Ein großer Tag in einem kleinen - Umweltberatung

FOTOS: FUTUREIMAGEBANK, UMWELTBERATUNG
Stille Beschäftigung – kein Stromverbrauch? Ein Irrtum!
15 W. Detail am Rande: Sogar,
wenn der PC-Hauptschalter auf
der Rückseite des Geräts getätigt
wird, bleibt die Leistung bei 4 W.
Der Drucker schlägt beim Einschalten
und Drucken auf 300 W
hoch. Standby ist etwas höher als
in der Gebrauchsanleitung steht
– 4 W – im Vergleich zu seinen
Kollegen am Markt noch ganz gut.
Für alle gilt also: Stecker ziehen bei
Arbeitsschluss oder Steckerleiste
mit Kippschalter verwenden.
Handys sind anscheinend besser
als ihr Ruf: Immer wieder wird auf
den hohen Stromverbrauch der Ladegeräte
auch bei Nichtgebrauch
hingewiesen. Hier erleben wir eine
positive Überraschung – bei drei
getesteten Handys fällt die Leistung
nach dem Ladevorgang unter
die Nachweisgrenze! Bei einem
3 Jahre alten Vergleichshandy frisst
das Ladegerät ohne Handy aber
noch 2 Watt.
TV-Geräte, Video rekorder
und DVD-Player
Wir wandern ins Wohnzimmer.
Der kleine Röhrenbildschirm erweist
sich als Mittelklasse: 45 bis
50 W im Gebrauch, Standby 4 W.
Das ist schlechter als das aktuelle
Topprodukt, aber im Vergleich
selbst zum besten Plasmabildschirm
wenig: Stolze 127 cm Bildschirmdiagonale
mit ebenso stolzen
320 W im Betrieb. Stromhungrig
auch der DVD-Player: 10 W im
Standby – ganz schön viel, wenn
man bedenkt, dass er mehr als
90 % der Zeit nur auf Bereitschaft
läuft. Der schlimmste Fall im
Wohnzimmer ist aber die Stereoanlage:
19 W im Gebrauch, 16 W
im Standby! Kein Speicher für Uhrzeit
und Sendeplätze, wenn man
den Stecker zieht – ein Ding zum
Ausmisten.
Nächste Station: die Küche
Beim Herd selbst müssen wir uns
auf die Herstellerangaben verlassen,
der Ofen ist direkt an der
Rückseite an das Stromnetz angeschlossen
und wir können das
Messgerät nicht anhängen. Wie
beim Backofen gilt: Nachwärme
nutzen. Heißluftherde arbeiten
schneller und ohne Vorheizen,
die notwendigen Temperaturen
sind ca. 10 % niedriger, brau- ➤
Energieverbrauch in Österreich
Seit 1990 ist der Energieverbrauch in Österreich
um rund 30 % gestiegen! Ein durchschnittlicher
4 Personen-Haushalt braucht rund 25.000 kWh/J
(Heizung, Auto, Strom u.s.w.). Der größte Brocken
ist die Heizung: 53 % der Energie durchschnittlich
(in älteren Wohnungen und Häusern mit schlechtem
Baustandard sogar bis zu 80 %!), gefolgt vom
Warmwasser mit ca. 6.000 kWh/J und Strom für
Elektrogeräte mit rund 4.400 kWh im Jahr. Beim
Strom wiederum sind Herd und Unterhaltungselektronik
mit jeweils 17,5 % die größten Brocken.
Hier ist Sparen leicht: Je nach Haushaltsgröße
kann der Stromverbrauch auf 200–900 kWh/J
sinken – ergibt bestenfalls ein jährliches Plus
von € 270,– am Konto.
Greenlight-Programm
Einige Konzerne, aber auch kleine Firmen,
Schulen, die UNO-City, die Städte Graz, Salzburg,
Kufstein und Schwechat machen mit beim
„Greenlight-Programm“ der EU. Salzburg hat so
den Energieverbrauch für die Beleuchtung der
Altstadt um 53 % gesenkt.
Informationen: Österreichische Energieagentur,
Tel.: 01/586 15 24-0, www.energyagency.at
Umwelttag 2007 9