NIEDERSCHRIFT - Landkreis Schweinfurt
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NIEDERSCHRIFT - Landkreis Schweinfurt
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<strong>NIEDERSCHRIFT</strong><br />
über die<br />
22. Sitzung des Kreistages<br />
am Montag, 22.07.2013<br />
im Großen Sitzungssaal des<br />
Landratsamtes <strong>Schweinfurt</strong><br />
Beginn der Sitzung:<br />
09:00 Uhr<br />
Zur heutigen Sitzung sind die Mitglieder des Kreistages ordnungsgemäß geladen.<br />
Kreisrätin Dr. Anja W e i s g e r b e r, Schwebheim<br />
und<br />
Kreisrat Gustav T i e t z e, Sennfeld<br />
fehlen entschuldigt.<br />
Kreisrat Ewald Ö f t r i n g, Sennfeld<br />
fehlt zunächst unentschuldigt.<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, stellt die Beschlussfähigkeit fest und eröffnet die<br />
Sitzung.
- 2 -<br />
Tagesordnung:<br />
Öffentliche Sitzung<br />
Beschl.-<br />
Nr.<br />
TOP:<br />
Bezeichnung<br />
268 1: Verleihung der Altlandratswürde an Landrat a. D. Harald Leitherer<br />
269 2:<br />
270 3:<br />
271 4:<br />
Antrag der Bündnis 90/Die Grünen-KT-Fraktion zur Belebung des Personennahverkehrs<br />
auf der Strecke <strong>Schweinfurt</strong> – Gemünden<br />
Antrag der DIE LINKE-KT-Gruppe zur Unterstützung der Erklärung der<br />
<strong>Schweinfurt</strong>er Stadträte „Initiative Universität für <strong>Schweinfurt</strong>“<br />
Antrag der DIE LINKE-KT-Gruppe zu den Servicegesellschaften<br />
Kreisalten- und Pflegeheim Werneck und Geomed-Klinik Gerolzhofen<br />
272<br />
273<br />
274<br />
5:<br />
Antrag der CSU-KT-Fraktion zum Sanierungskonzept, insbesondere<br />
zur Gleichzeitigkeit und Gleichwertigkeit der Celtis-Schublade und des<br />
Beruflichen Schulzentrums Alfons Goppel (kurz: BSZ)<br />
275 6:<br />
276 7:<br />
277<br />
278<br />
279<br />
280<br />
8:<br />
Neubesetzung der Verbandsversammlung für Rettungsdienst und<br />
Feuerwehralarmierung <strong>Schweinfurt</strong><br />
Finanzverwaltung; Informationen zum Jahresabschluss 2012 des<br />
<strong>Landkreis</strong>es <strong>Schweinfurt</strong> einschließlich überplanmäßiger Ausgaben<br />
Verschiedenes:<br />
- Ehrenurkunde<br />
- OFRA-Bau<br />
- Messergebnisse der Realschule in Schonungen<br />
- Richtlinien zum Umgang mit Werbeanlagen<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, bittet die Anwesenden sich zu erheben. Er spricht<br />
folgende Worte zum Tod von Harry Hoh:<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Schweinfurt</strong> trauert um Harry Hoh, der am gestrigen Sonntag, den 21.07.2013<br />
im Alter von 53 Jahren beim Joggen verstorben ist.<br />
Harry Hoh war seit dem 01.02.1988 im Jugendamt des Landratsamtes <strong>Schweinfurt</strong> tätig. Seit<br />
dem 01.10.2001 war er der Leiter der Sozialen Dienste im Amt für Jugend und Familie.<br />
Unser Mitgefühl gilt nun besonders seiner Familie. Wir werden unserem Verstorbenen ein<br />
ehrendes Angedenken bewahren.
- 3 -<br />
<strong>NIEDERSCHRIFT</strong><br />
über die<br />
22. öffentliche Sitzung des Kreistages<br />
am Montag, 22.07.2013<br />
im Großen Sitzungssaal des<br />
Landratsamtes <strong>Schweinfurt</strong><br />
Beschluss-Nr. 268<br />
Abstimmungsergebnis: ohne<br />
Verleihung der Altlandratswürde an Landrat a. D. Harald Leitherer<br />
SACHVERHALT<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Schweinfurt</strong> verleiht gemäß Artikel 29 Abs. 4 des Gesetzes über kommunale<br />
Wahlbeamte Landrat a. D. Harald Leitherer aufgrund des Kreistagsbeschlusses vom<br />
18. März 2013 die Ehrenbezeichnung Altlandrat.<br />
DISKUSSION<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, hält folgende Rede:<br />
„Sehr geehrter Herr Landrat a. D. Leitherer,<br />
herzlich willkommen an Ihrer früheren Wirkungsstätte.<br />
Es freut mich, dass Sie unserer Einladung gefolgt sind.<br />
Unsere Einladung, da ich alle Damen und Herren des versammelten Kreistages in meine<br />
Worte mit einbeziehen darf, unter denen sich viele befinden, die jahrzehntelang Ihren politischen<br />
Werdegang begleitet haben.<br />
Dieser Kreistag war es auch, der in seiner Gesamtheit und einstimmig am 18. März dieses<br />
Jahres entschieden hat, Ihnen in Würdigung ihrer Verdienste um unseren <strong>Landkreis</strong> die Ehrenbezeichnung<br />
Altlandrat zu verleihen.<br />
Und so finden wir heute zu Beginn einer öffentlichen Kreistagssitzung den, wie ich meine,<br />
richtigen Rahmen, um Ihnen, sehr geehrter Herr Leitherer, in Vollzug dieses Beschlusses<br />
nicht nur eine Urkunde zu überreichen, sondern zugleich Danke zu sagen.<br />
Ihren Wunsch, auf eine öffentliche Verabschiedung zu verzichten, haben wir respektiert, und<br />
diese soll am heutigen Tage auch nicht quasi durch die Hintertür erfolgen.
- 4 -<br />
Angesichts der Bedeutung und der Seltenheit der heute durch mich zu verleihenden Auszeichnung<br />
kann ich jedoch nicht zur Gänze auf den Vortrag der Erwägungen verzichten, die<br />
ihr zugrundeliegen.<br />
Vor mehr als 35 Jahren nahmen Sie erstmals ihren Platz in diesem Gremium ein, seinerzeit<br />
als jüngster Kreisrat der CSU in ganz Unterfranken. Von 1990 bis 1995 führten Sie Ihre Fraktion,<br />
also bis zu dem Zeitpunkt, als Sie von den Bürgerinnen und Bürgern unseres <strong>Landkreis</strong>es<br />
unter vier Bewerbern bereits im ersten Wahlgang zum Landrat des <strong>Landkreis</strong>es<br />
<strong>Schweinfurt</strong> gewählt wurden.<br />
Über einen Zeitraum von 18 Jahren übten Sie dieses Amt mit großem Engagement aus.<br />
Ein Amt, welches man durch seine Persönlichkeit prägen kann, das seinem Inhaber aber ein<br />
hohes Maß an Hingabe und Verbundenheit zu den Menschen, für die er Verantwortung trägt,<br />
abverlangt, somit auch im Umkehrschluss den Amtswalter zu prägen vermag.<br />
Sehr geehrter Herr Leitherer,<br />
Ihr Einsatz endete nicht an den Grenzen unseres <strong>Landkreis</strong>es. So waren Sie innerhalb des<br />
bayerischen <strong>Landkreis</strong>tages vielfältig engagiert, als Mitglied des Ausschusses für Finanzen<br />
und Sparkassenfragen über 17 Jahre sowie neun Jahre lang als Vorsitzender des Bezirksverbandes<br />
Unterfranken des bayerischen <strong>Landkreis</strong>tages, damit einhergehend auch als Mitglied<br />
des Präsidiums.<br />
Innerhalb der bayerischen Landeszentrale für neue Medien fungierten Sie im Medienrat, im<br />
Hörfunkausschuss, im Fernsehausschuss und als Mitglied im Programmförderungsausschuss.<br />
Basis all dessen allerdings war das Amt in der Schrammstraße, in dem Sie bedeutende<br />
Schwerpunkte in der Kreispolitik zu setzen wussten. Nur exemplarisch seien aus dem Bereich<br />
der Umweltpolitik die flächendeckende Einführung der Biomülltonne sowie die beständige<br />
Fortentwicklung unseres Abfallwirtschaftszentrums im Sinne der gebührenzahlenden<br />
Kreisbürgerinnen und Kreisbürger, aus dem Bereich der Verkehrsinfrastruktur der Aufbau eines<br />
1040 Kilometer umfassenden Radwegenetzes genannt. Die Gründung des Tourismuszweckverbandes<br />
mit der Stadt geschah ebenso wie zuvor die Fusion von Kreis- und Städtischer<br />
Sparkasse unter Ihrer Ägide.<br />
Eine besonderes Anliegen war Ihnen stets der Erhalt und die Verbesserung unseres Kreisstraßennetzes,<br />
eine besondere Beziehung hatten Sie auch deswegen zu den Mitarbeitern<br />
unseres Bauhofes, dessen Leiter mir dankenswerterweise guten Rat bei der Auswahl eines<br />
passenden Geschenks für den heutigen Tag leisten konnte.<br />
Sehr geehrter Herr Leitherer,<br />
auch wenn es objektive Kriterien gibt, Ehrungen einzuordnen.<br />
Allein Sie können für sich beurteilen, welchen Stellenwert in Ihrem Selbstverständnis der Ihnen<br />
heute verliehene Titel einnimmt.<br />
Mein Wunsch ist, dass Sie ihn zumindest auch als Bestätigung ansehen können, dass die<br />
Arbeit, die Sie in den 18 Jahren Ihres Wirkens eingebracht haben, bleibt;<br />
Dass manches Opfer, das Sie für dieses Amt bringen mussten, es auch wert war.
