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2013-07-31 REM-Konzept abschließende Fassung - Samtgemeinde ...

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes<br />

zum Welterbe der UNESCO e.V.<br />

Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für die<br />

Netzwerkarbeit<br />

im Kulturraum Altes Land<br />

<strong>Konzept</strong><br />

Jork, im Juli <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Das Alte Land<br />

auf dem Weg<br />

Fotos von Silvia Hotopp-Prigge<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Beispiele von Agrarlandschaften als<br />

Welterbe in Deutschland,<br />

Niederlande, Kanada<br />

„Welterbe ist nicht nur<br />

einzigartig, sondern eben auch<br />

universell“.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für die<br />

Netzwerkarbeit<br />

im Kulturraum Altes Land<br />

<strong>Konzept</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Inhaltsverzeichnis<br />

1 Das <strong>Konzept</strong>: Rückblick – Status quo – Ausblick<br />

(Vorwort des Vereins für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der<br />

UNESCO e.V. – Kerstin Hintz)<br />

Seite<br />

7<br />

2 Weitere Vorworte 9<br />

2.1. Landkreis Stade (Landrat Michael Roesberg) 9<br />

2.2. Gemeinde Jork und <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe (Bürgermeister Gerd Hubert,<br />

10<br />

<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Hans Jarck)<br />

2.3. Fachgruppe Obst und Obstbauversuchsring des Alten Landes e.V. (OVR)<br />

11<br />

(Ulrich Buchterkirch, Jens Stechmann)<br />

2.4. Öko-Obstbau Norddeutschland e.V. (ÖON) und Fördergemeinschaft Ökologischer<br />

Obstbau e.V. (Föko Nord) (Jörg Quast, Dierk Augustin, Peter Rolker)<br />

12<br />

3 Das Alte Land – Auf dem Weg zum Welterbe 13<br />

3.1 Unsere Bewerbung um die Welterbe-Anerkennung – Hintergründe und<br />

14<br />

Zielsetzungen<br />

3.2 Die „Meilensteine“ des Projektes 22<br />

4 Der Managementplan 23<br />

4.1 Vorgaben und Zielsetzungen der UNESCO-Kommission 24<br />

4.2 Zielsetzungen eines zukünftigen Regionalmanagements als Koordinierungsstelle für 27<br />

die Netzwerkarbeit im Alten Land<br />

4.3 Der Entscheidungsvorschlag unserer „Arbeitsgruppe Welterbe“ 28<br />

5 <strong>Konzept</strong> eines zukünftigen Regionalmanagements im Alten Land 30<br />

5.1 Zielsetzungen und Aufgabenkatalog 30<br />

5.2 Grundsätzliche Themen und Handlungsfelder, Aufbau eines Netzwerkes –<br />

34<br />

Einbindung von regionalen und überregionalen Akteuren<br />

5.3 Organisation und personelle Besetzung eines Regionalmanagements 36<br />

5.4 Finanzierung – Förderungsbestrebungen – haushaltsmäßige Abwicklung 38<br />

6 Entscheidungen der kommunalpolitischen Gremien der<br />

Gemeinde Jork und der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe<br />

6.1 Kooperation des Vereins für die Anerkennung des Altes Landes zum Welterbe der 39<br />

UNESCO e.V. und der Arbeitsgruppe Welterbe mit den Kommunen<br />

6.2 Der konkrete Entscheidungsvorschlag der Arbeitsgruppe Welterbe für die<br />

40<br />

Kommunen<br />

6.3 Prüfung von Fördermittelchancen 42<br />

6.4 Weitere Zeitplanung 45<br />

7 Impressum 47<br />

8 Anhang 1: Meilensteine auf unserem Weg - Gesamtübersicht 49<br />

39<br />

9 Anhang 2: Pressesammlung (seit Juni 2012 – Entscheidung des Landes<br />

Niedersachsen zur Aufnahme der Bewerbung auf die deutsche<br />

Vorschlagsliste)<br />

73<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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1 Das <strong>Konzept</strong>: Rückblick – Status quo – Ausblick<br />

(Vorwort des Vereins für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe<br />

der UNESCO e.V. – Kerstin Hintz)<br />

Fast 900jährige holländische Siedlungsgeschichte mit<br />

friedlicher Landübernahme und -gewinnung.<br />

Knapp 400 Denkmäler auf 170 km²,<br />

10 Kirchen mit kulturhistorisch bedeutsamen Schätzen.<br />

600 Jahre Obstbautradition mit Vorreiterstellung, Innovationen, gläserner Produktion,<br />

Direktvermarktung, Regionalität, einem Obstbaucluster in fast vollständiger Vollendung.<br />

An die 30.000 Bewohner zwischen Leben im Grünen und landwirtschaftlichem Handeln.<br />

Dynamische und intensivste Arbeiten von Generationen in einer einzigartigen<br />

Kulturlandschaft gepaart mit Fragestellungen für zukünftige Entwicklungswege<br />

und den nahezu 300.000 Gästen pro Jahr aus Nah und Fern.<br />

Das Alte Land im Spannungsfeld von jahrhundertlanger Nutzung,<br />

überwiegend selbstbestimmter Entwicklung<br />

und drohender Überplanung von Außen.<br />

Was macht den Wert eines solchen Raumes aus?<br />

Dies war die Fragestellung einer bürgerlichen Initiative Ende der 1990er Jahre.<br />

Wir fingen an, den Wert von Landschaft zu hinterfragen und mussten erfahren, dass Landschaft an sich<br />

keinerlei Wertigkeit besitzt. Egal wie die kulturelle Leistung sich auf einem Stück Land entwickelt hat.<br />

Und so begann der Weg „Welterbe für das Alte Land“.<br />

Gemeinsam mit dem Gartenbauverband Nord e.V., dem Niedersächsischen Landvolk –<br />

Kreisbauernverband Stade e.V., dem Obstbauversuchsring des Alten Landes e.V. und Hamburgs<br />

Elbregion e.V. wurde das Gutachten „Die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung des geschlossenen<br />

Obstbaugebietes Altes Land“ im Jahre 2000 in Auftrag gegeben und im Herbst 2002 der Öffentlichkeit<br />

und den Verantwortungsträgern überreicht. Dieses Gutachten bildete die Grundlage für weitere<br />

vertiefende Fragestellungen, zahlreiche Gesprächstermine mit der Politik und Verwaltung aus den<br />

Kommunen und dem Obstbau.<br />

Neben ständig neuen Anforderungen an den landschaftsprägenden Obstbau kamen weitere<br />

Planungsszenarien auf diesen Kulturraum zu.<br />

Seit 2004 wurde intensiv die Bedeutung der Hollerkolonie im Alten Land und der Vergleich mit anderen<br />

Hollerkolonien in Deutschland und Europa in den Mittelpunkt unserer Arbeit gerückt. Die Fragestellung<br />

Welterbe für das Alte Land bekam in dieser Zeit und in den Jahren danach einen Inhalt, eine<br />

Bestätigung. Zahlreiche Fachleute aus dem In- und Ausland würdigten diese Spezifik.<br />

Ergänzung fand dies mit der im Jahre 20<strong>07</strong> veröffentlichen „Länderübergreifenden<br />

Kulturlandschaftsanalyse Altes Land“. Auftraggeber für diese Analyse waren die Behörde für<br />

Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg und das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Einige der gegebenen Handlungsempfehlungen sind seit dieser Zeit schon umgesetzt worden, neben<br />

der regionalen und länderübergreifenden Baufibel Altes Land wurden die Altländer Charta und das<br />

Leitbild des Alten Landes erarbeitet.<br />

Inhaltliche Arbeiten mit Fragestellungen zur Bedeutung der Hollerkolonie und der Rolle des Alten<br />

Landes in dieser weltumspannenden Siedlungsgeschichte rückten im Laufe der nachfolgenden Jahre<br />

verstärkt in den Mittelpunkt:<br />

Die Wanderausstellung „Einzig – nicht artig. Eine Tochter wird erwachsen“ erstmals gezeigt 2009,<br />

zahlreiche Fachkolloquien und nicht zuletzt die Ausarbeitung der Bewerbung der beiden<br />

niedersächsischen Kommunen zur Fortschreibung der bundesdeutschen Vorschlagsliste zum Welterbe<br />

der UNESCO.<br />

Doch die Spezifik eines Kulturraumes würdigen, ist vielmehr als sich der geschichtlichen Inhalte zu<br />

widmen.<br />

Die Stärken stärken, eine Aussage von Prof. Dr. A. Deichsel (Institut für Markentechnik Genf), bringt es<br />

in diesen einfachen Worten auf den Punkt.<br />

Die Vernetzung aller Handelnden einer Region ist für das Alte Land essentiell. Auch ohne eine<br />

Nominierung zum Welterbe der UNESCO braucht dieser Kulturraum eine gemeinsame<br />

Handlungsstrategie.<br />

Auftakt bildete hier die Veranstaltung mit dem Obstbau am 26. Februar <strong>2013</strong> in Neuenkirchen sowie die<br />

gemeinsame Kulturausschusssitzung der beiden Gemeinden im Juni <strong>2013</strong> in Jork.<br />

Diese Veranstaltungen, aber auch die intensive Arbeit der zurückliegenden Jahre haben aufgezeigt,<br />

dass wir unser „Schicksal“ selber in die Hand nehmen könnten. Dazu braucht es das Bewusstsein und<br />

den Respekt füreinander, aber auch die Erkenntnis, dass das Alte Land ein Ensemble von Zahnrädern<br />

darstellt.<br />

Es braucht aber auch mutige und zukunftsweisende Entscheidungen aus Politik und Verwaltung, damit<br />

diese Region einen gemeinsamen Weg gehen kann.<br />

Dieses vorliegende <strong>Konzept</strong> bildet die Grundlage für eine zukünftige Entwicklungsstrategie für das Alte<br />

Land. In diesem nehmen, aufgrund der Aktualität, die Bemühungen zum Welterbe eine zentrale Rolle<br />

ein, doch bleibt dieses <strong>Konzept</strong> unabhängig davon in seinen Säulen bestehen.<br />

Kerstin Hintz<br />

1. Vorsitzende<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.<br />

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<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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2.1 Vorwort des Landkreises Stade<br />

(Landrat Michael Roesberg)<br />

Das „Alte Land“ ist eine schon seit Beginn der so genannten Hollerkolonisation<br />

im Mittelalter ganz durchgreifend durch den menschlichen Einfluss geprägte<br />

Kulturlandschaft, die sich bis heute in einem dynamischen<br />

Entwicklungsprozess befindet. Dabei sind über Jahrhunderte hinweg prägende<br />

Elemente wie Siedlungsanlage und Entwässerungsstruktur ablesbar geblieben.<br />

Dadurch ist das „Alte Land“ heute eine historische Kulturlandschaft von<br />

besonderer Eigenart und Aussagekraft.<br />

Die örtliche Initiative, diesen Raum in seiner kulturellen Bedeutung ausdrücklich durch die Eintragung in<br />

die UNESCO-Weltkulturerbeliste anerkennen zu lassen, wird von Seiten des Landkreises Stade von<br />

Anfang an unterstützt. Der Kreistag hat zuletzt mit seinem Beschluss am 20.02.2012 die gemeinsame<br />

Bewerbung der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe und der Gemeinde Jork im Rahmen des Niedersächsischen<br />

Vorauswahlverfahrens zur Erweiterung der Tentativliste ausdrücklich befürwortet.<br />

Ich freue mich, dass inzwischen das Land Niedersachsen das „Alte Land“ als eines von zwei Projekten<br />

für die weitere Auswahlentscheidung auf nationaler Ebene vorgesehen hat. Schon jetzt, auf dem Weg<br />

zum Welterbe, ist die Bedeutung der Eigenständigkeit und der Eigenart des Kulturraumes „Altes Land“<br />

herauszuarbeiten. Die „Baufibel Altes Land“, die im Juli 2011 veröffentlicht wurde, ist hier ein sehr gutes<br />

Beispiel.<br />

Weitere Anstrengungen werden erforderlich sein. Bisher gab es eine beeindruckende Vielfalt von<br />

Aktivitäten und eine breite öffentliche Resonanz, wie durch die hier vorliegenden Unterlagen<br />

dokumentiert wird. Für die zukünftigen Arbeiten, bei denen besonders der Managementplan und das<br />

aufzubauende Regionalmanagement im Fokus stehen werden, ist eine weitere Unterstützung der<br />

Bewerbung der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe und der Gemeinde Jork nötig.<br />

Ich wünsche dem Bewerbungsverfahrens auch im weiteren Fortgang ein gutes Gelingen und einen<br />

erfolgreichen Abschluss am Ziel des Weges zum „Welterbe Altes Land“.<br />

Michael Roesberg<br />

Landrat<br />

Landkreis Stade Juli <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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2.2 Vorwort der Gemeinde Jork und der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe<br />

(Bürgermeister Gerd Hubert, <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Hans Jarck)<br />

Die „Arbeitsgruppe Welterbe“ hat uns allen in der Ihnen vorliegenden Broschüre sehr deutlich gemacht,<br />

wie wichtig es für die Zukunft des Alten Landes ist, den Aufbau eines Regionalmanagements für unsere<br />

beiden Altländer Gemeinden voranzutreiben.<br />

Gerade vor dem Hintergrund der Bewerbung um die Anerkennung des Alten Landes als UNESCO-<br />

Welterbe, aber auch um die Einmaligkeit des Altes Landes als besonderen und einzigartigen<br />

Kulturraum nachhaltig zu schützen und weiter zu entwickeln, ist es aus unserer Sicht wichtig, dieses<br />

Ziel mit allen betroffenen Akteuren zielgerecht voran zu treiben.<br />

In der nachfolgenden Ausarbeitung wird sehr deutlich, dass wir dabei auf die Hilfe aus allen Ebenen der<br />

Politik und auf eine breite Unterstützung der Bevölkerung angewiesen sind.<br />

Die <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe und die Gemeinde Jork wünschen dem Verein für die Anerkennung des Alten<br />

Landes zum Welterbe der UNESCO e. V. den verdienten Erfolg und eine große Aufmerksamkeit in der<br />

Öffentlichkeit.<br />

Gerd Hubert<br />

Bürgermeister<br />

Gemeinde Jork<br />

Hans Jarck<br />

<strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister<br />

<strong>Samtgemeinde</strong> Lühe<br />

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<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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2.3 Vorwort der Fachgruppe Obst und des Obstbauversuchsringes<br />

des Alten Landes e.V. (OVR)<br />

(Ulrich Buchterkirch und Jens Stechmann)<br />

Das Alte Land, das teilweise zu Hamburg und teilweise zu Niedersachsen gehört, ist das größte<br />

zusammenhängende Obstanbaugebiet Deutschlands und hat durch seine besondere,<br />

landschaftsprägende Struktur von Beetstreifen und Grabensystemen einen wichtigen landeskulturellen<br />

Wert. Die Obstbauern der Region haben es über Jahrzehnte hinweg verstanden, die Tradition mit den<br />

Anforderungen des modernen Obstbaus zu verknüpfen und haben dabei einen wichtigen Beitrag zur<br />

Erhaltung der einzigartigen Kulturlandschaft geleistet.<br />

Der Aufbau eines Regionalmanagements als Koordinierungsstelle für die zukünftige Netzwerkarbeit im<br />

Kulturraum Altes Land ist auch für den Obstbau eine große sich bietende Chance.<br />

So ist es sicherlich der Obstbau, der die tragende, wirtschaftliche Säule des Alten Landes bildet.<br />

Jedem Obstbauern muss klar sein, dass die Wahrung und die Sicherung dieser einzigartigen<br />

Kulturlandschaft auch in einem hohen Maße dazu beiträgt, dass die Existenzgrundlage der heimischen<br />

Obstanbauer nicht der Überplanung und Zerstückelung zum Opfer fällt.<br />

Aber auch der Obstbau muss sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen. So ist die seit 2000<br />

geltende Allgemeinverfügung im Mai <strong>2013</strong> durch eine Bundesverordnung über die Anwendung von<br />

Pflanzenschutzmitteln im sogenannten Sondergebiet Altes Land ersetzt worden. Hier spielt die<br />

Ausarbeitung eines ökologischen Gebietsmanagementplanes eine zentrale Rolle. Viele der dort<br />

involvierten Handlungsakteure sind gleichzeitig in verschiedenste andere Projekte im Alten Land und<br />

dessen Umgebung eingebunden, so dass es durchaus Sinn machen würde, sich in einem<br />

gemeinsamen Regionalmanagement wieder zu finden. Es kann nur dann zu einer guten Lösung für alle<br />

kommen, wenn nicht gegeneinander, sondern miteinander gearbeitet wird.<br />

Der Obstbau kann dabei eine zentrale Rolle einnehmen.<br />

Der Obstbau ist ein Wirtschaftszweig, der in vorbildlicher Weise Lebensmittelproduktion, Nachhaltigkeit,<br />

Umweltschutz und „Main stream“ miteinander vereint. Sowohl die Gesellschaft als auch die Politik<br />

verlangen nach einer gesunden und umweltschonenden Obstproduktion.<br />

Kleinbäuerliche Strukturen, wie sie von der Politik gefordert oder gewünscht werden, sind in unserem<br />

Kulturraum mit den vielen Familienbetrieben sehr stark ausgeprägt.<br />

Der Obstbau unterstützt daher den Aufbau eines zentralen Regionalmanagements und wird sich<br />

weiterhin aktiv in die Prozesse einbringen.<br />

Ulrich Buchterkirch<br />

Vorsitzender<br />

Fachgruppe Obst im Niedersächsischen Landvolk<br />

Jens Stechmann<br />

Vorsitzender<br />

Obstbauversuchsring des Alten Landes e.V.<br />

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2.4 Vorwort des Öko-Obstbau Norddeutschland e.V. (ÖON) und der<br />

Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau e.V. (Föko Nord)<br />

(Jörg Quast, Dierk Augustin, Peter Rolker)<br />

„Auf dem Weg zum Welterbe“ ist eine Aussage, die seit Beginn der Hollerkolonisation stimmt und<br />

dennoch erst heute ihre besondere Bedeutung bekommt, in einer Zeit in der das Ausmaß der<br />

kulturellen Leistung ersichtlich wird. Die Bedingungen für eine Anerkennung als Welterbe liegen auf<br />

jeden Fall vor. Ob der Status „Welterbe“ erteilt wird ist eine andere Frage. Für sein Fortbestehen und<br />

seine Weiterentwicklung als „Altes Land“ ist es von großer Bedeutung, dass die Akteure im Raum seine<br />

Besonderheiten wahrnehmen, schätzen und kultivieren. Hier fühlt sich der ökologische Obstbau<br />

gefordert den Prozess der Schaffung eines gemeinsamen Bewusstseins für diesen einzigartigen<br />

Kulturraum zu unterstützen.<br />

Zunächst scheinen lineare, geordnete Strukturen im Widerspruch zum ökologischen Anbau zu stehen.<br />

Für uns sind sie jedoch sichtbare Zeichen unseres Ursprungs und der Mühen unserer Vorfahren, dieses<br />

Land zu gewinnen und nutzbar zu machen. Die Vielzahl von Wasserläufen, bei uns Gräben und<br />

Wettern genannt, schafft ein besonderes Kleinklima und eine für Obstbaugebiete vermutlich<br />

einzigartige Artenvielfalt. Auf beides wollen wir im ökologischen Anbau nicht verzichten.<br />

Die Besonderheit dieses Gebietes beschränkt sich aber nicht auf den aktiv genutzten<br />

landwirtschaftlichen Teil. Es sind auch die Siedlungsräume mit ihren besonderen Strukturen, es sind die<br />

der Obstwirtschaft nachgelagerten Bereiche, es sind gewerbliche Nutzungen, es sind touristische<br />

Attraktionen und auch industrielle Bereiche - eine historisch geprägte, aktive Kulturlandschaft eben.<br />

Punktuelle Eingriffe sind in ihren Auswirkungen auf das Gesamtsystem den Verursachern häufig nicht<br />

ersichtlich oder gar nicht abzuschätzen. Wie in jedem Ökosystem sind Ursache und Wirkung nicht<br />

immer linear. So linear die Strukturen erscheinen, so komplex sind ihre Zusammenhänge. Wer hätte<br />

denn zum Beispiel gedacht, dass ein Gesetz, welches Natur, Umwelt und insbesondere Gewässer<br />

schützen soll, in seiner Folge dazu führt, dass massiv Gräben verfüllt werden und eben genau das zu<br />

Schützende verschwindet? Wer bringt fehlende Überflutungsräume bei Starkregen und feuchte Keller<br />

mit einem verschärften Pflanzenschutzgesetz in Zusammenhang?<br />

Und dies ist nur ein Beispiel an dem deutlich wird, dass eine unabhängige Vernetzung der Interessen<br />

und Anforderungen an das Gebiet stattfinden muss – und wer wäre hier besser geeignet die<br />

Einzelinteressen zu verknüpfen, als eine Bewegung die den gesamten Raum und seine<br />

Weiterentwicklung als kulturelle Besonderheit – ja, als Notwendigkeit schon begreift und fördert?<br />

Der ökologische Obstbau an der Niederelbe wird die Bemühungen der beiden niedersächsischen<br />

Kommunen ein Regionales Management zu etablieren und den Schwerpunkt des „Verein für die<br />

Anerkennung des Alten Landes zum Weltkulturerbe der UNESCO .e.V.“ aktiv unterstützen und sich mit<br />

seinen Bedürfnissen und seinem Potential voll einbringen.<br />

Wir wünschen den Beteiligten viel Erfolg und gute Zusammenarbeit.<br />

Jörg Quast, Dierk Augustin, Peter Rolker<br />

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<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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3 Das Alte Land – Auf dem Weg zum Welterbe<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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3.1 Unsere Bewerbung um die Welterbe-Anerkennung – Hintergründe und<br />

Zielsetzungen<br />

Hintergrund<br />

• UNESCO Welterbe Konvention: 1972, Paris<br />

• 2 Kategorien: Natur und Kultur<br />

• Kulturlandschaften seit 1992, Kulturgut<br />

• 190 Staaten sind der Welterbekonvention beigetreten (ratifiziert).<br />

• <strong>2013</strong>: 981 eingetragene Stätten, 44 gefährdete.<br />

759 Kultur-,<br />

193 Natur- und<br />

29 gemischte Stätten<br />

in 160 Staaten.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Das Alte Land ein Welterbe?<br />

Das Alte Land repräsentiert eine einzigartige im 12. und 13. Jahrhundert gestaltete, lineare<br />

Kulturlandschaft. Es handelt sich um eine historische, planmäßig, überwiegend durch niederländische<br />

Siedler angelegte Kulturlandschaft, die aufgrund dieser niederländischen Prägung auch als Cope- oder<br />

Hollerlandschaft bezeichnet wird. Sie weist bereits seit damals alle wesentlichen, das Alte Land bis<br />

heute prägenden Kulturlandschaftselemente auf. Prägende Merkmale sind ihre, in der mittelalterlichen<br />

Entstehung begründete, lineare Struktur, am besten erkennbar an der bis heute erhaltenen<br />

Entwässerungsstruktur, Infrastruktur- und Siedlungsanlage.<br />

Die linear geprägten Siedlungen, Altdeiche, Altwege, Streifenparzellierungen und die Landnutzung<br />

können bis heute als stark historisch geprägte Landschaft bezeichnet werden. Ihr Gefüge ist damit nicht<br />

nur historisch begründet, sondern eben auch heute noch aktuell entsprechend raumwirksam.<br />

Das Alte Land ist auf europäischer Ebene eindeutig eine abgrenzbare historische Kulturlandschaft von<br />

besonderer Eigenart mit geschützten Denkmälern und Kulturlandschaftselementen. Diese wiederum<br />

bilden zusammen die charakteristischen Strukturen des Alten Landes und damit letztlich die<br />

Unverwechselbarkeit des Landschaftsbildes in seiner Eigenart.<br />

Gleichzeitig stellt das Alte Land einen eigenen Wirtschaftsraum dar, dessen Struktur sich bis heute in<br />

allen Bereichen (Bewirtschaftung, Siedlung, Infrastruktur) der ursprünglichen, im Hochmittelalter<br />

angelegten, linearen Struktur unterordnet. D.h., die Struktur der planmäßig angelegten Landschaft prägt<br />

bis heute die Wirtschafts- und Lebensweise.<br />

Wir sind auf dem Weg<br />

Der Altländer Obstbau ist auf die Geschlossenheit der Region, das Alte Land als Ganzes ist auf einen<br />

wirtschaftlich erfolgreichen Obstbau angewiesen, dieser prägt, pflegt und trägt die Kulturlandschaft.<br />

Der Stolz der Altländer auf ihre Heimat ist groß. Der Kampf vieler Generationen um das kostbare Land<br />

im Urstromtal der Elbe, ein besonderes Zusammengehörigkeitsgefühl, über Jahrhunderte der<br />

besondere Rechtsstatus der Altländer als freie Bauern hat die Menschen und die Landschaft geprägt.<br />

Seit einigen Jahren beschäftigt sich eine Gruppe engagierter Bürger mit der Thematik des<br />

Welterbestatus für das Alte Land, 2008 hat sich der „Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum<br />

Welterbe der UNESCO e.V.“ gegründet, um dieses Vorhaben voranzutreiben.<br />

Seit dem Juni 2012 steht das Alte Land, neben dem Wendland als niedersächsischer Vorschlag zum<br />

Welterbe der UNESCO als Kandidat fest. Die Bewerbung liegt der Kultusministerkonferenz für die neue<br />

bundesdeutsche Vorschlagsliste vor.<br />

Die Bewerbung erfolgt als organisch entwickelte, andauernde Kulturlandschaft. Zurzeit ist die<br />

Bewerbung ein rein deutsches Unterfangen, angedacht ist aber auch eine serielle transnationale<br />

Nominierung zusammen mit den Niederlanden und Polen.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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20<strong>07</strong> wurde die länderübergreifende Kulturlandschaftsanalyse für das gesamte Alte Land in den<br />

