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Jahresbericht 2012 - Kunstmuseum Liechtenstein

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>


Inhalt<br />

A Vorwort 3<br />

B Sammlung 4<br />

Ankäufe 4<br />

Schenkungen 10<br />

Leihverkehr 11<br />

C Ausstellungen 12<br />

Bojan Šarčević. 14<br />

A Curious Contortion in the Method of Progress<br />

Günter Fruhtrunk. 16<br />

Farbe Rhythmus Existenz<br />

Don't Smile. 18<br />

Vom Humor der Kunst<br />

Prostor Oblik. 20<br />

Abstrakte Kunst aus den Sammlungen<br />

der Nationalgalerie Bosnien-Herzegowina<br />

Sammlungsdialoge 22<br />

Ausstellungen im Ausland 24<br />

D Sonderprojekte 28<br />

E Kommunikation und Marketing 30<br />

F Das <strong>Kunstmuseum</strong> in der Presse 31<br />

G Kunstvermittlung 32<br />

Erwachsene 32<br />

Kinder und Familien 34<br />

Museum und Schule / Weiterbildung 36<br />

H Vernissagen 38<br />

I Kunstwerk des Monats 39<br />

J Begleitveranstaltungen 40<br />

K Kooperationen 44<br />

L Publikationen 46<br />

M Statistik 48<br />

N Jahresrechnung <strong>2012</strong> 49<br />

O <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> 50<br />

Stiftungsrat 50<br />

Team 52


Die in diesem <strong>Jahresbericht</strong> verwendeten<br />

Personen- und Funktionsbezeichnungen<br />

gelten für Personen männlichen und<br />

weiblichen Geschlechts.<br />

Impressum<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

Städtle 32, P. O. Box 370<br />

9490 Vaduz<br />

www.kunstmuseum.li<br />

Herausgeber und Texte:<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

Redaktion:<br />

Thomas Soraperra<br />

Lektorat:<br />

Gila Strobel<br />

Grafik:<br />

Janto Lenherr<br />

Druck:<br />

Gutenberg AG<br />

© 2013


A Vorwort 3<br />

Wir blicken zurück auf ein ereignisreiches Berichtsjahr <strong>2012</strong>. Zahlreiche<br />

Kunstinteressierte aus dem In- und Ausland besuchten die Ausstellungen<br />

und Begleitveranstaltungen im <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>. Besucher aus<br />

dem Ausland erhalten auf der Website unter «Anfahrt» genauen Aufschluss<br />

über den Weg nach Vaduz. Der vorliegende <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> gibt indirekt<br />

Antwort auf eine andere, auch aus aussenpolitischer Sicht gewichtige Frage:<br />

Wen erreicht das <strong>Kunstmuseum</strong> im Ausland?<br />

«Auch Feldkirch profitiert mit einer gut bestückten Ausstellung von der<br />

Kooperation.» So ist in den Vorarlberger Nachrichten zu lesen. Dort zeigte<br />

das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> im Palais <strong>Liechtenstein</strong> im Rahmen des<br />

Feldkirch Festival <strong>2012</strong> zeitgenössische Kunst aus Skandinavien. Die<br />

Thüringer Allgemeine Zeitung schreibt: «Es ist eine glückliche Fügung,<br />

dass Weimars gestern eröffnetes Kunstfest <strong>2012</strong> die Ankunft der Arte<br />

Povera aus der weltweit einmaligen Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong> ankündigen kann.»<br />

In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie<br />

Karlsruhe, mit The Fruitmarket Gallery in Edinburgh und mit dem Sculpture-<br />

Center New York ist die Retrospektive zu Bill Bollinger, eine Werkschau des<br />

1988 verstorbenen amerikanischen Künstlers, als Eigenproduktion des<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> entstanden. Diese Ausstellung wurde nach<br />

Vaduz auch in Karlsruhe, in Edinburgh und in New York gezeigt.<br />

Es sind dies Beispiele für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit ausländischen<br />

Kulturinstitutionen weit über unsere Landesgrenzen hinaus mit<br />

entsprechendem Besucher- und Medienecho. Auch Medienberichte über<br />

Inhouse-Ausstellungen trugen zur Strahlkraft ins Ausland bei. So berichteten<br />

etwa die Frankfurter Allgemeine Zeitung (Julia Voss), die Süddeutsche<br />

Zeitung (Georg Imdahl) oder die NZZ am Sonntag (Gerhard Mack) umfassend<br />

über die Retrospektive für den Maler Günter Fruhtrunk.<br />

Nebst den Ausstellungen selber haben eine Vielzahl von Aktivitäten im<br />

Bereich Kunstvermittlung und im Rahmen des Begleitprogrammes beispielsweise<br />

zur Ausstellung Don’t Smile den Zugang zu Kunstwerken und<br />

auch zu Künstlern ermöglicht. Es gab gar praktische Ratschläge. So hat uns<br />

der Künstler Josef Dabernig gezeigt, wie man eine Diätkur auch künstlerisch<br />

hinter sich bringen kann. Vom Humor der Kunst war bei Don’t Smile die Rede.<br />

Bereits im Jahre 2011 wurde Dr. Friedemann Malsch die Präsidentschaft<br />

der Internationalen Vereinigung von Kuratoren zeitgenössischer Kunst (IKT)<br />

übertragen. Im April <strong>2012</strong> fand in Tel Aviv der jährliche Kongress dieser<br />

globalen Vereinigung erstmals unter seiner Leitung statt. Auch auf diesem<br />

Weg wird der Name unserer Kulturinstitution in alle Welt hinaus getragen.<br />

Mir ist es ein grosses Bedürfnis, Dr. Friedemann Malsch und seinem Team für<br />

das im Berichtsjahr <strong>2012</strong> an den Tag gelegte professionelle gestalterische<br />

und organisatorische Engagement zu danken. Mein Dank gilt weiters der<br />

Stiftung Freunde des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> für die angekauften<br />

Kunstobjekte. Last, but not least danke ich meinen Kolleginnen und Kollegen<br />

im Stiftungsrat des <strong>Kunstmuseum</strong>s für die gute Zusammenarbeit.<br />

Johannes Matt<br />

Präsident des Stiftungsrates


4<br />

B<br />

Sammlung<br />

Ankäufe<br />

1<br />

2<br />

1 Bojan Šarčević, He, 2011; Foto: Stefan Altenburger<br />

2 Leiko Ikemura, Nada, 2009, erworben mit Mitteln der Stiftung Freunde<br />

des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>; Foto: Stefan Altenburger


Die Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

konnte im Jahre <strong>2012</strong>, auch dank sehr grosszügiger<br />

Unterstützung durch private Geldgeber, mit einer<br />

ganzen Reihe von Erwerbungen herausragender<br />

Kunstwerke erheblich verstärkt werden.<br />

5<br />

Gemeinsam mit den Jahren 2000 (dank eines<br />

Zusatzkredites der Regierung) und 2006 (Zusatzkredit<br />

zum Erwerb der Sammlung Ricke) stellt <strong>2012</strong><br />

für die Erweiterung der Sammlung des Museums<br />

einen dritten bedeutenden Meilenstein dar. Dabei<br />

halten sich Verstärkungen bereits vorhandener<br />

künstlerischer Positionen einerseits und die<br />

Aufnahme bislang nicht vorhandener Positionen<br />

andererseits bemerkenswerterweise die Waage.<br />

Dank der Zuwendung durch die Stiftung Freunde<br />

des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> konnte eine<br />

umfangreiche Werkgruppe des amerikanischen<br />

Künstlers Matt Mullican (*1951) erworben werden.<br />

Das mehr als 25 Werkblöcke und Einzelwerke<br />

umfassende Konvolut dokumentiert das gesamte,<br />

komplexe künstlerische Universum dieses seit den<br />

frühen 1970er-Jahren tätigen Künstlers. Mullicans<br />

eigenständige geistige Konstruktion bewegt sich<br />

auf vielen medialen Ebenen und drückt sich in sehr<br />

unterschiedlichen Materialien aus. Zeichnungen,<br />

Malerei, Video stehen gleichberechtigt neben<br />

Skulptur, Performance und Rauminstallation. Mit<br />

dieser Erwerbung ist das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

das einzige Museum weltweit, das diesen<br />

Künstler, der mit Einzelwerken in zahlreichen bedeutenden<br />

Museen Europas, Asiens und Nordamerikas<br />

vertreten ist, in seiner künstlerischen Entwicklung<br />

umfangreich dokumentieren kann.<br />

Eine Spende der Gerda Techow gemeinnützige<br />

Stiftung, Vaduz, ermöglichte darüber hinaus die<br />

Verstärkung der Sammlung der Arte Povera des<br />

Museums. Zwei Werke aus der berühmten Serie der<br />

«Seidenspinner» (Bachi da setola), 1968, von Pino<br />

Pascali (1935–1968), in der für ihn typischen Verbindung<br />

von Nachahmung natürlicher Formen mit<br />

hochmodernen industriell gefertigten Materialien (in<br />

diesem Falle Bürsten für Autowaschanlagen) komplettieren<br />

nun diesen Künstler in der inzwischen über<br />

die Grenzen Europas hinaus anerkannten Sammlung<br />

der Arte Povera des <strong>Kunstmuseum</strong>s.<br />

Mit eigenen Mitteln gelangen dem Museum zwei<br />

weitere herausragende Erwerbungen: Von Christian<br />

Boltanski (*1944) konnte die Videoinstallation Être<br />

à nouveau erworben werden, die Teil von Boltanskis<br />

Beitrag im Französischen Pavillon auf der Biennale<br />

von Venedig im Jahre 2011 gewesen ist. Im Anschluss<br />

an die bereits vorhandenen Werke des Künstlers<br />

in der Sammlung und an die Einzelausstellung im<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> 2009 setzt diese<br />

Erwerbung erneut einen herausragenden Akzent.<br />

Auch von dem israelisch-französischen Künstler<br />

Absalon (1963–1992) konnte ein bedeutendes Werk<br />

erworben werden: Disposition von 1990. Damit<br />

besitzt das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> nun die weltweit<br />

umfangreichste Sammlung von Werken dieses<br />

Künstlers in öffentlichem Besitz.<br />

Von Bojan Šarčević (*1974), wurde die grosse<br />

Skulptur He, 2011, die Anfang des Jahres in seiner<br />

Ausstellung im <strong>Kunstmuseum</strong> zu sehen war, erworben.<br />

Damit ist das Museum im Besitz einer seiner<br />

zentralen Arbeiten und konnte den Sammlungsschwerpunkt<br />

im Bereich Skulptur mit einer jüngeren<br />

Künstlerposition massgeblich stärken.<br />

Im Zusammenhang mit der vom <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong> erarbeiteten und im Herbst/Winter<br />

2011/12 gezeigten Ausstellung Beispiel Schweiz.<br />

Entgrenzungen und Passagen als Kunst hat das<br />

Museum einige Erwerbungen junger Künstlerpositionen<br />

aus der Schweiz getätigt. Am bedeutendsten ist<br />

sicherlich der Erwerb einer Gruppe von Werken der<br />

in Martigny lebenden marokkanischen Künstlerin<br />

Latifa Echakhch (*1974), die bereits im Sommer <strong>2012</strong><br />

in einer Sonderpräsentation (eingerichtet von der<br />

Künstlerin selbst) im Museum zu sehen war. Darüber<br />

hinaus konnte ein Werk von Karin Hueber (*1977)<br />

erworben werden.<br />

Folgende weiteren wichtige Werke für die Sammlung<br />

konnten ebenfalls erworben werden: eine Installation<br />

des Konzeptkünstlers Stanley Brouwn (*1935), dank<br />

einer weiteren Zuwendung durch die Stiftung<br />

Freunde des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> das<br />

Gemälde Nada der japanischen Künstlerin Leiko<br />

Ikemura (*1951), ein Werk des Arte Povera-Künstlers<br />

Emilio Prini (*1943) sowie erstmals eine Werkgruppe<br />

des amerikanischen Wissenschaftlers und Künstlers<br />

Trevor Paglen (*1974). Schliesslich konnte mit zwei<br />

Gemälden von Beate Frommelt (*1974) auch eine<br />

liechtensteinische künstlerische Position neu<br />

aufgenommen werden.


6 B Sammlung<br />

Ankäufe<br />

3<br />

4<br />

3 Beate Frommelt, Nachtflug, 2009; Foto: Stefan Altenburger<br />

4 Trevor Paglen, LACROSSE / ONYX V – Radar Imaging Reconnaissance Satelite<br />

Crossing the Disk of the Moon (USA182), 2007; Foto: Stefan Altenburger


7<br />

Absalon<br />

* 1964 in Ashdod, Israel, † 1993 in Paris<br />

Disposition, 1990<br />

Karton, Holz, Dispersionsfarbe, 41 Elemente<br />

30 × 130 × 50 cm<br />

KML <strong>2012</strong>.16<br />

Erworben bei der Galerie Hervé Bieze, Nantes<br />

John Baldessari<br />

* 1931 in National City, Kalifornien<br />

Teaching a Plant the Alphabet, 1972<br />

Video-Installation, schwarz-weiss, Ton, 18:40<br />

KML <strong>2012</strong>.36<br />

Erworben bei Electronic Arts Intermix<br />

Christian Boltanski<br />

* 1944 in Paris<br />

ÉTRE À NOUVEAU, 2011<br />

Videoprojektion<br />

A.P.<br />

KML <strong>2012</strong>.01<br />

Erworben bei der Galerie Kewenig, Köln<br />

George Brecht<br />

* 1926 in New York, † 2006 in Köln<br />

Robert Filliou<br />

* 1927 in Sauve, † 1987 in Les Eyzies de<br />

Tayac<br />

La Cedille qui Sourit, 1969<br />

Kartonschachtel, Streichholzschachtel, Papier<br />

16.3 × 20.6 × 2.1 cm<br />

433/440<br />

KML <strong>2012</strong>.36<br />

Erworben bei Artbase Books, Peter Below,<br />

Kitzingen<br />

Stanley Brouwn<br />

* 1935 in Paramaribo, Surinam<br />

at this moment stanley brouwn is at a distance<br />

of × foot, o.J.<br />

Text und Metall auf Holzplatte, 2 Holzböcke<br />

77 × 93 × 26 cm<br />

KML <strong>2012</strong>.33<br />

Erworben bei der Galerie Tschudi, Zuoz<br />

at this moment stanley brouwn is at a distance<br />

of × ell, o.J.<br />

Text und Metall auf Holzplatte, 2 Holzböcke<br />

77 × 93 × 26 cm<br />

KML <strong>2012</strong>.34<br />

Erworben bei der Galerie Tschudi, Zuoz<br />

at this moment stanley brouwn is at a distance<br />

of × step, o.J.<br />

Text und Metall auf Holzplatte, 2 Holzböcke<br />

77 × 93 × 26 cm<br />

KML <strong>2012</strong>.35<br />

Erworben bei der Galerie Tschudi, Zuoz<br />

Nina Canell<br />

* 1979 in Växjö, Schweden<br />

Remnants of Spring, <strong>2012</strong><br />

Kupfer, Metall, Schrauben, Kabelenden,<br />

Isolierband<br />

Unikat<br />

45 × 30 × 10 cm<br />

KML <strong>2012</strong>.37<br />

Erworben bei der Konrad Fischer Galerie,<br />

Düsseldorf<br />

Rests, <strong>2012</strong><br />

Kupfer, Leuchtstoffröhre, Kabel<br />

Unikat<br />

135 × 55 × 70 cm<br />

KML <strong>2012</strong>.38<br />

Erworben bei der Konrad Fischer Galerie,<br />

Düsseldorf<br />

Latifa Echakhch<br />

* 1974 in El Khnansa, Marokko<br />

Towers of Babel, 2010<br />

Holz (Bauklötze)<br />

Dimensionen variabel<br />

KML <strong>2012</strong>.19<br />

Erworben bei Dvir Gallery, Tel Aviv<br />

Frames, <strong>2012</strong><br />

Teppichbordüren, 6-teilig<br />

Dimensionen variabel<br />

KML <strong>2012</strong>.20<br />

Erworben bei kamel mennour, Paris<br />

Erratum, 2004/2011<br />

Zerbrochene marokanische Teegläser<br />

Dimensionen variabel<br />

KML <strong>2012</strong>.21<br />

Erworben bei kamel mennour, Paris<br />

Beate Frommelt<br />

* 1974 in Vaduz<br />

Flieger, 2009<br />

Öl und Acryl auf Birkenfurnier<br />

55 × 45 cm<br />

KML <strong>2012</strong>.29<br />

Erworben bei EMB Contemporary, Triesen<br />

Nachtflug, 2009<br />

Öl und Acryl auf Birkenfurnier<br />

53.5 × 40.3 cm<br />

KML <strong>2012</strong>.30<br />

Erworben bei EMB Contemporary, Triesen<br />

Karin Hueber<br />

* 1977 in Basel<br />

Ohne Titel, 2011<br />

Papier, Kleister, Dispersion, Lack, Chromstahl<br />

710 × 560 cm<br />

KML <strong>2012</strong>.32<br />

Erworben bei der Künstlerin<br />

Trevor Paglen<br />

* 1974 in Maryland<br />

LACROSSE / ONYX II Passing Through Draco<br />

(USA 69) - Radar Imaging Reconnaissance<br />

Satelite, 2007<br />

C-Print<br />

152.4 × 121.9 cm<br />

5/5 + 2 AP<br />

KML <strong>2012</strong>.08<br />

LACROSSE / ONYX V – Radar Imaging<br />

Reconnaissance Satelite Crossing the Disk of<br />

the Moon (USA182), 2007<br />

C-Print<br />

91.4 × 91.4 cm<br />

5/5 + 2 AP<br />

KML <strong>2012</strong>.09<br />

Five Classified Aircraft, 2007<br />

5 bestickte Aufnäher in Rahmen montiert<br />

40.4 × 84.8 × 5.7 cm<br />

5/5 + 2 AP<br />

KML <strong>2012</strong>.10<br />

Five Classified Squadrons, 2007<br />

5 bestickte Aufnäher in Rahmen montiert<br />

40.4 × 89.6 × 5.7 cm<br />

5/5 + 2 AP<br />

KML <strong>2012</strong>.11<br />

Code Names: Classified Military and<br />

Intelligence Programs (2001-2007), 2009<br />

Video-Animation<br />

2/5 + 2 AP<br />

KML <strong>2012</strong>.12<br />

Erworben bei der Galerie Thomas Zander, Köln<br />

Steven Parrino<br />

* 1958 in New York, † 2005 in New York<br />

Untitled, 1998<br />

Siebdruck auf Bütten<br />

70 × 50 cm<br />

5/20<br />

KML <strong>2012</strong>.18<br />

Erworben bei der Galerie Éditions Média,<br />

Neuchâtel<br />

Untitled, 1998<br />

Siebdruck auf Bütten<br />

49.5 × 49.9 cm<br />

5/18<br />

KML <strong>2012</strong>.17<br />

Erworben bei der Galerie Éditions Média,<br />

Neuchâtel<br />

Emilio Prini<br />

* 1943 in Stresa<br />

Ohne Titel, 2003<br />

Schwarz-Weiss-Fotografie aufgezogen auf<br />

Rahmen<br />

94 × 75 cm<br />

KML <strong>2012</strong>.28<br />

Erworben aus einer Privatsammlung, Italien<br />

Bojan Šarčević<br />

* 1974 in Belgrad<br />

He, 2011<br />

Onyx<br />

248 × 168 × 41 cm<br />

KML 2013.01<br />

Erworben bei Stuart Shave Modern Art,<br />

London


8 B Sammlung<br />

Ankäufe<br />

5<br />

6<br />

5 Installationsansicht Matt Mullican, Untitled, 1989/1990, erworben mit Mitteln der Stiftung<br />

Freunde des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>; Foto: Stefan Altenburger<br />

