Download - Lunge Zürich
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1989 –2008:<br />
Die <strong>Lunge</strong>nliga <strong>Zürich</strong> rüstet<br />
sich für die Zukunft<br />
In den 1990er-Jahren beschäftigte sich die <strong>Lunge</strong>nliga <strong>Zürich</strong> mit neuen Krankheitsbildern<br />
wie der Schlafapnoe und widmete sich verstärkt den Bereichen Tabakprävention,<br />
Luftreinhaltung und Gesundheitsförderung. Damit sowie mit einem Ausbau der Beratungsstellen<br />
und einer weiteren Professionalisierung in allen Bereichen stellte sie die Weichen<br />
für die nächsten 100 Jahre.<br />
«Die <strong>Lunge</strong>nliga <strong>Zürich</strong> ist für<br />
mich ein idealer Arbeitgeber.<br />
Ich leide selbst an einer<br />
<strong>Lunge</strong>nkrankheit, und es ist<br />
für mich ein Glück, in einer<br />
solchen Organisation<br />
mitarbeiten zu dürfen.»<br />
Sonja Smutny<br />
zwei wichtige Projekte für den Schutz vor<br />
Passivrauchen. Im Jahr 2006 lancierte die<br />
<strong>Lunge</strong>nliga <strong>Zürich</strong> die Volksinitiative zum<br />
Schutz vor Passivrauchen, die rauchfreie<br />
Gastronomiebetriebe im ganzen Kanton<br />
<strong>Zürich</strong> verlangte. In der Volksabstimmung<br />
vom 28.September 2008 wurde die Volksinitiative<br />
vom Zürcher Stimmvolk deutlich<br />
angenommen. Als weiterer neuer Schwerpunkt<br />
der <strong>Lunge</strong>nliga etablierte sich die<br />
Reinhaltung der Innen- und Aussenluft<br />
mit Themen wie Feinstaub, Ozon und<br />
weiteren Luftschadstoffen.<br />
16|17<br />
100 JAHRE LUNGENLIGA ZÜRICH<br />
Im Bereich der Tuberkulose standen in den 1990er-Jahren in erster Linie die<br />
durch die <strong>Lunge</strong>nligen durchgeführten grenzsanitarischen Untersuchungen<br />
im Vordergrund: Die <strong>Lunge</strong>nligen waren für die Kontrolle von ausländischen<br />
Arbeitskräften zuständig, das Schweizerische Rote Kreuz für die Kontrolle<br />
von Asylsuchenden und Flüchtlingen. Die Tuberkulose-Kontrolluntersuchungen<br />
waren somit auf Risikogruppen beschränkt, Schirmbildaktionen<br />
wurden keine mehr durchgeführt. Die kantonale Liga reorganisierte deshalb<br />
ihre Tuberkulose-Abteilung neu und richtete am Geschäftssitz an der Wilfriedstrasse<br />
ein Tuberkulose-Zentrum ein.<br />
Im Jahr 2006 folgte bei den grenzsanitarischen Untersuchungen erneut eine<br />
Änderung: Das Bundesamt für Gesundheit verzichtete – unter anderem aus<br />
finanziellen Überlegungen – auf eine routinemässige Schirmbildaufnahme und<br />
Testierung bei Einreisenden; ein auf Grund des zunehmenden Auftretens multiresistenter<br />
Formen der Tuberkulose bedenklicher Entscheid. Bereits 2007 reagierte<br />
das Bundesamt für Gesundheit auf die Forderung verschiedener Kantone<br />
mit einer weiteren Neuerung: Asylsuchende aus Ländern mit einem hohen<br />
Tuberkulose-Risiko werden seither wieder zur ärztlichen Kontrolle geschickt.<br />
Schutz vor Passivrauchen erfolgreich umgesetzt<br />
Während die Anzahl der vermieteten Inhalationsapparate Anfang der<br />
