Abschlussbericht Pionierübungsplatz Dornick - Teil II - Emmerich
Abschlussbericht Pionierübungsplatz Dornick - Teil II - Emmerich
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32<br />
FFH-Gebiet<br />
Geruchsimmissionen<br />
Altlasten<br />
Altlasten<br />
Landw.<br />
Betriebe<br />
Überschwemmungsgebiet<br />
Vogelschutzgebiet<br />
FFH-Gebiet<br />
FFH-Gebiet<br />
Potenziale und Restriktionen M 1:6.000<br />
50m<br />
N
4. Zusammenfassung<br />
der Potenziale<br />
und Restriktionen<br />
Der landseitige <strong>Teil</strong> des Übungsplatzes<br />
verfügt aufgrund seiner integrierten<br />
Lage im Ortskern <strong>Dornick</strong><br />
über Potenziale für eine maßvolle<br />
Entwicklung von Wohnbauflächen<br />
für den Einfamilienhausbau.<br />
Aus dem Gebäudebestand bietet<br />
sich lediglich das große Verwaltungs-<br />
und Lagergebäude für eine<br />
Nachnutzung an. Die Lage am<br />
Deich und die besondere Erschließungssituation<br />
vom Lagerplatz und<br />
von der Deichkrone aus macht das<br />
Gebäude nicht nur für nicht störende<br />
gewerbliche Nutzungen sondern<br />
auch für Freizeitnutzungen interessant.<br />
Denkbar sind Einrichtungen<br />
im Zusammenhang mit dem<br />
Rheinradweg und dem Wasser-<br />
Wander-Weg.<br />
Der hohe Freizeitwert der Umgebung<br />
durch den Rhein und die ländliche<br />
Prägung bietet vor allem<br />
Chancen für touristische Nutzungen<br />
im land- und wasserseitigen<br />
Bereich des Übungsplatzes, die mit<br />
den Schutzzielen von Natur- und<br />
Landschaft vereinbar sind.<br />
Die wasserseitigen Flächen sind jedoch<br />
auch für Natur und Landschaft<br />
von hoher ökologischer Bedeutung,<br />
da sich nun Möglichkeiten der<br />
Aufwertung im Sinne der vorhandenen<br />
Schutzgebiete ergeben.<br />
Für das Plangebiet sind folgende<br />
Einschränkungen für eine Entwicklung<br />
zu beachten:<br />
Es befinden sich einige Kontaminationsverdachtsflächen<br />
im Plangebiet.<br />
Je nach Empfindlichkeitsgrad<br />
der angestrebten Nutzung<br />
sind weitere Bodenuntersuchungen<br />
durchzuführen.<br />
Für eine Wohnbauflächenentwicklung<br />
im Bereich des Lagerplatzes<br />
sind die Einschränkungen durch<br />
Geruchsimmissionen zu beachten.<br />
Aufgrund der vielfältigen Schutzgebiete<br />
für Flora und Fauna sind<br />
die Schutz- und Erhaltungsziele<br />
bzw. Verordnungen zu beachten.<br />
Für eventuell störende Nutzungen<br />
muss eine Auswirkungsprognose<br />
erstellt werden.<br />
Der wasserseitige <strong>Teil</strong> des Übungsplatzes<br />
befindet sich im Überschwemmungsgebiet,<br />
dessen Auflagen<br />
zu beachten sind.<br />
33
34<br />
Szenario 1a Szenario 1b<br />
Wohnen<br />
Szenario 2<br />
Geruchsimmissionen Geruchsimmissionen<br />
Wohnen<br />
Kanuhafen<br />
Bootshaus<br />
Geruchsimmissionen<br />
Campingwiese<br />
Bootshaus<br />
Hafen für<br />
Kanus und Boote<br />
Wohnen<br />
keine Nutzung<br />
Umnutzung des Lagerhauses als Bootshaus<br />
N
5. Strukturkonzept<br />
Aufbauend auf den Ergebnissen<br />
von Bestandsaufnahme und Analyse<br />
wurden drei Strukturkonzepte<br />
entwickelt, die unterschiedliche<br />