- 5 -<br />
Und, dass sie versöhnt auf manches, was hätte anders kommen können, zurückblicken.<br />
Sehr geehrter Herr Leitherer,<br />
ich hoffe, dass diese Würdigung kurz genug war, denn auf Kürze hatten wir uns ja schließlich<br />
bei der etwas ausführlichen Zeremonie anlässlich Ihrer Auszeichnung mit dem kommunalen<br />
Verdienstmedaille in Silber vorvergangene Woche geeinigt, zu der ich bei dieser Gelegenheit<br />
nochmals herzlich gratuliere.<br />
Ich darf Sie nun bitten, die Urkunde in Empfang zu nehmen.“<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, verliest die Urkunde und übergibt sie Landrat a. D.<br />
Harald Leitherer:<br />
„Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Schweinfurt</strong> verleiht gemäß Artikel 29 Abs. 4 des Gesetzes über kommunale<br />
Wahlbeamte Herrn Landrat a. D. Harald Leitherer aufgrund des Kreistagsbeschlusses vom<br />
18. März 2013 die Ehrenbezeichnung Altlandrat.“<br />
Er übergibt Altlandrat Harald Leitherer das Geschenk.<br />
Altlandrat Harald Leitherer teilt die Trauer um Harry Hoh, der den Allgemeinen Sozialen<br />
Dienst des Jugendamtes stets hervorragend geführt hat und eine Bereicherung für den<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Schweinfurt</strong> war. Er wünscht bereits jetzt viel Glück, einen Nachfolger zu finden,<br />
der diese Aufgabe genauso gut meistert.<br />
Er zeigte sich durchaus überrascht, dass der Beschluss im Kreistag damals einstimmig war.<br />
Altlandrat Harald Leitherer bedankt sich für den Titel und das Geschenk. Er wünscht dem<br />
<strong>Landkreis</strong> sowie dem Kreistag viel Glück für die Zukunft und eine gute Zusammenarbeit,<br />
auch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landratsamtes, die sehr gut und sehr<br />
qualifiziert sind.<br />
Anschließend unterbricht der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, die Sitzung, um den Anwesenden<br />
zu ermöglichen, Altlandrat Harald Leitherer Glückwünsche entgegen zu bringen<br />
und um der Presse Fotos zu ermöglichen.<br />
OHNE BESCHLUSS
- 6 -<br />
<strong>NIEDERSCHRIFT</strong><br />
über die<br />
22. öffentliche Sitzung des Kreistages<br />
am Montag, 22.07.2013<br />
im Großen Sitzungssaal des<br />
Landratsamtes <strong>Schweinfurt</strong><br />
Beschluss-Nr. 269<br />
Abstimmungsergebnis: einstimmig<br />
Antrag der Bündnis 90/Die Grünen-KT-Fraktion zur Belebung des Personennahverkehrs<br />
auf der Strecke <strong>Schweinfurt</strong> – Gemünden<br />
SACHVERHALT<br />
Kreisrätin Birgid Röder erläutert den Antrag der Bündnis 90/Die Grünen-KT-Fraktion. Der Antrag<br />
hat den Hintergrund, die Infrastruktur sowie die Energiewende zu fördern und dem<br />
Schienenverkehr mehr Gewicht zu geben.<br />
Anschließend trägt Werner Holzapfel den Sachverhalt wie folgt vor:<br />
Die Werntalbahn verläuft im Werntal von Waigolshausen über Arnstein nach Gemünden. Sie<br />
wird derzeit in erster Linie für den Güterverkehr genutzt. Im Personenverkehr verkehrt aktuell<br />
an den Wochenenden (Samstag und Sonntag) ein Fahrtenpaar als Fahrradzug von Aschaffenburg<br />
nach Bamberg über die Werntalbahn, allerdings ohne Zwischenhalt.<br />
Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Bayern ist die Bayerische<br />
Eisenbahngesellschaft (BEG). Die BEG ist für die Planung, Koordinierung und Bestellung<br />
des Schienenpersonennahverkehrs zuständig.<br />
Im Rahmen der Ausschreibung des Main-Spessart-Express im Jahr 2011 wurde auch eine<br />
Wiederinbetriebnahme der Werntalbahn untersucht, mit dem Ergebnis, dass eine Wiederbelebung<br />
der Strecke mit Zwischenhalten nicht vorgesehen war. Die wesentlichen Gründe hierfür<br />
waren fehlendes Potential und fehlende funktionsfähige Bahnsteige. Hinzu kommt, dass<br />
der Neubau der Bahnsteige sehr kostenintensiv ist (300.000,00 € – 500.000,00 € pro Bahnsteig)<br />
und zudem die Einschränkung des aktuellen Busangebotes (Parallelverkehr).<br />
Das Thema „Reaktivierung der Werntalbahn“ wurde bereits im Kreisausschuss am<br />
15.04.2013 angesprochen.<br />
Aufgrund des Antrages der Bündnis 90/Die Grünen-Kreistags-Fraktion hat die Verwaltung<br />
bereits Gespräche mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, der Erfurter Bahn und dem<br />
<strong>Landkreis</strong> Main-Spessart geführt.
- 7 -<br />
Seitens der Bayerischen Eisenbahngesellschaft wurde mitgeteilt, dass vor einer Reaktivierung<br />
der Werntalbahn in jedem Fall eine Potentialanalyse erstellt werden muss und eine Kooperation<br />
der <strong>Landkreis</strong>e <strong>Schweinfurt</strong> und Main-Spessart erforderlich ist.<br />
Hinsichtlich der angesprochenen Leerreisezüge bzw. Überführungsfahrten hat die Erfurter<br />
Bahn erklärt, dass derzeit von Montag bis Freitag lediglich eine Leerfahrt durchgeführt wird<br />
(Abfahrt in Gemünden um 7:45 Uhr, Ankunft in <strong>Schweinfurt</strong> um 8:35 Uhr).<br />
Der Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr, Tourismus und Telematik des <strong>Landkreis</strong>es Main-<br />
Spessart hat im Jahr 2010 die Wiederbelebung des Personennahverkehrs auf der<br />
Werntalbahn befürwortet. Dies wurde der BEG und dem Bayerischen Staatsministerium für<br />
Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie schriftlich mitgeteilt. Seitdem wurden allerdings<br />
keine weiteren Schritte unternommen.<br />
DISKUSSION<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, ergänzt die Ausführungen der Verwaltung dahingehend,<br />
dass erst konstruktive Schritte notwendig sind. Er bittet um Verständnis, dass das<br />
Geld erst fließen wird, wenn die Pläne konkreter sind. Zudem liegt der Schwerpunkt dieser<br />
Strecke auf dem Gebiet des <strong>Landkreis</strong>es Main-Spessart. Hier müssen die Verwaltungen zunächst<br />
aufeinander zu gehen.<br />
CSU-KT-Fraktionsvorsitzender Arthur Arnold fügt hinzu, dass hier die Einlassungen zwischen<br />
Landrat und Sachgebiet auch wichtig sind. Auch wenn das Landratsamt Main-<br />
Spessart hauptsächlich zuständig ist, muss sich das Landratsamt <strong>Schweinfurt</strong> trotzdem engagieren.<br />
Er gibt bekannt, dass der Vorschlag seitens der CSU-KT-Fraktion Zustimmung findet.<br />
Fraktionsführer der SPD-KT-Fraktion Hartmut Bräuer stimmt Kreisrätin Birgid Röders Ausführungen<br />
zu. Bundesweit wird der Schienenverkehr im Vergleich zum Straßenverkehr unter<br />
Wert gestellt. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft hat die Belebung schon mal im Jahr<br />
2010 oder 2011 angedacht. Regional muss eine fundierte Potenzialanalyse durchgeführt<br />
werden. Er spricht die Zustimmung der SPD-KT-Fraktion zu dem Beschlussvorschlag der<br />
Verwaltung aus.<br />
Bündnis 90/Die Grünen-KT-Fraktionsvorsitzender Walter Rachle räumt ein, dass die Stadt<br />
München vor 34 bis 40 Jahren vor derselben Entscheidung stand, die ihr heute das ausgeprägte<br />
S-Bahn-Netz ermöglicht hat. Man muss die Dinge anpacken und prüfen, sodass Bus<br />
und Schiene sich gekonnt ergänzen können und dadurch auch der ländliche Raum erhalten<br />
wird, so Bündnis 90/Die Grünen-KT-Fraktionsführer Walter Rachle weiter.<br />
Der Vorsitzende der FW-KT-Fraktion Peter Seifert erinnert an die finanzielle Seite der Reaktivierung.<br />
Zudem korrigiert er die Aussage von Bündnis 90/Die Grünen-KT-<br />
Fraktionsvorsitzendem Walter Rachle dahingehend, dass für das Münchner S-Bahn-Netz<br />
damals die Olympiade 1972 ausschlaggebend war. Der Vorschlag des Landratsamtes erhält<br />
die Zustimmung der FW-KT-Fraktion.<br />
Kreisrätin Birgid Röder ist mit dem Beschlussvorschlag der Verwaltung einverstanden, wenn<br />
man ihn dann auch mit der notwendigen Dynamik angeht.
- 8 -<br />
BESCHLUSS<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Schweinfurt</strong> unterstützt die Bemühungen, die Werntalbahn für den Personenverkehr<br />
zu reaktivieren. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Schweinfurt</strong> sucht das Gespräch mit der Bayerischen<br />
Eisenbahngesellschaft (BEG) und mit dem <strong>Landkreis</strong> Main-Spessart, um das weitere Vorgehen<br />
abzustimmen.<br />
Der Beschluss ergeht einstimmig.
