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Juni/Juli/August 2013 - Evangelischer Kirchenkreis Berlin-Schöneberg

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druck brachte („Ich will jetzt essen und nicht erst in drei Stunden“),<br />

steigerte meine Sprachlosigkeit! Mir schien als bekäme ich einen<br />

Schlag in die Magengegend. Was wollte dieses wenig höfliche Umgehen<br />

mit mir sagen? Solle ich meine Stimme erheben? Nein, sagte mir<br />

beim Betrachten des Kreuzes mit Jesus eine Stimme, das ist kontraproduktiv,<br />

führt zu unüberlegtem Wortwechsel, entspricht nicht dem<br />

sonst erlebten angenehmen Umgang miteinander. Auch ist mir dieser<br />

Mensch zu wichtig! Eine wahre Persönlichkeit!<br />

mir einen Zettel ans Klingelbrett. So wurde eine mögliche Ketteneuer<br />

Probleme „Gott sei Dank“ verhindert.<br />

Kennen Sie das? Sprachlos! Handlungsunfähig! Ja, sogar absolut hilflos,<br />

befand ich mich doch in meinen eigenen vier Wänden und hatte<br />

nicht einmal eine Fluchtmöglichkeit! Um komplexe Systeme, wie der<br />

aus welchen Launen auch immer entstehenden Beziehungsspannung<br />

Normalität beizumessen, verlangt eben nach eigenen Theorien. Ich<br />

kenne die Fallstricke des Lebens nur zu gut: „Wir schließen oft von<br />

Gewohnheiten auf das Gewünschte. Denn die Normalität hat zwei Seiten,<br />

zum einen die beobachtete und gemessene, von der bisher die Rede<br />

war, zum anderen die normative, also gewünschte oder vorgeschriebene.<br />

Aus der einen lässt sich die andere nicht ableiten“! (Gerhard<br />

Schulze). Wieviel Abweichung von der Normalität kann ich tolerieren,<br />

fragte ich mich.<br />

Als hochsensibler „Normalitätsspürer“ begab ich mich auf einen Spaziergang<br />

mit Sunny an der frischen Abendluft. Daß mein Köpfchen<br />

rauchte, ist wohl nachvolliehbar.In der Quintessenz kam ich nach anfänglicher<br />

Fehlersuche beim anderen zu dem Ergebnis: Ich muß lernen,<br />

den Anderen besser zu verstehen! (Friedrich Schleiermacher<br />

nannte die Aufgabe Hermeneutik: Überall lauert das Mißverständnis,<br />

also müssen wir versuchen, zu verstehen, was andere sagen und<br />

schreiben, wo möglich besser, als die es selbst verstehen.)<br />

So verbleibt für heute ein ratloser Ratgeber-Schreiber, in der Hoffnung,<br />

daß sich in Ihrem Leben alles im normalen Rahmen befindet!<br />

Wenn Sie Rat für mich haben freue ich mich<br />

über eine Reaktion!<br />

Ihr Udo Ladewig<br />

Leider gehen diese Denkprozesse nicht ohne große Ablenkung des<br />

normalen Tagesablaufes einher! Folglich vergaß ich meinen Wohnungsschlüssel<br />

in Folge zum zweiten Mal am Briefkasten! Gut, daß<br />

der über mich wachende Herrgott nicht möchte, daß ich über diese<br />

vom normalen geregelten Leben weitere Unbill erfahre. Die aufmerksamen<br />

Nachbarinnen im Hause zogen den Schlüssel ab und hefteten

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