Bundesländern Niedersachsen und Hamburg der Öffentlichkeit vorgestellt. Ziel der Untersuchung<br />

waren die kulturlandschaftlichen Elemente und Strukturen als Werte des Alten Landes zu erfassen, zu<br />

analysieren und einzuordnen. Auf dieser Grundlage wurden Elemente von herausragender Bedeutung<br />

als Kulturlandschaftsteile von besonders charakteristischer Eigenart nach der Bestandserfassung<br />

aufgeführt:<br />

- die Altländer Höfe, Kirchen, Windmühlen<br />

- die linear geprägten Siedlungen<br />

- historische Straßen und Wege<br />

- die Langstreifenparzellierung<br />

- die historischen flussbegleitenden Deiche mit ihren Deichdurchbruchspuren und Bracks<br />

- die Sonderkultur Obstbau<br />

- die das kultivierte Land gegen das ehemalige Moor abgrenzenden Hinterdeiche<br />

- die Gräben, Wettern, Fleete<br />

- sowie zahlreiche Entwässerungsgräben<br />

- maritime Elemente in Elbnähe.<br />

Wie die Ergebnisse des Gutachtens deutlich hervorheben, ist das Alte Land nicht isoliert zu betrachten,<br />

sondern als Ergebnis der europäischen Kultivierungsgeschichte anzusehen. Diese nahm im Mittelalter<br />

ihren Ausgang in den Niederlanden und erreichte dann auch Osteuropa.<br />

Das Alte Land ist den lebendigen, gewachsenen Kulturlandschaften zuzuordnen; intensive<br />

Veränderungen gehören seit Jahrhunderten zu dieser Landschaft, in der sich insbesondere Siedlungen<br />

und Obstbau immer wieder an den aktuellen Entwicklungen ausrichteten. Die Wechselwirkung<br />

zwischen Siedlungen und Flutereignissen mit jeweiligem Deichbau ist ebenso charakteristisch wie das<br />

komplexe Entwässerungssystem. Weiterhin sind der Landschaft assoziative Elemente zuzuordnen, die<br />

sich aus der Bedeutung der Landschaft für Kunst und Kultur wie z.B. dem Orgelbau von Arp Schnitger<br />

(1648-1719) ableiten lassen.<br />

Im Fazit wurden folgende Handlungsempfehlungen gegeben:<br />

- Verabschiedung einer Charta zur Kulturlandschaft Altes Land,<br />

- Gründung eines Forums Altes Land,<br />

- Ernennung eines „Kulturlandschafts-Beauftragten“,<br />

- Einrichtung eines digitalen Raumbeobachtungs- und Informationssystems,<br />

- Erarbeitung einer regionalen länderübergreifenden Baufibel Altes Land,<br />

- Evaluation und Monitoring der künftigen Landschaftsentwicklung,<br />

- Weitere Forschung des Alten Landes (z.B. Atlas und Regestenwerk / Urkundenbuch des Alten<br />

Landes),<br />

- Abstimmung gemeinsamer internationalen Aktivitäten zur Hollerkolonisation.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Die Gemeinde Jork und die <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe haben als Grundsatzbeschluss ein gemeinsames<br />

Leitbild für die Kulturlandschaft Altes Land sowie eine „Altländer Charta" im Mai 2011 beschlossen.<br />

Die Charta zur Kulturlandschaft Altes Land schützt den autonomen, authentischen und integralen<br />

Charakter dieser Kulturlandschaft. Ihr heutiger Erhaltungszustand ist nicht nur besser als in den<br />

anderen europäischen Gebieten, sondern auch als in den niederländischen Mutterlandschaften und<br />

wird weitreichend durch bestehende Managementelemente erhalten und gestützt.<br />

Die von der Stadt Hamburg, der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe und der Gemeinde Jork gemeinsam in Auftrag<br />

gegebene Baufibel Altes Land wurde 2011 der Öffentlichkeit übergeben (die Baufibel steht auf der<br />

Internet-Seite der Gemeinde Jork unter https://www.jork.de/kulturlandschaft-altes-land/baufibel-altesland/<br />

zum Download zur Verfügung).<br />

Im Januar <strong>2013</strong> hatte der Welterbeverein gemeinsam mit der Gemeinde Jork und der <strong>Samtgemeinde</strong><br />

Lühe sowie dem Altländer Archiv zum 3. internationalen Hollersymposium eingeladen. Der Einladung<br />

waren 87 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten norddeutschen Raum gefolgt.<br />

Anlässlich dieser Fachtagung wurde das Holler-Zentrum ins Leben gerufen. Das Holler-Zentrum ist eine<br />

Initiative um das Wissen und die Forschungen zur holländischen Siedlungsgeschichte zu vernetzen, zu<br />

inventarisieren, zu katalogisieren, zu kartieren.<br />

Betätigungsfelder des Zentrums werden sein:<br />

- Weiterführen der Forschung, v.a. Alter, Herkunft, Verbreitung, der Kolonisten, insbesondere<br />

europäische Technologietransfer: Wie fand der Austausch des Wissens im Mittelalter statt?<br />

Vergabe von Rechten? etc. hier auch besonders für andere Technologietransfers, Forschung<br />

zu Namen und Sprache.<br />

- Literaturdatenbank<br />

- Projekte für Schulen<br />

- Organisation von (internationalem) Austausch<br />

- Unterstützung bei Ansuchen, wie auch bei Problemen der Erhaltung der Landschaften und<br />

Kulturdenkmäler (Übersalzung, Tideverschiebung, Überplanung etc..)<br />

- Zusammenführung des vorhandenen Kartenmaterials, Erstellung eines historisch-dynamischen<br />

Atlasses (digital, webbasiert). Kartendatenbank<br />

- Dokumentation von bereits durchgeführten, geplanten oder aktuellen Projekten<br />

(Projektdatenbank)<br />

- Netzwerke zwischen verschiedenen Akteuren.<br />

Vor dem Hintergrund der hohen Anforderungen an die Antragsstellung des Alten Landes für ein<br />

zukünftiges Welterbe der UNESCO, aber auch der aktuellen Anforderungen in Fragestellungen des<br />

Wassermanagements, des Pflanzenschutzes, der Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben im Rahmen<br />

des Sondergebiets ‚Altes Land’ aus wasserrechtlicher und naturschutzfachlicher Sicht, wurde auf<br />

Einladung der Gemeinde Jork und der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe im Dorfgemeinschaftshaus Neuenkirchen<br />

im Februar <strong>2013</strong> eine eintägige Fachtagung abgehalten. Der Einladung waren sehr viele<br />

unterschiedliche Akteure gefolgt.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Das wichtigste Ergebnis dieser Fachtagung war die Zielsetzung zur Erstellung eines gemeinsamen<br />

<strong>Konzept</strong>es für den Aufbau eines ökologischen Regional- und Gebietsmanagements im Kulturraum Altes<br />

Land. Ein gemeinschaftliches Vorgehen zwischen Kommunen, Welterbeverein und dem Obstbau ist<br />

unerlässlich. Den Bedarf an einer gemeinsamen Koordinierungsstelle und einer Verknüpfung von<br />

kommunalem Regionalmanagement mit dem ökologischen Gebietsmanagement ist notwendig. Die<br />

Akteure in der Region sollen und möchten einen Konsens herstellen, wobei das Projekt Welterbe als<br />

Austauschplattform genutzt werden sollte. Bei der Weiterverfolgung dieser <strong>Konzept</strong>idee sollen auch<br />

Finanzierungsfragen für einen gemeinsamen Prozess in den Fokus gerückt werden. Das geführte<br />

Auftaktgespräch stellt einen Einstieg in eine engere Vernetzung der Akteure dar. Im weiteren Prozess<br />

sollen für Detailplanungen auch kleinere fachspezifische Arbeitsgruppen gebildet werden. Dabei sollen<br />

in weiteren Schritten auch andere Handlungsakteure wie Kirchen, Tourismus usw. beteiligt werden.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Leitbild für die Kulturlandschaft Altes Land<br />

Der Kulturlandschaftsraum Altes Land<br />

wird für den Obstbau, die<br />

Erholungsnutzung und den Erhalt<br />

natürlicher Ressorts gesichert und<br />

entwickelt.<br />

Dies beinhaltet insbesondere den Erhalt und die Entwicklung<br />

vorrangig von agrarwirtschaftlich nutzbaren Flächen<br />

zur dauerhaften Sicherung der obstbaulichen und landwirtschaftlichen Produktion,<br />

der dörflichen Milieus,<br />

der Erholungsfunktionen und deren Attraktivität für Erholungssuchende,<br />

einer übergeordneten naturräumlichen Vernetzung vorrangig<br />

über vorhandene Gewässerstrukturen.<br />

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<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Die Altländer Charta hat den folgenden Wortlaut:<br />

Artikel 1<br />

(1) Das Alte Land nimmt eine wohl einzigartige Rolle als autonome Landesgemeinde Altes Land im<br />

Rahmen der Weiterentwicklung nach der Hollerkolonisation ein. Die serielle Hollerkolonisation als<br />

menschlich äußerst bedeutende Siedlungsgeschichte ist weltumspannend, diese gilt es in die Hände<br />

der internationalen Staatengemeinschaft zu legen. Dabei sollte das Alte Land die zentrale Rolle<br />

einnehmen.<br />

(2) Mit der Pflege und Nutzung der Landschaft und der Erhaltung der historischen Siedlungsstruktur<br />

bieten sich insbesondere für Obstbau, Naherholung und Tourismus gute Perspektiven.<br />

(3) Eine wirtschaftliche Nutzung, die mit einer nachhaltigen Entwicklung der Region im Einklang steht,<br />

erhält und schafft Arbeitsplätze.<br />

Artikel 2<br />

Über Jahrhunderte wurden spezielle Kulturmaßnahmen angewandt, die das Gesicht des Alten Landes<br />

bis heute prägen. Es besteht die Gefahr, dass der Raum die eigene Kraft verliert und bedeutungslos<br />

wird. Lokale und überregionale, private und öffentliche Überplanungen und daraus abgeleitete<br />

Verwertungsansprüche bedrohen die Existenz der Region.<br />

Artikel 3<br />

Das Alte Land braucht verlässliche Planungs-, Handlungs- und Zukunftsperspektiven, damit die<br />

bestehenden Wirtschaftskreisläufe nachhaltig weiterentwickelt werden können.<br />

Artikel 4<br />

(1) Zeugnisse der Geschichte und einzelne Elemente der Kulturlandschaft sind zu erhalten und dem<br />

Bewusstsein der Bevölkerung, hier insbesondere der nachwachsenden Generationen, aber auch den<br />

Gästen näher zu bringen.<br />

(2) Die Einzigartigkeit der Baudenkmale ist herauszustellen und deren Erhalt ist zu sichern.<br />

Artikel 5<br />

Forschungen über das Alte Land und gemeinsame internationale Aktivitäten sind zu fördern und<br />

voranzutreiben (z.B. zur seriellen Hollerkolonisation).<br />

Artikel 6<br />

Im Rahmen der Hollerkolonisation ist das Alte Land der bedeutende Teil eines weltumspannenden<br />

einzigartigen menschlichen Schaffens. Über mehrere Jahrhunderte erstreckt sich diese einmalige<br />

Siedlungsgeschichte. Deshalb ist das Alte Land welterbewürdig. Dieser Prozess soll begleitet und eine<br />

grenzüberschreitende Zusammenarbeit unterstützt werden.<br />

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<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

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Wesentliche Anerkennungsvoraussetzungen der UNESCO<br />

und die Bewerbung des Alten Landes<br />

Kriterien [(i)- (x)] der UNESCO<br />

Definition, § 49 der Operativen Richtlinien:<br />

„Der außergewöhnlich universelle Wert<br />

bezeichnet eine kulturelle und/oder natürliche Bedeutung, die so<br />

außergewöhnlich ist, dass sie die nationalen Grenzen durchdringt und<br />

sowohl für gegenwärtige als auch künftige Generationen der gesamten<br />

Menschheit von Bedeutung ist. […].“<br />

Einzigartigkeit<br />

Echtheit (Authentizität) - Unversehrtheit (Integrität)<br />

• (ii) für einen Zeitraum oder in einem<br />

Kulturgebiet der Erde einen bedeutenden<br />

Schnittpunkt menschlicher Werte in Bezug<br />

auf Entwicklung der Architektur oder<br />

Technik, der Großplastik, des Städtebaus<br />

oder der Landschaftsgestaltung aufzeigen;<br />

• (iv) ein hervorragendes Beispiel eines<br />

Typus von Gebäuden, architektonischen<br />

oder technologischen Ensembles oder<br />

Landschaften darstellen, die einen oder<br />

mehrere bedeutsame Abschnitte der<br />

Menschheits-Geschichte<br />

versinnbildlichen;<br />

• (v) ein hervorragendes Beispiel einer<br />

überlieferten menschlichen<br />

Siedlungsform, Boden- oder<br />

Meeresnutzung darstellen, die für eine<br />

oder mehrere bestimmte Kulturen typisch<br />

ist, oder der Wechselwirkung zwischen<br />

Mensch und Umwelt, insbesondere, wenn<br />

diese unter dem Druck unaufhaltsamen<br />

Wandels vom Untergang bedroht wird;<br />

• „Das Alte Land stellt seit dem Hochmittelalter<br />

(12. Jh.) eine wichtige Etappe in der<br />

Transportroute vom Hamburger Hafen aus in<br />

die Welt dar. Sein eigener Obstbau verbindet<br />

das Alte Land seit Jahrhunderten mit der<br />

Welt. Zahlreiche Innovationen wurden durch<br />

bzw. für den Obstbau sowie für den Transport<br />

des Obstes entwickelt und exportiert, wie z.B.<br />

bestimmte Lager und unterschiedliche<br />

Schiffstypen.“<br />

• „Das Alte Land stellt eine herausragende<br />

organische, andauernde Kulturlandschaft dar,<br />

die ihre mittelalterliche Gründungsstruktur im<br />

Landschafts- und Gesellschaftsbild bis heute<br />

bewahrt hat und gleichzeitig eine<br />

hochproduktive, moderne Landschaft<br />

darstellt. Sie ist geprägt vom Umgang des<br />

Menschen mit den spezifischen<br />

Gegebenheiten einer Flussmarsch.“<br />

• Kriterium (v) soll wie folgt auf das Alte Land<br />

angewendet werden: „Das Alte Land stellt ein<br />

herausragendes und komplettes Zeugnis dar,<br />

wie natürliche Voraussetzungen die<br />

Entwicklung eines traditionellen Lebensstils<br />

bedingen: Das Leben in einer Flussmarsch<br />

und als Hinterland einer großen Stadt. Das<br />

Alte Land stellt gleichzeitig einen eigenen<br />

Wirtschaftsraum und ein Verbindungsglied<br />

zwischen der Großstadt und der Welt dar. Die<br />

Struktur der Kulturlandschaft Altes Land<br />

ordnet sich bis heute in allen Bereichen<br />

(Bewirtschaftung, Siedlung, Infrastruktur) der<br />

ursprünglichen, im Hochmittelalter<br />

angelegten, linearen Struktur unter. D.h., die<br />

Struktur der planmäßig angelegten<br />

Landschaft prägt bis heute die Wirtschaftsund<br />

Lebensweise.“<br />

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<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

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3.2 Die „Meilensteine“ des Projektes<br />

Meilensteine - auf unserem Weg<br />

Die Initiative zur Bewerbung des Alten Landes um die Anerkennung zum<br />

Welterbe der UNESCO wurde bereits Ende 1999 gestartet. Nachdem<br />

zunächst eine Arbeitsgruppe aktiv das Verfahren vorangebracht hatte, wurde<br />

2008 der Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der<br />

UNESCO e.V. gegründet und hat die Federführung sowie die fachliche Arbeit<br />

mit den intensiven Vorarbeiten zur Vorbereitung der formellen Bewerbung<br />

auf der Grundlage der UNESCO-Vorgaben übernommen. Im Oktober 2011<br />

wurde nach Zustimmung durch die Räte der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe und der<br />

Gemeinde Jork die Bewerbung des Alten Landes beim Land Niedersachsen<br />

eingereicht – im Juni 2012 wurde dann die erfreuliche Entscheidung des<br />

Landes Niedersachsen bekannt gegeben, nach der das Alte Land ein<br />

niedersächsischer Kandidat und für die deutsche Tentativliste gemeldet wird.<br />

Seitdem ist das Alte Land ganz offiziell ein niedersächsischer Kandidat für die Anerkennung zum<br />

Welterbe der UNESCO. Auf diesen Kandidatenstatus können wir stolz sein, mit diesem neuen Stand<br />

selbstbewusst umgehen und die Bewerbung weiterhin mit großer Außenwirkung und viel Engagement<br />

mit Leben erfüllen.<br />

Nun läuft die Prüfung auf Bundesebene – der nächste wichtige Meilenstein wäre es, wenn die<br />

Bewerbung des Alten Landes mit auf die bundesdeutsche Vorschlagsliste genommen wird. Wir rechnen<br />

Anfang 2014 mit dem Ergebnis – in den nächsten Monaten läuft auf Bundesebene in einer<br />

Auswahlkommission die Prüfung der Bewerbung mit einer intensiven Evaluierung, während der die<br />

Region besichtigt wird und auch vor Ort durch die Auswahlkommission Kontakte geknüpft und<br />

Gespräche geführt werden.<br />

In diesem Prozess ist es ganz besonders wichtig, dass möglichst viele Interessierte aus unserer<br />

Einwohnerschaft, aus den Institutionen sowie Akteure aus allen Aufgabenbereichen den Prozess<br />

begleiten, sich untereinander austauschen, Anregungen und Fragestellungen einbringen und letztlich<br />

auch die Bewerbung und die Initiative des Alten Landes unterstützen.<br />

In Zusammenarbeit mit der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe, der Gemeinde Jork und dem Welterbeverein<br />

koordiniert zurzeit eine Arbeitsgruppe die weiteren Planungen. Ziel soll es sein, möglichst ab Anfang<br />

2014 ein gemeinschaftliches Regionalmanagement zu installieren, um eine Netzwerkarbeit für den<br />

Kulturraum des Alten Landes unter Einbeziehung aller Akteure einzuleiten. Eine erste <strong>Konzept</strong>idee<br />

dazu wurde am 25.06.<strong>2013</strong> den Fachausschüssen von <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe und Gemeinde Jork<br />

vorgestellt – die weiteren kommunalpolitischen Beratungen und Entscheidungen dazu werden im<br />

Herbst <strong>2013</strong> anstehen.<br />

Wir bedanken uns bei allen, die unsere Region in diesem zukunftorientierten Prozess unterstützen und<br />

uns begleiten.<br />

Der langjährige Prozess mit einer Vielzahl von Gesprächen und Fachveranstaltungen auf regionaler<br />

und überregionaler Ebene wird in einer "Meilenstein-Übersicht" in Kurzform dokumentiert und<br />

fortgeschrieben - diese Darstellung ist auch eine der Grundlagen der Bewerbungsunterlagen.<br />

Die „Meilensteinübersicht“ ist als Anlage 1 diesem <strong>Konzept</strong> beigefügt und steht zum Download auf der<br />

Website der Gemeinde Jork www.jork.de zur Verfügung.<br />

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<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

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4 Der Managementplan<br />

Art. 4 des Übereinkommens zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt<br />

(UNESCO-Konvention aus 1972)<br />

„Jeder Vertragsstaat erkennt an, dass es in erster Linie<br />

seine eigene Aufgabe ist, Erfassung, Schutz und Erhaltung<br />

in Bestand und Wertigkeit des in seinem Hoheitsgebiet<br />

befindlichen, in den Artikeln 1 und 2 bezeichneten Kulturund<br />

Naturerbes sowie seine Weitergabe an künftige<br />

Generationen sicherzustellen. Er wird hierfür alles in seinen<br />

Kräften Stehende tun, unter vollem Einsatz seiner eigenen<br />

Hilfsmittel und gegebenenfalls unter Nutzung jeder ihm<br />

erreichbaren internationalen Unterstützung und<br />

Zusammenarbeit, insbesondere auf finanziellem,<br />

künstlerischem, wissenschaftlichem und technischem<br />

Gebiet.“<br />

Die UNESCO-Welterbekonvention ist seit mehr als 40 Jahren das international bedeutendste<br />

Instrument, das von der Völkergemeinschaft zum Schutz des Kultur- und Naturerbes beschlossen<br />

wurde. Seit 1972 haben 190 Staaten das Übereinkommen unterzeichnet, wovon 160 auf der<br />

Welterbeliste repräsentiert sind.<br />

Durch den Föderalismus in Deutschland liegen grundsätzliche Zuständigkeiten aus dieser Konvention<br />

bei den Bundesländern, die die Konvention mit ratifiziert haben.<br />

Allgemeine Anforderungen an Welterbegüter<br />

1. Außergewöhnliche und universelle Bedeutung<br />

2. Kulturgüter müssen authentisch sein (Echtheit)<br />

3. Kulturgüter und Naturgüter ausreichender Größe: Integrität (Unversehrtheit)<br />

4. Dauerhaft rechtlicher Schutz<br />

5. Management<br />

6. Ein oder mehrere Kriterien müssen erfüllt werden<br />

7. Koordinierende Institution<br />

Auch der Aufbau und der dauerhafte Betrieb eines Managementsystems und einer koordinierenden<br />

Institution sind damit allgemeine Anforderungen, die die UNESCO-Vorgaben an Welterbestätten stellen.<br />

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<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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4.1 Vorgaben und Zielsetzungen der UNESCO-Kommission<br />

Managementpläne als Voraussetzung<br />

Grundlage für das <strong>Konzept</strong> der Arbeitsgruppe Welterbe zum Aufbau eines Regionalmanagements als<br />

Koordinierungsstelle für die Netzwerkarbeit im Kulturraum Altes Land ist der folgende Leitfaden von<br />

Dr. Brigitta Ringbeck (Auswärtiges Amt / Mitglied des UNESCO-Welterbekomitees)<br />

Managementpläne für Welterbestätten<br />

Ein Leitfaden für die Praxis<br />

Birgitta Ringbeck: Managementpläne für<br />

Welterbestätten.<br />

Ein Leitfaden für die Praxis.<br />

Bonn: Deutsche UNESCO-Kommission, 2008.<br />

116 Seiten + CD-ROM<br />

Nach den Richtlinien für die Durchführung der<br />

Welterbekonvention soll jede in die Welterbeliste<br />

eingetragene Stätte über einen Managementplan<br />

verfügen, der erläutert, wie der außergewöhnlich<br />

universelle Wert eines Gutes erhalten werden<br />

kann. Managementpläne sind das zentrale<br />

Planungsinstrument für den Schutz, die Nutzung,<br />

die Pflege und die erfolgreiche Weiterentwicklung<br />

von Welterbestätten.<br />

www.unesco.de<br />

Die besondere Verantwortung einer Welterberegion für einen kontinuierlichen Betrieb eines<br />

Managementsystems im Sinne der UNESCO-Vorgaben hat Dr. Ringbeck auf der Jahrestagung <strong>2013</strong><br />

des UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. in Quedlinburg dargestellt:<br />

„Die höchste Quote bei gefährdeten Welterbestätten<br />

(70 % der Roten Liste) sind Welterbestätten, die kein<br />

ausreichendes Management vorweisen.“<br />

(Zitat Dr. Brigitta Ringbeck – Auswärtiges Amt / Mitglied des UNESCO-<br />

Welterbekomitees)<br />

Andere Erfahrungsberichte und Gespräche anlässlich der o.g. Jahrestagung im April <strong>2013</strong> in<br />

Quedlinburg machten unserer Arbeitsgruppe Welterbe deutlich, dass mit dem Schritt zum Aufbau eines<br />

Managements nicht bis zu einer angestrebten Anerkennung durch die UNESCO gewartet werden darf,<br />

sondern vielmehr schon früher – bereits im Bewerbungsverfahren – diese Schritte eingeleitet werden<br />

müssen, um die Netzwerkarbeit in der Region aus Anlass der Bewerbung und des nationalen und<br />

internationalen Prüfungsverfahrens zukunftsorientiert auszurichten.<br />

Im Praxisvortrag "Management des Welterbes Obergermanisch-Raetischer Limes - Grundlagen und<br />

Verfahrensweisen" hat der verantwortliche Koordinator Dr. Stephan Bender folgende Empfehlung<br />

gegeben:<br />

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„Der Bereich Limes hat sich in Form einer Kommission im<br />

Managementbereich organisiert und zwar schon bevor die<br />

Welterbeanerkennung erfolgt ist. Die Bildung erfolgte<br />

länderübergreifend in Form einer Verwaltungsvereinbarung<br />

und hatte auch das Ziel, diese Kommission für<br />

Managementaspekte zu bilden und dauerhaft zu erhalten,<br />

unabhängig davon, ob der Limes-Bereich ein Welterbe wird<br />

oder nicht. Das gesamte Projekt und sämtliche<br />

Planungsschritte waren von Anfang an so angelegt, dass<br />

die Organisation auch dann eingerichtet wird, selbst wenn<br />

keine Welterbeanerkennung läuft.“<br />

(Zitat: Dr. Stephan Bender – Limes-Koordinator Baden-Württemberg)<br />

Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang für unsere Arbeitsgruppe Welterbe auch die<br />

Bekanntmachung der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. aus Juni <strong>2013</strong> über die 37. Tagung des<br />

UNESCO-Welterbekomitees in Phnom Penh, Kambodscha, in der insgesamt 19 Stätten neu in die Liste<br />

des Welterbes aufgenommen wurden, darunter aus Deutschland den Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel<br />

(aus: www.unesco.de):<br />

(…) Eine Stätte konnte von der Liste des bedrohten<br />

Welterbes gestrichen werden: Bam (Anmerkung: im Iran) und<br />

seine Kulturlandschaft gilt nicht mehr als gefährdet. Das<br />

Welterbekomitee kam zu der Überzeugung, dass (…) ein<br />

verbessertes Management die Erhaltung des Kulturerbes<br />

sicherstelle (…).<br />

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Für das Projekt im Kulturraum Altes Land sind für die Arbeitsgruppe Welterbe folgende generelle<br />

