Jahresbericht 2012 - Kunstmuseum Liechtenstein
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong>
Inhalt<br />
A Vorwort 3<br />
B Sammlung 4<br />
Ankäufe 4<br />
Schenkungen 10<br />
Leihverkehr 11<br />
C Ausstellungen 12<br />
Bojan Šarčević. 14<br />
A Curious Contortion in the Method of Progress<br />
Günter Fruhtrunk. 16<br />
Farbe Rhythmus Existenz<br />
Don't Smile. 18<br />
Vom Humor der Kunst<br />
Prostor Oblik. 20<br />
Abstrakte Kunst aus den Sammlungen<br />
der Nationalgalerie Bosnien-Herzegowina<br />
Sammlungsdialoge 22<br />
Ausstellungen im Ausland 24<br />
D Sonderprojekte 28<br />
E Kommunikation und Marketing 30<br />
F Das <strong>Kunstmuseum</strong> in der Presse 31<br />
G Kunstvermittlung 32<br />
Erwachsene 32<br />
Kinder und Familien 34<br />
Museum und Schule / Weiterbildung 36<br />
H Vernissagen 38<br />
I Kunstwerk des Monats 39<br />
J Begleitveranstaltungen 40<br />
K Kooperationen 44<br />
L Publikationen 46<br />
M Statistik 48<br />
N Jahresrechnung <strong>2012</strong> 49<br />
O <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> 50<br />
Stiftungsrat 50<br />
Team 52
Die in diesem <strong>Jahresbericht</strong> verwendeten<br />
Personen- und Funktionsbezeichnungen<br />
gelten für Personen männlichen und<br />
weiblichen Geschlechts.<br />
Impressum<br />
<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
Städtle 32, P. O. Box 370<br />
9490 Vaduz<br />
www.kunstmuseum.li<br />
Herausgeber und Texte:<br />
<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
Redaktion:<br />
Thomas Soraperra<br />
Lektorat:<br />
Gila Strobel<br />
Grafik:<br />
Janto Lenherr<br />
Druck:<br />
Gutenberg AG<br />
© 2013
A Vorwort 3<br />
Wir blicken zurück auf ein ereignisreiches Berichtsjahr <strong>2012</strong>. Zahlreiche<br />
Kunstinteressierte aus dem In- und Ausland besuchten die Ausstellungen<br />
und Begleitveranstaltungen im <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>. Besucher aus<br />
dem Ausland erhalten auf der Website unter «Anfahrt» genauen Aufschluss<br />
über den Weg nach Vaduz. Der vorliegende <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong> gibt indirekt<br />
Antwort auf eine andere, auch aus aussenpolitischer Sicht gewichtige Frage:<br />
Wen erreicht das <strong>Kunstmuseum</strong> im Ausland?<br />
«Auch Feldkirch profitiert mit einer gut bestückten Ausstellung von der<br />
Kooperation.» So ist in den Vorarlberger Nachrichten zu lesen. Dort zeigte<br />
das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> im Palais <strong>Liechtenstein</strong> im Rahmen des<br />
Feldkirch Festival <strong>2012</strong> zeitgenössische Kunst aus Skandinavien. Die<br />
Thüringer Allgemeine Zeitung schreibt: «Es ist eine glückliche Fügung,<br />
dass Weimars gestern eröffnetes Kunstfest <strong>2012</strong> die Ankunft der Arte<br />
Povera aus der weltweit einmaligen Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong> ankündigen kann.»<br />
In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie<br />
Karlsruhe, mit The Fruitmarket Gallery in Edinburgh und mit dem Sculpture-<br />
Center New York ist die Retrospektive zu Bill Bollinger, eine Werkschau des<br />
1988 verstorbenen amerikanischen Künstlers, als Eigenproduktion des<br />
<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> entstanden. Diese Ausstellung wurde nach<br />
Vaduz auch in Karlsruhe, in Edinburgh und in New York gezeigt.<br />
Es sind dies Beispiele für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit ausländischen<br />
Kulturinstitutionen weit über unsere Landesgrenzen hinaus mit<br />
entsprechendem Besucher- und Medienecho. Auch Medienberichte über<br />
Inhouse-Ausstellungen trugen zur Strahlkraft ins Ausland bei. So berichteten<br />
etwa die Frankfurter Allgemeine Zeitung (Julia Voss), die Süddeutsche<br />
Zeitung (Georg Imdahl) oder die NZZ am Sonntag (Gerhard Mack) umfassend<br />
über die Retrospektive für den Maler Günter Fruhtrunk.<br />
Nebst den Ausstellungen selber haben eine Vielzahl von Aktivitäten im<br />
Bereich Kunstvermittlung und im Rahmen des Begleitprogrammes beispielsweise<br />
zur Ausstellung Don’t Smile den Zugang zu Kunstwerken und<br />
auch zu Künstlern ermöglicht. Es gab gar praktische Ratschläge. So hat uns<br />
der Künstler Josef Dabernig gezeigt, wie man eine Diätkur auch künstlerisch<br />
hinter sich bringen kann. Vom Humor der Kunst war bei Don’t Smile die Rede.<br />
Bereits im Jahre 2011 wurde Dr. Friedemann Malsch die Präsidentschaft<br />
der Internationalen Vereinigung von Kuratoren zeitgenössischer Kunst (IKT)<br />
übertragen. Im April <strong>2012</strong> fand in Tel Aviv der jährliche Kongress dieser<br />
globalen Vereinigung erstmals unter seiner Leitung statt. Auch auf diesem<br />
Weg wird der Name unserer Kulturinstitution in alle Welt hinaus getragen.<br />
Mir ist es ein grosses Bedürfnis, Dr. Friedemann Malsch und seinem Team für<br />
das im Berichtsjahr <strong>2012</strong> an den Tag gelegte professionelle gestalterische<br />
und organisatorische Engagement zu danken. Mein Dank gilt weiters der<br />
Stiftung Freunde des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> für die angekauften<br />
Kunstobjekte. Last, but not least danke ich meinen Kolleginnen und Kollegen<br />
im Stiftungsrat des <strong>Kunstmuseum</strong>s für die gute Zusammenarbeit.<br />
Johannes Matt<br />
Präsident des Stiftungsrates
4<br />
B<br />
Sammlung<br />
Ankäufe<br />
1<br />
2<br />
1 Bojan Šarčević, He, 2011; Foto: Stefan Altenburger<br />
2 Leiko Ikemura, Nada, 2009, erworben mit Mitteln der Stiftung Freunde<br />
des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>; Foto: Stefan Altenburger
Die Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
konnte im Jahre <strong>2012</strong>, auch dank sehr grosszügiger<br />
Unterstützung durch private Geldgeber, mit einer<br />
ganzen Reihe von Erwerbungen herausragender<br />
Kunstwerke erheblich verstärkt werden.<br />
5<br />
Gemeinsam mit den Jahren 2000 (dank eines<br />
Zusatzkredites der Regierung) und 2006 (Zusatzkredit<br />
zum Erwerb der Sammlung Ricke) stellt <strong>2012</strong><br />
für die Erweiterung der Sammlung des Museums<br />
einen dritten bedeutenden Meilenstein dar. Dabei<br />
halten sich Verstärkungen bereits vorhandener<br />
künstlerischer Positionen einerseits und die<br />
Aufnahme bislang nicht vorhandener Positionen<br />
andererseits bemerkenswerterweise die Waage.<br />
Dank der Zuwendung durch die Stiftung Freunde<br />
des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> konnte eine<br />
umfangreiche Werkgruppe des amerikanischen<br />
Künstlers Matt Mullican (*1951) erworben werden.<br />
Das mehr als 25 Werkblöcke und Einzelwerke<br />
umfassende Konvolut dokumentiert das gesamte,<br />
komplexe künstlerische Universum dieses seit den<br />
frühen 1970er-Jahren tätigen Künstlers. Mullicans<br />
eigenständige geistige Konstruktion bewegt sich<br />
auf vielen medialen Ebenen und drückt sich in sehr<br />
unterschiedlichen Materialien aus. Zeichnungen,<br />
Malerei, Video stehen gleichberechtigt neben<br />
Skulptur, Performance und Rauminstallation. Mit<br />
dieser Erwerbung ist das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
das einzige Museum weltweit, das diesen<br />
Künstler, der mit Einzelwerken in zahlreichen bedeutenden<br />
Museen Europas, Asiens und Nordamerikas<br />
vertreten ist, in seiner künstlerischen Entwicklung<br />
umfangreich dokumentieren kann.<br />
Eine Spende der Gerda Techow gemeinnützige<br />
Stiftung, Vaduz, ermöglichte darüber hinaus die<br />
Verstärkung der Sammlung der Arte Povera des<br />
Museums. Zwei Werke aus der berühmten Serie der<br />
«Seidenspinner» (Bachi da setola), 1968, von Pino<br />
Pascali (1935–1968), in der für ihn typischen Verbindung<br />
von Nachahmung natürlicher Formen mit<br />
hochmodernen industriell gefertigten Materialien (in<br />
diesem Falle Bürsten für Autowaschanlagen) komplettieren<br />
nun diesen Künstler in der inzwischen über<br />
die Grenzen Europas hinaus anerkannten Sammlung<br />
der Arte Povera des <strong>Kunstmuseum</strong>s.<br />
Mit eigenen Mitteln gelangen dem Museum zwei<br />
weitere herausragende Erwerbungen: Von Christian<br />
Boltanski (*1944) konnte die Videoinstallation Être<br />
à nouveau erworben werden, die Teil von Boltanskis<br />
Beitrag im Französischen Pavillon auf der Biennale<br />
von Venedig im Jahre 2011 gewesen ist. Im Anschluss<br />
an die bereits vorhandenen Werke des Künstlers<br />
in der Sammlung und an die Einzelausstellung im<br />
<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> 2009 setzt diese<br />
Erwerbung erneut einen herausragenden Akzent.<br />
Auch von dem israelisch-französischen Künstler<br />
Absalon (1963–1992) konnte ein bedeutendes Werk<br />
erworben werden: Disposition von 1990. Damit<br />
besitzt das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> nun die weltweit<br />
umfangreichste Sammlung von Werken dieses<br />
Künstlers in öffentlichem Besitz.<br />
Von Bojan Šarčević (*1974), wurde die grosse<br />
Skulptur He, 2011, die Anfang des Jahres in seiner<br />
Ausstellung im <strong>Kunstmuseum</strong> zu sehen war, erworben.<br />
Damit ist das Museum im Besitz einer seiner<br />
zentralen Arbeiten und konnte den Sammlungsschwerpunkt<br />
im Bereich Skulptur mit einer jüngeren<br />
Künstlerposition massgeblich stärken.<br />
Im Zusammenhang mit der vom <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong> erarbeiteten und im Herbst/Winter<br />
2011/12 gezeigten Ausstellung Beispiel Schweiz.<br />
Entgrenzungen und Passagen als Kunst hat das<br />
Museum einige Erwerbungen junger Künstlerpositionen<br />
aus der Schweiz getätigt. Am bedeutendsten ist<br />
sicherlich der Erwerb einer Gruppe von Werken der<br />
in Martigny lebenden marokkanischen Künstlerin<br />
Latifa Echakhch (*1974), die bereits im Sommer <strong>2012</strong><br />
in einer Sonderpräsentation (eingerichtet von der<br />
Künstlerin selbst) im Museum zu sehen war. Darüber<br />
hinaus konnte ein Werk von Karin Hueber (*1977)<br />
erworben werden.<br />
Folgende weiteren wichtige Werke für die Sammlung<br />
konnten ebenfalls erworben werden: eine Installation<br />
des Konzeptkünstlers Stanley Brouwn (*1935), dank<br />
einer weiteren Zuwendung durch die Stiftung<br />
Freunde des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> das<br />
Gemälde Nada der japanischen Künstlerin Leiko<br />
Ikemura (*1951), ein Werk des Arte Povera-Künstlers<br />
Emilio Prini (*1943) sowie erstmals eine Werkgruppe<br />
des amerikanischen Wissenschaftlers und Künstlers<br />
Trevor Paglen (*1974). Schliesslich konnte mit zwei<br />
Gemälden von Beate Frommelt (*1974) auch eine<br />
liechtensteinische künstlerische Position neu<br />
aufgenommen werden.
6 B Sammlung<br />
Ankäufe<br />
3<br />
4<br />
3 Beate Frommelt, Nachtflug, 2009; Foto: Stefan Altenburger<br />
4 Trevor Paglen, LACROSSE / ONYX V – Radar Imaging Reconnaissance Satelite<br />
Crossing the Disk of the Moon (USA182), 2007; Foto: Stefan Altenburger
7<br />
Absalon<br />
* 1964 in Ashdod, Israel, † 1993 in Paris<br />
Disposition, 1990<br />
Karton, Holz, Dispersionsfarbe, 41 Elemente<br />
30 × 130 × 50 cm<br />
KML <strong>2012</strong>.16<br />
Erworben bei der Galerie Hervé Bieze, Nantes<br />
John Baldessari<br />
* 1931 in National City, Kalifornien<br />
Teaching a Plant the Alphabet, 1972<br />
Video-Installation, schwarz-weiss, Ton, 18:40<br />
KML <strong>2012</strong>.36<br />
Erworben bei Electronic Arts Intermix<br />
Christian Boltanski<br />
* 1944 in Paris<br />
ÉTRE À NOUVEAU, 2011<br />
Videoprojektion<br />
A.P.<br />
KML <strong>2012</strong>.01<br />
Erworben bei der Galerie Kewenig, Köln<br />
George Brecht<br />
* 1926 in New York, † 2006 in Köln<br />
Robert Filliou<br />
* 1927 in Sauve, † 1987 in Les Eyzies de<br />
Tayac<br />
La Cedille qui Sourit, 1969<br />
Kartonschachtel, Streichholzschachtel, Papier<br />
16.3 × 20.6 × 2.1 cm<br />
433/440<br />
KML <strong>2012</strong>.36<br />
Erworben bei Artbase Books, Peter Below,<br />
Kitzingen<br />
Stanley Brouwn<br />
* 1935 in Paramaribo, Surinam<br />
at this moment stanley brouwn is at a distance<br />
of × foot, o.J.<br />
Text und Metall auf Holzplatte, 2 Holzböcke<br />
77 × 93 × 26 cm<br />
KML <strong>2012</strong>.33<br />
Erworben bei der Galerie Tschudi, Zuoz<br />
at this moment stanley brouwn is at a distance<br />
of × ell, o.J.<br />
Text und Metall auf Holzplatte, 2 Holzböcke<br />
77 × 93 × 26 cm<br />
KML <strong>2012</strong>.34<br />
Erworben bei der Galerie Tschudi, Zuoz<br />
at this moment stanley brouwn is at a distance<br />
of × step, o.J.<br />
Text und Metall auf Holzplatte, 2 Holzböcke<br />
77 × 93 × 26 cm<br />
KML <strong>2012</strong>.35<br />
Erworben bei der Galerie Tschudi, Zuoz<br />
Nina Canell<br />
* 1979 in Växjö, Schweden<br />
Remnants of Spring, <strong>2012</strong><br />
Kupfer, Metall, Schrauben, Kabelenden,<br />
Isolierband<br />
Unikat<br />
45 × 30 × 10 cm<br />
KML <strong>2012</strong>.37<br />
Erworben bei der Konrad Fischer Galerie,<br />
Düsseldorf<br />
Rests, <strong>2012</strong><br />
Kupfer, Leuchtstoffröhre, Kabel<br />
Unikat<br />
135 × 55 × 70 cm<br />
KML <strong>2012</strong>.38<br />
Erworben bei der Konrad Fischer Galerie,<br />
Düsseldorf<br />
Latifa Echakhch<br />
* 1974 in El Khnansa, Marokko<br />
Towers of Babel, 2010<br />
Holz (Bauklötze)<br />
Dimensionen variabel<br />
KML <strong>2012</strong>.19<br />
Erworben bei Dvir Gallery, Tel Aviv<br />
Frames, <strong>2012</strong><br />
Teppichbordüren, 6-teilig<br />
Dimensionen variabel<br />
KML <strong>2012</strong>.20<br />
Erworben bei kamel mennour, Paris<br />
Erratum, 2004/2011<br />
Zerbrochene marokanische Teegläser<br />
Dimensionen variabel<br />
KML <strong>2012</strong>.21<br />
Erworben bei kamel mennour, Paris<br />
Beate Frommelt<br />
* 1974 in Vaduz<br />
Flieger, 2009<br />
Öl und Acryl auf Birkenfurnier<br />
55 × 45 cm<br />
KML <strong>2012</strong>.29<br />
Erworben bei EMB Contemporary, Triesen<br />
Nachtflug, 2009<br />
Öl und Acryl auf Birkenfurnier<br />
53.5 × 40.3 cm<br />
KML <strong>2012</strong>.30<br />
Erworben bei EMB Contemporary, Triesen<br />
Karin Hueber<br />
* 1977 in Basel<br />
Ohne Titel, 2011<br />
Papier, Kleister, Dispersion, Lack, Chromstahl<br />
710 × 560 cm<br />
KML <strong>2012</strong>.32<br />
Erworben bei der Künstlerin<br />
Trevor Paglen<br />
* 1974 in Maryland<br />
LACROSSE / ONYX II Passing Through Draco<br />
(USA 69) - Radar Imaging Reconnaissance<br />
Satelite, 2007<br />
C-Print<br />
152.4 × 121.9 cm<br />
5/5 + 2 AP<br />
KML <strong>2012</strong>.08<br />
LACROSSE / ONYX V – Radar Imaging<br />
Reconnaissance Satelite Crossing the Disk of<br />
the Moon (USA182), 2007<br />
C-Print<br />
91.4 × 91.4 cm<br />
5/5 + 2 AP<br />
KML <strong>2012</strong>.09<br />
Five Classified Aircraft, 2007<br />
5 bestickte Aufnäher in Rahmen montiert<br />
40.4 × 84.8 × 5.7 cm<br />
5/5 + 2 AP<br />
KML <strong>2012</strong>.10<br />
Five Classified Squadrons, 2007<br />
5 bestickte Aufnäher in Rahmen montiert<br />
40.4 × 89.6 × 5.7 cm<br />
5/5 + 2 AP<br />
KML <strong>2012</strong>.11<br />
Code Names: Classified Military and<br />
Intelligence Programs (2001-2007), 2009<br />
Video-Animation<br />
2/5 + 2 AP<br />
KML <strong>2012</strong>.12<br />
Erworben bei der Galerie Thomas Zander, Köln<br />
Steven Parrino<br />
* 1958 in New York, † 2005 in New York<br />
Untitled, 1998<br />
Siebdruck auf Bütten<br />
70 × 50 cm<br />
5/20<br />
KML <strong>2012</strong>.18<br />
Erworben bei der Galerie Éditions Média,<br />
Neuchâtel<br />
Untitled, 1998<br />
Siebdruck auf Bütten<br />
49.5 × 49.9 cm<br />
5/18<br />
KML <strong>2012</strong>.17<br />
Erworben bei der Galerie Éditions Média,<br />
Neuchâtel<br />
Emilio Prini<br />
* 1943 in Stresa<br />
Ohne Titel, 2003<br />
Schwarz-Weiss-Fotografie aufgezogen auf<br />
Rahmen<br />
94 × 75 cm<br />
KML <strong>2012</strong>.28<br />
Erworben aus einer Privatsammlung, Italien<br />
Bojan Šarčević<br />
* 1974 in Belgrad<br />
He, 2011<br />
Onyx<br />
248 × 168 × 41 cm<br />
KML 2013.01<br />
Erworben bei Stuart Shave Modern Art,<br />
London
8 B Sammlung<br />
Ankäufe<br />
5<br />
6<br />
5 Installationsansicht Matt Mullican, Untitled, 1989/1990, erworben mit Mitteln der Stiftung<br />
Freunde des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>; Foto: Stefan Altenburger<br />
6 Pino Pascali, Baco da setola, 1968, erworben mit Mitteln der Gerda Techow<br />
gemeinnützige Stiftung; Foto: KML
9<br />
André Thomkins<br />
* 1930 in Luzern, † 1985 in West-Berlin<br />
Mit Spaghetti genudelter Makkaroni, 1971<br />
Spaghetti-Nudel, Makkaroni-Nudel auf Pappe<br />
in Holzrahmen<br />
30.5 × 24 cm<br />
10/50<br />
KML <strong>2012</strong>.06<br />
Erworben bei Martin Brugger, Klaus<br />
Zahnschutz gegen Gummiparagraphen, 1968<br />
Gummistreifen, Gummibänder in<br />
Kartonschachtel<br />
4.7 × 11 cm<br />
unlimitierte Auflage, VICE Versand<br />
KML <strong>2012</strong>.04<br />
Erworben bei Martin Brugger, Klaus<br />