6 Pino Pascali, Baco da setola, 1968, erworben mit Mitteln der Gerda Techow<br />

gemeinnützige Stiftung; Foto: KML


9<br />

André Thomkins<br />

* 1930 in Luzern, † 1985 in West-Berlin<br />

Mit Spaghetti genudelter Makkaroni, 1971<br />

Spaghetti-Nudel, Makkaroni-Nudel auf Pappe<br />

in Holzrahmen<br />

30.5 × 24 cm<br />

10/50<br />

KML <strong>2012</strong>.06<br />

Erworben bei Martin Brugger, Klaus<br />

Zahnschutz gegen Gummiparagraphen, 1968<br />

Gummistreifen, Gummibänder in<br />

Kartonschachtel<br />

4.7 × 11 cm<br />

unlimitierte Auflage, VICE Versand<br />

KML <strong>2012</strong>.04<br />

Erworben bei Martin Brugger, Klaus<br />

Magic publicitaire, ready made, 1958<br />

Collage auf Papier<br />

30 × 24 cm<br />

KML <strong>2012</strong>.05<br />

Erworben bei Martin Brugger, Klaus<br />

Rocker, 1969<br />

Aufgeschnittene Reifenschläuche, Gummi,<br />

Ventil, Kleiderbügel<br />

95 × 60 × 50 cm<br />

8/30<br />

KML <strong>2012</strong>.16<br />

Erworben bei Kunsthaus Lempertz<br />

Rosemarie Trockel<br />

* 1952 in Schwerte, Deutschland<br />

Falling Blue, Rising Red, 1998<br />

Serigrafie auf Bütten, 2-teilig<br />

je 50 × 34.4 cm<br />

13/60<br />

KML <strong>2012</strong>.17<br />

Erworben bei Mönchehaus Museum, Gosslar<br />

Erworben mit Mitteln der Gerda Techow<br />

gemeinnützige Stiftung, Vaduz<br />

Pino Pascali<br />

* 1935 in Bari, † 1968 in Rom<br />

Baco da setola, 1968<br />

Acryl, Bürsten, Metall<br />

40 × 28 × 305 cm<br />

KML <strong>2012</strong>.13<br />

Erworben bei Galerie Michael Janssen, Berlin<br />

Baco da setola, 1968<br />

Acryl, Bürsten, Metall<br />

40 × 28 × 285 cm<br />

KML <strong>2012</strong>.14<br />

Erworben bei Galerie Michael Janssen, Berlin<br />

Erworben mit Mitteln der<br />

Stiftung Freunde des <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong>:<br />

Leiko Ikemura<br />

* 1951 in Tsu/Mie, Japan<br />

Nada, 2009<br />

Tempera und Öl auf Jute<br />

240 × 160 × 6.5 cm<br />

KML <strong>2012</strong>.31<br />

Erworben bei der Künstlerin<br />

Matt Mullican<br />

* 1951 in Santa Monica/Kalifornien<br />

Untitled (City Chart with Elements, World<br />

Unframed and World Framed), 1992<br />

Acryl und Ölstift auf Leinwand<br />

181 × 121 cm<br />

KML 2011.20<br />

Untitled (Portfolio I, Solway), 1988<br />

Siebdruck, Lithografie auf Papier, 16-teilig<br />

je 55.6 × 38.1 cm<br />

28/64<br />

KML 2011.22<br />

Untitled (Symmetric Charts), 2001<br />

Filzstift auf Glas, Plastikhalterungen, 2-teilig<br />

je 61 × 16.3 × 31.6 cm<br />

KML 2011.23<br />

Untitled (Roundhouse of the Arts), 1989/2001<br />

Acryl und Ölstift, Frottage auf Leinwand,<br />

5-teilig<br />

je 301.5 × 121 × 2.5 cm<br />

KML 2011.24<br />

Untitled (Computer Project), 1989/1990<br />

Inkjet-Prints auf Papier, 18-teilig<br />

je 76 × 101 cm<br />

Unikat<br />

KML 2011.25<br />

Untitled (Color Light Patterns), 1972/2009<br />

Farbkarten, 314-teilig (The New Color-aid; full<br />

set, matte finish: 34 hues, 100 tints, 47 shades,<br />

114 pastels, 17 grays, black and white)<br />

je 15 × 22.5 cm<br />

KML 2011.28<br />

Untitled (Performance / Vintage Photoboard),<br />

1973–2007<br />

Bulletin Board mit 81 Fotos<br />

Rahmenmass: 248 × 125 × 8 cm<br />

KML 2011.29<br />

Untitled (Indian Banner: World), 1982<br />

Baumwolle, bedruckt und genäht<br />

248.5 × 248.5 cm<br />

KML 2011.30<br />

Untitled (Pricking My Finger / Bleeding Green<br />

Blood), 1973–1974<br />

Schwarz-Weiss-Film, 3':43"<br />

1/3 + 1 A.P.<br />

KML 2011.31<br />

Untitled (Comic Book Characters: Her Body<br />

under the Covers), 1974<br />

Collage: Comic auf Papier<br />

23 × 15.9 cm<br />

KML 2011.32<br />

Untitled (Details from an Imaginary Life...),<br />

1973/2005<br />

Schreibmaschine auf Papier, 7 Blätter überlappend<br />

geklebt<br />

je Blatt 29.5 × 17.5 cm<br />

KML 2011.33<br />

Untitled (Drawn after a 1975 Chart), 1993<br />

Bleistift auf Papier, 3-teilig<br />

je 65 × 50 cm<br />

KML 2011.34<br />

Untitled (Head and Body on Newspaper), um<br />

1975<br />

Filzmarker auf Zeitungsseite (New York Times<br />

vom 9.3.1975)<br />

58 × 73.4 cm<br />

KML 2011.35<br />

Untitled (Media Chart), 1982/1983<br />

Ölstift, Bleistift auf Papier<br />

96.5 × 127 cm<br />

KML 2011.36<br />

Untitled (Mullican Poster: Subjective),<br />

1979/1980<br />

Gouache auf Papier, auf Karton aufgezogen,<br />

mit Plastikfolie verschweisst<br />

111 × 76.5 cm<br />

KML 2011.37<br />

Untitled (Performance Text/Writings<br />

from More Details of Imaginary Universe),<br />

1973/1974<br />

Collage: Fotokopierter Text auf Papier, 4-teilig<br />

je 29.7 × 21 cm<br />

KML 2011.38<br />

Untitled (Fictional Reality and Physical<br />

Experiments: Set of 12 Drawings), 1974–1975<br />

Tinte auf Papier, 12-teilig<br />

57.5 × 72.5 cm<br />

KML 2011.39<br />

Untitled (Round Chart), n.d.<br />

Bleistift und Kohle auf Papier<br />

126.5 × 97 cm<br />

KML 2011.40<br />

Untitled (Stick Figures), 1974–1975<br />

Tinte auf Papier, 12-teilig<br />

je 35.5 × 21.4 cm<br />

KML 2011.41<br />

Untitled (Chart of Cosmology), 1983<br />

Bleistift auf Papier<br />

223 × 107 cm<br />

KML 2011.42<br />

Untitled (First Cosmology Diptych), 1992<br />

Tinte auf Papier, 2-teilig<br />

je 40.7 × 66 cm<br />

KML 2011.43<br />

Untitled (Set of 8 Signs), 1981<br />

Acryl auf Papier, 8-teilig<br />

52.5 × 52.5 cm<br />

KML 2011.44<br />

Untitled (Head and Body), 1974–1975<br />

Holz, Acrylfarbe, Nägel<br />

90.5 × 16 × 4.7 cm<br />

KML 2011.45<br />

Erworben bei Mai 36 Galerie, Zürich


10<br />

B<br />

Sammlung<br />

Schenkungen<br />

Auch im Jahre <strong>2012</strong> hat das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> eine Reihe von<br />

Schenkungen erhalten. Dazu zählt insbesondere jene durch den Sammler<br />

Rolf Ricke, der dem Museum die Vorzeichnung zu der Skulptur Duplicate<br />

(Cut Piece), um 1970, von Richard Serra (*1939), überliess. Das Museum<br />

hatte die Skulptur 2006 im Zusammenhang mit dem Erwerb der Sammlung<br />

von Rolf Ricke erworben. Auf diese Weise kann dieses frühe Werk des weltberühmten<br />

Bildhauers nun auf umfassende Weise dokumentiert werden.<br />

Auch von Künstlern konnte das Museum Schenkungen entgegennehmen.<br />

Der liechtensteinische Künstler Bruno Kaufmann (*1944) übergab zwei<br />

wichtige Bilder aus dem Jahre 2009. Damit konnte der Bestand an Werken<br />

dieses Künstlers durch zwei neuere Werke entscheidend aktualisiert<br />

werden. Christoph und Markus Getzner (*1960 und 1965) schenkten<br />

darüber hinaus dem Museum ein Objekt mit integrierter Zeichnung.<br />

Christoph Getzner<br />

* 1960 in Feldkirch<br />

Markus Getzner<br />

* 1965 in Bludenz<br />

In einem fort geht dieses Leben verloren,<br />

2011–<strong>2012</strong><br />

Bleistift-pigmentierte Chinatusche auf Papier,<br />

Beton-Rahmen<br />

29.4 × 35 × 9.5 cm<br />

Schenkung der Künstler<br />

Bruno Kaufmann<br />

* 1944 in Balzers<br />

090831 D, 2009<br />

Acryl, Filz, Malgewebe auf Keilrahmen<br />

160 × 180.5 × 5 cm<br />

Schenkung des Künstlers<br />

090831 C, 2009<br />

Acryl, Filz, Malgewebe auf Keilrahmen<br />

160 × 180.5 × 5 cm<br />

Schenkung des Künstlers<br />

Richard Serra<br />

* 1939 in San Francisco<br />

Duplicate (Cut Piece), um 1970<br />

Grafitstift auf Papier (Vorzeichnung zur<br />

Bodenplastik KML 2006.44)<br />

35.5 × 43 cm<br />

Schenkung Rolf Ricke, Berlin


B Sammlung<br />

11<br />

Leihverkehr<br />

Im Rahmen des internationalen Leihverkehrs und in weiteren professionellen Fragen ist das <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong> in engem Kontakt mit Kunstmuseen in aller Welt. So verdichtet sich zunehmend das enge Netz<br />

mit Museen und Kunsthallen in ganz Europa und darüber hinaus.<br />

Die Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> ist seit November 2011 online auf der Homepage des<br />

Museums einsehbar. Das Interesse von anderen Museen an den Werken der Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong> hat in den letzten Jahren sukzessive zugenommen, sodass zahlreiche Leihanfragen immer<br />

wieder abgelehnt werden müssen. <strong>2012</strong> wurden folgende Kunstwerke an andere Museen verliehen:<br />

Absalon<br />

* 1964 in Ashdod, Israel, † 1993 in Paris<br />

Cellule no.5, 1992<br />

Holz, Pappe, Polster, Farbe, Leuchtstoffröhren<br />

405 cm ø 240 cm<br />

Leihgabe einer Ausstellungskopie<br />

für die Ausstellung<br />

Absalon, Museum Boijmans van Beuningen,<br />

Rotterdam,<br />

11. Februar – 13. Mai <strong>2012</strong><br />

Rosemarie Trockel<br />

* 1952 in Schwerte, Deutschland<br />

Bezugspunkt, 2008<br />

Acryl auf gebeiztem Holz, Schwarz-<br />

Weiss-Fotografie, Tuckerklammern,<br />

Plexiglasabdeckung<br />

66 × 55.9 × 4.8 cm<br />

Contemporary Art Foundation/<strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong>, Vaduz<br />

Leihgabe für die Ausstellung<br />

Rosemarie Trockel – Flagrant Delights,<br />

WIELS. Centre d’Art Conteporain, Brüssel.<br />

18. Februar – 27. Mai <strong>2012</strong>, Culturgest,<br />

Lissabon, 5. Oktober <strong>2012</strong> – 5. Januar 2013,<br />

Museion, Bozen, 1. Februar – 12. Mai 2013<br />

Tony Cragg<br />

* 1949 in Liverpool<br />

UNIT, 1989<br />

Lapislazuli<br />

28 × 85 × 110 cm<br />

Erworben mit Mitteln der Lampadia Stiftung,<br />

Vaduz<br />

LSK 1995.07<br />

Ohne Titel, 1993<br />

Bleistift auf Papier<br />

70 × 50.5 cm<br />

LSK 1995.02<br />

Ohne Titel, 1993<br />

Bleistift auf Papier<br />

70 × 50.5 cm<br />

LSK 1995.03<br />

Ohne Titel, 1993<br />

Bleistift auf Papier<br />

21 × 29.7 cm<br />

Schenkung<br />

LSK 1997.28<br />

Ohne Titel, 1992<br />

Bleistift auf Papier<br />

Bildmass: 29.7 × 42 cm<br />

Schenkung<br />

LSK 1997.32<br />

Leihgaben für die Ausstellung<br />

Tony Cragg, Museo d’Arte, Lugano,<br />

31. März – 12. August <strong>2012</strong><br />

Rita McBride<br />

* 1960 in Des Moines / Iowa<br />

Chair (Smoked), 2003<br />

Muranoglas, Plastikfolie<br />

90 × 42 × 53 cm<br />

3/3<br />

KML 2006.21<br />

Leihgabe für die Ausstellung<br />

Rita McBride: Public Tender, MACBA<br />

Museo d’Arte Contemporan de Barcelona,<br />

Barcelona, 17. Mai – 27. September <strong>2012</strong><br />

Roy Lichtenstein<br />

* 1923 in New York, † 1997 in New York<br />

The Magnifying Glass, 1963<br />

Öl auf Baumwolle<br />

41 × 40.5 cm<br />

Privatsammlung/<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

Leihgabe für die Ausstellung<br />

Roy Lichtenstein, The Art Institute of Chicago,<br />

Chicago, 26. Mai – 3. September <strong>2012</strong>, The<br />

National Gallery of Art, Washington/D.C.,<br />

14. Oktober <strong>2012</strong> – 6. Januar 2013,<br />

Tate Modern, London, 21. Februar – 27. Mai<br />

2013, Centre Pompidou, Paris,<br />

3. Juli – 4. November 2013<br />

George Brecht<br />

* 1926 in New York, † 2008 in Köln<br />

Land Mass Translocation Project: Isle of Wight<br />

moves westward on the seabed, 1969<br />

Zeichnung auf Landkarte auf Karton<br />

68.3 × 99.5 cm<br />

KML 2010.14<br />

Land Mass Translocation Project: Isle of Wight,<br />

1969–1970<br />

Landkarte auf Karton<br />

51 × 75.5 cm<br />

KML 2010.16<br />

Leihgaben für die Ausstellung<br />

Ends of Earth. Art of the Land to 1974, The<br />

Museum of Contemporary Art, Los Angeles,<br />

27. Mai <strong>2012</strong> – 3. September <strong>2012</strong>,<br />

Haus der Kunst München,<br />

12. Oktober <strong>2012</strong> – 20. Januar 2013<br />

Rosemarie Trockel<br />

* 1952 in Schwerte, Deutschland<br />

The Beauty and the Beast, (Hommage an<br />

Malewitsch), 1990<br />

Strickbild, Wolle auf Keilrahmen, 2-teilig<br />

150 × 150 cm und 150 × 115 cm<br />

Unikat<br />

Erworben mit Mitteln der Lampadia Stiftung,<br />

Vaduz<br />

LSK 1997.15<br />

Leihgabe für die Ausstellung<br />

10'000 Stunden. Über Handwerk, Meisterschaft<br />

und Scheitern in der Kunst, Museum<br />

Thurgau, Kartause Ittingen,<br />

30. Mai – 30. September <strong>2012</strong><br />

Gordon Matta-Clark<br />

* 1943 in New York, † 1978 in New York<br />

Reality Properties Fake Estates: Glendale<br />

Sliver (behind houses), Block 3660, Lot 140,<br />

1973<br />

Schwarz-Weiss-Fotografien, collagiert,<br />

Landurkunde<br />

Rahmen: 26 × 133 × 5.5 cm; 30 × 74.5 × 5.5<br />

cm; 23.9 × 168 × 5.5 cm; 50 × 90.3 × 5.5 cm<br />

KML 2003.47<br />

Leihgabe für die Ausstellung<br />

Mind the Sytem. Find the Gap, Z33<br />

House for contemporary art, Hasselt,<br />

1. Juni – 30. September <strong>2012</strong><br />

Willem de Kooning<br />

* 1904 in Rotterdam, † 1997 Springs, New<br />

York<br />

Untitled XVII, 1976<br />

Öl auf Leinwand<br />

150.8 × 139.4 cm<br />

KML 2003.54<br />

Schenkung der Stiftung zur Errichtung eines<br />

<strong>Kunstmuseum</strong>s<br />

Leihgabe für die Ausstellung<br />

«Malerei ist gesteigertes Leben» –<br />

Emil Schumacher im internationalen Kontext,<br />

Emil Schumacher Museum, Hagen,<br />

25. August <strong>2012</strong> – 20. Januar 2013<br />

Alexej von Jawlensky<br />

* 1864 in Torschok, † 1941 in Wiesbaden<br />

Variation: Spätsommer Nachmittag, um 1917<br />

Öl auf Ölmalkarton auf Leinwand aufgezogen<br />

36.3 × 27.8 cm<br />

LSK 1985.01<br />

Cy Twombly<br />

* 1928 in Lexington / Virginia, † 2011 in<br />

Rom<br />

Untitled, 1964<br />

Bleistift, Farbstift, Öl auf Leinwand<br />

170 × 200 cm<br />

Leihgaben für die Ausstellung<br />

Una finestra sul mondo: Da Dürer a Mondrian<br />

e oltre, Museo Cantonale d’Arte, Lugano,<br />

16. September <strong>2012</strong> – 6. Januar 2013,<br />

Fondation de l’Hermitage, Lausanne,<br />

25. Januar – 26. Mai 2013<br />

Salvador Dalí<br />

* 1904 in Figueras, † 1989 in Figueras<br />

Ballerina als Totenkopf, 1932<br />

Öl auf Leinwand<br />

26.4 × 19.5 cm<br />

Sammlung Merz/<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>,<br />

Vaduz<br />

Leihgabe für die Ausstellung<br />

Die schwarze Romantik. Von Goya bis Max<br />

Ernst, Städel Museum Frankfurt/M,<br />

21. September <strong>2012</strong> – 20. Januar 2013<br />

Marcel Broodthaers, * 1924 in Brüssel,<br />

† 1976 in Köln<br />

Ohne Titel (Flaschenschützer), 1966<br />

Karton, Zement, 7-teilig<br />

je ca. 32 × 10.5 cm<br />

Sammlung Rheingold/ehemals Sammlung<br />

Speck<br />

James Lee Byars, * 1932 in Detroit, † 1997<br />

in Kairo<br />

The Head of Plato, 1986<br />

Marmor, Vitrine<br />

Durchmesser 21 cm<br />

Sammlung Rheingold/ehemals Sammlung<br />

Speck<br />

The Golden Tower with Changing Tops, 1982<br />

Bronze, 2-teilig<br />

340 cm ø 80 cm<br />

Sammlung Rheingold/ehemals Sammlung<br />

Speck<br />

Leihgaben für die Ausstellung<br />

Juwelen im Rheingold,<br />

Kunsthalle Düsseldorf,<br />

29. September – 25. November <strong>2012</strong>


12<br />

C<br />

Ausstellungen<br />

6<br />

7<br />

8<br />

6 Bojan Šarčević, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger<br />

7 Günter Fruhtrunk, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger<br />

8 Don’t Smile. Vom Humor der Kunst, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger


Das Ausstellungsjahr <strong>2012</strong> widmete dem 1974<br />

in Belgrad geborenen Künstler Bojan Šarčević<br />

seine erste Museumsausstellung, zeigte seit<br />

zwanzig Jahren die erste Retrospektive des<br />

Malers Günter Fruhtrunk und spürte mit der<br />

Ausstellung Don’t Smile dem Humor der Kunst<br />

nach. Zudem wurde das <strong>Kunstmuseum</strong> in<br />

diesem Jahr mehrfach angefragt, Ausstellungen<br />

aus seiner Sammlung im Ausland zu realisieren.<br />

13<br />

Der Beginn des Jahres <strong>2012</strong> war noch ganz<br />

gekennzeichnet von den Ausstellungen Beispiel<br />

Schweiz. Entgrenzungen und Passagen als Kunst<br />

(30. Sept. 2011–15. Jan. <strong>2012</strong>), ein Blick auf das<br />

benachbarte Kunstschaffen mit dem Augenmerk auf<br />

die kunstgeschichtliche Entwicklung von Raum<br />

und Zeit, und Sammlung Mezzanin. Eine Auswahl<br />

(28. Okt. 2011–26. Feb. <strong>2012</strong>), die eine engagierte<br />

Sammlung <strong>Liechtenstein</strong>s vorstellte.<br />

Das Ausstellungsprogramm <strong>2012</strong> verfolgte drei<br />

Schwerpunkte, die das eigenständige Profil des<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> seit Anbeginn bestimmen.<br />