Aussagen und Empfehlungen aus dem Praxisleitfaden von Dr. Brigitta Ringbeck „Managementpläne für<br />

Welterbestätten“ eine wesentliche Grundlage:<br />

„Schlagworte“ aus dem UNESCO-Leitfaden (Auszüge):<br />

• Mit der Aufnahme einer Stätte in die Welterbeliste kommt der Forderung<br />

nach einem Instrumentarium für ein effektives Management immer<br />

größere Bedeutung zu. Denn Welterbestätten durchlaufen dynamische<br />

Entwicklungsprozesse, die das Erhaltungsziel zuweilen vor große<br />

Herausforderungen stellen.<br />

• Managementpläne sind das zentrale Planungsinstrument für den Schutz,<br />

die Nutzung, die Pflege und die erfolgreiche Weiterentwicklung von<br />

Welterbestätten.<br />

• Mit Nachdruck wird die Einrichtung einer koordinierenden Stelle in der<br />

Resolution „UNESCO-Welterbe in Deutschland“ der Deutschen UNESCO-<br />

Kommission empfohlen.<br />

• Bei umfangreichen Vorhaben sollen zwischen den Fachdienststellen eine<br />

ständige Zusammenarbeit auf allen Ebenen hergestellt und<br />

zweckdienliche Koordinierungsregelungen getroffen werden, so dass<br />

Entscheidungen unter Berücksichtigung der verschiedenen in Betracht<br />

kommenden Interessen einvernehmlich getroffen werden können. Die<br />

Untersuchungen sollen von vornherein gemeinsam geplant und es soll ein<br />

Verfahren zur Beilegung von Streitigkeiten entwickelt werden.<br />

Weitere Anforderungen aus dem UNESCO-Leitfaden (Auszüge):<br />

• Masterplan und Maßnahmenkatalog<br />

• Einbeziehung aller „Fachdisziplinen“ in einen Rahmenplan<br />

• Wissenschaftliche Untersuchungen und Forschungsprogramme<br />

• Tourismuskonzept, Vermarktung, touristische Infrastruktur,<br />

Besucherinformation und Besucherlenkung<br />

• Monitoring und Qualitätssicherung, regelmäßige Berichterstattung<br />

• Vernetzung aller „Sachverständigen“ in Beiräten und Kommissionen<br />

• Konfliktmanagement<br />

• Vermittlung der Welterbe-Idee, Öffentlichkeitsarbeit, Bildung, Erarbeitung<br />

von Programmen zur Präsentation und Förderung des<br />

Welterbegedankens, Schulungen<br />

• Aktive Mitarbeit im UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V.<br />

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4.2 Zielsetzungen eines zukünftigen Regionalmanagements als<br />

Koordinierungsstelle für die Netzwerkarbeit im Alten Land<br />

Das Fazit aus Sicht der Arbeitsgruppe Welterbe im Kulturraum Altes Land:<br />

Die Arbeitungsgruppe bewertet die Chancen für unsere Region aus diesem Prozess wie folgt:<br />

Das Welterbeprojekt bedeutet einen Meilenstein in den<br />

Einstieg für eine ganzheitliche zukunftsorientierte<br />

Regionalentwicklung für den Kulturraum Altes Land.<br />

Das Regionalmanagement schafft im Rahmen einer<br />

interkommunalen Zusammenarbeit eine Vernetzung aller<br />

Akteure sowie aller Handlungsfelder der<br />

Zukunftsentwicklungsplanung der Region.<br />

Dabei ist die erhoffte Welterbe-Anerkennung nur ein<br />

Element – generell geht es darum, den einheitlichen<br />

Kulturraum des Alten Landes unter Beteiligung aller<br />

Akteure und Interessengruppen in eine ganzheitliche<br />

Zukunftsplanung zu bringen.<br />

Aus Sicht der Arbeitsgruppe Welterbe können mit einem frühzeitigen Aufbau<br />

eines Regionalmanagements als Koordinierungsstelle für die regionale<br />

Netzwerkarbeit nicht nur die Bewerbung um die Anerkennung als Welterbe<br />

der UNESCO und die laufenden Evaluierungsverfahren gefördert werden,<br />

sondern vor allem auch die Umsetzung der übereinstimmenden Beschlüsse<br />

der Räte der Gemeinde Jork und der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe zum Leitbild der<br />

Kulturlandschaft Altes Land und zur Altländer Charta. Eine<br />

zukunftsorientierte Vernetzung aller regionalen Handlungsfelder und Akteure<br />

ist dafür auch jetzt schon eine wesentliche Grundlage für die<br />

Zukunftsentwicklungsplanung unserer Region.<br />

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4.3 Der Entscheidungsvorschlag unserer „Arbeitsgruppe Welterbe“<br />

Vorschläge der Arbeitsgruppe<br />

• Aufbau eines Regionalmanagements im Rahmen der interkommunalen<br />

Zusammenarbeit (IKZ) zwischen der Gemeinde Jork und der<br />

<strong>Samtgemeinde</strong> Lühe zum 01.03.2014 – zunächst projektbezogen befristet<br />

für drei Jahre<br />

• Stellenbesetzung durch eigenes Personal (Neuverträge)<br />

• Stellenbedarf 1,0 Stelle Regionalmanager/in mit entsprechender fachlicher<br />

Qualifikation zzgl. 0,5 Stelle Assistenz / Bürokraft<br />

• Personalkosten p.a. = ca. 80.000 EUR<br />

• Sachkosten p.a. = ca. 20.000 EUR<br />

• Beratung und Entscheidung im Herbst <strong>2013</strong> im Rahmen der<br />

Haushaltsplanberatungen beider Kommunen für 2014 einschließlich der<br />

mittelfristigen Finanzplanung.<br />

Persönliche Einschätzung der Arbeitsgruppe<br />

• Bis zur Abgabe der Bewerbung lief das Projekt im kommunalen Bereich<br />

der Gemeinde Jork und der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe überwiegend im internen<br />

Bereich. Die inhaltliche Bearbeitung und die Schaffung der<br />

Bewerbungsvoraussetzungen wurden vom Verein für die Anerkennung des<br />

Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V. an vorderster Stelle<br />

übernommen.<br />

• Mit der Aufnahme auf die niedersächsische Vorschlagsliste ging „die Arbeit<br />

erst richtig los“ – die internen Beratungen wurden verlassen und das<br />

Projekt muss mit öffentlicher Aufmerksamkeit und Unterstützung<br />

vorangebracht werden.<br />

• Die angestrebte Netzwerkarbeit über das Welterbeprojekt kann für die<br />

Zukunftsplanung des Kulturraums ein wichtiger Meilenstein werden – auch<br />

falls die Welterbe-Bewerbung nicht vollständig zum Erfolg führen sollte; der<br />

Grundgedanke der auf Nachhaltigkeit angelegten Bewerbung bleibt selbst<br />

dann aktuell. Auch der Weg soll daher ein Ziel in diesem Prozess sein.<br />

• Die anstehenden Arbeitschritte kann die bestehende Arbeitsgruppe auf<br />

Dauer nicht ehrenamtlich und mit den derzeitigen hauptberuflichen<br />

Ressourcen leisten. Eine erfolgversprechende weitere Netzwerkarbeit<br />

kann aus Sicht der Arbeitsgruppe nur mit einem hauptberuflich geführten<br />

Regionalmanagement vorangebracht werden.<br />

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• Die Arbeitsgruppe empfiehlt deshalb, ein Regionalmanagement zeitnah<br />

bereits im laufenden Bewerbungsverfahren einzusetzen – Kontakte zu<br />

anderen Welterberegionen haben bestätigt, dass dieser frühe Schritt<br />

absolut sinnvoll ist, um letztlich auch die Chancen für ein erfolgreiches<br />

Bewerbungsverfahren deutlich zu erhöhen (umfassende Außenwirkung).<br />

• Ebenso sollte ein Regionalmanagement organisatorisch mit umfassenden<br />

Entscheidungskompetenzen und einem eigenen Finanzbudget<br />

ausgestattet werden, um schnelle und unkomplizierte Entscheidungswege<br />

im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit zu ermöglichen.<br />

• Dazu wird den Hauptverwaltungsbeamten und den kommunalpolitischen<br />

Mandatsträgern der Gemeinde Jork und der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe<br />

empfohlen, über eine modernere Organisationsstruktur (z.B.<br />

Zweckverband oder ähnliche Verwaltungsvereinbarung) nachzudenken<br />

und zu entscheiden.<br />

Weitere aktuelle Handlungsnotwendigkeiten aus Sicht der Arbeitsgruppe<br />

• Schaffung einer nachhaltigen regionalen und überregionalen öffentlichen<br />

Aufmerksamkeit für die Welterbe-Bewerbung der Region, weitergehende<br />

Bürgerbeteiligungsprozesse, weitergehender Aufbau von neuen „Public-<br />

Private-Partnerships“ im Projekt<br />

• Schulung und Information von regionalen Akteuren, Einbindung weiterer<br />

Einrichtungen, wie z.B. Büchereien und Schulen<br />

• Prüfung von Fördermittelchancen für die laufenden Kosten des<br />

Regionalmanagements – insbesondere in Richtung Land Niedersachsen<br />

(Kontakte zu anderen Welterbe-Regionen haben aufgezeigt, dass<br />

Managementsysteme auch von den Ländern mitfinanziert werden)<br />

• Nutzung von Kooperationsmöglichkeiten mit dem Landkreis Stade im<br />

weiteren Prozess<br />

• Einbindung der regionalen Landtagsabgeordneten<br />

• Einbindung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und<br />

Kultur und der Ministerin<br />

• Organisation von Informationsveranstaltungen und Fach- bzw.<br />

Praxisvorträgen mit Akteuren aus anderen Regionen<br />

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5 <strong>Konzept</strong> eines zukünftigen Regionalmanagements im Alten Land<br />

Aufbauend auf den bereits dargestellten Grundlagen und den aktuellen Erkenntnissen des Vereins für<br />

die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V. und der Arbeitsgruppe Welterbe<br />

schlagen wir den Hauptverwaltungsbeamten und den Räten der Gemeinde Jork und der <strong>Samtgemeinde</strong><br />

Lühe die Beschlussfassung für das folgende <strong>Konzept</strong> vor.<br />

Dieses <strong>Konzept</strong> ist nicht statisch, sondern dynamisch und ist bei neuen Erkenntnissen, Planungen und<br />

Entscheidungen bedarfsorientiert fortzuschreiben.<br />

5.1 Zielsetzungen und Aufgabenkatalog<br />

Allgemeine Aufgaben des Regionalmanagements:<br />

Das professionell besetzte Regionalmanagement fungiert als regionsweite<br />

Beratungs- und Koordinierungsstelle und unterstützt somit in erster Linie die<br />

Kommunen und den Gestalterkreis Obstbau beim Aufbau und der Umsetzung<br />

eines „Regionalen Entwicklungskonzeptes“ sowie – soweit wie aus Obstbausicht<br />

erforderlich und machbar – eines Gebietsmanagementsplans. Zusätzlich ist eine<br />

Einbindung aller regionalen und auch der überregionalen Handlungsfelder, soweit<br />

diese für den Kulturraum Altes Land eine besondere Bedeutung haben könnten,<br />

einschließlich der weiteren betroffenen Akteure unerlässlich.<br />

Angesichts der unterschiedlichen Akteure kommt dem Regionalmanagement eine<br />

besondere Bedeutung als Schnittstelle zu. Es arbeitet den Entscheidungsträgern<br />

zu, bereitet Arbeitsgruppensitzungen vor, organisiert die Öffentlichkeitsarbeit, berät<br />

Projektträger und sorgt für einen umfassenden Informationsaustausch zwischen<br />

den Strukturen und Initiativen in der Region.<br />

Das Regionalmanagement ist eine für alle Akteure nutzbare Dienstleistung in der<br />

Region. Es unterstützt die Kommunen und die weiteren Akteure bei der Umsetzung<br />

einer ganzheitlichen und zukunftsorientierten Entwicklungsstrategie.<br />

Dazu gehören im Wesentlichen folgende Aufgaben:<br />

• Koordinierungs- und Schnittstellenfunktion zwischen den Kommunen, dem<br />

Obstbau, den Ministerien, dem Landkreis sowie den weiteren<br />

Handlungsakteuren und der Bevölkerung, Vernetzung aller<br />

Sachverständigen und Akteure und Erstellung eines Rahmenplans für die<br />

Netzwerkarbeit<br />

• Koordination des weiteren Welterbe-Bewerbungsverfahrens in Kooperation<br />

mit der Arbeitsgruppe Welterbe und dem Verein für die Anerkennung des<br />

Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V., Zusammenarbeit mit dem<br />

Altländer Archiv<br />

• Beteiligung an Verfahren zur Regional- und Verkehrsentwicklung in<br />

Zusammenhang mit den Fachbehörden und Fachämtern auf regionaler<br />

und überregionaler Ebene, Begleitung von regionalen Entwicklungsplänen<br />

und Maßnahmen der Städtebauförderung, Zusammenarbeit mit dem<br />

Denkmalschutz und privaten Eigentümern von Denkmälern zur Sicherung<br />

des Denkmalbestandes<br />

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<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

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• Geschäftsstellenfunktion für alle Akteure<br />

• Moderation des gemeinsamen Prozesses im Kulturraum Altes Land, Vorund<br />

Nachbereitung zentraler Sitzungen<br />

• Beratung der Akteure bei der Initiierung und Umsetzung der prioritären<br />

Projekte<br />

• Organisation von Fortbildungen und Informationsveranstaltungen, z.B. zu<br />

folgenden Themen: Qualitätsmanagement, Projektentwicklung,<br />

Finanzierung, Evaluation, inhaltliche Fortbildung<br />

• Unterstützung von Aktivitäten im Fördermittelmanagement, Beobachtung<br />

der „Fördermittellandschaft“, Chancen von weiteren nationalen Mitteln zur<br />

Co-Finanzierung, Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Geoinformation<br />

und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN) und weiteren<br />

Fördermittelgebern<br />

• Kooperation mit regionalen Unterstützern und Sponsoren<br />

• Sammlung / Sortierung / Vernetzung der Projektideen, Impulsgeberfunktion<br />

• Vernetzung der für die Umsetzung von Projekten notwendigen<br />

Ansprechpartner<br />

• Beratung der Ansprechpartner und Angebot einer zentralen Anlaufstelle<br />

• Koordinierung und Ausführung der Öffentlichkeitsarbeit, Erstellung von<br />

Publikationen und Richtlinien einschließlich Fachbroschüren und<br />

Forschungspublikationen, Ausrichtung von Fachkolloquien, Förderung der<br />

wissenschaftlichen Arbeiten in Kooperation mit dem Altländer Archiv<br />

• Bildung von Prioritäten bei den einzelnen Aufgaben<br />

• Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit und Beteiligung an<br />

Gebietskooperationen<br />

• Beratung und Information der kommunalpolitischen Gremien der<br />

Kommunen<br />

• Förderung der Umsetzung des Leitbilds für die Kulturlandschaft Altes Land<br />

und der Altländer Charta<br />

• Dokumentation der Projekte und Ausführung der Schnittstellenfunktion<br />

• Unterstützung der Projektgruppen und Arbeitskreise bei der Planung und<br />

Umsetzung ihrer Projekte<br />

• Weiterentwicklung und Evaluierung des Managementsplans für das<br />

Welterbekonzept und die weitere Netzwerkarbeit, Erstellung von<br />

Jahresberichten sowie Prozess- und Projektevaluation, Erfolgskontrolle<br />

und Prozesssteuerung, Monitoring und Qualitätssicherung; Koordinierung<br />

zur Erstellung und Umsetzung des erforderlichen Nominierungs-Dossiers<br />

• Festigung des „Wir-Gefühls“ in der Region<br />

• Entwicklung von Kooperationsprojekten mit anderen Regionen<br />

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• Konfliktmanagement<br />

• Kooperation mit touristischen Organisationen u.ä. und Initiierung von<br />

Marketingaktionen; Weiterentwicklung des regionalen Tourismuskonzeptes<br />

vor dem Hintergrund eines sanften Tourismus, Unterstützung der<br />

überregionalen Aufmerksamkeit um das Welterbebewerbungsverfahren,<br />

Förderung einer gesellschaftlichen Relevanz für das Welterbeprojekt mit<br />

dem Grundgedanken „Erbe der Menschheit“ und Förderung des<br />

Welterbegedankens<br />

• Aufbau und Weiterentwicklung von ständigen<br />

Bürgerbeteiligungsprozessen: Einbindung der Bevölkerung bei speziellen<br />

Handlungsfeldern und auch allgemein; die Bevölkerung muss in die Lage<br />

versetzt werden, den Prozess zu kennen und auch daran teilzuhaben. Die<br />

Initiierung von themenorientierten Arbeitsgruppen unter Einbindung der<br />

Bevölkerung, des Gewerbes, der Einrichtungen sowie von Vereinen,<br />

Verbänden und Organisationen wird eine wesentliche Arbeitsgrundlage<br />

sein.<br />

• Aufbau und Weiterentwicklung von „Puplic-Private-Partnerships“<br />

• Schaffung eines Bildungsangebotes, Organisation eigener<br />

Veranstaltungen, Kooperation mit den Veranstaltungsträgern in der<br />

Region, Nutzung überregionaler Veranstaltungsinitiativen wie z.B. Tag des<br />

offenen Denkmals oder Welterbetage.<br />

• Erarbeitung eines <strong>Konzept</strong>es für den Aufbau eines „Welterbe-<br />

Informationszentrums im Kulturraum Altes Land“ in Abhängigkeit von der<br />

weiteren Entwicklung des Bewerbungsverfahrens<br />

Für den Einstieg in den ganzheitlichen Prozess empfiehlt die Arbeitsgruppe die<br />

Initiierung eines ersten<br />

„Zukunftsgipfels im Kulturraum Altes Land“<br />

unter Einbeziehung aller Akteure. Auf diesem Wege können Themen- und<br />

Handlungsfelder gemeinschaftlich erarbeitet und Schnittmengen wie auch ggf.<br />

konträre Zielsetzungen der Akteure ermittelt und einer Priorisierung unterzogen<br />

werden. Für den Einstieg in diese Initiative wäre eine externe Moderation sicherlich<br />

hilfreich – so kann dieser Meilenstein auch schon vor Besetzung eines<br />

Regionalmanagements gestartet werden. Auch nach dem Einstieg ist eine<br />

kontinuierliche Fortführung des „Zukunftsgipfels“ unter der Moderation des<br />

Regionalmanagements anzustreben.<br />

Insbesondere muss das Regionalmanagement aufgrund der Aufgabenvielfalt über<br />

ein breites, aktuelles Fachwissen und eine hohe Methodenkompetenz verfügen,<br />

um seine Aufgabe als Beratungs- und Koordinierungsstelle wahrnehmen zu<br />

können. Der Arbeitsplan des Regionalmanagements sieht daher den regelmäßigen<br />

Besuch von Fachveranstaltungen sowie die Teilnahme an<br />

Fortbildungsveranstaltungen vor.<br />

Eine besondere fachliche Ausrichtung der Besetzung in Richtung Ökologie,<br />

Umwelt, Natur, Landwirtschaft wäre wünschenswert.<br />

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<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

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Öffentlichkeitsarbeit und Internet<br />

Über die Websites des Vereins für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.<br />

(www.welterbe-altes-land.de) und der Gemeinde Jork (www.jork.de) koordiniert die Arbeitsgruppe<br />

Welterbe bereits zum jetzigen Zeitpunkt ein intensives Informationsangebot mit einem hohen<br />

Aktualisierungsgrad. Ein Newsletter-Angebot wurde ebenfalls initiiert. Die Internet-Auftritte der<br />

<strong>Samtgemeinde</strong> Lühe und des Tourismusvereins Altes Land e.V. sind an zentraler Stelle zu diesem<br />

Informationsangebot verlinkt. Eine Medienkooperation mit der regionalen Presse wird von der<br />

Arbeitsgruppe gelebt, und es wurden gemeinsam mit dem Landkreis Stade neue Ideen zur<br />

Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit auch auf Ebene des Landkreises entwickelt.<br />

Dieses Informationsangebot ist ein sinnvoller Einstieg, aber noch nicht ausreichend, um für das Projekt<br />

in allen Handlungsfeldern die öffentliche Aufmerksamkeit zu fördern und regionale und überregionale<br />

Akteure gezielter in die Netzwerkarbeit einzubinden. Diese Aufgabe stellt einen wichtigen Einstieg für<br />

das Regionalmanagement dar, um auf einer neuen und ganzheitlichen Plattform die Kooperationen und<br />

das Informationsangebot weiterzuentwickeln.<br />

Für das Regionalmanagement schlägt die Arbeitsgruppe Welterbe zu diesem Themenfeld folgendes<br />

<strong>Konzept</strong> vor:<br />

Die Öffentlichkeitsarbeit zur Information der Akteure und zur Mobilisierung der<br />

Bevölkerung erfolgt durch das Regionalmanagement. Insbesondere folgende<br />

Medien und Formen sollen für die Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden:<br />

• Aufbau einer neuen Website mit einem eigenständigen Themenportal unter<br />

Einbeziehung des bisherigen Informationsangebotes zum Welterbeprojekt<br />

der Arbeitsgruppe Welterbe<br />

• Durchführung von öffentlichen Zukunftsgipfeln, Regionalkonferenzen oder<br />

Foren<br />

• Ausweitung der bestehenden Medienkooperationen in den überregionalen<br />

Bereich<br />

• regelmäßige Herausgabe von Pressemitteilungen und Durchführung von<br />

Pressekonferenzen<br />

• regelmäßige Herausgabe eines Infobriefes und / oder eines Newsletters<br />

sowie themenbezogenen Publikationen<br />

• Aufbau von Kooperationen mit anderen Akteuren, Einrichtungen und<br />

Veranstaltungsträgern zur Unterstützung und Begleitung deren<br />

Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen des gemeinschaftlichen Prozesses<br />

Mit der Öffentlichkeitsarbeit sollte das Regionalmanagement insbesondere auch<br />

die folgenden Ziele verfolgen, die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen<br />

Prozess sind:<br />

• Die Identifikation der Bevölkerung mit der Region soll gestärkt werden,<br />

• es sollen möglichst viele Akteure für den regionalen Entwicklungsprozess<br />

gewonnen werden und<br />

• durch unterschiedliche Aktionen sollen die verschiedenen<br />

Bevölkerungsgruppen angesprochen werden.<br />

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5.2 Grundsätzliche Themen und Handlungsfelder, Aufbau eines Netzwerkes –<br />

Einbindung von regionalen und überregionalen Akteuren<br />

Das gemeinsame Regionalmanagement ist ein wesentlicher Schwerpunkt der<br />

strategischen Zukunftsentwicklungsplanung der Kommunen und der Region. Es<br />

muss so eingerichtet und mit Leben erfüllt werden, dass die Region auch dann<br />

Früchte aus der Arbeit des Regionalmanagements trägt, wenn das Welterbe-<br />

Bewerbungsverfahren nicht in Gänze erfolgreich abgeschlossen werden sollte.<br />

Diese ganzheitliche Betrachtung setzt voraus, dass neben den Kommunen und<br />

den Obstbauverbänden folgende weitere Akteure eingebunden werden müssen<br />

bzw. es sinnvoll ist, auch die folgenden Handlungsfelder mit einzubeziehen:<br />

• Ministerialebene und Regierungsvertretung, jeweils themenbezogen für<br />

Grundsatzangelegenheiten<br />

• Landkreis Stade<br />

• Regionalplanung<br />

• Denkmalschutz und Denkmalförderung – mit Einbeziehung der Eigentümer<br />

von denkmalgeschützten Objekten – Welche Aufgaben stehen zum Erhalt<br />

der Denkmale an – Welche Fragestellungen gibt es dabei?<br />

• Naturschutz- und Umweltbelange<br />

• Wasserrechtliche Belange<br />

• Gebietskooperation Aue/Lühe - Schwinge (GK 29) einschließlich der<br />

Arbeitsgruppe Sondergebiet<br />

• Gestalterkreis der regionalen Obstbauverbände zum Gebietsmanagement<br />

• Standortmonitoring<br />

• Auswirkungen aus der demografischen Entwicklung – auch bezogen auf<br />

Einrichtungen sowie Vereine und Verbände<br />

• Wirtschaftsförderung<br />

• Weitere Regionalinitiativen, z.B. Leader-Prozess<br />

• Regionales Fördermittelmanagement und auch erstmals Einbeziehung der<br />

Möglichkeiten aus dem Landes-Städtebauförderungsprogramm für kleinere<br />

und mittlere Kommunen unter Betrachtung der in der Richtlinie genannten<br />

Handlungsfelder<br />

• Tourismusverein Altes Land e.V. – Tourismuskonzept<br />

• Tourismusverband Landkreis Stade<br />

• Maritime Landschaft Unterelbe<br />

• Verkehrsplanung, insbesondere touristische Verkehrsplanung<br />

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• Energiemanagement- und Klimaschutzkonzepte<br />

• Ideensammlung für „Leuchtturmprojekte“ im Rahmen des<br />

Welterbegedankens und des sanften Tourismus – Unterstützung der<br />

Investorensuche – Beteiligung an Investorenhandbüchern<br />

• Begleitung der kulturhistorischen Fachforschungen zur dynamischen<br />

Kulturlandschaft Altes Land<br />

• Erreichen einer möglichst internationalen Außenwirkung<br />

• Evaluierungsprozess<br />

• Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) als Handlungsbaustein<br />

• Kinder-, Jugend- und Sozialplanung<br />

• Schulprojekte<br />

• Kulturaspekte<br />

• Gewerbe<br />

• Initiierung von themenorientierten Arbeitsgruppen unter Einbindung der<br />

Bevölkerung, des Gewerbes, der Einrichtungen sowie von Vereinen,<br />

Verbänden und Organisationen<br />

• Kooperation mit regionalen und überregionalen Veranstaltungsträgern<br />

• Gewinnung von Patenschaften für regionale Projekte<br />

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<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

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5.3 Organisation und personelle Besetzung eines Regionalmanagements<br />

