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Stahlbauer setzen ein Denkmal Stahlbauer setzen ein ... - Metallbau

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www.metallbau-online.info<br />

11 2013<br />

SPEZIAL BARRIEREFREI<br />

Aktuelle Zutrittslösungen<br />

UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Timm Fensterbau<br />

BRÜCKE IN MALCHOW<br />

<strong>Stahlbauer</strong> <strong>setzen</strong><br />

<strong>ein</strong> <strong>Denkmal</strong>


„Bei jedem Projekt stehe ich<br />

auf dem Prüfstand.<br />

Nicht nur vielseitig<br />

Editorial<br />

M<strong>ein</strong>e Bauteile schon viel früher.“<br />

Manfred Feldhaus, Geschäftsführer<br />

FELDHAUS Fenster + Fassaden GmbH + Co. KG<br />

VHF sind nicht nur<br />

vielseitig, sondern<br />

haben auch <strong>ein</strong><br />

beachtliches Marktpotenzial,<br />

m<strong>ein</strong>t<br />

Chefredakteurin<br />

Stefanie Manger<br />

Zugegeben –<br />

alles kann er auch<br />

nicht, aber in der<br />

Zutrittsorganisation<br />

ist er brillant.<br />

Im akkreditierten Schüco Technologiezentrum können Sie Ihre Produkte vor<br />

dem Einsatz auf den Prüfstand stellen und umfangreich testen. Das bedeutet<br />

vollständige Zuverlässigkeit und Planungssicherheit – auch bei individuellen<br />

Sonderlösungen. Fragen Sie uns: schueco.de/antwort<br />

Fenster. Türen. Fassaden.<br />

Vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF)<br />

in Aluminium, Stahl, Edelstahl oder Glas<br />

sind im Trend. Die Architekten begeistern<br />

sich für die vielseitigen Gestaltungsvarianten,<br />

die Planer für die ausgereiften Funktionen<br />

– beispielsweise was Wärmedämmung<br />

oder Schlagregensicherheit betriff t – und<br />

<strong>Metallbau</strong>betriebe achten auf Qualität bei<br />

Fertigung und Ausführung.<br />

Wir sind überzeugt, dieses Marktsegment<br />

hat Potenzial und haben dem Thema vierzehn<br />

Seiten gewidmet. Ab Seite 6 berichten<br />

wir über die aktuellen Branchentrends,<br />

darüber hinaus geht es um Brandschutz<br />

bei VHF und um feuerverzinkte Blech-, Gitterrost-<br />

und Streckmetallfassaden. Werden<br />

bestimmte fachliche Parameter <strong>ein</strong>gehalten,<br />

können diese Fassaden nämlich ohne<br />

Aufwand für Instandhaltung und Wartung<br />

<strong>ein</strong>e Nutzungsdauer von über 50 Jahren<br />

erzielen.<br />

In <strong>ein</strong>em Boot. Der Fachverband Türautomation<br />

(FTA) hat s<strong>ein</strong>en ersten Branchentag<br />

in Kassel veranstaltet. Auf der Agenda<br />

stand die Gründung <strong>ein</strong>es „Arbeitskreises –<br />

Verarbeiter“. Anders als die typischen<br />

Hersteller wie beispielsweise Geze haben<br />

Verarbeiter noch k<strong>ein</strong> Stimmrecht, sie gehören<br />

als Fördermitglieder dem Verband<br />

an. Trotzdem, das Angebot stieß auf rege<br />

Resonanz. Unmittelbar im Anschluss an die<br />

Tagung haben sich 20 Verarbeiter als Fördermitglieder<br />

angemeldet. Im November<br />

triff t sich nun der „Arbeitskreis – Verarbeiter“<br />

das erste Mal. Wir berichten über die<br />

Veranstaltung auf Seite 36.<br />

Das Thema Türautomation wird wichtiger,<br />

insbesondere im Kontext barrierefreier<br />

Zutritte. Das Marktsegment ist vergleichsweise<br />

jung. Erst 1994 wurde die<br />

Herstellung barrierefreier Zugänge mit<br />

Erweiterung des Grundgesetzes um Artikel<br />

3 angestoßen: „Niemand darf wegen<br />

s<strong>ein</strong>er Behinderung benachteiligt werden“,<br />

heißt es dort. Ab Seite 38 fi nden Sie <strong>ein</strong>en<br />

Beitrag über die Neuerung der Normen in<br />

diesem Bereich und <strong>ein</strong>ige Lösungen im<br />

Produktspiegel.<br />

Theorie und Erfahrung zugleich. Die Hochschule<br />

München bietet seit dem Wintersemester<br />

das Verbundstudium Stahl-Metall-<br />

Glas an. Die Wissenschaftler erhoffen sich<br />

dadurch mehr Impulse aus der Praxis, die<br />

Unternehmen besser ausgebildete Mitarbeiter<br />

und die Studierenden den direkten<br />

Draht zu ihrer Branche – und zwar von Anfang<br />

an. Wir haben Student, Unternehmen<br />

und Professor befragt: den Start der losen<br />

Serie über Duale Studiengänge im <strong>Metallbau</strong><br />

fi nden Sie auf Seite 58.<br />

Ein interessantes Heft wünscht Ihnen,<br />

Stefanie Manger,<br />

Chefredakteurin metallbau<br />

blueSmart<br />

Clever. Komfortabel.<br />

Flexibel. Die elektronische<br />

Zutrittsorganisation.<br />

+ Schlüsselbetätigtes System<br />

+ Virtuelle Netzwerk-Technologie<br />

+ Intelligente Befehlsverbreitung<br />

+ Rückprotokollierung von<br />

Zylinderdaten an die Zentrale<br />

+ Online-Komfort zum Offline-<br />

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11/2013


AKTUELL<br />

24 Erfolgreiche Messebilanz<br />

Statements zur Schweissen & Schneiden 2013<br />

Titelbild:<br />

Die Drehbrücke aus Stahl<br />

ist <strong>ein</strong> <strong>Denkmal</strong> in Malchow.<br />

Foto: Schorisch Magis<br />

Duale Studiengänge erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.<br />

