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Bandscheibenvorfall Lendenwirbelsäule - Dreifaltigkeits ...

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<strong>Bandscheibenvorfall</strong><br />

<strong>Lendenwirbelsäule</strong><br />

<strong>Dreifaltigkeits</strong>-Krankenhaus<br />

Köln-Braunsfeld GmbH<br />

Eine Einrichtung der Cherubine-Willimann-Stiftung Arenberg


Einleitung<br />

>> Die Wirbelsäule besteht meist aus sieben<br />

Halswirbeln, zwölf Brustwirbeln und fünf<br />

Lendenwirbeln. Zwischen den einzelnen Wirbelkörpern<br />

befinden sich die Bandscheiben. Die Bandscheiben<br />

haben eine Pufferwirkung und dienen in der<br />

Wirbelsäule als Stoßdämpfer. Aufgebaut sind sie in<br />

der Mitte aus einem Gallertkern, der aus hydrophilen<br />

Glykoproteinen (wasserliebende Proteine an<br />

Zellmembranen) besteht und außen aus einem<br />

Faserring, bestehend aus kollagenem festem Gewe be.<br />

Mit zunehmendem Alter kommt es zu einer Ab nah me<br />

des Wassergehaltes der Bandscheibe und folglich zum<br />

Elastizitätsverlust und zur Höhenminderung des Band ­<br />

scheibenfaches.<br />

Durch die dadurch entstehende Mehrbelastung kommt<br />

es zu Rissen im Faserring (Anulus fibrosus). Es kann<br />

nun zu einem Herausdrängen des Gallertkerns<br />

mit einer Bandscheibenvorwölbung oder einem<br />

<strong>Bandscheibenvorfall</strong> kommen.


Ein <strong>Bandscheibenvorfall</strong> kann<br />

jeden treffen.<br />

Bandscheibenvorfälle sind die häufigste Ursache von<br />

Kompressionssyndromen an Nervenwurzeln. Die<br />

meisten Bandscheibenvorfälle der <strong>Lendenwirbelsäule</strong><br />

finden sich mit ungefähr 95 Prozent in den Höhen<br />

zwischen dem vierten und fünften Lendenwirbelkörper<br />

sowie dem fünften Lendenwirbelkörper und Kreuzbein.<br />

Die restlichen Vorfälle verteilen sich auf die übrige<br />

<strong>Lendenwirbelsäule</strong>.<br />

Eine weitere Einteilung ist die Richtung, in welcher<br />

der <strong>Bandscheibenvorfall</strong> austritt. Man unterscheidet<br />

mediolaterale und laterale, bei welchen das<br />

Bandscheibengewebe zur Seite austritt und mediale<br />

Bandscheibenvorfälle. Hierbei kommt es zu einem<br />

Austritt von Bandscheibengewebe in die Mitte des<br />

Wirbelsäulenkanals.


<strong>Bandscheibenvorfall</strong> der <strong>Lendenwirbelsäule</strong><br />

Lumbale Bandscheibenvorfälle manifestieren sich anfangs<br />

häufig als Lumbalgie oder Lumbago, im<br />

Volksmund auch als “Hexenschuss” bekannt.<br />

Durch Druckwirkung auf das sensible hintere<br />

Längsband kommt es zu Schmerzen, die lokal um<br />

den Bereich der Lenden wirbelsäule begrenzt sind.<br />

Lumbale Nervenwurzelkompressionen führen zu<br />

Lumboischialgien, und die Schmerzen strahlen in<br />

das von der betroffenen Nervenwurzel versorgte<br />

Hautareal aus, z. B. in das Gesäß, den Oberschenkel<br />

oder das ganze Bein bis hin zum Fuß. Es kann zu<br />

Sensibilitätsstörungen wie Taubheitsgefühl, Kribbeln<br />

mit Abschwächung des Schmerz- und Temperaturempfindens<br />

kommen.<br />

Weiterhin können Lähmungen oder Kraftminderungen<br />

z. B. bei der Fuß senk ung oder -streckung auftreten,<br />

und es kommt zu einer Reflexabschwächung oder gar<br />

einem Reflexausfall.