Der generelle Entscheidungsvorschlag der Arbeitsgruppe Welterbe an die Hauptverwaltungsbeamten<br />

und die Räte der Gemeinde Jork sowie der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe ist in diesem <strong>Konzept</strong> unter Ziffer 4.3.<br />

dargestellt.<br />

Ein Kernelement dieses Vorschlages ist die personelle Besetzung der für die Region neuen<br />

Schnittstellen- und Koordinierungsaufgabe als Dienstleistung durch eigenes Fachpersonal für das<br />

Management und entsprechender Assistenz im Bereich der allgemeinen Büro- und<br />

Verwaltungstätigkeiten.<br />

Abgewogen wurde in der Arbeitsgruppe Welterbe alternativ eine auf Zeit angelegte Kooperation mit<br />

externen Planungsbüros anstelle des eigenen Personals. Die Arbeitsgruppe kommt allerdings<br />

übereinstimmend zum Ergebnis, dass dieser Weg keine Alternative darstellen kann. Die<br />

vorgeschlagene Intensität der Netzwerkarbeit macht eine persönliche Ansprechbarkeit vor Ort in<br />

unserer Region unerlässlich. Das Management muss eine eigene Dynamik und Strahlkraft für die<br />

Region entwickeln. Auch müssen der regionale Bezug und die Kenntnisse über Abläufe, Planungen,<br />

Fragestellungen entwickelt werden, nicht nur gegenüber den beiden Kommunen, sondern vor allem<br />

auch gegenüber den einzubindenden Akteuren. Unabhängig davon ist im Arbeitsprozess eine intensive<br />

Kooperation mit dem Altländer Archiv vor dem Hintergrund des Welterbegedankens in unserer<br />

dynamischen Kulturlandschaft fachlich geboten. Diese Voraussetzungen können von keinem externen<br />

Dienstleister im erforderlichen Umfang geleistet werden.<br />

Eine erfolgversprechende weitere Netzwerkarbeit kann aus<br />

Sicht der Arbeitsgruppe daher nur mit einem hauptberuflich<br />

geführten Regionalmanagement zielorientiert vorangebracht<br />

werden.<br />

Vorschläge der Arbeitsgruppe zum weiteren Ablauf für personelle und organisatorische<br />

Fragestellungen:<br />

• Laufzeit des Regionalmanagements im Rahmen von projektbezogenen<br />

Arbeitsverträgen zunächst drei Jahre mit der Option auf Verlängerung<br />

• Organisatorische Anbindung an eine der beiden Gemeindeverwaltungen,<br />

wobei bei dieser Entscheidung organisatorische Flexibilität und kurze<br />

Dienstwege gegenüber dem Altländer Archiv maßgeblich berücksichtigt<br />

werden sollten<br />

• Vor diesem Hintergrund Entscheidung zum Raumkonzept und zur<br />

Arbeitsplatzinfrastruktur<br />

• Das Regionalmanagement sollte als Stabsstelle der Geschäftsleitung<br />

zugeordnet werden. Die Verwaltungsorganisation der Kommune bleibt<br />

ansonsten unberührt. Damit sind auch zwischen Regionalmanagement und<br />

der Geschäftsleitung kurze Wege und Entscheidungsprozesse<br />

gewährleistet. Genauso kann auf diesem Wege die Netzwerkarbeit<br />

gewährleistet werden, ohne auf die ansonsten bestehende<br />

Verwaltungsgliederung Rücksicht nehmen zu müssen.<br />

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• Entscheidung eines modernen Organisationskonzeptes, z.B.<br />

Zweckverband oder sonstige Verwaltungsvereinbarung, um dem<br />

Regionalmanagement umfassende und vor allem schnelle<br />

Entscheidungsmöglichkeiten einzuräumen einschließlich einer eigenen<br />

Budgetverantwortung. Damit wird auch die ansonsten bestehende<br />

Notwendigkeit der Einbindung der kommunalpolitischen Organe und<br />

Gremien beider Kommunen (zwei Hauptverwaltungsbeamte, zwei<br />

Fachausschüsse, zwei Hauptausschüsse, zwei Räte) deutlich flexibilisiert.<br />

Durch eine entsprechende Verwaltungsvereinbarung kann gewährleistet<br />

werden, dass eine kommunalpolitische Beteiligung und Aufsichtsfunktion<br />

beider Kommunen im Sinne des niedersächsischen<br />

Kommunalverfassungsrechts in einem Fachbeirat o.ä. gewährleistet bleibt.<br />

• Verwaltungsintern ist über die Weisungsgebundenheit der<br />

Regionalmanagerin / des Regionalmanagers zu entscheiden und<br />

gleichzeitig ist eine übergeordnete Stelle zur Konfliktlösung zu benennen.<br />

• Entsprechende Voraussetzungen und Verfahren können über eine<br />

Verwaltungsvereinbarung geregelt werden, die in der Entscheidungshoheit<br />

beider Räte liegt.<br />

Bei der Akquise eigenen Fachpersonals für das Management können folgende Kriterien für die Auswahl<br />

herangezogen werden:<br />

• Vergleichbare Regionalmanager/in-Funktion in einer anderen Region, z.B.<br />

im Rahmen des zurückliegenden Leader+- bzw. Leader-Prozesses oder<br />

von ILEK-Verfahren<br />

• Berufserfahrungen in der Regionalentwicklung und / oder in<br />

regionsbezogenen Zukunftsentwicklungsplanungen<br />

• Tätigkeit in Planungsbüros mit Erfahrungen in der Erstellung von<br />

Entwicklungskonzepten<br />

• Erfahrungen im Projektmanagement<br />

• Erfahrungen mit dem Inhalt von EU-Förderprogrammen sowie<br />

Programmen auf Bundes- und Landesebene oder von Stiftungen und<br />

deren Umsetzung, Fördermittelmanagement<br />

• Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Gremien und in der<br />

interkommunalen Zusammenarbeit<br />

• Moderation von Bürgerbeteiligungsprozessen<br />

• Erfahrungen in der Dorfentwicklungsplanung, der ländlichen<br />

Tourismusplanung oder in agrarstrukturellen Entwicklungsplanungen<br />

• Erfahrungen im Marketing und im Tourismusmanagement<br />

• Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit privaten und kommunalen<br />

Projektträgern<br />

Die Arbeitsgruppe Welterbe schlägt ein mehrstufiges Auswahlverfahren mit Abgabe einer Arbeitsprobe<br />

vor und bittet die beiden Kommunen um eine Beteiligungsmöglichkeit im Rahmen der<br />

Auswahlverfahren.<br />

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5.4 Finanzierung – Förderungsbestrebungen – haushaltsmäßige Abwicklung<br />

Die geschätzten Gesamtkosten für das Regionalmanagement belaufen sich aus heutiger Sicht auf rd.<br />

100.000 EUR pro Jahr, davon 80.000 EUR Personalkosten für die dargestellten Stellenanteile und rd.<br />

20.000 EUR Sachkosten für eigene Projekte und Aktivitäten im Rahmen der Koordinierungsaufgaben<br />

und des Außenmarketings.<br />

Dieses <strong>Konzept</strong> schlägt eine kommunale Struktur vor, so dass haushaltsrechtliche und<br />

stellenplanbezogene Entscheidungen in beiden Räten Voraussetzung sind.<br />

Die Entscheidung, über welchen kommunalen Haushalt die Abwicklung der laufenden Erträge und<br />

Aufwendungen erfolgen soll, sowie die Frage der Verrechnung des Eigenanteils zwischen beiden<br />

Kommunen kann im Rahmen der Verwaltungsvereinbarung in Abhängigkeit der Organisationsstruktur<br />

getroffen werden.<br />

Die Arbeitsgruppe Welterbe unterstützt die beiden Kommunen bei der Prüfung von evtl.<br />

Fördermittelchancen zur Einwerbung der Co-Finanzierung für die laufenden Aufwendungen des<br />

Regionalmanagements.<br />

Im Betrieb des Regionalmanagements können ggf. Einzelmaßnahmen und Einzelprojekte ebenfalls<br />

förderfähig sein. Hierzu kommt es darauf an, dass das Regionalmanagement ein eigenes<br />

Fördermittelmanagement aufbaut bzw. mit den bestehenden <strong>Konzept</strong>en der beiden Kommunen<br />

kooperiert.<br />

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6 Entscheidungen der kommunalpolitischen Gremien der<br />

Gemeinde Jork und der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe<br />

Auf dem Weg zum Welterbe haben die Räte der Gemeinde Jork und der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe in der<br />

Vergangenheit folgende wesentliche Grundsatzentscheidungen getroffen:<br />

• Entscheidung zum gemeinsamen Leitbild für die Kulturlandschaft Altes<br />

Land<br />

• Beschlussfassung über die Altländer Charta<br />

• Beteiligung an der länderübergreifenden Kulturlandschaftsanalyse Altes<br />

Land<br />

• Erstellung einer gemeinsamen Baufibel für das Alte Land - diese soll<br />

mithelfen, die charakteristischen Besonderheiten und die<br />

Alleinstellungsmerkmale des Alten Landes allgemein und insbesondere die<br />

der Bebauung bei der Bevölkerung, den Bauinteressierten und den im<br />

Bauwesen tätigen Personen stärker bewusst zu machen und<br />

Gestaltungsvorschläge für die Bautätigkeit zu geben.<br />

• Grundsatzentscheidung zur Bewerbung des niedersächsischen Teils des<br />

Alten Landes für die Anerkennung zum Welterbe der UNESCO mit dem<br />

Bewerbungsbeschluss für die Aufnahme auf die niedersächsische<br />

Tentativliste. Gleichzeitig wurden die erforderlichen Haushaltsmittel<br />

bereitgestellt, um das Bewerbungsverfahren und das aufzustellende<br />

Bewerbungsdossier mit fachlicher Hilfe zu ermöglichen.<br />

6.1 Kooperation des Vereins für die Anerkennung des Altes Landes zum<br />

Welterbe der UNESCO e.V. und der Arbeitsgruppe Welterbe mit den<br />

Kommunen<br />

Im Rahmen der Beschlussfassungen der Räte der Gemeinde Jork und der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe wurde<br />

der Verein zur Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V. gleichzeitig beauftragt,<br />

das weitere Vorgehen um die Bewerbung zu koordinieren und die Erarbeitung des Dossiers zur<br />

Nominierung des Alten Landes zu entwickeln und voranzubringen.<br />

Bereits 2008 wurde der Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.<br />

gegründet. Er ist aus der Arbeitsgemeinschaft Welterbe hervorgegangen, die seit 2002 an dem Projekt<br />

arbeitet. Der Verein übernimmt die Federführung sowie die intensiven fachlichen Arbeiten im<br />

Zusammenhang mit der formellen Bewerbung auf der Grundlage der UNESCO-Vorgaben.<br />

Aufgrund der Beauftragung durch die beiden Ratsbeschlüsse führt der Verein das gesamte Verfahren<br />

auch im Namen der Gemeinde Jork und der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe.<br />

Unabhängig von den wesentlichen Grundsatzentscheidungen der beiden kommunalen Räte informiert<br />

der Verein im gesamten Prozess regelmäßig die Hauptverwaltungsbeamten und die politischen<br />

Gremien.<br />

Die bisherigen Meilenstein-Schritte des gesamten Prozesses sind diesem <strong>Konzept</strong> als Anlage 1<br />

beigefügt und stehen auf www.jork.de zum Download zur Verfügung.<br />

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Innerhalb des Vereins gestaltet die Arbeitsgruppe Welterbe seit der niedersächsischen Entscheidung zu<br />

Kandidatenstatus das weitere Projekt und koordiniert im ersten Schritt insbesondere die weitere<br />

intensive Einbindung der Obstbauvertretungen in die Verfahrensschritte.<br />

In diesem Zusammenhang war für die Arbeitsgruppe Welterbe eine gemeinsame Sitzung der<br />

Kulturausschüsse der Gemeinde Jork und der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe am 25. Juni <strong>2013</strong> ein weiterer<br />

wesentlicher Meilenstein. Im Rahmen dieser Sitzung konnte die Arbeitsgruppe beide Gremien<br />

gebündelt über den aktuellen Stand und die Hintergründe des Bewerbungsverfahrens informieren und<br />

erstmals in den Gremien die in den letzten Monaten gesammelten bzw. erarbeiteten Erkenntnisse zum<br />

Aufbau einer regionalen Koordinierungsstelle vorstellen.<br />

Zwischen der Arbeitsgruppe Welterbe und den Interessenvertretern des Obstbaus im Alten Land wurde<br />

im Rahmen des Prozesses eine intensive Kommunikation und Kooperation aufgebaut. Die<br />

Obstbauvertretungen sind in wesentliche Arbeitsgruppen-Sitzungen eingebunden. Aus dem Obstbau<br />

informierten die Vertreter in unserer Arbeitsgruppe im Rahmen dieser gemeinsamen<br />

Kulturausschusssitzung die Mandatsträger beider Gemeinden über die aktuellen Entwicklungen und die<br />

anstehenden Aufgaben, die für das Sondergebiet Altes Land für den Obstbau in unserem Kulturraum<br />

anstehen. Insbesondere begrüßten beide die Möglichkeit, als obstbauliche Interessenvertretung und<br />

damit als wesentlicher und flächenmäßig größter Wirtschaftsfaktor der Region in einem notwendigen<br />

Regionalmanagement bei der Netzwerkarbeit in der Region an vorderster Stelle mitwirken zu können.<br />

Aufbauend auf den Berichten und Informationen in der Sitzung am 25. Juni <strong>2013</strong> hat die Arbeitsgruppe<br />

Welterbe dieses <strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements als Koordinierungsstelle für die<br />

Netzwerkarbeit im Kulturraum Altes Land entwickelt und legt dieses den Hauptverwaltungsbeamten<br />

beider Kommunen für die weiteren kommunalen Beratungen und Entscheidungen sowie für die weitere<br />

Kooperation mit dem Land Niedersachsen vor.<br />

6.2 Der konkrete Entscheidungsvorschlag der Arbeitsgruppe Welterbe für die<br />

Kommunen<br />

Aufbauend auf der gemeinsamen Sitzung der Kulturausschüsse von Gemeinde Jork und<br />

<strong>Samtgemeinde</strong> Lühe am 25.06.<strong>2013</strong> schlägt die Arbeitsgruppe Welterbe den<br />

Hauptverwaltungsbeamten beider Kommunen vor, dieses <strong>Konzept</strong><br />

• den Ratsmitgliedern der Räte von Gemeinde Jork und <strong>Samtgemeinde</strong><br />

Lühe,<br />

• den regionalen Landtagsabgeordneten,<br />

• der Niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur (verbunden<br />

mit einem eigenständigen Zuschuss- bzw. Kooperationsantrag) sowie<br />

• dem Landrat des Landkreises Stade (zur Information und mit der Bitte um<br />

Unterstützung)<br />

vorzulegen.<br />

Die Arbeitsgruppe Welterbe bietet im weiteren Verfahren ihre Unterstützung an.<br />

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<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

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Für die Vorlage an die Räte der Gemeinde Jork und der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe und für die sich<br />

anschließende Beratungsfolge schlägt die Arbeitsgruppe folgenden Beschlussvorschlag vor:<br />

• Die Räte der Gemeinde Jork und der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe fassen den<br />

Grundsatzbeschluss zum Aufbau eines Regionalmanagements als<br />

Koordinierungsstelle für die Netzwerkarbeit im Kulturraum Altes Land auf<br />

der Grundlage dieses <strong>Konzept</strong>es.<br />

• Die Verwaltungen beider Kommunen werden beauftragt, Fördermittel- und<br />

Kooperationschancen gegenüber dem Land Niedersachsen zu prüfen und<br />

Detailvorschläge zur Umsetzung des <strong>Konzept</strong>es, zu<br />

Verwaltungsvereinbarungen, organisatorischen Schritten und zur<br />

Einleitung von personellen Besetzungsverfahren zu entwickeln. Die<br />

Ergebnisse werden den Gremien gesondert zur <strong>abschließende</strong>n<br />

Entscheidung vorgelegt.<br />

• Zu den Haushaltsplanberatungen für 2014 und dem sich anschließenden<br />

Finanzplanungszeitraum werden die dargestellten Personal- und<br />

Sachkosten eingebracht.<br />

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<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

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6.3 Prüfung von Fördermittelchancen<br />

Unbedingt notwendig ist aus Sicht der Arbeitsgruppe ein kommunaler Zuwendungs- bzw.<br />

Kooperationsantrag gegenüber dem Land Niedersachsen, gezielt gegenüber dem Niedersächsischen<br />

Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Das Antragsverfahren sollte gemeinschaftlich durch<br />

weitergehende Erläuterungen und Gespräche gegenüber der Ministerin und den regionalen<br />

Landtagsabgeordneten begleitet werden. Der Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum<br />

Welterbe der UNESCO e.V. hat vor diesem Hintergrund bereits ein Arbeitsgespräch mit den regionalen<br />

Abgeordneten und dem Landkreis Stade eingeladen und organisiert. Der Niedersächsischen Ministerin<br />

für Wissenschaft und Kultur liegt ebenfalls eine Einladung für einen Besuch im Alten Land zu einem<br />

Gespräch und zur Abstimmung der weiteren Schritte vor.<br />

Für einen noch zu stellenden Fördermittel- und Kooperationsantrag gegenüber dem Land<br />

Niedersachsen sind aus Sicht der Arbeitsgruppe folgende Kriterien relevant:<br />

• Der Kulturraum des Alten Landes ist seit Mitte 2012 ein niedersächsischer<br />

Kandidat zur Anerkennung als UNESCO-Welterberegion. Das Land<br />

Niedersachsen hat das Alte Land als niedersächsische Bewerbung dem<br />

Bund vorgelegt. Damit hat das Land Niedersachsen gegenüber dem Bund<br />

die eigene (Landes-)Zielsetzung bekundet, mit diesem Kandidatenstatus<br />

das Alte Land in den Kreis der UNESCO-Welterbegüter aufzunehmen.<br />

• Art. 4 des Übereinkommens zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der<br />

Welt (UNESCO-Konvention aus 1972) hebt die folgende Verpflichtung der<br />

beteiligten Staaten hervor (siehe auch Ziffer 4 dieses <strong>Konzept</strong>es):<br />

„Jeder Vertragsstaat erkennt an, dass es in erster Linie seine eigene<br />

Aufgabe ist, Erfassung, Schutz und Erhaltung in Bestand und<br />

Wertigkeit des in seinem Hoheitsgebiet befindlichen, in den Artikeln 1<br />

und 2 bezeichneten Kultur- und Naturerbes sowie seine Weitergabe an<br />

künftige Generationen sicherzustellen. Er wird hierfür alles in seinen<br />

Kräften Stehende tun, unter vollem Einsatz seiner eigenen Hilfsmittel<br />

und gegebenenfalls unter Nutzung jeder ihm erreichbaren<br />

internationalen Unterstützung und Zusammenarbeit, insbesondere auf<br />

finanziellem, künstlerischem, wissenschaftlichem und technischem<br />

Gebiet.“<br />

• Durch den Föderalismus in Deutschland liegen grundsätzliche<br />

Zuständigkeiten aus dieser Konvention bei den Bundesländern, die die<br />

Konvention mit ratifiziert haben. Aus Sicht der Arbeitsgruppe Welterbe<br />

besteht damit auch eine besondere Verantwortung des Landes<br />

Niedersachsen, alle eigenen Möglichkeiten zur Förderung des<br />

eingeleiteten Prozesses auszunutzen. Dabei kann und muss es unserer<br />

Einschätzung nach um Kooperationen und auch um finanzielle<br />

Unterstützungen gehen, nicht nur als mögliche spätere anerkannte<br />

Welterberegion, sondern bereits im laufenden Bewerbungs- und<br />

Evaluierungsverfahren, um einen Welterbekandidaten des Landes<br />

Niedersachsen im Verfahren auf Bundes- und ggf. späterer internationaler<br />

Ebene zu unterstützen. Ohne ein ausreichendes und auf die Zukunft<br />

angelegtes Managementsystem wird es aus unserer Sicht kaum möglich<br />

sein, den UNESCO-Anforderungen nachzukommen und das weitere<br />

Evaluierungsverfahren bestehen zu können.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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• Bestehende Erfahrungen haben gezeigt, dass sich Bundesländer in<br />

Welterberegionen auch schon im Bewerbungs- und Evaluierungsverfahren<br />

in den Aufbau von Managementsystemen mit finanzieller und fachlicher<br />

Begleitung eingebracht haben.<br />

• Unabhängig von einer finanziellen Förderung ist mit dem<br />

Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur eine<br />

Abstimmung der weiteren Vorgehensweise zur wissenschaftlichen<br />

Regionsforschung ggf. unter Initiierung von Hochschulprojekten sinnvoll.<br />

• Die niedersächsischen Regierungsfraktionen treffen in ihrer<br />

Koalitionsvereinbarung <strong>2013</strong> bis 2018 zu den Themenbereichen EU-<br />

Fördermittelvergabe und Koordination der EU Förderung unter anderem<br />

folgende Zielsetzungen (auszugsweise):<br />

„(…) Die rot-grüne Koalition wird das Partnerschaftsprinzip stärken. Sie<br />

wird deshalb lokale und regionale Akteure, Umweltverbände,<br />

Sozialpartner und die Zivilgesellschaft aktiv in die Entwicklung der<br />

operationellen Programme und aller weiteren Programmphasen<br />

einbeziehen. (…)<br />

Dies kann nur unter Einbeziehung der Politik, der Kommunen, aller<br />

relevanten Akteure sowie der Bürgerinnen und Bürger vor Ort<br />

geschehen. Die künftigen regionalen Förderkonzepte werden vom Kabinett<br />

beschlossen. Zur Vorbereitung und Begleitung dieser regionalen<br />

Entwicklungsprozesse wird unter Leitung der Staatskanzlei ein<br />

gemeinsamer Staatssekretärsausschuss aller betroffenen Ressorts<br />

gebildet. Die Vorbereitung von Leitlinien und die Definition von regionalen<br />

Förderzielen erfolgt in einer neuen Stabsstelle in der Staatskanzlei unter<br />

Beteiligung der entsprechenden Ressorts. Die Initiierung, Bündelung und<br />

Umsetzung der regionalen Förderprojekte liegen bei vier<br />

Landesbeauftragten, die ihren Sitz in Hildesheim, Braunschweig,<br />

Oldenburg und Lüneburg haben und organisatorisch an diese Stabsstelle<br />

angebunden werden. Die Landesbeauftragten werden die<br />

Regierungsvertretungen ersetzen. Neben landesweiten Programmen, die<br />

weiter über die jeweils zuständigen Ministerien abgewickelt werden, wird<br />

es zusätzlich auch regionale Entwicklungskonzepte geben, die nach<br />

Kabinettsbeschluss von den jeweiligen Landesbeauftragten koordiniert<br />

werden. Durch die Landesbeauftragten wird die künftige Landesregierung<br />

wieder mit eigenen Repräsentantinnen und Repräsentanten in den<br />

Regionen vor Ort sein. (…)<br />

Die Beauftragten der Landesregierung sind personelle und<br />

organisatorische Ansprechpartner in den Regionen. Sie erarbeiten<br />

gemeinsam mit Kommunen und lokalen Akteuren regionale<br />

Entwicklungskonzepte über Grenzen der Gebietskörperschaften<br />

hinaus. Unterhalb dieser Ebene können regionale<br />

Koordinierungsstellen zeitweise und projektbezogen eingerichtet<br />

werden. (…)<br />

Diese landespolitischen Zielsetzungen der Regierungsfraktionen decken<br />

sich mit den regionalen Zielsetzungen zum eigenen Managementsystem<br />

und zu einer modernen und zukunftsorientierten Netzwerkarbeit. Das Land<br />

Niedersachsen ist durch das Welterbe-Bewerbungsverfahren bereits ein<br />

Partner der Region. Eine Förderung und Unterstützung der regionalen<br />

Netzwerkarbeit deckt sich mit den in der Koalitionsvereinbarung<br />

verankerten landespolitischen Zielsetzungen. Vor diesem Hintergrund kann<br />

es sowohl für den Kulturraum Altes Land wie auch für das Land<br />

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<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Niedersachsen als gemeinsame Chance angesehen werden, z.B. im<br />

Rahmen eines landesweiten Pilotprojektes in die gemeinsame<br />

Netzwerkarbeit einzusteigen und unterhalb des Landes Niedersachsens<br />

eine regionale Koordinierungsstelle zu entwickeln.<br />

Weitere Fördermittelchancen können aus Sicht der Arbeitsgruppe zurzeit noch nicht in den Vordergrund<br />

gestellt werden. In den letzten Monaten hat die Arbeitsgruppe hierzu Gespräche mit dem Landesamt für<br />

Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen im Hinblick auf die neue Europäische<br />

Förderkulisse ab 2014 und eine etwaige Beteiligung des Alten Landes an einer Nachfolgekulisse für die<br />

Leader-Region Altes Land und Horneburg sowie mit der Geschäftsstelle des Förderfonds der<br />

Metropolregion Hamburg geführt. Aus den in diesem <strong>Konzept</strong> dargestellten Zielsetzungen wird das<br />

angestrebte eigenständige Regionalmanagement für den Kulturraum Altes Land nicht förderfähig sein<br />

können. Die jeweiligen Förderkriterien werden aber durchaus Synergien ermöglichen und auch<br />

projektbezogene Einzelmaßnahmen fördern können.<br />

Empfohlen wird, in den weiteren Prüfungen den Landkreis Stade mit einzubinden und mögliche<br />

Synergien zu nutzen. Die Arbeitsgruppe Welterbe konnte bereits ein Arbeitsgespräch mit dem Landrat<br />

und dem Kreisbaurat führen – ein gemeinschaftliches Vorgehen bei weiteren „Meilensteinen“ in diesem<br />

Projekt konnte dankenswerterweise vereinbart werden – der Landkreis Stade hat hierzu seine fachliche<br />

Unterstützung angeboten.<br />

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<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

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6.4 Weitere Zeitplanung<br />