- 9 -<br />
<strong>NIEDERSCHRIFT</strong><br />
über die<br />
22. öffentliche Sitzung des Kreistages<br />
am Montag, 22.07.2013<br />
im Großen Sitzungssaal des<br />
Landratsamtes <strong>Schweinfurt</strong><br />
Beschluss-Nr. 270 Abstimmungsergebniss: 55 : 2<br />
Antrag der DIE LINKE-KT-Gruppe zur Unterstützung der Erklärung der <strong>Schweinfurt</strong>er<br />
Stadträte „Initiative Universität für <strong>Schweinfurt</strong>“<br />
SACHVERHALT<br />
Der <strong>Schweinfurt</strong>er Stadtrat hat folgende Erklärung zur „Initiative Universität für <strong>Schweinfurt</strong>“<br />
abgegeben:<br />
„Am 30. September 2014 werden die amerikanischen Streitkräfte die Stadt und den <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Schweinfurt</strong> nach fast sieben Jahrzehnten verlassen. Damit gehen der Region<br />
<strong>Schweinfurt</strong> knapp 12.000 Menschen verloren. Außerdem werden 600 zivile Arbeitsplätze<br />
am Standort wegfallen. Für die Stadt und den <strong>Landkreis</strong> mit den umliegenden Gemeinden ist<br />
die anstehende Konversion sowohl eine große Herausforderung als auch eine Chance.<br />
Die Unterzeichner der Erklärung sind sich einig, die Chancen nutzen zu wollen und <strong>Schweinfurt</strong><br />
gemeinsam fortzuentwickeln.<br />
Übereinstimmung besteht weiterhin darin, frei werdende Immobilien zur Stärkung des Bildungsstandortes<br />
<strong>Schweinfurt</strong> einzusetzen. Als zielführende Maßnahme wird die Gründung<br />
einer Universität am Standort <strong>Schweinfurt</strong> angesehen. Im Wissen um die Komplexität der<br />
Aufgabe vereinbaren die unterzeichnenden Fraktionen und Gruppen des <strong>Schweinfurt</strong>er<br />
Stadtrates alle jeweiligen Möglichkeiten auszuschöpfen, um das gemeinsame Ziel zu erreichen.“<br />
Die DIE LINKE-KT-Gruppe beantragte, diese Erklärung zu unterstützen, da viele Haus- und<br />
Wohnungsbesitzer des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Schweinfurt</strong>, die an Angehörige der US-Streitkräfte<br />
Wohnungen vermietet haben, erhebliche Einnahmeverluste durch den Wegfall der Mieten erleiden<br />
werden und da auch die hiesigen Handwerksbetriebe und der Einzelhandel den Kaufkraftverlust<br />
spüren wird. Durch die Gründung einer Universität und dem dazugehörigen Zuzug<br />
von Studentinnen und Studenten würde es möglich sein, diesen Verlust teilweise zu<br />
kompensieren.<br />
DISKUSSION
- 10 -<br />
Kreisrätin Angelika Strobel bemerkt, dass man hier eine Möglichkeit hat, dem demographischen<br />
Wandel entgegenzuwirken. Die gesamte Infrastruktur wird somit belebt und auch mit<br />
dem Ausbau und der Nutzung der Wohnungen muss man sich beschäftigen.<br />
Daraufhin verliest CSU-KT-Fraktionsvorsitzender Arthur Arnold Folgendes:<br />
„Für die Stadt und den <strong>Landkreis</strong> <strong>Schweinfurt</strong> ist die anstehende Konversion sowohl eine<br />
Herausforderung, als eine Chance.<br />
Frei werdende Immobilien zur Stärkung des Bildungsstandortes <strong>Schweinfurt</strong> einzusetzen findet<br />
unsere Zustimmung und Unterstützung. Als zielführende Maßnahme die Gründung einer<br />
Universität langfristig zu betreiben mag wünschenswert sein. Wir setzen zuvorderst auf die<br />
Stärkung des Hochschulstandortes <strong>Schweinfurt</strong>.<br />
Die CSU-Kreistagsfraktion ist der Auffassung, dass unser Hochschulstandort <strong>Schweinfurt</strong><br />
gestärkt und ausgebaut werden muss. In der anstehenden Konversion bieten sich hierfür<br />
Chancen, wenn die <strong>Schweinfurt</strong>er Industrie, die Fachhochschule, die Entscheidungsträger<br />
der kommunalen Gebietskörperschaften und die Politik entsprechend zusammen wirken.<br />
Erste Überlegungen wurden bereits im Konversionsgutachten von beteiligten Unternehmen,<br />
Entscheidungsträgern und der Hochschule formuliert: <strong>Schweinfurt</strong> muss sich deutlich stärker<br />
als Hochschul- und Forschungsstandort verstehen. Technische Fächer müssen weiter ausgebaut<br />
und eine Internationalisierung angestrebt werden. Durch konkrete Projekte sollte die<br />
Verbindung Wirtschaft und Wissenschaft gestärkt werden.<br />
Diese gilt es aufzugreifen und gemeinsam weiter zu entwickeln. Eine entsprechende Zusammenarbeit<br />
und ein entsprechendes Zusammenwirken ist von Stadt und <strong>Landkreis</strong> zu organisieren.<br />
1. Die CSU Kreistagsfraktion unterstützt die Erklärung der <strong>Schweinfurt</strong>er Stadträte<br />
2. Die CSU Kreistagsfraktion ist der Auffassung, dass zuvorderst unsere Hochschule<br />
gestärkt und ausgebaut werden muss.“<br />
SPD-KT-Fraktionsvorsitzender Hartmut Bräuer wendet daraufhin ein, dass man die Chance<br />
der Konversion nutzen sollte, um den Bildungsstandort <strong>Schweinfurt</strong> zu stärken. Die SPD-KT-<br />
Fraktion unterstützt die Erklärung des <strong>Schweinfurt</strong>er Stadtrates. In den 50er bis 70er Jahren<br />
gab es große Bemühungen gemeinsam mit der Staatsregierung in <strong>Schweinfurt</strong> auch einen<br />
Bildungsstandort für Sport zu schaffen. Es wäre womöglich sinnvoll, auch sportliche Berufe<br />
in den Bildungsstandort <strong>Schweinfurt</strong> mit einzubeziehen. Der Beschlussvorschlag findet die<br />
Zustimmung der SPD-Kreistagsfraktion.<br />
Der Beschlussvorschlag erhält seitens der FW-KT-Fraktion keine Zustimmung, so FW-KT-<br />
Fraktionsvorsitzender Peter Seifert.<br />
Bündnis 90/Die Grünen-KT-Fraktionsvorsitzender Walter Rachle spricht an, dass die Initiative<br />
ein guter Ansatz ist und die Bündnis 90/Die Grünen-Kreistagsfraktion die Bemerkungen<br />
der CSU-KT-Fraktion und SPD-KT-Fraktion unterstützten. Es müssen Zeichen für Stadt und<br />
<strong>Landkreis</strong> gesetzt werden und der Hochschulstandort muss gestärkt werden.
- 11 -<br />
Kreisrat Tassilo Leitherer äußert seine Verwirrung. Für ihn ist eine neue Universität mit der<br />
Stärkung des Fachhochschulstandortes nicht vereinbar und somit auch nicht zielführend.<br />
Kreisrat Gerhard Eck merkt an, dass es bei dem vorliegenden Antrag nicht nur um die Einrichtung<br />
einer Universität geht, sondern gleichzeitig auch um die Stärkung des Bildungsstandortes<br />
<strong>Schweinfurt</strong> insgesamt. Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, steht in Kontakt<br />
mit der Stadt <strong>Schweinfurt</strong> und es finden bereits diverse Gespräche statt, so Kreisrat Gerhard<br />
Eck weiter.<br />
Man muss ein Signal geben, dass der Bildungsstandort gemeinsam durch Stadt und <strong>Landkreis</strong><br />
gestärkt wird, so der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper. Die Medien befürchten, dass<br />
die Fachhochschule entwertet wird, sobald es eine Universität gibt. Man muss deshalb zu einer<br />
Einigung kommen.<br />
Der Fraktionsführer der FW-KT-Fraktion Peter Seifert äußert die Zustimmung seitens der<br />
FW-KT-Fraktion unter den erläuterten Gesichtspunkten.<br />
BESCHLUSS<br />
Der Kreistag beschließt die Unterstützung der Erklärung der <strong>Schweinfurt</strong>er Stadträte „Initiative<br />
Universität für <strong>Schweinfurt</strong>“.<br />
Der Beschluss ergeht mit 55 : 2 Stimmen. Kreisrat Tassilo Leitherer und Kreisrat Norbert<br />
Sauer stimmen dagegen.
- 12 -<br />
<strong>NIEDERSCHRIFT</strong><br />
über die<br />
22. öffentliche Sitzung des Kreistages<br />
am Montag, 22.07.2013<br />
im Großen Sitzungssaal des<br />
Landratsamtes <strong>Schweinfurt</strong><br />
Beschluss-Nr. 271<br />
Abstimmungsergebnisse: einstimmig<br />
Antrag der DIE LINKE-KT-Gruppe zu den Servicegesellschaften Kreisalten- und Pflegeheim<br />
Werneck und Geomed-Klinik Gerolzhofen;<br />
SACHVERHALT<br />
Kreiskämmerer Wolfgang Schraut trägt den Sachverhalt wie folgt vor:<br />
Kreisrat Klaus Schröder hat mit Schreiben vom 04.07.2013 folgenden Antrag gestellt:<br />
„Der Kreistag möge beschließen, dass die in jüngster Vergangenheit geründeten Servicegesellschaften<br />
für die Einrichtung „KAPH“ (Werneck) und „Geomed-Klinik“ (Gerolzhofen) mittelfristig<br />
wieder geschlossen werden und die dort beschäftigten Menschen wieder Angestellte<br />
des <strong>Landkreis</strong>es mit „TVöD-Bedingungen“ werden. Dazu sind entsprechende Verhandlungen<br />
mit der Gewerkschaft Verdi aufzunehmen.“<br />
Hierzu ist aus Sicht der Verwaltung festzustellen:<br />
Der Kreistag hat in seiner Sitzung vom 19.07.2010 den Landrat ermächtigt, in der Gesellschafterversammlung<br />
der „Geomed Krankenhaus Gerolzhofen Betriebs GmbH“ und der<br />
„Kreisalten- und Pflegeheim Werneck Betriebs GmbH“ jeweils der Gründung von Tochtergesellschaften<br />
zuzustimmen.<br />
Ziel war es, für neue Mitarbeiter die zwingende Bindung an den TVöD-Tarif aufzuheben.<br />
Dies stellte eine von verschiedenen Maßnahmen dar, die zu einer Reduzierung der erheblichen<br />
Defizite beitragen sollte.<br />
Die Monatsgehälter der Service GmbH unterscheiden sich nicht wesentlich von den Einstiegsgehältern<br />
des TVöD und liegen in der Regel sogar noch etwas darüber. Allerdings gibt<br />
es Unterschiede im Bereich der Arbeitszeit, der Zusatzversorgung, der jährlichen Sonderzuwendung<br />
und des Stufenaufstiegs.<br />
Gerade für das Kreisalten- und Pflegeheim Werneck trägt dieses Konzept mittlerweile ganz<br />
erheblich zur Senkung des immer noch bestehenden Defizits bei.