Unsere lose Serie startet mit dem Verbundstudium Stahl-Metall-<br />

Glas an der Hochschule München. Seite 58<br />

27 Produktübersicht mobiles Schweißen<br />

Kompakt und beweglich<br />

34 Emo Messenachlese<br />

Eine Produktauswahl<br />

46 Dorma steht für große Ziele<br />

Unternehmensausbau im Ausland<br />

72 Impressum<br />

MANAGEMENT<br />

55 Offenes Potenzial im Einkauf<br />

Strategie steigert den Umsatz<br />

Barrierefreie Zugänge sind teils<br />

Vorgabe, teils Trend – insbesondere<br />

bei den Bauherren 50Plus.<br />

Wir berichten ab Seite 38<br />

PORTÄT<br />

66 Fensterbau in Berlin<br />

Handwerk in industrieller Manier<br />

SPEZIAL<br />

38 Barrierefreie Zugänge<br />

Schwellenfrei ist nur <strong>ein</strong> Faktor<br />

Kansas Icon –<br />

nur bei uns<br />

im Mietservice.<br />

Der Fachverband Türautomation hat zum ersten Branchentag<br />

nach Kassel <strong>ein</strong>geladen. Wie der FTA künftig die Verarbeiter stärker<br />

berücksichtigen möchte, lesen Sie auf Seite 36<br />

TECHNIK<br />

6 Mehr als nur Fassade<br />

Technik und Trends bei VHF<br />

Dorma erwirtschaftet 22 % s<strong>ein</strong>es Umsatzes in Deutschland, wie der Vorsitzende der<br />

Geschäftsführung, Thomas P. Wagner, berichtet. Was für die hiesigen <strong>Metallbau</strong>er geplant<br />

ist, lesen Sie auf Seite 47<br />

A + A<br />

Halle 5,<br />

Stand 5K31<br />

12 VHF – im Brandfall sehr sicher<br />

<strong>Metallbau</strong>er punkten mit Präzision und Fachwissen<br />

17 Feuerverzinkter Stahl für Fassaden<br />

Die Alternative zur Mischkonstruktion<br />

29 Mobiles Schweißen<br />

Kl<strong>ein</strong>e Gasflaschen wären besser<br />

60 Drehbrücke für Malchow<br />

Konstruktion ähnelt Segelboot<br />

Mietberufskleidung von DBL.<br />

Wir beschaffen, holen, bringen<br />

und pflegen Ihre Berufskleidung.<br />

Individuell, pünktlich und<br />

zuverlässig. Testen Sie unser<br />

Angebot. Rufen Sie an unter<br />

0800/3103110.<br />

Die Stahlproduzenten tragen mit den Energiekosten, Rohstoffpreisen<br />

und geforderten Co 2<br />

-Reduktionen <strong>ein</strong>e hohe Bürde. Über<br />

den Ausweg aus dieser Malaise auf Seite 20<br />

62 Spezialanfertigung Bogentreppe<br />

Übers offene Dach ins Foyer<br />

63 Neuer Flachkopf-Winkelschleifer<br />

Schnell und sicher in Winkeln bis 43 Grad<br />

2 11/2013<br />

<strong>Metallbau</strong>unternehmer Bernhard Helbing, Vorsitzender des ift-Vorstandes, hat dieses<br />

Jahr die Rosenheimer Fenstertage eröffnet. Über das Treffen der Branche berichten<br />

wir ab Seite 69<br />

11/2013<br />

DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH<br />

Albert-Einst<strong>ein</strong>-Str. 30 | 90513 Zirndorf<br />

info@dbl.de | www.dbl.de


BRANCHEN RUNDSCHAU<br />

Joachim Lindner erhält Charles Massonnet Award<br />

Der „Charles Massonnet Award“ 2013<br />

geht an Joachim Lindner in Würdigung<br />

s<strong>ein</strong>es Lebenswerkes. Während<br />

s<strong>ein</strong>er rund 40-jährigen akademischen<br />

Laufbahn deckte er <strong>ein</strong> breites Themenspektrum<br />

vom Stahl- und Stahlverbundbau<br />

über das Biegeknicken von<br />

Druckstäben bis hin zu historischen<br />

Gussstützen und zahlreichen weiteren<br />

Bereichen ab. Der 75-Jährige veröffentlichte rund 220 Bücher und<br />

Publikationen in Fachzeitschriften und Journalen. Als anerkannter<br />

Experte ist er noch in verschiedenen Normungsorganisationen sowie<br />

technischen und wissenschaftlichen Gremien vertreten.<br />

Den Preis verleiht die Konvention für Stahlbau EKS seit 1998 an<br />

herausragende Persönlichkeiten für ihre Verdienste um die Förderung<br />

des Stahlbaus in Forschung, Wissenschaft und Praxis.<br />

www.steelconstruct.com<br />

Physics of Welding Award vergeben<br />

Michael Ebert-Spiegel hat den diesjährigen<br />

Forschungsförderungspreis<br />

„Physics of Welding“ gewonnen.<br />

Im Rahmen der Eröffnungsfeier der<br />

„Schweissen & Schneiden 2013“ nahm<br />

der Doktorant an der Fachhochschule<br />

Brandenburg den von EWM ausgelobten<br />

und gem<strong>ein</strong>sam mit dem DVS<br />

– Deutscher Verband für Schweißen<br />

und verwandte Verfahren e.V. vergebenen Preis entgegen. EWM<br />

unterstützt den Nachwuchswissenschaftler bei der Umsetzung s<strong>ein</strong>er<br />