Magic publicitaire, ready made, 1958<br />
Collage auf Papier<br />
30 × 24 cm<br />
KML <strong>2012</strong>.05<br />
Erworben bei Martin Brugger, Klaus<br />
Rocker, 1969<br />
Aufgeschnittene Reifenschläuche, Gummi,<br />
Ventil, Kleiderbügel<br />
95 × 60 × 50 cm<br />
8/30<br />
KML <strong>2012</strong>.16<br />
Erworben bei Kunsthaus Lempertz<br />
Rosemarie Trockel<br />
* 1952 in Schwerte, Deutschland<br />
Falling Blue, Rising Red, 1998<br />
Serigrafie auf Bütten, 2-teilig<br />
je 50 × 34.4 cm<br />
13/60<br />
KML <strong>2012</strong>.17<br />
Erworben bei Mönchehaus Museum, Gosslar<br />
Erworben mit Mitteln der Gerda Techow<br />
gemeinnützige Stiftung, Vaduz<br />
Pino Pascali<br />
* 1935 in Bari, † 1968 in Rom<br />
Baco da setola, 1968<br />
Acryl, Bürsten, Metall<br />
40 × 28 × 305 cm<br />
KML <strong>2012</strong>.13<br />
Erworben bei Galerie Michael Janssen, Berlin<br />
Baco da setola, 1968<br />
Acryl, Bürsten, Metall<br />
40 × 28 × 285 cm<br />
KML <strong>2012</strong>.14<br />
Erworben bei Galerie Michael Janssen, Berlin<br />
Erworben mit Mitteln der<br />
Stiftung Freunde des <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong>:<br />
Leiko Ikemura<br />
* 1951 in Tsu/Mie, Japan<br />
Nada, 2009<br />
Tempera und Öl auf Jute<br />
240 × 160 × 6.5 cm<br />
KML <strong>2012</strong>.31<br />
Erworben bei der Künstlerin<br />
Matt Mullican<br />
* 1951 in Santa Monica/Kalifornien<br />
Untitled (City Chart with Elements, World<br />
Unframed and World Framed), 1992<br />
Acryl und Ölstift auf Leinwand<br />
181 × 121 cm<br />
KML 2011.20<br />
Untitled (Portfolio I, Solway), 1988<br />
Siebdruck, Lithografie auf Papier, 16-teilig<br />
je 55.6 × 38.1 cm<br />
28/64<br />
KML 2011.22<br />
Untitled (Symmetric Charts), 2001<br />
Filzstift auf Glas, Plastikhalterungen, 2-teilig<br />
je 61 × 16.3 × 31.6 cm<br />
KML 2011.23<br />
Untitled (Roundhouse of the Arts), 1989/2001<br />
Acryl und Ölstift, Frottage auf Leinwand,<br />
5-teilig<br />
je 301.5 × 121 × 2.5 cm<br />
KML 2011.24<br />
Untitled (Computer Project), 1989/1990<br />
Inkjet-Prints auf Papier, 18-teilig<br />
je 76 × 101 cm<br />
Unikat<br />
KML 2011.25<br />
Untitled (Color Light Patterns), 1972/2009<br />
Farbkarten, 314-teilig (The New Color-aid; full<br />
set, matte finish: 34 hues, 100 tints, 47 shades,<br />
114 pastels, 17 grays, black and white)<br />
je 15 × 22.5 cm<br />
KML 2011.28<br />
Untitled (Performance / Vintage Photoboard),<br />
1973–2007<br />
Bulletin Board mit 81 Fotos<br />
Rahmenmass: 248 × 125 × 8 cm<br />
KML 2011.29<br />
Untitled (Indian Banner: World), 1982<br />
Baumwolle, bedruckt und genäht<br />
248.5 × 248.5 cm<br />
KML 2011.30<br />
Untitled (Pricking My Finger / Bleeding Green<br />
Blood), 1973–1974<br />
Schwarz-Weiss-Film, 3':43"<br />
1/3 + 1 A.P.<br />
KML 2011.31<br />
Untitled (Comic Book Characters: Her Body<br />
under the Covers), 1974<br />
Collage: Comic auf Papier<br />
23 × 15.9 cm<br />
KML 2011.32<br />
Untitled (Details from an Imaginary Life...),<br />
1973/2005<br />
Schreibmaschine auf Papier, 7 Blätter überlappend<br />
geklebt<br />
je Blatt 29.5 × 17.5 cm<br />
KML 2011.33<br />
Untitled (Drawn after a 1975 Chart), 1993<br />
Bleistift auf Papier, 3-teilig<br />
je 65 × 50 cm<br />
KML 2011.34<br />
Untitled (Head and Body on Newspaper), um<br />
1975<br />
Filzmarker auf Zeitungsseite (New York Times<br />
vom 9.3.1975)<br />
58 × 73.4 cm<br />
KML 2011.35<br />
Untitled (Media Chart), 1982/1983<br />
Ölstift, Bleistift auf Papier<br />
96.5 × 127 cm<br />
KML 2011.36<br />
Untitled (Mullican Poster: Subjective),<br />
1979/1980<br />
Gouache auf Papier, auf Karton aufgezogen,<br />
mit Plastikfolie verschweisst<br />
111 × 76.5 cm<br />
KML 2011.37<br />
Untitled (Performance Text/Writings<br />
from More Details of Imaginary Universe),<br />
1973/1974<br />
Collage: Fotokopierter Text auf Papier, 4-teilig<br />
je 29.7 × 21 cm<br />
KML 2011.38<br />
Untitled (Fictional Reality and Physical<br />
Experiments: Set of 12 Drawings), 1974–1975<br />
Tinte auf Papier, 12-teilig<br />
57.5 × 72.5 cm<br />
KML 2011.39<br />
Untitled (Round Chart), n.d.<br />
Bleistift und Kohle auf Papier<br />
126.5 × 97 cm<br />
KML 2011.40<br />
Untitled (Stick Figures), 1974–1975<br />
Tinte auf Papier, 12-teilig<br />
je 35.5 × 21.4 cm<br />
KML 2011.41<br />
Untitled (Chart of Cosmology), 1983<br />
Bleistift auf Papier<br />
223 × 107 cm<br />
KML 2011.42<br />
Untitled (First Cosmology Diptych), 1992<br />
Tinte auf Papier, 2-teilig<br />
je 40.7 × 66 cm<br />
KML 2011.43<br />
Untitled (Set of 8 Signs), 1981<br />
Acryl auf Papier, 8-teilig<br />
52.5 × 52.5 cm<br />
KML 2011.44<br />
Untitled (Head and Body), 1974–1975<br />
Holz, Acrylfarbe, Nägel<br />
90.5 × 16 × 4.7 cm<br />
KML 2011.45<br />
Erworben bei Mai 36 Galerie, Zürich
10<br />
B<br />
Sammlung<br />
Schenkungen<br />
Auch im Jahre <strong>2012</strong> hat das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> eine Reihe von<br />
Schenkungen erhalten. Dazu zählt insbesondere jene durch den Sammler<br />
Rolf Ricke, der dem Museum die Vorzeichnung zu der Skulptur Duplicate<br />
(Cut Piece), um 1970, von Richard Serra (*1939), überliess. Das Museum<br />
hatte die Skulptur 2006 im Zusammenhang mit dem Erwerb der Sammlung<br />
von Rolf Ricke erworben. Auf diese Weise kann dieses frühe Werk des weltberühmten<br />
Bildhauers nun auf umfassende Weise dokumentiert werden.<br />
Auch von Künstlern konnte das Museum Schenkungen entgegennehmen.<br />
Der liechtensteinische Künstler Bruno Kaufmann (*1944) übergab zwei<br />
wichtige Bilder aus dem Jahre 2009. Damit konnte der Bestand an Werken<br />
dieses Künstlers durch zwei neuere Werke entscheidend aktualisiert<br />
werden. Christoph und Markus Getzner (*1960 und 1965) schenkten<br />
darüber hinaus dem Museum ein Objekt mit integrierter Zeichnung.<br />
Christoph Getzner<br />
* 1960 in Feldkirch<br />
Markus Getzner<br />
* 1965 in Bludenz<br />
In einem fort geht dieses Leben verloren,<br />
2011–<strong>2012</strong><br />
Bleistift-pigmentierte Chinatusche auf Papier,<br />
Beton-Rahmen<br />
29.4 × 35 × 9.5 cm<br />
Schenkung der Künstler<br />
Bruno Kaufmann<br />
* 1944 in Balzers<br />
090831 D, 2009<br />
Acryl, Filz, Malgewebe auf Keilrahmen<br />
160 × 180.5 × 5 cm<br />
Schenkung des Künstlers<br />
090831 C, 2009<br />
Acryl, Filz, Malgewebe auf Keilrahmen<br />
160 × 180.5 × 5 cm<br />
Schenkung des Künstlers<br />
Richard Serra<br />
* 1939 in San Francisco<br />
Duplicate (Cut Piece), um 1970<br />
Grafitstift auf Papier (Vorzeichnung zur<br />
Bodenplastik KML 2006.44)<br />
35.5 × 43 cm<br />
Schenkung Rolf Ricke, Berlin
B Sammlung<br />
11<br />
Leihverkehr<br />
Im Rahmen des internationalen Leihverkehrs und in weiteren professionellen Fragen ist das <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong> in engem Kontakt mit Kunstmuseen in aller Welt. So verdichtet sich zunehmend das enge Netz<br />
mit Museen und Kunsthallen in ganz Europa und darüber hinaus.<br />
Die Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> ist seit November 2011 online auf der Homepage des<br />
Museums einsehbar. Das Interesse von anderen Museen an den Werken der Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong> hat in den letzten Jahren sukzessive zugenommen, sodass zahlreiche Leihanfragen immer<br />
wieder abgelehnt werden müssen. <strong>2012</strong> wurden folgende Kunstwerke an andere Museen verliehen:<br />
Absalon<br />
* 1964 in Ashdod, Israel, † 1993 in Paris<br />
Cellule no.5, 1992<br />
Holz, Pappe, Polster, Farbe, Leuchtstoffröhren<br />
405 cm ø 240 cm<br />
Leihgabe einer Ausstellungskopie<br />
für die Ausstellung<br />
Absalon, Museum Boijmans van Beuningen,<br />
Rotterdam,<br />
11. Februar – 13. Mai <strong>2012</strong><br />
Rosemarie Trockel<br />
* 1952 in Schwerte, Deutschland<br />
Bezugspunkt, 2008<br />
Acryl auf gebeiztem Holz, Schwarz-<br />
Weiss-Fotografie, Tuckerklammern,<br />
Plexiglasabdeckung<br />
66 × 55.9 × 4.8 cm<br />
Contemporary Art Foundation/<strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong>, Vaduz<br />
Leihgabe für die Ausstellung<br />
Rosemarie Trockel – Flagrant Delights,<br />
WIELS. Centre d’Art Conteporain, Brüssel.<br />
18. Februar – 27. Mai <strong>2012</strong>, Culturgest,<br />
Lissabon, 5. Oktober <strong>2012</strong> – 5. Januar 2013,<br />
Museion, Bozen, 1. Februar – 12. Mai 2013<br />
Tony Cragg<br />
* 1949 in Liverpool<br />
UNIT, 1989<br />
Lapislazuli<br />
28 × 85 × 110 cm<br />
Erworben mit Mitteln der Lampadia Stiftung,<br />
Vaduz<br />
LSK 1995.07<br />
Ohne Titel, 1993<br />
Bleistift auf Papier<br />
70 × 50.5 cm<br />
LSK 1995.02<br />
Ohne Titel, 1993<br />
Bleistift auf Papier<br />
70 × 50.5 cm<br />
LSK 1995.03<br />
Ohne Titel, 1993<br />
Bleistift auf Papier<br />
21 × 29.7 cm<br />
Schenkung<br />
LSK 1997.28<br />
Ohne Titel, 1992<br />
Bleistift auf Papier<br />
Bildmass: 29.7 × 42 cm<br />
Schenkung<br />
LSK 1997.32<br />
Leihgaben für die Ausstellung<br />
Tony Cragg, Museo d’Arte, Lugano,<br />
31. März – 12. August <strong>2012</strong><br />
Rita McBride<br />
* 1960 in Des Moines / Iowa<br />
Chair (Smoked), 2003<br />
Muranoglas, Plastikfolie<br />
90 × 42 × 53 cm<br />
3/3<br />
KML 2006.21<br />
Leihgabe für die Ausstellung<br />
Rita McBride: Public Tender, MACBA<br />
Museo d’Arte Contemporan de Barcelona,<br />
Barcelona, 17. Mai – 27. September <strong>2012</strong><br />
Roy Lichtenstein<br />
* 1923 in New York, † 1997 in New York<br />
The Magnifying Glass, 1963<br />
Öl auf Baumwolle<br />
41 × 40.5 cm<br />
Privatsammlung/<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
Leihgabe für die Ausstellung<br />
Roy Lichtenstein, The Art Institute of Chicago,<br />
Chicago, 26. Mai – 3. September <strong>2012</strong>, The<br />
National Gallery of Art, Washington/D.C.,<br />
14. Oktober <strong>2012</strong> – 6. Januar 2013,<br />
Tate Modern, London, 21. Februar – 27. Mai<br />
2013, Centre Pompidou, Paris,<br />
3. Juli – 4. November 2013<br />
George Brecht<br />
* 1926 in New York, † 2008 in Köln<br />
Land Mass Translocation Project: Isle of Wight<br />
moves westward on the seabed, 1969<br />
Zeichnung auf Landkarte auf Karton<br />
68.3 × 99.5 cm<br />
KML 2010.14<br />
Land Mass Translocation Project: Isle of Wight,<br />
1969–1970<br />
Landkarte auf Karton<br />
51 × 75.5 cm<br />
KML 2010.16<br />
Leihgaben für die Ausstellung<br />
Ends of Earth. Art of the Land to 1974, The<br />
Museum of Contemporary Art, Los Angeles,<br />
27. Mai <strong>2012</strong> – 3. September <strong>2012</strong>,<br />
Haus der Kunst München,<br />
12. Oktober <strong>2012</strong> – 20. Januar 2013<br />
Rosemarie Trockel<br />
* 1952 in Schwerte, Deutschland<br />
The Beauty and the Beast, (Hommage an<br />
Malewitsch), 1990<br />
Strickbild, Wolle auf Keilrahmen, 2-teilig<br />
150 × 150 cm und 150 × 115 cm<br />
Unikat<br />
Erworben mit Mitteln der Lampadia Stiftung,<br />
Vaduz<br />
LSK 1997.15<br />
Leihgabe für die Ausstellung<br />
10'000 Stunden. Über Handwerk, Meisterschaft<br />
und Scheitern in der Kunst, Museum<br />
Thurgau, Kartause Ittingen,<br />
30. Mai – 30. September <strong>2012</strong><br />
Gordon Matta-Clark<br />
* 1943 in New York, † 1978 in New York<br />
Reality Properties Fake Estates: Glendale<br />
Sliver (behind houses), Block 3660, Lot 140,<br />
1973<br />
Schwarz-Weiss-Fotografien, collagiert,<br />
Landurkunde<br />
Rahmen: 26 × 133 × 5.5 cm; 30 × 74.5 × 5.5<br />
cm; 23.9 × 168 × 5.5 cm; 50 × 90.3 × 5.5 cm<br />
KML 2003.47<br />
Leihgabe für die Ausstellung<br />
Mind the Sytem. Find the Gap, Z33<br />
House for contemporary art, Hasselt,<br />
1. Juni – 30. September <strong>2012</strong><br />
Willem de Kooning<br />
* 1904 in Rotterdam, † 1997 Springs, New<br />
York<br />
Untitled XVII, 1976<br />
Öl auf Leinwand<br />
150.8 × 139.4 cm<br />
KML 2003.54<br />
Schenkung der Stiftung zur Errichtung eines<br />
<strong>Kunstmuseum</strong>s<br />
Leihgabe für die Ausstellung<br />
«Malerei ist gesteigertes Leben» –<br />
Emil Schumacher im internationalen Kontext,<br />
Emil Schumacher Museum, Hagen,<br />
25. August <strong>2012</strong> – 20. Januar 2013<br />
Alexej von Jawlensky<br />
* 1864 in Torschok, † 1941 in Wiesbaden<br />
Variation: Spätsommer Nachmittag, um 1917<br />
Öl auf Ölmalkarton auf Leinwand aufgezogen<br />
36.3 × 27.8 cm<br />
LSK 1985.01<br />
Cy Twombly<br />
* 1928 in Lexington / Virginia, † 2011 in<br />
Rom<br />
Untitled, 1964<br />
Bleistift, Farbstift, Öl auf Leinwand<br />
170 × 200 cm<br />
Leihgaben für die Ausstellung<br />
Una finestra sul mondo: Da Dürer a Mondrian<br />
e oltre, Museo Cantonale d’Arte, Lugano,<br />
16. September <strong>2012</strong> – 6. Januar 2013,<br />
Fondation de l’Hermitage, Lausanne,<br />
25. Januar – 26. Mai 2013<br />
Salvador Dalí<br />
* 1904 in Figueras, † 1989 in Figueras<br />
Ballerina als Totenkopf, 1932<br />
Öl auf Leinwand<br />
26.4 × 19.5 cm<br />
Sammlung Merz/<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>,<br />
Vaduz<br />
Leihgabe für die Ausstellung<br />
Die schwarze Romantik. Von Goya bis Max<br />
Ernst, Städel Museum Frankfurt/M,<br />
21. September <strong>2012</strong> – 20. Januar 2013<br />
Marcel Broodthaers, * 1924 in Brüssel,<br />
† 1976 in Köln<br />
Ohne Titel (Flaschenschützer), 1966<br />
Karton, Zement, 7-teilig<br />
je ca. 32 × 10.5 cm<br />
Sammlung Rheingold/ehemals Sammlung<br />
Speck<br />
James Lee Byars, * 1932 in Detroit, † 1997<br />
in Kairo<br />
The Head of Plato, 1986<br />
Marmor, Vitrine<br />
Durchmesser 21 cm<br />
Sammlung Rheingold/ehemals Sammlung<br />
Speck<br />
The Golden Tower with Changing Tops, 1982<br />
Bronze, 2-teilig<br />
340 cm ø 80 cm<br />
Sammlung Rheingold/ehemals Sammlung<br />
Speck<br />
Leihgaben für die Ausstellung<br />
Juwelen im Rheingold,<br />
Kunsthalle Düsseldorf,<br />
29. September – 25. November <strong>2012</strong>
12<br />
C<br />
Ausstellungen<br />
6<br />
7<br />
8<br />
6 Bojan Šarčević, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger<br />
7 Günter Fruhtrunk, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger<br />
8 Don’t Smile. Vom Humor der Kunst, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger
Das Ausstellungsjahr <strong>2012</strong> widmete dem 1974<br />
in Belgrad geborenen Künstler Bojan Šarčević<br />
seine erste Museumsausstellung, zeigte seit<br />
zwanzig Jahren die erste Retrospektive des<br />
Malers Günter Fruhtrunk und spürte mit der<br />
Ausstellung Don’t Smile dem Humor der Kunst<br />
nach. Zudem wurde das <strong>Kunstmuseum</strong> in<br />
diesem Jahr mehrfach angefragt, Ausstellungen<br />
aus seiner Sammlung im Ausland zu realisieren.<br />
13<br />
Der Beginn des Jahres <strong>2012</strong> war noch ganz<br />
gekennzeichnet von den Ausstellungen Beispiel<br />
Schweiz. Entgrenzungen und Passagen als Kunst<br />
(30. Sept. 2011–15. Jan. <strong>2012</strong>), ein Blick auf das<br />
benachbarte Kunstschaffen mit dem Augenmerk auf<br />
die kunstgeschichtliche Entwicklung von Raum<br />
und Zeit, und Sammlung Mezzanin. Eine Auswahl<br />
(28. Okt. 2011–26. Feb. <strong>2012</strong>), die eine engagierte<br />
Sammlung <strong>Liechtenstein</strong>s vorstellte.<br />
Das Ausstellungsprogramm <strong>2012</strong> verfolgte drei<br />
Schwerpunkte, die das eigenständige Profil des<br />
<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> seit Anbeginn bestimmen.<br />
Zum einen wurde mit der Ausstellung von Bojan<br />
Šarčević eine Reihe fortgesetzt, die herausragende<br />
jüngere Künstlerpositionen in einer ersten umfassenden<br />
Museumsausstellung vorstellt. Zum anderen<br />
verankerte die Retrospektive Günter Frühtrunk. Farbe<br />
Rhythmus Existenz, die eine der inspirierendsten<br />
Künstlerpositionen der deutschen Nachkriegskunst<br />
wieder ins Bewusstsein brachte, das <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong> als Kompetenzort für die wissenschaftliche<br />
Aufarbeitung der Kunst seit 1960, die dem Haus<br />
in der internationalen Museumswelt bereits viel<br />
Anerkennung gebracht hat. Es sei nur an die grosse<br />
Arte Povera-Ausstellung Che fare. Die historischen<br />
Jahre, an die Retrospektive von Fred Sandback<br />
oder von Bill Bollinger, oder an die Aufarbeitung der<br />
Sammlung Rolf Ricke erinnert. Don’t Smile. Vom<br />
Humor der Kunst fügt sich in eine weitere Ausstellungsreihe<br />
ein, die das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
seit seiner Eröffnung im Jahre 2000 verfolgt:<br />
regelmässig werden grundlegende Themen, die die<br />
Menschheit kennzeichnen bzw. beschäftigen, anhand<br />
der Kunst untersucht. Darüber hinaus widmete sich<br />
das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> mit der Ausstellung<br />
Prostor Oblik. Abstrakte Kunst aus den Sammlungen<br />
der Nationalgalerie Bosnien-Herzegowina den künstlerischen<br />
Traditionen Bosnien-Herzegowinas im 20.<br />
Jahrhundert, die in Mitteleuropa so gut wie unbekannt<br />
sind, und deren derzeitige Position weiterhin schwer<br />
von der Nachkriegssituation gekennzeichnet ist.
