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TEIL ANALYSIS Friedrich Liese 10. Juli 2013 - Fachbereich ...

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1.2 Rechenregeln: Vertauschungs-und Klammerregeln<br />

oder 3 · 4 = 4 · 3. Die linke Seite der ersten Gleichung besagt, dass man ausgehend von der Zahl<br />

3 auf der Zahlengeraden vier Einheitsschritten nach rechts geht. Die rechte Seite besagt, dass man<br />

beginnend mit 4 drei Schritte nach rechts geht. Man gelangt immer zur Zahl 7. Um solche und ähnliche<br />

Aussagen allgemein, knapper und in übersichtlicher Form formulieren zu können, arbeitet man<br />

mit allgemeinen Zahlen (Buchstaben), die dann alle möglichen Werte annehmen können. Nur durch<br />

das Rechnen mit allgemeinen Zahlen gelangt man in der Mathematik zu allgemein gültigen Aussagen.<br />

Wir erinnern zunächst an die so genannten Kommutativgesetze oder Vertauschungsgesetze. Es gilt<br />

3 + 7 = 7 + 3 = 10 und 3 · 7 = 7 · 3 = 21. Allgemein formuliert führen diese Aussagen zu den<br />

Kommutativgesetzen der Addition und der Multiplikation<br />

a + b = b + a, a, b ∈ R<br />

a · b = b · a, a, b ∈ R.<br />

Hierbei bedeutet a, b ∈ R, dass die entsprechende Aussage für alle reellen Zahlen a, b gelten soll.<br />

Die oben formulierten Kommutativgesetze gelten nicht nur für zwei Summanden oder Faktoren, sondern<br />

auch für eine größere Anzahl von Summanden und Faktoren.<br />

Beispiele: 1.<br />

x + y + a + 5 = 5 + x + y + a = a + y + 5 + x ,<br />

weitere Gleichheiten könnte man hinzufügen.<br />

2. Kommutativgesetze werden verwendet, um gleichnamige Glieder zusammenzufassen. Es gilt<br />

und<br />

2 + x + a + 5 + 3x + 4a = 7 + 4x + 5a<br />

6abx · 7 = 6 · 7 · abx = 42abx.<br />

Der Malpunkt · kann geschrieben oder weggelassen werden. Wenn man konkrete Zahlen am Ende hat<br />

wird er in der Regel geschrieben: 6ac · 7 bzw. man setzt eine Klammer (6ac)7. Auch bei gleichen<br />

Faktoren schreibt man den Malpunkt: a · x · x · a = a 2 · x 2 .<br />

Weitere Gesetze sind die Assoziativgesetze der Addition und der Multiplikation<br />

(a + b) + c = a + (b + c), a, b, c ∈ R<br />

(ab)c = a(bc), a, b, c ∈ R.<br />

Das Assoziativgesetz der Addition besagt inhaltlich, dass es bei der Addition von drei reellen Zahlen<br />

gleichgültig ist, ob man zuerst die beide ersten Zahlen addiert und danach die dritte Zahl addiert oder<br />

zuerst die beiden letzten Zahlen addiert und danach die erste Zahl. Man kann also Klammern beliebig<br />

setzen und schreibt deshalb auch kürzer durch Weglassen der Klammern<br />

(a + b) + c = a + (b + c) = a + b + c, a, b, c ∈ R.<br />

Eine analoge Interpretation gilt für die Multiplikation und wir erhalten durch Weglassen der Klammern<br />

(ab)c = a(bc) = abc, a, b, c ∈ R.<br />

Die Operationen Addition und Multiplikation werden durch das Distributivgesetz miteinander verknüpft.<br />

Es lautet<br />

a(b + c) = ab + ac, a, b, c ∈ R.<br />

Das Distributivgesetz besagt, dass man einen Faktor vor einer Klammer auf beide Summanden anwenden<br />

muss. Das gilt entsprechend, wenn in der Klammer mehr als ein Summand steht.<br />

Beispiele: 1.<br />

a(b + c + d + e) = ab + ac + ad + ae, a, b, c, d, e ∈ R.<br />

5

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