28.04.2014 Aufrufe

STADT MEINERZHAGEN Der Bürgermeister

STADT MEINERZHAGEN Der Bürgermeister

STADT MEINERZHAGEN Der Bürgermeister

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>STADT</strong> <strong>MEINERZHAGEN</strong><br />

<strong>Der</strong> <strong>Bürgermeister</strong><br />

Beschlussvorlage<br />

- öffentlich -<br />

lfd. Nummer / Jahr<br />

Fachbereich /<br />

Sachgebiet<br />

504/2013 4/61<br />

Tagesordnungspunkt<br />

REGIONALE 2013-Projekt "Oben an der Volme": Innenstadt Meinerzhagen-Programm<br />

Urbanität;<br />

Umbau des Stadthallenumfeldes mit<br />

- Bau eines multifunktionalen Stadtplanes mit Rückbau der Straße "An der Stadthalle"<br />

- Neubau einer Straßenverbindung hinter der Stadthalle mit Anbindung über einen Kreisverkehr<br />

an den Knotenpunkt Birkeshöhstraße/Lindenstraße/Hauptstraße und an die<br />

Volmestraße unter Berücksichtigung der Ergebnisse des vorliegenden Verkehrskonzeptes<br />

für die Innenstadt<br />

- städtebaulichem Realisierungswettbewerb Stadtplatz "Volmemarkt"<br />

- Offenlegung der Volme hinter der Stadthalle;<br />

hier: Beschluss über den Umbau des Stadthallenumfeldes mit Bau eines multifunktionalen<br />

Stadtplatzes, innenstadtverträglicher Verkehrsführung, Offenlegung der Volme und<br />

Durchführung eines städtebaulichen Wettbewerbs zur Realisierung des Stadtplatzes<br />

Beratungsfolge Sitzungstermin Zuständigkeiten<br />

Ausschuss für Planung, Stadtentwicklung,<br />

Verkehr und Umwelt 14.05.2013 vorberatend<br />

Haupt- und Finanzausschuss 21.05.2013 vorberatend<br />

Rat 10.06.2013 beschließend<br />

Beschlussvorschlag:<br />

<strong>Der</strong> Ausschuss für Planung, Stadtentwicklung, Verkehr und Umwelt, der Haupt- und Finanzausschuss<br />

empfehlen, der Rat beschließt:<br />

1. den Umbau des Stadthallenumfelds mit<br />

- Bau eines multifunktionalen Stadtplatzes („Volmemarkt“) und der<br />

- innenstadtverträglichen Verkehrsführung (Aufgabe der Straße „An der Stadthalle“, Bau des<br />

Kreisverkehrsplatzes, Umbau der Volmestraße)<br />

2. die Durchführung eines städtebaulichen Wettbewerbs zur Realisierung des Stadtplatzes<br />

„Volmemarkt“<br />

3. die Offenlegung der Volme zwischen der Stadthalle und der B 54 mit dem Bau einer neuen<br />

Straße „Stadthallenumfahrt“ unter dem Vorbehalt, dass die Kosten für die neue Straße<br />

als zusätzlicher zuwendungsfähiger Aufwand akzeptiert und hierfür zusätzliche Städtebauförderungsmittel<br />

bewilligt werden.<br />

4. die Verwaltung wird beauftragt, die weiteren Schritte und Planungen zur Umsetzung der Konzepte<br />

zum Umbau des Stadthallenumfeldes zu veranlassen und die notwendigen Förderanträge<br />

zu stellen.


Begründung:<br />

Umbau des Stadthallenumfelds<br />

Das „Programm Urbanität“ für die Innenstadt von Meinerzhagen soll das Zentrum vitalisieren und<br />

weiter entwickeln, damit es der Bedeutung eines Mittelzentrums innerhalb der Industrieregion<br />

Südwestfalen gerecht werden kann. Neben vielfältigen Angeboten im Einzelhandel sollen<br />

komplementär kulturelle Angebote entstehen, die sich beide mit einer hohen Aufenthaltsqualität<br />

und Qualifizierung des Stadtbilds verbinden.<br />

<strong>Der</strong> Stadtraum um die Stadthalle bedarf dringend einer städtebaulichen Neuordnung. Dieses<br />

Quartier, seine Angebote und sein Erscheinungsbild, bildet das Entree zur Innenstadt von Norden<br />

