Aktuell - Miller-Fahrzeugbau
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LIGNA 2013<br />
Ligna 2013<br />
Mehr Besucher<br />
für weniger Aussteller<br />
Trotz eines geringfügigen Rückganges auf 1 637 Aussteller (2011: 1 765) und 124 000 m 2<br />
Fläche (2011: 130 000 m 2 ) gegenüber der Ligna 2011 – geschuldet wohl den Problemen<br />
durch die Eurokrise – konnte die Leitmesse der Holz verarbeitenden Industrie in Hannover<br />
in der Besucherzahl leicht auf über 90 000 (2011: 88 000) zulegen. Mit über 40 % Besuchern<br />
aus dem Ausland, bei Zuwachs vor allem aus Nordamerika und Russland, erwies<br />
sich die Ligna 2013 erneut als unverzichtbar für exportorientierte Unternehmen.<br />
Axel Jönsson<br />
Auf dem der Forstwirtschaft gewidmeten<br />
Freigelände fehlten<br />
vor allem einige Hersteller von<br />
kleiner Brennholz-Technik, die<br />
sich angesichts der wachsenden Zahl von<br />
Ausstellungen im norddeutschen Raum<br />
ihre Ressourcen für Messeauftritte einteilen.<br />
Doch rieben sich jene Hersteller, die<br />
für die Ligna gebucht hatten, teils darüber<br />
die Hände und berichteten von regem Interesse.<br />
Die Zahl der forsttechnischen Neu-<br />
heiten blieb zwar überschaubar, doch ist<br />
dies, gerade bei einer nahen Elmia-Messe,<br />
kaum verwunderlich.<br />
Polterluchs<br />
Ponsse hatte auf der vergangenen Ligna<br />
sein Kamerasystem zur Poltererfassung gezeigt<br />
und stellte nun die weiter entwickelte<br />
Version unter dem Namen Polterluchs vor.<br />
Statt über einem Dutzend Linsen reicht<br />
jetzt eine einzige. In einen Forwarder eingebaut<br />
oder per Saugnapf an einem sonstigen<br />
Fahrzeug befestigt, fotografiert das System<br />
im Vorbeifahren aus ca. 3 m Entfernung die<br />
Holzstapel, die dank Weitwinkel-Objektiv<br />
bis 5 m hoch geschichtet sein können.<br />
Die Einzelbilder setzt der Polterluchs<br />
automatisch und kantengenau durch so<br />
genanntes „Stitching“ zu einem Panoramabild<br />
zusammen, auf dem die Stirnfläche<br />
jedes erkannten Stammes farblich markiert<br />
ist. Bis zu 10 % der Stämme werden wegen<br />
Verschmutzung oder aufgesprühter Farbe<br />
nicht erkannt, sie lassen sich per Mausklick<br />
nachmarkieren. In die Forst-Software Geo-<br />
Mail eingebunden besteht die Möglichkeit,<br />
Braucht einen<br />
kompletten<br />
Forwarder zum<br />
Transport,<br />
zumindest im<br />
Modell: Polterluchs<br />
Kamerasystem<br />
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Forst & Technik 6 / 2013<br />
www.forstpraxis.de
die Bilder samt GPS-Koordinaten in einer<br />
online und/oder offline verfügbaren Datenbank<br />
zu speichern und auf entsprechenden<br />
digitalen Karten einzublenden.<br />
Patrick Preusch von Forsttechnik Wahlers,<br />
der das Modell vorführte, berichtete<br />
leicht amüsiert von einem Besucher, der<br />
sich nach Erklärung der Funktionsweise<br />
aufgeregt als Mitarbeiter des Eichamtes<br />
auswies und Folgen androhte, weil er das<br />
System irrtümlich für eine „gewerbliche<br />
Verkaufsmaß-Ermittlung“ hielt, die gegen<br />
das Eichgesetz verstoße.<br />
Leasing statt Kauf<br />
Mit den Partnern Hermann & Hensel Versicherungen<br />
(Troisdorf) und AAB-Leasing<br />
(Augsburg) bietet Forsttechnik Wahlers ein<br />
neues Finanzierungsmodell auf Basis von<br />