Für das 2. Halbjahr <strong>2013</strong> stehen aus Sicht der Arbeitsgruppe folgende Schwerpunkte an:<br />

• Der Evaluierungsprozess zur Bewerbung des Alten Landes auf<br />

Bundesebene läuft voraussichtlich in den nächsten Monaten. Soweit die<br />

Kommunen und der Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum<br />

Welterbe der UNESCO e.V. von der Prüfungskommission in die<br />

Evaluierung eingebunden werden, erfolgt eine intensive Kooperation.<br />

• Arbeitsgespräch mit den regionalen Landtagsabgeordneten, dem<br />

Landkreis Stade, den Obstbauvertretungen, den<br />

Hauptverwaltungsbeamten beider Kommunen und der Arbeitsgruppe<br />

Welterbe zur Vorstellung dieses <strong>Konzept</strong>es und zur Erörterung von<br />

Kooperationsmöglichkeiten mit dem Land Niedersachsen am 08. August<br />

<strong>2013</strong><br />

• Öffentlicher Fach- und Praxisvortrag des Vorsitzenden des UNESCO-<br />

Welterbestätten Deutschland e.V., Horst Wadehn, zum Thema „Welterbe –<br />

Was nun?“ am 08. August <strong>2013</strong><br />

• Arbeitsgespräch mit der Niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft<br />

und Kultur zur Vorstellung dieses <strong>Konzept</strong>es und zur Erörterung von<br />

Kooperationsmöglichkeiten mit dem Land Niedersachsen<br />

(Terminorganisation ist eingeleitet)<br />

• Öffentlicher Fach- und Praxisvortrag zum Thema „Management in<br />

Welterbestätten“ aus einer anderen Welterberegion (Terminorganisation ist<br />

eingeleitet)<br />

• Einbringung dieses <strong>Konzept</strong>es in die kommunalpolitischen Beratungen von<br />

Gemeinde Jork und <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe – Haushaltsplanberatungen in<br />

beiden Kommunen im Herbst <strong>2013</strong><br />

• Fortsetzung der Kooperation mit den regionalen Obstbauvertretungen zur<br />

weiteren Klärung von Fragestellungen und Nutzung von Synergien<br />

• Organisation einer Fachtagung in Trägerschaft des Landkreises Stade<br />

(Koordination erfolgt auf Vorschlag und gemeinsam mit dem Landkreis<br />

Stade)<br />

• Weiterentwicklung der intensiven Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt –<br />

Schaffung einer weitergehenden regionalen und überregionalen<br />

öffentlichen Aufmerksamkeit<br />

• Schulung und Information von regionalen Akteuren (im ersten Schritt<br />

insbesondere Mitgliederversammlung des Tourismusvereins Altes Land<br />

e.V. und Information der Gästeführer/innen)<br />

• Erarbeitung und Ausweisung einer „Hollerroute“ gemeinsam mit dem<br />

Tourismusverein Altes Land e.V. als neues touristisches Angebot für<br />

Wanderer sowie Fahrrad- und Kfz-Ausflüger und für die Altländer<br />

Bimmelbahn.<br />

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<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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• Erarbeitung einer Veranstaltungs- und Aktivitätenreihe mit kulturellem<br />

Informations- und Schulungscharakter in Kooperation mit anderen<br />

Vereinen, Einrichtungen, Organisationen und lokalen Akteuren, z.B. zu<br />

folgenden Themen:<br />

„Holländische Woche“ in Kooperation mit lokalen<br />

Veranstaltungsträgern<br />

„UNESCO-Projektschule“ als Schulprojekt<br />

"Mit holländischem Fußmaß ab in die Geschichte"<br />

Lesung „Der Deichbau im Alten Land“<br />

„Architektur und Baukunst im Alten Land“<br />

„Kleigraben“<br />

„Altländer Hochzeitssuppe“<br />

An zwei Abenden erlernen wir das „Altländer Filigran“<br />

Gezielte Einbindung von Ausstellungen im Museum Altes Land in<br />

die kulturelle Veranstaltungsreihe<br />

Einbindung der neuen Veranstaltungsideen in den bestehenden<br />

kulturellen und touristischen Veranstaltungskalender.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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7 Impressum<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum<br />

Welterbe der UNESCO e.V.<br />

Westerladekop 4<br />

21635 Jork<br />

Telefon: 0 41 62 / 9569<br />

Telefax: 0 41 62 / 600409<br />

Erstellt durch die<br />

„Arbeitsgruppe Welterbe“:<br />

Kerstin Hintz<br />

k.hintz@welterbe-altes-land.de<br />

1. Vorsitzende des Vereins für die Anerkennung des Alten Landes<br />

zum Welterbe der UNESCO e.V.<br />

Susanne Höft-Schorpp<br />

archiv@jork.de<br />

Archivarin der Gemeinde Jork und Mitglied des Vorstandes im<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der<br />

UNESCO e.V.<br />

Matthias Riel<br />

riel@jork.de<br />

Fachbereichsleiter „Zentrale Steuerung“ der Gemeinde Jork und<br />

Mitglied im Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum<br />

Welterbe der UNESCO e.V.<br />

Jork, im Juli <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Anhang 1<br />

Meilensteine<br />

auf unserem Weg<br />

Gesamtübersicht<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Tätigkeiten, Arbeitsschritte und Meilensteine des Vereins zur Anerkennung des Altes Landes<br />

zum UNESCO Welterbe<br />

(auf der Grundlage der <strong>Fassung</strong> aus November 2012 der insitu World Heritage consulting – mit eigenen Änderungen und Fortschreibungen der Arbeitsgruppe)<br />

1. Übersicht<br />

Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

2009 Aufbau des Vereins<br />

Januar<br />

Gespräch mit d. nds MdL im Mittelnkirchen Verein; MdL positives Feedback Die Nominierungsidee wird weiter verfolgt.<br />

Bürgerhaus Mittelnkirchen:<br />

Sachstand Welterbe und<br />

Ausblick<br />

Februar Vortrag bei der Ajon Hotel Altes Land Jork Verein Öffentlichkeitsarbeit und breite Beteiligung<br />

scheinen zentral<br />

Februar Gespräch mit d.<br />

Vorsitzendem d.<br />

Fördervereins d.<br />

Obstbauschule Jork<br />

Jork<br />

Verein, Förderverein<br />

Obstbauschule Jork<br />

Februar<br />

Februar<br />

Tagung mit Obstbau und<br />

Obsthandel<br />

Norddt. Obstbautage<br />

Museum Altes Land<br />

Jork<br />

Jork<br />

Dr. Kleefeld/ Drs.<br />

Burggraaff und Herr<br />

Rönneper Forum Oberes<br />

Mittelrheintal<br />

Verein<br />

März<br />

April<br />

Vortrag beim Bürgerverein<br />

Jork – Estebrügge<br />

Arbeitsgespräch mit d. Uni<br />

Hannover zur Vorbereitung<br />

der internationalen<br />

Summer School und eines<br />

internationalen<br />

Gaststätte Holst<br />

Verein, Bürgerverein<br />

Jork-Estebrügge<br />

Verein, Uni Hannover Durchführung einer Summer School und eines<br />

internationalen Expertenworkshops<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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April<br />

Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

Expertenworkshop 2009 im<br />

April – Juni<br />

April<br />

Juni<br />

Juli<br />

August<br />

Alten Land<br />

Vorstandssitzung<br />

Welterbeverein<br />

Vorbereitung der Broschüre<br />

und der Ausstellung<br />

Referat bei grüner<br />

Landpartei und Führung<br />

durch Teile des Alten<br />

Landes<br />

Ausstellung „Einzig nicht<br />

artig – Eine Tochter wird<br />

erwachsen“<br />

Expertenworkshop des<br />

Forschungsprojektes<br />

„Anpassungs- und<br />

Gestaltungsstrategien<br />

dynamischer<br />

Kulturlandschaften in<br />

urbanen<br />

Verflechtungsräumen“<br />

International Summer<br />

School der Universität<br />

Hannover<br />

Jork Verein<br />

Museum Altes Land<br />

Jork<br />

Harmshof in<br />

Königreich<br />

Harmshof in<br />

Königreich<br />

Verein<br />

Verein, Grüne Landpartei<br />

(BÜNDNIS 90/Die Grünen)<br />

Verein, Museum<br />

Verein, Uni Hannover,<br />

Institut f.<br />

Freiraumentwicklung,<br />

Prof. Antje Stokman u.<br />

Mitarbeiterinnen<br />

Verein, Uni Hannover;<br />

25.06. – 27.09.2009, bis zum<br />

20. Sep. ca. 5.500 Besucher<br />

versch. Zeitungsberichte,<br />

Flyer der Uni Hannover zum<br />

Alten Land<br />

Ausstellung soll weiter auf Reisen geschickt<br />

werden und auch an anderen Stellen im Alten<br />

Land ausgestellt werden.<br />

August<br />

Vortrag Elbe-Obst<br />

Gesamtvorstand<br />

Verein, Elbe-Obst<br />

Gesamtvorstand<br />

September Führung Ausstellung SZ Jork Jork Verein, SZ Jork<br />

September Führung Ausstellung GS Jork Verein, GS Jork<br />

Jork<br />

September Arbeitstreffen mit den<br />

Holländischen Kollegen<br />

Verein, insitu World<br />

Heritage consulting<br />

Prüfung einer weiteren Zusammenarbeit und<br />

etablieren eines Arbeitskontaktes.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

November Erweiterte<br />

Jork Verein<br />

Vorstandssitzung<br />

Dezember Reiseführer „Schätze vor<br />

Deiner Haustür“<br />

LEADER-Region Altes<br />

Land und Horneburg<br />

LEADER-Initiative Natur- und<br />

Kulturlandschaftskarte Altes<br />

Land und Horneburg mit<br />

Begleitheft<br />

2010 Schaffung der internen Voraussetzungen im Alten Land; positive Beschlüsse zum Welterbe von: Gemeinde Jork, AJON (Arbeitsgemeinschaft junge Obstbauern<br />

a.d. Niederelbe), Elbe Obst, Bauernverband Hamburg, Gartenbauverband Nord, der Vorstand der Obstbauversuchsrings (OVR), MAL<br />

Februar Norddeutsche Obstbautage Jork Verein Vertreten mit eigenem Stand,<br />

gute Resonanz; Gespräch mit<br />

MdL und Nds.<br />

Wirtschaftsminister Jörg Bode<br />

über Welterbenominierung.<br />

Februar<br />

Frühjahr<br />

März<br />

April<br />

GästeführerInnen des Alten<br />

Landes zum Thema<br />

Welterbe Altes Land:<br />

Chancen, Nutzen und<br />

Pflichten<br />

Organisation<br />

Obstbautermin<br />

Einreichen eines COST-<br />

Antrages zur Finanzierung<br />

eines internationalen<br />

Netzwerks zur<br />

Zusammenarbeit über<br />

Hollerkolonien<br />

Ausstellung „Einzig nicht<br />

artig – Eine Tochter wird<br />

erwachsen“<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

Klares Bekenntnis des OVR-Vorsitzender zur<br />

Welterbenominierung. Er will zusammen mit<br />

dem Landvolk Stade und dem<br />

Landfrauenverein Altes Land eine<br />

Infoveranstaltung für den örtlichen Obstbau<br />

zum Thema Welterbe<br />

machen.<br />

Frau Tiemann, MdL, prüft die Möglichkeit einer<br />

Ausstellung im Landtag<br />

Museum Jork Verein, GästeführerInnen Vereinbart wurde ein regelmäßiger<br />

Informationsaustausch sowie weitere Treffen;<br />

Kontaktaufnahme mit dem Bürgermeister von<br />

Harsefeld, Ausstellungsanfrage<br />

Museum Jork<br />

Rathaus<br />

<strong>Samtgemeinde</strong><br />

Harsefeld<br />

Verein, Obstbauvereine<br />

Verein, insitu World<br />

Heritage consulting,<br />

Kulturstiftung des Alten<br />

Landes, internationale<br />

Experten, Uni Hannover<br />

Verein, <strong>Samtgemeinde</strong><br />

Harsefeld<br />

Insgesamt 3. Anlauf.<br />

Antrag wurde im Herbst von<br />

der Europäischen Kommission<br />

abschlägig beurteilt<br />

Im Laufe der Jahre sollen die Anträge<br />

wiederholt werden.<br />

***Seite 53 von 132***


April<br />

April<br />

April<br />

Mai<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juni<br />

Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

August<br />

Im Nominierungsdossier<br />

„Grand Pré“ (Kanada) wird<br />

das Alte Land als zu<br />

vergleichende Landschaft<br />

angeführt<br />

Hochladen der Webseite:<br />

http://www.welterbe-altesland.de/<br />

Einholen von Angeboten<br />

zum Übersetzen der<br />

Broschüre ins Englische<br />

Grand Pré (Kanada)<br />

Parks Canada, Dr. Kruse<br />

(insitu World Heritage<br />

consulting)<br />

Verein<br />

Diverse LAG-Termine Verein<br />

Vorbereitung IGS<br />

(Gartenbauausstellung )<br />

HH Verein<br />

Termin mit Bürgermeister<br />

von Grünendeich<br />

Sichtung von Unterlagen<br />

Verein, insitu World<br />

zur Champagne-<br />

Heritage consulting<br />

Nominierung<br />

Ausstellung „Einzig nicht<br />

artig – Eine Tochter wird<br />

erwachsen“<br />

Einwendung gegen 110 Kw-<br />

Leitung DB<br />

Expertenworkshop für<br />

Architekten,<br />

Jork Verein, Sparkasse Jork<br />

Verein<br />

Leibniz Uni Hannover,<br />

STUDIO URBANE<br />

Es handelt sich um eine echte<br />

Agrarlandschaft, eingedeicht,<br />

intensive Nutzung<br />

Weitere Mittelakquise<br />

notwendig, Angebote<br />

zwischen 3.500 und 6.500<br />

Euro.<br />

Es handelt sich um eine<br />

intensive Agrarlandschaft<br />

(Weinbau) in Frankreich. Die<br />

Nominierung wird von den<br />

Winzergenossenschaften und<br />

der<br />

Vermarktungsorganisation<br />

getragen.<br />

Leitung: Frau Prof. Antje<br />

Stokmann und Frau Dipl.-Ing.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

Informationen werden übersetzt und sollen<br />

dem OVR, dem Landvolk und dem<br />

Gartenbauverband zur Verfügung gestellt<br />

werden.<br />

***Seite 54 von 132***


Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

August<br />

September<br />

Landschaftsarchitekten und<br />

Stadtplanern mit<br />

anschließender<br />

International Summer<br />

School: Thema:<br />

„Dynamische<br />

Kulturlandschaften in<br />

Metropolregionen. Wandel<br />

erzählen und<br />

gestalten“<br />

Ausstellung „Einzig nicht<br />

artig – Eine Tochter wird<br />

erwachsen“<br />

Infoveranstaltung Obstbau<br />

„Welterbe – Altes Land?“<br />

Termin mit Frau Prof.<br />

Wanka, Nds.<br />

Wissenschaftsministerium<br />

Hotel Altes Land,<br />

Jork<br />

Gemeinde Jork<br />

LANDSCHAFTEN;<br />

Academie van<br />

Bouwkunst, Amsterdam;<br />

ENSP Versailles; UPC<br />

Barcelona; Edinburgh<br />

College of Art; GSD<br />

Peking University;<br />

University of Virginia<br />

Verein, Augustin KG<br />

Verein, Obstbau, Hr.<br />

Beckmann (Vors. FG<br />

Obstbau im nds.<br />

Landvolk), Dr. Klaus<br />

Kleefeld, Herr Rönneper<br />

(GF Oberes<br />

Mittelrheintal); Hr.<br />

Stechmann; Bgm. Jarck<br />

und Lühmann<br />

Verein<br />

MdL’s<br />

Gemeinsame Erarbeitung Politische Arbeits-gruppe<br />

Anke Schmidt; Unterstützt<br />

von: Tourismusbüro Altes<br />

Land mit Frau Breckwoldt,<br />

Herrn Dr. Görgens von der<br />

ESTEBURG, Herrn Ropers aus<br />

Steinkirchen, Herrn<br />

Hauschildt aus Westerjork,<br />

Herrn Lühs aus Osterjork,<br />

Familie Stölken<br />

Übergabe der Abschlussarbeiten<br />

im Herbst/Winter<br />

2010; Serie zu den<br />

Ergebnissen im Tageblatt;<br />

Ergebnisse sollen auf<br />

Homepage gestellt werden,<br />

digitale <strong>Fassung</strong> beim Verein<br />

erhältlich<br />

Eröffnungsrede und<br />

Ausstellungseröffnung<br />

Bedeutung der holländischen<br />

Siedlungsleistung erst jetzt<br />

klar (Hollerkolonie)<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

und Verabschiedung des<br />

‚Leitbild Altes Land’<br />

und der ‚Altländer Charta’<br />

der nieders. Kommunen<br />

und Fraktionsmitglieder<br />

aller Fraktionen der<br />

Harburger<br />

Bezirksversammlung<br />

November Welterbevorstellung<br />

Jugendbauhütte Stade und<br />

Niedersachsen<br />

2011 Schaffung der Voraussetzungen auf Landesebene<br />

Januar<br />

Infotermin im Nds.<br />

Wissenschaftsministerium:<br />

Niedersächsische<br />

Vorschläge für die deutsche<br />

Vorschlagsliste<br />

Hannover<br />

Verein, Bgm. Jarck und<br />

Lühmann, Nds.<br />

Ministerium f., Frau Dr.<br />

Birgitta Ringbeck,<br />

ICOMOS<br />

Das Alte Land, die<br />

Rundlingsdörfer im Wendland<br />

sowie die Kulturlandschaft<br />

Lüneburger Heide mit der<br />

Stadt Lüneburg waren zu<br />

dieser Infoveranstaltung<br />

geladen.<br />

Februar Norddeutsche Obstbautage Verein Informationsstand im Zelt,<br />

zahlreiche geführte<br />

Gespräche, v.a. Befürchtung<br />

Welterbestatus verhindert<br />

obstwirtschaftliche<br />

Entwicklung, betrifft v.a. den<br />

notwendigen Lagerbau.<br />

Weiterer Diskussionspunkt:<br />

kann eine Nominierung auch<br />

ohne Hamburg erfolgen?<br />

Übergabe der Broschüre an<br />

Minister Lindemann<br />

Sonderbeilage im Tageblatt<br />

mit dem aktuellen Stand der<br />

Bewerbungsbestrebungen<br />

Der BUND, Kreisgruppe Stade<br />

argumentiert in seinen<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

Bis September 2011 müssen die Initiativen das<br />

Anmelde-Formular für die deutsche<br />

Vorschlagsliste (internationales TL-Format)<br />

ausfüllen und an das Ministerium übergeben<br />

Im Rahmen der Nominierung muss ein<br />

Managementplan erarbeitet werden, der<br />

intensiv vor Ort gemeinsam mit allen lokalen<br />

Akteuren erstellt werden sollte.<br />

Es soll ein Treffen mit der Landesfachgruppe<br />

Obstbau aus HH, dem Bauernverband und<br />

politischen Vertretern geben, um einen<br />

gemeinsamen Weg zu beraten.<br />

Es wird weiterhin darüber aufgeklärt, dass ein<br />

noch nicht erteilter Welterbetitel natürlich<br />

keine Rechtsgültigkeit darstellt. Auf der<br />

anderen Seite muss gleichwohl verhindert<br />

werden, dass es zu Planungen und<br />

Maßnahmen kommt, die die Erteilung des<br />

Welterbetitels verhindern würden, weil sie die<br />

Integrität des Alten Landes beeinträchtigen.<br />

***Seite 56 von 132***


Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

Stellungnahmen ebenfalls mit<br />

dem Welterbeantrag. Ein<br />

Treffen hat keine<br />

Februar<br />

Februar<br />

Februar<br />

Fachgruppe Obstbau im<br />

Niedersächsischen Landvolk<br />

äußert sich kritisch zum<br />

Vorhaben Welterbe<br />

Mitgliederversammlung<br />

eines politischen<br />

Obstbaugremiums<br />

Arbeitstreffen „Serielle<br />

Hollerkolonisation als<br />

europäischer Prozess“<br />

Was macht das Alte Land<br />

im Vergleich mit anderen<br />

Kulturlandschaften so<br />

besonders?<br />

Harmshof<br />

Verein, Dr. Machat<br />

(ICOMOS D), Mag.<br />

Paulowitz und Dr. Kruse<br />

(insitu World Heritage<br />

consulting), Drs<br />

Burggraaff und Dr.<br />

Kleefeld (Büro f.<br />

historische Stadt- und<br />

Landschafts-planung),<br />

Prof. Dr. Hans Renes,<br />

Amsterdam, NL; Bgm. von<br />

Jork und der<br />

<strong>Samtgemeinde</strong> Lühe<br />

Veränderung erreicht.<br />

Von 400 Mitgliedern, ca. 60<br />

anwesend, 40 haben sich<br />

dagegen ausgesprochen<br />

sehr intensives Arbeitstreffen<br />

mit Ortsbegehung. Durch die<br />

Anwesenheit von Dr. Machat<br />

gewisser „Vorprüfungscharakter“.<br />

Anschließend Presse-<br />

Fototermin. Gute Resonanz in<br />

der Presse.<br />

Wenn ein Eintrag in die<br />

UNESCO-Welterbeliste nicht<br />

erreicht wird, z.B. aufgrund<br />

mangelnder Unterstützung<br />

vor Ort oder zu starke<br />

innerdeutsche Konkurrenz,<br />

kann eine Einschreibung in<br />

der Liste des immateriellen<br />

Erbes versucht werden<br />

(vergleichsweise leicht,<br />

regelmäßige Neuevaluierung,<br />

kann auch als Einstieg für<br />

einen erneuten späteren<br />

Versuch genommen werden.)<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

Es wird gegen das Vorhaben gestimmt, den<br />

Prozess des Welterbes mitzugehen<br />

1. Statt „Kolonisation“ wird der Begriff<br />

„Diffussion / Diffusionsprozess“ genommen,<br />

weniger negativ belegt, beschreibt besser den<br />

voranschreitenden, sich weiter ausdehnenden<br />

Vorgang, gewollt bzw. freiwillig<br />

2. Serielle, transnationale Nominierung als<br />

organisch entwickelte, fortdauernde<br />

Kulturlandschaft unter Federführung<br />

Deutschlands (Niedersachsens),<br />

3. Nominiert werden soll die lineare Struktur<br />

der Landschaft, ihre Entstehungsgeschichte,<br />

Ausprägung, Besonderheiten, Europäischer<br />

Prozess<br />

4. Beschlussvorlage für die Bürgermeister<br />

5. Herausarbeiten der Stärken einer<br />

Nominierung des Altes Landes (FAQ)<br />

6. Gezielte Kontaktaufnahme nach Polen und<br />

in die NL<br />

Kriterien ii, iv und v sollen näher untersucht<br />

werden.<br />

***Seite 57 von 132***


Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

Durchführen einer SWOT-<br />

Analyse gemäß Bsp.<br />

Erfgodlandschaft (BE)<br />

Das Alte Land fällt in mehrere<br />

unterrepräsentierte<br />

Kategorien: ongoing, living<br />

cultural landscape,<br />

Küstengebiet, rurale<br />

Februar<br />

Frühjahr<br />

März<br />

März<br />

März<br />

März<br />

Frühjahr<br />

April<br />

Termin mit Kreisbaurat<br />

Bode<br />

Übersetzen der Broschüre<br />

ins Englische<br />

Vortrag und<br />

Sachstandsbericht<br />

Hamburgs Elbregion e.V.<br />

Mitgliederversammlung des<br />

Vereins<br />

Ratssitzung der<br />

<strong>Samtgemeinde</strong> Lühe<br />

Seminarfacharbeiten von<br />

Schülern zum Alten Land<br />

2010-2011<br />

Einwendung 380 KW-<br />

Leitung<br />

Winzer aus dem Rheintal<br />

besuchen das Alte Land<br />

Architektur<br />

LK Stade Verein, Kreisbaurat Bode Erläutern des aktuellen<br />

Standes der Bewerbung<br />

Verein,<br />

zumindest als Digitalversion<br />

(CD-Versand)<br />

Jork<br />

Verein im Museum Altes<br />

Land<br />

Verein, Schüler<br />

Verein<br />

Verein, 2 Winzer aus dem<br />

Winzer- und<br />

Bauernverband der<br />

Welterbestätte Oberes<br />

Mittelrheintal,<br />

Gemeinden Jork und<br />

Lühe<br />

Die Winzer berichteten über<br />

ihre Erfahrung mit dem<br />

Welterbestatus, trotz<br />

anfänglicher Skepsis bzw.<br />

direktem Widerstand sehen<br />

sie heute, knapp 10 Jahre<br />

später, den Welterbeweg<br />

Kontakt soll weiter gepflegt werden. Es soll<br />

einen Gegenbesuch geben.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

***Seite 58 von 132***


Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

positiv. Es gibt viele positive<br />

Entwicklungen aufgrund der<br />

ab März<br />

April<br />

April / Mai<br />

Aufbau eines Kontaktes mit<br />

Polen (Weichselregion)<br />

Vortrag „Die Hollerkolonie<br />

Altes Land auf dem Weg<br />

zum Welterbe“<br />

Unterzeichnung der<br />

Altländer Charta, Leitbild<br />

und Baufibel<br />

Weichselregion<br />

Polen<br />

Fährhaus Sagebiel<br />

Verein, Dr. Machat, insitu<br />

Bürgerverein Hamburg<br />

Blankenese, Verein,<br />

Gäste der Region<br />

Verein, versch. politische<br />

Gremien, Bürgermeister<br />

von Lühe und Jork, AG<br />

Kulturlandschaftsanalyse<br />

der drei Meilen; Presse<br />

Aufzeichnung.<br />

Dr. Machat hat einen Kontakt<br />

zu Prof. Boguslaw Szmygin,<br />

ICOMOS Vorsitzender in Polen<br />

hergestellt. Im März hat es<br />

ein erstes Treffen in Paris<br />

gegeben. Insitu hat Herrn<br />

Szmygin die Broschüre, das<br />

blaue mehrsprachige Büchlein<br />

zum Alten Land, sowie eine<br />

Kurzdarstellung der<br />

bisherigen Aktivitäten und<br />

des Ziels auf Englisch<br />

überreicht.<br />

eine Woche später reisten die<br />

anwesenden Gäste ins Alte<br />

Land und erlebten es mit der<br />

Altländer Gästeführung „live“<br />

zu Beginn des Blütenfestes<br />

wurden Charta und Leitbild<br />

feierlich der Öffentlichkeit<br />

übergeben; obwohl der<br />

hamburger Teil mit behandelt<br />

und einstimmig beschlossen<br />

wurde, fehlt eine offizielle<br />

Hamburger Unterschrift<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

Prof. Szmygin war sehr interessiert an einem<br />

Austausch und einer Kooperation und<br />

versprach einen Kontakt zur Region Starogard<br />

Gdanski herzustellen.<br />

Charta, Baufibel und Leitbild fließen ab jetzt in<br />

alle Planungsvorhaben mit ein und sind auch<br />

Argumentationsgrundlage bei öffentlichen<br />

Stellungnahmen.<br />

Die Baufibel ist für jeden Bürger erhältlich<br />

ab Mai Arbeiten am TL-Format Jork/Overath/Paris Verein, insitu World<br />

Heritage consulting<br />

ab Frühjahr Arbeit am „Bildungs-Atlas LEADER-Region LEADER-Region<br />

Altes Land“<br />

Juni Beschluss der Gemeinden Jork, Lühe Gemeinden Beide Gemeinden haben beschlossen, die<br />