Arbeit zum Thema „Ereignisgeregelter Impulslichtbogen“ mit<br />

30.000 Euro.<br />

www.ewm-group.com<br />

Industrieverband Feuerverzinken wählt Vorsitzenden<br />

Einstimmig wurde Harald Goetz als Vorsitzender des Industrieverbandes<br />

Feuerverzinken auf der Mitgliederversammlung am 11. Oktober<br />

in Nürnberg wiedergewählt. Der geschäftsführende Gesellschafter<br />

der Langer Gruppe engagiert sich seit drei Jahrzehnten<br />

ehrenamtlich im Industrieverband und ist seit 2004 Vorstandsmitglied.<br />

Der Industrieverband Feuerverzinken e.V. vertritt die deutsche<br />

Stückverzinkungsindustrie.<br />

www.feuerverzinken.com<br />

Eurosun unter neuer Leitung<br />

Das Unternehmen Eurosun, Anbieter und Hersteller von außenund<br />

innenliegenden Sonnenschutzprodukten hat <strong>ein</strong>e neue Leitung.<br />

Die beiden Gründer Ingrid Eisner und Fred Eisner haben<br />

nach 21 Jahren im August das Unternehmen verlassen. Die Geschäftsführung<br />

der Eurosun Deutschland GmbH übernehmen<br />

Robert Wolny und Martin Schäfer. Wolny kann auf Erfahrung in<br />

der Unternehmensführung zurückgreifen und fungiert zukünftig<br />

auch als Vorstandsvorsitzender der Eurosun AG. Schäfer war zuvor<br />

als Verkaufsleiter tätig und ist als neuer Vorstand der Eurosun<br />

AG für den Gesamtvertrieb verantwortlich. Neu im Vorstand sind<br />

außerdem der bisherige Büroleiter Petr Hotovec (Finanzwesen, Administration<br />

und Personalwesen) und Jiri Svoboda (Produktion und<br />

Produktentwicklung), bislang Produktionsleiter.<br />

Eurosun errichtet zudem im tschechischen Kostelec <strong>ein</strong>en Produktionsneubau<br />

mit rund 40 neuen Arbeitsplätzen.<br />

www.eurosun.cz/de<br />

Doppelspitze bei Fuhr<br />

Als geschäftsführender Gesellschafter<br />

ist Andreas Fuhr im Oktober an die<br />

Spitze des Schloss- und Beschlagherstellers<br />

Fuhr getreten. Die Leitung des<br />

Heiligenhauser Unternehmens übernimmt<br />

der 30-Jährige zusammen mit<br />

dem bisherigen Geschäftsführer Florian<br />

Hesse. Fuhr ist <strong>ein</strong> Nachkomme des<br />

Firmengründers Carl Fuhr und hatte<br />

nach <strong>ein</strong>em BWL-Studium bereits Erfahrung in der Sicherheitsbranche<br />

gesammelt. Er ist schon seit Jahren im Fuhr Beirat beteiligt.<br />

www.fuhr.de<br />

A/U/F zieht Jahresbilanz<br />

Im Rahmen <strong>ein</strong>er Mitgliederversammlung hat die Recycling-Initiative<br />

„Aluminium und Umwelt im Fenster- und Fassadenbau e.V.“<br />

(A/U/F e.V.) ihre Jahresbilanz vorgestellt. Wichtige Eckpunkte<br />

waren die Verdoppelung der über die A/U/F-Partner gesammelten<br />

Materialmenge, der leichte Anstieg der Mitgliederzahl und die<br />

<strong>ein</strong>fachere Wahl der Sammelpartner.<br />

Neu in den Vorstand gewählt wurde Oliver Windeck, Geschäftsführer<br />

von Windeck <strong>Metallbau</strong>. Die vier Vorstände Thomas Lauritzen<br />

(Schüco), Wolfgang Beck (Hueck), Stephan Lackner (Raico)<br />

und Walter Lonsinger (Vorsitzender des Vorstands) wurden in ihren<br />

Ämtern bestätigt. Die Mitglieder fassten den Entschluss, zukünftig<br />

auch andere Metallschrotte zu sammeln. Im nächsten Jahr will die<br />

A/U/F verstärkt neue Mitglieder gewinnen, die Öffentlichkeitsarbeit<br />

ausbauen und die Zusammenarbeit mit Branchenorganisationen<br />

weiter intensivieren.<br />

www.a-u-f.com<br />

Zusammenarbeit ausgebaut<br />

Der Deutsche Verband für Schweißen und verwandte Verfahren<br />

(DVS), die Gesellschaft für Schweißtechnik International (GSI) und<br />

bauforumstahl (BFS) haben anlässlich der Schweissen & Schneiden<br />

ihre langjährige Zusammenarbeit weiter ausgebaut. Die Verbände<br />

wollen die Kooperation besonders im Bereich der Aus- und<br />

Weiterbildung, der Beratung, der Zertifizierung und Normung<br />

weiter verstärken. Zur Vorbereitung von Betrieben auf die neue<br />

europäische Norm EN 1090-1 wollen die Verbände gem<strong>ein</strong>sam<br />

fachkundige Unterstützung leisten, sowohl bei der Erstprüfung zur<br />

Zertifizierung als auch bei weiteren Prüfungen.<br />

www.bauforumstahl.de<br />

4 11/2013<br />

Sie sind gefragt!<br />

Bewerben für Geplant + Ausgeführt<br />

Ab sofort läuft die Bewerbungsfrist für „Geplant + Ausgeführt“:<br />

Die Sonderfläche auf der Internationalen Handwerksmesse<br />

präsentiert gem<strong>ein</strong>same Vorzeigeprojekte von Handwerkern<br />

und Architekten oder Innenarchitekten. Die Besten von ihnen<br />

werden zusätzlich mit <strong>ein</strong>em eigenen Preis prämiert. Mehr als<br />