Zum einen wurde mit der Ausstellung von Bojan<br />

Šarčević eine Reihe fortgesetzt, die herausragende<br />

jüngere Künstlerpositionen in einer ersten umfassenden<br />

Museumsausstellung vorstellt. Zum anderen<br />

verankerte die Retrospektive Günter Frühtrunk. Farbe<br />

Rhythmus Existenz, die eine der inspirierendsten<br />

Künstlerpositionen der deutschen Nachkriegskunst<br />

wieder ins Bewusstsein brachte, das <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong> als Kompetenzort für die wissenschaftliche<br />

Aufarbeitung der Kunst seit 1960, die dem Haus<br />

in der internationalen Museumswelt bereits viel<br />

Anerkennung gebracht hat. Es sei nur an die grosse<br />

Arte Povera-Ausstellung Che fare. Die historischen<br />

Jahre, an die Retrospektive von Fred Sandback<br />

oder von Bill Bollinger, oder an die Aufarbeitung der<br />

Sammlung Rolf Ricke erinnert. Don’t Smile. Vom<br />

Humor der Kunst fügt sich in eine weitere Ausstellungsreihe<br />

ein, die das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

seit seiner Eröffnung im Jahre 2000 verfolgt:<br />

regelmässig werden grundlegende Themen, die die<br />

Menschheit kennzeichnen bzw. beschäftigen, anhand<br />

der Kunst untersucht. Darüber hinaus widmete sich<br />

das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> mit der Ausstellung<br />

Prostor Oblik. Abstrakte Kunst aus den Sammlungen<br />

der Nationalgalerie Bosnien-Herzegowina den künstlerischen<br />

Traditionen Bosnien-Herzegowinas im 20.<br />

Jahrhundert, die in Mitteleuropa so gut wie unbekannt<br />

sind, und deren derzeitige Position weiterhin schwer<br />

von der Nachkriegssituation gekennzeichnet ist.


14 C Ausstellungen<br />

Bojan Šarčević<br />

9<br />

10<br />

9 Anlieferung He von Bojan Šarčević; Foto: Elma Korac<br />

10 Bojan Šarčević, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger


Bojan Šarčević.<br />

A Curious Contortion in the Method of Progress<br />

10. Februar – 6. Mai <strong>2012</strong><br />

Obergeschoss 1 bis 4<br />

15<br />

Bojan Šarčević. A Curious Contortion in the Method of<br />

Progress war die erste umfangreiche Museumsausstellung<br />

von Bojan Šarčević. Sie entstand in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Künstler und ermöglichte<br />

einen Blick in die Entwicklung seines vielgestaltigen<br />

Werkes der letzten Jahre, welches von architektonischen<br />

Installationen, Skulpturen, Filmen bis hin zum<br />

Künstlerbuch reicht. Ein Schwerpunkt der Auswahl<br />

lag auf der Skulptur und ihrer Repräsentation.<br />

Die Ausstellung war als ein aufeinander aufbauender<br />

Parcours konzipiert. Durch die konzentrierte Auswahl<br />

der Werke speziell für die architektonische Situation<br />

des <strong>Kunstmuseum</strong>s entstanden atmosphärisch<br />

dichte Räume, die sich im Rundgang in ihrer Polarität<br />

gegenseitig steigerten und entwickelten: Monumentale<br />

Werke fanden sich neben ephemeren, gewachsene<br />

Materialität begegnete konstruierten Gefügen,<br />

auf Stille folgte Bewegung und Klang, Vernachlässigtes<br />

wurde zu Bedeutendem, Reflexionen entfalteten<br />

sich in der Weite des Raumes, Präzision verband<br />

sich mit Poetischem, Schönheit wurde konfrontiert<br />

mit Realem, Innerliches mit Gesellschaftlichem. Was<br />

kann Kunst heute bewirken? Diese Šarčević bewegende<br />

Frage umfasst sowohl die Bedeutsamkeit<br />

menschlicher Existenz als auch die aktuelle Situation<br />

der westlichen Gesellschaften.<br />

Šarčević gelang es, mit minimalen Setzungen eine<br />

substanzielle Klarheit zu erzeugen, die grundlegende<br />

Fragen nach Strukturen, seien sie gesellschaftlicher,<br />

sozialer, menschlicher oder künstlerischer Art, greifbar<br />

werden liess. Der Ausstellungstitel Eine seltsame<br />

Verdrehung der Methode des Fortschritts lud dazu<br />

ein – ernst und schmunzelnd zugleich – kuriose<br />

Abstecher vom gängigen Fortschrittsdenken zu<br />

wagen. Oder wie der Künstler selbst es ausdrückte:<br />

«Es könnte eine Metapher sein für den Zwiespalt zwischen<br />

dem, was wir wollen und dem, was wir haben.»<br />

Eingebettet in diesen Parcours fand sich eine von<br />

Šarčević kuratierte Präsentation aus der Sammlung<br />

des <strong>Kunstmuseum</strong>s mit Werken von Arnold Böcklin,<br />

Gustave Courbet, Giorgio de Chirico, Ferdinand<br />

Kriwet, Robert Mangold, Fred Sandback, Keith<br />

Sonnier, Rosemarie Trockel und Herbert Zangs,<br />

die einen persönlichen Einblick in sein Interesse an<br />

Kunst gaben.<br />

Ein interdisziplinär angelegtes Begleitprogramm<br />

vermittelte Šarčević’ Werkansatz aus vielfältigen<br />

Perspektiven mit klassischen, aber auch experimentellen<br />

Führungen, die Elemente aus der Theaterpädagogik<br />

und des Dialogs einbanden. Zudem gab<br />

es eine Vermittlungsreihe, die sich besonders an<br />

Senioren richtete, ein Gespräch über Engagement<br />

und Verantwortung im Kulturbereich von Rachel<br />

Mader und Yvonne Volkart, Zürich, und einen Vortrag<br />

der Psychotherapeutin Eva Gold, über UND oder der<br />

R-AUM «Dazwischen», in dem Fragen wie «Warum<br />

streiten wir? Warum Krieg in uns und gegen uns<br />

selbst? Warum Krieg mit anderen? Was ist Frieden?<br />

Wie können wir Friedfertigkeit üben?» reflektiert<br />

wurden. Der Moment der Reflexion ist in Šarčević’<br />

Werk tragend.<br />

Die Ausstellung steht in einer Reihe, mit der herausragende<br />

jüngere Künstlerpositionen in einer ersten<br />

umfassenden Museumsausstellung vorgestellt werden.<br />

Zusätzlich kuratieren diese Künstler – bislang<br />

Rita McBride, Fabian Marcaccio, Monika Sosnowska<br />

und Matti Braun – eine Präsentation aus der<br />

Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>.<br />

Die Ausstellung war eine Produktion des <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong>, kuratiert von Christiane<br />

Meyer-Stoll, und wurde im Herbst <strong>2012</strong> im Institut<br />

D’Art Contemporain, Villeurbanne/Rhône-Alpes<br />

gezeigt. In Kooperation mit dieser Institution<br />

erscheint 2013 eine Publikation, die beide<br />

Ausstellungen mit Texten und Bildern dokumentiert.


16 C Ausstellungen<br />

Günter Fruhtrunk<br />

11<br />

12<br />

11 Günter Fruhtrunk, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger<br />

12 Günter Fruhtrunk, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger


Günter Fruhtrunk.<br />

Farbe Rhythmus Existenz<br />

25. Mai – 2. September <strong>2012</strong><br />

Obergeschoss 1 bis 3<br />

17<br />

Günter Fruhtrunk (1923–1982) war einer der wenigen<br />

deutschen Künstler, die nach 1945 gezielt nicht nur<br />

an die Formsprache der Avantgarden der Klassischen<br />

Moderne anknüpften, sondern auch deren weltanschauliche<br />

Ansätze aufnahmen und in die neuen<br />

Verhältnisse zu übersetzen versuchten.<br />

1963 erlebte Fruhtrunk, der lange Zeit in Paris<br />

verbrachte, den Durchbruch mit seiner Museumsausstellung<br />

in Dortmund und gehörte in den<br />

folgenden Jahren zu den meistdiskutierten Künstlern<br />

aus Deutschland. Nach seinem frühen Tod geriet er<br />

zunehmend in Vergessenheit.<br />

Die geometrisch-abstrakte und ungegenständliche<br />

Malerei Fruhtrunks, verbunden mit gesellschaftspolitischem<br />

Engagement, erweist sich in der Rückschau<br />

als eine der nachhaltigsten und inspirierendsten<br />

Positionen der deutschen Nachkriegskunst.<br />

Dies erneut in das Bewusstsein der Öffentlichkeit<br />

zu bringen, war ein wesentliches Anliegen der Ausstellung.<br />

Hohe malerische Sensibilität und Qualität<br />

paaren sich im Werk Fruhtrunks mit einer von grosser<br />

Ernsthaftigkeit geprägten Auseinandersetzung<br />

mit den Anliegen der Moderne, zur Entwicklung<br />

des selbstbestimmten Individuums beizutragen.<br />

Fruhtrunk entwickelte dafür ein eigenes System der<br />

Malerei, deren aufklärerischer Impuls sich wesentlich<br />

über die Aktivierung des Sehvorgangs artikuliert und<br />

diesen mit grundlegenden existenziellen Fragestellungen<br />

verbindet. Die Werkschau zeichnete in einer<br />

groben chronologischen Anordnung die Entwicklung<br />

seines Schaffens nach. Ein besonderes Kapitel war<br />

Fruhtrunks Verhältnis zur Musik gewidmet, das erstmals<br />

gewürdigt wurde. Zudem waren bisher unbekannte<br />

kleinformatige Arbeiten zu sehen, in denen er<br />

sowohl Bildträger wie auch das Verhalten von Farbe<br />

in Techniken untersuchte.<br />

Das Begleitprogramm für Erwachsene und Kinder<br />

führte mit zahlreichen Führungen und Gesprächen<br />

in die Ausstellung ein, dabei lag ein Fokus auf dem<br />

Thema der Wahrnehmung und dem Zusammenspiel<br />

von Farbe. Zudem ermöglichte der Vortrag von Erich<br />

Franz Gesteigerte Lebensintensität «Rhythmus» und<br />

«Licht» in Fruhtrunks Bildern einen fundierten und<br />

vertiefenden Einblick.<br />

Die Ausstellung ist eine Produktion des <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong>, kuratiert von Friedemann<br />

Malsch. Ein die Ausstellung begleitender Katalog<br />

erschien im Hatje Cantz Verlag mit Beiträgen von<br />

Erich Franz, Friedemann Malsch, Eva Rieger,<br />

Dorothea Strauss und Selbstzeugnissen von<br />

Günter Fruhtrunk sowie mit Abbildungen aller ausgestellter<br />

Werke.


18 C Ausstellungen<br />

Don't Smile<br />

13<br />

14<br />

13 Don’t Smile, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger<br />

14 Don’t Smile, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger


Don't Smile.<br />

Vom Humor der Kunst<br />

21. September <strong>2012</strong> – 20. Januar 2013<br />

Obergeschoss 1 bis 4<br />

19<br />

Mit Werken von John Baldessari, Joseph Beuys,<br />

Marcel Broodthaers, Josef Dabernigg, Marcel<br />

Duchamp, Robert Filliou, Rainer Ganahl, Bethan<br />

Huws, Anne Marie Jehle, Anna Kolodziejska, René<br />

Magritte, Vaclav Pozarek, Kay Rosen, Eran Schaerf<br />

und Kurt Schwitters.<br />

Die Ausstellung Don’t Smile spürte einem leisen,<br />

einem leichten und zugleich tiefgründigen, einem<br />

verschmitzten, einem trockenen als auch selbstreflexiven<br />

Humor der Kunst nach. Einem Humor, der<br />

Sprache, Logik, Gesellschaft, den Alltag und das<br />

System Kunst augenzwinkernd und ernsthaft<br />

zugleich betrachtet. Was zeichnet Humor aus? Wie<br />

äussert er sich? Wer besitzt Humor und in welchen<br />

Momenten? Welche Rolle spielt Humor in der Gesellschaft<br />

angesichts der Zunahme von Burn-out oder<br />

etwa Depressionen? Diese Fragen waren Ausgangspunkte<br />

der Konzeption.<br />

Bei den gezeigten Kunstwerken bewirkte das Aufeinandertreffen<br />

von unterschiedlichen Welten und<br />

Wertesystemen, etwa Alltagsrealität und geistige<br />

Vorstellungswelt, die Komik. Oder es war eine leise<br />

Verschiebung, die Dinge aus ihrem Bezugssystem<br />

in eine neue Bedeutung überführte und dabei zum<br />

Nachdenken und Schmunzeln anregte. Im Besonderen<br />

war es auch die Überlagerung von sprachlicher<br />

und visueller Ebene, die einen offenen und humorvollen<br />

Blick hervorruft. Und bei allem Humor lag den<br />

ausgestellten Werken Ernsthaftigkeit und ein Moment<br />

der humorvollen Selbstreflexion zugrunde.<br />

Die Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit<br />

mit den Künstlern Josef Dabernig, Rainer Ganahl,<br />

Bethan Huws, Anna Kolodziejska, Vaclav Pozarek,<br />

Kay Rosen und Eran Schaerf. Jeder dieser Künstler<br />

war mit einer umfangreichen Werkgruppe vertreten,<br />

und so war es möglich, einen vertieften Einblick in<br />

ihre Arbeits- und Denkweisen zu erhalten. Speziell<br />

für Don’t Smile kreierten sie jeweils eine atmosphärisch<br />

zusammenhängende und dichte Erzählung.<br />

In der Gesamtwirkung erzeugte dies einen weiten<br />

und spannenden Bogen, der vielfältige und herausfordernde<br />

Betrachtungen zum untergründigen und<br />

feinfühligen, ja rätselhaften Humor anregte.<br />

In den Rundgang eingewoben waren ausgewählte<br />

historische Kunstwerke, die einen Referenzrahmen<br />

setzten. Hier sind im Besonderen Marcel Duchamp,<br />

René Magritte und Kurt Schwitters zu nennen. Als<br />

wichtige Wegbereiter Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

werfen sie die bis heute gültigen Fragen zur Kontextualisierung,<br />

zu bildbestimmenden Elementen, zur<br />

Sprache als künstlerisches Bildmittel, zum Wortspiel<br />

und zum Verwandlungsbild sowie zur Kunst des<br />

Denkens auf. Welch wesentliche Rolle dem Humor<br />

in der Kunst seit Anfang des 20. Jahrhunderts zu<br />

Grunde liegt, darauf kann Marcel Duchamps Antwort<br />

auf die Frage von Alain Jouffroy, «Scheint Ihnen<br />

der Humor im allgemeinen für die Schaffung eines<br />

Werkes unentbehrlich?», eine Idee geben: «Ganz<br />

absolut. Ich lege viel Wert darauf, denn der Ernst ist<br />

etwas sehr Gefährliches. Um den Ernst zu vermeiden,<br />

muß man den Humor dazwischentreten lassen. Das<br />

einzig Ernsthafte, das ich in Betracht ziehen könnte,<br />

ist die Erotik ... denn das ist ernsthaft! Und ich habe<br />

versucht, mich ihrer als Plattform zu bedienen.»<br />

Zudem fanden sich auch beispielhafte Positionen<br />

des künstlerischen Aufbruchs der 1960er-Jahre mit<br />

John Baldessari, Joseph Beuys, Marcel Broodthaers,<br />

Robert Filliou und Anne Marie Jehle.<br />

Ein umfangreiches Begleitprogramm mit vielen übergreifenden<br />

Themenschwerpunkten, welche die Kunst<br />

des 20. Jahrhunderts bis heute unter dem Aspekt des<br />

Humors betrachteten, fand statt: Neben regulären<br />

Führungen und einem speziellen Programm für<br />

Kinder und Senioren, sind hier im Besonderen die<br />

Sonntagsführungen Eine Stunde mit den Titeln Das<br />

Lächeln der Mona Lisa – Eine Rezeptionsgeschichte<br />

und Zu René Magrittes Kunst des Denkens, sowie<br />

das Take Away mit den Themen Don’t Smile. Mona<br />

Lisa, mon amour, Amüsement des Wortspiels und<br />

Ich bin keine Pfeife zu nennen. Darüber hinaus gab es<br />

ein intensives Programm mit Vorträgen und speziellen<br />

Events. Marco Schädler führte mit einer Anzahl<br />

von Hörbeispielen in Musik und Humor ein. Mathias<br />

Ospelt widmete seine Forschungen dem Humor in<br />

<strong>Liechtenstein</strong>, er recherchierte dafür nicht nur die<br />

Witzrubriken der Landeszeitungen und erarbeitete<br />

Statistiken, sondern ging bis weit in die Geschichte<br />

des Landes zurück. Jeweils im Anschluss gab es<br />

einen Austausch von Witzen im Witzecafé unter der<br />

Moderation von Rita Frommelt. Ein weiterer Höhepunkt<br />

waren die Geschichten aus dem Unterland –<br />

Unglaubliches, Sonderbares, Merkwürdiges aus<br />

Erzählungen des Vaters, erzählt von Adolf Marxer<br />

und eine besondere Führung mit Eveline Ratering<br />

und Ingo Ospelt, die szenisch durch die Ausstellung<br />

geleiteten. Und zuletzt konnte beim Workshop für<br />

Erwachsene mit Brigitte Walk erkundet werden Wer<br />

beim Sich-Anschauen zuerst lacht, hat verloren!<br />

Die Ausstellung ist eine Produktion des <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong>, kuratiert von Christiane<br />

Meyer-Stoll. Es ist ein Katalog mit Beiträgen von<br />

Susanne Bieri, Silvia Eiblmayr, Rhonda Lieberman,<br />

Hanne Loreck, Friedemann Malsch, Christiane<br />

Meyer-Stoll, Sabine Maria Schmidt und Roland<br />

Wäspe sowie einer die Ausstellung dokumentierenden<br />

Bildstrecke im Kerber Verlag erschienen.