über die Volmestraße. Die Stadthalle, die sich in einer Insellage befindet, und die sie umgebenden<br />

Gebäude sprengen mit ihren Proportionen und ihrer Gestaltung das geschichtlich gewachsene,<br />

städtebaulich-architektonische Erscheinungsbild der Innenstadt. Zudem schaffen aufgerissene<br />

Straßenräume ohne bauliche Fassung Orientierungslosigkeit.<br />

Mit dem im Regionale 2013-Projekt vorgesehenen - und in dieser Vorlage dargestellten -<br />

Maßnahmenbündel, besteht die Chance, der Innenstadt einen Stadtplatz mit hoher Gestalt- und<br />

Aufenthaltsqualität zu geben. Die direkte räumliche und nutzungsbezogene Anbindung der<br />

Stadthalle an das Zentrum, die Aufwertung des gesamten Umfelds und die Lösung<br />

innerstädtischer Verkehrsprobleme können wichtige Beiträge zur zukunftsfähigen Stützung der<br />

Innenstadt leisten.<br />

Grundlage für die Entwicklung des Stadthallenumfelds ist eine neue, innenstadtverträgliche<br />

Verkehrsführung. Zur Beurteilung ihrer Wirkungen wurde ein Verkehrskonzept erstellt. Ein<br />

aktuelles Verkehrskonzept weist die positiven Wirkungen der geplanten Verkehrslösung, auch und<br />

gerade im Vergleich zur bestehenden Situation und zu Verkehrsalternativen, für die Innenstadt<br />

nach. Hierauf wird im Weiteren (und in der separaten Vorlage 502) im Detail eingegangen.<br />

Durch die Öffnung der Volme kann der Raum zwischen Stadthalle und B 54 städtebaulich und<br />

ökologisch aufgewertet werden. Erforderlich hierfür ist jedoch, dass die Trasse der<br />

Stadthallenumfahrt verschoben wird. Diese Maßnahme stellt einen zusätzlichen finanziellen<br />

Aufwand dar, durch sie kann jedoch ein attraktiver innerstädtischer Freiraum mit einem sicht- und<br />

erlebbaren Wasserlauf der Volme geschaffen werden (siehe auch hierzu separate Vorlage 503).<br />

Dieser Straßenneubau kommt darüber hinaus auch der neuen Verkehrsführung zugute.<br />

Das Element Wasser soll auch in den neuen städtischen Platz integriert werden. Hierzu soll der<br />

„Templer Bach“ über den neuen Platz geführt werden. Dieser Platz (Arbeitstitel „Volmemarkt“) soll<br />

der neue räumliche Kristallisationspunkt für die Stadtgesellschaft Meinerzhagen und die Besucher<br />

werden. Es kann ein multifunktionaler urbaner Platz, der Aufenthaltsort und Treffpunkt wird,<br />

entstehen. <strong>Der</strong> Wochenmarkt kann erweitert und Angebote wie Veranstaltungen oder Events<br />

können realisiert werden. Um ein hohes Maß an gestalterischer Qualität zu erzielen, ist für den<br />

„Volmemarkt“ ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb vorgesehen.<br />

Innenstadtverträgliche Verkehrsführung<br />

Die Innenstadt von Meinerzhagen wird vom Durchgangsverkehr belastet. Besonders negative<br />

Auswirkungen auf die Innenstadt haben jedoch die Verkehrsschneisen der vierspurigen Straße<br />

„An der Stadthalle“ und der Volmestraße, die im Innenstadtgefüge Zäsuren bilden. Die direkte<br />

Anbindung der Stadthalle an das Geschäftszentrum durch einen autofreien, attraktiven Stadtplatz<br />

und die bessere Verknüpfung der westlichen Innenstadtteile, insbesondere von Bahnhof,<br />

Volkspark und Rathaus mit dem Zentrum, sind deshalb besonders wichtige Zielsetzungen des<br />

Regionale 2013-Projekts.<br />

Seite 2 von 9


Zur Prüfung der Auswirkungen der vorgeschlagenen innenstadtverträglichen Verkehrsführung und<br />

ihrer verkehrstechnischen Machbarkeit wurde deshalb ein Verkehrsgutachten an das Büro Runge<br />