300 Unternehmen aus Deutschland, Österreich, Italien und<br />

der Schweiz waren in den vergangenen Jahren an den Projekten<br />

beteiligt, darunter auch <strong>Metallbau</strong>er. Bewerben können<br />

sich Handwerker und Architekten/Innenarchitekten nur gem<strong>ein</strong>sam.<br />

Voraussetzung ist <strong>ein</strong> bereits realisiertes Projekt, das<br />

jedoch nicht älter als drei Jahre ist. Einsendeschluss für Bewerbungen<br />

ist Donnerstag, 16. Januar 2014.<br />

www.ihm.de<br />

Rekordbeteiligung beim Unternehmerkongress MUT<br />

3.855 Teilnehmer, 120 Aussteller und 70 Vorträge, Seminare und<br />

Workshops waren auf dem Mittelständischen Unternehmertag<br />

MUT in Leipzig zu verzeichnen. Die Veranstalter betrachten ihr Konzept,<br />

den Kongress branchenübergreifend als komprimierte Unternehmensberatung<br />

für <strong>ein</strong>en Tag zu konzipieren, als aufgegangen.<br />

Schwerpunkte der 9. Auflage des Kongresses waren Expertenseminare,<br />

Workshops und Unternehmenspräsentationen zu den<br />

Themen Unternehmensführung, Informations- und Kommunikationstechnologie;<br />

Gesundheitswirtschaft, Logistik, Personalmanagement,<br />

Finanzwirtschaft, Energiewirtschaft und Umwelt, Marketing/Vertrieb<br />

sowie Außenwirtschaft.<br />

www.mittelstaendischer-unternehmertag.de<br />

Sanierung von elumatec nimmt weitere Hürde<br />

Die Sanierung des Geschäftsbetriebs bei elumatec hat die nächste<br />

Hürde genommen. Das Gericht eröffnete zum 1. Oktober das Insolvenzverfahren<br />

für den Hersteller von Maschinen für die Bearbeitung<br />

von Kunststoff-, Stahl- und Aluminiumprofilen. Der vorläufige Insolvenzverwalter<br />

Tobias Hoefer wertet dies als positives Signal, um<br />

die Sanierung schnell und effizient um<strong>setzen</strong> zu können. Die rund<br />

450 Mitarbeiter am Standort Mühlacker-Lomersheim erhalten durch<br />

die Eröffnung des Insolvenzverfahrens zum 1. Oktober wieder ihre regulären<br />

Lohn- und Gehaltszahlungen. Alle Arbeitsverhältnisse gelten<br />

unverändert fort. Bei elumatec sieht man sich damit auf <strong>ein</strong>em guten<br />

Weg, Auftragslage und Liquidität zeigen <strong>ein</strong>e steigende Tendenz.<br />

www.elumatec.com<br />

SCHRAG|Fassaden eröffnet neues Werk<br />

Mit <strong>ein</strong>er großen Eröffnungsfeier hat die Firmengruppe Schrag ihr<br />

neues Werk in Chemnitz <strong>ein</strong>geweiht. Auf mehr als 4.600 m 2 Produktionsfläche<br />

fertigen dort die Mitarbeiter des Geschäftsfelds<br />

SCHRAG|Fassaden maßgeschneiderte Metallfassaden. Der Neubau<br />

wurde mit Verbundwerkstoff-Fassadenelementen aus eigener<br />

Produktion bekleidet. Schrag ist seit 25 Jahren in Sachsen tätig<br />

und betreibt dort vier Standorte mit 120 Mitarbeitern. Geplant<br />

und realisiert wurde das Objekt vom Göttinger Architekten Stefan<br />

Meyfarth zusammen mit Freyler Industriebau als Generalunternehmer.<br />

www.schrag-fassaden.de<br />

11/2013<br />

Linde übernimmt Bach Schweißtechnik<br />

Linde Schweißtechnik, <strong>ein</strong>e hundertprozentige Tochter der Linde<br />

AG, hat zum 1. August die Thomas Bach Schweißtechnik in<br />

Neulingen-Bauschlott erworben. Bach Schweißtechnik bietet Beratung,<br />

Service, <strong>ein</strong>e Werkstatt und die Vermietung von Schweißmaschinen.<br />

Der neue Standort firmiert nun als „Bach Schweißtechnik,<br />

<strong>ein</strong>e Niederlassung der Linde Schweißtechnik GmbH“.<br />

Die Mitarbeiter und der bisherige Geschäftsführer werden weiterbeschäftigt.<br />

Linde verfolgt damit das Ziel <strong>ein</strong>er flächendeckenden Präsenz<br />

auf dem Gebiet der Schweißtechnik. Das Unternehmen baut s<strong>ein</strong><br />

Netz an Schweißtechnikanbietern aus, und bietet Kunden in der<br />

Vertriebsregion Süd das gesamte Produktspektrum vom Schweißgas<br />

bis zur dazugehörigen Schweiß- und Schneideausstattung an.<br />

www.linde.de<br />

Europäische Stahlbaupreise vergeben<br />

Die von der Europäischen Konvention für Stahlbau EKS ausgelobten<br />

European Steel Design Awards 2013 gehen in Deutschland<br />

an bof architekten, IMS Ingenieurgesellschaft sowie H<strong>ein</strong>rich Lamparter<br />

Stahlbau für die indische Forschungsstation Bharati in der<br />

Antarktis. Die an <strong>ein</strong> Raumschiff erinnernde Forschungsstation in<br />