Entwicklungsszenarien für das<br />
Plangebiet beschreiben.<br />
Szenario 1a<br />
„Wohnen und Bootshaus“<br />
Das Konzept nutzt den größten <strong>Teil</strong><br />
des Lagerplatzes für Wohnbauflächen,<br />
die den Ortskern von <strong>Dornick</strong><br />
arrondieren sollen. Ein <strong>Teil</strong> der geplanten<br />
Wohnbaufläche liegt in<br />
dem durch Geruchsimmissionen<br />
beeinträchtigten Bereich. Eine<br />
Wohnnutzung kann hier erst nach<br />
der Novellierung der GIRL erfolgen<br />
(s. Kapitel 3.5). Das Lagergebäude<br />
im südlichen <strong>Teil</strong> des Lagerplatzes<br />
bietet sich in Zusammenhang mit<br />
einer Hafennutzung als Bootshaus<br />
an. Um einen Puffer zwischen dem<br />
Bootshaus und der Wohnbaufläche<br />
zu schaffen, wird der übrige <strong>Teil</strong> des<br />
Platzes als Grünfläche gestaltet.<br />
Der Hafen soll als Tagesrastplatz<br />
für Kanufahrer angeboten werden.<br />
Hierfür werden keine Umbaumaßnahmen<br />
erforderlich. Eine Möglichkeit<br />
der Ver- und Entsorgung bzw.<br />
zur Unterbringung von Booten kann<br />
im nah gelegenen Bootshaus angeboten<br />
werden. Für eine Erweiterung<br />
des touristischen Angebots<br />
könnte zusätzlich ein Vogelbeobachtungsturm<br />
auf den Ponton-Anlagen<br />
eingerichtet werden.<br />
Szenario 1b<br />
„Wohnen und Lagerhaus“<br />
Für den Hafen wird keine Nutzung<br />
geplant. Für das Gelände soll lediglich<br />
die Verkehrssicherung vorgenommen<br />
werden. Die Nutzung<br />
des landseitigen Bereichs des<br />
Übungsplatzes wird im nordwestlichen<br />
<strong>Teil</strong> wie in Szenario 1a für<br />
Wohnzwecke vorgesehen.<br />
Da für den Hafen keine Nutzung<br />
vorgesehen wird, muss für das Lagergebäude<br />
eine alternative Nutzung<br />
gefunden werden. Beispielsweise<br />
könnten Stellplätze für<br />
Wohnmobile oder Boote vermietet<br />
werden.<br />
Szenario 2<br />
„Campingwiese“<br />
Die Ausdehnung beschränkt sich<br />
auf eine Straßenrandbebauung der<br />
<strong>Dornick</strong>er Straße und berücksichtigt<br />
somit den derzeitigen Immissionsbereich.<br />
Der hintere Bereich<br />
des Lagerplatzes soll als Campingwiese<br />
in Verbindung mit dem<br />
Lagergebäude als Bootshaus und<br />
einer Hafennutzung genutzt werden.<br />
Durch die Übernachtungsmöglichkeiten<br />
in <strong>Dornick</strong> kann der Hafen<br />
als Wasser-Wander-Weg-Rastplatz<br />
ausgewiesen werden. Neben<br />
Kanus sollten dann auch kleinere<br />
Sportboote den Hafen anfahren<br />
können.<br />
35
36<br />
Maßnahmenkonzept der FFH-Auswirkungsprognoose
Bewertung der Szenarien<br />
Folgende Bewertungskriterien sind<br />
maßgeblich und letztendlich entscheidend<br />
für die Strukturkonzepte<br />
des <strong>Pionierübungsplatz</strong>es:<br />
1. Verträglichkeit der Nutzungen<br />
mit den Schutzzielen von Natur und<br />
Landschaft<br />
2. Abstimmung der Wohnbauflächenentwicklung<br />
mit den Zielen der<br />
Regionalplanung<br />
1. FFH-Auswirkungsprognose<br />
Neben verschiedenen städtebaulichen<br />
Kriterien sind bei der Entwicklung<br />
des <strong>Pionierübungsplatz</strong>es<br />
insbesondere die Restriktionen<br />