+ Küchler, Düsseldorf vergeben (vgl. Vorlage 502). Es kommt zum Ergebnis, dass die Straße<br />

„An der Stadthalle“ entfallen, ihre Flächen als Teil des neuen Stadtplatzes entwickelt werden<br />

können und die Volmestraße mit besseren Angeboten für Radfahrer und Fußgänger umgebaut<br />

werden kann, ohne dass die Leistungsfähigkeit des Straßensystems und die Erreichbarkeit der<br />

einzelnen Innenstadtquartiere beeinträchtigt werden.<br />

Die Straße „An der Stadthalle“ kann jedoch nicht ersatzlos entfallen. <strong>Der</strong> Erschließungsverkehr des<br />

Stadtzentrums von Meinerzhagen würde sich zum großen Teil auf die B 54 verlagern und dort zu<br />

Störungen im Verkehrsfluss führen. Außerdem würden die Erschließungsqualität und die<br />

Erreichbarkeit der Parkplätze im Stadtzentrum erheblich beeinträchtigt werden. Als Ersatz für die<br />

Straße „An der Stadthalle“ ist eine nordöstliche Umfahrung der Stadthalle erforderlich. Die alleinige<br />

Erschließung der Innenstadt über die Oststraße ist nicht ausreichend. Die heutige<br />

Parkplatzüberfahrt nördlich und östlich der Stadthalle kann die Erschließung der Parkplätze im<br />

Stadthallenumfeld zwar gewährleisten, eine ausreichende Verkehrsqualität zur Abwicklung der<br />

geplanten Verkehrsmengen, inklusive Schwerlast- und Busverkehr, ist jedoch über die bestehende<br />

"Straße" nicht möglich. Aus diesem Grund wird eine Ersatzstraße für die Straße „An der<br />

Stadthalle“ notwendig, die einen neuen Knotenpunkt mit der Hauptstraße und der Lindenstraße<br />

sowie einen neuen signalisierten Knoten an der Volmestraße erfordert. Sie sichert die<br />

Erreichbarkeit des Stadtzentrums sowohl von der Volmestraße, der B 54, als auch aus dem<br />

Quartier Birkeshöh. Die Verkehrsverlagerungen auf andere Straßen sind relativ gering, auf der B<br />

54 abwickelbar und auf der Kampstraße und der Gerichtsstraße verträglich. Die Hauptstraße im<br />

Zentrum erfährt eine Entlastung um rd. 600 KFZ/24 h vom Durchgangsverkehr.<br />

<strong>Der</strong> Knotenpunkt Lindenstraße / Hauptstraße / neue Umfahrungsstraße soll zu einem<br />

Kreisverkehrsplatz ausgebaut werden. Erst durch diese Maßnahme werden die Knotenpunktströme<br />

in alle Richtungen abwickelbar. Auf Grund der geringeren Zahl der Konfliktpunkte wird<br />

er erheblich verkehrssicherer sein als eine Kreuzung. Eine erste straßenbauliche<br />

Machbarkeitsprüfung für den Kreisverkehr (Bramey+Bünermann, Dortmund) hat ergeben, dass<br />

dieser (Anbindungen, Radien, Höhenabwicklung) realisierbar ist.<br />

Entfällt die Straße "An der Stadthalle", kann auch auf die Linksabbiegespuren auf der Volmestraße<br />

verzichtet werden und auch hier ein innenstadtverträglicher Umbau erfolgen. Die Fahrbahnbreite<br />

im Abschnitt zwischen der Rathausstraße und der Stadthalle kann reduziert, Anlagen für den<br />

Radverkehr angelegt und die Nebenanlagen auf der Innenstadtseite zum Teil verbreitert werden.<br />

Künftig soll die Fahrbahn der Volmestraße im Bereich vor der Kreuzung Bahnhofstraße von bisher<br />

vier auf drei Spuren reduziert werden. Auf beiden Seiten der Volmestraße können hierdurch<br />

mindestens beidseitige Schutzstreifen für Radfahrer auf der Fahrbahn abmarkiert werden, die bis<br />

zur Anbindung an den Volmetalradweg an der B 54 verlaufen. Für die Fußgänger wird sich die<br />

Verbindung vom ZOB/Rathaus zur Innenstadt durch eine zusätzliche Fußgängerfurt nördlich der<br />

