PDF Download - Kommunale Unfallversicherung Bayern
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PRÄVENTION »<br />
Terrassen-Markisen (Bild 5)<br />
Hier halten und spannen Gelenkarme ein<br />
Tuch, das auf einer Rolle aufgewickelt wird.<br />
Sie eignen sich für große Beschattungsflächen.<br />
Breiten von ca. 7 m und Ausladungen<br />
von ca. 5 m sind möglich. Die Befestigung<br />
erfolgt im Regelfall an der Hauswand.<br />
Markisen sind ortsfest und können<br />
noch mit Zubehör (z. B. Schutzbleche,<br />
Windsensor, Fernbedienung, Neigungswinkelverstellung)<br />
optimiert werden.<br />
Nachteilig sind der relativ hohe Preis sowie<br />
der Wartungsaufwand.<br />
Gebäudeteile/Anbauten<br />
(Dachüberstand, Pergola)<br />
Erwähnenswert ist die Pergola (= Vor- bzw.<br />
Anbau) in Form eines raumbildenden<br />
Ganges. Sie dient der Beschattung und<br />
kann naturnah durch Rankpflanzen (z. B.<br />
wilden Wein) oder auch künstliche Abdeckmaterialien<br />
(Holz, Metall) Sonnenund<br />
Windschutz geben. Von Nachteil sind<br />
allerdings das langsame Wachstum der<br />
Rankpflanzen und die aufwändige Pflege.<br />
Sicherheitstechnische Hinweise beim Einsatz von technischen<br />
Sonnenschutzsystemen:<br />
k Aufbau- und Montageanleitung des<br />
Herstellers bei Inbetriebnahme beachten,<br />
k Bedienungs- und Sicherheitshinweise<br />
der Bedienungsanleitung befolgen,<br />
k technische Beschattungssysteme (insbesondere<br />
Schirme) nie ungesichert<br />
aufstellen,<br />
k vor dem Öffnen/Schließen prüfen,<br />
ob sich kein Hindernis im Öffnungsbereich<br />
des Schirmes befindet,<br />
k keine eigenen Abänderungen am<br />
Schirm/Segel etc. vornehmen (Verlust<br />
der Zulassung),<br />
k nur unbeschädigte Sonnensegel,<br />
Schirme und Markisen verwenden,<br />
k die Befestigung/Funktion überprüfen<br />
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass<br />
bei der Planung von Außenspielflächen<br />
und Aufenthaltsbereichen im Freien das<br />
Thema Sonnenschutz und Beschattungsmaßnahmen<br />
unbedingt berücksichtigt<br />
werden muss. Dabei sollten der Träger der<br />
Einrichtung, die Kita-Leitung, die Eltern<br />
und auch die beteiligten Fachplaner „Hand<br />
in Hand“ arbeiten. Ein geeigneter und effizienter<br />
Sonnenschutz darf nicht aus Kostengründen<br />
oder „Vergesslichkeit“ unberücksichtigt<br />
bleiben. Zum Wohle unserer<br />
Kinder und der Gesundheit aller Nutzer<br />
(z. B. Bodenhülsen/Verankerung,<br />
Spannvorrichtung bei Sonnensegeln),<br />
k Defekte nur durch Sachkundige (z. B.<br />
Hersteller/Handwerker) fachmännisch<br />
beheben lassen,<br />
k nur zugelassenes Zubehör verwenden,<br />
k auf das GS-Zeichen für unabhängig<br />
„Geprüfte Sicherheit“ achten,<br />
k Windfestigkeit (Sturm, Hagel, starke<br />
Windböen) beachten; bei auffrischendem<br />
Wind/Stürmböen oder<br />
Hagel sind der Schirm bzw. das Segel<br />
oder die Markise zu schließen,<br />
k Wartungs- und Inspektionsarbeiten<br />
gemäß Herstellerangaben durchführen<br />
lassen.<br />
sind geeignete Beschattungsmaßnahmen<br />
vorzusehen und unbedingt erforderlich.<br />
Weiterführende Informationen:<br />
Präventions-Kampagne Haut der gesetzlichen<br />
Kranken- und <strong>Unfallversicherung</strong>,<br />
siehe Internet: www.2m2-haut.de<br />
Autor: Dipl.- Ing. (FH) Holger Baumann,<br />
Geschäftsbereich Prävention beim Bayer. GUVV<br />
3<br />
Sonnensegel spendet viel Schatten, ideal<br />
zum Schutz von Sandkästen, Spielplatzgeräten,<br />
Terrassen)<br />
4<br />
Ideal: Das Sonnensegel dient gleichzeitig als Sandkastenabdeckung<br />
5<br />
Markisen beschatten große<br />
Flächen besonders gut, sie<br />
sind aber relativ windanfällig<br />
<strong>Unfallversicherung</strong> aktuell 3/2008 9