durch die vorkommenden Schutzgebiete<br />
(VSG, FFH) ausschlaggebend.<br />
Die beschriebenen Strukturkonzepte<br />
wurden in einer Auswirkungsprognose<br />
9<br />
hinsichtlich der zu<br />
erwartenden Auswirkungen auf die<br />
Schutz- und Erhaltungsziele analysiert.<br />
Im Ergebnis ist festgestellt<br />
worden, dass bei der Realisierung<br />
aller Varianten im Bereich des Uferweges<br />
neue Wegenutzungen<br />
durch Radfahrer und Fußgänger<br />
entstehen werden, diese aber nicht<br />
das Maß der bestehenden Naherholungsnutzung<br />
überschreiten, so<br />
dass keine erhebliche Beeinträchtigungen<br />
hervorgerufen werden<br />
würden. Zudem besteht die Möglichkeit,<br />
geringe Störungen durch<br />
ein Besucherlenkungskonzept und<br />
Eingrünungsmaßnahmen weiter zu<br />
reduzieren. Durch Kanuten kann es<br />
zu einer mechanischen Beeinträchtigung<br />
sensibler Bereiche des<br />
Altarms und einzelner visueller und<br />
akustischer Beeinträchtigungen<br />
kommen. Diese können durch Absperrmaßnahmen<br />
und Aufwertungsmaßnahmen<br />
von Uferbereichen<br />
bzw. durch sichtverschattende<br />
Gehölzanpflanzungen im südlichen<br />
oder nördlichen Uferbereich<br />
zwar nicht gänzlich vermieden,<br />
aber doch verringert werden, so<br />
dass nach derzeitigem Kenntnisstand<br />
diese Nutzung mit den<br />
Schutz- und Erhaltungszielen konform<br />
läuft. Bei einer Freigabe für<br />
Sportboote könnten einzelne Individuenverluste<br />
und erhebliche Beeinträchtigungen<br />
durch akustische<br />
Verlärmung nach derzeitigem<br />
Kenntnisstand nicht ausgeschlossen<br />
werden. Sollte diese Variante<br />
weiter verfolgt werden, ist eine Konkretisierung<br />
der Nutzungen ebenso<br />
erforderlich wie die Konkretisierung<br />
der Auswirkungen auf die<br />
Schutzgebiete mittels FFH/VSG-<br />
Verträglichkeitsprüfung.<br />
2. Wohnbauflächenentwicklung<br />
In Abstimmung mit der Bezirksregierung<br />
wurde festgelegt, dass eine<br />
Wohnbauflächenentwicklung<br />
wie in Szenario 1a und 1b nicht den<br />
Zielen der Regionalplanung entspricht.<br />
Angestrebt werden sollten<br />
Flächengrößen für max. 10 Wohneinheiten.<br />
37
38<br />
Flächennutzung<br />
Flächennutzung<br />
Variante 1<br />
Variante 2<br />
Wohnen<br />
Obstwiese<br />
Sanfte touristische<br />
Nutzung<br />
Wohnen<br />
Sanfte touristische<br />
Nutzung<br />
Bootshaus<br />
Obstwiese<br />
Bootshaus<br />
N
6. Städtebauliche<br />
Rahmenplanung<br />
Für den <strong>Pionierübungsplatz</strong> in <strong>Dornick</strong><br />
konnte in der ASE-Sitzung am<br />
11.03.2008 aufgrund der ausstehendenFFH-Verträglichkeitsprüfung<br />
und Abstimmung mit der Regionalplanung<br />
kein Vorzugsszenario<br />
als Grundlage für die folgende<br />
Rahmenplanung bestimmt werden.<br />
Die Ergebnisse der Verträglichkeitsprüfung<br />
sowie die der Gespräche<br />
mit der Bezirksregierung<br />
Düsseldorf sind direkt in die Variantenentwicklung<br />
der Rahmenplanung<br />
eingeflossen. Im Folgenden<br />
werden erst die Unterschiede<br />
der beiden Rahmenplan-Varianten<br />
erläutert und danach die Gemeinsamkeiten<br />