Kreuzung Bahnhofstraße/Volmestraße erheblich verbessern.<br />

Die Ergebnisse des Verkehrsgutachtens und die Planungskonzepte für den Kreisverkehr und die<br />

neue Straße „Stadthallenumfahrt“ sind im Einzelnen den Vorlagen 502 und 503 sowie ihren<br />

Anlagen zu entnehmen.<br />

Neuer Stadtplatz „Volmemarkt“<br />

<strong>Der</strong> Stadtplatz „Volmemarkt“ soll neuer Mittelpunkt der Innenstadt werden, der zum Verweilen<br />

einlädt und Ort der Begegnung wird. Durch die Ausweitung und gleichzeitige räumliche<br />

Konzentration des Wochenmarkts, als Raum für Veranstaltungen und Aktionen, durch<br />

Außengastronomie und als Verkehrsdrehscheibe für Fußgänger und Radfahrer soll ein Magnet für<br />

Einheimische und auswärtige Kunden und Touristen entstehen.<br />

Seite 3 von 9


Als besonderes Gestaltungsmerkmal soll der multifunktionale Platz das Element Wasser<br />

aufnehmen. Es soll im innerstädtischen Raum sicht- und erlebbar gemacht werden (vgl. auch<br />

„Offenlegung der Volme und Templer Bach“ und Vorlage 503).<br />

Nach aktuellem Stand kann auch der Busverkehr aus der Straße „An der Stadthalle“ und damit aus<br />

dem neuen Platz ohne Bedienungseinschränkungen herausgenommen werden. Bushaltestellen<br />

werden jedoch trotz Errichtung des neuen ZOB am Bahnhof und dem geplanten Ausbau der<br />

Haltestellen an der Sparkasse weiterhin im Bereich des Stadthallenumfelds benötigt. Diese können<br />

an die Hauptstraße in den Bereich zwischen dem geplanten Kreisverkehr und der heutigen Straße<br />

„An der Stadthalle" verlegt werden, und zwar auf die Ostseite vor die Einmündung in die Straße<br />

Prumbomweg und auf die Westseite in die Ausfahrt vom Kreisverkehr mit einer neuen Busbucht in<br />

ausreichender Länge. Zurzeit wird geprüft, ob eine weitere Haltestelle an der neuen Umfahrt um<br />

die Stadthalle einzuplanen ist, die u. a. vom Schülerverkehr genutzt werden kann. Das neue<br />

Haltestellenkonzept wurde gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben VGWS und MVG erarbeitet.<br />

Unter den geschilderten Voraussetzungen kann der neue Stadtplatz insgesamt autofrei<br />

umgestaltet werden, mit der kleinen Einschränkung, dass die Überfahrt zur Anlieferung sowie für<br />

die Nutzer der Tiefgarage weiterhin möglich bleibt.<br />

Mit der Steigerung der Aufenthaltsqualität an diesem städtebaulich wichtigen Standort ist die<br />

Aufwertung des Zentrums und der Altstadt vorzunehmen. So muss insbesondere auch der<br />

Parkplatz östlich der Stadthalle neu geordnet und gut ausgeleuchtet werden. Die Stadthalle bleibt<br />

wie sie ist. In einer Alternative (mittel- bis langfristige Perspektive) könnte ihre Funktion integriert in<br />

einen architektonisch anspruchsvollen Neubau am alten Standort, der zur Stärkung des<br />

innerstädtischen Einzelhandels und weiterer zentraler Funktionen attraktive Einzelhandels- und<br />

Dienstleistungsangebote aufnimmt, integriert werden.<br />

Offenlegung der Volme/Templer Bach<br />

Durch die Offenlegung der Volme bietet sich Meinerzhagen die Gelegenheit, einen bisher<br />

verrohrten Abschnitt der Volme wieder zu öffnen und einen ökologisch hochwertigen und<br />

erlebbaren Gewässerlauf auszubilden und ihn in einen kleinen Grünzug zu integrieren.<br />

Nach Prüfung unterschiedlicher Varianten wird die Maßnahme favorisiert, in der die Volme östlich<br />

der neuen Stadthallenumfahrt freigelegt wird und nördlich der Stadthalle an den offenliegenden<br />

