26.04.2014 Aufrufe

"Steckbrief": Mehr Details zu den Einladungen aus ... - Lahn-Dill-Kreis

"Steckbrief": Mehr Details zu den Einladungen aus ... - Lahn-Dill-Kreis

"Steckbrief": Mehr Details zu den Einladungen aus ... - Lahn-Dill-Kreis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

- 3 -<br />

kann sich dann ein viertel Jahr lang überlegen, ob man dieses Produkt kaufen will oder nicht und dann<br />

gegebenenfalls diesen Gutschein einlösen oder auch nicht.<br />

Dann folgte das Mittagessen. Das Frühstück und das Mittagessen waren umsonst. Es mussten nur die<br />

kalten Getränke selbst gezahlt wer<strong>den</strong>. Die Teilnehmer hatten Gelegenheit, sich auf eigene Kosten<br />

einen Nachtisch und nachmittags Kaffee und Kuchen <strong>zu</strong> bestellen.<br />

Nach dem Mittagessen kam der Veranstalter noch einmal auf die Nahrungsergän<strong>zu</strong>ngsmittel <strong>zu</strong> sprechen.<br />

Er ging mit dem Preis etwas runter und sagte, dass auf Grund des niedrigen Preises die Teilnehmer<br />

jetzt schon etwas davon kaufen sollten und nicht erst im nächsten viertel Jahr. Eine Rücksprache<br />

seitens der Teilnehmer mit ihrem Arzt lehnte er ab.<br />

Da aber fast niemand dieses Angebot in Anspruch nahm, wurde der Veranstalter aggressiv. Er begann<br />

die Teilnehmer <strong>zu</strong> beleidigen und brachte „blöde Sprüche“.<br />

Einem Mann unterstellte er beispielsweise, dass er sehr gierig wäre. Er habe nämlich einer anderen<br />

Person das Essen weggegessen. Dieser Mann teilte der 52-jährigen Teilnehmerin später mit, dass seiner<br />

Ehefrau das Essen nicht geschmeckt habe und damit nichts weggeschmissen wer<strong>den</strong> müsste, habe<br />

er es dann noch aufgegessen.<br />

Trotzdem hat der Veranstalter <strong>den</strong> Rest der Veranstaltung immer wieder behauptet, dass ein gieriger<br />

Mann im Raum sitzen würde. Dieses Ehepaar hatte sich vor dem Essen, vor allen anderen, negativ <strong>zu</strong><br />

dieser Kaffeefahrt geäußert.<br />

Auch andere Teilnehmer, die etwas Negatives <strong>zu</strong> dieser Veranstaltung sagten oder sich über irgendetwas<br />

beschwerten, wur<strong>den</strong> von dem Veranstalter immer wieder beleidigt.<br />

Er sagte beispielsweise auch <strong>zu</strong> einigen die nichts kauften, dass man ja nicht auf die Kosten anderer<br />

leben könne. Damit spielte er darauf an, dass sie durch diese Fahrt auch ihre Kosten <strong>zu</strong> tragen hätten<br />

und diejenigen die etwas kaufen wür<strong>den</strong>, wür<strong>den</strong> ihnen natürlich dabei helfen, ihre Unkosten <strong>zu</strong> decken.<br />

Und die anderen, die nichts kaufen, die wür<strong>den</strong> sich somit von <strong>den</strong> „Käufern“ mitfinanzieren<br />

lassen.<br />

Eine der Teilnehmerinnen sagte dann <strong>zu</strong>m Veranstalter, dass sie schon öfters mit diesem „Unternehmen“<br />

mitgefahren sei und dass sie insgesamt schon 5.000 Euro bei ihnen <strong>aus</strong>gegeben habe und <strong>aus</strong><br />

diesem Grund dieses Mal nichts mehr kaufen könne. Daraufhin erwiderte der Veranstalter, dass wenn<br />

man in eine Gaststätte gehen würde, man auch nicht einfach sagen könne, ich esse heute nichts bei<br />

Ihnen, aber da ich in der Vergangenheit schon soviel Geld bei ihnen gelassen habe, werde ich heute<br />

nichts bestellen. Der Gastwirt muss ja schließlich auch von irgendetwas leben. Auch diese Dame wurde<br />

für <strong>den</strong> Rest der Veranstaltung immer wieder negativ angegangen. Und das, obwohl die Dame in<br />

der Vergangenheit dort immer etwas gekauft hat.<br />

Teilnehmer die interessiert waren und auch etwas gekauft haben, wur<strong>den</strong> freundlich behandelt. Mit<br />

ihnen machte der Veranstalter seine Späßchen. Zum Beispiel sagte er <strong>zu</strong> einer ca. 80-jährigen Dame:<br />

„Na Schätzchen, du hast sicher einen zwanzigjährigen Freund, so gut wie du <strong>aus</strong>siehst!“. Oder er<br />

fragte eine Dame, ob der Mann neben ihr auch ihr Ehemann sei. Sie verneinte dies und sagte, dass es<br />

aber ihr Partner sei. Daraufhin meinte der Veranstalter: „Ah, dann habt ihr ja noch Sex!“. Wie sich<br />

später r<strong>aus</strong>stellte, war diese Bemerkung der Frau sehr unangenehm.<br />

Eine Teilnehmerin fragte nach, was <strong>den</strong>n mit dem auf der Einladung versprochenen Hochdruckreiniger<br />

sei. Sie wurde immer darauf verwiesen, dass es <strong>den</strong> erst am Ende der Veranstaltung geben würde und<br />

wurde ab diesem Zeitpunkt auch nicht mehr freundlich behandelt. Außerdem teilte man ihr schließlich<br />

mit, dass der Hochdruckreiniger nur an Kun<strong>den</strong> <strong>aus</strong>gehändigt würde. Es handelte sich auch nicht um<br />

das versprochene Markenprodukt, sondern um ein günstiges Produkt.<br />

Auf dieser Veranstaltung wur<strong>den</strong> Staubsauger, Betten, Kochgeräte, Nahrungsergän<strong>zu</strong>ngsmittel und<br />

Kleinartikel angeboten. Der günstigste Kleinartikel war eine Tube Zahnpasta <strong>zu</strong>m Preis von 5 Euro.<br />

Am Ende der Veranstaltung bekam noch jeder ein Lebensmittelpaket von geringem Wert und die Teilnehmer<br />

wur<strong>den</strong> wieder nach H<strong>aus</strong>e gefahren. Während der Rückfahrt hatte der Busfahrer noch erwähnt,<br />

dass der ursprüngliche Ausflug nach X.... <strong>aus</strong> Zeitgrün<strong>den</strong> nicht stattfin<strong>den</strong> konnte.<br />

In dem Bus, der nach Wetzlar fuhr kam es noch <strong>zu</strong> einigen Problemen. Eine Dame ging nach vorne<br />

<strong>zu</strong>m Fahrer und bat ihn, dass er sie an einer für sie günstigen Haltestelle <strong>aus</strong>steigen lassen möge. Der<br />

Fahrer wurde ungeduldig und drängte sie, sich sofort wieder hin<strong>zu</strong>setzen, es sei <strong>zu</strong> gefährlich. Kurz<br />

<strong>zu</strong>vor hatte er noch etliche Minuten lang bei einer kurvenreichen Autobahnabfahrt und einem Verkehrskreisel<br />

mit seinem Kind per Handy telefoniert. Das erschien ihm nicht <strong>zu</strong> gefährlich <strong>zu</strong> sein. Die<br />

Frau wurde weiter von dem Fahrer und anderen Mitfahrern beschimpft und beleidigt. Ein älterer Herr

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!