Stefan Slupetzky, der Meister des abgründigen ... - Picus Verlag
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Soziologie/Psychologie<br />
Die Patchworkfamilie als gesellschaftliches Faktum<br />
und Chance für ein beson<strong>der</strong>es Familienleben<br />
Geschichte<br />
Eine gemeinsame Kultur <strong>der</strong> Erinnerung als Motor<br />
<strong>der</strong> europäischen Integration<br />
Seit <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Romantik wird die christliche Liebe <strong>der</strong><br />
Ehegatten mit dem Anspruch <strong>der</strong> romantischen Liebe belegt<br />
und oft überfrachtet. Ihr Verlust in <strong>der</strong> Ehe ist Thema<br />
<strong>der</strong> Alltagsdiskurse, <strong>der</strong> Literatur, <strong>des</strong> Theaters und<br />
auch <strong>der</strong> Sozial- und Kulturwissenschaften. Mit dem Scheidungsboom<br />
<strong>der</strong> letzten Jahrzehnte gewann die Frage <strong>der</strong><br />
(Un-)Vereinbarkeit von Ehe und romantischer Liebe an<br />
Dringlichkeit – vor allem für Ehepaare mit Kin<strong>der</strong>n, ist<br />
hier doch mit <strong>der</strong> Trennung <strong>des</strong> Paares auch das Recht<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> auf beide Eltern gefährdet.<br />
Reinhard Sie<strong>der</strong> untersucht, wie sich die Trennung <strong>der</strong><br />
Eltern auf die Eltern-Kind-Beziehungen und die Kin<strong>der</strong><br />
selbst auswirkt. Gibt es eine zweite Chance auf ein neues<br />
und an<strong>der</strong>es Familienleben? Die Antwort ist ja, aber<br />
nicht ohne erhebliche Anfor<strong>der</strong>ungen. Pendeln Kin<strong>der</strong><br />
und Jugendliche zwischen zwei und mehr Haushalten hin<br />
und her, entstehen multilokale Familiensysteme. Sind die<br />
Eltern und ihre neuen Partner flexibel und lernfähig, intensiviert<br />
sich die Eltern-Kind-Beziehung sogar. Werden<br />
hingegen Handlungsmuster aus vorherigen Familien unerkannt<br />
wie<strong>der</strong>holt, zeichnet sich ein nächstes Scheitern ab.<br />
Haben die Nationen Europas eine Chance auf Fortbestand?<br />
O<strong>der</strong> werden sie, wie <strong>der</strong> Philosoph Ernest Renan<br />
einst meinte, in einer europäischen Konfö<strong>der</strong>ation aufgehen?<br />
Was hält Europa im Innersten zusammen?<br />
Aleida Assmann stellt sich diesen Fragen und begibt sich<br />
vor allem auf die Spur einer gemeinsamen europäischen<br />
Erinnerungskultur. Dabei macht sie als gemeinsamen<br />
europäischen Bezugspunkt den Holocaust und <strong>des</strong>sen<br />
Überwindung aus – seit 2005 beispielsweise ist <strong>der</strong> Eintritt<br />
in die europäische Holocaust-Erinnerungsgemeinschaft<br />
eine Beitrittsauflage <strong>der</strong> EU. Auch <strong>der</strong> Stalinismus und<br />
<strong>der</strong> Kalte Krieg und <strong>der</strong>en Aufarbeitung beziehungsweise<br />
Nicht-Aufarbeitung sind Bausteine auf einem Weg hin<br />
zur dialogischen Erinnerung, in <strong>der</strong> das dem Nachbarn<br />
zugefügte Leid ins eigene Gedächtnis mitaufgenommen<br />
wird. Somit entsteht ein gemeinsames historisches Wissen.<br />
Aleida Assmann tritt für die dialogische Erinnerung als Instrument<br />
zur Überwindung <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Gewalt und<br />
zur Zusammenführung <strong>der</strong> europäischen Nationen ein.<br />
Reinhard Sie<strong>der</strong> ist Universitätsprofessor<br />
am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte<br />
an <strong>der</strong> Universität Wien.<br />
Forschungsschwerpunkte: Entwicklung<br />
<strong>des</strong> Ehe- und Familienlebens in europäischer<br />
und global vergleichen<strong>der</strong> Perspektive,<br />
Familienleben nach Trennung<br />
und Scheidung, Gewalt an Kin<strong>der</strong>n in<br />
städtischen Heimen, Alltagsleben von<br />
Arbeitern und Angestellten, Theorien und<br />
qualitative Methoden in den Sozial- und<br />
Kulturwissenschaften. Jüngste Publikationen:<br />
»Patchworks – das Familienleben<br />
von getrennten Eltern und ihren Kin<strong>der</strong>n«;<br />
»Globalgeschichte 1800–2010«.<br />
Reinhard Sie<strong>der</strong><br />
Geschiedene Eltern, verstörte Kin<strong>der</strong> –<br />
o<strong>der</strong> ein neues Familienleben?<br />
Wiener Vorlesungen, Band 159<br />
ca. 64 Seiten, 11,5 x 19 cm<br />
gebunden<br />
ISBN 978-3-85452-559-2<br />
€ 8,90/sfr 12,90<br />
WG 1973<br />
Erscheint im August 2011<br />
,!7ID8F4-fcffjc!<br />
Aleida Assmann, geboren 1947, Studium<br />
<strong>der</strong> Anglistik und Ägyptologie in Heidelberg<br />
und Tübingen. 1993 Berufung auf den<br />
Lehrstuhl für Anglistik und Allgemeine<br />
Literaturwissenschaft an <strong>der</strong> Universität<br />
Konstanz. Fellowships und Gastprofessuren.<br />
Zahlreiche Publikationen, u. a. »Erinnerungsräume.<br />
Formen und Wandlungen<br />
<strong>des</strong> kulturellen Gedächtnisses«; »Das<br />
Kulturelle Gedächtnis an <strong>der</strong> Millenniumsschwelle.<br />
Krise und Zukunft <strong>der</strong> Bildung«.<br />
In <strong>der</strong> Reihe »Wiener Vorlesungen«<br />
erschien ihr Band »Generationsidentitäten<br />
und Vorurteilsstrukturen in <strong>der</strong> deutschen<br />
Erinnerungsliteratur«.<br />
Aleida Assmann<br />
Auf dem Weg zu einer europäischen<br />
Erinnerungskultur<br />
Wiener Vorlesungen, Band 161<br />
ca. 64 Seiten, 11,5 x 19 cm<br />
gebunden<br />
ISBN 978-3-85452-561-5<br />
€ 8,90/sfr 12,90<br />
WG 1973<br />
Erscheint im August 2011<br />
,!7ID8F4-fcfgbf!<br />
Soziologie<br />
Psychologie<br />
Geschichte<br />
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