„familienfreundlichegemeinde“ Zertifikat für Alberndorf erneuert ...

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Blickpunkt Alberndorf 5/2013 UMWELT / KLIMA Aktivitäten des Klimabündnis Arbeitskreises 2013 / 2014 Das Jahr 2013 war das bislang intensivste für Aktivitäten des Klimabündnis Arbeitskreises. Ausschlaggebend war, dass seit Jänner die gesamte Leaderregion Stern- Gartl-Gusental mit ihren 18 Gemeinden bzw. ca. 45.000 Einwohnern als Klima- und Energiemodellregion (KEM) 14 verschiedene Arbeitspakete parallel bearbeitet und umsetzt. So wurden in der gesamten Region in Zusammenarbeit mit 7 Elektrohändlern mehr als 2.000 Stück einer hochwertigen LED- Lampe verkauft, weiters knapp 3.000 m² Photovoltaikflächen verbaut, ein Viertel davon in der Gemeinde Alberndorf. Im Juni startete der Klimabündnis-Arbeitskreis mit der Umsetzung des Landesprogramms E-GEM („Energiespargemeinde“). Bis September konnte die Energiedatenerhebung in Haushalten, Betrieben und Landwirtschaften abgeschlossen und die Ergebnisse präsentiert werden. Die hohe Beteiligung trotz Sommerzeit zeigt, dass sich die Bürger sehr mit dem Energiethema auseinandersetzen und bereit sind, Maßnahmen umzusetzen. Im Rahmen der Erhebung meldeten sich ca. 10 Personen, die beim Klimabündnis-Arbeitskreis mitwirken wollen. Seit zwei Sitzungen treffen sich nun knapp 15 Teilnehmer im Arbeitskreis. Bis Ende 2014 wird E-GEM noch laufen. Der Energiebezirk Freistadt wird in einem nächsten Schritt die Potenziale für Erneuerbare Energieträger und Energieeinsparung kalkulieren und im Arbeitskreis am 21. Jänner 2014 zur Diskussion stellen. Maßnahmen werden dann noch ergänzt, sodass im Herbst ein kommunales Energiekonzept im Gemeinderat beschlossen werden kann, wobei auf der Maßnahmenebene Aktivitäten über die KEM sowie Gemeinde weiter laufen werden. So wird es 2014 das Radprogramm der Gusentalgemeinden mit Frühlingsauftakt, km- Sammeln und Abschluss im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche im September wieder geben. Im Rahmen von E-GEM werden im ersten Halbjahr zwei Informationsveranstaltungen organisiert, nämlich zum Schwerpunkt Heizung und Sanieren sowie Stromaufbringung, Stromsparen und Elektromobilität. Anschließen soll an diese ein Energieberatertag, bei dem einzelne Haushalte einstündige, vertiefte Beratungen erhalten. Beim Kirtag soll zudem erstmals eine kleine Energieausstellung mit der örtlichen und regionalen Wirtschaft realisiert werden. Planmäßig nach vier Jahren wird 2014 zum dritten Mal der Umweltpreis der Gemeinde vergeben. Der Klimabündnis-Arbeitskreis freut sich, wenn weiterhin seine Aktivitäten bei der Bevölkerung auf reges Interesse stoßen! Auf der Stocksporthalle in Alberndorf wurde eine Photovoltaik-Anlage installiert Mittels Plakaten wurde für die LED-Lampenaktion und auch für regionale Sonnenkraftwerke geworben Seite 6
UMWELT / KLIMA Klimakonferenz in Warschau – persönliche Eindrücke eines Alberndorfers von DI Andreas Drack Gemeinderat DI Andreas Drack nahm die Gelegenheit wahr, sich als gemeinsamer Vertreter der neun Bundesländer ein persönliches Bild zu den Fortschritten des internationalen Klimaschutzes zu machen. Pflichtbewusst erfolgte die Reise per Bahn und öffentlichem Verkehr. (Verpflichtung) oder „intended nationally determined contributions“ (selbst festgelegter Beitrag) geschrieben wird. Wie so oft wird der kleinste gemeinsame Nenner gefunden. Das mag nach wenig klingen, aber was wäre die Alternative zu diesem Prozess? Die Medienberichterstattung hierzulande disqualifiziert sich leider allzu oft mit Unkenntnis bzw. falschen Einschätzungen. Das fängt schon damit an, dass zum Teil immer noch der vom Menschen verursachte Treibhauseffekt hinterfragt wird. Bei den internationalen Klimaverhandlungen wird der Wissenschaft geglaubt und nicht selbsternannten Experten wie oftmals in den Medien. Selbst OPEC- Länder, die wahrlich keine große Freude mit Klimaschutz haben, akzeptieren den Stand der Wissenschaft. Die Streitpunkte der Staatengemeinschaft beginnen daher erst bei den Details der Umsetzung. Weil laut Völkerrecht das Einstimmigkeitsprinzip