Teil anschließt. Die Beschreibung der Maßnahmen kann im Einzelnen der Vorlage 503<br />

einschließlich der beigefügten Planungskonzepte entnommen werden.<br />

Die wasserrechtliche Genehmigung wurde auf der Grundalge der Planungen der Büros<br />

Stapelmann und Bramey sowie Viebahn & Sell beantragt und die Inhalte und Kosten der<br />

Maßnahmen mit der Bezirksregierung als Grundlage für den Förderantrag<br />

(Wasserrahmenrichtlinie) erörtert (siehe hierzu auch „Kosten, Förderung, Finanzierung“).<br />

Wasser des Templer Bachs soll über den neuen Stadtplatz geführt werden, um das Element<br />

Wasser im öffentlichen Raum sichtbar machen zu können. Hierfür soll aus dem Templer Bach eine<br />

Teilwassermenge entnommen und über eine neue Leitung in der Volmestraße bis zur Stadthalle<br />

geführt werden. Von dort aus soll ein offenes Gerinne (als gestalterisches Element mit geringer<br />

Tiefe von 30 bis 50 cm) parallel zur Stadthalle bis in die Volme geführt werden.<br />

Gestaltungsvorschläge, die zur Attraktivtitätssteigerung des neuen Stadtplatzes und des<br />

Stadthallenumfelds beitragen, werden aus dem durchzuführenden Realisierungswettbewerb<br />

erwartet.<br />

Seite 4 von 9


Städtebaulicher Realisierungswettbewerb Stadtplatz „Volmemarkt“<br />

Innerhalb des Leitprojekts „Innenstadt Meinerzhagen –Programm Urbanität“ ist der Bau eines<br />

multifunktionalen Stadtplatzes als neuer räumlicher Kristallisationsort für die Innenstadt eine der<br />

wichtigsten Maßnahmen. Fester Bestandteil des Regionale 2013-Projekts ist die Qualifizierung<br />

dieser mit großer Breitenwirkung versehenen, herausragenden Maßnahmen durch Wettbewerbe.<br />

<strong>Der</strong> städtebauliche Realisierungswettbewerb für den Stadtplatz „Volmemarkt“ wurde in das<br />

mittelfristige Förderprogramm aufgenommen, von der Bezirksregierung Arnsberg bestätigt und<br />

aktuell für das Städtebauinvestitionsprogramm 2013 angemeldet.<br />

Wenn die Rahmenbedingungen (Verkehrsführung, Wasserbau, Flächenzuordnungen,<br />

Nutzungsziele usw.) vorliegen und vom Rat beschlossen worden sind sowie der<br />

Bewilligungsbescheid erteilt wurde, soll der Wettbewerb ausgelobt werden. <strong>Der</strong> Wettbewerb soll<br />

2-stufig durchgeführt werden. Die 1. Stufe bildet ein Bewerberverfahren, das öffentlich<br />

ausgeschrieben und bekannt gemacht wird.<br />

Für die 2. Stufe werden besonders qualifizierte Büros gesetzt, der Teilnehmerkreis soll auf 12<br />

Büros begrenzt werden. Die Jury wird sich aus Fach- und Sachpreisrichtern sowie Fachberatern<br />

und dem steuernden Büro zusammensetzen. Die Mitglieder des Rats der Stadt Meinerzhagen sind<br />

noch zu benennen. Die Auslobung wird den Gremien des Rats noch zur Beschlussfassung<br />

vorgelegt.<br />

Sachstand zum Regionale 2013-Projekt und zur Förderung sowie Kosten und Finanzierung<br />

des Maßnahmenbündels „Umbau des Stadthallenumfelds“<br />

Die Inhalte des Handlungskonzepts für die Innenstadt Meinerzhagen, das vorläufige<br />

Maßnahmenkonzept, das mittelfristige Förderprogramm und die Maßnahmen zum<br />

Stadterneuerungsprogramm 2012 sind einschließlich der Abgrenzung des Städtebaufördergebiets<br />

in der Sitzung des Rats der Stadt Meinerzhagen am 28.11.2011 vorgelegt und erörtert worden.<br />