beschrieben.<br />
Variante 1<br />
Die baulichen Strukturen der ersten<br />
Planungsvariante beschränken<br />
sich auf eine Arrondierung der <strong>Dornick</strong>er<br />
Straße mit vier Wohneinheiten<br />
für Einfamilienhäuser. Durch<br />
die geringe bauliche Ergänzung<br />
kann sichergestellt werden, dass<br />
sich die neue Bebauungsstruktur<br />
problemlos in den bestehenden<br />
Ortskern integrieren lässt.<br />
Variante 2<br />
Das Konzept der zweiten Variante<br />
sieht eine größere Wohnbaufläche<br />
vor. Die <strong>Dornick</strong>er Straße wird<br />
durch vier Wohneinheiten arrondiert<br />
und über eine zweite Baureihe,<br />
die durch einen Hof erschlossen<br />
wird, ergänzt. Insgesamt erge-<br />
ben sich hierdurch ca. 7 bis 10<br />
Wohneinheiten. Im Vergleich zu Variante<br />
1 stellt auch die hier vorgeschlagene<br />
Bebauungsvariante keine<br />
wesentliche Erweiterung des<br />
Ortes dar. Da grundsätzlich die bestehenden<br />
Siedlungsgrenzen eingehalten<br />
werden, lässt sich die<br />
neue Bebauung in das Ortsbild einbinden.<br />
Gemeinsamkeiten der Varianten<br />
Die Freiflächen zwischen dem bestehenden<br />
Lagerhaus im Südosten<br />
und der Bebauung der <strong>Dornick</strong>er<br />
Straße soll für eine landwirtschaftliche<br />
Nutzung, wie beispielsweise<br />
für eine Obstwiese oder für Tierhaltung,<br />
genutzt werden.<br />
Das Lagerhaus sowie die dazugehörigen<br />
nördlichen Freiflächen sollen<br />
erhalten werden. Im Bereich<br />
des Anschlusses an die Pionierstraße<br />
wird ein öffentlicher Parkplatz<br />
für Besucher und Freizeitnutzer<br />
vorgesehen.<br />
Für den Hafen wird in beiden Konzeptvarianten<br />
eine sanfte touristische<br />
Nutzung geplant. Die bestehenden<br />
Kaianlagen werden erhalten<br />
und können zum Anlegen von<br />
kleineren Booten und Kanus genutzt<br />
werden. Im Sinne der FFHund<br />
VSG-Verträglichkeit soll eine<br />
organisierte touristische Nutzung<br />
jedoch nicht gezielt gefördert und<br />
keine neuen baulichen Anlagen ergänzt<br />
werden.<br />
39
40<br />
Wohnen<br />
Obstwiese<br />
Sanfte touristische<br />
Nutzung<br />
Bootshaus<br />
Rahmenplanung Variante 2 M 1:3.000<br />
25m<br />
N
7. Fazit und<br />
Flächenbilanz<br />
Fazit<br />
Im Rahmen der vorangegangenen<br />
Abstimmungen stellte sich heraus,<br />
dass ein Abriss des Lagergebäudes<br />
aufgrund einer aufwendigen<br />
Deichsanierung wirtschaftlich nicht<br />
darstellbar ist. Somit wird für das<br />
Lagergebäude eine Weiternutzung<br />
angestrebt. Wie sich diese Nutzung<br />
im Einzelnen gestaltet, ist mit potenziellen<br />
späteren Eigentümern<br />
abzustimmen.<br />
Eine organisierte touristische Hafennutzung<br />
wurde in einer Auswirkungsprognose<br />
9<br />
als nicht verträglich<br />
mit den Schutzzielen von Natur<br />
und Landschaft gewertet. Da<br />
auch in der Bürgerschaft kein<br />
Wunsch nach einer Stärkung des<br />
Tourismus bestand, wurde hiervon<br />
Abstand genommen. Der Hafenbereich<br />
wird folglich in seinem Bestand<br />
erhalten und ein Ein- und<br />
Aussteigen von Kanufahrern geduldet.<br />