- 13 -<br />
Für diesen Bereich muss auch festgestellt werden, dass unsere Einrichtung mit dem Vergütungssystem<br />
der Service GmbH immer noch über den Vergütungen liegt, die andere Betreiber<br />
zahlen. Als Betreiber ist man gezwungen, sich am Wettbewerb zu orientieren, wenn eine<br />
Einrichtung nachhaltig wirtschaftlich geführt werden soll.<br />
Einziger Ausweg wäre hier wohl ein einheitliches Tarifsystem für alle Pflegeheime, das es<br />
jedoch leider nicht gibt.<br />
Das Modell „Service-GmbH“ stellt einen Ansatz dar, mit dem das dahinterliegende Ziel verfolgt<br />
wurde. Durch eine Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes im Jahr 2011 hat<br />
sich die Frage ergeben, ob dieses Modell dauerhaft tragfähig sein wird. Hierzu werden in<br />
nächster Zeit anstehende Gerichtsentscheidungen Hinweise geben.<br />
Unabhängig davon beabsichtigen die Verantwortlichen in den beiden Kreiseinrichtungen Alternativen<br />
zu dem Konzept zu prüfen und mit den jeweiligen Verwaltungsräten zu diskutieren.<br />
DISKUSSION<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, gibt den Ausführungen von Kreiskämmerer Wolfgang<br />
Schraut Recht. Es gibt auch bei der Service GmbH Kreisalten- und Pflegeheim<br />
Werneck einen Markt auf dem man wettbewerbsfähig bleiben muss. Man soll gemeinsam mit<br />
den Mitarbeitern einen Weg finden. Hier handelt es sich jedoch um keine Grundsatzentscheidung,<br />
das Altenheim und die Geomed-Klinik in eine GmbH umzuwandeln, diese Entscheidung<br />
ist damals getroffen worden und lässt sich auch nicht so leicht rückgängig machen.<br />
Man muss abwarten und beobachten ob die Rechtsprechung eine zwingende Vorgabe<br />
macht, wie man mit den Vergütungen umzugehen hat, so der Vorsitzende, Landrat Florian<br />
Töpper, weiter.<br />
CSU-KT-Fraktionsvorsitzender Arthur Arnold spricht die verschiedenen Zugänge zu diesem<br />
Thema an. Es handelt sich um eine große Verantwortung und daher findet der Beschlussvorschlag<br />
Zustimmung seitens der CSU-KT-Fraktion. Es muss aber auch in anderen Gremien,<br />
wie dem Verwaltungsrat der Service-GmbH darüber beraten werden.<br />
Der Vorsitzende der SPD-KT-Fraktion Hartmut Bräuer fügt hinzu, dass tatsächlich weitere<br />
Überlegungen anzustellen sind und zwar auf absehbare Zeit.<br />
Die Service GmbH ist keine Leiharbeitsfirma und soll dies auch nicht sein, so FW-KT-<br />
Fraktionsvorsitzender Peter Seifert. Daher befindet man sich auf dem richtigen Weg.<br />
Bündnis 90/Die Grünen-KT-Fraktionsvorsitzender Walter Rachle schließt sich der Aussage<br />
von FW-KT-Fraktionsführer Peter Seifert an. Wenn es neue Erkenntnisse gibt, muss man sofort<br />
handeln, damit sich die bestmöglichen Bedingungen schaffen lassen, so Bündnis 90/Die<br />
Grünen-KT-Fraktionsführer Walter Rachle weiter.<br />
DIE LINKE-KT-Gruppensprecher Klaus Schröder fügt hinzu, dass die DIE LINKE-<br />
Kreistagsgruppe mit dem Antrag keinen Druck ausüben, sondern nur den Stand der Dinge
- 14 -<br />
erfragen wollte. Man soll auch den Personalleiter der Geomed-Klinik mit einbeziehen, sowie<br />
den Personalrat und gegebenenfalls auch andere Stellen.<br />
Der Sprecher der DIE LINKE-KT-Gruppe Klaus Schröder betont die Ernsthaftigkeit des Antrags.<br />
Er fordert die Verwaltung auf, das Thema ernst zu nehmen und aktiv zu beobachten,<br />
da die DIE LINKE-KT-Gruppe ansonsten den Antrag nochmals stellen wird.<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, sichert dies zu.<br />
Auf Nachfrage von CSU-KT-Fraktionsvorsitzendem Arthur Arnold verliest Kreiskämmerer<br />
Wolfgang Schraut erneut den Beschlussvorschlag.<br />
BESCHLUSS<br />
Der Kreistag beauftragt den Landrat, von den Ergebnissen der Beratungen im Verwaltngsrat<br />
der „Geomed Krankenhaus Gerolzhofen Betriebs GmbH“ und im Verwaltungsrat der „Kreisalten-<br />
und Pflegeheim Werneck Betriebs GmbH“ zum Thema „Alternativen zum Konzept der<br />
Service-GmbH“ zu berichten.<br />
Der Beschluss ergeht einstimmig.
- 15 -<br />
<strong>NIEDERSCHRIFT</strong><br />
über die<br />
22. öffentliche Sitzung des Kreistages<br />
am Montag, 22.07.2013<br />
im Großen Sitzungssaal des<br />
Landratsamtes <strong>Schweinfurt</strong><br />
Beschluss-Nrn.:<br />
272<br />
273<br />
274<br />
Abstimmungsergebnisse:<br />
26 : 32<br />
30 : 25<br />
47 : 8<br />
Antrag der CSU-KT-Fraktion zum Sanierungskonzept, insbesondere zur Gleichzeitigkeit<br />
und Gleichwertigkeit der Celtis-Schublade und des Beruflichen Schulzentrums Alfons<br />
Goppel (kurz: BSZ)<br />
SACHVERHALT<br />
Hauptamtsleiter Dieter Popp trägt den Sachverhalt vor:<br />
Die CSU-Kreistagsfraktion hat mit Schreiben vom 05.07.2013 beantragt, mit der Planung der<br />
Sanierungsarbeiten an der Schublade des Celtis-Gymnasiums auch die konzeptionelle und<br />
planerische Vorbereitung der anstehenden Generalsanierung des Beruflichen Schulzentrums<br />
Alfons Goppel aufzunehmen.<br />
Zurzeit läuft noch die Generalsanierung der Ludwig-Derleth-Realschule einschl. der Außenanlagen.<br />
Bauteil A wurde 2012 abgeschlossen, Bauteil C und das Erdgeschoss des Bauteils<br />
B werden voraussichtlich nach den Sommerferien für den Schulbetrieb zur Verfügung<br />
stehen, das letzte Bauteil, nämlich das Obergeschoss des Bauteils B voraussichtlich nach<br />
den Herbstferien 2013. Außenanlagen einschl. Außensportanlage (darauf werden bis zu den<br />
Herbstferien noch Schüler in Containern unterrichtet) werden erst 2014 abgeschlossen werden<br />
können. Die für die Generalsanierung zur Verfügung stehenden Personalressourcen<br />
werden einschl. der nachbereitenden Arbeiten (u. a. Mängelbeseitigungen, Abnahmen sowie<br />
Prüfung der Schlussrechnungen) dafür noch bis ca. Ende des ersten Quartals 2014 gebunden<br />
sein.<br />
Für die Generalsanierungen der Celtis-Schublade und des BSZ schlägt die Verwaltung folgendes<br />
vor.<br />
Ab dem zweiten Quartal 2014 werden die vorbereitenden Arbeiten für die Generalsanierung<br />
der Schublade des Celtis-Gymnasiums aufgenommen, unter anderem Erstellung eines<br />
Raumprogramms, Auswahl der Planungsbüros, notwendige Abstimmungen zum Denkmalschutz,<br />
Planung der Maßnahme sowie Beantragung der staatlichen Fördermittel. Die Durchführung<br />
der Generalsanierung ist für das Jahr 2015 vorgesehen.