Leasing für Forstmaschinen an. Inbegriffen<br />
ist seitens des Ponsse-Händlers eine Garantieverlängerung<br />
um 6 000 Stunden; als wesentliches<br />
Merkmal aber sind die regulären<br />
Wartungsarbeiten inklusive. Damit wird<br />
das Geschäft samt verbesserter Werterhaltung<br />
für den Finanzierer und den Versicherer<br />
kalkulierbarer, diesen Vorteil reichen sie<br />
laut Wahlers‘ Geschäftsführer Ralf Dreeke<br />
an die Forstunternehmer weiter. Die für<br />
das laufende Jahr eher mauen Aussichten<br />
auf dem Maschinenmarkt (s. S. 36/37 in<br />
dieser Ausgabe) verlangen nach neuen Geschäftsmodellen,<br />
so Dreeke.<br />
<strong>Miller</strong>s wandelbarer Trailer<br />
Werner <strong>Miller</strong>, Chef von <strong>Miller</strong> <strong>Fahrzeugbau</strong><br />
aus dem bayerischen Bachhagel, zeigte auf<br />
der Messe eine Variante seines vielseitigen<br />
Forst- und Landwirtschafts-Trailers, einen<br />
feuerverzinkten Landmaschinen-Trailer mit<br />
zulässigem Gesamtgewicht von 2 bis 3 t, dessen<br />
Stützlast – ablesbar auf einer am Stützrad<br />
angebrachten Anzeige – durch hydraulisch<br />
um 1 m verschiebbare Achsen je nach Ladung<br />
eingestellt werden kann. Der sehr anpassungsfähige<br />
Hänger kann z. B. mit einer<br />
hydraulisch verstellbaren Dreipunkt-Aufnahme<br />
der Kategorien I bis III, Ladezungen<br />
verschiedener Größen, Planenaufbau oder<br />
Benzinmotoren als Antrieb z. B. für elektrisch<br />
betriebene Spaltmaschinen aufwarten.<br />
Bastian Kottbusch vom Brüning<br />
Megawatt Forstservice<br />
<strong>Miller</strong>s Trailer mit verschiebbaren<br />
Achsen zur Anpassung<br />
der Stützlast<br />
In der schwersten Version mit bis zu<br />
3,9 m Länge der Ladezone lassen sich<br />
damit bis zu drei Standardpaletten mit<br />
Brennholz transportieren. Die Hänger<br />
sind für den Straßenverkehr mit bis zu<br />
100 km/h zugelassen. Wem die Vielfalt der<br />
verfügbaren Standardausführungen nicht<br />
reicht, der kann sich seinen Wunschhänger<br />
maßschneidern lassen. Die Fa. Kretzer<br />
(Oberessendorf), Hersteller der bekannten<br />
Trommelsäge, möchte laut <strong>Fahrzeugbau</strong>meister<br />
Werner <strong>Miller</strong> künftig ihre Maschinen<br />
auch als Mobilversion auf <strong>Miller</strong>-Trailern<br />
anbieten. Das in Hannover gezeigte<br />
Trailer-Modell soll dagegen laut <strong>Miller</strong> im<br />
Rostocker Raum zum Klauenpflegestand<br />
aufgebaut werden.<br />
Brüning Megawatt<br />
Als Dienstleister und Zwischenhändler für<br />
Schüttgut, hier Hackschnitzel zur Versorgung<br />
von Kleinanlagen bis hin zu Biomasse-(Heiz)-Kraftwerken,<br />
agiert die Brüning<br />
Megawatt GmbH (Fischerhude). Forstunternehmer<br />
arbeiten laut Forstingenieur<br />
Bastian Kottbusch, verantwortlich für den<br />
Brüning Forstservice, gern mit dem Unternehmen<br />
zusammen. Auch mit der Deutschen<br />
Bahn, die sich auf vielerlei Wegen<br />
um eine Erhöhung des Anteils an erneuerbaren<br />
Energien bemüht, ist man im Kontakt.<br />
Feste Verträge schließt man selten, da<br />
die Waldbesitzer das nicht wollen.<br />
Sechs Mitarbeiter hat der forstliche Betriebszweig<br />
bundesweit im Außendienst,<br />
insgesamt arbeiten ca. 85 Mitarbeiter für<br />
die Brüning Gruppe, deren „Keimzelle“<br />