20 C Ausstellungen<br />

Prostor Oblik<br />

15<br />

16<br />

15 Prostor Oblik, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger<br />

16 Prostor Oblik, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger


Prostor Oblik.<br />

Abstrakte Kunst aus den Sammlungen<br />

der Nationalgalerie Bosnien-Herzegowina<br />

26. Oktober <strong>2012</strong> – 17. Februar 2013<br />

Kunstlichtsaal<br />

21<br />

Die 1946 gegründete Nationalgalerie Bosnien-<br />

Herzegowina verfügt über eine umfangreiche<br />

Sammlung bosnisch-herzegowinischer und jugoslawischer<br />

Kunst, beginnend vom späten 19. Jahrhundert<br />

bis zur Gegenwart. Die besonderen<br />

künstlerischen Traditionen Bosnien-Herzegowinas<br />

im 20. Jahrhundert sind in Mitteleuropa jedoch so<br />

gut wie unbekannt. Dies nahm das <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong> als Nationalgalerie des Fürstentums<br />

<strong>Liechtenstein</strong> zum Anlass, die Partnerinstitution<br />

aus Sarajevo einzuladen, eine Präsentation zur<br />

Geschichte der abstrakten Kunst in Bosnien-<br />

Herzegowina zu erarbeiten.<br />

Die Ausstellung im <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> vereinte<br />

neun Künstler mit ihren Werken aus den 1970er-<br />

Jahren und gab erstmals einen Einblick in das Schaffen<br />

der Künstlergruppe «Prostor Oblik» (Form Raum),<br />

deren mutiger Ansatz einer völlig gegenstandsfreien<br />

Kunst veränderte nicht nur die Tradition der sozialistischen<br />

realistischen Malerei, sondern bereicherte<br />

darüber hinaus die Kultur des frühen Jugoslawien mit<br />

neuen künstlerischen Ausdrucksformen.<br />

Aus mitteleuropäischer Sicht wird erkennbar, dass im<br />

sozialistischen Jugoslawien die Rezeption westlicher<br />

kultureller Debatten und Diskurse ausgesprochen<br />

intensiv war und auch in Bosnien, ähnlich wie in<br />

Slowenien, Kroatien oder Serbien, zu einer kritischen<br />

Auseinandersetzung führte, aus der eigenständige,<br />

individuelle künstlerische Positionen erwachsen sind.<br />

So kann diese Ausstellung neben ihrer engagierten<br />

Solidaritätsbekundung zudem dazu beitragen, die<br />

facettenreiche Kunstgeschichte Europas nach 1945<br />

um ein weiteres Element zu ergänzen.<br />

Die Ausstellung zeigte ausschliesslich Werke aus<br />

dem Besitz der Nationalgalerie und ermöglichte<br />

damit auch einen Eindruck von der Reichhaltigkeit<br />

der Sammlungen dieser Institution. Da die Nationalgalerie<br />

wegen Geldmangels vor mehr als einem Jahr<br />

für die Öffentlichkeit geschlossen werden musste,<br />

bestand mit dieser Ausstellung die seltene Möglichkeit,<br />

sich über die Arbeit dieses engagierten<br />

Museums zu informieren.<br />

Mit Werken von Vojo Dimitrijević, Tomislav Dugonjić,<br />

Bekir Misirlić, Enes Mundžić, Nikola Njirić, Edin<br />

Numankadić, Ljubomir Perčinlić, Mustafa Skopljak<br />

und Radoslav Tadić.<br />

Neben einer Anzahl regulärer Führungen war im<br />

Begleitprogramm besonders beachtenswert die<br />

Zusammenarbeit mit dem Filmclub im <strong>Kunstmuseum</strong>,<br />

der den Film In the Land of Blood and Honey, 2011,<br />

von Angelina Jolie zeigte, als auch der Vortrag von<br />

Amra Bakšić Čamo, Film- und Videoproduzentin aus<br />

Sarajevo, Zur künstlerischen Situation in Bosnien-<br />

Herzegowina, in dem sie eindrückliche Beispiele<br />

der engagierten gegenwärtigen Initiativen vorstellte<br />

und dabei anschaulich die gesellschaftspolitischen<br />

Hintergründe mitdarstellte.<br />

Die Ausstellung ist eine Produktion des <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong>, kuratiert von Ivana Udovičić,<br />

Nationalgalerie Bosnien-Herzegowina. Ein begleitender<br />

Katalog mit einem Vorwort von Friedemann<br />

Malsch, einem Vorwort des Direktors der Nationalgalerie<br />

Bosnien-Herzegowina, Strajo Krsmanović,<br />

und einem Beitrag von Ivana Udovičić ist erschienen.<br />

2013 wird die Ausstellung vom <strong>Kunstmuseum</strong> Kloster<br />

Unser Lieben Frauen, Magdeburg und 2014 vom<br />

Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum übernommen.


22 C Ausstellungen<br />

Sammlungsdialoge<br />

Präsentationen aus der Sammlung<br />

des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

Seit der Eröffnung des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

wird die Sammlung des Museums immer wieder<br />

neu in dialogischen Präsentationen der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt.<br />

Diese Präsentationsform ist ein wesentlicher Teil des Profils des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>.<br />

Die dialogischen und thematischen Gegenüberstellungen über die Jahrhunderte und Generationen<br />

bewirken, dass historische Kunstwerke in die Aktualität geholt werden, und zugleich wird sichtbar, wie das<br />

aktuelle Kunstschaffen aus der Tradition und deren Auseinandersetzung heraus entsteht. Zudem ermöglicht<br />

diese Methode durch die neuen Nachbarschaften die weite Spanne der Kunstwerke sichtbar werden zu lassen,<br />

denn auf diese Weise, eröffnen sich Aspekte, die zuvor nicht in dieser Deutlichkeit zu erkennen waren.<br />

Die Sammlungspräsentationen im Jahr <strong>2012</strong> waren den folgenden Themen gewidmet:<br />

17<br />

18<br />

17 Schau mir in die Augen, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger<br />

18 Rütjer Rühle, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger


Schau mir in die Augen<br />

1. Dezember 2011 – 28. Mai <strong>2012</strong><br />

Seitenlichtsaal<br />

Wie nehmen wir Zeit wahr? Ist Zeit eine relative<br />

Grösse? Ist Zeit messbar? Existiert Zeit losgelöst<br />

von allem Materiellen? Wie hängen Zufall und Zeit<br />

zusammen? Wie ist der Mensch in die Zeit eingebettet?<br />

Wie verhält sich Zeit zur Erinnerung? All dies sind<br />

Fragen, die in den Kunstwerken dieser Präsentation<br />

anklingen. Zudem befragen die Kunstwerke auf<br />

nachdenkliche und zugleich spielerische Weise das<br />

Verhältnis von Lebenszeit und kosmologischer Zeit,<br />

von Endlichkeit und Unendlichkeit.<br />

Mit Werken von Giovanni Anselmo, Joseph Beuys,<br />

Alighiero Boetti, Pier Paolo Calzolari, Joseph Cornell,<br />

Diango Hernández, Kimsooja und Michelangelo<br />

Pistoletto.<br />

Rütjer Rühle<br />

25. Mai – 26. August <strong>2012</strong><br />

Oberlichtsaal 4<br />

Über den Sommer stand die Malerei in einem breiten<br />

Facettenreichtum im Mittelpunkt der Ausstellungen<br />

des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>.<br />

Ein Saal war dem Werk des 1939 in Leipzig geborenen,<br />

seit 1975 in Paris arbeitenden Künstlers Rütjer<br />

Rühle gewidmet. Rühle stellt die Pigmente seiner<br />

pastosen Farben selbst her, er mischt sie mit Sand,<br />

Gewebe, Holz. Sein Kunstschaffen ist durchdrungen<br />

von kulturgeschichtlichem Interesse, vor allem<br />

von einer intensiven Auseinandersetzung mit dem<br />

Werk des Lyrikers Paul Celan. Es waren Werke aus<br />

allen Schaffensphasen zu sehen, bis hin zu seinen<br />

jüngsten Arbeiten.<br />

Aus Anlass dieser Sammlungspräsentation veranstaltete<br />

das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> in Kooperation<br />

mit der <strong>Liechtenstein</strong>ischen Kunstgesellschaft am<br />

23. August ein Künstlergespräch mit Rütjer Rühle.<br />

Regel und Zufall<br />

6. Juli – 14. Oktober <strong>2012</strong><br />

Kunstlichtsaal<br />

Diese Sammlungspräsentation widmete sich der<br />

Regel und dem Zufall, der Ordnung und dem Spiel.<br />

So spüren die ausgestellten Werke auf ganz unterschiedliche<br />

Art und Weise den Verknüpfungen der<br />

Kunst mit einer von Berechnungen, geometrischen<br />

Konstruktionen wie auch dem Zufall bestimmten<br />

Wirklichkeit nach. Mit Werken von Alighiero Boetti,<br />

Gloria Friedmann, Rainer (IMI) Giese, Gottfried<br />

Honegger, Wolfgang (IMI) Knoebel, Barry Le Va, Rita<br />

McBride, François Morellet, Jessica Stockholder und<br />

Otto Zitko.<br />

Latifa Echakhch<br />

30. August – 14. Oktober <strong>2012</strong><br />

Seitenlichtsaal<br />

Der gesamte Seitenlichtsaal war der 1974 in Marokko<br />

geborenen, in der Schweiz lebenden Künstlerin<br />

Latifa Echakhch gewidmet. Gezeigt wurden drei ihrer<br />

Bodenarbeiten.<br />

Ungewöhnlich an dieser Präsentation war, dass die<br />

Wände des Ausstellungsraumes frei blieben. Die<br />

Materialien, mit denen Echakhch arbeitet, sind farbige<br />

marokkanische Teegläser, zerbrochen, von Hand<br />

geknüpfte Teppiche, ausgeschnitten, und Holzbauklötze,<br />

teils umgefallen. Die Konzentration auf den<br />

Fussboden leitet sich von Latifa Echakhchs Interesse<br />

ab, bei historischen Gemälden den Blick auf das<br />

vielfältige Geschehen am Boden zu lenken, das meist<br />

wenig Beachtung findet und doch bildbestimmender<br />

Teil ist. Echakhchs Ansatz beruht auf einer intensiven<br />

Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte, vor<br />

diesem historischen Hintergrund befragt sie gegenwärtige<br />

gesellschaftliche Prozesse und Konflikte: die<br />

Rollenzuweisung der Geschlechter in verschiedenen<br />

Kulturen etwa oder die Vielfältigkeit der Religionen<br />

und die damit verbundenen Konflikte.<br />

«The Importance of Being Earnest»<br />

26. Oktober <strong>2012</strong> – 17. Februar 2013<br />

Seitenlichtsaal<br />

«The Importance of Being Earnest» ist der Titel einer<br />

Komödie von Oscar Wilde, der um die Wende vom<br />

19. zum 20. Jahrhundert eine der schillerndsten<br />

Figuren des literarischen und intellektuellen Grossbritannien<br />

war. Eingedenk der Tatsache, dass Wilde<br />

ein Virtuose der Camouflage war, d.h. der Technik,<br />

in der Behandlung eines behaupteten Themas stets<br />

das entsprechende Anti-Thema in den Vordergrund<br />

zu schieben, bezog sich dieser Sammlungsdialog auf<br />

die grosse Sonderausstellung im Obergeschoss des<br />

Museums Don’t Smile. Vom Humor der Kunst. Was<br />

zunächst als das thematische Gegenteil der Sonderausstellung<br />

erscheint, entpuppt sich bei näherer<br />

Betrachtung als nicht so eindeutig. Jedoch bleibt<br />

stets ein Rest von Unsicherheit, ob der Ernst, der<br />

den Ruf hat «ehrlich» zu sein, auch wirklich «ernst»<br />

gemeint ist.<br />

Mit Werken von Erwin Bohatsch, Enzo Cucchi, Ian<br />

Hamilton Finlay, Peter Fischli/David Weiss, Bruno<br />

Jakob, Mike Kelley, Dan Petermann, James Baker<br />

Pyne und Fritz Rahmann.<br />

23


24<br />

C<br />

Ausstellungen<br />

im Ausland<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> konnte das <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong> über sein Ausstellungsprogramm<br />

in Vaduz hinaus ungewöhnlich<br />

viele Ausstellungen im Ausland realisieren,<br />

die eine vielfältige Auswahl aus den<br />

Sammlungsbeständen des Museums<br />

zeigten.


25<br />

Die intensive Ausstellungstätigkeit im Ausland zeigt, dass das Interesse am <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> international<br />

gewachsen ist und dieses damit auch seiner Rolle als Botschafter <strong>Liechtenstein</strong>s im Ausland gerecht<br />

werden kann.<br />

Nach Stationen in Karlsruhe und Edinburgh wurde die Ausstellung Bill Bollinger, die das Museum 2011 realisiert<br />

hatte und die von der führenden Kunstzeitschrift Artforum zu einer der besten Ausstellungen weltweit in<br />

2011 gekürt wurde, nach New York in das SculptureCenter eingeladen, wo sie vom 22. April bis 30. Juli <strong>2012</strong><br />

zu sehen war. Damit kehrten die Werke des Künstlers in die Stadt seines künstlerischen Schaffens zurück und<br />

führten zu einer echten Entdeckung beim US-amerikanischen Publikum.<br />

In Innsbruck wurde vom 20. März bis zum 18. Mai die Ausstellung Der Blick. Das Wort. Die Geste gezeigt. Die<br />

Kuratorin der renommierten «Kunstbrücke» der Raiffeisen Landesbank Tirol, Silvia Höller, stellte unter dem<br />

von ihr gewählten Titel eine kleine und präzise Ausstellung aus der Sammlung des Museums zusammen. Die<br />

Ausstellung zeigte, dass durch die in den vergangenen Jahren deutlich gewachsene Sammlung die Möglichkeit<br />

thematischer Ausstellungen sich erhöht hat.<br />

Im Rahmen des thematischen Schwerpunkts des Feldkirch Festival wurde das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

eingeladen, im Feldkircher Palais <strong>Liechtenstein</strong> eine Ausstellung mit Werken skandinavischer Künstlerinnen<br />

und Künstler zu zeigen. Die Ausstellung Nordlicht versammelte sieben künstlerische Positionen aus Dänemark,<br />

Schweden und Island. Sie war vom 29. Mai bis zum 8. Juli zu sehen.<br />

Besondere Bedeutung hatte die Ausstellung Arte Povera aus der Sammlung des Museums im Neuen Museum<br />

in Weimar vom 28. August bis zum 21. September. Eingeladen von der Intendantin des Kunstfest Weimar, Nike<br />

Wagner, und dank der unermüdlichen Unterstützung durch die <strong>Liechtenstein</strong>ische Botschaft in Berlin konnte<br />

diese ambitionierte Ausstellung durch das Engagement privater Geldgeber aus <strong>Liechtenstein</strong> und einem Sonderbeitrag<br />

der Regierung realisiert werden.<br />

Der Blick. Das Wort. Die Geste – Werke aus der<br />

Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

20. März – 18. Mai <strong>2012</strong><br />

RLB Kunstbrücke Innsbruck<br />

Die RLB Kunstbrücke in Innsbruck eröffnete das<br />

Ausstellungsjahr <strong>2012</strong> mit der Präsentation einer<br />

Auswahl der Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>.<br />

In der Ausstellung Der Blick. Das Wort. Die<br />

Geste stellte Silvia Höller, Kuratorin der RLB Kunstbrücke,<br />

mit Werken von Joseph Beuys, Lovis Corinth,<br />

Alberto Giacometti, Rebecca Horn, Julian Opie,<br />

Edvard Munch oder Carl Spitzweg sowie weiteren<br />

namhaften Künstlerpersönlichkeiten Kommunikationsformen<br />

in den Mittelpunkt. Insgesamt 37 Arbeiten<br />

von 32 Künstlern zeigten ein überraschendes Spektrum<br />

der Mitteilungsformen: Blick, Wort und Geste.<br />

Begleitend zur Ausstellung erschien ein Katalog<br />

mit Beiträgen von Silvia Höller, Friedemann<br />

Malsch und dem Soziologen Hermann Strasser<br />

sowie mit zahlreichen Kurztexten zu den künstlerischen<br />

Positionen (104 Seiten).<br />

Künstlerinnen und Künstler:<br />

Akeji, Roberto Altmann, Arman, Valérie Belin,<br />

Joseph Beuys, Alighiero Boetti, Henri Chopin,<br />

Lovis Corinth, Jochen Gerz, Alberto Giacometti,<br />

Dan Graham, Georg Herold, Gerhard Hoehme,<br />

Rebecca Horn, Isidore Isou, William Kentridge,<br />

Ferdinand Kriwet, Le Corbusier, Matts Leiderstam,<br />

Franz von Lenbach, Edvard Munch, Julian Opie,<br />

Meret Oppenheim, Giulio Paolini, A. R. Penck,<br />

Michelangelo Pistoletto, Man Ray, Carl Spitzweg,<br />

Antoni Tàpies, Fred Thieler, André Thomkins,<br />

Otto Zitko.<br />

Eine Produktion der RLB Kunstbrücke Innsbruck,<br />

kuratiert von Silvia Höller.


