Aktuelle Speisekarte zum Download - Landhotel Altjocketa
Aktuelle Speisekarte zum Download - Landhotel Altjocketa
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Liebe Gäste,<br />
alle Tage<br />
kochen wir ganz ohne Klage<br />
schmackhaft, lecker und vorzüglich<br />
und bedienen Euch vergnüglich.<br />
Aber eines müssen wir<br />
zu bedenken geben hier.<br />
Frisch sind alle unsre Waren<br />
und da braucht es Zeit <strong>zum</strong> garen.<br />
Eine Weile dauert’s doch<br />
bis die Köchin und der Koch<br />
alles haben so bedacht<br />
dass das Essen Freude macht<br />
Herzlich willkommen<br />
Im
Unser Angebot<br />
Wir stehen zur Verfügung für Familienfeiern, Klassentreffen, Betriebsausflüge<br />
und für Tagungen und Seminare.<br />
Unsere Räumlichkeiten bieten Platz für 50 Personen in den beiden Sälen, bis 30<br />
Personen in der Gaststube und für 48 Personen im Hotel.<br />
Ob verschiedene Buffets, ob festliche Menüs oder<br />
ein rustikaler Grillabend - unsere Möglichkeiten sind vielfältig.<br />
Wir unterbreiten gerne entsprechende Angebote<br />
Unsere Zimmer sind modern eingerichtet, verfügen über<br />
Dusche, WC, TV, Fön,<br />
Telefon (kostenlos ins deutsche Festnetz!), WLAN.<br />
Unser Team<br />
Hauptrollen Service<br />
Susann Beier und Sabrina Müller<br />
Tragende Rolle Küche:<br />
Albrecht Rau<br />
Meisterkoch:<br />
Josef Sauerwein<br />
Bühnenbild:<br />
Sieglinde Seyfarth und Kathrin Müller<br />
Requisite und Bauten:<br />
Kai Sauerwein<br />
Regie:<br />
Barbara Sauerwein<br />
Produktionsleitung: Jonny Sauerwein<br />
Vielleicht haben wir auch für Sie eine wichtige Rolle?<br />
Fragen Sie einfach nach.
Suppen und Vorspeisen<br />
Klares Gemüsesüppchen<br />
mit Bärlauch-Teigtaschen<br />
3,50 €<br />
Pikante Tomatencremesuppe „Pöhlantis“<br />
mit Johannisbeer-Balsamico und sour crème<br />
4,20 €<br />
Kartoffelsüppchen “Käpt’n Blau’<br />
mit Garnelen, Kartoffelsorte Vitelotte<br />
5,50€<br />
Ungarische Fischsuppe<br />
4,50 €<br />
Leckeres hausgemachtes Würzfleisch<br />
mit Käse überbacken, dazu Toast<br />
4,80 €<br />
„Vitaminstoß“<br />
Kleine Salatschüssel mit hausgemachtem<br />
Joghurtdressing<br />
4,40 €<br />
„Frühlingsfrische“<br />
Kleine Salatschüssel mit Ei, Fetakäse und<br />
hausgemachter Vinaigrette<br />
4,70 €<br />
Gebackener Camembert „Hawaii“<br />
mit Ananas, Preiselbeeren und Toast<br />
4,90 €<br />
Zu unseren Suppen und Salaten geben wir<br />
auf Wunsch gerne frischen Toast für 0,30 €<br />
Diät ist Mord am ungegessenen Knödel
Ärdäpfelzeit im Vuchtland<br />
Erdäpfelstampf mit Schwamme<br />
und roten Zwiebeln<br />
8,90 €<br />
Frischer Riesenrösti mit Räucherlachs<br />
und Meerrettich<br />
9,50 €<br />
“Försterliesel”<br />
Waldpilz-Hähnchenpfanne<br />
mit vogtländischen Bambes<br />
10,90 €<br />
Rehkeulenbraten mit Maronenpilzen und<br />
Violette Wedges<br />
(Kartoffelsorte Vitelotte)<br />
14,50 €<br />
Kartoffelröstis mit gebratenem Heilbuttsteak<br />
dazu gebratene Steinpilze<br />
15,50 €<br />
Meine Vorstellung vom Himmel ist eine<br />
riesige gebackene Kartoffel und jemand,<br />
mit dem ich sie teilen kann.(Sprichwort)<br />
Alle namentlich bezeichneten Kartoffelsorten stammen von Gündels Kulturstall<br />
Reichenbach und sind aus vogtländischem Anbau<br />
Bei Pilzen kassieren wir immer im Voraus!