Hierzu hat der Rat einstimmig folgenden Beschluss gefasst:<br />

„1. Das vorläufige Maßnahmenkonzept und das mittelfristige Förderprogramm gem. Anlage 1<br />

werden im Grundsatz gebilligt.<br />

2. Das Maßnahmengebiet zur Städtebauförderung wird als „Stadtumbaugebiet, städtebauliches<br />

Entwicklungskonzept“ nach § 171 b, Abs. 1 BauGB [….] beschlossen.<br />

3. Für die im mittelfristigen Förderprogramm hervorgehobenen „Starterprojekte“ ist ein<br />

Städtebauförderungsantrag für das Programmjahr 2012 ff zu stellen.<br />

4. Das Handlungskonzept für die Innenstadt ist einschließlich einer Kosten- und<br />

Finanzierungsübersicht zur Beschlussfassung vorzulegen. Die daraus abgeleiteten<br />

Maßnahmen sollen dann im Einzelnen in Fachausschüssen und Rat behandelt und beraten<br />

werden.“<br />

Wesentlicher Bestandteil des Maßnahmenkonzepts sowie des mittelfristigen Maßnahmen- und<br />

Förderprogramms ist der „Umbau des Stadthallenumfelds“ als Ankermaßnahme im Programm<br />

Urbanität / Innenstadt Meinerzhagen.<br />

Die inhaltlichen und finanziellen Abhängigkeiten der einzelnen Teilmaßnahmen voneinander sind,<br />

unter Berücksichtigung der Zielsetzungen des Umbau des Stadthallenumfelds, (wie in dieser<br />

Vorlage dargestellt werden konnte), besonders groß. Deshalb wurde das hierfür notwendige<br />

Maßnahmenbündel – nach der Aktivierung des Bahnhofsumfelds – mit Priorität bearbeitet. Dem<br />

Rat können nunmehr zur Beschlussfassung über das Stadthallenumfeld die notwendigen<br />

Fachgutachten, Planungen, Kostenschätzungen und Sachstände zur Förderung und Finanzierung<br />

vorgelegt werden.<br />

Mit Bewilligungsbescheid vom 02.11.2012 wurde das gesamte beantragte mittelfristige Programm<br />

zur Städtebauförderung (ohne „Balkon zum Sauerland: die Meinhardus Schanzen und ihr Umfeld)<br />

mit zuwendungsfähigen Ausgaben von 5.379.00,00 € (Förderung 60 %) bestätigt.<br />

Seite 5 von 9


Mit diesem Bescheid wurden darüber hinaus die für das Investitionsprogramm 2012 beantragten<br />

Maßnahmen (Bahnhofsumfeld, interaktive Prozesse/Quartiersmanagement) mit<br />

zuwendungsfähigen Ausgaben von 1.236.000,00 € und konkreten Mittelzuwendungen von<br />

741.600,00 € bewilligt.<br />

Für das Städtebauinvestitionsprogramm 2013 wurden aus dem mittelfristigen Programm beantragt:<br />

Nr. Maßnahmen Kosten<br />

5.1.2 Qualifizierung des Volksparks auf der Grundlage des<br />

Parkpflegewerks und Anlegen von für das Denkmal<br />

verträglichen Angebotsflächen (Aufenthalt, Bocciabahn,<br />

temporäre Veranstaltungen)<br />

(Andere Maßnahmen bereits als Starterprojekt bewilligt)<br />

3.1.1 Neubau Kreisverkehr und Straßenanschlüsse mit Rückbau<br />

bestehender Straßen<br />

75.000,- €<br />

470.000,- €<br />

3.3.1 Bau des multifunktionalen Stadtplatzes an der Stadthalle 600.000,- €<br />

3.3.2 Anpassung Umfeld (ZOB, Stadthalle und südliche<br />

Bebauung)<br />

3.3.3 Oberflächengestaltung des bestehenden multifunktional<br />

nutzbaren Platzes (östlicher Teil)<br />

ohne Parkplatz<br />

3.3.4 Städtebaulicher Realisierungswettbewerb Stadtplatz<br />

„Volmemarkt“<br />

155.000,- €<br />

70.000,- €<br />

62.000,- €<br />

Summe 1.432.000,00 €<br />

Die Maßnahmen wurden von der Bezirksregierung Arnsberg geprüft und an das MBWSV<br />

weitergeleitet. Mit einer Bewilligung ist nach Beschluss des NRW-Haushalts, ca. Mitte 2013, zu<br />

rechnen.<br />

Für die neuen Haltestellen an der Stadthalle und den Radweg an der Volmestraße sind<br />

