Was das Leben ist - Medientipp
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Fernsehen Radio Film Medien<br />
38<br />
19. September 2000<br />
<strong>Was</strong> <strong>das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>ist</strong><br />
Am Sonntag, 24. September und am Sonntag 1. Oktober, lädt die Caritas Schweiz zu<br />
ihren diesjährigen Filmtagen ein. Gezeigt werden zwei Filme, die sich mit der Erwerbslosigkeit<br />
auseinandersetzen. „C’est quoi la vie“ der französischen Regisseurin<br />
Françoise Dupeyron handelt von einer Bauernfamilie, die mit Schicksalsschlägen zu<br />
kämpfen hat. Der Film zeigt auf sensible Weise, wie unterschiedlich die Familienmitglieder<br />
mit dieser Situation umgehen.<br />
„The Full Monty“ von Peter Cattaneo greift <strong>das</strong> Thema Erwerbslosigkeit auf humorvolle<br />
Art auf. Der Regisseur scheut sich nicht, Probleme, die durch Erwerbslosigkeit<br />
entstehen, mit bitterböser Ironie aufzuzeigen.<br />
Ort: Kino Morgental, Albisstr. 44, 8038 Zürich (Tram 7/Bus 33 bis Morgental)<br />
Sonntag, 24. September, 11.00 Uhr: C’est quoi la vie?<br />
Film von Françoise Dupeyron, Frankreich 1999<br />
Anschliessend Podiumsgespräch zum Thema Armut und Erwerbslosigkeit mit:<br />
Josef Estermann, Stadtpräsident Zürich<br />
Maja Wicki, Philosophin und Psychoanalytikerin<br />
Ueli Mäder, Soziologe, Professor Uni Basel<br />
Sonntag, 1. Oktober, 11.00 Uhr: The Full Monty<br />
Film von Peter Cattaneo, England 1997<br />
Anschliessend Podiumsgespräch zur Frage „Problembewältigung durch Humor - die<br />
Lösung aller Probleme?“ mit:<br />
Lea Hadorn, Kabarett<strong>ist</strong>in<br />
Matti Straub, Kaos Pilot und Organisationsentwickler<br />
Monika Spring, Gewerkschaftsbund Zürich, Impuls Beratungsstelle für Arbeitslose<br />
Video Empfohlen zur Aufzeichnung für den Einsatz in Religionsunterricht oder Erwachsenenbildung<br />
Impressum<br />
<strong>Medientipp</strong> (vormals ZOOM tip), Korrespondenz für Programm- und Filmhinweise sowie kirchliche Medienarbeit,<br />
ISSN 1420-5726, Herausgeber: Katholischer Mediendienst und Reformierte Medien<br />
Redaktion: Sabine Schüpbach, Beat Zaugg (Praktikant), Postfach 147, 8027 Zürich, Telefon +41 (0)1 204 17 70, Fax 280 28 50,<br />
E-Mail redaktion@medientipp.ch, Internet www.medientipp.ch<br />
Erscheint wöchentlich. Kostenloser Bezug via Internet oder Mailingl<strong>ist</strong>. Jahresabonnement der Printausgabe inkl. Mwst.<br />
und Versand Sfr. 90.–
Fernsehen Radio Film Medien<br />
Sterbehilfe<br />
Zwei Sendungen auf 3sat befassen sich mit dem Thema „Sterbehilfe“, <strong>das</strong> in den letzten<br />
Jahren aussergewöhnliche Publizität erlangt hat, und mit dem Kampf gegen <strong>das</strong><br />
Sterben<br />
Die Diskussion um <strong>das</strong> „Recht auf einen würdigen Tod“ <strong>ist</strong> erneut heftig entbrannt, seit<br />
in den Niederlanden und damit erstmals in Europa ein eigenes Euthanasiegesetz in<br />
Kraft getreten <strong>ist</strong>. Die Sendung „Recht brisant - Gerichtsreporter berichten“ beschäftigt<br />
sich mit der rechtlichen Seite der Sterbehilfe, wobei folgende Fragen im Mittelpunkt<br />
stehen: Wie <strong>ist</strong> die Rechtslage in Deutschland? Wo hört die erlaubte Hilfe beim<br />
Sterben auf, wo beginnt die strafbare Tötung auf Verlangen? Darf sich der eine Partner<br />
dem Wunsch des anderen Partners, der freiwillig aus dem <strong>Leben</strong> scheiden möchte,<br />
fügen? Macht ein Arzt sich strafbar, wenn er den Willen eines Menschen, der den Freitod<br />