26<br />

C Ausstellungen<br />

im Ausland<br />

19<br />

20<br />

21<br />

19 Bill Bollinger, Ausstellungsansicht, SculptureCenter, New York; Foto: SculptureCenter<br />

20 Nordlicht, Ausstellungsansicht, Palais <strong>Liechtenstein</strong>, Feldkirch,<br />

Foto: Stefan Altenburger<br />

21 Arte Povera, Ausstellungsansicht, Neues Museum, Weimar, Foto: Maik Schuck


Bill Bollinger: The Retrospective<br />

22. April – 30. Juli <strong>2012</strong><br />

SculptureCenter, New York<br />

Das radikale plastische Werk des nahezu in Vergessenheit<br />

geratenen amerikanischen Künstlers<br />

Bill Bollinger (1939–1988) wurde mit dieser Werkschau<br />

des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> erstmals<br />

seit den 1970er Jahren wieder gezeigt. Als Pionier<br />

zeitgenössischer Kunst brachte Rolf Ricke in den<br />

1960er-Jahren Künstler der amerikanischen Minimal-<br />

und Postminimal Szene nach Europa, darunter<br />

Richard Serra, Keith Sonnier, Lee Lozano und auch<br />

Bill Bollinger. Nach Stationen in Vaduz, Karlsruhe und<br />

Edinburgh wurde die Ausstellung Bill Bollinger, die<br />

das <strong>Kunstmuseum</strong> 2011 produziert hatte und die von<br />

der führenden Kunstzeitschrift Artforum zu einer der<br />

besten Ausstellungen weltweit in 2011 gekürt wurde,<br />

nach New York in das SculptureCenter eingeladen,<br />

wo sie vom 22. April bis 30. Juli <strong>2012</strong> zu sehen war.<br />

Die Ausstellung stiess dabei auf weitreichende<br />

Resonanz, neben ausführlichen Artikeln in der New<br />

York Times oder etwa im Time Out New York wurde<br />

die Ausstellung in der Kunstwelt New Yorks intensiv<br />

diskutiert.<br />

Diese erste, umfassende Werkschau, kuratiert von<br />

Christiane Meyer-Stoll in konzeptueller Zusammenarbeit<br />

mit Rolf Ricke, ist eine Produktion des <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong>. Nach Stationen im ZKM<br />

Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe<br />

und in The Fruitmarket Gallery, Edinburgh, war sie<br />

<strong>2012</strong> im SculptureCenter New York zu sehen.<br />

Nordlicht. Das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

präsentiert zeitgenössische Kunst aus<br />

Skandinavien<br />

30. Mai – 8. Juli <strong>2012</strong><br />

Kunst Palais <strong>Liechtenstein</strong>, Feldkirch<br />

Im Rahmen des Feldkirch Festival <strong>2012</strong> zeigte das<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> im Kunst Palais <strong>Liechtenstein</strong><br />

Werke skandinavischer Künstler aus seiner<br />

Sammlung.<br />

Die Ausstellung gab einen exemplarischen Einblick in<br />

das Kunstschaffen in Skandinavien seit den 1960er<br />

Jahren. So unterschiedlich die einzelnen künstlerischen<br />

Arbeiten auch sind, gemeinsam ist ihnen die<br />

Auseinandersetzung mit der Art und Weise, wie wir<br />

uns und unsere Umwelt wahrnehmen. Eine Frage<br />

bleibt dabei grundlegend: Können wir zwischen<br />

Realität und Illusion unterscheiden?<br />

Mit Werken von Claus Carstensen, Carin Ellberg,<br />

Hreinn Fridfinnsson, Robert Jacobsen, Arthur Köpcke<br />

und Matts Leiderstam.<br />

Eine Kooperation mit Kunst Palais <strong>Liechtenstein</strong>,<br />

Feldkirch, kuratiert von Friedemann Malsch.<br />

Arte Povera – Aus der Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong><br />

28. August – 21. September <strong>2012</strong><br />

Neues Museum Weimar, anlässlich des Kunstfestes<br />

«pèlerinages», Weimar<br />

Vom Kunstfest «pèlerinages» in Weimar wurde das<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> zu einer Präsentation<br />

seiner Arte Povera-Bestände, die zu den weltweit<br />

bedeutendsten gehören, eingeladen.<br />

Gegen Ende der 1960er-Jahre herrschte in vielen<br />

europäischen Ländern Aufbruchstimmung, in der<br />

Gesellschaft wie in den Künsten. Die Arte Povera war<br />

die bedeutendste «rebellische» Kunst-Strömung aus<br />

Italien. Der Kunstkritiker Germano Celant prägte den<br />

Begriff «Arte Povera» und fasste darunter verschiedene<br />

künstlerische Positionen aus Turin, Mailand<br />

und Rom zusammen. Das Bestreben dieser Künstler<br />

war es, die Distanz zum Betrachter zu verringern, die<br />

Schwelle von Kunst und Leben zu überbrücken und<br />

die Wahrnehmung zu erweitern. Uns vertraute und<br />

alltägliche, zumeist als wertlos erachtete Dinge<br />

wurden als neue, kunstwürdige Materialien entdeckt<br />

und zu bedeutungsvollen Werken transformiert.<br />

Einfacher und bescheidener in ihren Mitteln, authentischer<br />

in ihren Materialien sollte die neue Kunst sein.<br />

So eröffnen die Werke der Arte Povera in sinnlichpoetischer<br />

Weise den Blick auf die Welt und die allem<br />

Sein zugrundeliegenden Energien. Sie schaffen<br />

Sinnbilder auch für jene geistigen Kräfte, die zur<br />

Veränderung erstarrter Strukturen drängen.<br />

Der Wunsch der jungen Künstler, die Distanz zum<br />

Betrachter zu verringern, unsere Wahrnehmung zu<br />

schärfen und auf eine soziale und ästhetische Verwandlung<br />

des Alltags zu setzen, wurde durch den<br />

internationalen Erfolg der Arte Povera bestätigt.<br />

Die stilistische Freiheit, die der provokative neue<br />

Gattungsname erlaubte, führte zu einem breit<br />

gefächerten Spektrum der Arbeiten und wurde<br />

ausserordentlich einflussreich für die Entwicklung der<br />

zeitgenössischen Kunst seither.
<br />

Die Präsentation dieser «Kunst mit einfachen Mitteln»<br />

harmonierte mit dem spirituellen Motto «Anrufung»<br />

des Kunstfestes Weimar <strong>2012</strong>. In diesem Kontext hat<br />

die Rückbesinnung der Arte Povera-Künstler auf die<br />

essenziellen und existenziellen Dimensionen unseres<br />

Daseins ihren genauen Platz. Längst schon sind<br />

Überfluss, Wachstum und Fortschritt zu bedrohlichen<br />

Faktoren in unserer Gesellschaft geworden.<br />

Die Ausstellung war eine Kooperation mit dem Kunstfest<br />

Weimar «pèlerinages», kuratiert von Friedemann<br />

Malsch in Zusammenarbeit mit Valentina Pero.<br />

27


28 D Sonderprojekte<br />

22<br />

23<br />

22 300 Jahre Oberland, Ausstellungsansicht; Foto: Elma Korac<br />

23 Salon <strong>Liechtenstein</strong>, Vernissage; Foto: Agripina Kieber


<strong>2012</strong> hat das <strong>Kunstmuseum</strong> zwei grosse<br />

Projekte zum Thema <strong>Liechtenstein</strong> beheimatet<br />

und zum Teil mitgestaltet. Das Schülerprojekt<br />

300 Jahre <strong>Liechtenstein</strong>er Oberland wurde<br />

im Seitenlichtsaal gezeigt und damit für<br />

eine grössere Öffentlichkeit zugänglich.<br />

Bei der einzigartigen Landesschau Salon<br />

<strong>Liechtenstein</strong> <strong>2012</strong> war das <strong>Kunstmuseum</strong><br />

Kooperationspartner.<br />

29<br />

Schülerprojekt:<br />

300 Jahre <strong>Liechtenstein</strong>er Oberland<br />

1712 – <strong>2012</strong><br />

7. – 17. Juni <strong>2012</strong><br />

Seitenlichtsaal<br />

Während einer Projektwoche der Weiterführenden<br />

Schulen Triesen erweckten Schülerinnen und<br />

Schüler 300 Jahre <strong>Liechtenstein</strong>er Oberland zu<br />

neuem Leben: Die Schülergruppen unterschiedlichen<br />

Alters bearbeiteten gemeinsam mit Künstlerinnen<br />

und Künstlern aus den Bereichen Musik, Theater,<br />

Kunst, Bildhauerei, Tanz, Fotografie und Literatur<br />

16 Geschichtsepochen der vergangenen 300 Jahre.<br />

Jede Epoche wurde dabei durch eine historische<br />

Person vertreten und die Zeit, in der sie lebte,<br />

veranschaulicht.<br />

Das historische Kunstabenteuer wurde im Rahmen<br />

der 300 Jahre Oberland-Feier vom 6. bis 17. Juni<br />

<strong>2012</strong> im <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> ausgestellt.<br />

Das Projekt fand unter der Leitung von Claudia<br />

Reinisch und Michael Goop statt und wurde von Petra<br />

Büchel kuratiert.<br />

Salon <strong>Liechtenstein</strong> <strong>2012</strong> – Eine Landesschau<br />

6. Juli – 19. August <strong>2012</strong><br />

Seitenlichtsaal<br />

Wir begegnen ihnen überall, doch meist nehmen wir<br />

sie gar nicht richtig wahr. Öffentliche Sitzgelegenheiten,<br />

wie z.B. Bänke, sind (architektonischer) Ausdruck<br />

sozialen Austausches im öffentlichen Raum.<br />

<strong>2012</strong> haben Architekturstudenten der Universität<br />

<strong>Liechtenstein</strong> eine ungewöhnliche Landesschau<br />

konzipiert. Sie haben die öffentlichen Sitzgelegenheiten<br />

in <strong>Liechtenstein</strong> analysiert und festgestellt,<br />

dass das Potenzial der bestehenden öffentlichen<br />

Sitzmöglichkeiten im Lande bei weitem nicht ausgenützt<br />

wird, ja die meisten Sitzbänke gar nicht genutzt<br />

werden. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Ort, Aussicht,<br />

Komfort, Gestaltung, Materialität oder Veränderungen<br />

über Zeit, um nur einige zu nennen.<br />

Öffentliche Sitzgelegenheiten erzählen immer<br />

Geschichten. Ihre Ausrichtung lässt Ausblicke zu, die<br />

Benützer hinterlassen Spuren, manche temporär und<br />

andere wieder permanent. Die Ausstellung Salon<br />

<strong>Liechtenstein</strong> <strong>2012</strong> versuchte, solche Geschichten zu<br />

erzählen.<br />

Zuerst untersuchten die Studierenden folgende<br />

Fragen: Wie kann eine Sitzgelegenheit seine<br />

Benutzer zu mehr Teilnahme am öffentlichen Leben<br />

anregen? Wo muss sie platziert werden und wie muss<br />

sie gestaltet sein? Und: wie kann sie die Identität der<br />

lokalen Bevölkerung zum Ausdruck bringen?<br />

Dann gestalteten, produzierten und präsentierten sie<br />

öffentliche Sitzgelegenheiten, die Bezug auf einen<br />

spezifischen Ort und dessen Benützer in jeder<br />

der 11 Landesgemeinden nehmen. Dazu erzählten<br />

sie Geschichten über diesen Ort, in jeder Gemeinde<br />

unterstützt von «Paten» vor Ort.<br />

Die Ausstellung war ein Projekt des Institutes für<br />

Architektur und Raumentwicklung der Universität<br />

<strong>Liechtenstein</strong> in Kooperation mit dem <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong>.


30<br />

E Kommunikation und Marketing<br />

<strong>2012</strong> hat die neue Leiterin der Abteilung Kommunikation und Marketing<br />

das bestehende Marketingkonzept im Hinblick auf aktuelle Fragestellungen<br />

weiterentwickelt und geschärft. Dieses neue Marketing- und Kommunikationskonzept<br />

wurde Mitte November dem Stiftungsrat präsentiert.<br />

Zu allen grossen Ausstellungen <strong>2012</strong> wurden Pressekonferenzen organisiert,<br />

zu welchen regionale und internationale Medienvertreter eingeladen wurden.<br />

Aus den gesammelten Medienberichten wurde für jede Ausstellung ein<br />

Pressespiegel erstellt, der anschliessend den Künstlern, Galerien und<br />

Leihgebern übergeben wurde. Es wurden jeweils Folder, Einladungskarte,<br />

Plakat zu den Ausstellungen produziert. Zusätzlich liegt die Redaktion und<br />

Gestaltung der Trimesterprogramme (Ankündigung der Ausstellungen,<br />

Begleitprogramm) und des Textblatts «Kunstwerk des Monats» bei der<br />

Kommunikationsabteilung.<br />

Aufgrund steigender Kosten der Aktivitäten des <strong>Kunstmuseum</strong>s bei gleichbleibendem<br />

Budget sah sich das <strong>Kunstmuseum</strong> zu Sparmassnahmen<br />

gezwungen und somit wurde die Kunstagenda nach 25 Ausgaben eingestellt.<br />

Anstelle der Kunstagenda wurde der «Tagesplaner <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>»<br />

neu konzipiert. Dieses praktische, jeden Tag einsetzbare Produkt<br />

beinhaltet einen Tagesplaner für das Kalenderjahr 2013, ein Notizheft sowie<br />

die neu entwickelte Publikation «12 × Kunst. Aus der Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong>», in der 12 ausgewählte Kunstwerke der Museumssammlung<br />

vorgestellt werden. Damit soll die Sammlung, der Kern des<br />

<strong>Kunstmuseum</strong>s, dem interessierten Publikum nähergebracht und zudem das<br />

Wissen über moderne Kunst gesteigert werden.<br />

Alle Ausstellungen und die zahlreichen Begleitveranstaltungen wurden<br />

mittels Pressemitteilungen und Newslettern beworben.<br />

<strong>2012</strong> wurde erstmals von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, Audio-Pressemitteilungen<br />

zu erstellen und an die Hörfunk-Redaktionen zu senden. Damit<br />

gelang es, vermehrt Ankündigungen und Kurzberichte in Hörfunksendern<br />

der Region zu platzieren. Diese Audio-Pressemitteilungen werden auch<br />

online auf der Presseseite des <strong>Kunstmuseum</strong>s zum Download zur Verfügung<br />

gestellt. Zudem wurden die bewährten Medienpartnerschaften mit Radio L<br />

und Radio Ö1 erfolgreich weitergeführt.<br />

Neben jeweils auf die Ausstellungen abgestimmten regionalen und internationalen<br />

Inseratkampagnen wurde auch die Aussenwerbung speziell zu<br />

den Ausstellungen konzipiert und realisiert. Auch konnten Massnahmen zur<br />

Durchführung eines strategischen Schwerpunktes des Kommunikationskonzeptes<br />

<strong>2012</strong> eingeleitet werden. Zu weiteren Kernaufgaben der Kommunikationsabteilung<br />

gehören die Betreuung der Website des <strong>Kunstmuseum</strong><br />

und der Social Media-Plattformen.<br />

<strong>2012</strong> wurde in den Monaten Juli/August und Oktober/November wieder eine<br />

Besucherbefragung durchgeführt und evaluiert. Die daraus gewonnenen<br />

Erkenntnisse stellten einen wichtigen Ausgangspunkt für die Kommunikationsstrategien<br />

des <strong>Kunstmuseum</strong>s dar.


F<br />

Das <strong>Kunstmuseum</strong> in der Presse<br />

31<br />

Zur Ausstellung<br />

Bojan Šarčević. A Curious Contortion in<br />

the Method of Progress<br />

The <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> is an<br />

incongruously roomy gallery for a capital city<br />

that can’t even claim a train station (…). What’s<br />

certain, though, is that these large hangars<br />

allow even Bojan Šarčević’s biggest sculptures<br />

to express the composure and restraint that<br />

imprints his roving creative yield.<br />

Art Review (GB, USA), April <strong>2012</strong><br />

(…) In der als Parcours konzipierten<br />

Ausstellung ist jedes Kunstwerk präzise in den<br />

jeweiligen Raum gesetzt worden, um vor dem<br />

Hintergrund der Architektur der Räume eine<br />

neue Spannung zu erzeugen.<br />

<strong>Liechtenstein</strong>er Vaterland, 9.2.<strong>2012</strong><br />

(…) Die kuratierte Ausstellung lässt auch<br />

die Räumlichkeiten des <strong>Kunstmuseum</strong>s zu<br />

voller Geltung kommen. Die Werke werden<br />

in den Räumen richtig in Szene gesetzt,<br />

spannungsvoll und doch abgeklärt. Die Werke<br />

machen Lust, sich in ihrer Nähe aufzuhalten,<br />

sei es auch mal kurz zwischendurch,<br />

beispielsweise während einer Mittagspause.<br />

<strong>Liechtenstein</strong>er Volksblatt, 9.2.<strong>2012</strong><br />

Zur Ausstellung<br />

Günter Fruhtrunk. Farbe Rhythmus<br />

Existenz<br />

Ist es das Comeback des Jahres? Günter<br />

Fruhtrunk, dem das umsichtige <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong> in Vaduz eine verschwiegenspektakuläre<br />

Werkschau widmet, war nach<br />

seinem Selbstmord im Jahr 1982 schlichtweg<br />

verboten. (…)<br />

Die Kunst des Günter Fruhtrunk ist in<br />

Summe eine Kunst der unmittelbaren<br />

unübertroffenen Unmittelbarkeit und<br />

der unvermittelten Gegenwärtigkeit.<br />

Umso grösser ist deshalb das Verdienst<br />

des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> unter<br />

Friedemann Malsch, dieses unerhört vitale<br />

Werk nach Jahrzehnten in einer wunderbar<br />

transparenten Präsentation als einen<br />

mächtigen Gesamtklang vor Augen zu führen,<br />

es erneut, aber eigentlich überfällig in die<br />

aktuelle Diskussion zu bringen.<br />

Kunstforum International (D),<br />

1.10.<strong>2012</strong>/Nr. 218<br />

Das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> etabliert<br />

sich mit der Entdeckung von Günter<br />

Fruhtrunk endgültig als eine Institution im<br />

Bodenseeraum. Den Vergleich mit den<br />

Kunstflaggschiffen wie dem Kunsthaus<br />

Bregenz braucht das <strong>Kunstmuseum</strong> nicht zu<br />

scheuen. Die Furche (A), 5.7.<strong>2012</strong><br />

(…) Dass diese Schau über das Sehen so<br />

eindrücklich gelingt, ist das Verdienst eines<br />

klug komponierten Ausstellungsparcours.<br />

Die Bilder hängen chronologisch und zum<br />

ersten Mal werden auch Vorzeichnungen<br />

gezeigt. Zwischen den zwei Dutzend<br />

Gemälden ist so viel Platz, dass sie einander<br />

nicht stören. Andererseits hängen sie nahe<br />

genug beieinander, um dem Betrachter dem<br />

Fruhtrunk-Effekt nie entkommen zu lassen.<br />

Wie ein Fussgänger auf Eis gerät das Auge ins<br />

Rutschen und Schlittern, ohne Halt oder Ruhe<br />

zu finden. Selten bereiten Missgeschicke so<br />

viel Freude wie in dieser Ausstellung.<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung (D), 26.7.<strong>2012</strong><br />