Aus der guten, alten Zeit<br />
Tafelspitz mit Meerrettichsoße3),<br />
hausgemachte Semmelknödel<br />
10,30 €<br />
Vogtländischer Sauerbraten,<br />
Rotkraut und Klöße1)<br />
10,80 €<br />
Vogtländische Rinderroulade<br />
Rotkraut und Klöße1)<br />
11,80 €<br />
Hausgepökelte Rinderzunge2)<br />
gedünsteter Romanesco und hausgemachte<br />
Kräuter-Kartoffelbällchen<br />
11,10 €<br />
Für die Salatschnecken<br />
Salatteller“Jocketa“<br />
Verschiedene Salate mit gebratener Hähnchenbrust<br />
hausgemachtes Joghurtdressing<br />
8,70 €<br />
Salatteller „Pöhl“<br />
Frische Salate, Kartoffeltaschen mit Frischkäse gefüllt<br />
hausgemachtes Joghurtdressing<br />
8,70 €<br />
Sollten Sie eine Ladyportion oder eine Seniorenportion wünschen,<br />
so vermindert sich Ihr Hauptspeisenpreis um 1,50 €.<br />
Teilen Sie Ihren Wunsch dem Servicepersonal mit.<br />
Je nach Saison bieten wir verschiedene Dressings an,<br />
fragen Sie unsere Mitarbeiter<br />
Gegen Kalte Füße hilft allemal gutes Essen
Das ging uns in’s Netz<br />
Forellenfilet aus der Pfanne<br />
mit Salbeikruste<br />
dazu hausgemachte Feta-Kartoffelkroketten<br />
und in Grand Marnier geschmolzene Tomaten<br />
12,80 €<br />
Zanderfilet aus der Pfanne,<br />
mit Rahm-Steinpilzen<br />
dazu Butter-Basmatireis<br />
12,80 €<br />
Lachsfilet aus der Pfanne<br />
dazu Riesaer feine Pasta und<br />
Schwenkgurken<br />
12,80 €<br />
Steak vom schwarzen Heilbutt,<br />
mit Frischkäse-Tomatensoße und Tagliatelle<br />
13,80 €<br />
Saiblingsfilet aus der Pfanne,<br />
auf Fenchel-Zuccini-Kirschtomaten<br />
in Weißwein, dazu kräftiges Kartoffel-Selleriepürree<br />
13,80 €<br />
Unser Leckerbissen - Fischplatte „Atlantic“<br />
Zanderfilet, Lachsfilet und Heilbuttsteak mit Krabben<br />
und Kräuterbutter, Basmatireis, Sauce Hollandaise<br />
18,90 €<br />
Forellen und Saiblinge beziehen wir frisch von der<br />
Fischwirtschaft Schröder in Kirchberg/Cunersdorf<br />
Wir filetieren die Fische im Haus mit größter Sorgfalt.<br />
Trotzdem kann es vorkommen, dass einzelne Gräten vorhanden sind.<br />
Wir bitten um entsprechende Vorsicht<br />
Die beste Methode gegen Depressionen: Schwitzen! Schwitzen beim Essen!
Fleischlos glücklich<br />
„Lady’s pleasure“<br />
Gedämpfte Ofenkartoffel<br />
mit Kräuterquark und frischen Salaten<br />
7,80 €<br />
Mediterrane Pasta<br />
Riesaer Kelche mit in Olivenöl<br />
geschwenktem mediterranem Gemüse,<br />
Pesto und etwas Tête de Moine<br />
9,60 €<br />
Geflügeltes<br />
„Besoffenes Hähnchen“,<br />
Angeschwenkte Hähnchenbruststreifen<br />
mit Knoblauch, Weißwein,<br />
Frühlingszwiebeln und Sahne,<br />
dazu Bandnudeln<br />
10,10 €<br />
Putenbruststeak „Umbrien“<br />
mit Tomate und<br />
Blauschimmelkäse überbacken,<br />
Basilikum-Oliven-Tagliatelle<br />
11,10 €<br />
Wir reichen gerne zusätzliche Soßen und berechnen<br />
dafür nur 0,50 Euro<br />
Leckeres für Kinder<br />
Für Kinder gibt’s ne Extrakarte <strong>zum</strong> ausmalen!<br />
Natürlich gibt’s auch ein Räubergedeck<br />
(Messer und Gabel <strong>zum</strong> Stibitzen von Muttis Teller)<br />
Wo Politiker essen, schmeckt es nicht.