- 16 -<br />
Noch 2013 werden die ersten Schritte eingeleitet, die notwendig sind für die Generalsanierung<br />
des BSZ, nämlich Gespräche mit der Regierung von Unterfranken unter Einbeziehung<br />
der Schule zur Erlangung von Planungssicherheit bezüglich fachlicher Ausrichtung und<br />
Sprengelbildung sowie davon ausgehend der zu erwartenden Schülerzahlen. Im Anschluss<br />
daran sollen weitere vorbereitende Arbeiten auf den Weg gebracht werden (z. B. Raumprogramm,<br />
erste Alternativüberlegungen, Beantragung der schulaufsichtlichen Genehmigung,<br />
notwendige Voruntersuchungen, z. B. hinsichtlich der Statik), so dass die Durchführung der<br />
Generalsanierung des BSZ vorbehaltlich anderweitiger Lösungen wie Standortwechsel,<br />
Neubau oder Zusammenlegung mit anderen Schulen zum frühestmöglichen Zeitpunkt nach<br />
Abschluss der Arbeiten an der Celtis-Schublade beginnen kann. Dies wird frühestens 2016<br />
der Fall sein können.<br />
DISKUSSION<br />
CSU-KT-Fraktionsvorsitzender Arthur Arnold stellt in Frage wo der Unterschied zwischen<br />
dem Antrag der CSU und den Ausführungen von Dieter Popp liegen.<br />
Daraufhin unterstreicht der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, dass der Sachverhalt mit<br />
dem Einvernehmen der Schulleitung erstellt wurde. Es fand ein Gespräch mit Schulleiter<br />
Rainer Schöler statt, bei dem es um die dauerhafte Sicherstellung dieses Schulstandortes<br />
ging.<br />
Der Leiter des Hauptamtes Dieter Popp verdeutlicht, dass alle Schulen gleichwichtig sind,<br />
aber trotzdem nicht alles gleichzeitig geht. Die Sanierung der Ludwig-Derleth-Realschule<br />
wird voraussichtlich in den Sommer- und Herbstferien abgeschlossen, auf jeden Fall bis zum<br />
Ende des ersten Quartals 2014. Die Sportanlage jedoch nicht, da sich auf dem Gelände<br />
noch die Container befinden, in denen der Unterricht stattfand.<br />
Um in die Planung der Sanierung des BSZ zu gehen sind zunächst Schülerprognosen notwendig<br />
und die Festsetzung einer künftigen fachlichen Ausrichtung. Am 31.07.2013 wird<br />
hierzu ein Gespräch mit der Schulleitung stattfinden. Der Beginn der Maßnahme kann nicht<br />
sofort sein, da erst Alternativen geprüft und schulaufsichtliche Genehmigungen eingeholt<br />
werden müssen.<br />
Unaufschiebbare Maßnahmen des laufenden Bauunterhalts, wie zum Beispiel die Notwendigkeit<br />
von Reparaturen aufgrund eines Wasserschadens werden jedoch selbstverständlich<br />
sofort vorgenommen. Im Jahre 2015 kann man eventuell gleichzeitig die Planung beginnen<br />
und die Fördermittel beantragen. Der eigentliche Beginn ist aber erst ab 2016 möglich. Früher<br />
geht es nicht, da nicht alles parallel machbar ist, so Sachgebietsleiter Dieter Popp weiter.<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, signalisiert, dass man bei der Celtis-Schublade<br />
nicht mit solchen Verzögerungen wie bei der Sanierung der Ludwig-Derleth-Realschule<br />
rechnen muss. Die Dimensionen beim BSZ sind jedoch ganz andere. Man muss sich zunächst<br />
Gedanken machen, ob eine Sanierung oder ein Neubau in Frage kommt, oder ob<br />
eventuell Schulstandorte zusammen gelegt werden. Darüber hinaus ist ebenfalls eine Schülerprognose<br />
notwendig.<br />
Der Vorsitzende der CSU-KT-Fraktion Arthur Arnold teilt die Ansicht, dass viel zu tun ist. Jedoch<br />
hat der Kreistag die Richtlinienkompetenz. Der Verwaltung obliegt die Umsetzung. Er<br />
nimmt den Sachvortrag zur Kenntnis, aber die Zeitangaben (frühester Beginn 2016) sollen<br />
herausgenommen werden.
- 17 -<br />
Hauptamtsleiter Dieter Popp gibt zur Antwort, dass der letzte Satz des Sachverhaltes gestrichen<br />
werden kann. Er wollte nur realistische Zahlen vorlegen, um die Transparenz zu wahren.<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, stimmt Dieter Popp zu. Er hat mit dem Sachverhalt<br />
die verschiedenen aktuellen Möglichkeiten und deren Umfang aufgezeigt. Die Kompetenz<br />
des Kreistages sollte hiermit nicht beschnitten werden, es wurde lediglich das Leistbare dargestellt<br />
und von dem Gespräch mit der Schulleitung berichtet. Es wurde in diesem Gespräch<br />
auch klargestellt, dass es keine Bevorzugung irgendeiner Schule gibt. Aber die Dimensionen<br />
der BSZ-Sanierungen sind so groß, dass erst die notwendigen Vorüberlegungen, also die<br />
mittel- und langfristige Planung, angestellt werden müssen. Dies geht nicht gleichzeitig mit<br />
der tatsächlichen Bauausführung. Mit dem vorliegenden Sachverhalt sollte auch nicht der<br />
Antrag der CSU-KT-Fraktion aus dem Verkehr gezogen werden, so der Vorsitzende, Landrat<br />
Florian Töpper, weiter.<br />
Man muss reagieren, so CSU-KT-Fraktionsvorsitzender Arthur Arnold. Die Formulierung<br />
„nachher“ bezeichnet für die CSU-KT-Fraktion keine Gleichwertigkeit. Man soll gleichzeitig<br />
die Planung für die BSZ-Sanierung beginnen und das Celtis umbauen. Deshalb wünscht er,<br />
den letzten Satz aus dem Sachverhalt herauszunehmen.<br />
SPD-KT-Fraktionsführer Hartmut Bräuer lobt die intensive Beschäftigung mit den Schulen<br />
des <strong>Landkreis</strong>es. Dies hat es im Kreistag noch nie so intensiv gegeben, deshalb ist es ein<br />
großer Fortschritt. Der Antrag der CSU-KT-Fraktion hat seine volle Unterstützung, jedoch<br />
wird die Planung der BSZ-Sanierung mehr Arbeit machen, daher gelingt die Ausführung<br />
nicht gleichzeitig mit der Celtis-Sanierung. SPD-KT-Fraktionsführer Hartmut Bräuer stimmt<br />
den Ausführungen der Verwaltung zu.<br />
FW-KT-Fraktionsvorsitzender Peter Seifert bringt ein, dass die Sanierung und der Unterricht<br />
am BSZ auch nicht gleichzeitig stattfinden können. Daher ist die Gleichzeitigkeit schon allein<br />
aus diesem Grunde nicht möglich.<br />
Kreisrätin Birgid Röder gibt die Zustimmung der Bündnis 90/Die Grünen-KT-Fraktion kund.<br />
Kreisrat Hans Mock äußert sein Verständnis über die Dauer der Sanierung der Ludwig-<br />
Derleth-Realschule bis zum Ende des ersten Quartals 2014. Es herrscht allerdings anscheinend<br />
ein Zeitmangel im Amt und nicht ein Zeitmangel bei den Firmen. Man sollte sich eventuell<br />
überlegen, Personal aufzustocken, zumindest übergangsweise. Im Haushaltsplan waren<br />
für das Jahr 2013 200.000,00 € veranschlagt, hauptsächlich für das BSZ und jetzt muss man<br />
sich anhören, dass die Sanierung tatsächlich erst 2017 bis 2020 ausgeführt werden kann, so<br />
Kreisrat Hans Mock weiter.<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, stellt klar, dass es in erster Linie um die Sanierungen<br />
geht und nicht um das Personal. Dies ist kein Bestandteil des Antrages der CSU-KT-<br />
Fraktion gewesen. Er äußert seine Verwunderung über die Aufregung über den schriftlichen<br />
Sachverhalt. Man kann die letzten Sätze herausnehmen, jedoch ändert dies nichts am voraussichtlichen<br />
Ablauf. Gleichzeitigkeit bedeutet nicht gleichzeitige Bauausführung. Eine<br />
schnellere Ausführung wäre jedem recht, ist jedoch aufgrund der Dimensionen einfach nicht<br />
machbar.
- 18 -<br />
Es besteht jetzt bereits intensiver Kontakt mit Schulleiter Rainer Schöler, so der Vorsitzende,<br />
Landrat Florian Töpper. Jedoch spielen viele Faktoren eine Rolle, zum Beispiel auch die<br />
Konversion. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Schülerzahlen verhalten und ob ein<br />
Neubau, eine Sanierung oder ein gemeinschaftliches Schulzentrum in Frage kommt. Das<br />
Schulgebäude soll ja schließlich auch den Dimensionen und Erwartungen des Schulpersonals<br />
entsprechen. Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, äußert die Frage, ob der Sachverhalt<br />
so angenommen werden würde, wenn man die zwei letzten Sätze streicht.<br />
Kreisrat Gerhard Eck fügt hinzu, dass man hat jeden Tag neue Herausforderungen hat und<br />
die Veränderungen berücksichtigen muss. Jedoch legt der Kreistag fest und dann erst wird<br />
die Verwaltung in der Hinsicht tätig, wie die Umsetzung erfolgen soll. Daher darf die Verwaltung<br />
dem Kreistag keine Jahreszahlen vorschreiben. Dies ist laut Kreisrat Gerhard Eck der<br />
Kern der Diskussion. Er antwortet auf die Aussage von SPD-KT-Fraktionsvorsitzendem<br />
Hartmut Bräuer, dass die Gedanken über die Schullandschaft schon immer intensiv waren<br />
und nicht erst in letzter Zeit. Er hebt nochmals hervor, dass die letzten zwei Sätze geändert<br />
werden sollen.<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, entgegnet, dass hier niemandem etwas „vorgesetzt“<br />
werden sollte. Der Sachverhalt ist ernst, enthalte wohin momentan die Erwägungen<br />
gehen und zeigt eine tiefe Behandlung seitens der Verwaltung auf. Die Sätze können herausgenommen<br />
werden.<br />
Kreisrat Tassilo Leiterer würde Gleichzeitigkeit begrüßen, jedoch muss man überlegen was<br />
machbar ist. Die Gleichwertigkeit ist seinen Ansichten nach nicht bedroht. Die zwei letzten<br />
Sätze des Sachverhaltes sind positiv, da man so Klarheit und Transparenz hat. Jedoch kann<br />
er auch die Streichung verstehen. Er stimmt dem Beschlussvorschlag der Verwaltung zu.<br />
Seit der Amtszeit des Vorsitzenden, Landrat Florian Töpper, gab es mehr Schulbesuche und<br />
dadurch wurde auch die Beschäftigung mit der Schullandschaft intensiver, so Bündnis 90/Die<br />
Grünen-KT-Fraktionsvorsitzender Walter Rachle. Man muss abwarten, wo aufgrund des<br />
Konversionsprozesses Schulen oder Gebäude frei werden und wo die Schüler des BSZ während<br />
der Sanierung unterrichtet werden. Es ist besser, wenn die Dinge die Zeit bekommen,<br />
die nötig ist. Eventuell erzielt man so auch neue Ergebnisse. Er legt den Kreisrätinnen und<br />
Kreisräten nahe den Streit zu begraben.<br />
Kreisrat Gerhard Eck stellt klar, dass es sich nicht um eine Kritik gegen die Verwaltung handelt,<br />
sondern lediglich um eine Richtigstellung des Sachverhaltes. Es geht darum, die Herausforderung<br />
jedes Jahr aufs Neue anzunehmen und Veränderungen mit einzubeziehen.<br />
Jedoch darf die Verwaltung den Parteien keine Prioritätenliste vorlegen. Erst müssen Prüfungen<br />
angestellt werden und erst dann wird ein Beschluss gefasst, so Kreisrat Gerhard Eck<br />
weiter.<br />
CSU-KT-Fraktionsvorsitzender Arthur Arnold führt an, dass die CSU-KT-Fraktion auch in der<br />
Amtszeit von Altlandrat Harald Leitherer bei Schulbesichtigungen dabei war. Damals gab es<br />
ähnliche Stellungnahmen. Auch in der Liste des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport<br />
sollen die Daten geändert werden. Die Bauausführung ist außerdem auch nicht Inhalt des<br />
Antrages. CSU-KT-Fraktionsvorsitzender Arthur Arnold erläutert den Antrag und fügt nochmals<br />
hinzu, dass der Sachverhalt von der CSU-KT-Fraktion zur Kenntnis genommen wird,<br />
wenn die beiden letzten Sätze entfernt werden. Daher bittet er um Zustimmung, diese zu entfernen.