14 C Ausstellungen<br />
Bojan Šarčević<br />
9<br />
10<br />
9 Anlieferung He von Bojan Šarčević; Foto: Elma Korac<br />
10 Bojan Šarčević, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger
Bojan Šarčević.<br />
A Curious Contortion in the Method of Progress<br />
10. Februar – 6. Mai <strong>2012</strong><br />
Obergeschoss 1 bis 4<br />
15<br />
Bojan Šarčević. A Curious Contortion in the Method of<br />
Progress war die erste umfangreiche Museumsausstellung<br />
von Bojan Šarčević. Sie entstand in enger<br />
Zusammenarbeit mit dem Künstler und ermöglichte<br />
einen Blick in die Entwicklung seines vielgestaltigen<br />
Werkes der letzten Jahre, welches von architektonischen<br />
Installationen, Skulpturen, Filmen bis hin zum<br />
Künstlerbuch reicht. Ein Schwerpunkt der Auswahl<br />
lag auf der Skulptur und ihrer Repräsentation.<br />
Die Ausstellung war als ein aufeinander aufbauender<br />
Parcours konzipiert. Durch die konzentrierte Auswahl<br />
der Werke speziell für die architektonische Situation<br />
des <strong>Kunstmuseum</strong>s entstanden atmosphärisch<br />
dichte Räume, die sich im Rundgang in ihrer Polarität<br />
gegenseitig steigerten und entwickelten: Monumentale<br />
Werke fanden sich neben ephemeren, gewachsene<br />
Materialität begegnete konstruierten Gefügen,<br />
auf Stille folgte Bewegung und Klang, Vernachlässigtes<br />
wurde zu Bedeutendem, Reflexionen entfalteten<br />
sich in der Weite des Raumes, Präzision verband<br />
sich mit Poetischem, Schönheit wurde konfrontiert<br />
mit Realem, Innerliches mit Gesellschaftlichem. Was<br />
kann Kunst heute bewirken? Diese Šarčević bewegende<br />
Frage umfasst sowohl die Bedeutsamkeit<br />
menschlicher Existenz als auch die aktuelle Situation<br />
der westlichen Gesellschaften.<br />
Šarčević gelang es, mit minimalen Setzungen eine<br />
substanzielle Klarheit zu erzeugen, die grundlegende<br />
Fragen nach Strukturen, seien sie gesellschaftlicher,<br />
sozialer, menschlicher oder künstlerischer Art, greifbar<br />
werden liess. Der Ausstellungstitel Eine seltsame<br />
Verdrehung der Methode des Fortschritts lud dazu<br />
ein – ernst und schmunzelnd zugleich – kuriose<br />
Abstecher vom gängigen Fortschrittsdenken zu<br />
wagen. Oder wie der Künstler selbst es ausdrückte:<br />
«Es könnte eine Metapher sein für den Zwiespalt zwischen<br />
dem, was wir wollen und dem, was wir haben.»<br />
Eingebettet in diesen Parcours fand sich eine von<br />
Šarčević kuratierte Präsentation aus der Sammlung<br />
des <strong>Kunstmuseum</strong>s mit Werken von Arnold Böcklin,<br />
Gustave Courbet, Giorgio de Chirico, Ferdinand<br />
Kriwet, Robert Mangold, Fred Sandback, Keith<br />
Sonnier, Rosemarie Trockel und Herbert Zangs,<br />
die einen persönlichen Einblick in sein Interesse an<br />
Kunst gaben.<br />
Ein interdisziplinär angelegtes Begleitprogramm<br />
vermittelte Šarčević’ Werkansatz aus vielfältigen<br />
Perspektiven mit klassischen, aber auch experimentellen<br />
Führungen, die Elemente aus der Theaterpädagogik<br />
und des Dialogs einbanden. Zudem gab<br />
es eine Vermittlungsreihe, die sich besonders an<br />
Senioren richtete, ein Gespräch über Engagement<br />
und Verantwortung im Kulturbereich von Rachel<br />
Mader und Yvonne Volkart, Zürich, und einen Vortrag<br />
der Psychotherapeutin Eva Gold, über UND oder der<br />
R-AUM «Dazwischen», in dem Fragen wie «Warum<br />
streiten wir? Warum Krieg in uns und gegen uns<br />
selbst? Warum Krieg mit anderen? Was ist Frieden?<br />
Wie können wir Friedfertigkeit üben?» reflektiert<br />
wurden. Der Moment der Reflexion ist in Šarčević’<br />
Werk tragend.<br />
Die Ausstellung steht in einer Reihe, mit der herausragende<br />
jüngere Künstlerpositionen in einer ersten<br />
umfassenden Museumsausstellung vorgestellt werden.<br />
Zusätzlich kuratieren diese Künstler – bislang<br />
Rita McBride, Fabian Marcaccio, Monika Sosnowska<br />
und Matti Braun – eine Präsentation aus der<br />
Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>.<br />
Die Ausstellung war eine Produktion des <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong>, kuratiert von Christiane<br />
Meyer-Stoll, und wurde im Herbst <strong>2012</strong> im Institut<br />
D’Art Contemporain, Villeurbanne/Rhône-Alpes<br />
gezeigt. In Kooperation mit dieser Institution<br />
erscheint 2013 eine Publikation, die beide<br />
Ausstellungen mit Texten und Bildern dokumentiert.
16 C Ausstellungen<br />
Günter Fruhtrunk<br />
11<br />
12<br />
11 Günter Fruhtrunk, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger<br />
12 Günter Fruhtrunk, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger
Günter Fruhtrunk.<br />
Farbe Rhythmus Existenz<br />
25. Mai – 2. September <strong>2012</strong><br />
Obergeschoss 1 bis 3<br />
17<br />
Günter Fruhtrunk (1923–1982) war einer der wenigen<br />
deutschen Künstler, die nach 1945 gezielt nicht nur<br />
an die Formsprache der Avantgarden der Klassischen<br />
Moderne anknüpften, sondern auch deren weltanschauliche<br />
Ansätze aufnahmen und in die neuen<br />
Verhältnisse zu übersetzen versuchten.<br />
1963 erlebte Fruhtrunk, der lange Zeit in Paris<br />
verbrachte, den Durchbruch mit seiner Museumsausstellung<br />
in Dortmund und gehörte in den<br />
folgenden Jahren zu den meistdiskutierten Künstlern<br />
aus Deutschland. Nach seinem frühen Tod geriet er<br />
zunehmend in Vergessenheit.<br />
Die geometrisch-abstrakte und ungegenständliche<br />
Malerei Fruhtrunks, verbunden mit gesellschaftspolitischem<br />
Engagement, erweist sich in der Rückschau<br />
als eine der nachhaltigsten und inspirierendsten<br />
Positionen der deutschen Nachkriegskunst.<br />
Dies erneut in das Bewusstsein der Öffentlichkeit<br />
zu bringen, war ein wesentliches Anliegen der Ausstellung.<br />
Hohe malerische Sensibilität und Qualität<br />
paaren sich im Werk Fruhtrunks mit einer von grosser<br />
Ernsthaftigkeit geprägten Auseinandersetzung<br />
mit den Anliegen der Moderne, zur Entwicklung<br />
des selbstbestimmten Individuums beizutragen.<br />
Fruhtrunk entwickelte dafür ein eigenes System der<br />
Malerei, deren aufklärerischer Impuls sich wesentlich<br />
über die Aktivierung des Sehvorgangs artikuliert und<br />
diesen mit grundlegenden existenziellen Fragestellungen<br />
verbindet. Die Werkschau zeichnete in einer<br />
groben chronologischen Anordnung die Entwicklung<br />
seines Schaffens nach. Ein besonderes Kapitel war<br />
Fruhtrunks Verhältnis zur Musik gewidmet, das erstmals<br />
gewürdigt wurde. Zudem waren bisher unbekannte<br />
kleinformatige Arbeiten zu sehen, in denen er<br />
sowohl Bildträger wie auch das Verhalten von Farbe<br />
in Techniken untersuchte.<br />
Das Begleitprogramm für Erwachsene und Kinder<br />
führte mit zahlreichen Führungen und Gesprächen<br />
in die Ausstellung ein, dabei lag ein Fokus auf dem<br />
Thema der Wahrnehmung und dem Zusammenspiel<br />
von Farbe. Zudem ermöglichte der Vortrag von Erich<br />
Franz Gesteigerte Lebensintensität «Rhythmus» und<br />
«Licht» in Fruhtrunks Bildern einen fundierten und<br />
vertiefenden Einblick.<br />
Die Ausstellung ist eine Produktion des <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong>, kuratiert von Friedemann<br />
Malsch. Ein die Ausstellung begleitender Katalog<br />
erschien im Hatje Cantz Verlag mit Beiträgen von<br />
Erich Franz, Friedemann Malsch, Eva Rieger,<br />
Dorothea Strauss und Selbstzeugnissen von<br />
Günter Fruhtrunk sowie mit Abbildungen aller ausgestellter<br />
Werke.
18 C Ausstellungen<br />
Don't Smile<br />
13<br />
14<br />
13 Don’t Smile, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger<br />
14 Don’t Smile, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger
Don't Smile.<br />
Vom Humor der Kunst<br />
21. September <strong>2012</strong> – 20. Januar 2013<br />
Obergeschoss 1 bis 4<br />
19<br />
Mit Werken von John Baldessari, Joseph Beuys,<br />
Marcel Broodthaers, Josef Dabernigg, Marcel<br />
Duchamp, Robert Filliou, Rainer Ganahl, Bethan<br />
Huws, Anne Marie Jehle, Anna Kolodziejska, René<br />
Magritte, Vaclav Pozarek, Kay Rosen, Eran Schaerf<br />
und Kurt Schwitters.<br />
Die Ausstellung Don’t Smile spürte einem leisen,<br />
einem leichten und zugleich tiefgründigen, einem<br />
verschmitzten, einem trockenen als auch selbstreflexiven<br />
Humor der Kunst nach. Einem Humor, der<br />
Sprache, Logik, Gesellschaft, den Alltag und das<br />
System Kunst augenzwinkernd und ernsthaft<br />
zugleich betrachtet. Was zeichnet Humor aus? Wie<br />
äussert er sich? Wer besitzt Humor und in welchen<br />
Momenten? Welche Rolle spielt Humor in der Gesellschaft<br />
angesichts der Zunahme von Burn-out oder<br />
etwa Depressionen? Diese Fragen waren Ausgangspunkte<br />
der Konzeption.<br />
Bei den gezeigten Kunstwerken bewirkte das Aufeinandertreffen<br />
von unterschiedlichen Welten und<br />
Wertesystemen, etwa Alltagsrealität und geistige<br />
Vorstellungswelt, die Komik. Oder es war eine leise<br />
Verschiebung, die Dinge aus ihrem Bezugssystem<br />
in eine neue Bedeutung überführte und dabei zum<br />
Nachdenken und Schmunzeln anregte. Im Besonderen<br />
war es auch die Überlagerung von sprachlicher<br />
und visueller Ebene, die einen offenen und humorvollen<br />
Blick hervorruft. Und bei allem Humor lag den<br />
ausgestellten Werken Ernsthaftigkeit und ein Moment<br />
der humorvollen Selbstreflexion zugrunde.<br />
Die Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Künstlern Josef Dabernig, Rainer Ganahl,<br />
Bethan Huws, Anna Kolodziejska, Vaclav Pozarek,<br />
Kay Rosen und Eran Schaerf. Jeder dieser Künstler<br />
war mit einer umfangreichen Werkgruppe vertreten,<br />
und so war es möglich, einen vertieften Einblick in<br />
ihre Arbeits- und Denkweisen zu erhalten. Speziell<br />
für Don’t Smile kreierten sie jeweils eine atmosphärisch<br />
zusammenhängende und dichte Erzählung.<br />
In der Gesamtwirkung erzeugte dies einen weiten<br />
und spannenden Bogen, der vielfältige und herausfordernde<br />
Betrachtungen zum untergründigen und<br />
feinfühligen, ja rätselhaften Humor anregte.<br />
In den Rundgang eingewoben waren ausgewählte<br />
historische Kunstwerke, die einen Referenzrahmen<br />
setzten. Hier sind im Besonderen Marcel Duchamp,<br />
René Magritte und Kurt Schwitters zu nennen. Als<br />
wichtige Wegbereiter Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
werfen sie die bis heute gültigen Fragen zur Kontextualisierung,<br />
zu bildbestimmenden Elementen, zur<br />
Sprache als künstlerisches Bildmittel, zum Wortspiel<br />
und zum Verwandlungsbild sowie zur Kunst des<br />
Denkens auf. Welch wesentliche Rolle dem Humor<br />
in der Kunst seit Anfang des 20. Jahrhunderts zu<br />
Grunde liegt, darauf kann Marcel Duchamps Antwort<br />
auf die Frage von Alain Jouffroy, «Scheint Ihnen<br />
der Humor im allgemeinen für die Schaffung eines<br />
Werkes unentbehrlich?», eine Idee geben: «Ganz<br />
absolut. Ich lege viel Wert darauf, denn der Ernst ist<br />
etwas sehr Gefährliches. Um den Ernst zu vermeiden,<br />
muß man den Humor dazwischentreten lassen. Das<br />
einzig Ernsthafte, das ich in Betracht ziehen könnte,<br />
ist die Erotik ... denn das ist ernsthaft! Und ich habe<br />
versucht, mich ihrer als Plattform zu bedienen.»<br />
Zudem fanden sich auch beispielhafte Positionen<br />
des künstlerischen Aufbruchs der 1960er-Jahre mit<br />
John Baldessari, Joseph Beuys, Marcel Broodthaers,<br />
Robert Filliou und Anne Marie Jehle.<br />
Ein umfangreiches Begleitprogramm mit vielen übergreifenden<br />
Themenschwerpunkten, welche die Kunst<br />
des 20. Jahrhunderts bis heute unter dem Aspekt des<br />
Humors betrachteten, fand statt: Neben regulären<br />
Führungen und einem speziellen Programm für<br />
Kinder und Senioren, sind hier im Besonderen die<br />
Sonntagsführungen Eine Stunde mit den Titeln Das<br />
Lächeln der Mona Lisa – Eine Rezeptionsgeschichte<br />
und Zu René Magrittes Kunst des Denkens, sowie<br />
das Take Away mit den Themen Don’t Smile. Mona<br />
Lisa, mon amour, Amüsement des Wortspiels und<br />
Ich bin keine Pfeife zu nennen. Darüber hinaus gab es<br />
ein intensives Programm mit Vorträgen und speziellen<br />
Events. Marco Schädler führte mit einer Anzahl<br />
von Hörbeispielen in Musik und Humor ein. Mathias<br />
Ospelt widmete seine Forschungen dem Humor in<br />
<strong>Liechtenstein</strong>, er recherchierte dafür nicht nur die<br />
Witzrubriken der Landeszeitungen und erarbeitete<br />
Statistiken, sondern ging bis weit in die Geschichte<br />
des Landes zurück. Jeweils im Anschluss gab es<br />
einen Austausch von Witzen im Witzecafé unter der<br />
Moderation von Rita Frommelt. Ein weiterer Höhepunkt<br />
waren die Geschichten aus dem Unterland –<br />
Unglaubliches, Sonderbares, Merkwürdiges aus<br />
Erzählungen des Vaters, erzählt von Adolf Marxer<br />
und eine besondere Führung mit Eveline Ratering<br />
und Ingo Ospelt, die szenisch durch die Ausstellung<br />
geleiteten. Und zuletzt konnte beim Workshop für<br />
Erwachsene mit Brigitte Walk erkundet werden Wer<br />
beim Sich-Anschauen zuerst lacht, hat verloren!<br />
Die Ausstellung ist eine Produktion des <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong>, kuratiert von Christiane<br />
Meyer-Stoll. Es ist ein Katalog mit Beiträgen von<br />
Susanne Bieri, Silvia Eiblmayr, Rhonda Lieberman,<br />
Hanne Loreck, Friedemann Malsch, Christiane<br />
Meyer-Stoll, Sabine Maria Schmidt und Roland<br />
Wäspe sowie einer die Ausstellung dokumentierenden<br />
Bildstrecke im Kerber Verlag erschienen.