Larseman Hills be<strong>ein</strong>druckt insbesondere durch ihr innovatives,<br />

nachhaltiges Design und die hervorragende Ausführungsqualität<br />

unter extremen Witterungsbedingungen.<br />

Der European Student Award 2013 geht in Deutschland an<br />

Hendrik Brinkmann und Holger Harmeier, Studierende bei Prof.<br />

Herbert Bühler an der Fachhochschule Münster (msa) für ihre Semesterarbeit<br />

„Ausstellungsraum am Drubbel in Münster“.<br />

Die im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgelobten Europäischen Stahlbaupreise<br />

würdigen herausragende, kreative Lösungen mit Stahl<br />

in Architektur und Konstruktion.<br />

www.steelconstruct.com<br />

Vodde Treppenbau GmbH<br />

Turmtannen 10 · 49451 Holdorf<br />

Tel. 05494/98 97-0 • Fax 98 97-50<br />

www.vodde.de<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_09_HBS_Metal_Druck; Seite: 1; Nettoformat: (43.00 x 64.00 mm); Datum: 12. Jul 2013 11:14:48; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

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Halle 7, Stand 7100


FVHF e.V.<br />

Die VHF des Stefan-Andres-Gymnasium in Schweich ist für den VHF-Fassadenpreis 2013 nominiert - die Preisverleihung am 07.November 2013 in Frankfurt<br />

Mehr als nur Fassade<br />

Technik und Trends bei VHF<br />

Mit vorgehängten hinterlüfteten Fassaden (VHF) können nicht nur kühne<br />

Architekturentwürfe verwirklicht werden, sondern sie erfüllen auch alle<br />

Anforderungen an <strong>ein</strong>e wirtschaftliche, nachhaltige und energetische<br />

Bauweise. Das Bekleidungsmaterial besteht oft aus Aluminium, Stahl<br />

oder Edelstahl. Dieser Markt wächst, <strong>Metallbau</strong>er können sowohl bei der<br />

Fertigung als auch bei der Montage profitieren.<br />

Dipl.-Ing. Ulrike Hensel<br />

VHF ist <strong>ein</strong>e Fassadentechnik, die bei<br />

modernen Zweckgebäuden genauso<br />

Verwendung findet wie bei <strong>ein</strong>fachen<br />

Gewerbehallen. Im privaten Hausbau ist sie<br />

bisher seltener anzutreffen, wobei das regional<br />

durchaus verschieden ist. Vor allem<br />

greifen Architekten gern auf diesen Fassadentyp<br />

zurück, „weil man mit VHF zeitgemäße<br />

Baukultur gestalten kann“, so Ronald<br />

Winterfeld, Geschäftsführer des Fachverbandes<br />

Baustoffe und Bauteile für vorgehängte<br />

hinterlüftete Fassaden e.V. (FVHF).<br />

Fassade der Zukunft. Die Möglichkeiten für<br />

moderne Architektur begründen sich in der<br />

Vielseitigkeit von vorgehängten hinterlüfteten<br />

Fassaden, sowohl was die <strong>ein</strong>setzbaren<br />

Materialien als auch die Gestaltung betrifft.<br />

„Ein grundsätzlicher Vorteil von VHF ist die<br />

Vielfalt der Einzelkomponenten. Diese las-<br />

sen sich wie <strong>ein</strong> Systembaukasten fast beliebig<br />

nach bauphysikalischen, gestalterischen<br />

und auch nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />

kombinieren“, erläutert Winterfeld.<br />

Damit können die Fassaden praktisch auf<br />

alle Anforderungen reagieren, <strong>ein</strong>schließlich<br />

der hohen Vorgaben der Energie<strong>ein</strong>sparverordnungen<br />

für Gebäude (EnEV).<br />

Und so ist es k<strong>ein</strong> Wunder, dass die <strong>ein</strong>st<br />

tristgrauen Baukörper der Großstädte zunehmend<br />

mit Fassaden aus Glas, Keramik, Stahl<br />

oder Aluminium verkleidet werden und die<br />

Metropolen trotz immer dichter werdender<br />

Bebauung freundlicher und transparenter<br />

wirken. Dabei sch<strong>ein</strong>en der Fantasie k<strong>ein</strong>e<br />

Grenzen gesetzt, wenn zukünftig LED-bestückte<br />

Außenwände die Häusergiganten<br />

in Lichtskulpturen verwandeln oder Videoanimationen<br />

über riesige Gebäudefronten<br />

flackern. Als sogenannte Medienfassaden<br />

Ronald Winterfeld, Geschäftsführer FVHF e.V.<br />

FVHF e.V.<br />

bieten sie völlig neue Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Experten künden für<br />