Förderanträge nach „EntflechtG“ und für die Offenlegung der Volme nach der<br />

WasserRahmenRichtlinie“ zu stellen. Dies soll förmlich direkt nach einem Beschluss des Rats zum<br />

vorgeschlagenen Maßnahmenbündel „Umbau des Stadthallenumfelds“ erfolgen.<br />

Kostenschätzungen<br />

Die Maßnahmen zum Umbau des Stadthallenumfelds haben sich durch die einzelnen<br />

Fachplanungen und Abstimmungen mit den zuständigen Stellen zum Teil verändert (siehe<br />

Vorlagen 502, 503, 504). Dies betrifft insbesondere die Wasserbaumaßnahmen, die in der Folge<br />

zu verlegende und neu zu bauende Stadthallenumfahrt und den multifunktionalen Platz, der durch<br />

die Herausnahme des Busverkehrs größer gestaltet werden kann. Zwischen den einzelnen<br />

Förderprogrammen gibt es zum Teil deutliche Verschiebungen.<br />

Seite 6 von 9


Die aktuellen Kostenschätzungen sehen wie folgt aus:<br />

Kostenschätzung, brutto inkl. Neben-/Planungskosten und Mehrwertsteuer<br />

Städtebauförderung:<br />

Volmemarkt/Platz<br />

multifunktionaler Stadtplatz<br />

Bereich östlich Stadthalle - multifunktional<br />

Verbreiterung Fußgängerbereich, inkl. Fußweg<br />

Westseite Volmestraße<br />

Summe 1.029.000,00<br />

neue Verkehrsführung<br />

Kreisverkehr, Fahrbahn in Asphalt,<br />

Nebenanlagen gepflastert<br />

Anpassung an Bestand<br />

Summe Kreisverkehr und Anschlüsse 544.000,00<br />

Stadthallenumfahrt 544.000,00<br />

Summe 1.088.000,00<br />

Realisierungswettbewerb Stadtplatz<br />

"Volmemarkt" 62.000,00<br />

Gesamtsumme Städtebauförderung 2.179.000,00<br />

EntflechtG:<br />

Neubau Haltestellen an der<br />

Stadthalle<br />

Busaufstellbereich, Wartebereich, Buscap<br />

Glasdächer, Wartebereich, Möblierung<br />

Summe 100.000,00<br />

Volmestraße Abschnitt Nord<br />

Markierungsarbeiten, Schutzstreifen<br />

Rampe Am Bücking<br />

Verbreiterung Radweg LIDL-Parkplatz<br />

Summe 50.000,00<br />

Gesamtsumme EntflechtG 150.000,00<br />

Sonstiges:<br />

Umbau Volmestraße<br />

Str.NRW, Kanal, Stadt<br />

Fahrbahnsanierung mit Schutzstreifen, in Asphalt 172.000,00<br />

Parkplatz östlich Stadthalle<br />

Ergänzung zum multifunktionalen Stadtplatz:<br />

Stadt, ohne Förderung 170.000,00<br />

Seite 7 von 9


Wasserrahmenrichtlinie:<br />

Offenlegung der Volme<br />

Volmeoffenlegung hinter der Stadthalle,<br />

einschließlich einer Brücke 1.332.000,00<br />

ArchitekturStadtplanungStadtentwicklung Hamerla I Gruß-Rinck I Wegmann + Partner<br />

Stand 29.04.2013<br />

Finanzierung, Förderung, Eigenmittel<br />

Für die oben dargestellten Maßnahmen wurden die jeweils benötigten Eigenmittel in den Haushalt<br />

eingestellt. Im bisherigen Finanzierungskonzept war vorgesehen, dass der durch die Offenlegung<br />

der Volme notwendige Neubau der Stadthallenumfahrt (Verdrängungsmaßnahme) gemeinsam mit<br />

der Offenlegung aus Mitteln der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) finanziert wird. Diese<br />

Fördermaßnahmen werden mit 80% bezuschusst.<br />

Aktuelle Abstimmungen mit den Fördergebern haben ergeben, dass der Straßenneubau nicht mit<br />