***Seite 59 von 132***


Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

August<br />

August<br />

August<br />

September<br />

über die Nominierung des<br />

Alten Landes zum UNESCO<br />

Welterbe<br />

Erneuter Aufbau der<br />

Ausstellung<br />

Abgabe des ausgefüllten<br />

Vorschlagslistenformats an<br />

das Nds. Ministerium<br />

Besuch von Herrn Walter<br />

Hirche, amtierender<br />

Präsident der DUK (Dt.<br />

UNESCO Kommission) u.<br />

ehem. nieders.<br />

Wirtschaftsminister im<br />

Alten Land<br />

Aufforderung zur<br />

Einreichung der<br />

Bewerbungsunterlagen<br />

durch das niedersächsische<br />

Ministerium<br />

Museum Altes Land Museum, Verein 1556 Personen haben die<br />

Ausstellung in den 3 Wochen<br />

besucht.<br />

Altes Land, Abschluss<br />

Obsthof Fam.<br />

Schliecker in<br />

Guderhandviertel<br />

Stade, Hannover<br />

FDP, Herr Walter Hirche,<br />

Herr Tören MdB, Frau<br />

Breckwoldt<br />

Tourismusverein Altes<br />

Land, Bürgermeister,<br />

Verein, Presse<br />

LK Stade, Ministerium<br />

Hannover<br />

Kreisbauamt,<br />

Planungsamt, Obstbauern<br />

Durch Herrn Schliecker<br />

Erläuterung der<br />

Entwicklungspotentiale des<br />

Obstbaus, stärker werdende<br />

Reglementierungen positive<br />

Sicht zum Welterbe und<br />

damit verbundene Chancen<br />

für den heimischen Obstbau<br />

Die erarbeiteten<br />

Antragsunterlagen (4 Seiten)<br />

wurden u.a. von<br />

Obstbauvertretern<br />

gegengelesen und in einem<br />

Termin mit Kreisbaurat Bode,<br />

Frau Detje und Herrn Bock<br />

vom Planungsamt<br />

durchgesprochen<br />

Großes Interesse am Alten<br />

Land, positives Feedback für<br />

die bisherigen Aktivitäten,<br />

reger Diskussionsaustausch<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

Nominierung des Alten Landes mit zu tragen<br />

und stellen die notwendigen Finanzmittel zur<br />

Erstellung der Unterlagen zur Verfügung.<br />

Die Bewerbung wird eingereicht: Das<br />

vierseitige Formblatt zusammen mit einem<br />

117seitigen „Kleinen Dossier“, welches bereits<br />

die Grundlage für ein späteres<br />

Nominierungsdossier darstellt.<br />

September Vortrag „Drei Meilen Altes<br />

Land, eine regionale,<br />

länderübergreifende<br />

Baufibel für die<br />

Kulturlandschaft an der<br />

Elbe<br />

Berlin, Deutsche<br />

Stiftung<br />

Kulturlandschaft<br />

Verein, Herr Kruse vom<br />

Büro Elbberg und Partner<br />

Zukünftig verstärkt ähnliche Aktivitäten, um:<br />

nationale und internationale Aufmerksamkeit<br />

zu erzielen, um Kontakte zu knüpfen, die man<br />

ggf. f. Expertenstellungnahmen oder Beratung<br />

nutzen kann, zum Austausch (Meinungsbild<br />

von Außen)<br />

September/ Besuch der Bürgermeisterin Mittelnkirchen Abordnung der 2. internationales Symposium: Gemeinde Kaag-en-Braassem führt einen<br />

***Seite 60 von 132***


Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

Oktober<br />

November<br />

der niederländischen<br />

Gemeinde Kaag-en-<br />

Braassem<br />

Beschluss zur Bewerbung<br />

durch den LK Stade<br />

<strong>Samtgemeinde</strong> Kaag-en-<br />

Braassem, Vertreter der<br />

Gemeinden Lühe und<br />

Jork, Verein, insitu, Hans<br />

Renes, Adolf Hofmeister,<br />

Hilke Ehlers<br />

(Fruchthandelsverband)<br />

inhaltliche Vorträge zur<br />

Hollerkolonien und zum Alten<br />

Land, Sachstand<br />

Bewerbungsverfahren,<br />

Diskussion, Deutsch-<br />

Niederländischer Austausch;<br />

Gebietsbereisung: Abends<br />

weitere Teilnehmer aus dem<br />

Verein, Kulturvereine und<br />

Obstvertreter,<br />

Tourismusverband etc.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

Gemeindebeschluss herbei über eine serielle,<br />

transnationale Bewerbung.<br />

Weiterer Austausch und Besuch einer<br />

Delegation des Alten Landes in der<br />

<strong>Samtgemeinde</strong> Kaag-en-Brassem.<br />

Prüfen, ob man eine „Hollerkolonie Route“ für<br />

den Tourismus einrichten kann (Mutter und<br />

Tochter verbinden und später weitere Töchter,<br />

z.B. in Polen einbinden)<br />

Weiter Aufbau eines Austauschs mit Polen<br />

Stade Kulturausschuss LK Stade einstimmiger Beschluss, die Bewerbung zur<br />

deutschen Vorschlagsliste durchzuführen.<br />

Beschluss wird im Niedersächsischen<br />

Ministerium nachgereicht.<br />

2012 - 2015 Schaffung der Voraussetzungen auf Bundesebene<br />

2012/<strong>2013</strong> Deutschland stellt seine<br />

neue Vorschlagsliste auf<br />

KMK<br />

Wenn das Alte Land auf der<br />

Liste steht, könnte eine<br />

Einreichung aufgrund des<br />

schon vorhandenen Materials<br />

und aufgrund der Tatsache,<br />

dass das Alte Land mehrere<br />

thematische Fehlstellen<br />

abdeckt, zeitnah nominiert<br />

werden<br />

2012<br />

Februar Kreistagsbeschluss Kreis Kreistag Der Kreistag beschließt<br />

ebenfalls über die Bewerbung<br />

zur deutschen Vorschlagsliste<br />

Februar Einladung regionaler MdL Jork<br />

MdL, MdB,<br />

Sachstandsbericht Bewerbung<br />

und MdB ins Alte Land<br />

Bürgermeister, Verein<br />

Februar Norddeutsche Obstbautage Verein Zelt IV<br />

Kreistag beschließt die Bewerbung zur<br />

deutschen Vorschlagsliste. Beschluss wird im<br />

Niedersächsischen Ministerium nachgereicht.<br />

***Seite 61 von 132***


Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

Juni<br />

Oktober<br />

Oktober<br />

Oktober<br />

Niedersächsische<br />

Entscheidung über die<br />

Bewerbung des Alten<br />

Landes<br />

Nachforderung der KMK<br />

zum Bewerbungsdossier<br />

Europäische<br />

Wasserrahmenrichtlinie<br />

Stellungnahme zur<br />

Hochspannungsleitung und<br />

Netzausbau<br />

Oktober Negativer<br />

Gemeinderatsbeschluss der<br />

Gemeinde Kaag-en-<br />

Braassem<br />

<strong>2013</strong><br />

09.01.<strong>2013</strong> Besprechung der weiteren<br />

Projektplanung<br />

18. –<br />

20.01.<strong>2013</strong><br />

3 öffentliches europäisches<br />

Symposium. Diffusion oder<br />

Hannover, 18.6.2012<br />

Hannover, Altes Land<br />

Kaag-en-Braassem<br />

Ministerium für Kultur<br />

und Wissenschaft<br />

KMK, Niedersächsisches<br />

Ministerium für Kultur<br />

und Wissenschaft<br />

Verein, unterstützt durch<br />

insitu World Heritage<br />

consulting<br />

Verein, unterstützt durch<br />

Planungsbüro Kruse und<br />

insitu World Heritage<br />

consulting<br />

<strong>Samtgemeinde</strong>rat Kaagen-Braassem<br />

Rathaus Lühe AG Welterbe, Gemeinden<br />

Museum Altes Land<br />

Verein, Gemeinden,<br />

Stiftung Terpa (Polen),<br />

5 Kandidaten wurden in<br />

einem zweistufigen Verfahren<br />

geprüft. Konkurrenten waren<br />

Lüneburger Altstadt,<br />

Sigwardskirche in Idersen,<br />

Lüneburger Heide.<br />

Die eingereichten Unterlagen<br />

des Alten Landes wurden als<br />

exzellent gelobt.<br />

Darstellung des OUV auf max.<br />

5 Seiten, max. 20 Fotos,<br />

englische Übersetzung<br />

Verein sammelt Information<br />

und Beispiele, wie die<br />

Europäische<br />

Wasserrahmenrichtlinie in<br />

anderen Ländern bzw.<br />

Gebieten umgesetzt wird.<br />

Die <strong>Samtgemeinde</strong> Kaag-en-<br />

Braassem hat sich gegen eine<br />

direkte Beteiligung an einer<br />

Nominierung ausgesprochen.<br />

Mit dem Symposium wurden<br />

wissenschaftliche<br />

Das Alte Land und die Rundlingsdörfer des<br />

Hannoverschen Wendlandes sind die beiden<br />

niedersächsischen Kandidaten für die neue<br />

deutsche Vorschlagsliste<br />

insitu erstellt die Darstellung zum OUV und die<br />

englische Übersetzung. Der Verein stellt die 20<br />

Fotos zusammen.<br />

Weiterer Kontakt und Zusammenarbeit jedoch<br />

erwünscht und angeboten.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

***Seite 62 von 132***


Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

Kolonisation. Holländische<br />

Wege durch die<br />

Jahrhunderte in<br />

Mitteleuropa<br />

19.02.<strong>2013</strong> Dokumentations- und<br />

Informationszentrum<br />

Hollerkolonien<br />

Museum Altes Land<br />

Universität Utrecht,<br />

Kreisarchäologie,<br />

Universität Koblenz,<br />

Landschaftsverband<br />

Stade, insitu<br />

Bisher wurden berufen:<br />

Verein für die<br />

Anerkennung des Alten<br />

Landes zum Welterbe der<br />

UNESCO e.V. (Hintz, Höft-<br />

Schörpp)<br />

Dr. Hofmeister, Drs.<br />

Burggraaff, Dr. Kleefeld<br />

(alle D),<br />

Dr. Jan Beenakker, Dr.<br />

Hans Renes, Edwin Raap<br />

(alle NL), Stenak Morten<br />

(DK),<br />

Stiftung Terpa: - Jerzy<br />

Szalygin, Janusz Mróz,<br />

Slawomir Paszkiet (PL),<br />

Herr Robert Gahde,<br />

Daniel Nösler, Herr Arend<br />

Mindermann<br />

insitu World Heritage<br />

consulting: Dr. Alexandra<br />

Kruse, Bernd Paulowitz<br />

Grundlagen,<br />

Forschungsansätze und<br />

kulturelle Besonderheiten in<br />

einzelnen Regionen<br />

ausgetauscht und vertieft.<br />

Das Symposion diente dazu<br />

gemeinsame Wurzeln der<br />

Hollerkolonien in Wert zu<br />

setzen und neue<br />

Bildungsansätze zu<br />

erarbeiten.<br />

Vorstellung des<br />

Dokumentations- und<br />

Informationszentrum<br />

Hollerkolonien (DIZH-<br />

Arbeitstitel). Paulowitz: „Wir<br />

sehen, dass es seine sehr<br />

zerstreute<br />

Forschungslandschaft gibt<br />

und dass auf<br />

unterschiedlichsten Ebenen<br />

geforscht und gearbeitet<br />

wird.“<br />

Betätigungsfelder des<br />

Zentrums werden sein:<br />

- Weiterführen der Forschung,<br />

v.a. Alter, Herkunft,<br />

Verbreitung, der Kolonisten,<br />

insbesondere europäische<br />

Technologietransfer: Wie fand<br />

der Austausch des Wissens im<br />

Mittelalter statt? Vergabe von<br />

Rechten? etc. hier auch<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

***Seite 63 von 132***


Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

besonders für andere<br />

Technologietransfers,<br />

Forschung zu Namen und<br />

Sprache<br />

08.02.<strong>2013</strong> Besprechung bei Ministerin<br />

Frau Prof. Wanka<br />

MWK Hannover<br />

Ministerin, Gemeinden,<br />

AG Welterbe<br />

13. bis<br />

Norddeutsche Obstbautage Verein<br />

14.02.<strong>2013</strong><br />

19.02.<strong>2013</strong> Besprechung der weiteren Rathaus Lühe AG Welterbe, Gemeinden<br />

Projektplanung<br />

20.02.<strong>2013</strong> Information der<br />

Kommunalpolitiker und<br />

Besprechung der weiteren<br />

Projektplanung<br />

Rathaus Jork AG Welterbe, Gemeinde,<br />

Fraktionsvertreter aus<br />

den Räten der SG Lühe<br />

und der Gem. Jork<br />

26.02.<strong>2013</strong> Auftaktgespräch mit<br />

Handlungsakteuren im<br />

Kulturraum Altes Land<br />

DGH Neuenkirchen<br />

Gemeinden, AG<br />

Welterbe, zahlreiche<br />

Akteure aus dem<br />

obstbaulichen Bereich,<br />

des Umweltrechtes, der<br />

Wasserwirtschaft<br />

Weitere Absprachen zum<br />

Welterbeprozess<br />

Vor dem Hintergrund der<br />

hohen Anforderungen an die<br />

Antragsstellung des Alten<br />

Landes für ein zukünftiges<br />

Welterbe der UNESCO, aber<br />

auch der aktuellen<br />

Anforderungen in<br />

Fragestellungen des<br />

Wassermanagements, des<br />

Pflanzenschutzes, der<br />

Umsetzung von gesetzlichen<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

MWK übernimmt Koordinierung zwischen den<br />

Ministerien; MWK bietet wissenschaftliche<br />

Unterstützung in Form eines gesonderten<br />

Hochschulprojektes an; Notwendigkeit zum<br />

Aufbau eines Managements vor Ort wird<br />

gesehen; zurzeit noch ohne<br />

Finanzierungsaussichten seitens des Landes –<br />

Gemeinden sollen diese Zuständigkeit selbst<br />

tragen<br />

Fachvorträge aus dem Obstbaubereich wurden<br />

gehalten, vereinbart wurde eine<br />

Kommunikation und Kooperation zwischen<br />

Obstbau und Kommunen vor allem mit dem<br />

Ziel, die Interessen und<br />

Handlungsnotwendigkeiten des Obstbaus in<br />

den Welterbeprozess einzubringen. Vertreter<br />

des Obstbaus werden konkret in die Arbeit der<br />

AG Welterbe einbezogen und fortlaufend<br />

beteiligt. Das wichtigste Ergebnis dieser<br />

Fachtagung war die Zielsetzung zur Erstellung<br />

***Seite 64 von 132***


Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

Vorgaben im Rahmen des<br />

Sondergebiets ‚Altes Land’<br />

aus wasserrechtlicher und<br />

naturschutzfachlicher Sicht,<br />

die eintägige Fachtagung<br />

abgehalten. Im Hinblick auf<br />

die Obstbauwirtschaft als<br />

„Tragende Säule“ des<br />

Kulturraums wurde für die<br />

Auftaktveranstaltung bewusst<br />

der Fokus auf dieses<br />

Handlungsfeld gesetzt.<br />

eines gemeinsamen <strong>Konzept</strong>es für den Aufbau<br />

eines ökologischen Regional- und<br />

Gebietsmanagements im Kulturraum Altes<br />

Land. Ein gemeinschaftliches Vorgehen<br />

zwischen Kommunen, Welterbeverein und<br />

dem Obstbau ist unerlässlich. Den Bedarf an<br />

einer gemeinsamen Koordinierungsstelle und<br />

einer Verknüpfung von kommunalem<br />

Regionalmanagement mit dem ökologischen<br />

Gebietsmanagement ist notwendig. Die<br />

Akteure in der Region sollen und möchten<br />

einen Konsens herstellen, wobei das Projekt<br />

Welterbe als Austauschplattform genutzt<br />

werden sollte. Bei der Weiterverfolgung dieser<br />

<strong>Konzept</strong>idee sollen ergänzend<br />

Finanzierungsfragen für einen gemeinsamen<br />

Prozess in den Fokus gerückt werden. Das<br />

geführte Auftaktgespräch stellt einen Einstieg<br />

in eine engere Vernetzung der Akteure dar. Im<br />

weiteren Prozess sollen für Detailplanungen<br />

kleinere fachspezifische Arbeitsgruppen<br />

gebildet werden. In weiteren Schritten werden<br />

auch die anderen Handlungsakteure wie<br />

Kirchen, Tourismus, Schulen usw. beteiligt<br />

werden.<br />

Ab Februar<br />

Beratung zu einer Bachelor<br />

Arbeit in der Fragestellung:<br />

Die Bedeutung eines<br />

Welterbezentrums Altes<br />

Land für die<br />

Besucherlenkung<br />

Touristeninformation<br />

Jork<br />

Tourismusverein Altes<br />

Land, Welterbeverein<br />

Veröffentlichung Herbst <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

***Seite 65 von 132***


Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

12.03.<strong>2013</strong> Mitgliederversammlung des<br />

Vereins<br />

19.03.<strong>2013</strong> Begleitung einer Exkursion<br />

von Studenten der Uni<br />

Koblenz<br />

04.04.<strong>2013</strong> Pressegespräch zum<br />

Auftaktgespräch der<br />

Handlungsakteure im<br />

Kulturraum Altes Land<br />

10.04.<strong>2013</strong> Informationsveranstaltung<br />

der Regierungsvertretung<br />

Lüneburg zu den neuen<br />

Förderrichtlinien der<br />

Metropolregion Hamburg<br />

mit persönlicher<br />

Kurzberatung zu aktuellen<br />

Projektideen<br />

11.04.<strong>2013</strong> Gespräch mit dem LGLN<br />

(Leader-Bewilligungsstelle),<br />

mit der NLG (Leader-<br />

Regionalmanagement) und<br />

der regionalen Leader-<br />

Geschäftsstelle<br />

Museum Altes Land Verein<br />

Altes Land Verein, Studenten Thema der Exkursion: Das<br />

Alte Land – ein Welterbe?<br />

Rathaus Jork AG Welterbe, Gemeinden Anwesend waren das<br />

Tageblatt, das Buxtehuder<br />

Wochenblatt und das<br />

Hamburger Abendblatt<br />

Rathaus Stade<br />

Rathaus Jork<br />

AG Welterbe, Frau Meyer<br />

Gem. Jork<br />

AG Welterbe, Frau Meyer<br />

(Gem. Jork),<br />

Obstbauvertretung,<br />

LGLN, NLG, Leader-<br />

Geschäftsstelle<br />

Es wurde geprüft, ob eine<br />

regionale<br />

Koordinierungsstelle im<br />

Rahmen der Metropolregion<br />

förderfähig sein könnte<br />

Fördermittelchancen im<br />

Hinblick auf die neue EU-<br />

Förderkulisse ab 2014<br />

(Nachfolge Leader) wurden<br />

erörtert – sowohl bezogen auf<br />

ein zukünftiges<br />

Regionalmanagement wie<br />

auch bezogen auf<br />

Einzelprojekte im Prozess<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

Ein Regionalmanagement scheidet aus dieser<br />

Förderung aus. Allerdings können einzelne<br />

„Leuchtturmprojekte“ im Rahmen des<br />

Projektes zur Antragstellung gebracht werden.<br />

Das wäre dann im Einzelfall zu prüfen. Wichtig<br />

ist, eine Antragstellung aus der Region heraus<br />

(nicht von einzelnen Gemeinden) – am besten<br />

auch mit Einbringung durch weitere Akteure<br />

(z.B. Obstbau)<br />

Über den aktuellen Stand zur Planung der<br />

neuen EU-Förderkulisse ab 2014 wurde<br />

informiert. Eine Leader-Nachfolgekulisse wird<br />

es geben, den Gemeinden wird empfohlen,<br />

sich mit dieser Perspektive zu beschäftigen.<br />

Synergieeffekte mit einer Leader-<br />

Nachfolgekulisse sind denkbar. Aktivitäten im<br />

Rahmen des Welterbeprojektes können<br />

durchaus Bestandteil eines neuen Leader-<br />

Regionalen-Entwicklungskonzeptes werden.<br />

Das Leader-Regionalmanagement wird aber<br />

kein Ersatz für die eigene Koordinierungsstelle<br />

im Kulturraum Altes Land sein können –<br />

allerdings kann eine Kooperation im Hinblick<br />

auf Fördermittelprojekte erfolgversprechend<br />

***Seite 66 von 132***


Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

11.04.<strong>2013</strong> Besprechung der weiteren<br />

Kooperation und<br />

Vorgehensweise mit den<br />

Obstbauvertretern<br />

16.04.<strong>2013</strong> Vorlage einer ergänzenden<br />

fachlichen Einschätzung<br />

durch insitu consulting<br />

(Kruse / Paulowitz) zu<br />

Fördermittelprogrammen<br />

in Bezug auf einzelne<br />

Handlungsfelder des<br />

Welterbeprojektes<br />

16.04.<strong>2013</strong> Besprechung eines AG-<br />

Vorschlages zum Umgang<br />

mit den Planungen für die<br />

neue EU-Leader-<br />

Nachfolgekulisse in den<br />

Gemeinden und zur<br />

Darstellung des<br />

Welterbeprojektes als ein<br />

Baustein für ein neues<br />

Regionales<br />

Entwicklungskonzept für<br />

die Leader-Region<br />

17./18.04.<strong>2013</strong> Teilnahme an der<br />

Jahrestagung <strong>2013</strong> des<br />

Vereins UNESCO-<br />

Welterbestätten<br />

Deutschland e.V. am<br />

17./18.04. in Quedlinburg –<br />

Der Welterbeverein wurde<br />

gezielt vom<br />

Rathaus Jork<br />

Per Mail<br />

Rathaus Jork<br />

AG Welterbe,<br />

Obstbauvertretung<br />

AG Welterbe, HVB’s der<br />

<strong>Samtgemeinde</strong>n Lühe<br />

und Horneburg sowie der<br />

Gemeinde Jork<br />

Quedlinburg AG Welterbe An diversen Fachvorträgen<br />

aus bestehenden<br />

Welterberegionen mit bestpractice-Beispielen<br />

wurde<br />

teilgenommen<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

sein.<br />

Notwendigkeit eines örtlichen<br />

Regionalmanagements für die Koordinierung<br />

der Netzwerkarbeit ist wieder deutlich<br />

geworden. Kontakte wurden geknüpft auch für<br />

zukünftige Praxisvorträge im Alten Land mit<br />

externen Referenten<br />

***Seite 67 von 132***


Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

Bundesvorsitzenden<br />

eingeladen ;<br />

Schwerpunktthema der<br />

Jahrestagung:<br />

Denkmalschutz –<br />

Naturschutz –<br />

Besuchermanagement<br />

sowie für uns intern<br />

Kontakte mit anderen<br />

Welterbestätten knüpfen<br />

und Gespräche über das<br />

Management und die<br />

Projektorganisation führen<br />

29.04.<strong>2013</strong> Besprechung der weiteren<br />

Projektplanung und der<br />

Projektorganisation<br />

22.05.<strong>2013</strong> Informationsgespräch mit<br />

dem Landrat und dem<br />

Kreisbaurat<br />

11.06.<strong>2013</strong> Einladung an die nds.<br />

Wissenschaftsministerin<br />

Rathaus Lühe<br />

Kreishaus Stade<br />

Einladung durch den<br />

Welterbeverein<br />

AG Welterbe, HVB’s der<br />

SG Lühe und der Gem.<br />

Jork<br />

Landrat, Kreisbaurat, AG<br />

Welterbe<br />

AG Welterbe hat den HVB’s<br />

den aktuellen Vorschlag zum<br />

Projektplan bis Ende <strong>2013</strong><br />

sowie einen Vorschlag zum<br />

Aufbau eines<br />

Regionalmanagements ab<br />

Frühjahr 2014 vorgestellt<br />

Die AG informiert den Landrat<br />

über die zurückliegenden<br />

Aktivitäten in der Region seit<br />

Aufnahme der Bewerbung auf<br />

die nds. Vorschlagsliste und<br />

die weiteren Planungsschritte<br />

der AG bis hin zu einem<br />

<strong>Konzept</strong>vorschlag zum Aufbau<br />

eines Regionalmanagements<br />

Rückmeldung und<br />

Terminkoordination sind<br />

Die Verwaltungen beider Kommunen bringen<br />

in ihre kommunalpolitische Gremienarbeit zum<br />

Haushaltsplanentwurf 2014 einen<br />

Verwaltungsvorschlag zum Aufbau eines<br />

Regionalmanagements ab Frühjahr 2014 im<br />

Rahmen der interkommunalen<br />

Zusammenarbeit ein.<br />

Kommunikation und Kooperation mit dem<br />

Landkreis Stade wurde vereinbart. Der Landrat<br />

unterstützt die Außenwirkung und hat<br />

Interesse, sich in überregionale Planungs- und<br />

Abstimmungsgespräche einzubringen. Der<br />

Landkreis unterstützt zum Welterbe-Projekt<br />

die Öffentlichkeitsarbeit aus der Region –<br />

zukünftige Absprache mit dem Pressesprecher<br />

des Landkreises wurden vereinbart und<br />

werden zu gegebener Zeit terminiert.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

