Download Magazin KunstEINSICHTBern No. 2(pdf) - Kunstmuseum ...
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konservatorisch überzeugendes Rahmungsprofil<br />
gefunden», erzählt Baeschlin.<br />
«Unsere Arbeit besteht in erster Linie im<br />
Konservieren, also dem Erhalt der<br />
Kunstwerke und deren Ist-Zustand.»<br />
Patrizia Zeppetella<br />
kontaktierte Patrizia Zeppetella ihrerseits Nathalie<br />
Baeschlin wegen eines Werkes von Alexej von<br />
Jawlensky, das derzeit in der Ausstellung «Klee<br />
und Jawlensky – Eine Künstlerfreundschaft» des<br />
ZPK hängt. Zu klären galt es die Frage der Rahmung,<br />
zu der Baeschlin aufgrund eines Selbstbildnisses<br />
des Künstlers aus der Sammlung des <strong>Kunstmuseum</strong>s<br />
bereits Nachforschungen angestellt und<br />
Kontakt zum Jawlensky-Archiv in Locarno und<br />
dem <strong>Kunstmuseum</strong> in Wiesbaden aufgenommen<br />
hatte. «Inzwischen haben wir dank historischer<br />
Fotos und weiterer Recherchen ein ästhetisch und<br />
Jeder Transport ist ein Risiko<br />
Dass die beiden Restauratorinnen persönlich<br />
zu den Werken reisen, die sie begutachten oder<br />
konservieren, hat seinen Grund: «Sobald ich ein<br />
Werk in die Hand nehme und erst recht, wenn ich<br />
es transportiere, steigen damit nebst dem Risiko<br />
auch der Aufwand und die Kosten, etwa durch<br />
das Verpacken und Versichern», sagt Baeschlin.<br />
Deshalb wurde bisher auch von einer Zusammenlegung<br />
der Restaurierungsateliers von KMB und<br />
ZPK an einem einzigen Standort abgesehen. Ateliers<br />
brauche es dort, wo sich die jeweilige Sammlung<br />
befindet, lautet gemäss den Restauratorinnen<br />
denn auch das Fazit entsprechender Studien.<br />
Einer verbindlichen Zusammenarbeit der beiden<br />
Häuser stehen die beiden aber positiv gegenüber.<br />
«Damit wir uns gegenseitig entlasten könnten,<br />
bräuchte es eine sehr gut koordinierte Ausstellungsplanung»,<br />
sagt Zeppetella. In jedem Fall wären<br />
wie bisher freie Mitarbeitende beizuziehen,<br />
da es nebst den Wechselausstellungen ja immer<br />
noch die Sammlung zu betreuen gilt. Den Kopf<br />
zwischendurch freier haben für Restaurierungsprojekte<br />
– etwa das bereits aufgegleiste zu den<br />
Holztafeln Niklaus Manuels – das wünscht sich<br />
Nathalie Baeschlin manchmal. «Oder einfach mal<br />
das Telefon klingeln lassen und die Arbeit an einem<br />
Bild konzentriert zu Ende führen – das wäre<br />
schön», doppelt Zeppetella nach.<br />
Magdalena Schindler<br />
Nathalie Baeschlin und Patrizia Zeppetella besprechen letzte Details für<br />
die doppelseitige Rahmung von Alexej von Jawlenskys Selbstbildnis (um<br />
1914) und dessen «Grosse Variation mit 6 gelben Punkten» (um 1916):<br />
Beide Werke sind auf der Vorder- und der Rückseite bemalt. Foto: Sabine<br />
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