HEN AG 250
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HEN AG 250
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Prüfbericht<br />
KWF-Prüf-Nr.:5901<br />
Wegepflege- und instandsetzungsgerät für Dreipunktanbau<br />
Typ „<strong>HEN</strong> <strong>AG</strong> <strong>250</strong>“ mit Planierschild PS <strong>250</strong><br />
Hersteller und Anmelder:<br />
<strong>HEN</strong>-<strong>AG</strong><br />
Obere Seewiesen 48 Telefon: 0049-7144-890619<br />
D-71711 Steinheim Telefax: 0049-7144-282291<br />
Email:info@hen-ag.de<br />
Anbaugrader <strong>HEN</strong> <strong>AG</strong> <strong>250</strong>
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1. Beurteilung - kurzgefasst<br />
Wegepflege- und instandsetzungsgerät für Dreipunktanbau <strong>HEN</strong> <strong>AG</strong> <strong>250</strong><br />
<strong>HEN</strong>-<strong>AG</strong>, D-71711 Steinheim<br />
Prüfmerkmal Prüfergebnis Bewertung<br />
Einsatzschwerpunkt<br />
Einsatzbereich<br />
Arbeitsverfahren<br />
Arbeitsgeschwindigkeit<br />
Schlepper<br />
Betriebssicheiheit<br />
und Haltbarkeit<br />
Handhabung<br />
Schutz der Bauteile<br />
Bedienung<br />
Profilieren von nicht zu stark geschädigten<br />
Forstwegen und Beseitigung hochgewachsener<br />
Bankette.<br />
Leichte Wegeinstandsetzung und Profilpflege<br />
für heckseitigen Dreipunktanbau an landwirtschaftliche<br />
Allradschlepper; Aufreißen der<br />
Deckschicht und Herausschneiden von Spitzgräben<br />
möglich.<br />
Abschälen von Banketten, Profilieren und Abziehen<br />
der Wegdecke.<br />
Fahrgeschwindigkeit des Trägerfahrzeuges<br />
beim Einziehen des Materials zur Wegemitte,<br />
beim Abziehen und Anlage von Spitzgraben,<br />
ca. 2-2,5 km/h,<br />
beim Verteilen des hereingezogenen Materials<br />
mit dem um 180° gedrehten Schild ca.<br />
2-10 km/h.<br />
Es wird ein landwirtschaftlicher Allradschlepper<br />
ab mind. 59 kW, besser 70-74 kW Motorleistung,<br />
mit mind. 4,5 t Eigengewicht, ggf. Frontballast<br />
1 t, empfohlen.<br />
Stabiler Rahmen, Hydraulik gut und sinnvoll<br />
verlegt. Betriebssicherheit gut, leicht zu reinigen.<br />
Hydraulikleitungen gut und sinnvoll verlegt, besonderer<br />
Schutz nicht notwendig. Hydraulische<br />
Überlastsicherung vorhanden.<br />
Einfach, Befestigung des Bedienpults in der<br />
Schlepperkabine erforderlich.<br />
gut<br />
gut<br />
befr.<br />
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Ergonomie<br />
Rüstzeiten und<br />
Wartung<br />
Rüstzeiten<br />
Wartungsaufwand<br />
Arbeitssicherheit<br />
Handhabung einfach; das rückwärtige Beobachten<br />
der Schar ist wegen der dadurch verursachten<br />
Sitzhaltung ungünstig.<br />
An- bzw. Abbau in 5-10 Minuten<br />
Gering, alle Schmiernippel gut erreichbar.<br />
Sicherheitstechnische Beratung erfolgt.<br />
Bewertungsbereich: ++ / + / o / - /-- (o = Standard)<br />
2. BESCHREIBUNG UND TECHNISCHE DATEN<br />
Aufbau<br />
Zentraler Hauptrahmen hydraulisch beweglich an Dreipunktaufnahmevorrichtung.<br />
Baugruppen aus Profilstahl als Schweißkonstruktion zusammengefügt aus:<br />
1. Dreipunkt-Aufnahmevorrichtung Kategorie 3 (ISO 730)<br />
2. Horizontal schwenkbare Zugvorrichtung<br />
3. Hydraulisch abstützbarer Rahmen mit arretierbarer, pendelnd gelagerter Aufnahmekonsole<br />
für Werkzeughalter<br />
4. Um 360° drehbares Schild aus Stahllegierung mit aufgeschraubter Schürfleiste<br />
und 6 Aufreißbalken<br />
5. Hydraulisch verstellbare, freilaufende Nachlaufräder<br />
Hauptabmessungen und Gewichte<br />
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Länge<br />
Breite<br />
Breite bei Transportstellung<br />
Breite der Schürfleiste<br />
Gesamtgewicht<br />
4225 (3070+1155) mm<br />
2640 mm<br />
1900 mm<br />
<strong>250</strong>0 mm<br />
1150 kg<br />
Funktionen<br />
Alle hydraulischen Funktionen werden elektrisch vom Fahrer angesteuert. Bearbeitungstiefe<br />
wird bestimmt durch Eigengewicht bzw. hängt ab von der Stellung der Nachlaufräder.<br />
Verstellbereich<br />
Verstellung des Längsrahmens auf beiden Seiten über die Außenkante der Schlepperräder<br />
hinaus; Verstellung der Schar um 360°, Verstellung der Nachlaufräder; der Rahmen<br />
der Nachlaufräder kann sich der Fahrtrichtung des Zuggerätes anpassen.<br />
Verstellbereich der Querneigung der Schar: 22° beidseitig.<br />
Hydraulische Seitenverschiebung 120 cm über die Schleppermitte hinaus.<br />