Im Wesentlichen beruht die Bewertung<br />
der beiden Varianten daher<br />
auf den Unterschieden der<br />
Wohnbauflächenentwicklung.<br />
Die Größe beider Wohnbauflächen<br />
entspricht den Zielen der Regionalplanung.<br />
Variante 1 fügt sich<br />
durch die einfache Schließung der<br />
Straßenrandbebauung nahtlos in<br />
die Struktur des Ortes ein. Aber<br />
auch die Baustruktur der zweiten<br />
Variante hält im Wesentlichen die<br />
Siedlungsgrenzen des Ortes ein<br />
und nimmt durch die lockere Bauweise<br />
die Struktur der Nachbarschaft<br />
auf. Durch die etwas größere<br />
Baufläche kann durch Variante 2<br />
eine höhere Wirtschaftlichkeit im<br />
Hinblick auf eine Entsiegelung der<br />
Flächen zwischen der Bebauung<br />
und dem Lagerhaus erzielt werden.<br />
In Abstimmung mit den Bürgern und<br />
der Politik wurde daher Variante 2<br />
als Vorzugsvariante festgelegt und<br />
ist für die weitere Planung maßgeblich.<br />
Flächenbilanz<br />
Wohnbaufläche:<br />
Lagerhaus:<br />
(inklusive Zufahrt Deich)<br />
Verkehrsflächen:<br />
Grünfläche:<br />
Gesamtsumme:<br />
0,6 ha<br />
1,0 ha<br />
0,1 ha<br />
1,7 ha<br />
3,4 ha<br />
41
42<br />
Bürger-Planungsforen<br />
Planungsforum Strukturkonzept<br />
In einem ersten Planungsforum am<br />
10.04.2008 wurden die verschiedenen<br />
Varianten des Strukturkonzeptes<br />
mit interessierten Bürgern<br />
diskutiert.<br />
Folgende Themen waren hier von<br />
besonderem Interesse:<br />
Es wurde angeregt, die Lagerhalle<br />
als Museumswerkstatt oder Jugendtreff<br />
zu nutzen. Die Option<br />
kann im vorliegenden Konzept umgesetzt<br />
werden, sofern finanzielle<br />
Fragen geregelt werden können.<br />
Außerdem wurde nachgefragt, ob<br />
eine gewerbliche Nutzung im Sinne<br />
einer Spedition im Bereich des<br />
Lagerhauses möglich wäre. Aufgrund<br />
der Nähe zur Wohnnutzung<br />
ist eine störende gewerbliche Nutzung,<br />
welche eine erhöhte Verkehrsbelastung<br />
auslöst, nicht vereinbar.<br />
Dagegen wurde der Vorschlag einer<br />
Campingwiese im landseitigen<br />
Bereich des Übungsplatzes von<br />
den Bürgern abgelehnt. Zudem<br />
wurde für den Ort eine maßvolle<br />
Bauflächenentwicklung von ca. 10<br />
bis 15 Wohneinheiten gewünscht.<br />
Weitere Fragen wurden zum Umgang<br />
mit dem Regenwasserpumpwerk<br />
und des Rückbaus der bestehenden<br />
Anlagen gestellt. Der Bund<br />
ist generell nicht zu einem Rückbau<br />
der baulichen Anlagen verpflichtet.<br />
Ob das Pumpwerk für die Regelung<br />
der Abwasserproblematik erhalten<br />
werden muss, ist in der weiteren<br />
Planung zu klären.<br />
Planungsforum Rahmenplan<br />
Am 11.06.2008 fand ein zweites Forum<br />
statt, in dem die Rahmenplanung<br />
vorgestellt wurde.<br />
Hier wurde nach dem Erhalt der<br />
Steganlagen gefragt. Die Steganlagen<br />
werden vom Wasser- und<br />
Schiffahrtsamt zurückgebaut.<br />
Es wurde angeregt, eine größere<br />
Wohnbaufläche, als die in Variante<br />
2 vorgestellt, zu entwickeln. Da eine<br />
größere Fläche nicht mit den<br />
Zielen der Landesplanung vereinbar<br />
ist, wurde die zweite Variante<br />
von der Bürgerschaft favorisiert.