- 19 -<br />
Aus den Haushaltsberatungen ging der Auftrag hervor, Kontakt zur Schulleitung zu pflegen,<br />
so der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper. Es wird eine Darstellung der momentanen Planung<br />
erfolgen. Die Stellenmehrungen sind nicht im Antrag enthalten und auch der Haushalt<br />
enthält hierzu keine Anhaltspunkte. Beim BSZ hat man eine breitere Planungsphase, anders<br />
wie bei der Celtis-Schublade, dass zudem auch nicht so große Wartezeiten erwarten lässt,<br />
wie es bei der Ludwig-Derleth-Realschule der Fall war, so der Vorsitzende, Landrat Florian<br />
Töpper weiter.<br />
SPD-KT-Fraktionsvorsitzender Hartmut Bräuer ergreift zur Aussage von CSU-KT-<br />
Fraktionsvorsitzendem Arthur Arnold das Wort. Die Ausführung der Verwaltung ist seiner<br />
Meinung nach nachvollziehbar, Hauptamtsleiter Dieter Popp hat den Sachverhalt gut aufbereitet.<br />
Man muss überlegen, welche Wege man einschlägt. Das Celtis entspricht vielleicht 10<br />
% des Aufwands, der für das BSZ erwartet werden muss. Dies ist nicht vergleichbar. Gut ist,<br />
dass die Verwaltung die Gleichwertigkeit zeigt, so SPD-KT-Fraktionsvorsitzender Hartmut<br />
Bräuer weiter. Der Beschlussvorschlag findet die Zustimmung der SPD-KT-Fraktion, da die<br />
Zahlen keine falschen Hoffnungen hervorrufen.<br />
FW-KT-Fraktionsvorsitzender Peter Seifert fordert, alles mit der Schulleitung zu besprechen<br />
und nun den Tagesordnungspunkt abzuarbeiten.<br />
Kreisrat Gerhard Eck betont nochmals, dass nicht die Verwaltung die Termine festlegt, sondern<br />
der Kreistag als beschließendes Gremium die Prioritäten setzt. Das Gremium stellt fest,<br />
was in Angriff genommen werden soll, dies beinhaltet auch das Personal. Deshalb sollen die<br />
Jahreszahlen gestrichen werden.<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, wirft ein, dass nicht aus jedem Dokument die Jahreszahlen<br />
entfernt werden können, zum Beispiel im Protokoll des Ausschusses für Bildung,<br />
Kultur und Sport. In dem dargestellten Sachverhalt wäre es aber machbar.<br />
Keine Minute wird zu viel für dieses Thema investiert, so Kreisrat Hans Mock. Die BSZ-<br />
Schulleitung war womöglich auch nur einverstanden, da der Schulleiter sich schwertut, bei<br />
von der Verwaltung vorgegebenen Zeiten überhaupt zu widersprechen. Er zeigt Verständnis<br />
dafür, dass man erst die Konversion abwarten muss. Zumindest bis 2014, um zu sehen, ob<br />
Räumlichkeiten frei werden. Er ist nicht zufrieden mit der Angabe 2017 bis 2020 im ausformulierten<br />
Sachverhalt.<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, merkt an, dass zunächst auch Sparsamkeit und<br />
Wirtschaftlichkeit beachtet werden muss. Es muss zunächst das Gesetz mit dem Handeln<br />
der Verwaltung abgewogen werden. Bei Anfragen und Gesprächen mit der Schulleitung<br />
werden diese Informationen an den Kreistag weitergegeben.<br />
Bündnis 90/Die Grünen-KT-Fraktionsvorsitzender Walter Rachle stellt den Geschäftsordnungsantrag<br />
auf Schluss der Debatte.
- 20 -<br />
BESCHLUSS<br />
(272)<br />
Der Kreistag beschließt den Schluss der Debatte.<br />
Der Beschluss ergeht mit 26 : 32 Stimmen und ist damit abgelehnt.<br />
Kreisrat Wolfgang Gutgesell geht nochmals auf die Personalaufstockung ein.<br />
CSU-KT-Fraktionsvorsitzender Arthur Arnold stellt den Sachantrag, die letzen beiden Sätze<br />
des Sachverhaltes zu streichen und anschließend die Kenntnisnahme des vorgetragenen<br />
Sachverhaltes zu beschließen.<br />
Kreisrat Peter Heusinger stellt den Geschäftsordnungsantrag auf den Schluss der Debatte.<br />
Kreisrätin Julia Firmbach kritisiert, dass es nur fair wäre, Wortmeldungen noch zuzulassen,<br />
da es sich um fast den gleichen Antrag handle.<br />
BESCHLUSS<br />
(273)<br />
Der Kreistag beschließt den Schluss der Debatte.<br />
Der Beschluss ergeht mit 30 : 25 Stimmen.<br />
BESCHLUSS<br />
(274)<br />
Der Kreistag nimmt den Vorschlag der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis, mit der Maßgabe<br />
das der Wortlaut des Sachverhaltes wie folgt geändert wird: „(…) Im Anschluss daran<br />
sollen weitere vorbereitende Arbeiten auf den Weg gebracht werden (z. B. Raumprogramm,<br />
erste Alternativüberlegungen, Beantragung der schulaufsichtlichen Genehmigung, notwendige<br />
Voruntersuchungen, z. B. hinsichtlich der Statik), sodass die Durchführung der Generalsanierung<br />
des BSZ vorbehaltlich anderweitiger Lösungen wie Standortwechsel, Neubau oder<br />
Zusammenlegung mit anderen Schulen zum frühestmöglichen Zeitpunkt beginnen kann.“<br />
Und mit der Maßgabe, dass der letzte Satz des Sachverhaltes gestrichen wird.<br />
Der Beschluss ergeht mit 47 : 8 Stimmen.
- 21 -<br />
<strong>NIEDERSCHRIFT</strong><br />
über die<br />
22. öffentliche Sitzung des Kreistages<br />
am Montag, 22.07.2013<br />
im Großen Sitzungssaal des<br />
Landratsamtes <strong>Schweinfurt</strong><br />
Beschluss-Nr. 275<br />
Abstimmungsergebnis: einstimmig<br />
Neubesetzung der Verbandsversammlung für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung<br />
<strong>Schweinfurt</strong><br />
SACHVERHALT<br />
Dr. Wulf Hilmers hat bis zu seinem Ausscheiden aus dem Kreistag <strong>Schweinfurt</strong> die Stellvertreterfunktion<br />
für das ordentliche Mitglied Horst Gandziarowski in der Verbandsversammlung<br />
des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung übernommen.<br />
Aufgrund seines Ausscheidens ist die oben genannte Stellvertreterfunktion in der Verbandsversammlung<br />
des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung neu zu<br />
besetzen.<br />
Die FW-KT-Fraktion schlägt als neuen Stellvertreter von Horst Gandziarowski in der Verbandsversammlung<br />
des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Otto<br />
Kunzmann vor.<br />
OHNE DISKUSSION<br />
BESCHLUSS<br />
Der Kreistag bestellt Otto Kunzmann als Stellvertreter von Horst Gandziarowski in die Verbandsversammlung<br />
des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung<br />
<strong>Schweinfurt</strong>.<br />
Der Beschluss ergeht einstimmig.