möchte, respektiert? Wer entscheidet, wenn ein schwerkranker Patient sich nicht<br />
mehr äussern kann?<br />
Nicht um Sterbehilfe, sondern um den Kampf gegen <strong>das</strong> Sterben, geht es im Dokumentarfilm<br />
„Isolator II“. Martin Zawadzki, der Regisseur des Films, musste sich 1989 einer<br />
Knochenmarkstransplantation unterziehen, nachdem er an einer seltenen Krebsart<br />
erkrankt war. Jahre später hat er mit seiner Kamera einen anderen Patienten begleitet,<br />
der dieselbe extrem strapaziöse Behandlung auf sich nehmen musste. Trotz - oder<br />
vielleicht gerade dank - persönlicher Betroffenheit, gelingt es Zawadzki, den körperlichen<br />
Verfallsprozeß während der Chemotherapie und die Reaktion auf die Transplantation<br />
mit zurückhaltenden Mitteln zu zeigen. Parallel dazu berichtet er über die Krankheit,<br />
seine eigene Reaktion auf die Diagnose und die Versuche, Alternativen zur schulmedizinischen<br />
Therapie zu finden.<br />
Recht brisant - Gerichtsreporter berichten<br />
28.9. 22.25-23.00<br />
Isolator II<br />
28.9. 23.00-00.20<br />
Programmhinweise<br />
Sa, 23. September<br />
SF2 17.30-18.00<br />
(WH: Sonntag, 11.30)<br />
SF1 19.55-20.00<br />
Fenster zum Sonntag. Über den Wolken<br />
Eine Flight-Attendant und ein Flughafenseelsorger berichten über ihre Arbeit<br />
Wort zum Sonntag. Ralph Kunz<br />
So, 24. September<br />
ZDF 9.30-10.15<br />
Katholischer Gottesdienst<br />
Aus der Minoritenkirche in Köln zum Thema: „Schön reden tut es nicht“<br />
<strong>Medientipp</strong> 38 19. September 2000
Fernsehen Radio Film Medien<br />
SF1 10.00-10.30<br />
BR 10.15-11.00<br />
SF1 10.30-11.00<br />
SF1 11.00-12.00<br />
3sat 18.00-18.15<br />
3sat 20.15-21.00<br />
(weitere Folgen<br />
So 20.15)<br />
Video<br />
SWR 23.35-01.20 Uhr<br />
Mo, 25. September<br />
3sat 20.15-21.00 Uhr<br />
Di, 26. September<br />
SWR 23.00-23.50<br />
Video<br />
ORF2 23.05-00.00<br />
Do, 28. September<br />
3sat 22.25-23.00<br />
Video<br />
Sternstunde Religion. Kirche auf dem Markt<br />
Gespräch mit dem Basler Theologen Prof. Albrecht Grözinger<br />
Stationen. Die Germaniker - römisch-deutsche Karrieren<br />
Seit fast fünfhundert Jahren ex<strong>ist</strong>iert in Rom <strong>das</strong> Germanikum, <strong>das</strong> Päpstliche Germanisch-Ungarische<br />
Kolleg, in welchem Studenten aus dem ehemaligen Heiligen<br />
Römischen Reich Deutscher Nation, aber auch aus Ungarn, Slowenien, den Niederlanden<br />
und der Schweiz auf die Priesterweihe vorbereitet werden<br />
Nachgefragt. Freiwillig lebenslänglich<br />
Der lange Weg zu den Blumenmönchen<br />
Sternstunde Philosophie. Hüterin der Menschenrechte<br />
Gespräch mit Gret Haller<br />
Tagebuch<br />
Kirchliche und sozialkritische Beiträge<br />
Schauplätze der Zukunft (2): Ewig jung und niemals krank<br />
Der zweite Teil der Dokumentarserie geht der Frage nach, was ärztliche Kunst künftig<br />
zu le<strong>ist</strong>en imstande sein wird. Welche Krankheiten wird sie besiegen, welche Methoden<br />
wird man dabei anwenden?<br />
Conte D’Automne<br />
Spielfilm F 1998. Regie: Eric Rohmer<br />
Eine verwitwete südfranzösische Weinbäuerin schöpft neue <strong>Leben</strong>sfreude, als sie<br />
durch die Vermittlung von zwei Freundinnen einen potentiellen Partner kennenlernt.<br />
Eine aus treffsicheren, philosophischen Dialogen und einer präzise komponierten<br />
Szenenfolge bestehende Liebeskomödie mit einem amüsanten Blick auf die späte<br />
Liebe und die Diskrepanz zwischen Gefühl und Verstand<br />
Glanz und Elend am Darling River<br />
Der Film porträtiert Schafsfarmer am Darling River im australischen Bundesstaat<br />
