ausschließliche Anordnung <strong>der</strong><br />
WC-Anlage zentral im Untergeschoss erscheint<br />
zumindest aus Sicht einer separaten Dachgeschossnutzung<br />
problematisch. Die äußere<br />
Gestaltung des rückwärtigen Anbaus ist angenehm<br />
zurückhaltend und reagiert in einer angemessenen<br />
Formensprache auf die historische<br />
Bausubstanz. Die vorgestellte Glasfassade zwischen dem historischen<br />
Rathaus und dem Feuerwehrturm auf <strong>der</strong> Südseite bewirkt die gewünschte<br />
Zäsur <strong>der</strong> beiden Bauteile nicht überzeugend, zumal sie im Dachbereich<br />
keine Fortsetzung findet. Sie erscheint aus denkmalpflegerischer Sicht<br />
auch nicht erfor<strong>der</strong>lich. Das alte historische Haupttreppenhaus bleibt als<br />
Haupterschließung erhalten, erfüllt jedoch nicht die erfor<strong>der</strong>liche Funktion<br />
als Hauptfluchtweg ins Freie.<br />
Die Zonierung <strong>der</strong> Außenanlagen mit drei Stellplätzen und dem im Niveau<br />
angehobenen Bibliotheksgarten wird positiv bewertet. Nicht überzeugen<br />
kann die Restparkfläche im nordöstlichen Grundstücksteil.
13<br />
5002<br />
5003<br />
5005<br />
5006<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />
Die übrigen Verfasser<br />
Kennzahl 18 11 94<br />
Arbeitsgemeinschaft Beckschulze - Krüger - Heidebrecht<br />
Architekten + Innenarchitekten<br />
Hamm - Rhynern<br />
Angestellte Mitarbeiterinnen: Silvia Nikkisch, Ulrike Hüdepohl<br />
Fachplaner: Brandschutz Dipl.-Ing. Volker Schultz - Ohmunn, Hamm<br />
Kennzahl 13 29 70<br />
Birgit Windmann, Innenarchitektin<br />
Hüllhorst<br />
Kennzahl 08 09 10<br />
Dipl.-Ing. Sabina Schlegel, Freie Innenarchitektin<br />
Waldshut<br />
Kennzahl 22 11 46<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
Dorothea Faust - Innenarchitektin, Düsseldorf<br />
Wolf Büttner, Peter Musiol - Dipl.-Ing. Architekten, Düsseldorf<br />
Angestellter Mitarbeiter: Dipl.-Ing. Patrik Blauth
5007<br />
5008<br />
5009<br />
5010<br />
Umbau / Sanierung des Alten Rathauses zu einem Kultur- und Medienzentrum<br />
Kennzahl 26 06 00<br />
Susanne Crayen + Partner, Architekten + <strong>Stadt</strong>planer<br />
Bielefeld<br />
Kennzahl 910226<br />
T.J. Alberts, Dipl.-Ing. Architekt<br />
Bielefeld<br />
Angestellte/r Mitarbeiter/in:<br />
Dipl.-Ing. Architektin Elke-Maria Alberts<br />
Dipl.-Ing. Innenarchitekt Thorsten Försterling<br />
Kennzahl 081955<br />
Eike Lamster, Dipl.-Ing. Innenarchitekt<br />
Dinslaken<br />
Kennzahl 122 122<br />
Daum Architekten<br />
Bielefeld<br />
Angestellte Mitarbeiterinnen:<br />
Dipl.-Ing. Birgit Sauerwald, Katharina Botta<br />
14
15<br />
5011<br />
5012<br />
5015<br />
5016<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Lübbecke</strong><br />
Kennzahl 61 02 08<br />
Architekten Klaus Alrutz, Reinhard Stenger<br />
Bielefeld<br />
Angestellter Mitarbeiter: Thomas Braha<br />
Kennzahl 636029<br />
Schlattmeier Architekten, Dipl.-Ing. Karsten Schlattmeier<br />
Herford<br />
Angestellter Mitarbeiter: Dipl.-Ing. Martin Kremer<br />
Fachplaner: Generalplanung SAI Immotec GmbH, Herford<br />
Tragwerksplanung Dipl.-Ing. Albert Grage, Herford<br />
Brandschutz HHP Beratende Ingenieure, Bielefeld<br />
HLSE Ing. Büro Schrö<strong>der</strong> & Partner,Bielefeld<br />
Kennzahl 144902<br />
Architekturbüro Wannenmacher + Möller<br />
Bielefeld<br />
Angestellte Mitarbeiter/in:<br />
Dard Hutchinson, Tobias Janzen, Kirsten Neugebauer, Björn Wanzek<br />
Kennzahl 172 172<br />
Planen+Bauen Lemgo GmbH<br />
Lemgo<br />
Angestellte Mitarbeiter: Rüdiger Strutz, Nils Donat
5017<br />
5018<br />
5020<br />
5021<br />
Umbau / Sanierung des Alten Rathauses zu einem Kultur- und Medienzentrum<br />
Kennzahl 15 84 96<br />
Hermann-Josef Hoffjann, Innenarchitekt<br />
Raesfeld<br />
Freier Mitarbeiter: Thorsten Hoffjann<br />
Kennzahl 021198<br />
Brüchner-Hüttemann Pasch Architekten<br />
Bielefeld<br />
Angestellte/r Mitarbeiter/in: Stefan Terbrack, Ayla Laztürk<br />
Fachplaner: Tragwerksplanung Prinz & Pott, Herford<br />
HHP BS Beratende Ingenieure, Bielefeld<br />
Kennzahl 994230<br />
Bks Architekten, Brinkmeier Krauß Stanczus<br />
<strong>Lübbecke</strong><br />
Angestellte/r Mitarbeiter/in: Stefan Kannegießer, Susanne Gorka<br />
Kennzahl 850729<br />
Lax + Wolf Architekten<br />
Minden<br />
Angestellte Mitarbeiterin: Karin Gieseking<br />
16