Arbeitsschiene<br />
Schürfleisten: Material: 1) Chrom-Vanadium-Stahllegierung<br />
Abmessungen: 2000 x 160 x 6 mm<br />
2) Stahllegierung (Hardox 400)<br />
Abmessungen: 2000 x 200 x (25+20 mm)<br />
Zusatzausrüstung<br />
Hydraulische Steuerung des Nachläufers (Hundegang).<br />
3m-Schild (Schar)<br />
3. Prüfergebnisse<br />
Einsatzbereich und Arbeitsverfahren<br />
Das Wegepflegegerät eignet sich für den Einsatz in Forstbetrieben und Betriebsgemeinschaften,<br />
insbesondere im Rahmen einer Wegepflegekonzeption.<br />
Der Einsatzschwerpunkt liegt im Profilieren von leicht geschädigten Forstwegen und<br />
Beseitigung hochgewachsener Bankette. Das Herausschneiden von Spitzgräben ist<br />
möglich.<br />
Die Arbeitsqualität hängt entscheidend von der exakten Geräteeinstellung ab.<br />
Konsequente Deckenunterhaltung mit dem Gerät, möglichst bei feuchter Witterung,<br />
verlängert deutlich die Erhaltung von Längs- und Querprofil und vermindert den<br />
Gras/Krautwuchs im Übergang Fahrbahnrand und Bankett.<br />
Leistung:<br />
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Die beim Einsatz des Wegepflegegerätes erreichbare Arbeitsleistung ist abhängig von<br />
der Witterung, dem eingesetzten Schlepper (Zugkraftklasse, Arbeitsgeschwindigkeit)<br />
und der Wegebreite bzw. der Anzahl der notwendigen Überfahrten.<br />
Erforderlicher Schlepper<br />
Neben ausreichender Motorleistung und Allradantrieb (s.o.) wird ein Eigengewicht des<br />
Schleppers von mindestens 4,5 t empfohlen sowie ggf. eine Frontballastierung von 1 t.<br />
Verfügbarkeit, Betriebssicherheit, Haltbarkeit<br />
Die Bauweise des Wegepflegegerätes ist stabil, seine Haltbarkeit ist gut. Das Gerät ist<br />
konstruktiv einfach ausgeführt und relativ wartungsarm.<br />
Die Betriebssicherheit ist gut. Stärkere Verschmutzungen der Bedienelemente sollten<br />
jedoch vermieden werden, damit das Verstellen bzw. Arretieren des Gerätes mit normalem<br />
Kraftaufwand möglich ist.<br />
Störungen traten während der Prüfung nicht auf.<br />
Der Oberflächenschutz ist gut haltbar.<br />
Ergonomie (Handhabung - körperliche Belastung)<br />
Die Handhabung des Wegepflegegerätes ist einfach. Das rückwärtige Beobachten der<br />
Arbeitsschiene ist wegen der dadurch verursachten ungünstigen Sitzhaltung anstrengend.<br />
Drehbarer Fahrersitz und Rückfahrkamera erleichtern die Arbeit.<br />
Rüstzeit und Wartung<br />
Das Pflegegerät kann in 5-10 Minuten am Schlepper angebaut bzw. abgebaut werden.<br />
Der Wartungsaufwand ist gering, die Schmiernippel sind allesamt gut erreichbar.<br />
Standfestigkeit<br />
Eine Stütze ermöglicht auf festem Untergrund ein sicheres Abstellen des Gerätes.<br />
Arbeitssicherheit<br />
Am Prüfobjekt wurde eine sicherheitstechnische Beratung durch die landwirtschaftliche<br />
Berufsgenossenschaft Baden-Württemberg durchgeführt.<br />
Betriebsanleitung und Ersatzteilliste<br />
Betriebsanleitung und Ersatzteilliste sind ausführlich und übersichtlich.<br />
Maschinenkosten<br />
Anschaffungskosten des Gerätes (Stand 06.2011)<br />
ohne Mehrwertsteuer 13.000,-- €<br />
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4. Prüfung<br />
Auflagen und Empfehlungen: wurden vom Hersteller vollständig umgesetzt.<br />
Prüfungsdurchführung<br />
<br />
Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF), D-64823 Groß-Umstadt,<br />
Praktischer Einsatz<br />
Steinbruchgelände Firma <strong>HEN</strong>-<strong>AG</strong>, Steinheim<br />
Berichterstatter<br />
<br />
<br />
Dr. Hans-Ulrich Dietz, KWF-Zentralstelle, Groß-Umstadt,<br />
FOR i.R. K. Pöhler, Forstmaschinenbetrieb Bodenwöhr<br />
FPA-Prüfungskommission<br />
Prüfungsausschuss „Schlepper und Maschinen“ im „FPA“ (Obmann: FD R. Brümmel)<br />
Der Anmelder ist berechtigt, die Prüfzeichen gemäß Prüfungsordnung an Maschinen<br />
dieses Typs zu führen und die Anerkennung in der Werbung zu verwenden.<br />
Herausgegeben<br />
mit Förderung durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
(BMELV) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und durch<br />
die Länderministerien für Forstwirtschaft.<br />
Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF)<br />
Forsttechnischer Prüfungsausschuss (FPA) Telefon: 06078 / 785-0<br />
Spremberger Straße 1 Telefax: 06078 / 78550<br />
D-64823 Groß-Umstadt eMail: fpa@kwf-online.de<br />
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