(…) Als er sich 1982 in seinem Atelier an<br />

der Münchner Akademie das Leben nahm,<br />

geriet sein Werk in Vergessenheit. Seit<br />

kurzem wird es wieder entdeckt. Sein freier<br />

Geist, sein Schweben zwischen Positionen,<br />

die Flirts zwischen Pop und Minimal<br />

faszinieren eine junge Künstlergeneration.<br />

In Vaduz beeindrucken zuallererst die<br />

Bilder. Ein Rausch, ein Klang, eine Irritation<br />

sondergleichen.<br />

NZZ am Sonntag (CH), 5.8.<strong>2012</strong><br />

Zur Ausstellung<br />

Don’t Smile. Vom Humor der Kunst<br />

Das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> zeigt<br />

Witzverdächtiges – von Mona Lisa mit<br />

Schnauz bis zur Sonntagshose mit<br />

Schmetterlingsflügel. (…) Humor hat auch<br />

mit dem eigenen Erfahrungsschatz zu tun.<br />

In diesem Sinne bietet die Ausstellung in<br />

<strong>Liechtenstein</strong> jedem Besucher etwas.<br />

Tages-Anzeiger (CH), 5.11.<strong>2012</strong><br />

Die Ausstellung „Don’t Smile“ in <strong>Liechtenstein</strong><br />

zeigt viele Seiten von Humor: raffiniert bis<br />

herzerwärmend. Der Standard (A), 2.1.2013<br />

(…) Da von jedem Teilnehmenden grössere<br />

Werkgruppen zu sehen sind, weicht die<br />

Ausstellung vom üblichen Sammelsurium<br />

thematischer Ausstellungen ab. Statt dessen<br />

lässt sie Arbeits- und Denkweisen deutlich<br />

hervortreten und erweitert überdies die<br />

Möglichkeiten zu Querbezügen.(…)<br />

Humor ist vieles und für jeden etwas anderes.<br />

In dieser Ausstellung drängt er sich nicht auf<br />

und kann sich gerade dadurch entfalten.<br />

Kunst-Bulletin (CH), 1.12.<strong>2012</strong><br />

(…) Das <strong>Kunstmuseum</strong> bietet Räumlichkeiten<br />

mit Inhalten, die stets wieder faszinieren<br />

durch die Verbindung von Konträrem und<br />

Spannungsreichem.<br />

<strong>Liechtenstein</strong>er Volksblatt , 20.9.<strong>2012</strong><br />

Zur Ausstellung<br />

Prostor Oblik. Abstrakte Kunst aus<br />

den Sammlungen der Nationalgalerie<br />

Bosnien-Herzegowina<br />

Unbekannte Verwandte zu Besuch<br />

Das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> zeigt<br />

abstrakte Kunst aus der Nationalgalerie<br />

Bosnien-Herzegowina. Es lenkt damit den<br />

Blick auf einen weissen Fleck der globalen<br />

Kunstszene.<br />

(…) Auf die betrübliche Situation macht nun<br />

die Ausstellung aufmerksam, die Friedemann<br />

Malsch nach Vaduz gebracht und Ivana<br />

Udovicic kuratiert hat. Der Direktor des<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> konnte bei<br />

einer Reise nach Sarajevo die Nationalgalerie<br />

besuchen und war von einer Künstlergruppe<br />

überrascht, die zwischen den frühen siebziger<br />

Jahren und 1986 abstrakte Kunst geschaffen<br />

hatte. NZZ am Sonntag (CH), 11.11.<strong>2012</strong><br />

Zur Ausstellung in New York<br />

Bill Bollinger – The Retrospective<br />

(…) last year, a version of the show now<br />

at SculptureCenter made its debut at the<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>, Vaduz. (….)<br />

Nicely installed in the SculptureCenter’s<br />

cavernous spaces (…)<br />

With its documentary photographs<br />

representing many large-scale works not<br />

in the show, the catalog does a better job of<br />

reflecting his formal and conceptual themes<br />

and his tremendous, restless creative energy.<br />

The New York Times (USA), 26.4.<strong>2012</strong><br />

The latest such stab at historical revision,<br />

SculptureCenter’s survey of the work of Bill<br />

Bollinger, covers only four years – 1966 to<br />

1970 – of the sculptor’s remarkably brief<br />

career, but it masterfully conveys the radicality<br />

of his pared-down approach to form and<br />

materials.<br />

Time Out Magazine New York (USA),<br />

19.6.<strong>2012</strong><br />

Zur Ausstellung in Weimar<br />

Arte Povera<br />

Kunst mit einfachen Mitteln fasziniert im<br />

Neuen Museum<br />

Es ist eine glückliche Fügung, dass Weimars<br />

gestern eröffnetes Kunstfest <strong>2012</strong> die Ankunft<br />

der „Arte Povera“ aus der weltweit einmaligen<br />

Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

ankündigen kann. Denn es bedurfte erst<br />

des wohlhabenden <strong>Liechtenstein</strong>s, dass die<br />

sogenannte arme Kunst in das Neue Museum<br />

in Weimar einziehen konnte.<br />

Thüringer Allgemeine (D), 25.8.<strong>2012</strong><br />

(…) Vielgestaltig treten die Objekte in<br />

existentieller bis greifbarer Wandel an den<br />

Einzelnen heran (…). Dass sie dabei sogar<br />

mit Assoziationen zu der altertümlichen<br />

Götterwelt aufwarten, ist dem meisterhaften<br />

kuratorischen Händchen Friedemann<br />

Malschs geschuldet. Dass der Vaduzer<br />

Direktor des jungen, im Jahr 2000 eröffneten<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> mit dem<br />

visuell greifbaren Entree differenzierte<br />

Kunstfest-Akzente setzen kann, begreift er<br />

als grosse Chance, per Kunstdialog mit den<br />

Ländergrenzen auch gedankliche Schranken<br />

zu überwinden – hin zu einer Stärkung der<br />

langjährigen freundschaftlichen Beziehungen<br />

zu Weimar.<br />

Thüringische Landeszeitung (D), 25.8.<strong>2012</strong>


32 G Kunstvermittlung<br />

Erwachsene<br />

24<br />

25<br />

26<br />

24 Führung Ausstellung Don’t Smile; Foto: Elma Korac<br />

25 Kunst 60+; Foto: Elma Korac<br />

26 Kunstsamstag Ausstellung Bojan Šarčević, Foto: KML


«Sinnenreich der Kunst begegnen, Neues wahrnehmen,<br />

Bekanntes entdecken, Fragen stellen, sich<br />

austauschen, selbst aktiv sein.» – So verstehen wir<br />

Kunstvermittlung am <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>.<br />

33<br />

Die Impulse für die Vermittlungsaktivitäten kommen aus der Begegnung mit den originalen Kunstwerken<br />

und dem «besonderen» Ort Museum, einem Ort der Aktivierung der Sinne und der Wahrnehmung.<br />

Die Kunstvermittlung begleitet die aktuellen Ausstellungen und Sammlungspräsentationen mit einem<br />

vielseitigen Programm.<br />

Neben den Veranstaltungen im Rahmen des öffentlichen Begleitprogramms (siehe auch Begleitveranstaltungen)<br />

bieten wir individuelle, «massgeschneiderte» Führungen und Workshops für<br />

Erwachsenengruppen und Schulklassen an.<br />

<strong>2012</strong> baute das <strong>Kunstmuseum</strong> seine bewährten Programme aus: Projekte in intensiver Zusammenarbeit<br />

mit Schulen, Seminartage für Studierende in unterschiedlichen Ausbildungsgängen und das Sommerprogramm<br />

Reiseziel Museum erweiterten das Spektrum der Aktivitäten für verschiedene Besuchergruppen.<br />

Dialogisch – offen<br />

In Führungen und Angeboten für Erwachsene steht das dialogische Ausstellungsgespräch im Zentrum.<br />

Hier ist Raum für persönliche Eindrücke, individuelle Sichtweisen und Fragestellungen sowie sachliche<br />

Information.<br />

Für Kinder und Jugendliche ergänzen – abgestimmt auf Altersstufe und Gruppenkonstellation –<br />

handlungsorientierte, spielerische und experimentelle Vermittlungsformen das Gespräch.<br />

Im hauseigenen Atelier kann das Gesehene durch eigenes praktisches Arbeiten vertieft werden.<br />

Erwachsene<br />

Öffentliche Führungen<br />

In den öffentlichen Führungen am Donnerstag Abend<br />

lernen die Besucher die Themen und künstlerischen<br />

Positionen der aktuellen Ausstellung oder Sammlungspräsentation<br />

näher kennen.<br />

Take Away<br />

Das Take Away ist die etwas andere Mittagspause in<br />

Vaduz. In 30 Minuten erhalten die Besucher Einblick<br />

in eine aktuelle Ausstellung und erfahren Interessantes<br />

zu Künstlern und Werken. In diesen Kurzführungen<br />

am letzten Donnerstag im Monat steht jeweils<br />

ein anderes Thema oder eine andere Ausstellung im<br />

Mittelpunkt.<br />

Eine Stunde<br />

Am ersten Sonntag im Monat widmet sich die öffentliche<br />

Führung eine Stunde lang grundlegenden Fragen<br />

der Kunstgeschichte. Anhand von ausgewählten<br />

Kunstwerken werden kunsthistorische Fragestellungen<br />

und Entwicklungen beleuchtet und spezifische<br />

Themenstellungen untersucht. Im Gespräch ist<br />

ebenso Raum für Austausch über unterschiedliche<br />

Aspekte von Kunst sowie für Bezüge zur persönlichen<br />

Erfahrungswelt. Ein ausgewähltes Thema bildet den<br />

Schwerpunkt für den jeweiligen Sonntag.<br />

Kunst 60+ – Das Museum neu entdecken<br />

Die Veranstaltungsreihe wendet sich an Menschen ab<br />

60 Jahre, die Lust und Zeit haben, das <strong>Kunstmuseum</strong><br />

näher kennenzulernen. An drei Donnerstagnachmittagen<br />

erkunden die Besucher die aktuelle Ausstellung<br />

und vertiefen einzelne Themenstellungen und<br />

künstlerische Positionen.<br />

Kunstsamstag / Kunstsonntag<br />

Dieses Halbtags-Format für Erwachsene bietet eine<br />

intensive Auseinandersetzung mit der aktuellen<br />

Wechselausstellung und experimentiert mit unterschiedlichen<br />

Wahrnehmungs- und Ausdrucksformen,<br />

wie z.B. theatralen Mitteln und Körperarbeit.<br />

Führungen Erwachsene<br />

Gruppen (Vereine, Firmen, Verbände, Reisegruppen<br />

…) können Führungen im <strong>Kunstmuseum</strong><br />

buchen. Das <strong>Kunstmuseum</strong> bietet Rundgänge zu<br />

Architektur und Kunst oder gezielte Themenführungen<br />

zu den aktuellen Ausstellungen an.


34 G Kunstvermittlung<br />

Kinder und Familien<br />

27<br />

28<br />

29<br />

27 Die Familienbox; Foto: KML<br />

28 Reiseziel Museum: Die ersten Gäste kommen; Foto: KML<br />

29 Familien-Nachmittag im Museumsatelier; Foto: KML


Kinder und Familien<br />

Familien-Nachmittag<br />

Der Familien-Nachmittag umfasst verschiedene<br />

Angebote für Kinder und Erwachsene und bietet die<br />

Möglichkeit, einen Sonnntagnachmittag im Museum<br />

individuell zu gestalten: In Kurzführungen für<br />

Familien geht es auf eine gemeinsame Entdeckungsreise<br />

in die aktuelle Ausstellung. Im Museums-<br />

Atelier können – je nach Ausstellung – Kinder und<br />

Erwachsene verschiedene Materialien und Techniken<br />

ausprobieren und eigene bildnerische Erfahrungen<br />

sammeln. Im Café im <strong>Kunstmuseum</strong> warten Kaffee<br />

und Kuchen sowie die Spielecke auf grosse und<br />

kleine Besucher.<br />

Familienbox<br />

Die Familienbox ist speziell für einen Museumsbesuch<br />

mit Kindern entwickelt worden. In der<br />

handlichen Box sind verschiedene Gegenstände<br />

und Textkärtchen für spielerische Aktivitäten zusammengefasst.<br />

Sie geben Anregungen und Impulse für<br />

einen gemeinsamen Museumsbesuch von Kindern<br />

und Erwachsenen. Besucher können die Familienbox<br />

kostenlos an der Kasse ausleihen.<br />

Ferien-Atelier<br />

In den Frühlings-, Sommer- und Herbstferien finden<br />

die Ferien-Ateliers statt: Ein Nachmittag im Museum,<br />

mit Zeit zum Betrachten, Entdecken, selber Tun. Die<br />

Kinder erkunden die aktuelle Ausstellung, erobern<br />

spielerisch und aktiv das Museum. Anschliessend<br />

haben sie die Möglichkeit, im Atelier zu probieren,<br />

zu experimentieren und selber gestalterisch tätig<br />

zu sein.<br />

Erstmals Reiseziel Museum<br />

Zum ersten Mal gab es für <strong>Liechtenstein</strong>er Kinder<br />

und Familien die Möglichkeit, am Reiseziel Museum<br />

teilzunehmen.<br />

Die Kinder zogen als kleine «Reiseleiterinnen» bzw.<br />

«Reiseleiter» mit ihren Eltern, Grosseltern oder<br />

anderen Verwandten durch die Museen. Dort<br />

wurden spannende Mitmach-Aktionen, unterhaltsame<br />

Spiele und viel Wissenswertes für die ganze<br />

Familie geboten.<br />

Auch das <strong>Kunstmuseum</strong> bot an den drei Aktionstagen<br />

– jeweils am ersten Sonntag im Juli, August und<br />

September – ein vielfältiges Programm für Kinder<br />

und Familien.<br />

Das Sommerprogramm wurde von der Initiative<br />

«Kinder in die Mitte» und der Kulturabteilung des<br />

Landes Vorarlberg, der Kulturstiftung <strong>Liechtenstein</strong><br />

und den teilnehmenden Museen gemeinsam engagiert<br />

durchgeführt. Das Motto «Über die Grenzen<br />

hinaus» ist in Vorarlberg und <strong>Liechtenstein</strong> angekommen:<br />

Insgesamt 650 Vorarlberger Kinder waren<br />

in liechtensteinischen Museen unterwegs, umgekehrt<br />

führte die Aktion 130 <strong>Liechtenstein</strong>er Kinder nach<br />

Vorarlberg.<br />

Gegen Vorlage des Vorarlberger Familienpasses<br />

bzw. des <strong>Liechtenstein</strong>-Tickets gab es nicht nur<br />

Ermässigungen bei der Benützung von Bus und<br />

Bahn, sondern auch einen besonders günstigen<br />

Museumseintritt von 1 Euro bzw. 1 Schweizer<br />

Franken pro Person. Insgesamt wurden 13000<br />

Besuche von Kindern und Erwachsenen in den<br />

37 teilnehmenden Museen gezählt – 29 in Vorarlberg<br />

und erstmals auch 8 in <strong>Liechtenstein</strong>.<br />

35


36 G Kunstvermittlung<br />

Museum und Schule /<br />

Weiterbildung<br />

30<br />

31<br />

32<br />

30 Projektwoche für das Freiwillige 10. Schuljahr Vaduz; Foto: Elma Korac<br />

31 Projektwoche mit dem <strong>Liechtenstein</strong>ischen Gymnasium: Performance Zeit; Foto: KML<br />

32 Projekttag mit der Kantonsschule Heerbrugg: Sound of Fruhtrunk; Foto: KML


Museum und Schule / Weiterbildung<br />

Aus- und Weiterbildungsort Museum<br />

Das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> wird als Ort für die<br />

Vermittlung von zeitgenössischer Kunst wahrgenommen<br />

und auch immer wieder für Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

angefragt.<br />

Die Pädagogische Hochschule Chur besucht jährlich<br />

das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> im Rahmen der<br />

Studiengänge der Kindergarten- und Primarschulpädagogik.<br />

In Workshops für Studierende erarbeiten<br />

die zukünftigen Pädagogen museumspädagogische<br />

Impulse für Schüler, sammeln Erfahrungen mit der<br />

Vermittlung von Kunst und lernen die Potenziale des<br />

ausserschulischen Lernorts Museum kennen.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> war auch der Masterstudiengang<br />

Andragogik (Erwachsenenbildung) der Pädagogischen<br />

Hochschule Vorarlberg im Haus. In einem<br />

zweitägigen Seminar erlebten und erarbeiteten die<br />

Studierenden unterschiedliche Formate für Erwachsene<br />

und lernten das Museum als Bildungseinrichtung<br />

für lebenslanges Lernen kennen.<br />

Das Thema «Der Dialog als Vermittlungsmethode»<br />

stand beim Modultag von KUVERUM – Weiterbildungslehrgang<br />

in Kulturvermittlung und Museumspädagogik<br />

im Zentrum und machte die Lehrgangsteilnehmer<br />

mit der dialogischen Präsentations- und<br />

Vermittlungsmethodik am <strong>Kunstmuseum</strong> vertraut<br />

und vermittelte Grundlagen sowie theoretische<br />

Hintergründe.<br />

Einführungsveranstaltungen für Lehrpersonen<br />

Das <strong>Kunstmuseum</strong> lädt Lehrpersonen ein, die aktuellen<br />

Ausstellungen kennenzulernen. Im Mittelpunkt<br />

steht die Begegnung mit den künstlerischen Arbeiten,<br />

ihren Impulsen, Aspekten und Bezügen zur Welt, die<br />

eine Vernetzung zwischen verschiedenen Wissensbereichen<br />

und unterschiedlichen Unterrichtsfächern<br />

ermöglichen. Im Dialog, verbunden mit praktischen<br />

Übungen, werden methodische Anregungen für<br />

einen selbstständigen Museumsbesuch mit der<br />

eigenen Klasse vermittelt.<br />

Diese Veranstaltungen werden von den jeweiligen<br />

Schulämtern in FL, CH, A als Weiterbildungen<br />

anerkannt.<br />

Informationsmaterial für Lehrpersonen zu den aktuellen<br />

Wechselausstellungen steht auf der Homepage<br />

des <strong>Kunstmuseum</strong>s zum Download bereit.<br />

Museumsbesuche mit der eigenen Klasse –<br />

Schularbeit im <strong>Kunstmuseum</strong>?<br />

Für Klassen, die das <strong>Kunstmuseum</strong> mit ihren Lehrpersonen<br />

besuchen, stellen wir gerne Material zu<br />

Verfügung und ermöglichen, soweit es die museumsinternen<br />

Abläufe erlauben, einen Besuch auch<br />

ausserhalb der regulären Öffnungszeiten.<br />

Das Museum bietet in seinen Ausstellungen<br />

Begegnungen mit Originalen. Somit lernen die<br />

Schüler Kunst unmittelbar kennen und müssen nicht<br />

auf Reproduktionen in Schulbüchern zurückgreifen.<br />

Für die 6. Klasse des <strong>Liechtenstein</strong>ischen Gymnasiums<br />

war das <strong>Kunstmuseum</strong> im Jahr <strong>2012</strong> nicht nur<br />