Frisch aus der Pfanne<br />
Herrentoast<br />
Schweinesteak auf Toast,<br />
mit Champignons und Käse überbacken<br />
8,90 €<br />
Vitaminschnitzel<br />
Schweineschnitzel aus der Oberschale<br />
mit verschiedenen frischen Salaten<br />
und Joghurtdressing<br />
9,90 €<br />
Schweineschnitzel „Jägerart“<br />
mit gebratenen Waldpilzen und<br />
knusprigen Bratkartoffeln<br />
11,90 €<br />
Schnitzel „Dubarry“<br />
Schweineschnitzel aus der Oberschale,<br />
mit Blumenkohl und Käse überbacken,<br />
auf knusprigen Bratkartoffeln<br />
11,50 €<br />
Großvaters Lieblingsschnitzel<br />
Schweineschnitzel aus der<br />
Oberschale mit Brokkoli, Mandeln<br />
und Kartoffeln „Bamberger Hörnchen“<br />
(historische Kartoffelsorte, in der Schale serviert)<br />
11,10 €<br />
Schweinerückensteak „au four“;<br />
mit feinem Würzfleisch und<br />
Edamer Käse überbacken, Pommes Frites<br />
11,90 €<br />
Der liebe Gott weiß alles, nur nicht was in der Wurst ist.
Marinierte Spareribs<br />
mit drei verschiedenen Dips,<br />
dazu ofenfrisches Baguette.<br />
Vorsicht – Knoblauch<br />
Schmeckt super, aber macht einsam!<br />
13,50 €<br />
Rumpsteak „Mediterran“,<br />
mit leckerem Pfannengemüse und<br />
hausgemachten Kartoffelwedges<br />
19,30 €<br />
zu den kurz gebratenen Gerichten passt<br />
unser „Vitaminstoß“-Salatschüsselchen besonders gut<br />
Kalte Gerichte ab 17 Uhr<br />
„Staumeister-Bemme“<br />
Riesenbrot mit verschiedenen Schinken2)-<br />
und Wurstsorten, Käse<br />
7,90 €<br />
„Brückenbauers Abendschmaus“<br />
Verschiedene Schinken2) und Käsesorten mit Butter und<br />
Brot und viel Meerrettich<br />
8,80 €<br />
Zur Weinauswahl empfehlen wir unsere gesonderte Weinkarte<br />
Änderungen an den Speisenzusammenstellungen sind möglich, wir berechnen dafür nur 0,50 Euro pro<br />
Änderung<br />
1) geschwefelt<br />
2) Nitritpökelsalz<br />
3) Antioxidationsmittel<br />
Hier wird nicht aufgewärmt, hier wird gekocht
Eine Auswahl unserer Eisdesserts<br />
Nussknacker<br />
Drei Kugeln Nusseis Schokosoße,<br />
Nusskrokant, Sahne<br />
4,50 €<br />
Ananas-Split<br />
Drei Kugeln Vanille und Zitroneneis,<br />
frische Ananas, Schlagsahne<br />
4,90 €<br />
Omis heimliche Liebe<br />
Je eine Kugel Vanille- und Schokoeis,<br />
Eierlikör und Schokolikör, Schlagsahne<br />
4,90 €<br />
Pöhlschlamm-Becher<br />
Drei Kugeln Vanilleeis und Schokoeis,<br />
Pöhlschlamm und Schlagsahne<br />
5,00 €<br />
Fitness-Becher<br />
Drei Kugeln verschiedenes Eis,<br />
Pfirsich-Maracujasoße, Pfirsichstückchen<br />
Joghurt und etwas Sahne<br />
5,20 €<br />
Affenfutter<br />
Drei Kugeln Vanille-, Erdbeer- und Schokoeis,<br />
Bananenscheiben, Batida de Coco,<br />
Kokosflocken, Schlagsahne<br />
5,50 €<br />
Sekt-Sorbet<br />
4,00 €<br />
Wer am Essen spart, hungert für die Erben
<strong>Altjocketa</strong> - das Dorf und der Gasthof<br />
<strong>Altjocketa</strong> ist im Gegensatz zu Neujocketa das ursprüngliche ehemalige Dorf Jocketa, über Jahrhunderte hinweg<br />
ein kleines, stilles und abgelegenes Dörflein. Nach dem Bau der Eisenbahnstrecke Leipzig-Plauen-Hof mit der<br />
Elstertalbrücke (1846 bis 1851) und dem sich danach stark entwickelnden Ausflugs- und Fremdenverkehr in<br />
der Vogtländischen Schweiz und der Entstehung des Villenviertels bei der Elstertalbrücke seit 1890 verlor es<br />
seinen dörflichen Charakter. Eine Folge dieser Orts- und Landschaftsveränderung war die Gründung des<br />
„Gasthofs <strong>Altjocketa</strong>".<br />
Zur Geschichte des Gasthofs <strong>Altjocketa</strong><br />