New Southwales, die sowohl gegen die Gewalten der Natur als auch gegen die Macht<br />
des Weltmarktes kämpfen<br />
Kreuzzüge (4/4): Zerstörung<br />
1187 <strong>ist</strong> Jerusalem wieder in der Hand der Moslems. Der neue Anführer der Kreuzritter,<br />
Richard Löwenherz, gewinnt zwar die Kontrolle über die gesamte Küste Palästinas;<br />
die erneute Eroberung Jerusalems misslingt jedoch<br />
Nightwatch. Madame Rosa<br />
Dokumentation über die 88-jährige Amerikanerin Rosamiond Halsey, die seit 40 Jahren<br />
in Ruanda lebt. Sie <strong>ist</strong> <strong>das</strong> einzige "weisse Gesicht" in einem Waisenheim, wo sie<br />
etwa 100 Kindern, Tutsis wie auch Hutus, betreut<br />
ORF2 23.05-00.00<br />
Recht brisant. Sterbehilfe<br />
Die Diskussion um <strong>das</strong> "Recht auf einen würdigen Tod" <strong>ist</strong> erneut heftig entbrannt,<br />
nachdem in den Niederlanden und damit erstmals in Europa ein eigenes Euthanasiegesetz<br />
in Kraft getreten <strong>ist</strong>.<br />
<strong>Medientipp</strong> 38 19. September 2000
Fernsehen Radio Film Medien<br />
3sat 23.00-00.20<br />
Video<br />
Fr, 29. September<br />
ARTE 20.45-23.45<br />
(WH: ZDF, 2./3.10<br />
20.15)<br />
SWR 21.45-23.15<br />
Isolator II<br />
Dokumentarfilm von Martin Zawadzki. Der Regisseur hatte sich 1989 einer Knochenmarkstransplantation<br />
unterziehen müssen. 1996 dokumentierte er <strong>das</strong> Erleben eines<br />
anderen Patienten, der dieselbe strapaziöse Behandlung auf sich nehmen musste<br />
Deutschlandspiel<br />
Ein Doku-Drama über die h<strong>ist</strong>orischen 12 Monate zwischen dem 7. Oktober 1989 und<br />
dem 3. Oktober 1990: <strong>das</strong> Ende der DDR, der Fall der Mauer und die deutsche Wiedervereinigung.<br />
Deutschlandspiel rekonstruiert die Geschichten hinter der Geschichte,<br />
zeigt Konflikte, Diskussionen und Intrigen, die damals nicht bekannt werden durften<br />
und verdichtet die Ereignisse zu einem authentischen, h<strong>ist</strong>orischen Krimi.<br />
Nachtcafé. "Auslaufmodell Familie"?<br />
Das Bild der Familie hat viele neue Facetten bekommen: Patchwork-Familie, Alleinerziehende,<br />
gleichgeschlechtliche Eltern. Dasjenige der klassischen Familie trifft nur<br />
noch teilweise zu, so <strong>das</strong>s in Deutschland die Regierung mit ihrem "<strong>Leben</strong>spartnerschafts-Gesetz"<br />
der gesellschaftlichen Realität im Land entsprechen will. Diskussion<br />
über alte Werte und <strong>das</strong> veränderte Familienleben.<br />
<strong>Medientipp</strong> 38 19. September 2000
Fernsehen Radio Film Medien<br />
25. bis 30. September Zum neuen Tag<br />
DRS2 6.00<br />
von Joy Matter<br />
DRS1 6.40<br />
Musigwälle 531 8.30<br />
(WH DRS1 Mo-Sa 8.50)<br />
Sa, 23. September<br />
DRS1 19.30-20.00<br />
So, 24. September<br />
DRS2 8.30-9.00<br />
(WH: 29.9. 15.00)<br />
DRS2 9.30-9.45<br />
DRS2 9.45-10.00<br />
Zwischenhalt<br />
Unterwegs zum Sonntag mit Gedanken, Musik und den Glocken der ev.-ref. Kirche<br />
von Biglen BE<br />
Schwerpunkt Religion. Die Täufer - eine Minderheit im Wandel<br />
Einst war die Täuferbewegung der radikale Flügel der Zürcher Reformation. Heute <strong>ist</strong><br />
es still geworden um die Radikalen von einst. Die Täufergemeinden in der Schweiz<br />
suchen nach einer modernen Identität zwischen Rückzug und Öffnung, zwischen Tradition<br />
und Aufbruch.<br />
Römisch-katholische Predigt<br />
Pastoralass<strong>ist</strong>entin Kr<strong>ist</strong>ina Grafström, St. Gallen<br />
Evangelisch-reformierte Predigt<br />
