Ausgabe 83 Dezember 2012 - Januar 2013 - Heilig-Geist ...

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Kirchensteuer Kirchensteuer – Was geschieht mit unserem Geld? Die Kirche ist eine große Gemeinschaft. Menschen feiern gemeinsam Gottesdienst. Es werden Kinder und Erwachsene getauft. Paare heiraten. Verstorbene werden beerdigt und Trauernde getröstet. Menschen jeden Alters tauschen sich über ihren Glauben aus, bekommen Antworten auf die großen Fragen nach Ziel und Sinn des Lebens. In der Kirche engagieren sich Menschen auch für andere. Der christliche Glaube und die Nächstenliebe zeigen sich in dem Dienst an Kranken, an alten Menschen oder an Kindern. Die Kirche unterhält Seniorenheime und Kindertagesstätten. Sie engagiert sich in sozialen Brennpunkten, wie in der Bahnhofsmission, oder leistet Hilfe in Katastrophengebieten. In unsere Gemeinde treffen sich Erwachsene, Jugendliche und Kinder, um sich gemeinsam auf den Weg des Glaubens zu begeben, um Gemeinschaft zu erleben, um für andere da zu sein, um Antworten auf ihre Fragen zu finden. Sie treffen sich in der Christenlehre, im Konfirmandenunterricht, im Kirchenchor, in den Glaubenskursen, im Musicalensemble, im Gemeindekirchenrat, in der Frauengruppe und an vielen anderen Orten unserer Kirchengemeinde. Diese Arbeit wird hauptsächlich aus Mitteln der Kirchensteuer finanziert. Doch warum eine Steuer? Anfang des 19. Jahrhunderts zog der Staat weitgehend das ganze Vermögen der Kirche ein. Dafür aber übernahm er die Finanzierung der Kirchengemeinden. Im Zuge der Industrialisierung und der Bevölkerungswachstums stiegen jedoch auch die Kosten für die Kirchen. Der Staat sah sich schließlich nicht mehr in der Lage, diese Finanzierung zu übernehmen. Daher räumte er der Kirche das Recht ein, selbst Kirchensteuer zu erheben. 1919 wurde dieses recht in der Weimarer Verfassung verankert und war damit ein Ausdruck für die Trennung von Staat und Kirche. Seit dem finanziert sich Kirche weitgehend selbst aus den Beiträgen ihrer Mitglieder. Daneben sind staatliche Zuschüsse, das Kirchgeld und Spenden wichtige Einnahmequellen. Der Staat gibt eine Reihe von Zuschüssen zu sozialen und kulturellen Einrichtungen oder zur Seelsorge in staatlichen Krankenhäusern oder in Gefängnissen. Er unterstützt auch den Erhalt von Kirchengebäuden und die Denkmalpflege. Weitere Einkünfte der Kirche stammen aus Zinsen, Miet- und Pachteinnahmen. Spenden und Kollekten sind unmittelbare, oft zweckgebundene Zuwendungen von Menschen, die unserer Kirche verbunden sind. Die Kirchensteuer wird vom Finanzamt eingezogen. Das ist eine reine Dienstleistung der Verwaltung und für die Kirchen die Kostengünstigste Form der Erhebung. Dafür zahlt die Kirche der Finanzverwaltung eine Gebühr. In Brandenburg beträgt diese 3% des Kirchensteueraufkommens. Die Finanzbehörde überweist die komplette Kirchensteuer direkt an die Kirche. Einfluss auf Höhe und Verwendung der Steuermittel hat die Finanzbehörde nicht. Die Landessynode der EKBO entscheidet, nach welchen Kriterien die Einnahmen aus der Kirchensteuer auf die Kirchenkreise verteilt bzw. für landeskirchliche Aufgaben verwendet werden. Dabei spielen die Gemeindegliederzahlen ebenso eine Rolle wie regionale Herausforderungen, wie sie sich beispielsweise durch die spezielle Situation kirchlichen Lebens auf dem Lande ergeben. Die Kreissynoden wiederum entscheiden, wie diese Mittel auf die Kirchengemeinden verteilt oder für kreiskirchliche Aufgaben verwendet werden. Von 100,- Euro Kirchensteuern gehen 67,75 Euro in das Leben der Kirchengemeinden und der Diakonie, 7,01 Euro werden für die Ausbildung und den Religionsunterricht verwendet, 6,57 Euro für die Renovierung von Kirchen und Gemeindehäusern und 1,23 Euro für das weltweite kirchliche Engagement. 8,57 Euro werden für die kirchliche Verwaltung ausgegeben, weitere 4,90 Euro für Versicherungen sowie für die 20 Gemeindebrief Nr. 83 - Dezember 2012 / Januar 2013
Terminübersicht Finanzverwaltung und –wirtschaft. Mit Ihrer Kirchensteuer, aber auch mit Ihrem Kirchgeld und Ihren Spenden und Kollekten helfen Sie also mit, dass wir gemeinsam als Kirche und auch als Gemeinde vor Ort für und mit Menschen in allen Facetten ihres Lebens sind. Praktikum Georg Thimme/ EKBO Mein Name ist Steffen Lippke. Ich bin 35 Jahre alt, verheiratet und seit zwei Jahren Vater. Ich studiere Theologie an der Humboldt Universität zu Berlin. Vom 9. November 2012 bis 25. Dezember 2012 werde ich als Praktikant in der Heilig-Geist-Kirchgemeinde Werder eingesetzt und darf meinen Mentor Herrn Thimme in dieser Zeit bei einigen seiner Tätigkeiten begleiten. Ich freue mich darauf, die Arbeit der Gemeinde kennen zu lernen und Gespräche mit verschiedenen Gemeindemitgliedern oder Mitarbeitern führen zu können. Steffen Lippke 5. Dezember 17.30 Uhr, Frauenkreis Glindow, Gemeindepfarrhaus (Glindow) 8. Dezember 15.00 Uhr, Gemeindeadventsfeier, Gemeindehaus (Werder) 9. Januar 19.30 Uhr, Gemeindehaus (Werder), "Singen unterm Weihnachtsbaum" 17. Januar 19.30 Uhr, Vorbereitung Weltgebtstag, Gemeindepfarrhaus (Glindow) 25. Januar 18.00 Uhr, Ehrenamtlichenessen, Gemeindehaus (Werder) 19. Februar Treffen der Lektoren 22. bis 24. Februar 2013 Konfirmandenfahrt Klasse 8 nach Paplitz 1. März Weltgebetstag, Gemeindepfarrhaus (Glindow) 1. Mai bis 5. Mai 2013 Fahrt zum Kirchentag in Hamburg Gemeindebrief Nr. 83 - Dezember 2012 / Januar 2013 21
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