herrscht, kann ein einzelner Staat den gesamten Prozess bremsen. Russland etwa blockierte im Juni bei einer Konferenz 14 Tage lang, indem keine Zustimmung zur Tagesordnung gegeben wurde. In Warschau wurde bereits am zweiten Tag konstruktiv verhandelt und bei vielen Punkten Einigkeit gefunden. Medial im Vordergrund stehen allerdings nur wenige, politisch hochbrisante Themen. So wurde - wie geplant - ein Fahrplan für einen Weltklimavertrag beschlossen, welcher in zwei Jahren bei der Klimakonferenz in Paris fertig sein und ab 2020 in Kraft treten soll. Wie so oft musste die Konferenz bis Samstag verlängert werden, weil Industrie- und Entwicklungsländer unterschiedliche Formulierungen haben wollen. „Invites parties“ (lädt Vertragsstaaten ein) und „urges“ (fordert Vertragsstaaten auf) macht da einen großen Unterschied. Ebenso, ob „commitment“ Am Montag kommt die Müllabfuhr... ...und holt den ganzen Plunder. Was vor zwei Jahrzehnten von der Spider Murphy Gang besungen wurde hat offensichtlich bis heute nichts an Aktualität eingebüßt. Obst, Gemüse, Brot oder originalverpacktes Fleisch - das alles landet massenweise im Restabfall. Laut einer aktuellen Studie der Universität für Bodenkultur werden im landesweiten Durchschnitt Lebensmittel im Wert von mehr als € 300,-- pro Haushalt und Jahr zum Müll geworfen, was 12% der Gesamtabfallmenge entspricht. Es sind aber nicht nur Lebensmittel, die achtlos im Abfall landen. Nein, auch Wertstoffe wie Papier, Metall, Glas und Kunststoffe werden der Einfachheit halber auf diesem Weg entsorgt. Gerade um die Weihnachtszeit erlebt unsere Wegwerfgesellschaft ihren Höhepunkt. Wir konsumieren was das Zeug hält. Kaufen Dinge, die in Wahrheit keiner wirklich braucht und die später nahezu unbenutzt im Mistkübel landen. Natürlich sollten wir als erstes versuchen Abfälle zu vermeiden, denn alles was von vornherein nicht gekauft wird, muss in weiterer Folge nicht entsorgt werden und spart daher doppelt Geld. Dies ist leichter gesagt als getan und in der Praxis lassen sich bestimmte Abfälle nicht oder nur schwer vermeiden. Wenn diese Ernüchternd ist, dass wirtschaftlich erfolgreiche Schwellenländer wie China und Brasilien auch nach 2020 weiterhin als Entwicklungsländer gesehen werden wollen. Begründet wird dies mit der historischen Verantwortung der Industrieländer für deren Emissionen seit Beginn der Industrialisierung. Entwicklungsländer sind grundsätzlich bereit, Klimaschutzmaßnahmen vorzunehmen. Sie fordern aber umfassende Unterstützungen von den Industrieländern - Finanzierung, Technologietransfer, Aufbau von Strukturen. Über „loss and damage“ soll nun in den nächsten drei Jahren ein weiterer Mechanismus entstehen. Entwicklungsländer sollen damit auch Unterstützungen bei klimabedingten Katastrophen sowie unvermeidbaren Klimawandel (z. B. Ansteigen des Meeresspiegels) bekommen. Die Industrieländer haben bereits zugesagt, ab 2020 jährlich 100 Mrd. US-Dollar zahlen zu wollen. Die Klimaschutzmaßnahmen werden wohl nur auf freiwilliger Basis der Staaten umgesetzt. Damit werden die Emissionen kaum wie geplant ab 2020 global zurückgehen, um die zusätzliche globale Erwärmung unter 2° Celsius zu halten. Die Kluft zwischen IST und SOLL im Klimaschutz wird größer werden und damit auch die Appelle, mehr für Klimaschutz zu tun. Paul Zarzer ist Amtssachverständiger für biologische Abfallbehandlung beim Land Oberösterreich nun schon nicht vermieden werden können, so können diese jedenfalls getrennt gesammelt und im Altstoffsammelzentrum - im Gegensatz zur Restmülltonne - kostenlos entsorgt werden. Die in Altstoffsammelzentren gesammelten Wertstoffe können recycelt werden, schonen Umwelt und Ressourcen, sparen Energie und reduzieren über die erzielten Verkaufserlöse die Abfallgebühr. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes, möglichst ruhiges und „abfallarmes“ Weihnachtsfest und einen guten Rusch ins neue Jahr! Ein großes Dankeschön gilt den ASZ-Bediensteten, die uns durch ihre kompetente nette und zuvorkommende Art das Entsorgen unserer Abfälle wesentlich erleichtern. Seite 7
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