Forschungsbericht über einen Brandversuch an einer ...

09.09.2008 13:19:00
FB-TUM-010-2008-1 vom 2. September 2008 Seite 6 von 29 Seiten
Brandversuch am 28.04.2008
3.2 Beschreibung der Montage in der Tragkonstruktion
Die Norm-Tragkonstruktion besteht aus einem Wandrahmen in der Abmessung von lichtem Innenmaß
3000 x 3100 mm (bxh). Entsprechend der Höhe des Probekörpers wurde in dem Wandrahmen
ein Sockel aus Porenbetonsteinen gemauert. Die seitlichen Restflächen wurden ebenfalls
mit Porenbetonsteinen ausgemauert.
Da die Wandscheibe aus einem bestehenden Objekt ausgebaut wurde, konnte der Aufbau der
GK-Leichtbauwand nicht wie sonst üblich erfolgen. Die umfassenden UW-Profile konnten nicht in
die angrenzenden Wand- und Bodenflächen geschraubt werden. Insofern erfolgte eine Fixierung
des Probekörpers mit Brandschutzbauplattenstreifen-stücken.
Entsprechend Norm wurde eine vertikale Seite nicht eingespannt (freier Rand) und der Spalt
(35 mm) wurde mit nicht brennbarer Mineralwolle, Schmelzpunkt >1000°C, geschlossen.
3.3 Verwendete Messeinrichtungen
Bei dem Brandversuch wurden die in Tabelle 4 aufgeführten Messeinrichtungen verwendet. Die
Daten des HP-Data Acquisiton-Sytems wurden mittels PC erfasst und weiter verarbeitet.
Tabelle 4: Verwendete Messeinrichtungen und Sensoren
Messgröße Messeinrichtung/Sensor
Temperatur
Brandraum
Unbeflammte Seite
Druck
Ofendruck
3.4 Brandversuch vom 28.04.2008
HP-Data Acquisiton 3852 A/
Thermoelemente Typ K nach EN 60584-1
HP-Data Acquisiton 3852 A/
Thermoelemente Typ K nach EN 60584-1
Mikromanometer FCO 14/
Drucksonde nach EN 1363-1
Es wurde in einem Brandversuchsofen nach DIN EN 1363-1, Abschnitt 4.2, geprüft. Die Brandraumgröße
betrug 3,0 × 3,0 × 4,0 m (Breite × Höhe × Tiefe). An den Seitenwänden des Brandraums
wurden vier Ölbrenner angeordnet. Die Rauchgase wurden durch vier in den Ecken des
Brandraums befindliche Öffnungen abgezogen.
Zur Messung der Temperatur im Brandraum waren vier Brandraum-Thermoelemente (Messstellen
91 bis 94) in ca. 10 cm Abstand von den Probekörperecken (siehe Messstellenplan entsprechend
Abbildung 2) angeordnet. Die Norm fordert je 1,5 m² Wandfläche mindestens ein Ofenthermoelement
(bei ca. 4,6 m² sind drei Ofenthermoelemente erforderlich), aufgrund einer gleichmäßigen
Temperaturverteilungsmessung wurden jedoch vier Ofenthermoelemente verwendet.
Auf der unbeflammten Seite wurden Temperaturmessstellen entsprechend DIN EN 1364-1 angeordnet.
Zusätzlich wurden im Bereich der CW-Ständerprofile Temperaturmessstellen angebracht.
An den äußeren (rechts und links - vor dem Brandraum stehend auf die GK-Wand blickend) Ständerprofilen
befindet sich der Plattenstoß in der 1. Lage der GK-Platten und ist nicht verspachtelt.
An dem mittleren Ständerprofil befindet sich der Plattenstoß in der 2. Lage und ist verspachtelt.
Während des Brandversuchs wurden im Brandraum mittels der vier stufenlos regelbaren Ölbrenner
Temperaturen entsprechend der Einheits-Temperatur-Zeitkurve (ETK) nach DIN EN 1363-1
erzeugt. Durch Regulierung der Rauchgasabführung wurde der Druck im Brandraum geregelt. Die
Rauchgase wurden in den vier Ecken des Brandraums am Boden abgezogen.
Fortlaufend wurden Temperaturen und Drücke gemessen und aufgezeichnet. Die Einzelergebnisse
sind in dem Abschnitt 3.4.2 dargestellt.
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Forschungs- und Versuchslabor des Lehrstuhls für Bauklimatik und Haustechnik der TU München