Viele Jocketaer Einwohner und der umliegenden Orte einschließlich Plauens verbanden mit dem alten Gasthof<br />
angenehme und schöne Erinnerungen. So alt wie man glaubte, ist er aber nicht. Das alte Jocketa hatte bis in die<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts überhaupt kein Wirtshaus. Die Versorgung mit Bier besorgte der so genannte<br />
Reiheschank, d.h. der Ausschank wanderte, meist jährlich<br />
wechselnd, „der Reihe nach" von Bauer zu Bauer. Dort traf<br />
man sich auch <strong>zum</strong> Kirmestanz auf dem Hausboden. Zur<br />
Vereinfachung und bei Fehlen geeigneter Räumlichkeiten<br />
vergaben Gemeinderäte mancher Dörfer den Reiheschank<br />
gegen ein Pachtgeld auf mehrere Jahre. In Jocketa war er<br />
bis <strong>zum</strong> Bau der Eisenbahnstrecke und der Elstertalbrücke<br />
von 1846 bis 1851 üblich. Mit der Acta “ Das Gesuch der<br />
Gemeinde Jocketa um Ertheilung der Conzeßion eines erweiterten<br />
Reiheschanks betr“. lässt sich Genaueres darüber berichten.<br />
Am 17. Juli 1854 schreibt der Gemeindevorstand Joh. Paul<br />
Lorenz jun. an die Kreisdirektion in Zwickau, „daß von jeher in<br />
Jocketa der Reiheschank ausgeübt wurde, bis <strong>zum</strong> Bau der Eisenbahnbrücke konnte er den gestellten Ansprüchen<br />
genügen, da das Dorf Jocketa kaum die Hälfte seiner jetzigen Feuerstätten (1841 waren das 15, 1851 etwa 26, wenn man<br />
die zur Miete wohnenden mit zählt, der Verf.) besessen und in einem friedlichen Winkel von den Geräuschen und<br />
Lustbarkeiten der Welt so abgelegen war. Später, als das Bauen der Eisenbahn in dem Elsterthale begonnen und die<br />
dasige Gegend mit Tausenden von Arbeitern überschwemmt worden<br />
ist, stellte sich auch das Bedürfnis heraus, daß eine Schenke und<br />
Ausspanngerechtigkeit für das Dorf Jocketa ertheilt werde und ist<br />
solche auch auf Ansuchen einem dasigen Einwohner für die Dauer<br />
der Bauzeit in ihrem vollsten Umfange von der Kgl. Kreisdirektion<br />
erteilt worden.“<br />
Diese Konzession sei nun wieder erloschen und der frühere<br />
Reiheschank eingetreten. Das entspräche aber nicht mehr den<br />
jetzigen Bedürfnissen.<br />
Der erwähnte Einwohner hieß Johann Gottlieb Lorenz und<br />
war der Besitzer des kleinen Bauerngutes, auch Kuhhäusel<br />
genannt, an dem Platze des späteren Gasthofes. Er besaß 1841 nur wenige Hektar Feld und Wiese. - Der<br />
beantragte erweiterte Reiheschank solle gelten für Beherbergungen, Ausspannungen, Abhaltung von Tanz und<br />
Musik und für das „Setzen von Gästen". Dazu verpflichtet sich die Gemeinde, „den Reiheschank an ein geeignetes<br />
paßendes Immobilie besitzendes Subjekt auf eine bestimmte Reihe von Jahren gegen ein jährlich der Armenkasse<br />
Jocketa zufließendes Pachtgeld verpachten zu wollen.“<br />
Um dem Gesuch größere Chancen einzuräumen, wird<br />
neben der Zunahme der Feuerstellen zusätzlich die große<br />
Entfernung zu den nächsten Wirtshäusern und die Zunahme<br />
der hier durchkommenden Menschen, die sich vom oder<br />
<strong>zum</strong> Haltepunkt der Eisenbahn begeben und gerne einmal<br />
einkehren wollen, hervorgehoben, nicht ohne der<br />
„Restauratio“ am Jocketaer Haltepunkt wegen der „allzu<br />
bedeutenden Preise" einen
Seitenhieb zu verpassen. Bei der „Restauratio" handelt es sich um den Vorgänger des späteren Hotels<br />
„Vogtländische Schweiz".<br />
Die Kreisdirektion Zwickau lehnte mit Schreiben vom 26. Oktober 1854 das Gesuch mit der Begründung, „da ein<br />