das 21. Jahrhundert bereits programmierbare<br />

Gebäudeoberflächen an, die sich aktiv<br />

verändern können und weit mehr als <strong>ein</strong> nur<br />

r<strong>ein</strong>er Werbeträger sind. Winterfeld bestätigt,<br />

dass das Zukunftspotenzial solcher Entwicklungen<br />

nicht zu unterschätzen ist.<br />

Garantiert gutes Raumklima. Ein Blick in<br />

die Vergangenheit verrät: Das Konstruktionsprinzip<br />

von VHF ist nicht neu. Seit<br />

Jahrhunderten werden<br />

Fassadenbereiche von<br />

Gebäuden mit Schieferplatten,<br />

Holzschindeln<br />

oder Ziegeln vor rauem<br />

Wetter geschützt. Aus<br />

dieser Tradition heraus<br />

hat sich <strong>ein</strong> modernes<br />

Fassadensystem entwickelt,<br />

das heutigen Anforderungen<br />

hinsichtlich<br />

Technik, Nachhaltigkeit,<br />

Ästhetik und Langlebigkeit<br />

entspricht. Wurden<br />

früher vorgehängte hinterlüftete<br />

Fassaden lediglich<br />

auf <strong>ein</strong>er Holzlattung<br />

zusätzlich vor der Hauswand<br />

befestigt, oftmals<br />

auch ohne <strong>ein</strong>e Dämmschicht<br />

dazwischen, so<br />

sind heute der mehrschalige<br />

Aufbau und die konstruktive<br />

Trennung von<br />

Wärmedämmung und<br />

Witterungsschutz charakteristisch.<br />

Der dazwischen<br />

liegende Hinterlüftungsraum<br />

stellt durch<br />

den entstehenden Belüftungsstrom<br />

die bauphysikalische<br />

Funktion bezüglich<br />

Tauwasserschutz<br />

sicher, lässt das Gebäude<br />

atmen und trocknet auch<br />

diffundierende Feuchtigkeit<br />

aus. Damit bleibt die<br />

Dämmung dauerhaft trocken,<br />

was zu <strong>ein</strong>em hervorragenden<br />

Raumklima<br />

führt und Schimmelbildung<br />

verhindert.<br />

Sogar bei extremer<br />

Schlagregenbeanspruchung,<br />

wie sie bei Hochhäusern<br />

und Gebäuden<br />

in exponierter Lage<br />

vorkommt, wurde das<br />

Prinzip der VHF in der Norm DIN 4108-3<br />

als besonders schlagregensicher <strong>ein</strong>gestuft.<br />

Selbst dann, wenn die Fassade geplant mit<br />

offenen Fugen bis zu 10 mm horizontal<br />

oder vertikal verlegt wird.<br />

Variantenreiche Fassaden. Durch die konstruktive<br />

Trennung der <strong>ein</strong>zelnen Schichten<br />

können die Komponenten auf spezielle<br />

Eigenschaften optimiert werden. So wird<br />

die Bekleidungsschicht hinsichtlich Farbe,<br />

Form, Material zum <strong>ein</strong>en auf die Architektur<br />

und den Nutzungszweck <strong>ein</strong>es Gebäudes<br />

abgestimmt, zum anderen gewährleistet<br />

sie Witterungsschutz. Als Materialien<br />

sind beispielsweise Elemente üblich aus<br />

Faserzement, HPL und Schichtpressstoff,<br />

Glaskeramik, Glas auf Trägerplatten, Metallen<br />

wie Aluminium, Stahl, Edelstahl, Kupfer<br />

und Zink, Aluminiumverbundplatten, Naturst<strong>ein</strong>,<br />

Keramik, F<strong>ein</strong>st<strong>ein</strong>zeug oder Ziegel<br />

sowie aus Holz und Holzverbundplatten.<br />

Auch Putzträgerplatten oder Solarelemente<br />

finden bei der VHF Verwendung.<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_10_Saint_Gobain_SG__2013_Schmetterling_JP_3mm_metallbau; Seite: 1; Nettoformat: (150.00 x 213.00 mm); Datum: 09. Aug 2013 15:26:18; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

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6 11/2013<br />

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TECHNIK<br />

Tipps für <strong>Metallbau</strong>er im Fassadenbau<br />

Wissen aneignen über:<br />

¬ Errichtungsvorschriften (auch für verschiedene Gebäudetypen) der zuständigen<br />

Gem<strong>ein</strong>den und Bundesländer<br />

¬ Gültige Brandschutzbestimmungen und Normen für VHF<br />

¬ Bauphysik<br />

Zusammenarbeit mit Experten:<br />

¬ Ggf. spezialisierte Hersteller und Zulieferer für Fassadenbauteile nutzen<br />

¬ Zusammenarbeit evtl. bereits ab Projektausschreibung<br />

¬ VHF-Berechnung von <strong>ein</strong>em erfahrenen Statiker<br />

Auf dem Laufenden halten:<br />

¬ Mitglied beim FVHF e.V.<br />

¬ Mitglied beim Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. mit Landesverbänden<br />

und Bundesfachabteilung Fassadenbau<br />

¬ Weiterbildungsveranstaltungen von Fassadenindustrie, Herstellern und Bauindustrie<br />

Sich als Berater und Partner qualifizieren:<br />

¬ Beratungs- und Projektierungsdienstleistungen bereits im Vorfeld erbringen<br />

¬ Mit Architekten eng zusammenarbeiten<br />

¬ Schnittstellen vorab festlegen<br />

Eigene Möglichkeiten abfragen:<br />

¬ Maschinenpark und betriebliche Kapazitäten<br />

¬ Qualifikationen der Mitarbeiter<br />

¬ Sind Montageleistungen inkl. Bauleitung regional oder überregional möglich<br />