1992 „Brünings Scheune“ war, ein Bioladen,<br />
der auch heute noch am Firmensitz<br />
nahe Bremen arbeitet, aber deutlich größer<br />
geworden ist.<br />
Im vergangenen Jahr hat die Brüning<br />
Forstsparte ca. 950 000 t Holz umgeschlagen,<br />
zwei Drittel davon nachwachsende<br />
Rohstoffe, wie z. B. Wald- und Landschaftspflegeholz,<br />
ein Drittel Altholz. Im<br />
Rundholz ist man nicht tätig, da man von<br />
vielen Sägewerken Rinde bezieht und daher<br />
nicht mit deren Kerngeschäft ins Gehege<br />
kommen möchte. Wenn mal stofflich verwertbare<br />
Sortimente auftauchen, zahlt man<br />
einen höheren Preis als für reines Hackholz<br />
und versucht, diese besseren Chargen in<br />
der Holzwerkstoff-Industrie zu vermarkten.<br />
Koop und Huttner zeigen Kombizug<br />
Einen auslieferungsbereiten Kombizug mit<br />
zweifach teleskopierbarer Ladebrücke der<br />
Landsberger Huttner <strong>Fahrzeugbau</strong> GmbH<br />
auf Basis eines Actros 2644 zeigte die Koop<br />
<strong>Fahrzeugbau</strong> aus Kuddewörde, deren<br />
Schwesterfirma Kopa auch den Vertrieb<br />
von Rottne-Forstmaschinen besorgt. Etwa<br />
18 t Zuladung ermöglicht der Lkw laut<br />
Forst & Technik 6 / 2013 www.forstpraxis.de 27
LIGNA 2013<br />
NRW: Forstwirtschaft ist Klimaschutz<br />
Stellten die Clusterstudie<br />
zur Klimaschutzwirkung der<br />
Forst- und Holzwirtschaft in<br />
NRW auf der Ligna vor (v. l.):<br />
Andreas Wiebe,<br />
NRW-Umweltminister<br />
Johannes Remmel,<br />
Anja Brokjans (Deutsche<br />
Messe), Dr. Marcus Knauf,<br />
Prof. Dr. Arno Frühwald<br />
Nordrhein-Westfalens Umweltminister Johannes Remmel<br />
gab auf der Ligna eine Pressekonferenz zur Vorstellung<br />
einer Clusterstudie zur Klimaschutz-Wirkung durch Verwendung<br />
von Holzprodukten in NRW, erstellt von Prof. Dr. Arno<br />
Frühwald (Univ. Hamburg) und Dr. Marcus Knauf (Consultant,<br />
Bielefeld). Eine der Kernaussagen der 200 Seiten starken<br />
Expertise laut dem ebenfalls teilnehmenden Leiter des NRW<br />
Landesbetriebes Wald und Holz, Andreas Wiebe: „Die Forstund<br />
Holzwirtschaft ist die einzige Branche, bei der wirtschaftliches<br />
Wachstum identisch ist mit einer verbesserten Klimaschutzleistung.“<br />
Die Holzverwendung spart in NRW jährlich immerhin<br />
18 – 21 Mio. t CO 2 ein, was etwa 6 % der jährlichen Treibhausgas-Emissionen<br />
des Bundeslandes in Höhe von 314 Mio. t CO 2<br />
entspricht. Wesentlich dafür sei, dass Holz zunächst möglichst<br />
lange stofflich genutzt und dann erst thermisch verwertet<br />
werde. Laut Frühwald setzt Gas bei Verbrennung noch<br />
weniger CO 2 frei als Holz, auf Nachfrage schränkte er jedoch<br />
ein, dies gelte nur für Biogas.<br />
Die Studie steht unter www.umwelt.nrw.de/naturschutz/<br />
im Netz bereit. Nach dem PwC-Gutachten zum Nationalpark<br />
Nordschwarzwald vom April liegt damit eine weitere ministeriell<br />
beauftragte Studie vor, in der die bislang mantra-artig<br />
wiederholte Behauptung von Umweltschützern widerlegt<br />
wird, ungenutzte Wälder seien besser für das Klima als forstlich<br />
bewirtschaftete.<br />
Axel Jönsson<br />
Kopas Werkstattleiter Gerhard Zietz, die<br />
vier Rungenpaare können mit dem Kran<br />
ausgezogen werden. Der erste, zum Verladen<br />
des Trailers in der Breite ausfahrbare<br />