- 22 -<br />
<strong>NIEDERSCHRIFT</strong><br />
über die<br />
22. öffentliche Sitzung des Kreistages<br />
am Montag, 22.07.2013<br />
im Großen Sitzungssaal des<br />
Landratsamtes <strong>Schweinfurt</strong><br />
Beschluss-Nr.: 276<br />
Abstimmungsergebnis: einstimmig<br />
Finanzverwaltung;<br />
- Informationen zum Jahresabschluss 2012 einschl. überplanmäßiger Ausgaben<br />
SACHVERHALT<br />
Kreiskämmerer Wolfgang Schraut trägt folgenden Sachverhalt vor:<br />
Jahresabschluss 2012 (Kurzfassung):<br />
1. Ergebnisrechnung 2012:<br />
Gesamtergebnisrechnung<br />
Ansatz 2012 Ergebnis 2012 Abweichung<br />
incl. HH-Ermächt.<br />
Überschuss -838.943,24 2.995.560,88 3.834.504,12<br />
a. Die Gesamtergebnisrechnung stellt den Gesamterfolg des <strong>Landkreis</strong>es im Jahr 2012 dar.<br />
Die Ergebnisse der einzelnen Teilhaushalte sind in den Teilrechnungen ausgewiesen, die<br />
zusammen mit dem Rechenschaftsbericht in der Gesamtfassung des Jahresabschlusses<br />
enthalten sind.<br />
b. Wesentliche Verbesserungen (gegenüber dem Plan):<br />
• ca. 1.100.000 € niedrigere Ausgaben im Bereich soziale Sicherung (SGB II und SGB XII)<br />
• ca. 611.000 € im Bereich Jugendamt<br />
• ca. 308.000 € im Bereich der Allg. Finanzwirtschaft<br />
• ca. 753.000 € im Bereich Gebäude<br />
• ca. 256.000 € im Bereich Kreisstraßen<br />
• ca. 400.000 € bei der Schülerbeförderung<br />
• ca. 213.000 € im Bereich Kreisentwicklung (insb. Leader-Projekte)<br />
• ca. 625.000 € in verschiedenen Bereichen der (staatlichen) Kreisverwaltungsbehörde<br />
(ohne Altlastenbearbeitung)<br />
• ca. 215.000 € im Bereich „Sachaufwand Schulen incl. erhaltene Gastschulbeiträge“<br />
• ca. 260.000 € im Bereich „Finanzen“ und „Zentrale Angelegenheiten“<br />
c. Wesentliche Verschlechterungen (gegenüber dem Plan):<br />
• ca. 265.000 € im Bereich „sonstige Kosten der Verwaltung“
- 23 -<br />
• ca. 435.000 € im Bereich „Sonstiger Finanzaufwand“<br />
• ca. 360.000 € im Bereich „Umweltamt“ (incl. Altlastenbearbeitung)<br />
Die Abweichungen werden detailliert im Rechenschaftsbericht erläutert.<br />
2. Finanzrechnung 2012:<br />
Die Gesamtfinanzrechnung zeigt die Entwicklung der liquiden Mittel im Jahr 2012.<br />
Die liquiden Mittel haben im Jahr 2012 insgesamt um 2.591.512,84 € abgenommen. Die<br />
Veränderung hat insbesondere folgende Ursachen:<br />
• Lfd. Verwaltungstätigkeit: Verbesserung ggü. Plan um 4.351.409,51 €<br />
Zurückzuführen insb. auf die Abweichungen/Verbesserungen im Bereich der Ergebnisrechnung<br />
• Investitionstätigkeit: Verbesserung ggü. Plan um 4.805.474,12 €<br />
Die Ausgabebelastung für verschiedene Projekte wurde vielfach ins kommende Jahr verschoben.<br />
• Nicht haushaltswirksame Vorgänge:<br />
Bei dieser Position sind ca. 1.000.000,00 € Auszahlungen für die Altlasten-Sanierung enthalten,<br />
die nicht dem <strong>Landkreis</strong> „gehören“. Dieses Geld wurde im Vorjahr beim <strong>Landkreis</strong><br />
zwischengeparkt und wurde im Jahr 2012 wieder ausgezahlt.<br />
Saldo aus lfd.<br />
Verw.tätigkeit<br />
Saldo aus Investitionstätigkeit<br />
Saldo Finanzierungstätigkeit<br />
Saldo aus nicht<br />
haushaltswirksamen<br />
Vorgängen<br />
Veränderung<br />
liquide Mittel<br />
Gesamtfinanzrechnung<br />
Ansatz 2012<br />
inkl. HH-<br />
Ermächt.<br />
Ergebnis 2012 Abweichung<br />
1.625.576,78 € 5.976.986,29 € 4.351.409,51 €<br />
- 11.955.224,34 € - 7.149.750,22 € 4.805.474,12 €<br />
690.150,00 € -309.761,36 € - 999.911,36 €<br />
0,00 € - 1.108.987,55 € - 1.108.987,55 €<br />
- 9.639.497,56 € - 2.591.512,84 € 7.047.984,72 €<br />
Detaillierter werden die Planabweichungen im Rechenschaftsbericht erläutert.
- 24 -<br />
3. Vermögensrechnung (Bilanz):<br />
Bilanz<br />
31.12.2011 31.12.2012 Veränderung<br />
Bilanzsumme 137.034.860,92 135.844.805,80 - 1.190.055,10<br />
Liquide Mittel 22.847.969,72 20.256.456,88 - 2.591.512,84<br />
Investitionskredite 25.398.376,52 25.088.615,16 - 309.761,36<br />
Die einzelnen Positionen der Bilanz und deren Veränderungen im Jahresverlauf werden<br />
im Rechenschaftsbericht erläutert.<br />
4. Übertragene Haushaltsermächtigungen:<br />
Übertragene Haushaltsermächtigungen<br />
Auszahlungsermächtigungen 5.223.360,46<br />
Einzahlungsermächtigungen 1.464.891,81<br />
Saldo: 3.758.468,65<br />
Der Saldo der übertragenen Haushaltsermächtigungen reduziert das Volumen der frei<br />
verfügbaren liquiden Mittel auf: 16.497.988,23 €.<br />
5. Sondervermögen:<br />
Die Sondervermögen „Kreiskrankenhaus Gerolzhofen“ und „Kreisalten- und Pflegeheim<br />
Werneck“ enthalten nur die Gebäude und die Grundstücke (sie sind zu unterscheiden von<br />
der jeweiligen Betriebs GmbH).<br />
Das Sondervermögen Abfallwirtschaft I bildet den Abfallwirtschaftsbetrieb ab und das<br />
Sondervermögen Abfallwirtschaft II beinhaltet die abnutzbaren Anlagegüter und liquiden<br />
Mittel dieser kostenrechnenden Einrichtung.<br />
Übersicht über die Jahresabschlüsse der Sondervermögen<br />
Sondervermögen Bilanzsumme Jahresergebnis<br />
Kreisalten- und Pflegeheim 19.574.193,01 € 55.611,57 €<br />
Kreiskrankenhaus<br />
8.374.485,05 € - 153.353,00 €<br />
Gerolzhofen<br />
Abfallwirtschaft I (Betrieb) 5.358.920,63 € 0,00 €<br />
Abfallwirtschaft II (Finanzierung)<br />
50.490.323,50 € 1,95 €<br />
6. Außer-/überplanmäßige Ausgaben:<br />
Teil-HH 02 „Sonstige Kosten<br />
der Verwaltung“<br />
Ergebnisrechnung<br />
- 265.117,78 € u. a. höhere Rückstellungen<br />
im Bereich<br />
Beamtenpensionen,<br />
Urlaub und Überstun-
- 25 -<br />
Teil-HH 14 „Sonstiger Finanzaufwand“<br />
den<br />
- 434.547,06 € u. a. höheres Betriebs-<br />
Defizit der Geomed-<br />
Klinik (ca.<br />
560.000,00 € über<br />
Plan)<br />
Teil-HH 42 „Umweltamt“ - 359.835,92 € insb. wegen hohen<br />
Wertberichtigungsbedarf<br />
bei Forderungen<br />
des <strong>Landkreis</strong>es (ca.<br />
459.000,00 €);<br />
Hintergrund: Vergleichsvertrag<br />
aus<br />
dem v. a. der Freistaat<br />
profitiert<br />
Summe Ergebnisrechnung 1.059.500,76 €<br />
DISKUSSION<br />
Kreiskämmerer Wolfgang Schraut macht Ausführungen zum Sachverhalt. Er gibt folgende<br />
Zusatzinformationen: Das Schulgebäude in Schonungen sei ca. 220.000,00 € günstiger gewesen<br />
als im Haushaltsplan veranschlagt.<br />
Kreisrat Friedel Heckenlauer fragt nach, wie es mit dem Personalbedarf steht. Es handelt<br />
sich hier um Entscheidungen, um ein modernes Haus gut zu führen. Zudem möchte er wissen,<br />
weshalb es im Jugendamt und Sozialamt weniger Ausgaben gab. Laut <strong>Schweinfurt</strong>er<br />
Tagblatt gab es in diesen Bereichen 3,8 Stellen mehr, so Kreisrat Friedel Heckenlauer weiter.<br />
Abteilungsleiter Thomas Birkenbach merkt an, dass es im Amt für Jugend und Familie weniger<br />
Heimerziehungs-Fälle gab. Heimerziehungsfälle sind teurer als die ambulanten Hilfen.<br />
Es gibt nicht weniger Personal, sondern nur eine andere Art der Hilfegewährung, die günstiger<br />
für den <strong>Landkreis</strong> ist, erläutert er weiter.<br />
Im Amt für Soziales hingegen wurden im Bereich des SGB II 1,1 Mio eingespart, da der Arbeitsmarkt<br />
sehr gut verlaufen ist und die Kosten der Unterkunft – entgegen der Erwartungen<br />
– weniger wurden.<br />
Zudem hat eine Organisationsuntersuchung ergeben, dass man im Jugendamt (Allgemeiner<br />
Sozialer Dienst) 2,5 Stellen benötigen würde und zusätzlich 1,3 Stellen für den Bereich Vormundschaft,<br />
daher ergibt sich die Zahl von 3,8 Stellen.
- 26 -<br />
BESCHLUSS<br />
Der Kreistag genehmigt für das Jahr 2012 die überplanmäßigen Ausgaben in Höhe von<br />
1.059.500,76 €.<br />
Der Jahresabschluss 2012 wird zur Durchführung der örtlichen Prüfung an den Rechnungsprüfungsausschuss<br />
verwiesen.<br />
Der Beschluss ergeht einstimmig.