20 C Ausstellungen<br />
Prostor Oblik<br />
15<br />
16<br />
15 Prostor Oblik, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger<br />
16 Prostor Oblik, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger
Prostor Oblik.<br />
Abstrakte Kunst aus den Sammlungen<br />
der Nationalgalerie Bosnien-Herzegowina<br />
26. Oktober <strong>2012</strong> – 17. Februar 2013<br />
Kunstlichtsaal<br />
21<br />
Die 1946 gegründete Nationalgalerie Bosnien-<br />
Herzegowina verfügt über eine umfangreiche<br />
Sammlung bosnisch-herzegowinischer und jugoslawischer<br />
Kunst, beginnend vom späten 19. Jahrhundert<br />
bis zur Gegenwart. Die besonderen<br />
künstlerischen Traditionen Bosnien-Herzegowinas<br />
im 20. Jahrhundert sind in Mitteleuropa jedoch so<br />
gut wie unbekannt. Dies nahm das <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong> als Nationalgalerie des Fürstentums<br />
<strong>Liechtenstein</strong> zum Anlass, die Partnerinstitution<br />
aus Sarajevo einzuladen, eine Präsentation zur<br />
Geschichte der abstrakten Kunst in Bosnien-<br />
Herzegowina zu erarbeiten.<br />
Die Ausstellung im <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> vereinte<br />
neun Künstler mit ihren Werken aus den 1970er-<br />
Jahren und gab erstmals einen Einblick in das Schaffen<br />
der Künstlergruppe «Prostor Oblik» (Form Raum),<br />
deren mutiger Ansatz einer völlig gegenstandsfreien<br />
Kunst veränderte nicht nur die Tradition der sozialistischen<br />
realistischen Malerei, sondern bereicherte<br />
darüber hinaus die Kultur des frühen Jugoslawien mit<br />
neuen künstlerischen Ausdrucksformen.<br />
Aus mitteleuropäischer Sicht wird erkennbar, dass im<br />
sozialistischen Jugoslawien die Rezeption westlicher<br />
kultureller Debatten und Diskurse ausgesprochen<br />
intensiv war und auch in Bosnien, ähnlich wie in<br />
Slowenien, Kroatien oder Serbien, zu einer kritischen<br />
Auseinandersetzung führte, aus der eigenständige,<br />
individuelle künstlerische Positionen erwachsen sind.<br />
So kann diese Ausstellung neben ihrer engagierten<br />
Solidaritätsbekundung zudem dazu beitragen, die<br />
facettenreiche Kunstgeschichte Europas nach 1945<br />
um ein weiteres Element zu ergänzen.<br />
Die Ausstellung zeigte ausschliesslich Werke aus<br />
dem Besitz der Nationalgalerie und ermöglichte<br />
damit auch einen Eindruck von der Reichhaltigkeit<br />
der Sammlungen dieser Institution. Da die Nationalgalerie<br />
wegen Geldmangels vor mehr als einem Jahr<br />
für die Öffentlichkeit geschlossen werden musste,<br />
bestand mit dieser Ausstellung die seltene Möglichkeit,<br />
sich über die Arbeit dieses engagierten<br />
Museums zu informieren.<br />
Mit Werken von Vojo Dimitrijević, Tomislav Dugonjić,<br />
Bekir Misirlić, Enes Mundžić, Nikola Njirić, Edin<br />
Numankadić, Ljubomir Perčinlić, Mustafa Skopljak<br />
und Radoslav Tadić.<br />
Neben einer Anzahl regulärer Führungen war im<br />
Begleitprogramm besonders beachtenswert die<br />
Zusammenarbeit mit dem Filmclub im <strong>Kunstmuseum</strong>,<br />
der den Film In the Land of Blood and Honey, 2011,<br />
von Angelina Jolie zeigte, als auch der Vortrag von<br />
Amra Bakšić Čamo, Film- und Videoproduzentin aus<br />
Sarajevo, Zur künstlerischen Situation in Bosnien-<br />
Herzegowina, in dem sie eindrückliche Beispiele<br />
der engagierten gegenwärtigen Initiativen vorstellte<br />
und dabei anschaulich die gesellschaftspolitischen<br />
Hintergründe mitdarstellte.<br />
Die Ausstellung ist eine Produktion des <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong>, kuratiert von Ivana Udovičić,<br />
Nationalgalerie Bosnien-Herzegowina. Ein begleitender<br />
Katalog mit einem Vorwort von Friedemann<br />
Malsch, einem Vorwort des Direktors der Nationalgalerie<br />
Bosnien-Herzegowina, Strajo Krsmanović,<br />
und einem Beitrag von Ivana Udovičić ist erschienen.<br />
2013 wird die Ausstellung vom <strong>Kunstmuseum</strong> Kloster<br />
Unser Lieben Frauen, Magdeburg und 2014 vom<br />
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum übernommen.
22 C Ausstellungen<br />
Sammlungsdialoge<br />
Präsentationen aus der Sammlung<br />
des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
Seit der Eröffnung des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
wird die Sammlung des Museums immer wieder<br />
neu in dialogischen Präsentationen der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt.<br />
Diese Präsentationsform ist ein wesentlicher Teil des Profils des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>.<br />
Die dialogischen und thematischen Gegenüberstellungen über die Jahrhunderte und Generationen<br />
bewirken, dass historische Kunstwerke in die Aktualität geholt werden, und zugleich wird sichtbar, wie das<br />
aktuelle Kunstschaffen aus der Tradition und deren Auseinandersetzung heraus entsteht. Zudem ermöglicht<br />
diese Methode durch die neuen Nachbarschaften die weite Spanne der Kunstwerke sichtbar werden zu lassen,<br />
denn auf diese Weise, eröffnen sich Aspekte, die zuvor nicht in dieser Deutlichkeit zu erkennen waren.<br />
Die Sammlungspräsentationen im Jahr <strong>2012</strong> waren den folgenden Themen gewidmet:<br />
17<br />
18<br />
17 Schau mir in die Augen, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger<br />
18 Rütjer Rühle, Ausstellungsansicht; Foto: Stefan Altenburger
Schau mir in die Augen<br />
1. Dezember 2011 – 28. Mai <strong>2012</strong><br />
Seitenlichtsaal<br />
Wie nehmen wir Zeit wahr? Ist Zeit eine relative<br />
Grösse? Ist Zeit messbar? Existiert Zeit losgelöst<br />
von allem Materiellen? Wie hängen Zufall und Zeit<br />
zusammen? Wie ist der Mensch in die Zeit eingebettet?<br />
Wie verhält sich Zeit zur Erinnerung? All dies sind<br />
Fragen, die in den Kunstwerken dieser Präsentation<br />
anklingen. Zudem befragen die Kunstwerke auf<br />
nachdenkliche und zugleich spielerische Weise das<br />
Verhältnis von Lebenszeit und kosmologischer Zeit,<br />
von Endlichkeit und Unendlichkeit.<br />
Mit Werken von Giovanni Anselmo, Joseph Beuys,<br />
Alighiero Boetti, Pier Paolo Calzolari, Joseph Cornell,<br />
Diango Hernández, Kimsooja und Michelangelo<br />
Pistoletto.<br />
Rütjer Rühle<br />
25. Mai – 26. August <strong>2012</strong><br />
Oberlichtsaal 4<br />
Über den Sommer stand die Malerei in einem breiten<br />
Facettenreichtum im Mittelpunkt der Ausstellungen<br />
des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>.<br />
Ein Saal war dem Werk des 1939 in Leipzig geborenen,<br />
seit 1975 in Paris arbeitenden Künstlers Rütjer<br />
Rühle gewidmet. Rühle stellt die Pigmente seiner<br />
pastosen Farben selbst her, er mischt sie mit Sand,<br />
Gewebe, Holz. Sein Kunstschaffen ist durchdrungen<br />
von kulturgeschichtlichem Interesse, vor allem<br />
von einer intensiven Auseinandersetzung mit dem<br />
Werk des Lyrikers Paul Celan. Es waren Werke aus<br />
allen Schaffensphasen zu sehen, bis hin zu seinen<br />
jüngsten Arbeiten.<br />
Aus Anlass dieser Sammlungspräsentation veranstaltete<br />
das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> in Kooperation<br />
mit der <strong>Liechtenstein</strong>ischen Kunstgesellschaft am<br />
23. August ein Künstlergespräch mit Rütjer Rühle.<br />
Regel und Zufall<br />
6. Juli – 14. Oktober <strong>2012</strong><br />
Kunstlichtsaal<br />
Diese Sammlungspräsentation widmete sich der<br />
Regel und dem Zufall, der Ordnung und dem Spiel.<br />
So spüren die ausgestellten Werke auf ganz unterschiedliche<br />
Art und Weise den Verknüpfungen der<br />
Kunst mit einer von Berechnungen, geometrischen<br />
Konstruktionen wie auch dem Zufall bestimmten<br />
Wirklichkeit nach. Mit Werken von Alighiero Boetti,<br />
Gloria Friedmann, Rainer (IMI) Giese, Gottfried<br />
Honegger, Wolfgang (IMI) Knoebel, Barry Le Va, Rita<br />
McBride, François Morellet, Jessica Stockholder und<br />
Otto Zitko.<br />
Latifa Echakhch<br />
30. August – 14. Oktober <strong>2012</strong><br />
Seitenlichtsaal<br />
Der gesamte Seitenlichtsaal war der 1974 in Marokko<br />
geborenen, in der Schweiz lebenden Künstlerin<br />
Latifa Echakhch gewidmet. Gezeigt wurden drei ihrer<br />
Bodenarbeiten.<br />
Ungewöhnlich an dieser Präsentation war, dass die<br />
Wände des Ausstellungsraumes frei blieben. Die<br />
Materialien, mit denen Echakhch arbeitet, sind farbige<br />
marokkanische Teegläser, zerbrochen, von Hand<br />
geknüpfte Teppiche, ausgeschnitten, und Holzbauklötze,<br />
teils umgefallen. Die Konzentration auf den<br />
Fussboden leitet sich von Latifa Echakhchs Interesse<br />
ab, bei historischen Gemälden den Blick auf das<br />
vielfältige Geschehen am Boden zu lenken, das meist<br />
wenig Beachtung findet und doch bildbestimmender<br />
Teil ist. Echakhchs Ansatz beruht auf einer intensiven<br />
Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte, vor<br />
diesem historischen Hintergrund befragt sie gegenwärtige<br />
gesellschaftliche Prozesse und Konflikte: die<br />
Rollenzuweisung der Geschlechter in verschiedenen<br />
Kulturen etwa oder die Vielfältigkeit der Religionen<br />
und die damit verbundenen Konflikte.<br />
«The Importance of Being Earnest»<br />
26. Oktober <strong>2012</strong> – 17. Februar 2013<br />
Seitenlichtsaal<br />
«The Importance of Being Earnest» ist der Titel einer<br />
Komödie von Oscar Wilde, der um die Wende vom<br />
19. zum 20. Jahrhundert eine der schillerndsten<br />
Figuren des literarischen und intellektuellen Grossbritannien<br />
war. Eingedenk der Tatsache, dass Wilde<br />
ein Virtuose der Camouflage war, d.h. der Technik,<br />
in der Behandlung eines behaupteten Themas stets<br />
das entsprechende Anti-Thema in den Vordergrund<br />
zu schieben, bezog sich dieser Sammlungsdialog auf<br />
die grosse Sonderausstellung im Obergeschoss des<br />
Museums Don’t Smile. Vom Humor der Kunst. Was<br />
zunächst als das thematische Gegenteil der Sonderausstellung<br />
erscheint, entpuppt sich bei näherer<br />
Betrachtung als nicht so eindeutig. Jedoch bleibt<br />
stets ein Rest von Unsicherheit, ob der Ernst, der<br />
den Ruf hat «ehrlich» zu sein, auch wirklich «ernst»<br />
gemeint ist.<br />
Mit Werken von Erwin Bohatsch, Enzo Cucchi, Ian<br />
Hamilton Finlay, Peter Fischli/David Weiss, Bruno<br />
Jakob, Mike Kelley, Dan Petermann, James Baker<br />
Pyne und Fritz Rahmann.<br />
23
24<br />
C<br />
Ausstellungen<br />
im Ausland<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> konnte das <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong> über sein Ausstellungsprogramm<br />
in Vaduz hinaus ungewöhnlich<br />
viele Ausstellungen im Ausland realisieren,<br />
die eine vielfältige Auswahl aus den<br />
Sammlungsbeständen des Museums<br />
zeigten.
25<br />
Die intensive Ausstellungstätigkeit im Ausland zeigt, dass das Interesse am <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> international<br />
gewachsen ist und dieses damit auch seiner Rolle als Botschafter <strong>Liechtenstein</strong>s im Ausland gerecht<br />
werden kann.<br />
Nach Stationen in Karlsruhe und Edinburgh wurde die Ausstellung Bill Bollinger, die das Museum 2011 realisiert<br />
hatte und die von der führenden Kunstzeitschrift Artforum zu einer der besten Ausstellungen weltweit in<br />
2011 gekürt wurde, nach New York in das SculptureCenter eingeladen, wo sie vom 22. April bis 30. Juli <strong>2012</strong><br />
zu sehen war. Damit kehrten die Werke des Künstlers in die Stadt seines künstlerischen Schaffens zurück und<br />
führten zu einer echten Entdeckung beim US-amerikanischen Publikum.<br />
In Innsbruck wurde vom 20. März bis zum 18. Mai die Ausstellung Der Blick. Das Wort. Die Geste gezeigt. Die<br />
Kuratorin der renommierten «Kunstbrücke» der Raiffeisen Landesbank Tirol, Silvia Höller, stellte unter dem<br />
von ihr gewählten Titel eine kleine und präzise Ausstellung aus der Sammlung des Museums zusammen. Die<br />
Ausstellung zeigte, dass durch die in den vergangenen Jahren deutlich gewachsene Sammlung die Möglichkeit<br />
thematischer Ausstellungen sich erhöht hat.<br />
Im Rahmen des thematischen Schwerpunkts des Feldkirch Festival wurde das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
eingeladen, im Feldkircher Palais <strong>Liechtenstein</strong> eine Ausstellung mit Werken skandinavischer Künstlerinnen<br />
und Künstler zu zeigen. Die Ausstellung Nordlicht versammelte sieben künstlerische Positionen aus Dänemark,<br />
Schweden und Island. Sie war vom 29. Mai bis zum 8. Juli zu sehen.<br />
Besondere Bedeutung hatte die Ausstellung Arte Povera aus der Sammlung des Museums im Neuen Museum<br />
in Weimar vom 28. August bis zum 21. September. Eingeladen von der Intendantin des Kunstfest Weimar, Nike<br />
Wagner, und dank der unermüdlichen Unterstützung durch die <strong>Liechtenstein</strong>ische Botschaft in Berlin konnte<br />
diese ambitionierte Ausstellung durch das Engagement privater Geldgeber aus <strong>Liechtenstein</strong> und einem Sonderbeitrag<br />
der Regierung realisiert werden.<br />
Der Blick. Das Wort. Die Geste – Werke aus der<br />
Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
20. März – 18. Mai <strong>2012</strong><br />
RLB Kunstbrücke Innsbruck<br />
Die RLB Kunstbrücke in Innsbruck eröffnete das<br />
Ausstellungsjahr <strong>2012</strong> mit der Präsentation einer<br />
Auswahl der Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>.<br />
In der Ausstellung Der Blick. Das Wort. Die<br />
Geste stellte Silvia Höller, Kuratorin der RLB Kunstbrücke,<br />
mit Werken von Joseph Beuys, Lovis Corinth,<br />
Alberto Giacometti, Rebecca Horn, Julian Opie,<br />
Edvard Munch oder Carl Spitzweg sowie weiteren<br />
namhaften Künstlerpersönlichkeiten Kommunikationsformen<br />
in den Mittelpunkt. Insgesamt 37 Arbeiten<br />
von 32 Künstlern zeigten ein überraschendes Spektrum<br />
der Mitteilungsformen: Blick, Wort und Geste.<br />
Begleitend zur Ausstellung erschien ein Katalog<br />
mit Beiträgen von Silvia Höller, Friedemann<br />
Malsch und dem Soziologen Hermann Strasser<br />
sowie mit zahlreichen Kurztexten zu den künstlerischen<br />
Positionen (104 Seiten).<br />
Künstlerinnen und Künstler:<br />
Akeji, Roberto Altmann, Arman, Valérie Belin,<br />
Joseph Beuys, Alighiero Boetti, Henri Chopin,<br />
Lovis Corinth, Jochen Gerz, Alberto Giacometti,<br />
Dan Graham, Georg Herold, Gerhard Hoehme,<br />
Rebecca Horn, Isidore Isou, William Kentridge,<br />
Ferdinand Kriwet, Le Corbusier, Matts Leiderstam,<br />
Franz von Lenbach, Edvard Munch, Julian Opie,<br />
Meret Oppenheim, Giulio Paolini, A. R. Penck,<br />
Michelangelo Pistoletto, Man Ray, Carl Spitzweg,<br />
Antoni Tàpies, Fred Thieler, André Thomkins,<br />
Otto Zitko.<br />
Eine Produktion der RLB Kunstbrücke Innsbruck,<br />
kuratiert von Silvia Höller.