Mitteln der WRRL gefördert werden kann. Darüber hinaus liegen neue Kostenschätzungen für<br />

diese Maßnahme vor, die mit 1.332.000,- um rd. 147.000,- € über den ursprünglich eingeschätzten<br />

Baukosten liegen.<br />

Es konnte mit der Bezirksregierung (Städtebauförderung) Einigkeit erzielt werden, dass die<br />

Errichtung der Umfahrt um die Stadthalle (Baukosten von 544.000,- €, Förderanteil 60%) als<br />

Voraussetzung zum Bau des städtebaulich wichtigen Projekts "Volmemarkt" als förderfähig<br />

anerkannt werden. Die Bezirksregierung hatte aber gefordert, dass diese zusätzlichen Kosten<br />

durch Umschichtung innerhalb der Gesamtmaßnahme aufgefangen werden müssen. Daraufhin<br />

wurden die Maßnahmen im Einzelnen überprüft, mit dem Ergebnis, dass die Kosten in den<br />

Gesamtmaßnahmen nicht eingespart werden können. Es soll daher nach dem Beschluss durch<br />

den Rat der Stadt förmlich eine Kostenerhöhung mit zusätzlichen Mitteln bei der<br />

Städtebauförderung für die Regionale 2013-Projekte beantragt werden. Diese Vorgehensweise<br />

wird von der Bezirksregierung Arnsberg unterstützt.<br />

Unter Berücksichtigung des oben dargestellten Sachstands, also<br />

<br />

<br />

<br />

Zustimmung zu den Kostenverschiebungen bei den einzelnen Förderzugängen und<br />

Bewilligung der dargestellten Förderanträge sowie<br />

Bewilligung zusätzlicher Mittel durch die Städtebauförderung – über das mittelfristige<br />

Programm hinaus – für die Stadthallenumfahrt als Verdrängungsmaßnahme und<br />

Voraussetzung, den multifunktionalen Stadtplatz realisieren zu können<br />

sind für das Maßnahmenbündel zum Umbau des Stadthallenumfelds an<br />

Eigenmitteln der Stadt Meinerzhagen 1.331.00,00 € erforderlich.<br />

Seite 8 von 9


Eingestellt in den Haushaltsplan 2013 und in die Finanzplanung der Stadt Meinerzhagen sind:<br />

I 541 01 213<br />

Stadtplatz an der Stadthalle<br />

(einschließlich Wettbewerb)<br />

Eigenmittel<br />

Stadt Meinerzhagen<br />

605.000,00 €<br />

I 541 01 209 Umbau Volmestraße 155.000,00 €<br />

I 541 01 211<br />

Neubau Kreisverkehrplatz<br />

Lindenstraße/Stadthalle<br />

210.000,00 €<br />

I 541 01 212 Haltestellen “An der Stadthalle“ 130.000,00 €<br />

I 541 01 210<br />

I 541 01 307<br />

Volmetalradweg; Stadthalle/Am Bücking<br />

(einschließlich Wettbewerb)<br />

Straßenbau im Zuge der Volmeoffenlegung<br />

(Stadthallenumfahrt)<br />

25.000,00 €<br />

92.000,00 €<br />

I 552 01 203 Offenlegung Volme 237.000,00 €<br />

Summe Maßnahmenbündel Stadthallenumfeld: 1.454.000,00 €<br />

Ergebnis der Kosten- und Finanzierungsbetrachtung ist, dass das gesamte Maßnahmenbündel<br />

zum „Umbau des Stadthallenumfelds“ mit den in den Haushaltsplan 2013 und die Finanzplanung<br />

eingestellten Eigenmitteln umgesetzt werden kann. Voraussetzungen sind, neben der avisierten<br />

Bewilligung der gestellten und noch zu stellenden Anträge, zusätzliche Fördermittel aus der<br />

Städtebauförderung für die Straßenbaumaßnahmen im Stadthallenumfeld (hier insbesondere die<br />

Stadthallenumfahrt).<br />

Die positive Differenz von rd. 120.000,00 € an städtischen Eigenmitteln wird benötigt, falls es noch<br />

Verschiebungen bei der Kostenübernahme der einzelnen Kostenträger (z. B. Straßen.NRW oder<br />

bei der Städtebauförderung) geben sollte.<br />

Meinerzhagen, den 02.05.2013<br />

gez. Pierlings<br />

Seite 9 von 9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!