Frau Dr. Heinen-Kljajic zum<br />

Besuch des Kulturraum<br />

Altes Land im Hinblick auf<br />

das Welterbeverfahren<br />

25.06.<strong>2013</strong> Gemeinsame Sitzung der<br />

kommunalpolitischen<br />

Gremien SG Lühe und Gem.<br />

Jork<br />

26.06.<strong>2013</strong> Ausweitung der<br />

Öffentlichkeitsarbeit auf<br />

www.jork.de; Planungen<br />

zur weiteren<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Schulzentrum Jork<br />

Rathaus Jork<br />

AG Welterbe,<br />

Gemeinden,.<br />

Obstbauvertretung,<br />

Ausschuss für Kultur und<br />

Tourismus der SG Lühe,<br />

Ausschuss für Wirtschaft,<br />

Tourismus und Kultur der<br />

Gem. Jork, Öffentlichkeit<br />

Gemeinde Jork,<br />

Tourismusverein Altes<br />

Land e.V.<br />

abzuwarten<br />

Die AG Welterbe informiert<br />

über den aktuellen Sachstand<br />

zum Bewerbungsverfahren,<br />

die zurückliegenden und<br />

zukünftigen Aktivitäten /<br />

Planungsschritte und stellt die<br />

Hintergründe sowie einen<br />

Entscheidungsvorschlag zum<br />

Aufbau eines<br />

Regionalmanagements als<br />

Koordinierungsstelle für die<br />

Netzwerkarbeit in der Region<br />

vor. Die Obstbauvertretung<br />

begrüßt die Kooperation im<br />

Rahmen eines örtlichen<br />

Netzwerks und wird sich in<br />

ein Regionalmanagement<br />

einbringen.<br />

Das Welterbeprojekt wird auf<br />

www.jork.de in den<br />

Mittelpunkt gerückt; ein<br />

zusätzliches<br />

Informationsangebot mit<br />

einem neuen Newsletter-<br />

Angebot wird geschaffen.<br />

Roll-Ups mit<br />

Informationstafeln werden an<br />

öffentlichen Stellen<br />

aufgestellt, Plakate und<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

Zunächst nur Informationsveranstaltung – die<br />

weiteren kommunalpolitischen Beratungen<br />

und Entscheidungen zum <strong>Konzept</strong> eines<br />

Regionalmanagements stehen zu den<br />

Haushaltsplanberatungen 2014 in den<br />

Gemeinden an.<br />

***Seite 69 von 132***


Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

Aufkleber werden zur<br />

Unterstützung der weiteren<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Juli<br />

Herausgabe des<br />

Tagungsbandes zum<br />

Hollersymposium<br />

08.08.<strong>2013</strong> Arbeitsgespräch am 08.<br />

August <strong>2013</strong><br />

Esteburg<br />

Verein<br />

regionale<br />

Landtagsabgeordnete,<br />

Landkreis Stade,<br />

Obstbauvertretungen,<br />

Hauptverwaltungsbeamte<br />

beider Kommunen und<br />

Arbeitsgruppe Welterbe<br />

August<br />

Vortrag des Vorsitzenden Esteburg Verein<br />

08.08.<strong>2013</strong> des Vereins der deutschen<br />

Welterbestätten Horst<br />

Wadehn: Welterbe – was<br />

nun?<br />

2015 Arbeiten am Nominierungsdossier, technische Prüfung<br />

September<br />

Arbeiten am<br />

Nominierungsdossier<br />

Einreichen des<br />

Nominierungsdossiers zur<br />

technischen Prüfung,<br />

Prüfung auf Vollständigkeit<br />

Verein, KMK/Auswärtiges<br />

Amt, UNESCO<br />

Welterbezentrum Paris<br />

beauftragt.<br />

Vorstellung des <strong>Konzept</strong>es<br />

zum Aufbau eines<br />

Regionalmanagements als<br />

Koordinierungsstelle für die<br />

Netzwerkarbeit im<br />

Kulturraum Altes Land und<br />

zur Erörterung von<br />

Kooperationsmöglichkeiten<br />

mit dem Land Niedersachsen<br />

In Absprache mit der<br />

Kulturministerkonferenz<br />

(KMK) und dem Land<br />

Niedersachsen<br />

Nur Prüfung auf<br />

Vollständigkeit, technische<br />

Richtigkeit, Einhalten der<br />

Vorgaben, keine inhaltliche<br />

Prüfung aber ggf.<br />

Nachforderungen<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Datum Was Wo Akteure Bemerkungen getroffene Entscheidungen<br />

2016 Einreichen des Nominierungsdossier, inhaltliche Prüfung<br />

Februar Einreichen des<br />

Nominierungsdossiers<br />

Verein, KMK/Auswärtiges<br />

Amt, UNESCO<br />

Welterbezentrum Paris<br />

durch die KMK und das<br />

Auswärtige Amt; ggf.<br />

Nachforderungen<br />

Sommer<br />

Evaluierungsmission im<br />

Alten Land<br />

ICOMOS international<br />

2017 Jahr der Entscheidung<br />

Juni/Juli Sitzung des<br />

Welterbekomitees<br />

UNESCO<br />

Welterbekomitee<br />

ab Sommer Bei positivem Entscheid:<br />

Einrichtung der<br />

Welterbestätte mit einem<br />

„Sekretariat“, Inkrafttreten<br />

des Managementplanes<br />

Stichwort Hubschrauber; So<br />

eine Evaluierungsmission<br />

muss vorbereitet und mit<br />

einem Begleitprogramm<br />

versehen werden; ggf.<br />

Nachforderungen<br />

Entscheidung über Anträge<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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2. Zeitplan und Meilensteine<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Anhang 2<br />

Auszug aus der<br />

Pressesammlung<br />

seit Juni 2012<br />

(Entscheidung des Landes Niedersachsen<br />

zur Aufnahme der Bewerbung<br />

auf die deutsche Vorschlagsliste)<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Hamburger Abendblatt vom 16. Juni 2012<br />

Presseinformation des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur vom<br />

18.Juni 2012 (www.mwk.niedersachsen.de)<br />

„Altes Land“ und „Rundlingsdörfer des Hannoverschen<br />

Wendlandes“ werden für die deutsche Tentativliste gemeldet<br />

Niedersächsische Kandidaten für UNESCO-Welterbe stehen fest<br />

HANNOVER. Die niedersächsischen Kandidaten für künftige UNESCO-Welterbeanträge der Bundesrepublik<br />

stehen fest: Das Land meldet jetzt die beiden einzigartigen Kulturlandschaften „Altes Land" und die „Rundlingdörfer<br />

im Hannoverschen Wendland" für die sogenannte Tentativliste an. Da die bestehende Liste voraussichtlich ab 2016<br />

abgearbeitet sein wird, können die 16 Bundesländern jeweils bis zu zwei neue Kandidaten anmelden.<br />

„Wir wollen mit unseren Vorschlägen für die Tentativliste den hohen Ansprüchen der UNESCO gerecht werden.<br />

Deshalb haben wir alle fünf Bewerbungen in einem zweistufigen Verfahren durch Experten prüfen lassen. Unsere<br />

beiden Kandidaten erfüllen das UNESCO-Kriterium des ,außergewöhnlichen universellen Wertes'. Beide vertreten<br />

die bisher unterrepräsentierten Kategorie der „Kulturlandschaften, was die Chance auf Berücksichtigung erhöht",<br />

sagte Kulturministerin Prof. Dr. Johanna Wanka.<br />

Niedersachsen kann wie alle Bundesländer zwei Vorschläge bei der Ständigen Konferenz der Kultusminister der<br />

Länder (KMK) einreichen. Im vergangenen Jahr hatte sich das Kulturministerium mit den Kommunalen<br />

Spitzenverbänden abgestimmt und alle Kommunen, die untere Denkmalschutzbehörden sind, um Vorschläge für<br />

mögliche Welterbestätten gebeten. Beworben haben sich neben den beiden ausgewählten Kandidaten die<br />

Kulturlandschaft „Lüneburger Heide", die Lüneburger Altstadt und die Sigwardskirche in Idensen (Stadt Wunstorf).<br />

Die „Rundlingsdörfer des Hannoverschen Wendlandes" sind eine Auswahl von zwanzig prägnanten<br />

hochmittelalterlicher Kolonisationssiedlungen im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Sie gehören zu den<br />

unterrepräsentierten Kategorien der Kulturlandschaften und der bäuerlichen Architektur. Ihre Einzigartigkeit drückt<br />

sich durch das Zusammenspiel eines prägnanten Ortsgrundrisses, einer großen Dichte an giebelständig auf den<br />

zentralen Platz ausgerichteten Niederdeutschen Hallenhäusern sowie einer regional spezifischen Ausprägung<br />

dieses Haustyps aus.<br />

Das „Alte Land" gehört ebenfalls zu den unterrepräsentierten Kategorien der Kulturlandschaften und der<br />

bäuerlichen Architektur. Die Landschaft ist ein herausragendes Beispiel einer hochmittelalterlichen Kolonisation<br />

durch Entwässerung des Sumpflandes durch holländische Siedler. Die damals angelegten linearen Strukturen der<br />

Landschaft sind gut erhalten, die zugehörigen Siedlungsstrukturen werden durch einen reichen und dichten<br />

bäuerlichen Gebäudebestand ergänzt. Auch der heute vorherrschende Obstanbau weist eine Kontinuität seit dem<br />

späten Mittelalter auf.<br />

Niedersachsen wird seine beiden Kandidaten bis zum <strong>31</strong>. Juli bei der KMK melden. Der Kulturausschuss der KMK<br />

wird dann im kommenden Jahr alle Ländervorschläge von einer eigenen Expertengruppe evaluieren lassen. Das<br />

Ergebnis legt er wiederum der KMK zur Beschlussfassung vor. Dabei wird eine Auswahlentscheidung getroffen,<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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wer überhaupt zum Zuge kommen soll und zugleich eine zeitliche Reihenfolge für die erweiterte Tentativliste<br />

festgelegt.<br />

Der Hansestadt Lüneburg wurde für ihren Antrag „Altstadt Lüneburg empfohlen, gemeinsam mit vergleichbaren<br />

„Salzorten" einen sogenannten transnationalen, seriellen Antrag anzustreben. Mit den Antragstellern für die<br />

Kulturlandschaft Lüneburger Heide wurde erörtert, ob ebenfalls ein solcher Antrag gemeinsam mit anderen „agropastoralen"<br />

Orten sinnvoll ist. Diese Art von Anträgen werden unabhängig von nationalen Tentativlisten bei der<br />

UNESCO bearbeitet. Damit haben sie ebenfalls zusammen mit Partnern die Chance, Weltkulturerbe zu werden.<br />

Niedersachsen besitzt bereits vier UNESCO-Welterbestätten: das Wattenmeer als Weltnaturerbe sowie die<br />

UNESCO-Weltkulturerbestätten Hildesheimer Dom St. Mariae und der Kirche St. Michael, dem Erzbergwerk<br />

Rammelsberg, Altstadt Goslar und seit 2010 erweitert um die Oberharzer Wasserwirtschaft sowie seit<br />

vergangenem Jahr das Fagus-Werk in Alfeld (Leine).<br />

Hamburger Abendblatt vom 19. Juni 2012<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Hamburger Abendblatt vom 19. Juni 2012<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Altländer Tageblatt vom 19. Juni 2012<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Altländer Tageblatt vom 19.06.2012<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Pressemitteilung vom 19. Juni 2012 (www.jork.de)<br />

Das Alte Land wird für die deutsche Tentativliste gemeldet<br />

Gestern wurde es offiziell<br />

Bei einem Gespräch im Nieders. Wissenschaftsministerium wurde den Vertreterinnen und Vertretern aus dem Alten Land<br />

mitgeteilt, dass das Alte Land gemeinsam mit den Rundlingsdörfern des Hannoverschen Wendlandes für die deutsche<br />

Tentativliste gemeldet wird.<br />

In der anschließenden Pressekonferenz wurde die Bewerbung sehr gelobt. „Das ‚Alte Land' gehört ebenfalls zu den<br />

unterrepräsentierten Kategorien der Kulturlandschaften und der bäuerlichen Architektur. Die Landschaft ist ein<br />

herausragendes Beispiel einer hochmittelalterlichen Kolonisation durch Entwässerung des Sumpflandes durch holländische<br />

Siedler. Die damals angelegten linearen Strukturen der Landschaft sind gut erhalten, die zugehörigen Siedlungsstrukturen<br />

werden durch einen reichen und dichten bäuerlichen Gebäudebestand ergänzt. Auch der heute vorherrschende Obstanbau<br />

weist eine Kontinuität seit dem späten Mittelalter auf.", heißt es in der Presseerklärung des Ministeriums.<br />

Wir freuen uns sehr, dass unsere jahrelange Arbeit nun mit diesem Schritt positiv bewertet wird. Wir danken allen, die uns<br />

unterstützt und geholfen haben.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Neue Buxtehuder vom 20. Juni 2012<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Neue Buxtehuder vom 20. Juni 2012<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Hamburger Abendblatt vom 21. Juni 2012<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Neue Buxtehuder vom 27. Juni 2012<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Frankfurter Rundschau vom 03. August 2012<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Altländer Tageblatt vom 24. November 2012<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Tageblatt vom 21. Januar <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Neue Buxtehuder vom 23. Januar <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Altländer Tageblatt vom 19. März <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Altländer Tageblatt vom 22. März <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Pressemitteilung vom 08. April <strong>2013</strong> (www.jork.de)<br />

Kooperation der Handlungsakteure im Kulturraum Altes Land<br />

Pressemitteilung des Vereins für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.<br />

Das Alte Land ist ein Kulturraum von sehr hoher kulturhistorischer Bedeutung in Europa, zugleich Wirtschaftskernzentrum<br />

des größten zusammenhängenden Obstanbaugebietes Nordeuropas an der Niederelbe. Vor- und nachgelagerte<br />

Wirtschaftsbereiche, innovative Betriebe, Forschung, Lehre und Beratung von Obstbaubetrieben und deren Fachkräften von<br />

Morgen finden hier einen einzigartigen Zusammenschluss.<br />

Seit dem Juni 2012 steht das Alte Land, neben dem Wendland als niedersächsischer Vorschlag zum Welterbe der UNESCO als<br />

Kandidat fest. Die Bewerbung liegt der Kultusministerkonferenz für die neue bundesdeutsche Vorschlagsliste vor.<br />

Vor dem Hintergrund der hohen Anforderungen an die Antragsstellung des Alten Landes für ein zukünftiges Welterbe der<br />

UNESCO, aber auch der aktuellen Anforderungen in Fragestellungen des Wassermanagements, des Pflanzenschutzes, der<br />

Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben im Rahmen des Sondergebiets ‚Altes Land’ aus wasserrechtlicher und<br />

naturschutzfachlicher Sicht, wurde auf Einladung der Gemeinde Jork und der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe im Dorfgemeinschaftshaus<br />

Neuenkirchen eine eintägige Fachtagung abgehalten. Der Einladung waren sehr viele unterschiedliche Akteure gefolgt.<br />

Die Fragestellungen der Handlungsakteure im Kulturraum Altes Land sollten gebündelt werden – gemeinsam wurde über eine<br />

zukünftige Koordinierung der unterschiedlichen Themenfelder beraten.<br />

Gestützt von einzelnen Vorträgen fand eine rege, sachliche Diskussion statt.<br />

Nach der Begrüßung durch <strong>Samtgemeinde</strong>bürgermeister Hans Jarck erfolgte durch Gerd Kruse, Planungsbüro Elbberg, eine<br />

Einführung über das Alte Land und die Problematik der verschiedenen Überplanungen.<br />

Kerstin Hintz, Welterbeverein, gab einen Überblick über den Stand der Bewerbung. Das Alte Land bewirbt sich als<br />

„dynamische Kulturlandschaft“ – der Kandidatenstatus verpflichtet unsere Region, das „Welterbe zu leben“. Um das zu<br />

erreichen und auszubauen, ist die Vernetzung der Handlungsakteure im Alten Land ein wichtiger Schritt – eine<br />

gemeinschaftliche Betrachtung der kommunalen Interessen und der Entwicklungen im Obstbau ist von originärer Bedeutung.<br />

Dr. Matthias Görgens, Kompetenzzentrum Esteburg, stellte die besondere wirtschaftliche Bedeutung des Obstanbaugebietes<br />

mit 300.000 to Äpfeln und einem Produktionswert von 170 Mio. € jährlich heraus.<br />

Jörg Quast, Öko-Obstbau Norddeutschland, ging auf den ökologischen Obstbau ein. Er sah das Welterbe als Dach für<br />

Regionalität und Nachhaltigkeit an.<br />

Gerd Beckmann, Wasserbereitstellungsverband Niederelbe, stellte den bisher gültigen Sondergebietsstatus des Alten Landes<br />

im Sinne des Pflanzenschutzes vor und erläuterte die aktuellen Arbeitsschritte zur Grabenkartierung. Unter der Federführung<br />

eines Gestalterkreises erfolgt zurzeit eine Bestandsaufnahme der Gräben und Gewässer, die als Arbeitsgrundlage für einen<br />

zukünftigen Gebietsmanagementplan dient.<br />

Jörg Hilbers, Kompetenzzentrum Esteburg, ging auf die Notwendigkeit zur Erhaltung des Sondergebietsstatus des Alten<br />

Landes ein. Die bisherigen Regelungen sind 2012 ausgelaufen; daraus resultieren nun erhebliche Probleme im Bereich des<br />

Pflanzenschutzes in der Nähe von Gewässern. Eine zukünftige, dauerhafte und vor allem für alle Seiten rechtsichere<br />

Sondergebietsregelung ist für den Wirtschaftsfaktor Obstbau von existenzieller Bedeutung – auch zukünftige Möglichkeiten,<br />

das Entwässerungssystem weiterzuentwickeln, sind für eine optimale Flächenausnutzung und eine wirtschaftliche<br />

Bewirtschaftung lebenswichtig.<br />

Ulrich Buchterkirch, Fachgruppe Obstbau, legte allen Beteiligten nahe, sich den Herausforderungen zu stellen, die<br />

Kulturlandschaft Altes Land und die Landwirtschaft auch in Zukunft als funktionierende Einheit zu erhalten und<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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weiterzuentwickeln. Der Obstbau wird sich konstruktiv an den kommunalen Zielsetzungen, den Welterbestatus zu erreichen,<br />

beteiligen. Wichtig ist dabei für den Obstbau, dass auf allen Ebenen des Prozesses die Belange und<br />

Handlungsnotwendigkeiten des Obstbaus ernst genommen und gemeinschaftlich konstruktiv behandelt werden. Um die<br />

Kooperation und Kommunikation zu unterstützen, entsendet der Gestalterkreis Dierk Augustin als Vertreter des Obstbaus für<br />

die Mitarbeit im Welterbeprozess. Für den Gestalterkreis steht die Entwicklung eines ökologischen Gebietsmanagementplans<br />

aktuell im Fokus der Arbeit, um damit eine wesentliche Grundlage für den Erhalt des Sondergebietsstatus im Alten Land zu<br />

schaffen.<br />

Hinrich Stechmann, Unterhaltungsverband Altes Land, erläutert die technischen Voraussetzungen für die Entwässerung des<br />

Alten Landes auch vor dem Hintergrund von Starkregenereignissen.<br />

Volker Rebehn, Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz - NLWKN, ging näher auf ein<br />

Gebietsmanagement ein und stellte die dessen Bedeutung sowie noch bestehende offene Fragen für die Finanzierung heraus.<br />

Axel Roschen, NABU Umweltpyramide, forderte in seinen Ausführungen ein tragfähiges Wasserentwicklungskonzept.<br />

Manfred Braasch, BUND Hamburg, hob den Marketingwert des Welterbestatus hervor.<br />

Das wichtigste Ergebnis dieser Fachtagung war die Zielsetzung zur Erstellung eines gemeinsamen <strong>Konzept</strong>es für den Aufbau<br />

eines ökologischen Regional- und Gebietsmanagements im Kulturraum Altes Land. Ein gemeinschaftliches Vorgehen zwischen<br />

Kommunen, Welterbeverein und dem Obstbau ist unerlässlich. Den Bedarf an einer gemeinsamen Koordinierungsstelle und<br />

einer Verknüpfung von kommunalem Regionalmanagement mit dem ökologischen Gebietsmanagement ist notwendig. Die<br />

Akteure in der Region sollen und möchten einen Konsens herstellen, wobei das Projekt Welterbe als Austauschplattform<br />

genutzt werden sollte. Bei der Weiterverfolgung dieser <strong>Konzept</strong>idee sollen ergänzend Finanzierungsfragen für einen<br />

gemeinsamen Prozess in den Fokus gerückt werden. Das geführte Auftaktgespräch stellt einen Einstieg in eine engere<br />

Vernetzung der Akteure dar. Im weiteren Prozess sollen für Detailplanungen kleinere fachspezifische Arbeitsgruppen gebildet<br />

werden. In weiteren Schritten werden auch die anderen Handlungsakteure wie Kirchen, Tourismus, Schulen usw. beteiligt<br />

werden.<br />

gez. Kerstin Hintz, Susanne Höft-Schorpp, Matthias Riel, Dierk Augustin<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Altländer Tageblatt vom 05. April <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Hamburger Abendblatt vom 06. April <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Neue Buxtehuder vom 06.April <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Neue Buxtehuder vom 06. April <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Altländer Tageblatt vom 08. April <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Monumente-Magazin April <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Neue Buxtehuder vom 26. April <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Altländer Tageblatt vom 17. Mai <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Pressemitteilung vom 23.05.<strong>2013</strong> (www.jork.de)<br />

Das Alte Land zu Gast auf der Jahrestagung <strong>2013</strong> des UNESCO-Welterbestätten<br />

Deutschland e.V.<br />

Eine Einladung der besonderen Art hat das Alte Land im April erreicht:<br />

Der Vorsitzende des Vereins „UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V.“, Horst Wadehn, hat den Kandidatenstatus des<br />

Alten Landes zur Anerkennung zum Welterbe der UNESCO zum Anlass genommen, die Region zur Teilnahme an der<br />

diesjährigen Jahrestagung des deutschen Welterbestättenvereins nach Quedlinburg einzuladen.<br />

Der UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. ist ein Zusammenschluss der deutschen Welterbestätten und der jeweiligen<br />

touristischen Organisationen. Der Verein - zuvor als Werbegemeinschaft aktiv - wurde im September 2001 in Quedlinburg<br />

gegründet. Dort befindet sich auch die Geschäftsstelle des Vereins: im historischen Palais Salfeld mitten in der Quedlinburger<br />

Altstadt, die 1994 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen wurde. Der Verein verfolgt die folgenden Ziele<br />

(Quelle jeweils: http://www.unesco-welterbe.de)<br />

- Steigerung der Bekanntheit der deutschen UNESCO-Welterbestätten<br />

- Förderung eines behutsamen und hochqualifizierten Tourismus in die Welterbestätten im denkmalverträglichen Ausmaß<br />

- bessere Koordination von Denkmalschutz und Tourismus<br />

- dauerhafte Sicherstellung des Erhaltes der Welterbestätten durch Einnahmen, die über den Tourismus erwirtschaftet<br />

werden<br />

- Beratung von Welterbestätten in Fragen der touristischen Vermarktung<br />

Von unserem regionalen Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V. nahmen Kerstin Hintz,<br />

Susanne Höft-Schorpp und Matthias Riel die Einladung von Horst Wadehn dankend an und besuchten die zweitägige<br />

Jahrestagung des deutschlandweit tätigen Dachverbandes. Mehr als 130 Vertreterinnen und Vertreter der deutschen<br />

Welterbestätten und –regionen sowie aus unterschiedlichen Managements und touristischen Organisationen verfolgten die<br />

Jahrestagung.<br />

Die Tagung unter dem Motto „Denkmalschutz, Naturschutz und Besuchermanagement“ stand unter der Schirmherrschaft des<br />

Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Herrn Dr. Reiner Haseloff. Zahlreiche Referentinnen und Referenten aus der<br />

„Welterbepraxis“, aus Fachbehörden und aus den Reihen des deutschen UNESCO-Welterbekomitees stellten in ihren<br />

Beiträgen und Fachvorträgen die herausragende Bedeutung des Denkmal- und Naturschutzes insbesondere im Umgang mit<br />

Besuchern vor. Zusätzlich wurden diverse Best-Practice-Beispiele im Zusammenhang mit einem regionalen Management für<br />

die Koordinierung der vielfältigen Netzwerkaufgaben in einer Welterberegion und auch im Hinblick auf effektive<br />

Marketingstrategien und ein modernes Besuchermanagement aufgezeigt. Hervorgehoben wurden besondere<br />

Fördermittelchancen für Welterbegebiete wie auch die enormen Potentiale, die sich aus einer Vermarktung einer Region als<br />

„UNESCO-Welterbe“ ergeben.<br />

Für das Alte Land als niedersächsischer Welterbekandidat und für unseren regionalen Welterbeverein, der die Bewerbung<br />

gemeinsam mit der Gemeinde Jork und der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe weiter voranbringen möchte, waren die Erkenntnisse der<br />