26<br />
C Ausstellungen<br />
im Ausland<br />
19<br />
20<br />
21<br />
19 Bill Bollinger, Ausstellungsansicht, SculptureCenter, New York; Foto: SculptureCenter<br />
20 Nordlicht, Ausstellungsansicht, Palais <strong>Liechtenstein</strong>, Feldkirch,<br />
Foto: Stefan Altenburger<br />
21 Arte Povera, Ausstellungsansicht, Neues Museum, Weimar, Foto: Maik Schuck
Bill Bollinger: The Retrospective<br />
22. April – 30. Juli <strong>2012</strong><br />
SculptureCenter, New York<br />
Das radikale plastische Werk des nahezu in Vergessenheit<br />
geratenen amerikanischen Künstlers<br />
Bill Bollinger (1939–1988) wurde mit dieser Werkschau<br />
des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> erstmals<br />
seit den 1970er Jahren wieder gezeigt. Als Pionier<br />
zeitgenössischer Kunst brachte Rolf Ricke in den<br />
1960er-Jahren Künstler der amerikanischen Minimal-<br />
und Postminimal Szene nach Europa, darunter<br />
Richard Serra, Keith Sonnier, Lee Lozano und auch<br />
Bill Bollinger. Nach Stationen in Vaduz, Karlsruhe und<br />
Edinburgh wurde die Ausstellung Bill Bollinger, die<br />
das <strong>Kunstmuseum</strong> 2011 produziert hatte und die von<br />
der führenden Kunstzeitschrift Artforum zu einer der<br />
besten Ausstellungen weltweit in 2011 gekürt wurde,<br />
nach New York in das SculptureCenter eingeladen,<br />
wo sie vom 22. April bis 30. Juli <strong>2012</strong> zu sehen war.<br />
Die Ausstellung stiess dabei auf weitreichende<br />
Resonanz, neben ausführlichen Artikeln in der New<br />
York Times oder etwa im Time Out New York wurde<br />
die Ausstellung in der Kunstwelt New Yorks intensiv<br />
diskutiert.<br />
Diese erste, umfassende Werkschau, kuratiert von<br />
Christiane Meyer-Stoll in konzeptueller Zusammenarbeit<br />
mit Rolf Ricke, ist eine Produktion des <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong>. Nach Stationen im ZKM<br />
Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe<br />
und in The Fruitmarket Gallery, Edinburgh, war sie<br />
<strong>2012</strong> im SculptureCenter New York zu sehen.<br />
Nordlicht. Das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
präsentiert zeitgenössische Kunst aus<br />
Skandinavien<br />
30. Mai – 8. Juli <strong>2012</strong><br />
Kunst Palais <strong>Liechtenstein</strong>, Feldkirch<br />
Im Rahmen des Feldkirch Festival <strong>2012</strong> zeigte das<br />
<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> im Kunst Palais <strong>Liechtenstein</strong><br />
Werke skandinavischer Künstler aus seiner<br />
Sammlung.<br />
Die Ausstellung gab einen exemplarischen Einblick in<br />
das Kunstschaffen in Skandinavien seit den 1960er<br />
Jahren. So unterschiedlich die einzelnen künstlerischen<br />
Arbeiten auch sind, gemeinsam ist ihnen die<br />
Auseinandersetzung mit der Art und Weise, wie wir<br />
uns und unsere Umwelt wahrnehmen. Eine Frage<br />
bleibt dabei grundlegend: Können wir zwischen<br />
Realität und Illusion unterscheiden?<br />
Mit Werken von Claus Carstensen, Carin Ellberg,<br />
Hreinn Fridfinnsson, Robert Jacobsen, Arthur Köpcke<br />
und Matts Leiderstam.<br />
Eine Kooperation mit Kunst Palais <strong>Liechtenstein</strong>,<br />
Feldkirch, kuratiert von Friedemann Malsch.<br />
Arte Povera – Aus der Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong><br />
28. August – 21. September <strong>2012</strong><br />
Neues Museum Weimar, anlässlich des Kunstfestes<br />
«pèlerinages», Weimar<br />
Vom Kunstfest «pèlerinages» in Weimar wurde das<br />
<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> zu einer Präsentation<br />
seiner Arte Povera-Bestände, die zu den weltweit<br />
bedeutendsten gehören, eingeladen.<br />
Gegen Ende der 1960er-Jahre herrschte in vielen<br />
europäischen Ländern Aufbruchstimmung, in der<br />
Gesellschaft wie in den Künsten. Die Arte Povera war<br />
die bedeutendste «rebellische» Kunst-Strömung aus<br />
Italien. Der Kunstkritiker Germano Celant prägte den<br />
Begriff «Arte Povera» und fasste darunter verschiedene<br />
künstlerische Positionen aus Turin, Mailand<br />
und Rom zusammen. Das Bestreben dieser Künstler<br />
war es, die Distanz zum Betrachter zu verringern, die<br />
Schwelle von Kunst und Leben zu überbrücken und<br />
die Wahrnehmung zu erweitern. Uns vertraute und<br />
alltägliche, zumeist als wertlos erachtete Dinge<br />
wurden als neue, kunstwürdige Materialien entdeckt<br />
und zu bedeutungsvollen Werken transformiert.<br />
Einfacher und bescheidener in ihren Mitteln, authentischer<br />
in ihren Materialien sollte die neue Kunst sein.<br />
So eröffnen die Werke der Arte Povera in sinnlichpoetischer<br />
Weise den Blick auf die Welt und die allem<br />
Sein zugrundeliegenden Energien. Sie schaffen<br />
Sinnbilder auch für jene geistigen Kräfte, die zur<br />
Veränderung erstarrter Strukturen drängen.<br />
Der Wunsch der jungen Künstler, die Distanz zum<br />
Betrachter zu verringern, unsere Wahrnehmung zu<br />
schärfen und auf eine soziale und ästhetische Verwandlung<br />
des Alltags zu setzen, wurde durch den<br />
internationalen Erfolg der Arte Povera bestätigt.<br />
Die stilistische Freiheit, die der provokative neue<br />
Gattungsname erlaubte, führte zu einem breit<br />
gefächerten Spektrum der Arbeiten und wurde<br />
ausserordentlich einflussreich für die Entwicklung der<br />
zeitgenössischen Kunst seither. <br />
Die Präsentation dieser «Kunst mit einfachen Mitteln»<br />
harmonierte mit dem spirituellen Motto «Anrufung»<br />
des Kunstfestes Weimar <strong>2012</strong>. In diesem Kontext hat<br />
die Rückbesinnung der Arte Povera-Künstler auf die<br />
essenziellen und existenziellen Dimensionen unseres<br />
Daseins ihren genauen Platz. Längst schon sind<br />
Überfluss, Wachstum und Fortschritt zu bedrohlichen<br />
Faktoren in unserer Gesellschaft geworden.<br />
Die Ausstellung war eine Kooperation mit dem Kunstfest<br />
Weimar «pèlerinages», kuratiert von Friedemann<br />
Malsch in Zusammenarbeit mit Valentina Pero.<br />
27
28 D Sonderprojekte<br />
22<br />
23<br />
22 300 Jahre Oberland, Ausstellungsansicht; Foto: Elma Korac<br />
23 Salon <strong>Liechtenstein</strong>, Vernissage; Foto: Agripina Kieber
<strong>2012</strong> hat das <strong>Kunstmuseum</strong> zwei grosse<br />
Projekte zum Thema <strong>Liechtenstein</strong> beheimatet<br />
und zum Teil mitgestaltet. Das Schülerprojekt<br />
300 Jahre <strong>Liechtenstein</strong>er Oberland wurde<br />
im Seitenlichtsaal gezeigt und damit für<br />
eine grössere Öffentlichkeit zugänglich.<br />
Bei der einzigartigen Landesschau Salon<br />
<strong>Liechtenstein</strong> <strong>2012</strong> war das <strong>Kunstmuseum</strong><br />
Kooperationspartner.<br />
29<br />
Schülerprojekt:<br />
300 Jahre <strong>Liechtenstein</strong>er Oberland<br />
1712 – <strong>2012</strong><br />
7. – 17. Juni <strong>2012</strong><br />
Seitenlichtsaal<br />
Während einer Projektwoche der Weiterführenden<br />
Schulen Triesen erweckten Schülerinnen und<br />
Schüler 300 Jahre <strong>Liechtenstein</strong>er Oberland zu<br />
neuem Leben: Die Schülergruppen unterschiedlichen<br />
Alters bearbeiteten gemeinsam mit Künstlerinnen<br />
und Künstlern aus den Bereichen Musik, Theater,<br />
Kunst, Bildhauerei, Tanz, Fotografie und Literatur<br />
16 Geschichtsepochen der vergangenen 300 Jahre.<br />
Jede Epoche wurde dabei durch eine historische<br />
Person vertreten und die Zeit, in der sie lebte,<br />
veranschaulicht.<br />
Das historische Kunstabenteuer wurde im Rahmen<br />
der 300 Jahre Oberland-Feier vom 6. bis 17. Juni<br />
<strong>2012</strong> im <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> ausgestellt.<br />
Das Projekt fand unter der Leitung von Claudia<br />
Reinisch und Michael Goop statt und wurde von Petra<br />
Büchel kuratiert.<br />
Salon <strong>Liechtenstein</strong> <strong>2012</strong> – Eine Landesschau<br />
6. Juli – 19. August <strong>2012</strong><br />
Seitenlichtsaal<br />
Wir begegnen ihnen überall, doch meist nehmen wir<br />
sie gar nicht richtig wahr. Öffentliche Sitzgelegenheiten,<br />
wie z.B. Bänke, sind (architektonischer) Ausdruck<br />
sozialen Austausches im öffentlichen Raum.<br />
<strong>2012</strong> haben Architekturstudenten der Universität<br />
<strong>Liechtenstein</strong> eine ungewöhnliche Landesschau<br />
konzipiert. Sie haben die öffentlichen Sitzgelegenheiten<br />
in <strong>Liechtenstein</strong> analysiert und festgestellt,<br />
dass das Potenzial der bestehenden öffentlichen<br />
Sitzmöglichkeiten im Lande bei weitem nicht ausgenützt<br />
wird, ja die meisten Sitzbänke gar nicht genutzt<br />
werden. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Ort, Aussicht,<br />
Komfort, Gestaltung, Materialität oder Veränderungen<br />
über Zeit, um nur einige zu nennen.<br />
Öffentliche Sitzgelegenheiten erzählen immer<br />
Geschichten. Ihre Ausrichtung lässt Ausblicke zu, die<br />
Benützer hinterlassen Spuren, manche temporär und<br />
andere wieder permanent. Die Ausstellung Salon<br />
<strong>Liechtenstein</strong> <strong>2012</strong> versuchte, solche Geschichten zu<br />
erzählen.<br />
Zuerst untersuchten die Studierenden folgende<br />
Fragen: Wie kann eine Sitzgelegenheit seine<br />
Benutzer zu mehr Teilnahme am öffentlichen Leben<br />
anregen? Wo muss sie platziert werden und wie muss<br />
sie gestaltet sein? Und: wie kann sie die Identität der<br />
lokalen Bevölkerung zum Ausdruck bringen?<br />
Dann gestalteten, produzierten und präsentierten sie<br />
öffentliche Sitzgelegenheiten, die Bezug auf einen<br />
spezifischen Ort und dessen Benützer in jeder<br />
der 11 Landesgemeinden nehmen. Dazu erzählten<br />
sie Geschichten über diesen Ort, in jeder Gemeinde<br />
unterstützt von «Paten» vor Ort.<br />
Die Ausstellung war ein Projekt des Institutes für<br />
Architektur und Raumentwicklung der Universität<br />
<strong>Liechtenstein</strong> in Kooperation mit dem <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong>.
30<br />
E Kommunikation und Marketing<br />
<strong>2012</strong> hat die neue Leiterin der Abteilung Kommunikation und Marketing<br />
das bestehende Marketingkonzept im Hinblick auf aktuelle Fragestellungen<br />
weiterentwickelt und geschärft. Dieses neue Marketing- und Kommunikationskonzept<br />
wurde Mitte November dem Stiftungsrat präsentiert.<br />
Zu allen grossen Ausstellungen <strong>2012</strong> wurden Pressekonferenzen organisiert,<br />
zu welchen regionale und internationale Medienvertreter eingeladen wurden.<br />
Aus den gesammelten Medienberichten wurde für jede Ausstellung ein<br />
Pressespiegel erstellt, der anschliessend den Künstlern, Galerien und<br />
Leihgebern übergeben wurde. Es wurden jeweils Folder, Einladungskarte,<br />
Plakat zu den Ausstellungen produziert. Zusätzlich liegt die Redaktion und<br />
Gestaltung der Trimesterprogramme (Ankündigung der Ausstellungen,<br />
Begleitprogramm) und des Textblatts «Kunstwerk des Monats» bei der<br />
Kommunikationsabteilung.<br />
Aufgrund steigender Kosten der Aktivitäten des <strong>Kunstmuseum</strong>s bei gleichbleibendem<br />
Budget sah sich das <strong>Kunstmuseum</strong> zu Sparmassnahmen<br />
gezwungen und somit wurde die Kunstagenda nach 25 Ausgaben eingestellt.<br />
Anstelle der Kunstagenda wurde der «Tagesplaner <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>»<br />
neu konzipiert. Dieses praktische, jeden Tag einsetzbare Produkt<br />
beinhaltet einen Tagesplaner für das Kalenderjahr 2013, ein Notizheft sowie<br />
die neu entwickelte Publikation «12 × Kunst. Aus der Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong>», in der 12 ausgewählte Kunstwerke der Museumssammlung<br />
vorgestellt werden. Damit soll die Sammlung, der Kern des<br />
<strong>Kunstmuseum</strong>s, dem interessierten Publikum nähergebracht und zudem das<br />
Wissen über moderne Kunst gesteigert werden.<br />
Alle Ausstellungen und die zahlreichen Begleitveranstaltungen wurden<br />
mittels Pressemitteilungen und Newslettern beworben.<br />
<strong>2012</strong> wurde erstmals von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, Audio-Pressemitteilungen<br />
zu erstellen und an die Hörfunk-Redaktionen zu senden. Damit<br />
gelang es, vermehrt Ankündigungen und Kurzberichte in Hörfunksendern<br />
der Region zu platzieren. Diese Audio-Pressemitteilungen werden auch<br />
online auf der Presseseite des <strong>Kunstmuseum</strong>s zum Download zur Verfügung<br />
gestellt. Zudem wurden die bewährten Medienpartnerschaften mit Radio L<br />
und Radio Ö1 erfolgreich weitergeführt.<br />
Neben jeweils auf die Ausstellungen abgestimmten regionalen und internationalen<br />
Inseratkampagnen wurde auch die Aussenwerbung speziell zu<br />
den Ausstellungen konzipiert und realisiert. Auch konnten Massnahmen zur<br />
Durchführung eines strategischen Schwerpunktes des Kommunikationskonzeptes<br />
<strong>2012</strong> eingeleitet werden. Zu weiteren Kernaufgaben der Kommunikationsabteilung<br />
gehören die Betreuung der Website des <strong>Kunstmuseum</strong><br />
und der Social Media-Plattformen.<br />
<strong>2012</strong> wurde in den Monaten Juli/August und Oktober/November wieder eine<br />
Besucherbefragung durchgeführt und evaluiert. Die daraus gewonnenen<br />
Erkenntnisse stellten einen wichtigen Ausgangspunkt für die Kommunikationsstrategien<br />
des <strong>Kunstmuseum</strong>s dar.