Erfahrungs- und Lernort, sondern auch Prüfungsort<br />

im Fach Bildnerisches Gestalten. Das Werk Four<br />

Kings for the Republic von Ian Hamilton Finlay wurde<br />

zum Schularbeitsthema und vor Ort erarbeiteten die<br />

Schüler Betrachtungsweisen und Interpretationen.<br />

Angebote für Kindergarten- und Schulklassen<br />

Die Führungen und Workshops im <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong> vermitteln einen lebendigen Zugang<br />

zu den Kunstwerken und bieten die Möglichkeit, die<br />

Kunst auf vielfältige Weise zu erforschen.<br />

Im museumseigenen Atelier können die Kinder und<br />

Jugendlichen mit künstlerischen Techniken Erfahrungen<br />

sammeln und das Gesehene durch eigenes<br />

praktisches Arbeiten vertiefen.<br />

Ausgehend von den eigenen Wahrnehmungen<br />

und den Impulsen der Kunst steigen die Schüler in<br />

kommunikative und gestalterische Prozesse ein,<br />

die Wahrnehmungs-, Reflexions- und Kommunikationsfähigkeit<br />

sowie kreatives Ausdrucksvermögen<br />

fördern.<br />

Die Vermittlungs-Angebote können auf individuelle<br />

Wünsche, Fragestellungen und Themen der Klassen<br />

abgestimmt und so in das laufende Unterrichtsgeschehen<br />

eingebunden werden.<br />

Projektwochen im <strong>Kunstmuseum</strong><br />

Für Museumsbesuche im Zusammenhang mit<br />

Projekttagen und -wochen entwickelt das Kunstvermittlungsteam<br />

massgeschneiderte Programme.<br />

Seit einigen Jahren sind Aktivitäten im <strong>Kunstmuseum</strong><br />

fester Bestandteil der jährlichen «Kreativen Projektwoche»<br />

des Freiwilligen 10. Schuljahrs in Vaduz.<br />

Die Schüler der Werkklasse waren zudem in einer<br />

weiteren Projektwoche zum Thema Identität im Haus.<br />

Weiterhin boten die aktuellen Ausstellungen Impulse<br />

für zwei Kooperationsprojekte: den Halbtagsworkshop<br />

Sound of Fruhtrunk – Musikalisch-experimentelle<br />

Begegnungen mit dem Werk von Günter<br />

Fruhtrunk (mit der Kantonsschule Heerbrugg) und<br />

die einwöchige Projektwoche ZEIT. Eine Performance<br />

(mit dem <strong>Liechtenstein</strong>ischen Gymnasium<br />

und walktanztheater.com). Ausgehend von der<br />

Sammlungspräsentation Latifa Echakhch entwickelten<br />

die Schüler in mehreren Schritten eine 30-minütige<br />

Performance, die im Rahmen der Festlichkeiten<br />

zum 75-jährigen Schuljubiläum des <strong>Liechtenstein</strong>ischen<br />

Gymnasiums präsentiert wurde.<br />

37


38 H Vernissagen<br />

9. Februar <strong>2012</strong><br />

Bojan Šarčević. A Curious Contortion in<br />

the Method of Progress<br />

24. Mai <strong>2012</strong><br />

Günter Fruhtrunk. Farbe Rhythmus<br />

Existenz<br />

6. Juni <strong>2012</strong><br />

300 Jahre <strong>Liechtenstein</strong>er Oberland.<br />

1712–<strong>2012</strong><br />

5. Juli <strong>2012</strong><br />

Salon <strong>Liechtenstein</strong> <strong>2012</strong> –<br />

Architects in Residence<br />

20. September <strong>2012</strong><br />

Don’t Smile. Vom Humor der Kunst<br />

25. Oktober <strong>2012</strong><br />

Prostor Oblik. Abstrakte Kunst aus<br />

den Sammlungen der Nationalgalerie<br />

Bosnien-Herzegowina<br />

Sonstige Ausstellungseröffnungen<br />

RLB-Kunstbrücke, Innsbruck (A)<br />

19. März <strong>2012</strong><br />

Der Blick. Das Wort. Die Geste –<br />

Werke aus der Sammlung des<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

SculptureCentre, New York (USA)<br />

21. April <strong>2012</strong><br />

Bill Bollinger – The Retrospective<br />

Kunst Palais <strong>Liechtenstein</strong>, Feldkirch (A)<br />

29. Mai <strong>2012</strong><br />

Nordlicht. Das <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong> präsentiert zeitgenössische<br />

Kunst aus Skandinavien<br />

Neues Museum Weimar, «pèlerinages» –<br />

Kunstfest Weimar<br />

26. August <strong>2012</strong><br />

Arte Povera – Aus der Sammlung des<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

33<br />

34<br />

33 Vernissage Don’t Smile; Foto: Elma Korac<br />

34 Vernissage Prostor Oblik; Foto: Elma Korac


I<br />

Kunstwerk des Monats<br />

39<br />

Das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> stellt jeden Monat ein Werk aus der<br />

eigenen Sammlung in den Mittelpunkt.<br />

Januar <strong>2012</strong><br />

Jan Steen<br />

Die Maikönigin, o.J.<br />

Schenkung Graf Maurice Arnold von Bendern<br />

1968<br />

Februar <strong>2012</strong><br />

Pawel Althamer<br />

Self-Portrait (Sorcerer), 2009<br />

März <strong>2012</strong><br />

Louise Nevelson<br />

Night Plant Case I, 1959<br />

Erworben mit Mitteln der Lampadia Stiftung,<br />

Vaduz<br />

April <strong>2012</strong><br />

Joseph Cornell<br />

Metaphysique d’Ephemera: NOVALIS, 1941<br />

Mai <strong>2012</strong><br />

Pier Paolo Calzolari<br />

Rapsodie inepte, 1969<br />

Juli <strong>2012</strong><br />

Rütjer Rühle<br />

Mühle, 1997–2000<br />

Erworben mit Mitteln der Gerda Techow<br />

gemeinnützige Stiftung, Vaduz, sowie der Ars<br />

Rhenia Stiftung<br />

August <strong>2012</strong><br />

IMI Giese<br />

3 Quader, 1968<br />

September <strong>2012</strong><br />

François Morellet<br />

Climbing Beam 30° – 30° – 30°, 2003<br />

Oktober <strong>2012</strong><br />

Marcel Duchamp<br />

Boîte (La Boîte-en-valise), 1968<br />

November <strong>2012</strong><br />

Robert Filliou<br />

a most curious invention<br />

of the gaga yogi, 1976<br />

Juni <strong>2012</strong><br />

Günter Fruhtrunk<br />

Grosse Kadenz, 1972<br />

Erworben mit Mitteln der Stiftung Freunde<br />

des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

Dezember <strong>2012</strong><br />

Marcel Broodthaers<br />

Ardoises magiques, 1972


40<br />

J<br />

Begleitveranstaltungen<br />

35<br />

36<br />

35 Konzert Stephanie Beck, Eddy Hackett, Hieronymus Schädler; Foto: KML<br />

36 Carte Blanche Daniella Marxer; Foto: Elma Korac


41<br />

Öffentliche Führungen<br />

Donnerstag, 12. Januar <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Führung durch die Ausstellung Beispiel<br />

Schweiz mit Friedemann Malsch<br />

Donnerstag, 19. Januar <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Führung durch die Ausstellung Sammlung<br />

Mezzanin mit Friedemann Malsch<br />

Donnerstag, 16. Februar <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Führung durch die Ausstellung Bojan Šarčević<br />

mit Christiane Meyer-Stoll<br />

Donnerstag, 23. Februar <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Führung durch die Ausstellung Sammlung<br />

Mezzanin mit Denise Rigaud<br />

Donnerstag, 15. März <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Führung durch die Ausstellung Bojan Šarčević<br />

mit Denise Rigaud<br />

Donnerstag, 22. März <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Führung Dialog aus der Sammlung: Zeit mit<br />

Denise Rigaud<br />

Donnerstag, 29. März <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Führung durch die Ausstellung Bojan Šarčević<br />

mit Christina Jacoby<br />

Donnerstag, 3. Mai <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Führung durch die Ausstellung Bojan Šarčević<br />

mit Christiane Meyer-Stoll<br />

Donnerstag, 31. Mai <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Führung durch die Ausstellung Günter<br />

Fruhtrunk mit Friedemann Malsch<br />

Donnerstag, 7. Juni <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Führung durch die Ausstellung 300 Jahre<br />

<strong>Liechtenstein</strong>er Oberland mit Petra Büchel<br />

Sonntag, 10. Juni <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />

Führung durch die Ausstellung 300 Jahre<br />

<strong>Liechtenstein</strong>er Oberland mit Petra Büchel<br />

Sonntag, 17. Juni <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />

Führung durch die Ausstellung Nordlicht im<br />

Kunst Palais <strong>Liechtenstein</strong>, Feldkirch, mit<br />

Barbara Redmann<br />

Donnerstag, 28. Juni <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Führung durch die Ausstellung Günter<br />

Fruhtrunk mit Uwe Wieczorek<br />

Donnerstag, 30. August <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Führung durch die Ausstellung Günter<br />

Fruhtrunk mit Friedemann Malsch<br />

Donnerstag, 13. September <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Führung Hinter den Kulissen mit Thomas<br />

Soraperra<br />

Donnerstag, 27. September <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Führung durch die Ausstellung Don’t Smile<br />

mit Christiane Meyer-Stoll<br />

Donnerstag, 11. Oktober <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Führung durch die Ausstellung Don’t Smile<br />

mit Christiane Meyer-Stoll<br />

Donnerstag, 8. November <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Führung durch die Ausstellung Prostor Oblik<br />

mit Friedemann Malsch<br />

Donnerstag, 15. November <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Führung durch die Ausstellung Don't Smile<br />

mit Denise Rigaud<br />

Donnerstag, 13. Dezember <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Führung durch die Ausstellung Don't Smile<br />

mit Christina Jacoby<br />

Eine Stunde<br />

Jeweils am ersten Sonntag im Monat werden<br />

in einer einstündigen Führung grundlegende<br />

Fragen der Kunstgeschichte an ausgewählten<br />

Kunstwerken besprochen.<br />

Sonntag, 5. Februar <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />

Eine Stunde: Porträt und Selbstporträt<br />

Führung mit Christina Jacoby<br />

Sonntag, 4. März <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />

Eine Stunde: Über Skulptur<br />

Führung mit Christiane Meyer-Stoll<br />

Sonntag, 1. April <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />

Eine Stunde: Von der Zeit<br />

Führung mit Friedemann Malsch<br />

Sonntag, 6. Mai <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />

Eine Stunde: Zu Raum und Körper in der<br />

Kunst<br />

Führung mit Denise Rigaud<br />

Sonntag, 3. Juni <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />

Eine Stunde: Farbe<br />

Führung mit Friedemann Malsch<br />

Sonntag, 2. September <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />

Eine Stunde: Rhythmus<br />

Führung mit Christiane Meyer-Stoll<br />

Sonntag, 4. November <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />

Eine besondere Stunde, Geschichten aus<br />

dem Unterland mit Adolf Marxer<br />

Sonntag, 2. Dezember <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />

Eine Stunde: Zu René Magrittes Kunst des<br />

Denkens<br />

Führung mit Denise Rigaud<br />

Finissagen<br />

Sonntag, 15. Januar <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />

Finissage Beispiel Schweiz. Entgrenzungen<br />

und Passagen als Kunst<br />

Gespräche mit Künstlern, Mal-Werkstatt im<br />

Museumsatelier<br />

Sonntag, 26. Februar <strong>2012</strong>, 15 Uhr<br />

Finissage Sammlung Mezzanin. Eine Auswahl<br />

Konzert mit Ch. Bourdon und J. J. Mengou<br />

Tata<br />

Sonstige Begleitveranstaltungen<br />

Sonntag, 22. Januar <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />

Konzert Trio mit Flöte, Harfe & Percussion<br />

Hieronymus Schädler, Flöte, Stephanie Beck,<br />

Harfe, und Eddy Hackett, Percussion<br />

Samstag, 20. Mai <strong>2012</strong>, 10–17 Uhr<br />

Internationaler Museumstag: Führung zu den<br />

aktuellen Ausstellungen<br />

um 11 und 14 Uhr<br />

Mittwoch, 20. Juni, 18 Uhr<br />

Donnerstag, 21. Juni <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Theater<br />

Dem, der sein Leben für die Wahrheit gibt, Ein<br />

Projekt über den Philosophen Jean-Jacques<br />

Rousseau, Gestaltung: Georg Rootering<br />

Mittwoch, 15. August <strong>2012</strong>, 10–20 Uhr<br />

Staatsfeiertag, Streifzüge und Kinderprogramm,<br />

freier Eintritt<br />

Donnerstag, 6. September <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Carte Blanche mit Helena Becker und Stan<br />

Lafleur<br />

Donnerstag, 4. Oktober <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Musik und Humor, Vortrag von Marco<br />

Schädler<br />

Im Anschluss: Witzecafé, Moderation Rita<br />

Frommelt<br />

Samstag, 6. Oktober <strong>2012</strong>, 18–01 Uhr<br />

Sonderveranstaltung ORF Lange Nacht der<br />

Museen<br />

mit Filmprogramm, Kurzführungen und<br />

Kinderaktivitäten<br />

Donnerstag, 29. November <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Humor in <strong>Liechtenstein</strong>, Vortrag von Mathias<br />

Ospelt<br />

Im Anschluss: Witzecafé, Moderation Rita<br />

Frommelt<br />

Samstag, 15. Dezember <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />

Kunstsamstag: Wer beim Sich-Anschauen<br />

zuerst lacht, hat verloren!<br />

Workshop für Erwachsene mit Brigitte Walk


42<br />

J<br />

Begleitveranstaltungen<br />

37<br />

38<br />

37 Performance Karl Marx Dressing Up by Rainer Ganahl; Foto: Elma Korac<br />

38 Familien-Nachmittag; Foto: KML


43<br />

Take Away<br />

30 min Kurzführung in der Mittagspause. Das<br />

Take Away ist die etwas andere Mittagspause<br />

in Vaduz. In 30 Minuten erhalten die Besucher<br />

Einblick in eine aktuelle Ausstellung und<br />

erfahren Interessantes zu Künstlern und<br />

Werken.<br />

Donnerstag, 26. Januar <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />

Take Away Sammlung Mezzanin. Eine<br />

Auswahl<br />

Donnerstag, 23. Februar <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />

Take Away Eigene Sammlung. Schau mir in<br />

die Augen<br />

Donnerstag, 29. März <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />

Take Away Bojan Šarčević<br />

Donnerstag, 26. April <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />

Take Away Bojan Šarčević<br />

Donnerstag, 31. Mai <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />

Take Away Günter Fruhtrunk<br />

Donnerstag, 28. Juni <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />

Take Away Rütjer Rühle<br />

Donnerstag, 30. August <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />

Take Away Günter Fruhtrunk<br />

Donnerstag, 27. September <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />

Take Away Don’t Smile<br />

Donnerstag, 25. Oktober <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />

Take Away Don’t Smile – Amüsement des<br />

Wortspiels<br />

Donnerstag, 29. November <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />

Take Away Don’t Smile – Ich bin keine Pfeife<br />

Kunst 60+<br />

Eine Veranstaltungsreihe für Menschen ab 60<br />

Jahren, die Lust und Zeit haben, das <strong>Kunstmuseum</strong><br />

und seine aktuellen Ausstellungen<br />

näher kennenzulernen.<br />

Donnerstag, 16. Februar <strong>2012</strong>, 14–16 Uhr<br />

Kunst 60+ spezial: Sammlung Mezzanin.<br />

Eine Auswahl<br />

mit Hanny Frick, Sammlerin<br />

Donnerstag, 1. März <strong>2012</strong>, 14 Uhr<br />

Kunst 60+ Bojan Šarčević<br />

Folgetermine: 15. und 29. März <strong>2012</strong><br />

Donnerstag, 14. Juni <strong>2012</strong>, 14–16 Uhr<br />

Kunst 60+ Günter Fruhtrunk<br />

Folgetermin: 28. Juni <strong>2012</strong><br />

Donnerstag, 21. Juni <strong>2012</strong>, 14–16 Uhr<br />

Kunst 60+spezial Nordlicht<br />

im Kunst Palais <strong>Liechtenstein</strong>, Feldkirch<br />

Donnerstag, 11. Oktober <strong>2012</strong>, 14–16 Uhr<br />

Kunst 60+ Don't Smile<br />

Folgetermine: 25. Oktober und 8. November<br />

<strong>2012</strong><br />

Einführungen für Lehrpersonen<br />

Dienstag, 14. Februar <strong>2012</strong>, 17–19 Uhr<br />

Bojan Šarčević Einführung für Lehrpersonen<br />

aller Schulstufen mit Christina Jacoby<br />

Mittwoch, 15. Februar <strong>2012</strong>, 15–17 Uhr<br />

Bojan Šarčević Einführung für Lehrpersonen<br />

aller Schulstufen mit Christina Jacoby<br />

Mittwoch, 29. Februar <strong>2012</strong>, 18–20 Uhr<br />

Bojan Šarčević Einführung für Lehrpersonen<br />

aus Österreich mit Christina Jacoby<br />

Mittwoch, 30. Mai <strong>2012</strong>, 15-17 Uhr<br />

Günter Fruhtrunk Einführung für Lehrpersonen<br />

aller Schulstufen mit Christina Jacoby<br />

Dienstag, 5. Juni <strong>2012</strong>, 17–19 Uhr<br />

Günter Fruhtrunk Einführung für Lehrpersonen<br />

aller Schulstufen mit Christina Jacoby<br />

Dienstag, 2. Oktober <strong>2012</strong>, 17–19 Uhr<br />

Don't Smile Einführung für Lehrpersonen aller<br />

Schulstufen mit Christina Jacoby<br />

Mittwoch, 24. Oktober <strong>2012</strong>, 18–20 Uhr<br />

Don't Smile Einführung für Lehrpersonen aus<br />

Österreich mit Christina Jacoby<br />

Kinder<br />

Ein Feriennachmittag im Museum? Zeit<br />

zum Betrachten, Entdecken, selber Tun! Die<br />

Kinder erkunden spielerisch und aktiv die<br />

Ausstellungen des <strong>Kunstmuseum</strong>s.<br />

Mittwoch, 18. April <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />

Ferien-Atelier für Kinder von 6–12 Jahren<br />

Donnerstag, 19. April <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />

Ferien-Atelier für Kinder von 6–12 Jahren<br />

Mittwoch, 8. August <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />

Ferien-Atelier für Kinder von 6–12 Jahren<br />

Donnerstag, 9. August <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />

Ferien-Atelier für Kinder von 6–12 Jahren<br />

Freitag, 10. August <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />

Ferien-Atelier für Kinder von 6–12 Jahren<br />

Mittwoch, 17. Oktober <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />

Ferien-Atelier für Kinder von 6–12 Jahren<br />

Donnerstag, 18. Oktober <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />

Ferien-Atelier für Kinder von 6–12 Jahren<br />

Familien<br />

Sonntag, 29. Januar <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />

Familien-Nachmittag<br />

Ein Sonntagsausflug in die Welt der Kunst<br />

Sonntag, 11. März <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />

Familien-Nachmittag<br />

Sonntag, 10. Juni <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />

Familien-Nachmittag: Porträtwerkstatt<br />

Sonntag, 1. Juli <strong>2012</strong>, 10–17 Uhr<br />

Reiseziel: Museum<br />

Sonntag, 5. August <strong>2012</strong>, 10–17 Uhr<br />

Reiseziel: Museum<br />

Sonntag, 2. September <strong>2012</strong>, 10–17 Uhr<br />

Reiseziel: Museum<br />

Sonntag, 18. November <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />

Familien-Nachmittag: Ein Sonntagsausflug in<br />

die Welt der Kunst


44<br />

K Kooperationen<br />

Die Zusammenarbeit mit Veranstaltern in- und ausserhalb <strong>Liechtenstein</strong>s<br />

wurde <strong>2012</strong> intensiv betrieben. Es kam zu gemeinsamen<br />

Veranstaltungen mit der <strong>Liechtenstein</strong>ischen Kunstgesellschaft,<br />

der Erwachsenenbildung Stein Egerta Anstalt, dem TAK Theater<br />

<strong>Liechtenstein</strong>, der Universität <strong>Liechtenstein</strong>, der Kulturkommission<br />

der Gemeinde Planken, dem Bildungshaus St. Arbogast (A), dem Feldkirch<br />

Festival (A), dem poolbar festival (A) sowie weiteren Partnern.<br />

Die besondere Partnerschaft mit dem Filmclub im TaKino wurde ebenfalls<br />

weitergeführt.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen den Kunstmuseen der Rheintalregion<br />