Schemel ist fest auf dem Drehkranz montiert,<br />
von dem aus hydraulische Lenkgeber<br />
über Verdränger-Zylinder den zwangsgelenkten<br />
Hinterwagen steuern.<br />
Der 5,3 t wiegende Trailer kann mit<br />
wenigen Handgriffen aufgeladen werden,<br />
von denen die meisten dank Einbindung<br />
in den CAN-Bus per Touchscreen aus der<br />
Kabine oder vom Kran aus erledigt werden<br />
können. Am Heck ist eine Seilwinde zum<br />
Einziehen des Rahmens eingebaut, ebenfalls<br />
aus der Kabine ansteuerbar. Wird der<br />
innere Rahmen entfernt, mutiert das Fahrzeug<br />
zum Langholz-Nachläufer. Die aufwendige<br />
Elektrik gibt komfortablen Zugriff<br />
auf eine Vielzahl von Funktionen, seien es<br />
die Lenkung, Standbremse, Kranstützen<br />
oder die Rahmenverriegelung.<br />
Trocknung im Schnelldurchgang<br />
Einen echten Prototypen zeigte der unermüdliche<br />
Erfinder und Brennholz-Spezialist<br />
Georg Krämer (Bad Wildungen,<br />
ibt-kraemer.de), entwickelt mit Karl Heinz<br />
Heise und der hessischen BioWärmeRhön<br />
GmbH, gebaut von einem Umwelttechnik-Spezialisten,<br />
der Günther envirotech<br />
GmbH (Wartenberg): Krämers Mobiltrockner<br />
KH1 basiert auf einem normalen<br />
Hakenlift-Container, in den mittig<br />
eine Luftzuführung eingebaut ist. Soweit<br />
nichts Neues, doch wird die Warmluft,<br />
z. B. aus der Abluft einer Biogas-Anlage,<br />
hier nicht einfach von unten nach oben<br />
durch das gesamte Brenngut geleitet, was<br />
eine sehr ungleichmäßige Durchtrocknung<br />
oder eben lange Trockenzeiten mit<br />
Übertrocknung zur Folge hat.<br />
Im KH1 teilt ein mittiger, perforierter<br />
Zuluftschacht den Container in zwei<br />
Hälften, die Warmluft entweicht seitlich<br />
durch die ebenfalls perforierten Container-Wände.<br />
Vorteile: Die Kondensation<br />
der Feuchtigkeit oben im Container,<br />
die dort lagerndes Hack- oder Brenngut<br />
immer wieder durchfeuchtet, unterbleibt,<br />
die Trocknung erfolgt gleichmäßig, zudem<br />
Kombizug von Huttner und Kopa<br />
KH1-Container zur Hackschnitzel- und Scheitholz-Trocknung<br />
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Forst & Technik 6 / 2013<br />
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Forst & Technik 6 / 2013 www.forstpraxis.de 29
LIGNA 2013<br />
Der envirotech-Splitter trennt Korngrößen<br />
und scheidet Verunreinigungen aus<br />
Walltherm Holzvergaser mit<br />
zwei Brennkammern<br />
wird der Zeitaufwand nahezu halbiert und<br />
so die Lieferzeiten für trockenes Brenngut<br />
verkürzt. Dafür wird nur das Ladevolumen<br />
des Containers durch den mittigen<br />
Zuluft-Dom geringfügig von 38,8 auf<br />
36,1 m 3 verringert. Mit Adaptern in verschiedenen<br />
Größen können Scheitholz und<br />
Hackschnitzel parallel im gleichen Container<br />
getrocknet werden. Der KH1 wird voraussichtlich<br />
für ca. 15 000 € zu haben sein,<br />
laut Krämer amortisieren sich die Mehrkosten<br />
gegenüber einem Standard-Container<br />
binnen eines Jahres.<br />
Fotos: A. Jönsson<br />
Splitter reinigt Hackgut<br />
Die erwähnte Günther envirotech GmbH<br />
zeigte zudem einen patentierten, verstopfungs-<br />
und verschleißfreien Splitter, der<br />
Hackgut nach Größen trennt und zudem<br />
Verunreinigungen beseitigt. Dazu wird das<br />
Hackgut über eine Rollbahn aus nur an<br />