F<br />
Das <strong>Kunstmuseum</strong> in der Presse<br />
31<br />
Zur Ausstellung<br />
Bojan Šarčević. A Curious Contortion in<br />
the Method of Progress<br />
The <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> is an<br />
incongruously roomy gallery for a capital city<br />
that can’t even claim a train station (…). What’s<br />
certain, though, is that these large hangars<br />
allow even Bojan Šarčević’s biggest sculptures<br />
to express the composure and restraint that<br />
imprints his roving creative yield.<br />
Art Review (GB, USA), April <strong>2012</strong><br />
(…) In der als Parcours konzipierten<br />
Ausstellung ist jedes Kunstwerk präzise in den<br />
jeweiligen Raum gesetzt worden, um vor dem<br />
Hintergrund der Architektur der Räume eine<br />
neue Spannung zu erzeugen.<br />
<strong>Liechtenstein</strong>er Vaterland, 9.2.<strong>2012</strong><br />
(…) Die kuratierte Ausstellung lässt auch<br />
die Räumlichkeiten des <strong>Kunstmuseum</strong>s zu<br />
voller Geltung kommen. Die Werke werden<br />
in den Räumen richtig in Szene gesetzt,<br />
spannungsvoll und doch abgeklärt. Die Werke<br />
machen Lust, sich in ihrer Nähe aufzuhalten,<br />
sei es auch mal kurz zwischendurch,<br />
beispielsweise während einer Mittagspause.<br />
<strong>Liechtenstein</strong>er Volksblatt, 9.2.<strong>2012</strong><br />
Zur Ausstellung<br />
Günter Fruhtrunk. Farbe Rhythmus<br />
Existenz<br />
Ist es das Comeback des Jahres? Günter<br />
Fruhtrunk, dem das umsichtige <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong> in Vaduz eine verschwiegenspektakuläre<br />
Werkschau widmet, war nach<br />
seinem Selbstmord im Jahr 1982 schlichtweg<br />
verboten. (…)<br />
Die Kunst des Günter Fruhtrunk ist in<br />
Summe eine Kunst der unmittelbaren<br />
unübertroffenen Unmittelbarkeit und<br />
der unvermittelten Gegenwärtigkeit.<br />
Umso grösser ist deshalb das Verdienst<br />
des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> unter<br />
Friedemann Malsch, dieses unerhört vitale<br />
Werk nach Jahrzehnten in einer wunderbar<br />
transparenten Präsentation als einen<br />
mächtigen Gesamtklang vor Augen zu führen,<br />
es erneut, aber eigentlich überfällig in die<br />
aktuelle Diskussion zu bringen.<br />
Kunstforum International (D),<br />
1.10.<strong>2012</strong>/Nr. 218<br />
Das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> etabliert<br />
sich mit der Entdeckung von Günter<br />
Fruhtrunk endgültig als eine Institution im<br />
Bodenseeraum. Den Vergleich mit den<br />
Kunstflaggschiffen wie dem Kunsthaus<br />
Bregenz braucht das <strong>Kunstmuseum</strong> nicht zu<br />
scheuen. Die Furche (A), 5.7.<strong>2012</strong><br />
(…) Dass diese Schau über das Sehen so<br />
eindrücklich gelingt, ist das Verdienst eines<br />
klug komponierten Ausstellungsparcours.<br />
Die Bilder hängen chronologisch und zum<br />
ersten Mal werden auch Vorzeichnungen<br />
gezeigt. Zwischen den zwei Dutzend<br />
Gemälden ist so viel Platz, dass sie einander<br />
nicht stören. Andererseits hängen sie nahe<br />
genug beieinander, um dem Betrachter dem<br />
Fruhtrunk-Effekt nie entkommen zu lassen.<br />
Wie ein Fussgänger auf Eis gerät das Auge ins<br />
Rutschen und Schlittern, ohne Halt oder Ruhe<br />
zu finden. Selten bereiten Missgeschicke so<br />
viel Freude wie in dieser Ausstellung.<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung (D), 26.7.<strong>2012</strong><br />
(…) Als er sich 1982 in seinem Atelier an<br />
der Münchner Akademie das Leben nahm,<br />
geriet sein Werk in Vergessenheit. Seit<br />
kurzem wird es wieder entdeckt. Sein freier<br />
Geist, sein Schweben zwischen Positionen,<br />
die Flirts zwischen Pop und Minimal<br />
faszinieren eine junge Künstlergeneration.<br />
In Vaduz beeindrucken zuallererst die<br />
Bilder. Ein Rausch, ein Klang, eine Irritation<br />
sondergleichen.<br />
NZZ am Sonntag (CH), 5.8.<strong>2012</strong><br />
Zur Ausstellung<br />
Don’t Smile. Vom Humor der Kunst<br />
Das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> zeigt<br />
Witzverdächtiges – von Mona Lisa mit<br />
Schnauz bis zur Sonntagshose mit<br />
Schmetterlingsflügel. (…) Humor hat auch<br />
mit dem eigenen Erfahrungsschatz zu tun.<br />
In diesem Sinne bietet die Ausstellung in<br />
<strong>Liechtenstein</strong> jedem Besucher etwas.<br />
Tages-Anzeiger (CH), 5.11.<strong>2012</strong><br />
Die Ausstellung „Don’t Smile“ in <strong>Liechtenstein</strong><br />
zeigt viele Seiten von Humor: raffiniert bis<br />
herzerwärmend. Der Standard (A), 2.1.2013<br />
(…) Da von jedem Teilnehmenden grössere<br />
Werkgruppen zu sehen sind, weicht die<br />
Ausstellung vom üblichen Sammelsurium<br />
thematischer Ausstellungen ab. Statt dessen<br />
lässt sie Arbeits- und Denkweisen deutlich<br />
hervortreten und erweitert überdies die<br />
Möglichkeiten zu Querbezügen.(…)<br />
Humor ist vieles und für jeden etwas anderes.<br />
In dieser Ausstellung drängt er sich nicht auf<br />
und kann sich gerade dadurch entfalten.<br />
Kunst-Bulletin (CH), 1.12.<strong>2012</strong><br />
(…) Das <strong>Kunstmuseum</strong> bietet Räumlichkeiten<br />
mit Inhalten, die stets wieder faszinieren<br />
durch die Verbindung von Konträrem und<br />
Spannungsreichem.<br />
<strong>Liechtenstein</strong>er Volksblatt , 20.9.<strong>2012</strong><br />
Zur Ausstellung<br />
Prostor Oblik. Abstrakte Kunst aus<br />
den Sammlungen der Nationalgalerie<br />
Bosnien-Herzegowina<br />
Unbekannte Verwandte zu Besuch<br />
Das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> zeigt<br />
abstrakte Kunst aus der Nationalgalerie<br />
Bosnien-Herzegowina. Es lenkt damit den<br />
Blick auf einen weissen Fleck der globalen<br />
Kunstszene.<br />
(…) Auf die betrübliche Situation macht nun<br />
die Ausstellung aufmerksam, die Friedemann<br />
Malsch nach Vaduz gebracht und Ivana<br />
Udovicic kuratiert hat. Der Direktor des<br />
<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> konnte bei<br />
einer Reise nach Sarajevo die Nationalgalerie<br />
besuchen und war von einer Künstlergruppe<br />
überrascht, die zwischen den frühen siebziger<br />
Jahren und 1986 abstrakte Kunst geschaffen<br />
hatte. NZZ am Sonntag (CH), 11.11.<strong>2012</strong><br />
Zur Ausstellung in New York<br />
Bill Bollinger – The Retrospective<br />
(…) last year, a version of the show now<br />
at SculptureCenter made its debut at the<br />
<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>, Vaduz. (….)<br />
Nicely installed in the SculptureCenter’s<br />
cavernous spaces (…)<br />
With its documentary photographs<br />
representing many large-scale works not<br />
in the show, the catalog does a better job of<br />
reflecting his formal and conceptual themes<br />
and his tremendous, restless creative energy.<br />
The New York Times (USA), 26.4.<strong>2012</strong><br />
The latest such stab at historical revision,<br />
SculptureCenter’s survey of the work of Bill<br />
Bollinger, covers only four years – 1966 to<br />
1970 – of the sculptor’s remarkably brief<br />
career, but it masterfully conveys the radicality<br />
of his pared-down approach to form and<br />
materials.<br />
Time Out Magazine New York (USA),<br />
19.6.<strong>2012</strong><br />
Zur Ausstellung in Weimar<br />
Arte Povera<br />
Kunst mit einfachen Mitteln fasziniert im<br />
Neuen Museum<br />
Es ist eine glückliche Fügung, dass Weimars<br />
gestern eröffnetes Kunstfest <strong>2012</strong> die Ankunft<br />
der „Arte Povera“ aus der weltweit einmaligen<br />
Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
ankündigen kann. Denn es bedurfte erst<br />
des wohlhabenden <strong>Liechtenstein</strong>s, dass die<br />
sogenannte arme Kunst in das Neue Museum<br />
in Weimar einziehen konnte.<br />
Thüringer Allgemeine (D), 25.8.<strong>2012</strong><br />
(…) Vielgestaltig treten die Objekte in<br />
existentieller bis greifbarer Wandel an den<br />
Einzelnen heran (…). Dass sie dabei sogar<br />
mit Assoziationen zu der altertümlichen<br />
Götterwelt aufwarten, ist dem meisterhaften<br />
kuratorischen Händchen Friedemann<br />
Malschs geschuldet. Dass der Vaduzer<br />
Direktor des jungen, im Jahr 2000 eröffneten<br />
<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> mit dem<br />
visuell greifbaren Entree differenzierte<br />
Kunstfest-Akzente setzen kann, begreift er<br />
als grosse Chance, per Kunstdialog mit den<br />
Ländergrenzen auch gedankliche Schranken<br />
zu überwinden – hin zu einer Stärkung der<br />
langjährigen freundschaftlichen Beziehungen<br />
zu Weimar.<br />
Thüringische Landeszeitung (D), 25.8.<strong>2012</strong>
32 G Kunstvermittlung<br />
Erwachsene<br />
24<br />
25<br />
26<br />
24 Führung Ausstellung Don’t Smile; Foto: Elma Korac<br />
25 Kunst 60+; Foto: Elma Korac<br />
26 Kunstsamstag Ausstellung Bojan Šarčević, Foto: KML
«Sinnenreich der Kunst begegnen, Neues wahrnehmen,<br />
Bekanntes entdecken, Fragen stellen, sich<br />
austauschen, selbst aktiv sein.» – So verstehen wir<br />
Kunstvermittlung am <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>.<br />
33<br />
Die Impulse für die Vermittlungsaktivitäten kommen aus der Begegnung mit den originalen Kunstwerken<br />
und dem «besonderen» Ort Museum, einem Ort der Aktivierung der Sinne und der Wahrnehmung.<br />
Die Kunstvermittlung begleitet die aktuellen Ausstellungen und Sammlungspräsentationen mit einem<br />
vielseitigen Programm.<br />
Neben den Veranstaltungen im Rahmen des öffentlichen Begleitprogramms (siehe auch Begleitveranstaltungen)<br />
bieten wir individuelle, «massgeschneiderte» Führungen und Workshops für<br />
Erwachsenengruppen und Schulklassen an.<br />
<strong>2012</strong> baute das <strong>Kunstmuseum</strong> seine bewährten Programme aus: Projekte in intensiver Zusammenarbeit<br />
mit Schulen, Seminartage für Studierende in unterschiedlichen Ausbildungsgängen und das Sommerprogramm<br />
Reiseziel Museum erweiterten das Spektrum der Aktivitäten für verschiedene Besuchergruppen.<br />
Dialogisch – offen<br />
In Führungen und Angeboten für Erwachsene steht das dialogische Ausstellungsgespräch im Zentrum.<br />
Hier ist Raum für persönliche Eindrücke, individuelle Sichtweisen und Fragestellungen sowie sachliche<br />
Information.<br />
Für Kinder und Jugendliche ergänzen – abgestimmt auf Altersstufe und Gruppenkonstellation –<br />
handlungsorientierte, spielerische und experimentelle Vermittlungsformen das Gespräch.<br />
Im hauseigenen Atelier kann das Gesehene durch eigenes praktisches Arbeiten vertieft werden.<br />
Erwachsene<br />
Öffentliche Führungen<br />
In den öffentlichen Führungen am Donnerstag Abend<br />
lernen die Besucher die Themen und künstlerischen<br />
Positionen der aktuellen Ausstellung oder Sammlungspräsentation<br />
näher kennen.<br />
Take Away<br />
Das Take Away ist die etwas andere Mittagspause in<br />
Vaduz. In 30 Minuten erhalten die Besucher Einblick<br />
in eine aktuelle Ausstellung und erfahren Interessantes<br />
zu Künstlern und Werken. In diesen Kurzführungen<br />
am letzten Donnerstag im Monat steht jeweils<br />
ein anderes Thema oder eine andere Ausstellung im<br />
Mittelpunkt.<br />
Eine Stunde<br />
Am ersten Sonntag im Monat widmet sich die öffentliche<br />
Führung eine Stunde lang grundlegenden Fragen<br />
der Kunstgeschichte. Anhand von ausgewählten<br />
Kunstwerken werden kunsthistorische Fragestellungen<br />
und Entwicklungen beleuchtet und spezifische<br />
Themenstellungen untersucht. Im Gespräch ist<br />
ebenso Raum für Austausch über unterschiedliche<br />
Aspekte von Kunst sowie für Bezüge zur persönlichen<br />
Erfahrungswelt. Ein ausgewähltes Thema bildet den<br />
Schwerpunkt für den jeweiligen Sonntag.<br />
Kunst 60+ – Das Museum neu entdecken<br />
Die Veranstaltungsreihe wendet sich an Menschen ab<br />
60 Jahre, die Lust und Zeit haben, das <strong>Kunstmuseum</strong><br />
näher kennenzulernen. An drei Donnerstagnachmittagen<br />
erkunden die Besucher die aktuelle Ausstellung<br />
und vertiefen einzelne Themenstellungen und<br />
künstlerische Positionen.<br />
Kunstsamstag / Kunstsonntag<br />
Dieses Halbtags-Format für Erwachsene bietet eine<br />
intensive Auseinandersetzung mit der aktuellen<br />
Wechselausstellung und experimentiert mit unterschiedlichen<br />
Wahrnehmungs- und Ausdrucksformen,<br />
wie z.B. theatralen Mitteln und Körperarbeit.<br />
Führungen Erwachsene<br />
Gruppen (Vereine, Firmen, Verbände, Reisegruppen<br />
…) können Führungen im <strong>Kunstmuseum</strong><br />
buchen. Das <strong>Kunstmuseum</strong> bietet Rundgänge zu<br />
Architektur und Kunst oder gezielte Themenführungen<br />
zu den aktuellen Ausstellungen an.
34 G Kunstvermittlung<br />
Kinder und Familien<br />
27<br />
28<br />
29<br />
27 Die Familienbox; Foto: KML<br />
28 Reiseziel Museum: Die ersten Gäste kommen; Foto: KML<br />
29 Familien-Nachmittag im Museumsatelier; Foto: KML
Kinder und Familien<br />
Familien-Nachmittag<br />
Der Familien-Nachmittag umfasst verschiedene<br />
Angebote für Kinder und Erwachsene und bietet die<br />
Möglichkeit, einen Sonnntagnachmittag im Museum<br />
individuell zu gestalten: In Kurzführungen für<br />
Familien geht es auf eine gemeinsame Entdeckungsreise<br />
in die aktuelle Ausstellung. Im Museums-<br />
Atelier können – je nach Ausstellung – Kinder und<br />
Erwachsene verschiedene Materialien und Techniken<br />
ausprobieren und eigene bildnerische Erfahrungen<br />
sammeln. Im Café im <strong>Kunstmuseum</strong> warten Kaffee<br />
und Kuchen sowie die Spielecke auf grosse und<br />
kleine Besucher.<br />
Familienbox<br />
Die Familienbox ist speziell für einen Museumsbesuch<br />
mit Kindern entwickelt worden. In der<br />
handlichen Box sind verschiedene Gegenstände<br />
und Textkärtchen für spielerische Aktivitäten zusammengefasst.<br />
Sie geben Anregungen und Impulse für<br />
einen gemeinsamen Museumsbesuch von Kindern<br />
und Erwachsenen. Besucher können die Familienbox<br />
kostenlos an der Kasse ausleihen.<br />
Ferien-Atelier<br />
In den Frühlings-, Sommer- und Herbstferien finden<br />
die Ferien-Ateliers statt: Ein Nachmittag im Museum,<br />
mit Zeit zum Betrachten, Entdecken, selber Tun. Die<br />
Kinder erkunden die aktuelle Ausstellung, erobern<br />
spielerisch und aktiv das Museum. Anschliessend<br />
haben sie die Möglichkeit, im Atelier zu probieren,<br />
zu experimentieren und selber gestalterisch tätig<br />
zu sein.<br />
Erstmals Reiseziel Museum<br />
Zum ersten Mal gab es für <strong>Liechtenstein</strong>er Kinder<br />
und Familien die Möglichkeit, am Reiseziel Museum<br />
teilzunehmen.<br />
Die Kinder zogen als kleine «Reiseleiterinnen» bzw.<br />
«Reiseleiter» mit ihren Eltern, Grosseltern oder<br />
anderen Verwandten durch die Museen. Dort<br />
wurden spannende Mitmach-Aktionen, unterhaltsame<br />
Spiele und viel Wissenswertes für die ganze<br />
Familie geboten.<br />
Auch das <strong>Kunstmuseum</strong> bot an den drei Aktionstagen<br />
– jeweils am ersten Sonntag im Juli, August und<br />
September – ein vielfältiges Programm für Kinder<br />
und Familien.<br />
Das Sommerprogramm wurde von der Initiative<br />
«Kinder in die Mitte» und der Kulturabteilung des<br />
Landes Vorarlberg, der Kulturstiftung <strong>Liechtenstein</strong><br />
und den teilnehmenden Museen gemeinsam engagiert<br />
durchgeführt. Das Motto «Über die Grenzen<br />
hinaus» ist in Vorarlberg und <strong>Liechtenstein</strong> angekommen:<br />
Insgesamt 650 Vorarlberger Kinder waren<br />
in liechtensteinischen Museen unterwegs, umgekehrt<br />
führte die Aktion 130 <strong>Liechtenstein</strong>er Kinder nach<br />
Vorarlberg.<br />
Gegen Vorlage des Vorarlberger Familienpasses<br />
bzw. des <strong>Liechtenstein</strong>-Tickets gab es nicht nur<br />
Ermässigungen bei der Benützung von Bus und<br />
Bahn, sondern auch einen besonders günstigen<br />
Museumseintritt von 1 Euro bzw. 1 Schweizer<br />
Franken pro Person. Insgesamt wurden 13000<br />
Besuche von Kindern und Erwachsenen in den<br />
37 teilnehmenden Museen gezählt – 29 in Vorarlberg<br />
und erstmals auch 8 in <strong>Liechtenstein</strong>.<br />
35
36 G Kunstvermittlung<br />
Museum und Schule /<br />
Weiterbildung<br />
30<br />
31<br />
32<br />
30 Projektwoche für das Freiwillige 10. Schuljahr Vaduz; Foto: Elma Korac<br />
31 Projektwoche mit dem <strong>Liechtenstein</strong>ischen Gymnasium: Performance Zeit; Foto: KML<br />
32 Projekttag mit der Kantonsschule Heerbrugg: Sound of Fruhtrunk; Foto: KML
Museum und Schule / Weiterbildung<br />
Aus- und Weiterbildungsort Museum<br />
Das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> wird als Ort für die<br />
Vermittlung von zeitgenössischer Kunst wahrgenommen<br />
und auch immer wieder für Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
angefragt.<br />
Die Pädagogische Hochschule Chur besucht jährlich<br />
das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> im Rahmen der<br />
Studiengänge der Kindergarten- und Primarschulpädagogik.<br />
In Workshops für Studierende erarbeiten<br />
die zukünftigen Pädagogen museumspädagogische<br />
Impulse für Schüler, sammeln Erfahrungen mit der<br />
Vermittlung von Kunst und lernen die Potenziale des<br />
ausserschulischen Lernorts Museum kennen.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> war auch der Masterstudiengang<br />
Andragogik (Erwachsenenbildung) der Pädagogischen<br />
Hochschule Vorarlberg im Haus. In einem<br />
zweitägigen Seminar erlebten und erarbeiteten die<br />
Studierenden unterschiedliche Formate für Erwachsene<br />
und lernten das Museum als Bildungseinrichtung<br />
für lebenslanges Lernen kennen.<br />
Das Thema «Der Dialog als Vermittlungsmethode»<br />
stand beim Modultag von KUVERUM – Weiterbildungslehrgang<br />
in Kulturvermittlung und Museumspädagogik<br />
im Zentrum und machte die Lehrgangsteilnehmer<br />
mit der dialogischen Präsentations- und<br />
Vermittlungsmethodik am <strong>Kunstmuseum</strong> vertraut<br />
und vermittelte Grundlagen sowie theoretische<br />
Hintergründe.<br />
Einführungsveranstaltungen für Lehrpersonen<br />