Die Wärmedämmschicht, die direkt auf<br />

dem Baukörper montiert wird, muss die gewünschten<br />

Dämmwerte erfüllen und ist in<br />

Art und Dicke des Dämmmaterials – unter<br />

bestimmten Vorgaben – frei wählbar. Zwischen<br />

beiden Schichten befindet sich die<br />

vertikale und ggf. horizontale Unterkonstruktion<br />

mit Verankerungs-, Verbindungsund<br />

Befestigungselementen, jeweils für die<br />

Dämm- und Bekleidungsschicht und – soweit<br />

erforderlich – Brandsperren. Aus Gründen<br />

des Brandschutzes müssen für Gebäude<br />

ab <strong>ein</strong>er bestimmten Bauhöhe sämtliche<br />

Materialien die Klasse A1 bzw. A2 „nicht<br />

brennbar“ erfüllen.<br />

<strong>Metallbau</strong>wissen gefragt. <strong>Metallbau</strong>er<br />

sind beim Thema Fassade vor allem dann<br />

gefragt, wenn es sich um Blechfassaden<br />

oder Unterkonstruktionen aus Metall für<br />

Fassadensysteme handelt. Für die Fertigung<br />

<strong>ein</strong>facher Elemente aus Aluminium<br />

ist beispielsweise <strong>ein</strong> herkömmlicher Maschinenpark<br />

mit Schwingschnittschere<br />

und Schwenkbiegemaschine ausreichend.<br />

„Das A und O bei Fassaden ist vor allem<br />

VHF-Kassettenfassade aus Alucobond am Puma Outlet-Store in Herzogenaurach<br />

Thiel Montage<br />

Bei Thiel Montage werden mit <strong>ein</strong>er CNC-gesteuerten<br />

Plattenaufteilsäge Alucobondplatten<br />

zugeschnitten<br />

ihre Maßhaltigkeit“, sagt Stefan Thiel,<br />

Geschäftsführer von Thiel Montage aus<br />

Feucht bei Nürnberg. S<strong>ein</strong> Unternehmen<br />

hat sich seit mehreren Jahrzehnten auf<br />

Fassadenbau und Fassadenverkleidungen<br />

spezialisiert und produziert und montiert<br />

sie selbst.<br />

Fassadenbau ist <strong>ein</strong> individuelles Geschäft,<br />

sagt Thiel und darum sitzt er permanent<br />

mit Architekten an <strong>ein</strong>em Tisch. „Unser<br />

Ziel ist ja, den gestalterischen Wunsch<br />

des Architekten und des Bauherrn technisch<br />

<strong>ein</strong>wandfrei und wirtschaftlich günstig<br />

umzu<strong>setzen</strong>.“ In der Regel übernimmt<br />

er die Ausschreibungen und die Leistungsverzeichnisse<br />

für die Fassaden. Als Mann<br />

der Praxis kennt er die Punkte, auf die es<br />

ankommt. Häufig verarbeitet s<strong>ein</strong>e Firma<br />

Alucobond, <strong>ein</strong> wetterfestes Verbundmaterial,<br />

das aus zwei Aluminium-Deckblechen<br />

mit <strong>ein</strong>em Kunststoffkern besteht. Es ist<br />

leicht, biegesteif und besonders plan. „Das<br />

macht nicht nur die Verarbeitung <strong>ein</strong>fach,<br />

sondern erleichtert auch die Montage“, erklärt<br />

Thiel. Natürlich verwendet er auch andere,<br />

gängige Materialien, wie zum Beispiel<br />

Fassadenprofile von Kalzip, Rockpanel oder<br />

Eternit, Fassadenmaterial aus Aluminium,<br />

Titanzink, Glas-Verbundwerkstoffen oder<br />

Keramik sowie HPL-Platten.<br />

Individuelle Unterkonstruktion. Flexible<br />

Fassaden brauchen flexible Technik. Darum<br />

verwendet das <strong>Metallbau</strong>unternehmen<br />

Thiel k<strong>ein</strong>e Unterkonstruktionen von der<br />

Ulrike Hensel<br />

Stange. Aus Erfahrung weiß Thiel: „Systemlösungen sind für<br />

die vielen individuellen Bauaufgaben nicht optimal, die sind<br />

zu starr.“ Ca. 100 unterschiedliche Profile bezieht s<strong>ein</strong> Unternehmen<br />

aus verschiedenen Presswerken. Doch auch diese große<br />

Vielfalt reicht nicht aus, um sämtliche Fassadenwünsche zu<br />

erfüllen. „70 bis 80 % aller Projekte können wir mit den vorhandenen<br />

Profilen abdecken. Für besondere Architekturentwürfe<br />

müssen wir immer wieder mal objektbezogene Profile<br />

entwickeln und diese pressen lassen“, erläutert er. Konstruktiv<br />

seien die nicht ganz simplen Profile ausgetüftelt, sagt er, denn<br />

an die Statik werden hohe Anforderungen gestellt, wenn die<br />

schweren Bekleidungsschichten auch dynamischen Kräften<br />

sicher standhalten müssen.<br />

Und für die Konstruktion muss er gerade stehen, auch wenn<br />

es für <strong>ein</strong>e Fassade k<strong>ein</strong> Gesamtprüfzeugnis gibt und geben<br />

kann. „Fassadenbau ist immer Konstruktionsbau, jedes System<br />

ist unterschiedlich“, so Thiel. Aber es gibt für die <strong>ein</strong>zelnen<br />

Komponenten wie Dübel, Anker, Befestiger oder Bekleidungswerkstoffe<br />

Zulassungen und Prüfzeugnisse und für die verschiedenen<br />

handwerklichen Techniken Fachzertifizierungen.<br />

„Die Herausforderung liegt darin“, erläutert Thiel, „dass Konstrukteur<br />

und Statiker dieses Puzzle zusammenfügen müssen,<br />

damit es allen gesetzlichen Anforderungen entspricht. Auf<br />

dieser Grundlage erarbeiten wir dann <strong>ein</strong>en Standsicherungsnachweis<br />

für die Fassade.“<br />

Spezialist für Blechfassaden. Für geometrisch komplizierte<br />

Fassaden, außergewöhnliche oder besonders große Projekte<br />

können <strong>Metallbau</strong>er auch auf Firmen wie die Pohl-Gruppe zurückgreifen.<br />

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Köln, fünf Niederlassungen<br />

in Deutschland sowie <strong>ein</strong>er in den USA bietet<br />

alles zum Thema Blechfassaden an – von der Planung über die<br />

Fertigung bis zur Montage. Bernhard Hanschen, Technischer<br />

Leiter Projektbau, erläutert die Möglichkeiten: „Wir arbeiten<br />

entweder als Zulieferer für den <strong>Metallbau</strong> oder können komplette<br />

Projekte auch als Rundum-Sorglos-Paket abwickeln.“<br />

Wer als <strong>Metallbau</strong>er beispielsweise nicht über den entsprechenden<br />

Maschinenpark verfügt oder gerade <strong>ein</strong>en Fertigungsengpass<br />

hat, kann von Pohl Unterstützung erhalten.<br />

„Manchmal bekommen wir nur <strong>ein</strong>en Satz Zeichnungen, erstellen<br />