wirkliches Bedürfnis hierzu... als nicht vorhanden anzusehen is ". ab. Das muss den Gemeindeoberen zunächst die<br />
Sprache verschlagen haben, denn erst nach drei Jahren, am 16. Oktober 1857, werden sie in dieser<br />
Angelegenheit wieder bei der Behörde vorstellig. Da bei Reiheschank Musik und Tanz nicht gehalten werden<br />
darf, bitten sie darum, „wenigsten zu den drei Hohen Festen sowie <strong>zum</strong><br />
Erntefest und zur Kirmes Musik und Tanz in unserem<br />
Reiheschanklocal halten zu können. Gepachtet war der<br />
Reiheschank seit einer langen Reihe von Jahren" von<br />
Kuhhausbesitzer Johann Gottlieb Lorenz sen., eigne sich<br />
sein Haus<br />
doch am besten für den Reiheschank. Dort befände sich über dem<br />
Stall auch ein geräumiger Boden, der sich <strong>zum</strong> Tanzboden<br />
gut eignet<br />
und schon früher dazu benutzt wurde. Vertreter des<br />
Gerichtsamtes Elsterberg besichtigten daraufhin am 4. März 1858<br />
als zuständige untere Behörde das Lorenzsche Kuhhaus<br />
auf<br />
Eignung, und am 27. Mai 1858 gibt dann endlich die<br />
Kreisdirektion Zwickau die Genehmigung zur Abhaltung von Musik und Tanz an den fünf genannten Feiertagen<br />
und Festen.<br />
Der Nachfolger von Lorenz Friedrich Hofmann, er hatte Gebäude und Grundstücke zwischen 1858 und 1866<br />
erworben, entwickelte das einstige Reiheschanklocal zu einem wirklichen Gasthaus oder nach damaligem<br />
Sprachgebrauch zu einem Wirtshaus. Dort veranstaltet er am 1. Sept.<br />
1866, einem Sonntag, ein Schweineauskegeln und am Nachmittag und<br />
Abend Tanzvergnügen.<br />
Interessant ist die folgende Annonce im Vogtländischen Anzeiger vom<br />
1. September 1866:<br />
Im Wirtshaus zu Jocketa<br />
morgen Sonntag Schweineauskegeln und Nachmittag<br />
und Abend Tanzvergnügen, wozu freundlichst einladet<br />
Friedrich Hofmann<br />
Dem Hofmann folgte um 1870 Heinrich Jung, der vermutlich dessen Witwe geheiratet hatte. Unter ihm hieß das<br />
Gasthaus „Zum grünen Tal". Es galt in weiten Kreisen als eine beliebte Einkehrstätte. Hatte sich doch schon um<br />
diese Zeit die Vogtländischen Schweiz zu einem gern besuchten Ausflugs- und Wandergebiet entwickelt.<br />
1901 übernimmt das Wirtshaus Oskar Horlbeck aus Pöhl, Schwiegersohn des Heinrich Jung. Die starke<br />
Zunahme der Einwohnerzahl in Jocketa und der beachtliche Zustrom an Ausflüglern und Sommerfrischlern,<br />
die den Ort und die Vogtländische Schweiz besuchten, veranlassten Horlbeck zur Vergrößerung erst der<br />
Gastwirtschaft selbst, 1903 <strong>zum</strong> Bau eines Tanzsaales<br />
und<br />
1908/09 <strong>zum</strong> Anbau der Saaldiele. In dieser Zeit wird der Gasthof<br />
wohl den heute noch gültigen Namen „<strong>Altjocketa</strong>" erhalten<br />
haben.<br />
Kurz nach dem<br />
2. Weltkrieg übernahm ihn Sohn Fritz Horlbeck. Er setzte mit seiner<br />
Frau die gute Tradition bis 1963 fort, aus gesundheitlichen<br />
Gründen<br />
verpachtete er ihn zunächst, 1966 verkaufte er ihn<br />
schließlich<br />
an das Kunstfaserwerk Elsterberg, das ihn bis 1990 als<br />
Betriebsferienheim und öffentliche Gaststätte nutzte. Nach<br />
der<br />
Wende erwarb die Familie Wagner den Gasthof. Sie ließ ihn aus<br />
bautechnischen Gründen teilweise abreißen und zu einem<br />
Landgasthof mit Hotel modern aufbauen.<br />
Jetzt befindet sich das Hotel in Besitz der Familie Sauerwein.<br />
Texte und historische Abbildungen freundlicherweise zur Verfügung gestellt von<br />
Herbert Steinmüller, Jocketa