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Aktuelle Speisekarte zum Download - Landhotel Altjocketa

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Seitenhieb zu verpassen. Bei der „Restauratio" handelt es sich um den Vorgänger des späteren Hotels<br />

„Vogtländische Schweiz".<br />

Die Kreisdirektion Zwickau lehnte mit Schreiben vom 26. Oktober 1854 das Gesuch mit der Begründung, „da ein<br />

wirkliches Bedürfnis hierzu... als nicht vorhanden anzusehen is ". ab. Das muss den Gemeindeoberen zunächst die<br />

Sprache verschlagen haben, denn erst nach drei Jahren, am 16. Oktober 1857, werden sie in dieser<br />

Angelegenheit wieder bei der Behörde vorstellig. Da bei Reiheschank Musik und Tanz nicht gehalten werden<br />

darf, bitten sie darum, „wenigsten zu den drei Hohen Festen sowie <strong>zum</strong><br />

Erntefest und zur Kirmes Musik und Tanz in unserem<br />

Reiheschanklocal halten zu können. Gepachtet war der<br />

Reiheschank seit einer langen Reihe von Jahren" von<br />

Kuhhausbesitzer Johann Gottlieb Lorenz sen., eigne sich<br />

sein Haus<br />

doch am besten für den Reiheschank. Dort befände sich über dem<br />

Stall auch ein geräumiger Boden, der sich <strong>zum</strong> Tanzboden<br />

gut eignet<br />

und schon früher dazu benutzt wurde. Vertreter des<br />

Gerichtsamtes Elsterberg besichtigten daraufhin am 4. März 1858<br />

als zuständige untere Behörde das Lorenzsche Kuhhaus<br />

auf<br />

Eignung, und am 27. Mai 1858 gibt dann endlich die<br />

Kreisdirektion Zwickau die Genehmigung zur Abhaltung von Musik und Tanz an den fünf genannten Feiertagen<br />

und Festen.<br />

Der Nachfolger von Lorenz Friedrich Hofmann, er hatte Gebäude und Grundstücke zwischen 1858 und 1866<br />

erworben, entwickelte das einstige Reiheschanklocal zu einem wirklichen Gasthaus oder nach damaligem<br />

Sprachgebrauch zu einem Wirtshaus. Dort veranstaltet er am 1. Sept.<br />

1866, einem Sonntag, ein Schweineauskegeln und am Nachmittag und<br />

Abend Tanzvergnügen.<br />

Interessant ist die folgende Annonce im Vogtländischen Anzeiger vom<br />

1. September 1866:<br />

Im Wirtshaus zu Jocketa<br />

morgen Sonntag Schweineauskegeln und Nachmittag<br />

und Abend Tanzvergnügen, wozu freundlichst einladet<br />

Friedrich Hofmann<br />

Dem Hofmann folgte um 1870 Heinrich Jung, der vermutlich dessen Witwe geheiratet hatte. Unter ihm hieß das<br />

Gasthaus „Zum grünen Tal". Es galt in weiten Kreisen als eine beliebte Einkehrstätte. Hatte sich doch schon um<br />

diese Zeit die Vogtländischen Schweiz zu einem gern besuchten Ausflugs- und Wandergebiet entwickelt.<br />

1901 übernimmt das Wirtshaus Oskar Horlbeck aus Pöhl, Schwiegersohn des Heinrich Jung. Die starke<br />

Zunahme der Einwohnerzahl in Jocketa und der beachtliche Zustrom an Ausflüglern und Sommerfrischlern,<br />

die den Ort und die Vogtländische Schweiz besuchten, veranlassten Horlbeck zur Vergrößerung erst der<br />

Gastwirtschaft selbst, 1903 <strong>zum</strong> Bau eines Tanzsaales<br />

und<br />

1908/09 <strong>zum</strong> Anbau der Saaldiele. In dieser Zeit wird der Gasthof<br />

wohl den heute noch gültigen Namen „<strong>Altjocketa</strong>" erhalten<br />

haben.<br />

Kurz nach dem<br />

2. Weltkrieg übernahm ihn Sohn Fritz Horlbeck. Er setzte mit seiner<br />

Frau die gute Tradition bis 1963 fort, aus gesundheitlichen<br />

Gründen<br />

verpachtete er ihn zunächst, 1966 verkaufte er ihn<br />

schließlich<br />

an das Kunstfaserwerk Elsterberg, das ihn bis 1990 als<br />

Betriebsferienheim und öffentliche Gaststätte nutzte. Nach<br />

der<br />

Wende erwarb die Familie Wagner den Gasthof. Sie ließ ihn aus<br />

bautechnischen Gründen teilweise abreißen und zu einem<br />

Landgasthof mit Hotel modern aufbauen.<br />

Jetzt befindet sich das Hotel in Besitz der Familie Sauerwein.<br />

Texte und historische Abbildungen freundlicherweise zur Verfügung gestellt von<br />

Herbert Steinmüller, Jocketa

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