einer Seite gelagerten, archimedischen Spiralen<br />
geschickt. Was klein genug ist, fällt direkt<br />
durch. Lange, leichte und großflächige<br />
Teile werden dagegen durch die Spiralen in<br />
Förderrichtung ausgeschieden. Größere und<br />
kompakte Teile, aber auch z. B. Ketten oder<br />
Bänder werden dagegen seitlich ausgeschieden.<br />
Vorteile sind vor allem der geringe<br />
Energieaufwand und die Verschleißfreiheit.<br />
Die mobil oder stationär einsetzbaren<br />
Anlagen werden für jeden Kunden entsprechend<br />
seinen Bedürfnissen konzipiert.<br />
Walltherm Holzvergaser<br />
Ein Ofen im Zimmer mit zwei Brennräumen,<br />
einsetzbar als Zusatz- oder als wassergeführte<br />
Zentralheizung sowie für Brauchwasser,<br />
und das mit einem sogar von der<br />
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe<br />
(FNR) gelobten Wirkungsgrad von 93 %:<br />
Das ist der Walltherm Holzvergaser-Scheit-<br />
holzofen, der bis zu 14,9 kW Wärme liefert<br />
und wahlweise in Kombination mit<br />
bestehenden Gas- oder Ölheizungen oder,<br />
zum Beispiel in Niedrigenergie-Häusern,<br />
allein eingesetzt werden kann.<br />
In der oberen Brennkammer wird<br />
Scheitholz verbrannt, bis sich ein Glutbett<br />
gebildet hat, danach schließt man die Direktklappe<br />
zum Schornstein: Nun werden<br />
die Holzgase in die untere Brennkammer<br />
umgeleitet und mit 950° C nachverbrannt<br />
und an der Rückseite des Ofens abgeleitet,<br />
wo sie den Wärmetauscher beheizen.<br />
Durch Dämmplatten kann die Abstrahlung<br />
in den Aufstellungsraum vermindert<br />
und die Wärmeabgabe an den Wasserkreislauf<br />
entsprechend erhöht werden. Damit<br />
der effiziente Vergaserbetrieb richtig funktioniert,<br />
müssen allerdings einige Bedingungen<br />
für die nicht ganz triviale Installation<br />
von Fachleuten überprüft und ggf.<br />
angepasst werden. Auch die richtige Bedienung<br />
ist nicht ganz ohne, berichten einzelne<br />
Kunden im Netz; andere äußern sich<br />
rundum zufrieden mit dem Walltherm. Die<br />
Hamburger Werksvertretung des Südtiroler<br />
Herstellers besorgt seit 2007 die Firma HE<br />
Energy Horst Erichsen.<br />
Waldwirtschaft Jacob setzt auf Spanner Re 2<br />
Das Forstunternehmen Waldwirtschaft Jacob OHG (Markneukirchen,<br />
Sachsen), das auch ca. 1 000 ha Wald besitzt,<br />
plant unter anderem zur Wärmeversorgung seiner Betriebsgebäude<br />
den Einsatz eines Holzvergaser-Blockheizkraftwerkes<br />
(BHKW) der niederbayerischen Firma Spanner Re 2 (Neufahrn).<br />
Seit neuestem sind die Spanner BHKW mit einer patentierten<br />
Technik zur rückstandsfreien Vergasung im Reformer ausgerüstet,<br />
der dadurch nicht mehr wöchentlich gereinigt werden<br />
muss; auch Altanlagen können damit nachgerüstet werden.<br />
Für die Jacobs stand auf der Ligna noch auf dem Programm, die<br />
passende Technik für die Hackschnitzel-Trocknung zu finden.<br />
Axel Jönsson<br />
Auf dem Ligna-Stand von Spanner Re 2 : Der<br />
Geschäftsführende Gesellschafter der Waldwirtschaft<br />
Jacob, Ronny Jacob (l.) mit Miriam<br />
Büry vom Spanner-Messestand und David<br />
Trost, Geschäftsführer von Spanner Re2<br />
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Forst & Technik 6 / 2013<br />
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