Operativ oder konservativ?<br />

Wenn möglich, wird eine konservative<br />

Therapie versucht, um eine<br />

Operation zu vermeiden.<br />

Behandlung<br />

Liegt eine Nervenwurzelreizung ohne Lähmungen vor,<br />

sollte immer zuerst eine konservative, nicht operative<br />

Therapie versucht werden. Dies ist meist ambulant<br />

möglich. Bei stärksten immobilisierenden Schmerzen<br />

ist jedoch eine stationäre Behandlung in Form von<br />

Infiltrationen, Nervenblockaden, Krankengymnastik und<br />

Rückentraining notwendig. Bei Lähmungserscheinungen<br />

und resistenten Schmerzen sowie bei Versagen einer<br />

konservativen Therapie sollte eine Operation in Betracht<br />

gezogen werden.<br />

Mikrochirurgische Operation eines lumbalen<br />

<strong>Bandscheibenvorfall</strong>es<br />

Die Operation eines lumbalen <strong>Bandscheibenvorfall</strong>es<br />

erfolgt in der Bauchlage. Der Zugang erfolgt über einen<br />

kleinen Schnitt von ca. 3 Zentimeter Länge in der Höhe<br />

des betroffenen Segmentes. Ist der Zugang geschaffen,<br />

kann mit Hilfe von eigens dafür entwickeltem mikrochirurgischem<br />

Instrumentarium der Vorfall kontrolliert<br />

unter mikroskopischer Sicht entfernt und anschließend<br />

das störende Bandscheibengewebe entfernt werden.


Endoskopische Operation eines lumbalen<br />

<strong>Bandscheibenvorfall</strong>es<br />

Nur wenige Millimeter groß ist der Zugang zum<br />

Operationsfeld mit den speziell für das endoskopische<br />

Verfahren entwickelten Instrumenten. Muskelgewebe<br />

wird dabei nur auseinander gedrängt und somit<br />

geschont.<br />

Ähnlich wie bei einer Bauchspiegelung wird über eine<br />

Stichinzision am Rücken des Patienten eine wenige<br />

Millimeter große Arbeitshülse mit einer speziellen<br />

hoch auflösenden Optik am <strong>Bandscheibenvorfall</strong><br />

platziert. Da die Operation unter stetiger Spülung<br />

erfolgt, ist die Sicht für den Operateur sehr gut, und<br />

das Infektionsrisiko bleibt gering. Mittels speziellen<br />

Mikroinstrumenten kann der <strong>Bandscheibenvorfall</strong><br />

schonend entfernt werden. Der Hautschnitt wird<br />

anschließend mit nur einem Stich vernäht.


Unsere minimal-invasive Verfahren<br />

sind für den Patienten mit wenig<br />

Wundschmerz, schneller Mobilität<br />

sowie einem besseren kosmetischen<br />

Ergebnis verbunden.<br />

Vorteile für den Patienten sind durch die erheblich<br />

geringere Gewebstraumatisierung eine rasche Mobilität<br />

durch geringere postoperative Schmerzen sowie eine<br />

frühzeitige Entlassung aus dem Krankenhaus.<br />

Die endoskopische Technik stellt somit eine sinnvolle<br />

Ergänzung zu den etablierten mikrochirurgischen<br />

Verfahren dar.


Die Wirbelsäule<br />

Die menschliche Wirbelsäule besteht aus den<br />

knöchernen Wirbeln und den dazwischen liegenden<br />

Bandscheiben. Die Wirbelbögen der einzelnen Wirbelkörper<br />

bilden den sogenannten Spinalkanal, in dem<br />

sich das Rückenmark und die Nervenabgänge befinden.<br />

Die Wirbelsäule bildet u.a. das Grundgerüst unseres<br />

Rumpfes und hat eine Stütz-, Dämpfungs-, Schutzund<br />

Bewegungsfunktion. Im Laufe unseres Lebens<br />

kommt es unweigerlich zu Abnutzungserscheinungen<br />

der Wirbelsäule. Diese sogenannten degenerativen<br />

Veränderungen können u.a. zu Bandscheibenvorfällen<br />

als auch zu Verengungen des Spinalkanals führen.<br />

Daraus können einerseits Rückenschmerzen entstehen.<br />

Andererseits kann es durch die enge räumliche Beziehung<br />

zur Einklemmung von Nervenabgängen oder des<br />

Rückenmarks kommen.<br />

Die Folge sind in erster Linie ausstrahlende Schmerzen,<br />

eine Einschränkung der Gehstrecke, aber auch Gefühlsstörungen<br />

bis hin zu Lähmungserscheinungen.