(St. Gallen, Bregenz, Vaduz, Chur) im Bereich der Werbemassnahmen<br />

wurde erfolgreich weitergeführt. Weitere Kooperationen konnten mit<br />

dem ORF («Lange Nacht der Museen», Ö1-Club), sowie mit <strong>Liechtenstein</strong>-Tourismus<br />

(Erlebnis-Pass), dem Internationalen Bodensee-<br />

Tourismus (Bodensee-Erlebniskarte) und Kinos in der Region realisiert<br />

werden. Auch nahm das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> wieder an der<br />

V-Card von Vorarlberg Tourismus teil.<br />

Auch mit Kindergärten, Schulen, Hochschulen sowie mit Einrichtungen<br />

der Berufs- und Weiterbildung arbeitet das Museum konsequent und<br />

dauerhaft zusammen. Zudem werden immer wieder gemeinsame<br />

Projekte mit anderen Interessengruppen organisiert.<br />

39<br />

39 Christian Jendreiko, Schöne Zeiten, in Kooperation mit poolbar festival; Foto: KML


45<br />

Bildungshaus St. Arbogast<br />

Freitag, 16. März <strong>2012</strong>, 15–17 Uhr<br />

Dialogisches Ausstellungsgespräch durch die<br />

Ausstellung Bojan Šarčević<br />

Ausstellungsgespräch mit Christiane<br />

Meyer-Stoll<br />

Erwachsenenbildung Stein Egerta<br />

Sonntag, 25. März <strong>2012</strong>, 10–13 Uhr<br />

Kunstsonntag: Der sehende Körper<br />

mit Christiane Meyer-Stoll und Hanni<br />

Schierscher<br />

Kunst am Mittag<br />

Jeweils Mittwochmittag von 12.30 bis 13 Uhr<br />

besteht in einer lockeren Form die Möglichkeit,<br />

sich der Kunst im gemeinsamen<br />

Gespräch zu nähern; mit Friedemann Malsch<br />

und Christiane Meyer-Stoll<br />

25. Januar <strong>2012</strong>, 29. Februar <strong>2012</strong>, 21. März<br />

<strong>2012</strong>, 25. April <strong>2012</strong>, 23. Mai <strong>2012</strong>, 22. August<br />

<strong>2012</strong>, 19. September <strong>2012</strong>, 17. Oktober <strong>2012</strong>,<br />

21. November <strong>2012</strong>, 12. Dezember <strong>2012</strong><br />

Feldkirch Festival<br />

Dienstag, 12. Juni <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Sonderführung Günter Fruhtrunk<br />

Dienstag, 12. Juni <strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />

Konzert Neue Kammermusik: mit Stump-<br />

Linshalm, Klarinetten-Duo, Moritz<br />

Müllenbach, Violoncello, Goran Kovacevic,<br />

Akkordeon<br />

Filmclub im <strong>Kunstmuseum</strong><br />

Donnerstag, 12. Januar <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />

Videoarbeiten von Aleksandra Signer,<br />

präsentiert von Aleksandra Signer<br />

Donnerstag, 16. Februar <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />

Woman in the Dunes (Suna no Onna) von<br />

Hiroshi Teshigahara, Japan 1964, 147’<br />

Donnerstag, 15. M.rz <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />

Idi i smotri (Komm und sieh) von Elem Klimov,<br />

UdSSR 1985, 146’<br />

Donnerstag, 19. April <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />

Walkabout von Nicolas Roeg, Australien<br />

1971, 103’<br />

Donnerstag, 10. Mai <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />

Die Kinder des Geldes von Daniella Marxer,<br />

FR/B/A 2002, 58’<br />

Donnerstag, 21. Juni <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />

Filmverrückt – <strong>Liechtenstein</strong>er Kurzfilme<br />

Donnerstag, 23. August <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />

Chronik der Anna Magdalena Bach von<br />

Danièle Huillet, Jean-Marie Straub, I/D 1967,<br />

94'<br />

Donnerstag, 27. September <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />

The General von Clyde Bruckman & Buster<br />

Keaton, USA 1927, 78'<br />

Donnerstag, 25. Oktober <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />

Mon Oncle von Jacques Tati, F, 1958, 117'<br />

Donnerstag, 22. November <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />

Josef Dabernig, Künstlerfilme<br />

Donnerstag, 13. Dezember <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />

To Be or Not to Be von Ernst Lubitsch, USA,<br />

1942, 99'<br />

Kulturkommission der Gemeinde Planken<br />

Donnerstag, 19. April <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Vortrag Eduardo Chillida: öffentlicher Raum<br />

und privater Traum von Sabine Maria Schmidt<br />

<strong>Liechtenstein</strong>ische Kunstgesellschaft<br />

Donnerstag, 26. Januar <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Gespräch Hanny Frick: Kunstbegeisterte und<br />

Kulturförderin<br />

mit Hanny Frick, Sammlerin, und Friedemann<br />

Malsch,<br />

Donnerstag, 8. März <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Gespräch Engagement und Verantwortung<br />

mit Rachel Mader und Yvonne Volkart<br />

Donnerstag, 26. April <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

UND oder der R-AUM «Dazwischen», Vortrag<br />

von Eva Gold<br />

Donnerstag, 10. Mai <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Carte Blanche Daniella Marxer. De toi. moi<br />

Szenische Lesung<br />

Donnerstag, 14. Juni <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Gesteigerte Lebensintensität «Rhythmus»<br />

und «Licht» in Fruhtrunks Bildern, Vortrag von<br />

Erich Franz<br />

Donnerstag,. 23. August <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Künstlergespräch Rütjer Rühle<br />

Sonntag, 7. Oktober <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />

Eine Stunde: Das Lächeln der Mona Lisa –<br />

Eine Rezeptionsgeschichte, mit Christiane<br />

Meyer-Stoll<br />

Donnerstag, 22. November <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Künstlergespräch Josef Dabernig<br />

Donnerstag, 6. Dezember <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Marcel Duchamp und die Perspektive,<br />

Vortrag von Hans Belting<br />

Literaturhaus <strong>Liechtenstein</strong><br />

Sonntag, 11. November <strong>2012</strong>, 17 Uhr<br />

Lesung Franz Schuh<br />

poolbar festival, Feldkirch<br />

Samstag, 21. Juli <strong>2012</strong>, 11–20 Uhr<br />

Schöne Zeiten, Aktion für eine freie Anzahl<br />

an Akteuren mit akustischen Gitarren, mit<br />

Christian Jendreiko<br />

Stabsstelle für Kulturfragen<br />

Atelier Berlin<br />

Künstler berichten von ihren Erfahrungen im<br />

<strong>Liechtenstein</strong>-Atelier in Berlin<br />

Donnerstag, 1. März <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />

Atelier Berlin – Eddy Risch<br />

TAK – Theater <strong>Liechtenstein</strong><br />

Sonntag, 24. Juni <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />

Kammerkonzert: Schweiz-England-Frankreich<br />

mit Hieronymus Schädler, Flöte, und<br />

Stephanie Beck, Harfe<br />

Freitag, 26. Oktober <strong>2012</strong> , 20 Uhr<br />

Konzert Denseland feat. David Moss


46<br />

L<br />

Publikationen<br />

40<br />

41<br />

42<br />

43<br />

44<br />

40 Ausstellungskatalog Günter Fruhtrunk<br />

41 Ausstellungskatalog Arte Povera, Weimar<br />

42 Ausstellungskatalog Prostor Oblik<br />

43 Ausstellungskatalog Don’t Smile<br />

44 Tagesplaner


47<br />

<strong>2012</strong> hat das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> zu den grösseren Ausstellungen<br />

unten angeführte Publikationen erarbeitet und herausgegeben.<br />

Die Kunstagenda des <strong>Kunstmuseum</strong>s musste aus Kostengründen eingestellt<br />

werden und wurde durch den neuen Tagesplaner ersetzt.<br />

Günter Fruhtrunk. Farbe Rhythmus<br />

Existenz<br />

Herausgeber: Friedemann Malsch, <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong>, <strong>2012</strong><br />

Mit Texten von Erich Franz, Günter Fruhtrunk,<br />

Friedemann Malsch, Eva Rieger, Dorothea<br />

Strauss<br />

172 Seiten mit zahlreichen Farb- und<br />

Schwarz-Weiss-Abbildungen, dt.<br />

Don't Smile. Vom Humor der Kunst<br />

Herausgeber: Christiane Meyer-Stoll, <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong>, <strong>2012</strong><br />

Mit Texten von Susanne Bieri, Silvia Eiblmayr,<br />

Rhoda Lieberman, Hanne Loreck,<br />

Friedemann Malsch, Christiane Meyer-Stoll,<br />

Sabine Maria Schmidt, Roland Wäspe<br />

180 Seiten, 89 farbige und<br />

34 s/w Abbildungen, dt.<br />

Prostor Oblik. Abstrakte Kunst aus<br />

den Sammlungen der Nationalgalerie<br />

Bosnien-Herzegowina<br />

Herausgeber: Friedemann Malsch, <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong>, <strong>2012</strong><br />

Mit Beiträgen von Strajo Krsmanović,<br />

Friedemann Malsch und Ivana Udovičić<br />

73 Seiten, dt. und engl. Ausgabe<br />

Tagesplaner 2013<br />

Herausgeber: <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

Masse: A5 ModeSkin black für 4 Einleger,<br />

A5 Wochenkalender (2 Hefte), A5 Notizheft<br />

blanko (1 Heft), Broschüre «12 × Kunst» inkl.<br />

12 Postkarten<br />

12 × Kunst. Aus der Sammlung des<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

Herausgeber: <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

Masse: A5 Softcover, 12 ausgewählte Kunstwerke<br />

aus der Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong>, 12 Postkarten, dt., engl.<br />

Arte Povera – Aus der Sammlung des<br />

<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

Herausgeber: Friedemann Malsch, Kunstfest<br />

Weimar, <strong>2012</strong><br />

101 Seiten, 46 farbige und<br />

vier s/w Abbildungen, dt.


48<br />

M Statistik<br />

<strong>Kunstmuseum</strong>:<br />

17'538 Besucher<br />

Freunde auf Facebook:<br />

2723 Personen<br />

Website www.kunstmuseum.li:<br />

36'710 Besucher<br />

Ausstellung Der Blick. Das Wort. Die Geste –<br />

Werke aus der Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

In der RLB-Kunstbrücke Innsbruck<br />

1280 Besucher<br />

Ausstellung Bill Bollinger<br />

Im SculptureCentre, New York<br />

2180 Besucher<br />

Ausstellung Nordlicht. Das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

präsentiert zeitgenössische Kunst aus Skandinavien<br />

Im Kunst Palais <strong>Liechtenstein</strong>, Feldkirch<br />

444 Besucher<br />

Ausstellung Arte Povera – Aus der Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong><br />

<strong>Liechtenstein</strong><br />

Im Neuen Museum Weimar<br />

1865 Besucher


N Jahresrechnung <strong>2012</strong><br />

49<br />

Bilanz 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />

Aktiven 487'849 790'637<br />

Liquide Mittel 391'715 603'968<br />

Debitoren 91'337 186'667<br />

Debitor Landeskasse 4'796 0<br />

Kunstgüter 2 2<br />

Passiven 487'849 790'637<br />

Kreditoren 116'451 338'859<br />

Kreditor Landeskasse 0 64'643<br />

Zweckgebundene Sponsoringfonds 71'855<br />

Eigenkapital: Gewinnvortrag 387'135 483'643<br />

Jahresergebnls -87'591 -96'508 299'543 387'135<br />

Erfolgsrechnung <strong>2012</strong> 2011<br />

Ertrag 5'002'732 4'196'369<br />

Staatsbeitrag 3'668'000 3'651'000<br />

Sponsoringertrag 857'974 152'933<br />

Ertrag aus Museumsbetrieb 316'979 269'255<br />

Sonstige Erträge 159'780 123'180<br />

Aufwand 5'090'324 4'292'877<br />

Gehälter und Sozialbeiträge 1'667'247 1'695'501<br />

Übriger Personalaufwand 6'021 3'776<br />

Kunstankäufe aus Landesbeitrag 628'223 499'738<br />

Kunstankäufe aus Stiftungsvermögen 326'279 108'000<br />

Kunstankäufe Freundeskreis 548'750 141'600<br />

Ausstellungen 932'810 804'360<br />

Museumspädagogik 75'489 88'137<br />

Veranstaltungen 35'006 12'705<br />

Öffentlichkeitsarbeit 200'822 212'196<br />

Betreuung Sammlung 251'215 299'158<br />

Shopartikel 46'336 81'065<br />

Allgemeine Spesen 50'118 65'402<br />

Informatik und Telefon 54'424 66'482<br />

Einrichtung 74'383 30'376<br />

Debitorenverluste 19'590 6'065<br />

Übriger Verwaltungsaufwand 101'756 178'314<br />

Einlage zweckgebundene Sponsoringfonds 71'855<br />

Jahresergebnis -87'591 -96'508


50 O <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

Stiftungsrat<br />

45<br />

AUSSENANSICHT<br />

HAUS<br />

46<br />

45 <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>, Aussenansicht; Foto: Ruedi Walti<br />

46 <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>, Aussenansicht; Foto: Marcel Marxer


51<br />

Stiftungsrat<br />

Der Stiftungsrat befasste sich in sieben ordentlichen Sitzungen mit<br />

Strukturen und Prozessen am <strong>Kunstmuseum</strong>, mit der Erarbeitung<br />

eines neuen Organisationsreglements, mit der Eignerstrategie der<br />

Regierung, mit der Budget- und Finanzgebahrung, mit der Struktur<br />

der Ausstellungsplanung und des Ausstellungsprogrammes, mit dem<br />

Kommunikation- und Marketingkonzept, mit dem erstmals erstellten<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2011, mit der zukünftigen personellen Besetzung von<br />

Internationalem Beirat und der Ankaufskommission ab 2013 sowie mit<br />

dem Public Corporate Governance Code der Regierung.<br />

Ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeit des Stiftungsrates stellte weiters<br />

das Projekt Weisser Würfel, die Erweiterung des <strong>Kunstmuseum</strong>s durch<br />

die Hilti art foundation dar, u.a. die Planung der Schliesszeit des <strong>Kunstmuseum</strong>s<br />

2014 während den Anschlussarbeiten des Weissen Würfels.<br />

2013 und 2014 wird die Anpassung der Strukturen und Abläufe des<br />

<strong>Kunstmuseum</strong>s durch die Erweiterung des Weissen Würfels weiterhin<br />

ein zentraler Schwerpunkt der Arbeit des Stiftungsrates sein.<br />

Iwan Ackermann<br />

(bis 31.12.2016 bestellt)<br />

Dr. Christoph Ebersberg<br />

(bis 31.12.2016 bestellt)<br />

Dr. Christine Glinski-Kaufmann<br />

(bis 31.12.2014 bestellt)<br />

Dr. Norbert Hilty<br />

(bis 31.12.2014 bestellt)<br />

Johannes Matt<br />

Präsident<br />

(bis 31.12.2014 bestellt)<br />

Marcel Ritter<br />

(bis 31.12.2014 bestellt)<br />

Dr. Andrea Willi<br />

Vizepräsidentin<br />

(bis 31.12.<strong>2012</strong> bestellt)<br />

Internationaler Beirat<br />

Dr. Felix Baumann<br />

(bis 31.12.<strong>2012</strong> bestellt)<br />

Dr. Volker Rattemeyer<br />

(bis 31.12.<strong>2012</strong> bestellt)<br />

Prof. Dr. Dieter Bogner<br />

(bis 31.12.<strong>2012</strong> bestellt)<br />

Ankaufskommission<br />

<strong>2012</strong> fanden zwei Sitzungen der Ankaufskommission statt:<br />

vom 1. bis 3. Juli <strong>2012</strong> sowie vom 26. bis 28. November <strong>2012</strong>.<br />

Dr. Ulrike Groos<br />

(bis 31.12.<strong>2012</strong> bestellt)<br />

Thomas Wagner<br />

(bis 31.12.<strong>2012</strong> bestellt)<br />

Dr. Roman Kurzmeyer<br />

(bis 31.12.<strong>2012</strong> bestellt)<br />

Angaben gemäss Art. 22 Abs. 1 Bst. d des Gesetzes über die Steuerung und Überwachung<br />

öffentlicher Unternehmen (ÖUSG):<br />

Die Mitglieder des Stiftungsrates (strategische Führungsebene) verzichten für ihre Stiftungsratstätigkeit<br />

freiwillig auf eine Entschädigung. Die Gesamtbezüge der Direktion (3 Personen)<br />

beliefen sich <strong>2012</strong> auf CHF 471450 (operative Führungsebene). Der Internationale Beirat erhielt<br />

für seine Tätigkeit im Jahr <strong>2012</strong> keine Entschädigung, die Ankaufskommission eine Entschädigung<br />

von CHF 4800.


52<br />

O <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />

Team<br />

47<br />

Direktion<br />

Dr. Friedemann Malsch<br />

Direktor<br />

Christiane Meyer-Stoll<br />

Konservatorin<br />

Thomas Soraperra<br />

Kaufmännische Leitung<br />

Daniel Biedermann<br />

Sammlungstechniker<br />

Melanie Büchel<br />

Kommunikation, Marketing (80 %)<br />

Tiziana Condito<br />

(ab 1.10.<strong>2012</strong>)<br />

Administration/Empfang<br />

Robin Hemmer<br />

Registrar (40 %)<br />

Christina Jacoby<br />

Leitung Kunstvermittlung (80 %)<br />

Karoline Quaderer<br />

(bis 30.9.<strong>2012</strong>)<br />

Administration/Empfang<br />

Denise Rigaud<br />

Ausstellungsassistenz (80 %)<br />

Aufsicht/Kassa (teilzeit)<br />

Pascale Chatelain (bis 2.9.<strong>2012</strong>)<br />

Lars Fischer<br />

Claudia Hidber<br />

Aki Huchler<br />

Agripina Kieber<br />

Pasqualina Lo Russo (ab 21.9.<strong>2012</strong>)<br />

Hubert Malin<br />

Ewa Matthies<br />

Angelika Salaj<br />

Sirkit Schächle<br />

Marie-Luise von Falz-Fein<br />

Wilfried Zilian (ab 10.7.<strong>2012</strong>)<br />

Kunstvermittlung (freie Mitarbeiterinnen)<br />

Doris Defranceschi<br />

Barbara Geyer<br />

Barbara Heeb<br />

Barbara Redmann<br />

Ausstellungsauf- und abbau<br />

(freie Mitarbeiter)<br />

Roland Adlassnigg<br />

Rita Frommelt-Dörig<br />

Stephan Sude<br />

Projektauftrag Aufarbeitung Nachlass<br />

André Thomkins<br />

Valerie Lutz<br />

Dagmar Streckel<br />

Praktikantin<br />

Brigitte Bischof<br />

47 Team <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>; Foto: Elma Korac

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