07/08 - Kwf

KWF-tagung 2012
SONDERSCHAUEN GEPRÜFTE
JAGDEINRICHTUNGEN UND BIO-ÖL
Dietmar Ruppert, KWF Groß-Umstadt
Nur knapp ein halbes Jahr nach
der Vergabe des ersten KWF-
TEST´s für eine Jagdeinrichtung,
kann das Prüfzeichen als „anerkannt“
betrachtet werden.
Mit den beiden Sonderschauen
wurden erstmals
Prüfbereiche, die nicht in
direktem Zusammenhang mit Waldarbeit
und Forsttechnik stehen, vorgestellt.
Um es gleich vorweg zu sagen:
die Sonderschauen fanden große Beachtung
bei den Besuchern, was sicher
nicht nur auf die günstige Lage im Expogelände
zurückzuführen war. Besonders
die aktiven Praktiker kamen
auf ihre Kosten.
Sonderschau geprüfte
Jagdeinrichtungen
Bei dem thema Hochsitzbau – fast jeder
Jäger hat dazu eigene Erfahrungen
– wurde lebhaft darüber diskutiert,
welche Bauformen und arbeitstechniken
sich bewährt oder auch nicht bewährt
haben. So mancher aussteller
hatte seine Mühe damit „rüberzubringen“,
dass die Produkte nicht nur nach
emotionalen, sondern nach wirtschaftlichen
gesichtspunkten gebaut werden.
letztlich ist der Kunde für die Qualität
der Produkte mit verantwortlich. Er
kann entscheiden, ob er „schnell zusammengenagelte
Massenware“ oder
„handwerkliche Meisterqualität“ im
revier haben möchte.
unerwartet deutlich fiel die Zustimmung
für das KWF-Prüfzeichen
aus. die aussage „es ist gut, jetzt auch
bei ansitzeinrichtungen auf KWFgeprüfte
Qualität zurück greifen zu
können“ war besonders oft zu hören.
War es im Vorfeld noch mühsam, die
Hersteller von den Vorteilen einer
KWF-Prüfung zu überzeugen, wurde
spätestens nach dem zweiten Messetag
wie selbstverständlich von der
notwendigkeit des Prüfzeichens gesprochen.
nur knapp ein halbes Jahr nach der
Vergabe des ersten KWF-tESt´s für
eine Jagdeinrichtung, kann das Prüfzeichen
jetzt schon als „anerkannt“
betrachtet werden. Bei neueren ausschreibungen
wird fast immer der
Prüfnachweis gefordert. Mit der Jagd-
Sonderschau auf der KWF-tagung
konnte der Einführungsprozess wesentlich
beschleunigt werden.
Sonderschau Bio-Öl
Ähnlich erfolgreich verlief auch die
Bio-Öl-Sonderschau. deren Ziel war
es, Hersteller und Kunden -ohne die
Vertriebsumwege zusammenzubringen.
die annäherung war anfangs
geprägt von erkennbarer Zurückhaltung
auf beiden Seiten. Erst als die
schwarzen lackschuhe gegen treckingstiefel,
die Krawatten gegen t-
Shirts getauscht waren, verringerten
sich die distanzen, und es entwickelte
sich ein interessanter Erfahrungsaustausch.
die Vorführungen mit dem
neuen Prüfstand für Kettenöle fanden
große Beachtung und lösten intensive
Folgegespräche aus. Wie zu erwarten,
hatten fast alle Besucher schon Erfahrungen
mit Bio-Kettenölen. So manches
Vorurteil konnte dabei ausgeräumt
werden. oft gelang es sogar, Vorbehalte
in Überzeugung umzuwandeln.
richtig gefordert waren Firmenvertreter,
wenn es zu begründen galt,
dass auch weniger bekannte Hersteller
in der lage sind, qualitativ hochwertige
Hydrauliköle herzustellen.
Sehr groß sind immer noch die Bedenken,
teuere Maschinen mit weniger bekannten
Produkten zu befüllen. Markentreue
ist in diesem Bereich stark
ausgeprägt, und es wird noch einige
Überzeugungsarbeit zu leisten sein, bis
die Betreiber von Forstmaschinen bereit
sind, das gesamte Marktangebot zu
nutzen.
Helfen könnte sicher ein anerkanntes
(KWF-)Prüfsiegel. die Prüfgrundlagen
müssten neben den nachweisen
für im labor ermittelte Kennwerte
auch zusätzliche Einsatzprüfungen
unter praxisnahen Bedingungen enthalten.
auch darüber wurde auf der
Sonderschau gesprochen und erste
Schritte vereinbart.
KWF-taguNg 2012
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