Marianne Vogel Kopp, Theologin, Hondrich<br />
DRS1 20.00-21.00 Doppelpunkt: Passeri-Passera<br />
(WH: DRS2 27.9. 15.00) Friedliche Zweisprachigkeit wird nicht geschenkt<br />
Mo, 25. September<br />
DRS1 20.03-21.00<br />
Di, 26. September<br />
DRS1 20.00-21.00<br />
(WH: DRS1 2.10.<br />
22.08-23.00)<br />
Radio Vatikan<br />
20.20-20.40<br />
(WH: Mittwoch 6.20)<br />
Mi, 27. September<br />
BR2 16.05-16.25<br />
Do, 28. September<br />
DRS2 9.00-9.35<br />
(WH: 18.30)<br />
DRS1 20.20-21.00<br />
Hörspiel: Heiliger Bimbam! oder Das Gebot der Stunde<br />
2000 Jahre nach Chr<strong>ist</strong>us. <strong>Was</strong> <strong>ist</strong> aus dem Teufel geworden? Hat er ausgedient als<br />
negativer Gottesbeweis? Das Hörspiel, eine Fiktion im Bereich der römischkatholischen<br />
Kirche, erzählt die Geschichte des eigensinnigen Priesters Jan Zapfl,<br />
der, konfrontiert mit einem angeblichen Besessenheitsfall, in Widerstreit gerät mit<br />
sich und seinem Amt.<br />
Familienrat. Vom Wert der Werte (8): Wahrhaftigkeit<br />
Brigitta Esser: "Die Rose des Kleinen Prinzen"<br />
4. Heilszeichen - Zeichen der Kirche<br />
Taiga (3/6): Die Schamanin Baldshir im einsamen Höjen-Tal<br />
Erzählungen aus dem nördlichen Land der Mongolen<br />
Kontext. Religion und Kirchen<br />
z.B.: Schöne Kuh - Der Kuhfotograf oder die Wandlung eines Schönheitsbegriffs<br />
Hans Rust <strong>ist</strong> Kuhfotograf und hat in seiner beruflichen Tätigkeit über 15'000 Kühe<br />
und Stiere abgelichtet. z.B. hat ihn bei seiner Arbeit auf Bauernhöfen und an einer<br />
Braunvieh-Ausstellung begleitet<br />
<strong>Medientipp</strong> 38 19. September 2000
Fernsehen Radio Film Medien<br />
C’est quoi la vie?<br />
Regie: François Dupeyron<br />
Frankreich 1999<br />
Mit dem Niedergang des Familienbauernhofs bleibt dem jungen Nicolas kein anderer<br />
Ausweg als sich mit den ex<strong>ist</strong>entiellen Fragen des <strong>Leben</strong>s zu beschäftigen. Zwischen<br />
Drama und Romanze angelegt, vermittelt der Film einen möglichen Heilungsprozess:<br />
die Rückkehr in ein erfülltes <strong>Leben</strong> am Puls der Natur.<br />
Nicolas, der Sohn eines Bauern, lebt mit seinen Eltern und Grosseltern auf einem<br />
Hof, um den es wirtschaftlich so schlecht bestellt <strong>ist</strong>, <strong>das</strong>s ihn die Familie schliesslich<br />
aufgeben muss. Bislang führte Nicolas ein <strong>Leben</strong>, <strong>das</strong> geprägt war von seinen nächtlichen<br />
Barbesuchen, vom Kalben der Kühe und vom Sonnenaufgang. Jetzt hängt er<br />
der verzweifelten Hoffnung nach, irgendwann aus diesem <strong>Leben</strong> ausbrechen zu können.<br />
Als Nicolas schliesslich Maria begegnet, verfällt er sofort ihrem Charme. Sie <strong>ist</strong><br />
wunderschön, einige Jahre älter als er und lebt mit zwei Kindern in einem kleinen Ort<br />
in den Hügeln. Wie Nicolas und die anderen Familienmitglieder mit ihrer schwierigen<br />
Situation fertig zu werden versuchen, <strong>ist</strong> <strong>das</strong> Thema dieses sensiblen Filmes, der<br />
zwischen Drama und Romanze angelegt <strong>ist</strong>.<br />
Thomas Binotto<br />
Im Rahmen der Caritas-Filmtage im Kino Morgental in Zürich wird der französische<br />
Film "C¹est quoi la vie?" am 24. September 2000 als Vorpremiere gezeigt. Die Geschichte<br />
einer um ihre Ex<strong>ist</strong>enz kämpfenden Bauernfamilie und die anschliessende<br />
Podiumsdiskussion sollen Anlass sein, über die Situation von Erwerbstätigen, die am<br />
Rande zur Armut stehen, nachzudenken.<br />
<strong>Medientipp</strong> 38 19. September 2000