Jahrestagung und vor allem auch die Erfahrungsberichte aus bestehenden UNESCO-Welterberegionen in vielfältiger Hinsicht<br />

besonders interessant:<br />

Das enorme Potential einer Region und das Vermarktungspotential der „Marke“ UNESCO-Welterbe wurden zum Ausdruck<br />

gebracht. Genauso ist deutlich geworden, wie wichtig eine effektive Vernetzung aller Handlungsakteure einer Region im<br />

Interesse einer gemeinschaftlichen und von allen Partnern getragenen Zukunftsstrategie ist – und das nicht nur mit<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Anerkennung zur UNESCO-Welterbestätte, sondern auch schon viele Jahre vorher in der Planungs- und Bewerbungsphase. Es<br />

konnten Kontakte zu Koordinatoren und Praktikern geknüpft werden, die dankenswerterweise auch bereit sind, im Alten<br />

Land Erfahrungsberichte aus ihren Welterbestätten vorzustellen, um so unsere regionale Arbeit zu unterstützen.<br />

Diese Vorschläge wird unsere Arbeitsgruppe im Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.<br />

dankend annehmen und die weiteren Planungsschritte darauf abstellen. In diesem Sinne sind für das Jahr <strong>2013</strong> z.B.<br />

verschiedene öffentliche Informations- und Vortragsveranstaltungen geplant.<br />

Ein besonderer Dank gilt dem Vorsitzenden des Vereins „UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V.“, Herrn Horst Wadehn,<br />

der unserer Region diesen Erfahrungsaustausch angeboten hat und auch seine Bereitschaft erklärt hat, für weitere Tipps und<br />

Anregungen zur Verfügung zu stehen.<br />

Neue Buxtehuder vom 29. Mai <strong>2013</strong>-<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Altländer Tageblatt vom 30. Mai <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Pressemitteilung vom 26.06.<strong>2013</strong> (www.jork.de)<br />

Newsletter-Angebot zur Welterbe-Bewerbung<br />

Neu ist auf www.jork.de die Möglichkeit freigeschaltet, einen Newsletter zur Welterbe-Idee zu abonnieren.<br />

(mr) Über die Internetseite der Gemeinde Jork und den neuen in regelmäßigen Abständen erscheinenden Newsletter haben<br />

Sie die Möglichkeit, sich über alle Entwicklungen, Aktivitäten und Veranstaltungs- bzw. Vortragstermine rund um die<br />

Bewerbung des Alten Landes zur Anerkennung um das UNESCO-Welterbe zu informieren und sich aktuell auf dem Laufenden<br />

zu halten.<br />

Wir würden uns freuen, wenn Sie dieses Angebot nutzen und sich mit Ihrer Mail-Adresse für den Newsletter registrieren.<br />

Zur Registrierung können Sie diesem Link folgen.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Pressemitteilung vom 26.06.<strong>2013</strong> (www.jork.de)<br />

Informationsveranstaltung zur Welterbe-Bewerbung<br />

Gemeinsame Sitzung der kommunalpolitischen Gremien: Der Ausschuss für Kultur und Tourismus der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe<br />

und der Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Kultur der Gemeinde Jork informierten sich am 25. Juni <strong>2013</strong> über den<br />

aktuellen Sachstand rund um die Bewerbung des Alten Landes zur Anerkennung als Welterbe der UNESCO und die<br />

weiteren Planungsschritte der Arbeitsgruppe.<br />

(mr) Von der Arbeitsgruppe Welterbe berichtete Kerstin Hintz über den aktuellen Sachstand und die anstehende<br />

weitergehende überregionale Prüfung der Bewerbung. Matthias Riel informierte über die aktuellen Vorschläge der<br />

Arbeitsgruppe zur Einrichtung eines Regionalmanagements als Koordinierungsstelle für die Netwerkarbeit in der Region.<br />

Beide Vorträge stehen als Präsentationen unten zum Download zur Verfügung.<br />

Zwischen der Arbeitsgruppe Welterbe und den Interessenvertretern des Obstbaus im Alten Land wurde im Rahmen des<br />

Prozesses eine intensive Kommunikation und Kooperation aufgebaut. Aus dem Obstbau informierten Ulrich Buchterkirch und<br />

Dierk Augustin die Gremien der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe und der Gemeinde Jork über die aktuellen Entwicklungen und die<br />

anstehenden Aufgaben, die für das Sondergebiet Altes Land aktuell für den Obstbau in unserem Kulturraum anstehen.<br />

Insbesondere begrüßten beide die Möglichkeit, als obstbauliche Interessenvertretung und damit als wesentlicher und<br />

flächenmäßig größter Wirtschaftsfaktor der Region in einem notwendigen Regionalmanagement bei der Netzwerkarbeit in<br />

der Region an vorderster Stelle mitwirken zu können.<br />

Zum Hintergrund:<br />

Die Initiative zur Bewerbung des Alten Landes um die Anerkennung zum Welterbe der UNESCO wurde bereits Ende 1999<br />

gestartet. Nachdem zunächst eine Arbeitsgruppe aktiv das Verfahren vorangebracht hatte, wurde 2008 der Verein zur<br />

Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V. gegründet und hat die Federführung sowie die fachliche<br />

Arbeit mit den intensiven Vorarbeiten zur Vorbereitung der formellen Bewerbung auf der Grundlage der UNESCO-Vorgaben<br />

übernommen. Im Oktober 2011 wurde nach Zustimmung durch die Räte der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe und der Gemeinde Jork die<br />

Bewerbung des Alten Landes beim Land Niedersachsen eingereicht – im Juni 2012 wurde dann die erfreuliche Entscheidung<br />

des Landes Niedersachsen bekannt gegeben, nach der das Alte Land ein niedersächsischer Kandidat und für die deutsche<br />

Tentativliste gemeldet wird. Seitdem ist das Alte Land ganz offiziell ein niedersächsischer Kandidat für die Anerkennung zum<br />

Welterbe der UNESCO. Auf diesen Kandidatenstatus können wir Stolz sein, mit diesem neuen Stand selbstbewusst umgehen<br />

und die Bewerbung weiterhin mit großer Außenwirkung und viel Engagement mit Leben erfüllen. Nun läuft die Prüfung auf<br />

Bundesebene – der nächste wichtige Meilenstein wäre es, wenn die Bewerbung des Alten Landes mit auf die bundesdeutsche<br />

Vorschlagsliste genommen wird. Wir rechnen Anfang 2014 mit dem Ergebnis – in den nächsten Monaten läuft auf<br />

Bundesebene in einer Auswahlkommission die Prüfung der Bewerbung mit einer intensiven Evaluierung, während der auch<br />

die Region besichtigt wird und auch vor Ort durch die Auswahlkommission Kontakte geknüpft und Gespräche geführt<br />

werden. In diesem Prozess ist es ganz besonders wichtig, dass möglichst viele Interessierte aus unserer Einwohnerschaft, aus<br />

den Institutionen sowie Akteure aus allen Aufgabenbereichen den Prozess begleiten, sich untereinander austauschen,<br />

Anregungen und Fragestellungen einbringen und letztlich auch die Bewerbung und die Initiative des Alten Landes<br />

unterstützen. In Zusammenarbeit mit der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe, der Gemeinde Jork und dem Welterbeverein koordiniert<br />

zurzeit eine Arbeitsgruppe die weiteren Planungen. Ziel soll es sein, möglichst ab Anfang 2014 ein gemeinschaftliches<br />

Regionalmanagement zu installieren, um eine Netzwerkarbeit für den Kulturraum des Alten Landes unter Einbeziehung aller<br />

Akteure einzuleiten. Eine erste <strong>Konzept</strong>idee dazu wurde am 25.06.<strong>2013</strong> den beiden Fachausschüssen von <strong>Samtgemeinde</strong><br />

Lühe und Gemeinde Jork vorgestellt – die weiteren kommunalpolitischen Beratungen und Entscheidungen dazu werden im<br />

Herbst <strong>2013</strong> anstehen.<br />

Wir bedanken uns bei allen, die unsere Region in diesem zukunftorientierten Prozess unterstützen und uns begleiten.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Altländer Tageblatt vom 27.06.<strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Pressemitteilung vom 01.<strong>07</strong>.<strong>2013</strong> (www.jork.de)<br />

Neue Aufkleber "Herzlich Willkommen im Alten Land - auf dem Weg zum<br />

Welterbe"<br />

In der Tourist-Info Jork werden die neuen Aufkleber angeboten.<br />

(mr) Die Arbeitsgruppe Welterbe hat zur Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit einen neuen Aufkleber im DIN A 4-Format<br />

mit der Aufschrift "Herzlich Willkommen im Alten Land - Auf dem Weg zum Welterbe" gestaltet. Zum Selbstkostenpreis von<br />

0,50 EUR stehen die Aufkleber in der Jorker Tourist-Info zur Verfügung. Es wäre schön, wenn sich viele Interessierte an der<br />

Aufkleberaktion beteiligen und einen Aufkleber z.B. an eine Fensterscheibe ihres Betriebes, ihrer Ferienunterkunft oder des<br />

eigenen Hauses kleben.<br />

Übergabe der Aufkleber "Auf dem Weg zum Welterbe" in der Jorker Tourist-Info - Von links nach rechts: Matthias Riel<br />

(Gemeinde Jork), Ana Breckwoldt (Tourismusverein Altes Land), Kerstin Hintz (Welterbeverein)© Gemeinde Jork<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Pressemitteilung vom 03.<strong>07</strong>.<strong>2013</strong> (www.jork.de)<br />

Vortragsveranstaltung zum Thema "Welterbe - Was nun?"<br />

Der Vorsitzende des UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V., Horst Wadehn, hält einen Vortrag unter dem Motto<br />

"Welterbe - Was nun?". Unser regionaler Welterbeverein lädt alle Interessierten zu der öffentlichen Veranstaltung am<br />

Donnerstag, den 08. August <strong>2013</strong> um 19:00 Uhr ein.<br />

Einladung zur Vortragsveranstaltung zum Thema Welterbe Altes Land<br />

Der Verein zur Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V. lädt Sie recht herzlich zu einer<br />

Vortragsveranstaltung nach Jork-Moorende ein.<br />

Als Vortragenden konnten wir Herrn Horst Wadehn, Vorsitzender des Vereins „UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V.“,<br />

gewinnen.<br />

Ziel dieses Vereins ist es, die deutschen Welterbestätten in ihrem Bekanntheitsgrad zu steigern.<br />

Herr Wadehn, der Verwaltungswissenschaften studierte, hat sich während seiner beruflichen Laufbahn bei der Stadt Brühl<br />

über viele Jahre intensiv für den Erhalt und die Restaurierung von Schloss Augustusburg und Falkenlust engagiert. Nach seiner<br />

Pensionierung widmete er sich ganz seiner Aufgabe als Vorsitzender des UNESCO-Welterbestättenvereins.<br />

Herr Wadehn wird am 8. August <strong>2013</strong> um 19 Uhr den Vortrag halten: Welterbe - Was nun?<br />

Ort: Esteburg - OBSTBAUZENTRUM Jork, Raum Gloster, Moorende 53, 21635 Jork.<br />

Wir würden uns freuen, Sie zahlreich in Moorende begrüßen zu dürfen.<br />

Hintergründe über die Zielsetzungen und die Aktivitäten des UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. erfahren Sie unter<br />

www.unesco-welterbe.de. Dort hat der Verein auch die Pressemitteilung aus dem Alten Land über den Besuch der<br />

diesjährigen Jahrestagung des bundesweit tätigen Vereins veröffentlicht.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Altländer Tageblatt vom 04. Juli <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Altländer Tageblatt vom 06. Juli <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Neue Buxtehuder vom 10. Juli <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Altländer Tageblatt vom 10. Juli <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

***Seite 123 von 132***


Die Welt vom 16. Juli <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Pressemitteilung vom 16.Juli <strong>2013</strong> (www.jork.de)<br />

"Meilensteine" auf dem Weg zum Welterbe<br />

Der Verein zur Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V. dokumentiert den langjährigen Prozess mit<br />

einer Vielzahl von Gesprächen und Fachveranstaltungen auf regionaler und überregionaler Ebene in einer "Meilenstein-<br />

Übersicht" und schreibt diese fort.<br />

(mr) Diese Darstellung ist auch eine der Grundlagen der Bewerbungsunterlagen. Mit dem unten angegeben Link gelangen Sie<br />

zu dieser "Meilenstein-Übersicht".<br />

Pressemitteilung vom 16. Juli <strong>2013</strong> (www.jork.de)<br />

Unser Motto "Das Alte Land auf dem Weg zum Welterbe" nun auch als<br />

Autoaufkleber<br />

In einem kleinen handlichen Format steht unser Motto jetzt auch als Autoaufkleber oder für ähnliche Zwecke zur<br />

Verfügung. Die Aufkleber werden ab dem 17.<strong>07</strong>.<strong>2013</strong> kostenlos in der Tourist-Info Jork, im Altländer Archiv in<br />

Westerladekop sowie im Rathaus Jork am Empfang und im Bürgerbüro herausgegeben.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Pressemitteilung vom 18. Juli <strong>2013</strong> (www.jork.de)<br />

"Vom Deichen und Weichen - Die Blütezeit des Alten Landes"<br />

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat in der Ausgabe April <strong>2013</strong> ihres Fachmaganzins "Monumente" unter dem Motto<br />

"Denkmal-Reisen durch Deutschland" einen beeindruckenden Bericht über den Kulturraum Altes Land veröffentlicht. Der<br />

bundesweit erschienene Artikel trägt den Titel "Vom Deichen und Weichen - Die Blütezeit des Alten Landes" und steht in<br />

der Online-Ausgabe des Magazins zum Download zur Verfügung.<br />

Der Link zum Bericht in der Online-Ausgabe des Monumente Magazins:<br />

http://www.monumente-online.de/13/03/leitartikel/Altes_Land.php<br />

Pressemitteilung vom 19. Juli <strong>2013</strong> (www.jork.de)<br />

5 Jahre Welterbeverein - Ein kleines Jubiläum<br />

Am 18. Juli <strong>2013</strong> beging der Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V. sein fünfjähriges<br />

Bestehen.<br />

In einer kleinen Feierstunde trafen sich die Vereinsmitglieder an einem sonnigen Abend im Hofcafé Ottilie bei der Familie<br />

Hintz. Frau Bunzel von der Sparkasse Stade-Altes Land übergab der Vorsitzenden Frau Hintz eine Spende anlässlich des<br />

Jubiläums und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. Auch Herr Riel von der Gemeinde Jork übergab der Vorsitzenden<br />

einen Gutschein, als Dank für ihre jahrelange ehrenamtliche Arbeit. Frau Hintz erinnerte in einer Ansprache an die geleistete<br />

intensive Arbeit, Herr Riel bot einen Ausblick auf die zukünftige Tätigkeit, vor allem zur Entwicklung eines<br />

Regionalmanagements für das Alte Land. Mit einer intensiven Diskussionen ließen die Teilnehmenden den Abend ausklingen.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Altländer Tageblatt vom 19. Juli <strong>2013</strong><br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Pressemitteilung vom 19. Juli <strong>2013</strong> (www.jork.de)<br />

Projektplan <strong>2013</strong> – Auf dem Weg zum Welterbe<br />

Die Arbeitsgruppe Welterbe koordiniert die umfangreichen Arbeitsschritte in einem Projektplan, der regelmäßig<br />

fortgeschrieben wird. Hier ein Rückblick auf die wesentlichen Schritte und Termine sowie die Highlights im Jahr <strong>2013</strong> und<br />

ein Ausblick auf die Planungen für die kommenden Monate:<br />

(mr) Die bisherigen Meilensteine in <strong>2013</strong>:<br />

Im Januar <strong>2013</strong> fand das 3. öffentliche europäische Symposium zum Thema „Diffusion oder Kolonisation - Holländische Wege<br />

durch die Jahrhunderte in Mitteleuropa“ statt. Mit dem Symposium wurden wissenschaftliche Grundlagen,<br />

Forschungsansätze und kulturelle Besonderheiten in einzelnen Regionen ausgetauscht und vertieft. Das Symposion diente<br />

dazu, gemeinsame Wurzeln der Hollerkolonien in Wert zu setzen und neue Bildungsansätze zu erarbeiten. In diesem Rahmen<br />

erfolgte die Vorstellung des neu gegründeten Dokumentations- und Informationszentrum Hollerkolonien. Betätigungsfelder<br />

des Zentrums werden sein: Weiterführen der Forschung, vor allem Alter, Herkunft, Verbreitung der Kolonisten, insbesondere<br />

europäischer Technologietransfer: Wie fand der Austausch des Wissens im Mittelalter statt? Vergabe von Rechten?<br />

Forschung zu Namen und Sprache.<br />

Ende Januar erfolgte ein Arbeitsgespräch bei der ehemaligen Niedersächsischen Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Frau<br />

Prof. Dr. Wanka, im Wissenschaftsministerium in Hannover. Im Rahmen der weiteren Absprachen zum Welterbeprozess<br />

übernimmt das Wissenschaftsministerium die Koordinierung zwischen den Ministerien und bietet wissenschaftliche<br />

Unterstützung in Form eines gesonderten Hochschulprojektes an; die Notwendigkeit zum Aufbau eines Managements vor Ort<br />

wird gesehen.<br />

Im Februar <strong>2013</strong> präsentierte sich unser Welterbeverein – wie in jedem Jahr – mit einem eigenen Stand auf den<br />

Norddeutschen Obstbautagen.<br />

Im Februar informierte die Arbeitsgruppe die Fraktionsvertreter aus den Räten der Gemeinde Jork und der <strong>Samtgemeinde</strong><br />

Lühe über die weiteren Planungsschritte.<br />

In einem groß angelegten Forum wurde Ende Februar ein Auftaktgespräch der Handlungsakteure im Kulturraum Altes Land<br />

initiiert. Mit dabei waren neben der Arbeitsgruppe Welterbe und den Gemeinden zahlreiche Akteure aus dem obstbaulichen<br />

Bereich, des Umweltrechtes und der Wasserwirtschaft. Vor dem Hintergrund der hohen Anforderungen an die<br />

Antragsstellung des Alten Landes für ein zukünftiges Welterbe der UNESCO, aber auch der aktuellen Anforderungen in<br />

Fragestellungen des Wassermanagements, des Pflanzenschutzes, der Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben im Rahmen des<br />

Sondergebiets ‚Altes Land’ aus wasserrechtlicher und naturschutzfachlicher Sicht wurde die eintägige Fachtagung abgehalten.<br />

Im Hinblick auf die Obstbauwirtschaft als „Tragende Säule“ des Kulturraums wurde für die Auftaktveranstaltung bewusst der<br />

Fokus auf dieses Handlungsfeld gesetzt. Fachvorträge aus dem Obstbaubereich wurden gehalten, vereinbart wurde eine<br />

Kommunikation und Kooperation zwischen Obstbau und Kommunen vor allem mit dem Ziel, die Interessen und<br />

Handlungsnotwendigkeiten des Obstbaus in den Welterbeprozess einzubringen. Vertreter des Obstbaus werden konkret in<br />

die Arbeit der AG Welterbe einbezogen und fortlaufend beteiligt. Das wichtigste Ergebnis dieser Fachtagung war die<br />

Zielsetzung zur Erstellung eines gemeinsamen <strong>Konzept</strong>es für den Aufbau eines Regionalmanagements im Kulturraum Altes<br />

Land. Die Akteure in der Region sollen und möchten einen Konsens herstellen, wobei das Projekt Welterbe als<br />

Austauschplattform genutzt werden sollte. Das geführte Auftaktgespräch stellt einen Einstieg in eine engere Vernetzung der<br />

Akteure dar. Im weiteren Prozess sollen für Detailplanungen kleinere fachspezifische Arbeitsgruppen gebildet werden. In<br />

weiteren Schritten werden auch die anderen Handlungsakteure wie Kirchen, Tourismus, Schulen usw. beteiligt werden.<br />

Seit Februar übernimmt der Welterbeverein die Beratung zu einer Bachelor-Arbeit zum Thema „Die Bedeutung eines<br />

Welterbezentrums Altes Land für die Besucherlenkung“.<br />

Im April führte die Arbeitsgruppe Gespräche mit der Geschäftsstelle der Metropoloregion Hamburg und dem Landesamt für<br />

Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen. Im Hinblick auf die demnächst europaweit in Kraft tretenden neuen<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Fördermittelkriterien wurde erörtert, ob für den Kulturraum Altes Land in den nächsten Jahren Fördermittelperspektiven<br />

bestehen, sowohl für eine regionale Koordinierung wie auch für einzelne Projekte in unserem Raum.<br />

Teilnahme an der Jahrestagung <strong>2013</strong> des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. am 17./18.04. in Quedlinburg:<br />

Der Welterbeverein wurde gezielt vom Bundesvorsitzenden eingeladen; Schwerpunktthema der Jahrestagung war das Motto<br />

„Denkmalschutz – Naturschutz – Besuchermanagement“. An diversen Fachvorträgen aus bestehenden Welterberegionen mit<br />

Best-Practice-Beispielen wurde teilgenommen. Die Notwendigkeit eines örtlichen Regionalmanagements für die<br />

Koordinierung der Netzwerkarbeit ist wieder deutlich geworden. Kontakte wurden geknüpft -auch für zukünftige<br />

Praxisvorträge im Alten Land mit externen Referenten.<br />

Im Mai <strong>2013</strong> erfolgte ein Informationsgespräch mit dem Landrat Michael Roesberg und dem Kreisbaurat Hans-Hermann<br />

Bode beim Landkreis Stade. Eine Vertiefung der Kommunikation und der Kooperation mit dem Landkreis Stade wurde von<br />

unserer Arbeitsgruppe zugesagt. Der Landrat unterstützt die Außenwirkung und hat Interesse, sich in überregionale Planungsund<br />

Abstimmungsgespräche einzubringen. Der Landkreis unterstützt zum Welterbe-Projekt die Öffentlichkeitsarbeit aus der<br />

Region – ergänzende Abstimmungen mit dem Pressesprecher des Landkreises sind erfolgt.<br />

Im Juni <strong>2013</strong> fand eine gemeinsame Sitzung der kommunalpolitischen Gremien der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe und der Gemeinde<br />

Jork mit den Obstbauvertretungen statt. Die AG Welterbe informiert über den aktuellen Sachstand zum<br />

Bewerbungsverfahren, die zurückliegenden und zukünftigen Aktivitäten / Planungsschritte und stellt die Hintergründe sowie<br />

einen Entscheidungsvorschlag zum Aufbau eines Regionalmanagements als Koordinierungsstelle für die Netzwerkarbeit in der<br />

Region vor. Die Obstbauvertretung begrüßt die Kooperation im Rahmen eines örtlichen Netzwerks und wird sich in ein<br />

Regionalmanagement einbringen.<br />

Parallel wurde eine Ausweitung der Öffentlichkeitsarbeit auf www.jork.de umgesetzt - das Welterbeprojekt wird auf<br />

www.jork.de in den Mittelpunkt gerückt; ein zusätzliches Informationsangebot mit einem neuen Newsletter-Angebot wird<br />

geschaffen. Roll-Ups mit Informationstafeln werden an öffentlichen Stellen aufgestellt, Plakate und Aufkleber werden zur<br />

Unterstützung der weiteren Öffentlichkeitsarbeit organisiert.<br />

Hinzu kommen diverse Projektbesprechungen in unserer Arbeitsgruppe, Abstimmungsgespräche mit den Obstbauvertretern<br />

und der Tourist-Information Altes Land, Informationsgespräche mit den Hauptverwaltungsbeamten der <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe,<br />

Pressegespräche im Rahmen unserer Medienkooperation und Gespräche mit Interessierten Einwohnerinnen und<br />

Einwohnern.<br />

Weitere Projektschritte für die 2. Jahreshälfte <strong>2013</strong><br />

Die Arbeitsgruppe erarbeitet ein umfangreiches <strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements als Koordinierungsstelle<br />

für die Netzwerkarbeit im Kulturraum Altes Land. Das <strong>Konzept</strong> wird Anfang August vorgestellt und fließt dann in die<br />

kommunalpolitischen Gremienberatungen von <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe und Gemeinde Jork ein. Am 08. August wird das <strong>Konzept</strong><br />

den regionalen Landtagsabgeordneten präsentiert – in diesem Rahmen sollen Kooperationsmöglichkeiten mit dem Land<br />

Niedersachsen diskutiert werden.<br />

Am 08.08.<strong>2013</strong> findet um 19 Uhr im Obstbauzentrum ESTEBURG eine öffentliche Vortragsveranstaltung zum Thema<br />

„Welterbe – Was nun?“ statt. Die Arbeitsgruppe Welterbe konnte für diesen Fach- und Praxisvortrag den Vorsitzenden des<br />

deutschlandweit tätigen Vereins „UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V.“, Horst Wadehn, gewinnen.<br />

Im Herbst <strong>2013</strong> werden die weitergehenden Beratungen in den kommunalpolitischen Gremien in <strong>Samtgemeinde</strong> Lühe und<br />

Gemeinde Jork zum Managementkonzept starten. Die Arbeitsgruppe wird diese Beratungen offensiv begleiten und den<br />

Mandatsträgern für Fragen und Gespräche zur Verfügung stehen.<br />

Eine weitere öffentliche Vortragsveranstaltung ist für den Herbst ebenfalls in Vorbereitung. Vorgesehen ist ein Praxisvortrag<br />

eines Managements einer bestehenden Welterberegion, um über Erfahrungen, Arbeitsweisen und Zielsetzungen einer<br />

regionalen Koordinierungsstelle für die Netzwerkarbeit zu berichten.<br />

Weitere Veranstaltungen und Projekte unter dem Motto „Auf dem Weg zum Welterbe“ werden organisiert und zu gegebener<br />

Zeit bekannt gemacht.<br />

Sind Sie an weitergehenden Informationen interessiert? - Die Details können Sie in unserer „Meilensteinübersicht“ auf dieser<br />

Website nachlesen.<br />

Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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Verein für die Anerkennung des Alten Landes zum Welterbe der UNESCO e.V.:<br />

<strong>Konzept</strong> zum Aufbau eines Regionalmanagements<br />

als Koordinierungsstelle für den Kulturraum Altes Land<br />

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