In unserer Abteilung ist Ihr<br />

Rücken in guten Händen.<br />

Abteilung für Wirbelsäulenchirurgie<br />

Unsere Abteilung für Wirbelsäulenchirurgie unter<br />

der Leitung von Chefarzt Dr. Biren Desai umfasst das<br />

gesamte Spektrum sowohl der operativen mikrochirurgischen<br />

Techniken als auch der konservativen<br />

nicht-operativen Behandlung derartiger krankhafter<br />

Veränderungen im Bereich der Hals-, Brust- und<br />

<strong>Lendenwirbelsäule</strong>. Die Methoden reichen von<br />

Gelenkblockaden und Bandscheibenoperationen über<br />

minimal-invasive Operationen zur Erweiterung des<br />

Rückenmarkkanals bis hin zu Bandscheibenprothesen<br />

und umfangreichen Stabilisierungsoperationen der<br />

gesamten Wirbelsäule.<br />

Patienten mit einem Wirbelsäulenleiden können sich<br />

nach Anmeldung in unserer orthopädischen Wirbel ­<br />

säulensprechstunde dienstags informieren. Hier werden<br />

die therapeutischen Möglichkeiten ihrer individuellen<br />

Beschwerden nach einer ausführlichen Untersuchung<br />

durch Wirbelsäulenspezialisten mit ihnen besprochen.<br />

Die Anmeldung erfolgt über unser Sekretariat<br />

unter der Telefonnummer 02 21-940 71 10 48.


Behandlungsspektrum<br />

• Wirbelsäulentrauma<br />

(Verletzungen des Rückenmarks und der<br />

Wirbel körper) ventro-dorsale Stabilisationen,<br />

Korporektomien mit Wirbelkörperersatz, perkutane<br />

Stabilisierungen<br />

• Instabilitäten der Wirbelsäule<br />

(Wirbelgleiten)<br />

• Degenerative Wirbelsäulenchirurgie<br />

(Osteochondrose, Spinalkanalstenose,<br />

Facettengelenksarthrose)<br />

Minimal-invasive und offene Dekompression,<br />

dorso-ventrale Fusion der gesamten Wirbelsäule<br />

mit ALIF, PLIF, TLIF<br />

• Minimal-invasive Verfahren<br />

perkutane Stabilisierung, Umflutung der<br />

Nervenwurzeln, Kyphoplastie, Elastoplastie,<br />

Multimodale Schmerztherapie


Wirbelsäulensprechstunde immer<br />

dienstags von 8.30 Uhr – 15.00 Uhr<br />

• Wirbelgelenksblockaden<br />

• Wirbelgelenksdenervation<br />

=Facettengelenksdenervation<br />

• Mikrochirurgische und Endoskopische<br />

Bandscheibenoperationen<br />

• Bandscheibenprothesen<br />

(Hals- und <strong>Lendenwirbelsäule</strong>)<br />

• Rückenmarksnahe Tumore der Wirbelkörper<br />

• Entzündliche Wirbelsäulenerkrankungen<br />

(Abszesse, Spondylodiszitiden)


Kontakt<br />

Gerne beantworten wir Ihre Fragen!<br />

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Sprechstunde<br />

Chefarzt<br />

Dr. med. Biren Desai<br />

Telefon 02 21 / 94071-10 48<br />

sekretariat-dr.desai@dfk-koeln.de<br />

Dienstag 8.30 Uhr – 15.00 Uhr<br />

<br />

<br />

Einen Termin zur Untersuchung und Beratung vereinbaren<br />

<br />

Sie bitte in unserem Sekretariat oder <br />

in der Ambulanz<br />

<br />

<br />

unserer Klinik.<br />

Telefon 02 21 / 94071 - 10 48 (Sekretariat)<br />

<br />

Telefon 02 21 / 940 71 - 239 (Ambulanz)<br />

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Unsere Kooperationspartner:<br />

Deutsche Olympiastützpunkt Ford-Betriebskrankenkasse<br />

Sporthochschule Köln Köln-Bonn-Leverkusen<br />

01/2013/1.000 • www.die-fischer.net<br />

<br />

Aachener Straße 445-449 • 50933 Köln<br />

Telefon 02 21 / 940 71 - 0 • Telefax 02 21 / 40 95 52<br />

E-Mail info@dfk-koeln.de • www.dfk-koeln.de

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