Schlussbemerkung<br />
Die vorliegende Variante 2 der Rahmenplanung<br />
wurde am 24.06.2008<br />
durch den Rat der Stadt <strong>Emmerich</strong><br />
am Rhein als bindende Grundlage<br />
für die Ausschreibung des Geländes<br />
und die sich daran anschließenden<br />
Bauleitplanungen beschlossen.<br />
Die dargestellte Detaillierung von<br />
Baustrukturen im städtebaulichen<br />
Entwurf wurde exemplarisch vorgenommen.<br />
Für die langfristige<br />
Planungssicherheit für Investitionen<br />
soll in einem weiteren Schritt<br />
ein Bebauungsplan in Anlehnung<br />
an die Rahmenplanung aufgestellt<br />
werden.<br />
Die wichtige Qualitätssicherung für<br />
das Siedlungsgebiet kann und sollte<br />
anschließend über Gestaltungssatzungen<br />
gem. § 86 BauO NRW<br />
oder über Gestaltungsleitlinien als<br />
Grundlage für städtebauliche Verträge<br />
gesichert werden.<br />
43
44<br />
Chronologie
46<br />
Quellnachweis<br />
1<br />
Lüdemann, Olaf: Der Pionierhafen<br />
in <strong>Dornick</strong>, 800 Jahre <strong>Dornick</strong>. Beiträge<br />
zur Ortsgeschichte, <strong>Emmerich</strong>er<br />
Geschichtsverein, <strong>Emmerich</strong><br />
1988.<br />
2<br />
Leitbild der Stadt <strong>Emmerich</strong> am<br />
Rhein, 2006<br />
3<br />
Baulandkonzept der Stadt<br />
<strong>Emmerich</strong> am Rhein, 2006<br />
4<br />
ALBO-tec GmbH, Bochum: Untersuchung<br />
von 24 Hafensediment<br />
proben aus dem Pionierhafen <strong>Dornick</strong>,<br />
2005<br />
5<br />
Wolters Partner: Hochbauliche<br />
Bestandsaufnahme <strong>Pionierübungsplatz</strong><br />
<strong>Dornick</strong>, 2007<br />
6<br />
Staatliches Bauamt Wesel,<br />
Lageplan Entwässerung, 1994<br />
7<br />
Bau- und Liegenschaftsbetrieb<br />
NRW Krefeld: Schädliche Bodenveränderungen/Grundwasserverunreinigungen,Kampfmittelbelastungen<br />
und bauliche Anlagen<br />
(Komplettrückbau) –Phase 1-,<br />
30.10.2007<br />
8<br />
Uppenkamp und Partner, Ahaus:<br />
Geruchsimmissionsprognose,<br />
25.02.2008<br />
9<br />
Wolters Partner, Coesfeld: Konversion<br />
des Pioniergeländes in<br />
<strong>Dornick</strong>, FFH-Auswirkungsprognose,<br />
2008<br />
Sonstige Quellen/ Unterlagen:<br />
Schweres Pionierbataillon 140,<br />
Kommandeur: 40 Jahre schweres<br />
Pionierbataillon 140 -Eine Chronik,<br />
2001<br />
Bundesforschungsanstalt für Landeskunde<br />
und Raumordnung: Die<br />
naturräumlichen Einheiten auf Blatt<br />
95/96 Kleve / Wesel, Bonn-Bad Godesberg<br />
1977.<br />
Geologischer Dienst, Bodenkarte<br />
von Nordrhein-Westfalen 1:50.000,<br />
Krefeld 2004.<br />
Geologischer Dienst, Karte der<br />
schutzwürdigen Böden, Bodenkarte<br />
von Nordrhein-Westfalen<br />
1:50.000, L 4102 <strong>Emmerich</strong>, Krefeld<br />
1989.<br />
MSWKS und MUNLV: Ausgleich<br />
von Eingriffen in Natur und Landschaft.<br />
Düsseldorf, 2001<br />
Bau- und Liegenschaftsbetrieb<br />
NRW Duisburg/ Krefeld:<br />
- Lageplan Bestand, 2007<br />
- Grundrisse, Schnitte, Ansichten<br />
der Gebäude
Stadt <strong>Emmerich</strong>:<br />
- Kommunale Rahmenplanung<br />
<strong>Pionierübungsplatz</strong> <strong>Dornick</strong><br />
- Satzungsbereich <strong>Dornick</strong><br />
- Denkmalliste<br />
- Katasterauszug<br />
- Deutsche Grundkarte<br />
- Topographische Karte<br />
- Luftbild<br />
Abbildungen:<br />
S. 8: Topographische Karte, Stadt<br />
<strong>Emmerich</strong> am Rhein<br />
S. 12/16:<br />
- Regionalplan, Bezirksregierung<br />
Düsseldorf<br />
- Stadt <strong>Emmerich</strong> am Rhein:<br />
Flächennutzungsplan<br />
S. 30: Uppenkamp und Partner,<br />
Ahaus: Schallgutachten, Feb. 2008<br />
Alle weiteren Abbildungen und Fotos:<br />
Wolters Partner, Coesfeld,<br />
2007-2008<br />
47