Das <strong>Kunstmuseum</strong> lädt Lehrpersonen ein, die aktuellen<br />
Ausstellungen kennenzulernen. Im Mittelpunkt<br />
steht die Begegnung mit den künstlerischen Arbeiten,<br />
ihren Impulsen, Aspekten und Bezügen zur Welt, die<br />
eine Vernetzung zwischen verschiedenen Wissensbereichen<br />
und unterschiedlichen Unterrichtsfächern<br />
ermöglichen. Im Dialog, verbunden mit praktischen<br />
Übungen, werden methodische Anregungen für<br />
einen selbstständigen Museumsbesuch mit der<br />
eigenen Klasse vermittelt.<br />
Diese Veranstaltungen werden von den jeweiligen<br />
Schulämtern in FL, CH, A als Weiterbildungen<br />
anerkannt.<br />
Informationsmaterial für Lehrpersonen zu den aktuellen<br />
Wechselausstellungen steht auf der Homepage<br />
des <strong>Kunstmuseum</strong>s zum Download bereit.<br />
Museumsbesuche mit der eigenen Klasse –<br />
Schularbeit im <strong>Kunstmuseum</strong>?<br />
Für Klassen, die das <strong>Kunstmuseum</strong> mit ihren Lehrpersonen<br />
besuchen, stellen wir gerne Material zu<br />
Verfügung und ermöglichen, soweit es die museumsinternen<br />
Abläufe erlauben, einen Besuch auch<br />
ausserhalb der regulären Öffnungszeiten.<br />
Das Museum bietet in seinen Ausstellungen<br />
Begegnungen mit Originalen. Somit lernen die<br />
Schüler Kunst unmittelbar kennen und müssen nicht<br />
auf Reproduktionen in Schulbüchern zurückgreifen.<br />
Für die 6. Klasse des <strong>Liechtenstein</strong>ischen Gymnasiums<br />
war das <strong>Kunstmuseum</strong> im Jahr <strong>2012</strong> nicht nur<br />
Erfahrungs- und Lernort, sondern auch Prüfungsort<br />
im Fach Bildnerisches Gestalten. Das Werk Four<br />
Kings for the Republic von Ian Hamilton Finlay wurde<br />
zum Schularbeitsthema und vor Ort erarbeiteten die<br />
Schüler Betrachtungsweisen und Interpretationen.<br />
Angebote für Kindergarten- und Schulklassen<br />
Die Führungen und Workshops im <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong> vermitteln einen lebendigen Zugang<br />
zu den Kunstwerken und bieten die Möglichkeit, die<br />
Kunst auf vielfältige Weise zu erforschen.<br />
Im museumseigenen Atelier können die Kinder und<br />
Jugendlichen mit künstlerischen Techniken Erfahrungen<br />
sammeln und das Gesehene durch eigenes<br />
praktisches Arbeiten vertiefen.<br />
Ausgehend von den eigenen Wahrnehmungen<br />
und den Impulsen der Kunst steigen die Schüler in<br />
kommunikative und gestalterische Prozesse ein,<br />
die Wahrnehmungs-, Reflexions- und Kommunikationsfähigkeit<br />
sowie kreatives Ausdrucksvermögen<br />
fördern.<br />
Die Vermittlungs-Angebote können auf individuelle<br />
Wünsche, Fragestellungen und Themen der Klassen<br />
abgestimmt und so in das laufende Unterrichtsgeschehen<br />
eingebunden werden.<br />
Projektwochen im <strong>Kunstmuseum</strong><br />
Für Museumsbesuche im Zusammenhang mit<br />
Projekttagen und -wochen entwickelt das Kunstvermittlungsteam<br />
massgeschneiderte Programme.<br />
Seit einigen Jahren sind Aktivitäten im <strong>Kunstmuseum</strong><br />
fester Bestandteil der jährlichen «Kreativen Projektwoche»<br />
des Freiwilligen 10. Schuljahrs in Vaduz.<br />
Die Schüler der Werkklasse waren zudem in einer<br />
weiteren Projektwoche zum Thema Identität im Haus.<br />
Weiterhin boten die aktuellen Ausstellungen Impulse<br />
für zwei Kooperationsprojekte: den Halbtagsworkshop<br />
Sound of Fruhtrunk – Musikalisch-experimentelle<br />
Begegnungen mit dem Werk von Günter<br />
Fruhtrunk (mit der Kantonsschule Heerbrugg) und<br />
die einwöchige Projektwoche ZEIT. Eine Performance<br />
(mit dem <strong>Liechtenstein</strong>ischen Gymnasium<br />
und walktanztheater.com). Ausgehend von der<br />
Sammlungspräsentation Latifa Echakhch entwickelten<br />
die Schüler in mehreren Schritten eine 30-minütige<br />
Performance, die im Rahmen der Festlichkeiten<br />
zum 75-jährigen Schuljubiläum des <strong>Liechtenstein</strong>ischen<br />
Gymnasiums präsentiert wurde.<br />
37
38 H Vernissagen<br />
9. Februar <strong>2012</strong><br />
Bojan Šarčević. A Curious Contortion in<br />
the Method of Progress<br />
24. Mai <strong>2012</strong><br />
Günter Fruhtrunk. Farbe Rhythmus<br />
Existenz<br />
6. Juni <strong>2012</strong><br />
300 Jahre <strong>Liechtenstein</strong>er Oberland.<br />
1712–<strong>2012</strong><br />
5. Juli <strong>2012</strong><br />
Salon <strong>Liechtenstein</strong> <strong>2012</strong> –<br />
Architects in Residence<br />
20. September <strong>2012</strong><br />
Don’t Smile. Vom Humor der Kunst<br />
25. Oktober <strong>2012</strong><br />
Prostor Oblik. Abstrakte Kunst aus<br />
den Sammlungen der Nationalgalerie<br />
Bosnien-Herzegowina<br />
Sonstige Ausstellungseröffnungen<br />
RLB-Kunstbrücke, Innsbruck (A)<br />
19. März <strong>2012</strong><br />
Der Blick. Das Wort. Die Geste –<br />
Werke aus der Sammlung des<br />
<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
SculptureCentre, New York (USA)<br />
21. April <strong>2012</strong><br />
Bill Bollinger – The Retrospective<br />
Kunst Palais <strong>Liechtenstein</strong>, Feldkirch (A)<br />
29. Mai <strong>2012</strong><br />
Nordlicht. Das <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong> präsentiert zeitgenössische<br />
Kunst aus Skandinavien<br />
Neues Museum Weimar, «pèlerinages» –<br />
Kunstfest Weimar<br />
26. August <strong>2012</strong><br />
Arte Povera – Aus der Sammlung des<br />
<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
33<br />
34<br />
33 Vernissage Don’t Smile; Foto: Elma Korac<br />
34 Vernissage Prostor Oblik; Foto: Elma Korac
I<br />
Kunstwerk des Monats<br />
39<br />
Das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> stellt jeden Monat ein Werk aus der<br />
eigenen Sammlung in den Mittelpunkt.<br />
Januar <strong>2012</strong><br />
Jan Steen<br />
Die Maikönigin, o.J.<br />
Schenkung Graf Maurice Arnold von Bendern<br />
1968<br />
Februar <strong>2012</strong><br />
Pawel Althamer<br />
Self-Portrait (Sorcerer), 2009<br />
März <strong>2012</strong><br />
Louise Nevelson<br />
Night Plant Case I, 1959<br />
Erworben mit Mitteln der Lampadia Stiftung,<br />
Vaduz<br />
April <strong>2012</strong><br />
Joseph Cornell<br />
Metaphysique d’Ephemera: NOVALIS, 1941<br />
Mai <strong>2012</strong><br />
Pier Paolo Calzolari<br />
Rapsodie inepte, 1969<br />
Juli <strong>2012</strong><br />
Rütjer Rühle<br />
Mühle, 1997–2000<br />
Erworben mit Mitteln der Gerda Techow<br />
gemeinnützige Stiftung, Vaduz, sowie der Ars<br />
Rhenia Stiftung<br />
August <strong>2012</strong><br />
IMI Giese<br />
3 Quader, 1968<br />
September <strong>2012</strong><br />
François Morellet<br />
Climbing Beam 30° – 30° – 30°, 2003<br />
Oktober <strong>2012</strong><br />
Marcel Duchamp<br />
Boîte (La Boîte-en-valise), 1968<br />
November <strong>2012</strong><br />
Robert Filliou<br />
a most curious invention<br />
of the gaga yogi, 1976<br />
Juni <strong>2012</strong><br />
Günter Fruhtrunk<br />
Grosse Kadenz, 1972<br />
Erworben mit Mitteln der Stiftung Freunde<br />
des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
Dezember <strong>2012</strong><br />
Marcel Broodthaers<br />
Ardoises magiques, 1972
40<br />
J<br />
Begleitveranstaltungen<br />
35<br />
36<br />
35 Konzert Stephanie Beck, Eddy Hackett, Hieronymus Schädler; Foto: KML<br />
36 Carte Blanche Daniella Marxer; Foto: Elma Korac
41<br />
Öffentliche Führungen<br />
Donnerstag, 12. Januar <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung Beispiel<br />
Schweiz mit Friedemann Malsch<br />
Donnerstag, 19. Januar <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung Sammlung<br />
Mezzanin mit Friedemann Malsch<br />
Donnerstag, 16. Februar <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung Bojan Šarčević<br />
mit Christiane Meyer-Stoll<br />
Donnerstag, 23. Februar <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung Sammlung<br />
Mezzanin mit Denise Rigaud<br />
Donnerstag, 15. März <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung Bojan Šarčević<br />
mit Denise Rigaud<br />
Donnerstag, 22. März <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Führung Dialog aus der Sammlung: Zeit mit<br />
Denise Rigaud<br />
Donnerstag, 29. März <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung Bojan Šarčević<br />
mit Christina Jacoby<br />
Donnerstag, 3. Mai <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung Bojan Šarčević<br />
mit Christiane Meyer-Stoll<br />
Donnerstag, 31. Mai <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung Günter<br />
Fruhtrunk mit Friedemann Malsch<br />
Donnerstag, 7. Juni <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung 300 Jahre<br />
<strong>Liechtenstein</strong>er Oberland mit Petra Büchel<br />
Sonntag, 10. Juni <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung 300 Jahre<br />
<strong>Liechtenstein</strong>er Oberland mit Petra Büchel<br />
Sonntag, 17. Juni <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung Nordlicht im<br />
Kunst Palais <strong>Liechtenstein</strong>, Feldkirch, mit<br />
Barbara Redmann<br />
Donnerstag, 28. Juni <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung Günter<br />
Fruhtrunk mit Uwe Wieczorek<br />
Donnerstag, 30. August <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung Günter<br />
Fruhtrunk mit Friedemann Malsch<br />
Donnerstag, 13. September <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Führung Hinter den Kulissen mit Thomas<br />
Soraperra<br />
Donnerstag, 27. September <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung Don’t Smile<br />
mit Christiane Meyer-Stoll<br />
Donnerstag, 11. Oktober <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung Don’t Smile<br />
mit Christiane Meyer-Stoll<br />
Donnerstag, 8. November <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung Prostor Oblik<br />
mit Friedemann Malsch<br />
Donnerstag, 15. November <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung Don't Smile<br />
mit Denise Rigaud<br />
Donnerstag, 13. Dezember <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Führung durch die Ausstellung Don't Smile<br />
mit Christina Jacoby<br />
Eine Stunde<br />
Jeweils am ersten Sonntag im Monat werden<br />
in einer einstündigen Führung grundlegende<br />
Fragen der Kunstgeschichte an ausgewählten<br />
Kunstwerken besprochen.<br />
Sonntag, 5. Februar <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />
Eine Stunde: Porträt und Selbstporträt<br />
Führung mit Christina Jacoby<br />
Sonntag, 4. März <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />
Eine Stunde: Über Skulptur<br />
Führung mit Christiane Meyer-Stoll<br />
Sonntag, 1. April <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />
Eine Stunde: Von der Zeit<br />
Führung mit Friedemann Malsch<br />
Sonntag, 6. Mai <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />
Eine Stunde: Zu Raum und Körper in der<br />
Kunst<br />
Führung mit Denise Rigaud<br />
Sonntag, 3. Juni <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />
Eine Stunde: Farbe<br />
Führung mit Friedemann Malsch<br />
Sonntag, 2. September <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />
Eine Stunde: Rhythmus<br />
Führung mit Christiane Meyer-Stoll<br />
Sonntag, 4. November <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />
Eine besondere Stunde, Geschichten aus<br />
dem Unterland mit Adolf Marxer<br />
Sonntag, 2. Dezember <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />
Eine Stunde: Zu René Magrittes Kunst des<br />
Denkens<br />
Führung mit Denise Rigaud<br />
Finissagen<br />
Sonntag, 15. Januar <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />
Finissage Beispiel Schweiz. Entgrenzungen<br />
und Passagen als Kunst<br />
Gespräche mit Künstlern, Mal-Werkstatt im<br />
Museumsatelier<br />
Sonntag, 26. Februar <strong>2012</strong>, 15 Uhr<br />
Finissage Sammlung Mezzanin. Eine Auswahl<br />
Konzert mit Ch. Bourdon und J. J. Mengou<br />
Tata<br />
Sonstige Begleitveranstaltungen<br />
Sonntag, 22. Januar <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />
Konzert Trio mit Flöte, Harfe & Percussion<br />
Hieronymus Schädler, Flöte, Stephanie Beck,<br />
Harfe, und Eddy Hackett, Percussion<br />
Samstag, 20. Mai <strong>2012</strong>, 10–17 Uhr<br />
Internationaler Museumstag: Führung zu den<br />
aktuellen Ausstellungen<br />
um 11 und 14 Uhr<br />
Mittwoch, 20. Juni, 18 Uhr<br />
Donnerstag, 21. Juni <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Theater<br />
Dem, der sein Leben für die Wahrheit gibt, Ein<br />
Projekt über den Philosophen Jean-Jacques<br />
Rousseau, Gestaltung: Georg Rootering<br />
Mittwoch, 15. August <strong>2012</strong>, 10–20 Uhr<br />
Staatsfeiertag, Streifzüge und Kinderprogramm,<br />
freier Eintritt<br />
Donnerstag, 6. September <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Carte Blanche mit Helena Becker und Stan<br />
Lafleur<br />
Donnerstag, 4. Oktober <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Musik und Humor, Vortrag von Marco<br />
Schädler<br />
Im Anschluss: Witzecafé, Moderation Rita<br />
Frommelt<br />
Samstag, 6. Oktober <strong>2012</strong>, 18–01 Uhr<br />
Sonderveranstaltung ORF Lange Nacht der<br />
Museen<br />
mit Filmprogramm, Kurzführungen und<br />
Kinderaktivitäten<br />
Donnerstag, 29. November <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Humor in <strong>Liechtenstein</strong>, Vortrag von Mathias<br />
Ospelt<br />
Im Anschluss: Witzecafé, Moderation Rita<br />
Frommelt<br />
Samstag, 15. Dezember <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />
Kunstsamstag: Wer beim Sich-Anschauen<br />
zuerst lacht, hat verloren!<br />
Workshop für Erwachsene mit Brigitte Walk
42<br />
J<br />
Begleitveranstaltungen<br />
37<br />
38<br />
37 Performance Karl Marx Dressing Up by Rainer Ganahl; Foto: Elma Korac<br />
38 Familien-Nachmittag; Foto: KML
43<br />
Take Away<br />
30 min Kurzführung in der Mittagspause. Das<br />
Take Away ist die etwas andere Mittagspause<br />
in Vaduz. In 30 Minuten erhalten die Besucher<br />
Einblick in eine aktuelle Ausstellung und<br />
erfahren Interessantes zu Künstlern und<br />
Werken.<br />
Donnerstag, 26. Januar <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />
Take Away Sammlung Mezzanin. Eine<br />
Auswahl<br />
Donnerstag, 23. Februar <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />
Take Away Eigene Sammlung. Schau mir in<br />
die Augen<br />
Donnerstag, 29. März <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />
Take Away Bojan Šarčević<br />
Donnerstag, 26. April <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />
Take Away Bojan Šarčević<br />
Donnerstag, 31. Mai <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />
Take Away Günter Fruhtrunk<br />
Donnerstag, 28. Juni <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />
Take Away Rütjer Rühle<br />
Donnerstag, 30. August <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />
Take Away Günter Fruhtrunk<br />
Donnerstag, 27. September <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />
Take Away Don’t Smile<br />
Donnerstag, 25. Oktober <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />
Take Away Don’t Smile – Amüsement des<br />
Wortspiels<br />
Donnerstag, 29. November <strong>2012</strong>, 12.30 Uhr<br />
Take Away Don’t Smile – Ich bin keine Pfeife<br />
Kunst 60+<br />
Eine Veranstaltungsreihe für Menschen ab 60<br />
Jahren, die Lust und Zeit haben, das <strong>Kunstmuseum</strong><br />
und seine aktuellen Ausstellungen<br />
näher kennenzulernen.<br />
Donnerstag, 16. Februar <strong>2012</strong>, 14–16 Uhr<br />
Kunst 60+ spezial: Sammlung Mezzanin.<br />
Eine Auswahl<br />
mit Hanny Frick, Sammlerin<br />
Donnerstag, 1. März <strong>2012</strong>, 14 Uhr<br />
Kunst 60+ Bojan Šarčević<br />
Folgetermine: 15. und 29. März <strong>2012</strong><br />
Donnerstag, 14. Juni <strong>2012</strong>, 14–16 Uhr<br />
Kunst 60+ Günter Fruhtrunk<br />
Folgetermin: 28. Juni <strong>2012</strong><br />
Donnerstag, 21. Juni <strong>2012</strong>, 14–16 Uhr<br />
Kunst 60+spezial Nordlicht<br />
im Kunst Palais <strong>Liechtenstein</strong>, Feldkirch<br />
Donnerstag, 11. Oktober <strong>2012</strong>, 14–16 Uhr<br />
Kunst 60+ Don't Smile<br />
Folgetermine: 25. Oktober und 8. November<br />
<strong>2012</strong><br />
Einführungen für Lehrpersonen<br />
Dienstag, 14. Februar <strong>2012</strong>, 17–19 Uhr<br />
Bojan Šarčević Einführung für Lehrpersonen<br />
aller Schulstufen mit Christina Jacoby<br />
Mittwoch, 15. Februar <strong>2012</strong>, 15–17 Uhr<br />
Bojan Šarčević Einführung für Lehrpersonen<br />
aller Schulstufen mit Christina Jacoby<br />
Mittwoch, 29. Februar <strong>2012</strong>, 18–20 Uhr<br />
Bojan Šarčević Einführung für Lehrpersonen<br />
aus Österreich mit Christina Jacoby<br />
Mittwoch, 30. Mai <strong>2012</strong>, 15-17 Uhr<br />
Günter Fruhtrunk Einführung für Lehrpersonen<br />
aller Schulstufen mit Christina Jacoby<br />
Dienstag, 5. Juni <strong>2012</strong>, 17–19 Uhr<br />
Günter Fruhtrunk Einführung für Lehrpersonen<br />
aller Schulstufen mit Christina Jacoby<br />
Dienstag, 2. Oktober <strong>2012</strong>, 17–19 Uhr<br />
Don't Smile Einführung für Lehrpersonen aller<br />
Schulstufen mit Christina Jacoby<br />
Mittwoch, 24. Oktober <strong>2012</strong>, 18–20 Uhr<br />
Don't Smile Einführung für Lehrpersonen aus<br />
Österreich mit Christina Jacoby<br />
Kinder<br />
Ein Feriennachmittag im Museum? Zeit<br />
zum Betrachten, Entdecken, selber Tun! Die<br />
Kinder erkunden spielerisch und aktiv die<br />
Ausstellungen des <strong>Kunstmuseum</strong>s.<br />
Mittwoch, 18. April <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />
Ferien-Atelier für Kinder von 6–12 Jahren<br />
Donnerstag, 19. April <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />
Ferien-Atelier für Kinder von 6–12 Jahren<br />
Mittwoch, 8. August <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />
Ferien-Atelier für Kinder von 6–12 Jahren<br />
Donnerstag, 9. August <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />
Ferien-Atelier für Kinder von 6–12 Jahren<br />
Freitag, 10. August <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />
Ferien-Atelier für Kinder von 6–12 Jahren<br />
Mittwoch, 17. Oktober <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />
Ferien-Atelier für Kinder von 6–12 Jahren<br />
Donnerstag, 18. Oktober <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />
Ferien-Atelier für Kinder von 6–12 Jahren<br />
Familien<br />
Sonntag, 29. Januar <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />
Familien-Nachmittag<br />
Ein Sonntagsausflug in die Welt der Kunst<br />
Sonntag, 11. März <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />
Familien-Nachmittag<br />
Sonntag, 10. Juni <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />
Familien-Nachmittag: Porträtwerkstatt<br />
Sonntag, 1. Juli <strong>2012</strong>, 10–17 Uhr<br />
Reiseziel: Museum<br />
Sonntag, 5. August <strong>2012</strong>, 10–17 Uhr<br />
Reiseziel: Museum<br />
Sonntag, 2. September <strong>2012</strong>, 10–17 Uhr<br />
Reiseziel: Museum<br />
Sonntag, 18. November <strong>2012</strong>, 14–17 Uhr<br />
Familien-Nachmittag: Ein Sonntagsausflug in<br />
die Welt der Kunst
44<br />
K Kooperationen<br />
Die Zusammenarbeit mit Veranstaltern in- und ausserhalb <strong>Liechtenstein</strong>s<br />
wurde <strong>2012</strong> intensiv betrieben. Es kam zu gemeinsamen<br />
Veranstaltungen mit der <strong>Liechtenstein</strong>ischen Kunstgesellschaft,<br />
der Erwachsenenbildung Stein Egerta Anstalt, dem TAK Theater<br />
<strong>Liechtenstein</strong>, der Universität <strong>Liechtenstein</strong>, der Kulturkommission<br />
der Gemeinde Planken, dem Bildungshaus St. Arbogast (A), dem Feldkirch<br />
Festival (A), dem poolbar festival (A) sowie weiteren Partnern.<br />
Die besondere Partnerschaft mit dem Filmclub im TaKino wurde ebenfalls<br />
weitergeführt.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen den Kunstmuseen der Rheintalregion<br />
(St. Gallen, Bregenz, Vaduz, Chur) im Bereich der Werbemassnahmen<br />
wurde erfolgreich weitergeführt. Weitere Kooperationen konnten mit<br />
dem ORF («Lange Nacht der Museen», Ö1-Club), sowie mit <strong>Liechtenstein</strong>-Tourismus<br />
(Erlebnis-Pass), dem Internationalen Bodensee-<br />
Tourismus (Bodensee-Erlebniskarte) und Kinos in der Region realisiert<br />
werden. Auch nahm das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> wieder an der<br />
V-Card von Vorarlberg Tourismus teil.<br />
Auch mit Kindergärten, Schulen, Hochschulen sowie mit Einrichtungen<br />
der Berufs- und Weiterbildung arbeitet das Museum konsequent und<br />
dauerhaft zusammen. Zudem werden immer wieder gemeinsame<br />
Projekte mit anderen Interessengruppen organisiert.<br />
39<br />
39 Christian Jendreiko, Schöne Zeiten, in Kooperation mit poolbar festival; Foto: KML
45<br />
Bildungshaus St. Arbogast<br />
Freitag, 16. März <strong>2012</strong>, 15–17 Uhr<br />
Dialogisches Ausstellungsgespräch durch die<br />
Ausstellung Bojan Šarčević<br />
Ausstellungsgespräch mit Christiane<br />
Meyer-Stoll<br />
Erwachsenenbildung Stein Egerta<br />
Sonntag, 25. März <strong>2012</strong>, 10–13 Uhr<br />
Kunstsonntag: Der sehende Körper<br />
mit Christiane Meyer-Stoll und Hanni<br />
Schierscher<br />
Kunst am Mittag<br />
Jeweils Mittwochmittag von 12.30 bis 13 Uhr<br />
besteht in einer lockeren Form die Möglichkeit,<br />
sich der Kunst im gemeinsamen<br />
Gespräch zu nähern; mit Friedemann Malsch<br />
und Christiane Meyer-Stoll<br />
25. Januar <strong>2012</strong>, 29. Februar <strong>2012</strong>, 21. März<br />
<strong>2012</strong>, 25. April <strong>2012</strong>, 23. Mai <strong>2012</strong>, 22. August<br />
<strong>2012</strong>, 19. September <strong>2012</strong>, 17. Oktober <strong>2012</strong>,<br />
21. November <strong>2012</strong>, 12. Dezember <strong>2012</strong><br />
Feldkirch Festival<br />
Dienstag, 12. Juni <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Sonderführung Günter Fruhtrunk<br />
Dienstag, 12. Juni <strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />
Konzert Neue Kammermusik: mit Stump-<br />
Linshalm, Klarinetten-Duo, Moritz<br />
Müllenbach, Violoncello, Goran Kovacevic,<br />
Akkordeon<br />
Filmclub im <strong>Kunstmuseum</strong><br />
Donnerstag, 12. Januar <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />
Videoarbeiten von Aleksandra Signer,<br />
präsentiert von Aleksandra Signer<br />
Donnerstag, 16. Februar <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />
Woman in the Dunes (Suna no Onna) von<br />
Hiroshi Teshigahara, Japan 1964, 147’<br />
Donnerstag, 15. M.rz <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />
Idi i smotri (Komm und sieh) von Elem Klimov,<br />
UdSSR 1985, 146’<br />
Donnerstag, 19. April <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />
Walkabout von Nicolas Roeg, Australien<br />
1971, 103’<br />
Donnerstag, 10. Mai <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />
Die Kinder des Geldes von Daniella Marxer,<br />
FR/B/A 2002, 58’<br />
Donnerstag, 21. Juni <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />
Filmverrückt – <strong>Liechtenstein</strong>er Kurzfilme<br />
Donnerstag, 23. August <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />
Chronik der Anna Magdalena Bach von<br />
Danièle Huillet, Jean-Marie Straub, I/D 1967,<br />
94'<br />
Donnerstag, 27. September <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />
The General von Clyde Bruckman & Buster<br />
Keaton, USA 1927, 78'<br />
Donnerstag, 25. Oktober <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />
Mon Oncle von Jacques Tati, F, 1958, 117'<br />
Donnerstag, 22. November <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />
Josef Dabernig, Künstlerfilme<br />
Donnerstag, 13. Dezember <strong>2012</strong>, 20 Uhr<br />
To Be or Not to Be von Ernst Lubitsch, USA,<br />
1942, 99'<br />
Kulturkommission der Gemeinde Planken<br />
Donnerstag, 19. April <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Vortrag Eduardo Chillida: öffentlicher Raum<br />
und privater Traum von Sabine Maria Schmidt<br />
<strong>Liechtenstein</strong>ische Kunstgesellschaft<br />
Donnerstag, 26. Januar <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Gespräch Hanny Frick: Kunstbegeisterte und<br />
Kulturförderin<br />
mit Hanny Frick, Sammlerin, und Friedemann<br />
Malsch,<br />
Donnerstag, 8. März <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Gespräch Engagement und Verantwortung<br />
mit Rachel Mader und Yvonne Volkart<br />
Donnerstag, 26. April <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
UND oder der R-AUM «Dazwischen», Vortrag<br />
von Eva Gold<br />
Donnerstag, 10. Mai <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Carte Blanche Daniella Marxer. De toi. moi<br />
Szenische Lesung<br />
Donnerstag, 14. Juni <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Gesteigerte Lebensintensität «Rhythmus»<br />
und «Licht» in Fruhtrunks Bildern, Vortrag von<br />
Erich Franz<br />
Donnerstag,. 23. August <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Künstlergespräch Rütjer Rühle<br />
Sonntag, 7. Oktober <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />
Eine Stunde: Das Lächeln der Mona Lisa –<br />
Eine Rezeptionsgeschichte, mit Christiane<br />
Meyer-Stoll<br />
Donnerstag, 22. November <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Künstlergespräch Josef Dabernig<br />
Donnerstag, 6. Dezember <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Marcel Duchamp und die Perspektive,<br />
Vortrag von Hans Belting<br />
Literaturhaus <strong>Liechtenstein</strong><br />
Sonntag, 11. November <strong>2012</strong>, 17 Uhr<br />
Lesung Franz Schuh<br />
poolbar festival, Feldkirch<br />
Samstag, 21. Juli <strong>2012</strong>, 11–20 Uhr<br />
Schöne Zeiten, Aktion für eine freie Anzahl<br />
an Akteuren mit akustischen Gitarren, mit<br />
Christian Jendreiko<br />
Stabsstelle für Kulturfragen<br />
Atelier Berlin<br />
Künstler berichten von ihren Erfahrungen im<br />
<strong>Liechtenstein</strong>-Atelier in Berlin<br />
Donnerstag, 1. März <strong>2012</strong>, 18 Uhr<br />
Atelier Berlin – Eddy Risch<br />
TAK – Theater <strong>Liechtenstein</strong><br />
Sonntag, 24. Juni <strong>2012</strong>, 11 Uhr<br />
Kammerkonzert: Schweiz-England-Frankreich<br />
mit Hieronymus Schädler, Flöte, und<br />
Stephanie Beck, Harfe<br />
Freitag, 26. Oktober <strong>2012</strong> , 20 Uhr<br />
Konzert Denseland feat. David Moss
46<br />
L<br />
Publikationen<br />
40<br />
41<br />
42<br />
43<br />
44<br />
40 Ausstellungskatalog Günter Fruhtrunk<br />
41 Ausstellungskatalog Arte Povera, Weimar<br />
42 Ausstellungskatalog Prostor Oblik<br />
43 Ausstellungskatalog Don’t Smile<br />
44 Tagesplaner
47<br />
<strong>2012</strong> hat das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong> zu den grösseren Ausstellungen<br />
unten angeführte Publikationen erarbeitet und herausgegeben.<br />
Die Kunstagenda des <strong>Kunstmuseum</strong>s musste aus Kostengründen eingestellt<br />
werden und wurde durch den neuen Tagesplaner ersetzt.<br />
Günter Fruhtrunk. Farbe Rhythmus<br />
Existenz<br />
Herausgeber: Friedemann Malsch, <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong>, <strong>2012</strong><br />
Mit Texten von Erich Franz, Günter Fruhtrunk,<br />
Friedemann Malsch, Eva Rieger, Dorothea<br />
Strauss<br />
172 Seiten mit zahlreichen Farb- und<br />
Schwarz-Weiss-Abbildungen, dt.<br />
Don't Smile. Vom Humor der Kunst<br />
Herausgeber: Christiane Meyer-Stoll, <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong>, <strong>2012</strong><br />
Mit Texten von Susanne Bieri, Silvia Eiblmayr,<br />
Rhoda Lieberman, Hanne Loreck,<br />
Friedemann Malsch, Christiane Meyer-Stoll,<br />
Sabine Maria Schmidt, Roland Wäspe<br />
180 Seiten, 89 farbige und<br />
34 s/w Abbildungen, dt.<br />
Prostor Oblik. Abstrakte Kunst aus<br />
den Sammlungen der Nationalgalerie<br />
Bosnien-Herzegowina<br />
Herausgeber: Friedemann Malsch, <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong>, <strong>2012</strong><br />
Mit Beiträgen von Strajo Krsmanović,<br />
Friedemann Malsch und Ivana Udovičić<br />
73 Seiten, dt. und engl. Ausgabe<br />
Tagesplaner 2013<br />
Herausgeber: <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
Masse: A5 ModeSkin black für 4 Einleger,<br />
A5 Wochenkalender (2 Hefte), A5 Notizheft<br />
blanko (1 Heft), Broschüre «12 × Kunst» inkl.<br />
12 Postkarten<br />
12 × Kunst. Aus der Sammlung des<br />
<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
Herausgeber: <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
Masse: A5 Softcover, 12 ausgewählte Kunstwerke<br />
aus der Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong>, 12 Postkarten, dt., engl.<br />
Arte Povera – Aus der Sammlung des<br />
<strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
Herausgeber: Friedemann Malsch, Kunstfest<br />
Weimar, <strong>2012</strong><br />
101 Seiten, 46 farbige und<br />
vier s/w Abbildungen, dt.
48<br />
M Statistik<br />
<strong>Kunstmuseum</strong>:<br />
17'538 Besucher<br />
Freunde auf Facebook:<br />
2723 Personen<br />
Website www.kunstmuseum.li:<br />
36'710 Besucher<br />
Ausstellung Der Blick. Das Wort. Die Geste –<br />
Werke aus der Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
In der RLB-Kunstbrücke Innsbruck<br />
1280 Besucher<br />
Ausstellung Bill Bollinger<br />
Im SculptureCentre, New York<br />
2180 Besucher<br />
Ausstellung Nordlicht. Das <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
präsentiert zeitgenössische Kunst aus Skandinavien<br />
Im Kunst Palais <strong>Liechtenstein</strong>, Feldkirch<br />
444 Besucher<br />
Ausstellung Arte Povera – Aus der Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong><br />
<strong>Liechtenstein</strong><br />
Im Neuen Museum Weimar<br />
1865 Besucher
N Jahresrechnung <strong>2012</strong><br />
49<br />
Bilanz 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
Aktiven 487'849 790'637<br />
Liquide Mittel 391'715 603'968<br />
Debitoren 91'337 186'667<br />
Debitor Landeskasse 4'796 0<br />
Kunstgüter 2 2<br />
Passiven 487'849 790'637<br />
Kreditoren 116'451 338'859<br />
Kreditor Landeskasse 0 64'643<br />
Zweckgebundene Sponsoringfonds 71'855<br />
Eigenkapital: Gewinnvortrag 387'135 483'643<br />
Jahresergebnls -87'591 -96'508 299'543 387'135<br />
Erfolgsrechnung <strong>2012</strong> 2011<br />
Ertrag 5'002'732 4'196'369<br />
Staatsbeitrag 3'668'000 3'651'000<br />
Sponsoringertrag 857'974 152'933<br />
Ertrag aus Museumsbetrieb 316'979 269'255<br />
Sonstige Erträge 159'780 123'180<br />
Aufwand 5'090'324 4'292'877<br />
Gehälter und Sozialbeiträge 1'667'247 1'695'501<br />
Übriger Personalaufwand 6'021 3'776<br />
Kunstankäufe aus Landesbeitrag 628'223 499'738<br />
Kunstankäufe aus Stiftungsvermögen 326'279 108'000<br />
Kunstankäufe Freundeskreis 548'750 141'600<br />
Ausstellungen 932'810 804'360<br />
Museumspädagogik 75'489 88'137<br />
Veranstaltungen 35'006 12'705<br />
Öffentlichkeitsarbeit 200'822 212'196<br />
Betreuung Sammlung 251'215 299'158<br />
Shopartikel 46'336 81'065<br />
Allgemeine Spesen 50'118 65'402<br />
Informatik und Telefon 54'424 66'482<br />
Einrichtung 74'383 30'376<br />
Debitorenverluste 19'590 6'065<br />
Übriger Verwaltungsaufwand 101'756 178'314<br />
Einlage zweckgebundene Sponsoringfonds 71'855<br />
Jahresergebnis -87'591 -96'508
50 O <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
Stiftungsrat<br />
45<br />
AUSSENANSICHT<br />
HAUS<br />
46<br />
45 <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>, Aussenansicht; Foto: Ruedi Walti<br />
46 <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>, Aussenansicht; Foto: Marcel Marxer
51<br />
Stiftungsrat<br />
Der Stiftungsrat befasste sich in sieben ordentlichen Sitzungen mit<br />
Strukturen und Prozessen am <strong>Kunstmuseum</strong>, mit der Erarbeitung<br />
eines neuen Organisationsreglements, mit der Eignerstrategie der<br />
Regierung, mit der Budget- und Finanzgebahrung, mit der Struktur<br />
der Ausstellungsplanung und des Ausstellungsprogrammes, mit dem<br />
Kommunikation- und Marketingkonzept, mit dem erstmals erstellten<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2011, mit der zukünftigen personellen Besetzung von<br />
Internationalem Beirat und der Ankaufskommission ab 2013 sowie mit<br />
dem Public Corporate Governance Code der Regierung.<br />
Ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeit des Stiftungsrates stellte weiters<br />
das Projekt Weisser Würfel, die Erweiterung des <strong>Kunstmuseum</strong>s durch<br />
die Hilti art foundation dar, u.a. die Planung der Schliesszeit des <strong>Kunstmuseum</strong>s<br />
2014 während den Anschlussarbeiten des Weissen Würfels.<br />
2013 und 2014 wird die Anpassung der Strukturen und Abläufe des<br />
<strong>Kunstmuseum</strong>s durch die Erweiterung des Weissen Würfels weiterhin<br />
ein zentraler Schwerpunkt der Arbeit des Stiftungsrates sein.<br />
Iwan Ackermann<br />
(bis 31.12.2016 bestellt)<br />
Dr. Christoph Ebersberg<br />
(bis 31.12.2016 bestellt)<br />
Dr. Christine Glinski-Kaufmann<br />
(bis 31.12.2014 bestellt)<br />
Dr. Norbert Hilty<br />
(bis 31.12.2014 bestellt)<br />
Johannes Matt<br />
Präsident<br />
(bis 31.12.2014 bestellt)<br />
Marcel Ritter<br />
(bis 31.12.2014 bestellt)<br />
Dr. Andrea Willi<br />
Vizepräsidentin<br />
(bis 31.12.<strong>2012</strong> bestellt)<br />
Internationaler Beirat<br />
Dr. Felix Baumann<br />
(bis 31.12.<strong>2012</strong> bestellt)<br />
Dr. Volker Rattemeyer<br />
(bis 31.12.<strong>2012</strong> bestellt)<br />
Prof. Dr. Dieter Bogner<br />
(bis 31.12.<strong>2012</strong> bestellt)<br />
Ankaufskommission<br />
<strong>2012</strong> fanden zwei Sitzungen der Ankaufskommission statt:<br />
vom 1. bis 3. Juli <strong>2012</strong> sowie vom 26. bis 28. November <strong>2012</strong>.<br />
Dr. Ulrike Groos<br />
(bis 31.12.<strong>2012</strong> bestellt)<br />
Thomas Wagner<br />
(bis 31.12.<strong>2012</strong> bestellt)<br />
Dr. Roman Kurzmeyer<br />
(bis 31.12.<strong>2012</strong> bestellt)<br />
Angaben gemäss Art. 22 Abs. 1 Bst. d des Gesetzes über die Steuerung und Überwachung<br />
öffentlicher Unternehmen (ÖUSG):<br />
Die Mitglieder des Stiftungsrates (strategische Führungsebene) verzichten für ihre Stiftungsratstätigkeit<br />
freiwillig auf eine Entschädigung. Die Gesamtbezüge der Direktion (3 Personen)<br />
beliefen sich <strong>2012</strong> auf CHF 471450 (operative Führungsebene). Der Internationale Beirat erhielt<br />
für seine Tätigkeit im Jahr <strong>2012</strong> keine Entschädigung, die Ankaufskommission eine Entschädigung<br />
von CHF 4800.
52<br />
O <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong><br />
Team<br />
47<br />
Direktion<br />
Dr. Friedemann Malsch<br />
Direktor<br />
Christiane Meyer-Stoll<br />
Konservatorin<br />
Thomas Soraperra<br />
Kaufmännische Leitung<br />
Daniel Biedermann<br />
Sammlungstechniker<br />
Melanie Büchel<br />
Kommunikation, Marketing (80 %)<br />
Tiziana Condito<br />
(ab 1.10.<strong>2012</strong>)<br />
Administration/Empfang<br />
Robin Hemmer<br />
Registrar (40 %)<br />
Christina Jacoby<br />
Leitung Kunstvermittlung (80 %)<br />
Karoline Quaderer<br />
(bis 30.9.<strong>2012</strong>)<br />
Administration/Empfang<br />
Denise Rigaud<br />
Ausstellungsassistenz (80 %)<br />
Aufsicht/Kassa (teilzeit)<br />
Pascale Chatelain (bis 2.9.<strong>2012</strong>)<br />
Lars Fischer<br />
Claudia Hidber<br />
Aki Huchler<br />
Agripina Kieber<br />
Pasqualina Lo Russo (ab 21.9.<strong>2012</strong>)<br />
Hubert Malin<br />
Ewa Matthies<br />
Angelika Salaj<br />
Sirkit Schächle<br />
Marie-Luise von Falz-Fein<br />
Wilfried Zilian (ab 10.7.<strong>2012</strong>)<br />
Kunstvermittlung (freie Mitarbeiterinnen)<br />
Doris Defranceschi<br />
Barbara Geyer<br />
Barbara Heeb<br />
Barbara Redmann<br />
Ausstellungsauf- und abbau<br />
(freie Mitarbeiter)<br />
Roland Adlassnigg<br />
Rita Frommelt-Dörig<br />
Stephan Sude<br />
Projektauftrag Aufarbeitung Nachlass<br />
André Thomkins<br />
Valerie Lutz<br />
Dagmar Streckel<br />
Praktikantin<br />
Brigitte Bischof<br />
47 Team <strong>Kunstmuseum</strong> <strong>Liechtenstein</strong>; Foto: Elma Korac