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Die Flussschifferkirche zu Hamburg – eine Annäherung - Kultur.uni ...

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Birgit Ehret: »Ein Schiff, das s<strong>eine</strong>sgleichen sucht«<br />

<strong>Die</strong> Protestgruppe hatte somit zwar nicht erreicht, dass die Landeskirche die<br />

<strong>Flussschifferkirche</strong> am Leben erhielt, aber es war <strong>eine</strong> Lösung gefunden worden.<br />

Der Förderverein konnte die Kirche als Dauerleihgabe übernehmen, trug nun<br />

aber auch die inhaltliche und finanzielle Verantwortung. 60 »Es war so<strong>zu</strong>sag’n<br />

ein neuer Aufbruch. Das war ein Wagnis. Zuerst war’n wir auch nur fünf.« 61<br />

Nachdem <strong>eine</strong> Lösung gefunden war, wie die <strong>Flussschifferkirche</strong> als solche<br />

erhalten bleiben konnte, sah sich der Verein <strong>eine</strong>m alt bekannten ›Gegner‹<br />

gegenüber: dem Geldmangel. 62<br />

»[A]uf einmal stand’n wir ja tatsächlich davor, wir hatt’n<br />

dann diese Anlage hier anvertraut bekomm’. K<strong>eine</strong><br />

Mitt’l… Wir hatt’n zwar in den vergang’ Jahr’n im<br />

Förderverein etwas gesammelt, für besond’re Ausgab’m,<br />

die sowieso schon über’n Haushalt nich’ mehr gedeckt<br />

war’n, und das war unser Grundstock. […] Und dann<br />

auf ein Mal war eb’m Schluss. K<strong>eine</strong> Gelder mehr, kein<br />

Pastor mehr, kein Gar-Nichts mehr. […] Es war, es war,<br />

eig’ntlich, es lag Alles im Arg’n. Es, es regnete durch’s<br />

Dach, es hatte <strong>eine</strong> Leckage, damit fing es eig’ntlich an.<br />

Dann musst’n wir als nächstes sämtliche Elektroleitung’n<br />

hier neu verleg’n lass’n, weil Alles war marode. Denn man<br />

hat ja bewusst diese Gemeinde auch an langer Hand, in<br />

Anführungsstrich’n, vertrocknen lass’n, und s<strong>eine</strong>rzeit<br />

immer nur das Allernötichste unternomm’. Aber wirklich<br />

nur das Allerallernötichste!« 63<br />

Der Kampf gegen den Geldmangel und somit um das Fortbestehen der<br />

<strong>Flussschifferkirche</strong> wird von den Akteuren bis heute fortgeführt. Allein die<br />

Betriebskosten des Schiffes belaufen sich auf rund 80.000 € im Jahr. 64 Hin<strong>zu</strong><br />

kommen anfallende Sonderausgaben wie Sanierungen oder das Ausbaggern des<br />

Liegeplatzes. 65 Um das Fortbestehen der Kirche <strong>zu</strong> sichern, ziehen alle Akteure<br />

an <strong>eine</strong>m Strang.<br />

57<br />

60<br />

Vgl. Gesprächsprotokoll Peter Fricke vom 6.10.2010.<br />

61<br />

Interview mit Christiane Hey-Laib vom 24.01.2011, S. 5.<br />

62<br />

Vgl. ebd., S. 5–6.<br />

63<br />

Ebd., S. 6.<br />

64<br />

Vgl. Interview mit Ingrid Schwieger vom 10.12.2010, S. 32.<br />

65<br />

Vgl. ebd., S. 18–20.

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