1990er-Jahre rückläufig war, übernahm die kantonale Liga mit der Vermietung<br />
von so genannten CPAP-Geräten (Continuous Positive Airway Pressure)<br />
für Patienten mit Schlafapnoe neue Aufgaben. Zudem widmete sie<br />
sich nun verstärkt der Tabakprävention. So wurde die Projektstelle «Nichtrauchen»<br />
zur Arbeitsgemeinschaft «Nicht (mehr) Rauchen» ausgebaut.<br />
Diese setzte den Fokus auf Rauchentwöhnungskurse und die Tabakprävention<br />
bei Jugendlichen und initiierte 1993 die Gründung des Vereins «Züri<br />
Rauchfrei», der seither als Koordinationsstelle für Tabakfragen im Kanton<br />
<strong>Zürich</strong> fungiert. Mit der Aufschaltung des Online-Restaurantführers<br />
www.rauchfreiessen.ch 2001, auf welchem rauchfreie Gastronomiebetriebe<br />
aus der ganzen Schweiz aufgeführt sind, und des Pendants für Hotels,<br />
www.rauchfreischlafen.ch, im Jahr 2007, initiierte die <strong>Lunge</strong>nliga <strong>Zürich</strong><br />
Gesundheitsförderung im Fokus<br />
Auch im Bereich der Prävention setzte die <strong>Lunge</strong>nliga in den<br />
1990er-Jahren neue Akzente: Im Jahr 1991 lancierte die<br />
<strong>Lunge</strong>nliga des Kantons <strong>Zürich</strong> mit dem LuftiBus einen <strong>Lunge</strong>ntest-<br />
und Informationsbus, der seither in allen Gemeinden,<br />
bei Firmen sowie an öffentlichen Anlässen in der ganzen<br />
Schweiz unterwegs ist. Mit der Lancierung des «Gesundheitspass»,<br />
einem vielseitigen Kursprogramm, im Jahr 2005<br />
und der Beteiligung am Projekt Gesundheits-Tram, das von<br />
2006 bis 2008 in der Stadt <strong>Zürich</strong> unterwegs war, engagierte<br />
sich die <strong>Lunge</strong>nliga <strong>Zürich</strong> verstärkt im Bereich Gesundheitsförderung.<br />
Zusammenschluss und neue Beratungsstelle<br />
Die neuen Aufgabengebiete und Schwerpunkte wirkten<br />
sich auch auf die Struktur und Organisation der <strong>Lunge</strong>nliga<br />
aus. So erfolgte 1998 im Rahmen der Vereinheitlichung der<br />
Dachorganisation <strong>Lunge</strong>nliga Schweiz und der kantonalen<br />
Organisationen die Umbenennung in <strong>Lunge</strong>nliga <strong>Zürich</strong>.<br />
Gleichzeitig erhielten alle <strong>Lunge</strong>nligen mit dem Bäumchen<br />
ein einheitliches Logo. Im Jahr 2001 wurden die bis anhin<br />
noch immer getrennt geführten Ligen des Kantons und der<br />
Stadt <strong>Zürich</strong> zusammengeschlossen, 2003 erfolgte ein weiterer<br />
Zusammenschluss mit der <strong>Lunge</strong>nliga des Bezirks Winterthur.<br />
Um noch mehr Patientennähe zu ermöglichen,<br />
eröffnete die <strong>Lunge</strong>nliga <strong>Zürich</strong> im Sommer 2008 neben<br />
<strong>Zürich</strong> und Winterthur eine dritte Beratungsstelle in Uster<br />
im Zürcher Oberland. Die Professionalisierung der Beraterinnen<br />
erhielt 2006 Aufwind, als die <strong>Lunge</strong>nliga Schweiz<br />
zusammen mit der Schweizerischen Gesellschaft für Pneumologie<br />
erstmals den Lehrgang für den Fachausweis «BeraterIn<br />
für Atembehinderungen und Tuberkulose» durchführte.