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<strong>NIEDERSCHRIFT</strong><br />
über die<br />
22. öffentliche Sitzung des Kreistages<br />
am Montag, 22.07.2013<br />
im Großen Sitzungssaal des<br />
Landratsamtes <strong>Schweinfurt</strong><br />
Beschluss-Nr. 277 – 280<br />
Abstimmungsergebnisse: jew. ohne<br />
Verschiedenes;<br />
a) Aushändigung der Ehrenurkunde des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Schweinfurt</strong> (277)<br />
SACHVERHALT<br />
Der Kreisausschuss hat sich in seiner Sitzung am 17.06.2013 dafür ausgesprochen,<br />
dass die Ehrenurkunde des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Schweinfurt</strong> künftig am Kreisehrenabend<br />
und nicht mehr wie bisher im Rahmen der Kreistagssitzung ausgehändigt wird.<br />
Hierüber informiert der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, die Mitglieder des Kreistags.<br />
OHNE DISKUSSION UND OHNE BESCHLUSS<br />
b) OFRA-Bau (278)<br />
SACHVERHALT<br />
Zum OFRA-Bau gibt Kreiskämmerer Wolfang Schraut folgende Informationen:<br />
Im September findet eine Zweckverbandssitzung statt, in der man sich mit der Thematik<br />
befassen wird.<br />
Hinsichtlich der Vorgehensweise gibt es die folgenden Möglichkeiten:<br />
- Abriss und anschließender Neubau<br />
- Sanierung<br />
- Zwischenlösung<br />
Im Moment wird eher Richtung Sanierung tendiert.<br />
DISKUSSION<br />
CSU-KT-Fraktionsvorsitzender Arthur Arnold fragt nach, ob es richtig ist, dass die<br />
Fachoberschule <strong>Schweinfurt</strong> mit 450 Absolventen mehr Abiturienten hat, als alle anderen<br />
weiterführenden Schulen in <strong>Schweinfurt</strong>. Daran erkennt man die große Bedeutung<br />
der FOS/BOS <strong>Schweinfurt</strong>. Auch die Lehrer brauchen Verlässlichkeit, wo und
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wann sie ihren Unterricht abhalten können. Er empfiehlt allen Kreisräten den OFRA-<br />
Bau zu besuchen.<br />
Kreiskämmerer Wolfgang Schraut bestätigt die Zahl der 540 Schüler. Die anderen<br />
Zahlen hat er nicht im Kopf, es könnte aber durchaus sein, dass die FOS im Vergleich<br />
zu den anderen Schulen die meisten Absolventen hatte.<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, merkt an, dass die Belästigung im OFRA-<br />
Bau nicht umstritten ist.<br />
Kreisrat Hans Mock weist darauf hin, dass die nächste Zweckverbandssitzung im<br />
September stattfinden wird und sich mit dem OFRA-Bau befasst. In diesem Zweckverband<br />
hat der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, bis 31.07.2013 den Vorsitz.<br />
Man soll versuchen, die Gerüche stark zu mindern oder ganz zu beseitigen. Er verliest<br />
einige Stellen des Laborberichtes. Selbst wenn es sich nicht um gesundheitsgefährdende<br />
Stoffe handelt, ist trotzdem nicht alles in Ordnung. Solche Gerüche kann<br />
man nicht in einer Schule gebrauchen. Kreisrat Hans Mock hofft auf Erfolg und fügt<br />
hinzu dass es unaufschiebbar ist, sich ernsthafte Gedanken hierüber zu machen.<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, weist auf die eventuelle Notwendigkeit einer<br />
Nachtragshaushaltssatzung hin und dass außerdem auf die Wirtschaftlichkeit und<br />
Sparsamkeit zu achten ist.<br />
Auf Nachfrage von Kreisrätin Irmgard Krammer entgegnet der Leiter der Finanzverwaltung,<br />
Wolfang Schraut, dass die Stadt- und Wohnbau GmbH <strong>Schweinfurt</strong> das<br />
Gutachten erstellt hat und dass Dr. Graser der verantwortliche Gutachter ist.<br />
Bündnis 90/Die Grünen-KT-Fraktionsführer Walter Rachle erkundigt sich, ob man das<br />
Gutachten einsehen kann und welche Parameter verwendet wurden, da man unter<br />
verschiedenen Bedingungen auch unterschiedliche Messwerte erhält.<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, äußert nochmals, dass es Beeinträchtigungen<br />
gibt, jedoch keine Gefährdungen. Das Gutachten kann man einsehen, jedoch ist<br />
es nicht vorgesehen, es im Kreistag als Akteneinsicht einzubringen. Er weist darauf<br />
hin, dass keine falschen Zahlen verwendet wurden und dass der Kreistag ausführlich<br />
über das Thema informiert wurde, er jedoch nicht für die Messwerte zuständig ist.<br />
Bündnis 90/Die Grünen-KT-Fraktionsvorsitzender Walter Rachle wendet ein, dass<br />
mehrere Untersuchungen zu verschiedenen Zeiten und Temperaturen durchgeführt<br />
werden müssen.<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, geht davon aus, dass die Messungen auf<br />
diese Art und Weise erfolgt sind.<br />
OHNE BESCHLUSS
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Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, berichtet, dass seitens der Verwaltung keine Tagesordnungspunkte<br />
vorliegen, die unter Verschiedenes behandelt werden müssten. Er erkundigt<br />
sich, ob seitens des Gremiums Wortmeldungen bestehen.<br />
c) Messergebnis der Realschule in Schonungen (279)<br />
Kreisrätin Birgid Röder erkundigt sich zu den Messergebnissen der Realschule in<br />
Schonungen.<br />
Daraufhin entgegnet der Leiter des Hauptamtes Dieter Popp, dass jüngst Messungen<br />
der Firma B&O Conzept aus Haßfurt stattgefunden haben, da die Schüler und Lehrer<br />
über die Gerüche und Kopfschmerzen geklagt haben. Dr. Werner Arnholdt und Ronald<br />
Baria sind ebenfalls vor Ort gewesen und haben die Räume auf Schadstoffe<br />
überprüft. Die Ergebnisse sollten Ende Juli 2013 vorliegen, jedoch wurde die Firma<br />
B&O Conzept nochmals beauftragt, Messungen durchzuführen, da in einem Raum<br />
des naturwissenschaftlichen Bereiches offensichtlich nicht gemessen wurde und in<br />
weiteren vier Räumen nur eine Messung im Schrank stattfand, so Dieter Popp weiter.<br />
Auf die Frage von Kreisrätin Birgid Röder, ob bereits Erkenntnisse vorliegen, führt<br />
Dieter Popp weiter aus, dass Formaldehyd nachgewiesen wurde und die anderen<br />
Messungen noch andauern.<br />
Kreisrat Kilian Hartmann informiert, dass vor dem Kaufvertrag auch Messungen stattgefunden<br />
haben, aus denen aber keine notwendigen Maßnahmen hervorgegangen<br />
sind. Die Sanierung und Untersuchung muss ernst genommen werden. Weiter informiert<br />
Kreisrat Kilian Hartmann den Kreistag darüber, dass die Ergebnisse werden im<br />
Kreisausschuss im September vorliegen.<br />
OHNE BESCHLUSS<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, erkundigt sich, ob seitens des Gremiums weitere<br />
Wortmeldungen bestehen.<br />
d) Richtlinien zum Umgang mit Werbeanlagen (280)<br />
Kreisrat Friedel Heckenlauer informiert sich zu der Richtlinie mit dem Umgang von<br />
Werbeanlagen. In § 33 der Straßenverkehrsordnung werden diese verboten, wenn<br />
sie eine Gefährdung darstellen. Er stellt in Frage, ob eine abstrakte Gefahr ausreicht,<br />
dass eine Werbeanlage als verboten gilt und ob jede Werbeanlage gleich gestellt<br />
wird. Seinen Ansichten nach gibt es im <strong>Landkreis</strong> keinen Überhang dieser Anlagen.<br />
Weiter äußert Kreisrat Friedel Heckenlauer die Befürchtung, dass dadurch die Landwirtschaft<br />
und ländliche Gastronomie weniger werben kann und dadurch auch an Bedeutung<br />
verliert. Er erkundigt sich außerdem wie es in den anderen Regionen Bayerns<br />
gehandhabt wird. Von den <strong>Landkreis</strong>en Hassberge, Kissingen und Rhön-
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Grabfeld sind ihm keine Richtlinien hierzu bekannt. Zudem spricht er an, ob denn der<br />
Bayerische Bauernverband bei den Richtlinien zugestimmt hat.<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, erwidert, dass dieses Thema auch schon in<br />
der Bürgermeister-Dienstbesprechung war. Abstrakt-generelle Regelungen sind jedoch<br />
Einzelfallentscheidungen vorzuziehen, da diese keine generellen Vorgehensweisen<br />
erkennen lassen. Es wurde damals viel Wert auf die Beteiligung anderer gelegt,<br />
auch des Bayerischen Bauernverbandes. Jedoch herrschte für diese Richtlinie<br />
keine Zustimmungspflicht.<br />
Kreisrat Gerhard Eck kündigt den derzeitigen Stand der Rechtslage an. Es sei<br />
schwierig für die Mitarbeiter eine einheitliche Regelung zu treffen, da es bei so einer<br />
Bandbreite von Fällen immer Ausweichungen geben würde. Fachleute sind jedoch<br />
dabei, Richtlinien auszuarbeiten und sich mit den betroffenen Verantwortlichen kurzzuschließen.<br />
OHNE BESCHLUSS<br />
Der Vorsitzende, Landrat Florian Töpper, erkundigt sich erneut, ob seitens des Gremiums<br />
Wortmeldungen bestehen. Da dies nicht der Fall ist, schließt Der Vorsitzende, Landrat Florian<br />
Töpper, die öffentliche Sitzung.<br />
Ende der gesamten Sitzung:<br />
12:47 Uhr