<strong>ein</strong> Angebot und fertigen die Teile. Und manchmal ar-<br />

Geschäftsführer Stefan Thiel (r.) bespricht sich mit Ahmet Das<br />

Ulrike Hensel<br />

Universal Design<br />

in Stahl.<br />

Sicher. Innovativ. Schlank.<br />

Die neue wärmegedämmte Fingerschutztür Forster unico<br />

mit f<strong>ein</strong>gliedrigen, symmetrischen Ansichten: konzipiert<br />

für ‹Universal Design›, mit isolierter Schwelle und barrierefrei<br />

nach DIN 18040.<br />

Weitere Info:<br />

Forster Profilsysteme<br />

CH-9320 Arbon<br />

8<br />

11/2013<br />

11/2013<br />

www.forster-profile.ch


TECHNIK<br />

Die Sonne treibt ihr Spiel mit der VHF-Edelstahlfassade an der Hotelfachschule in Metz/Frankreich...<br />

beiten wir mit <strong>Metallbau</strong>ern bereits ab der<br />

Ausschreibungsphase eng zusammen“, sagt<br />

Hanschen. Oft wird dann sogar gem<strong>ein</strong>sam<br />

montiert: Der <strong>Metallbau</strong>er beschränkt sich<br />

zum Beispiel auf die Fenster, die Firma Pohl<br />

übernimmt die Fassade.<br />

Fassade ist Visitenkarte. Spaß macht es<br />

ihm und s<strong>ein</strong>en Kollegen vor allem, wenn<br />

etwas ganz Besonderes gefragt ist. „Dann<br />

gehen wir mit dem Skizzenblock ins stille<br />

Kämmerl<strong>ein</strong> und brüten die Umsetzung der<br />

zum Teil exotischen Architekturentwürfe<br />

aus.“ Oft kommen dabei <strong>ein</strong> neues Befestigungssystem<br />

oder <strong>ein</strong>malige Fassadenelemente<br />

heraus. Als Beispiele nennt er das<br />

One World Trade Center in New York City<br />

und die Centrum Galerie in Dresden. Deren<br />

charakteristische Aluminiumwaben mit <strong>ein</strong>em<br />

Gewicht von je 25 kg wurden aus sechs<br />

<strong>ein</strong>zelnen Blechtafeln in <strong>ein</strong>er extra angemieteten<br />

Halle vor Ort zusammengebaut,<br />

„um nicht zu viel Luft zu transportieren“, so<br />

Hanschen. Auch daran muss gedacht werden.<br />

Hohe technische Kompetenz war auch<br />

beim One World Trade Center gefragt. Die<br />

Außenkanten des Wolkenkratzers wurden<br />

mit Paneelen aus speziell gewalzten Edelstahlblechen<br />

verkleidet.<br />

Ein Trend freut ihn ganz besonders: Viele<br />

Bauherren sind unterdessen bereit, in hochwertige<br />

Fassaden zu investieren und sich<br />

vom r<strong>ein</strong> Funktionellen zu verabschieden.<br />

„08/15 gibt’s genug“, sagt er und erzählt<br />

vom holländischen Bauherrn der Centrum<br />

Galerie. Der hätte ihm mal gesagt: „Dieses<br />

Weiterbildung: Planen und Ausführen von VHF<br />

Im 3-Tages-Seminar geht es ausschließlich um vorgehängte hinterlüftete Fassaden. In<br />

Kooperation mit dem Fachverband FVHF e.V.<br />

Themen: Konstruktionsprinzipien, Materialien, Bauphysik, Baurecht, Normen, Richtlinien<br />

uvm.<br />

Wer: Fassadenplaner, Bauleiter, Architekten, <strong>Metallbau</strong>er, Bauleiter, Fassadenverarbeiter,<br />

Ingenieure, Bausachverständige<br />

Wann: 21.–23.11.2013; 13.–15.03.2014; 27.–29.11.2014<br />

Wo: Ausbildungszentrum der Bauindustrie, 59065 Hamm<br />

Kosten: Euro 425 inkl. Verpflegung<br />

Info und Anmeldung: http://www.fvhf.de/Fassade/Seminare.php<br />

Tipp: Diese Seminare sind häufig sehr schnell ausgebucht!<br />

10 11/2013<br />

Christian Pohl<br />

Christian Pohl<br />

Gebäude wird das Juwel unter allen m<strong>ein</strong>en<br />

Einkaufszentren. Da sind Material<strong>ein</strong>satz<br />

und Kosten untergeordnet.“<br />

Das ist zu beachten. Bernhard Hanschen<br />

betont, „<strong>ein</strong> <strong>Metallbau</strong>er sollte wissen, dass<br />

sich <strong>ein</strong>e Fassade je nach Temperatur ausdehnt<br />

oder zusammenzieht“. Bei falscher<br />

Montage kann es zu Zwängungen und<br />

Folgeschäden kommen, sodass Bleche beispielsweise<br />

die Schraubenköpfe abscheren<br />

und ganze Fassadenteile herunterfallen<br />

können. „Vor drei Jahren haben wir aus<br />

diesen Gründen <strong>ein</strong>e 5.000 qm Fassade<br />

saniert.“ Auch Windlasten, Schnee und<br />

Eis seien bei Fassadenkonstruktionen zu<br />

berücksichtigen. Bei starker Sonnen<strong>ein</strong>strahlung<br />

könnten insbesondere Metallfassaden<br />

wie <strong>ein</strong> großer Spiegel wirken<br />

und zur Gefahr für die Luftfahrt und Vögel<br />

werden. „Dann kommt es auf die Bearbeitung<br />

oder Beschichtung der Oberflächen<br />

an“, erklärt Hanschen und verweist auf<br />

mechanische Verfahren wie Prägen oder<br />

Schleifen, aber auch auf farbige Beschich-<br />

...dieselbe VHF-Edelstahlfassade aus anderem<br />

Blickwinkel<br />

Vorzüge der VHF<br />

¬ außergewöhnliche Architekturentwürfe<br />

realisierbar<br />

¬ alle energetischen Gebäudestandards<br />

umsetzbar<br />

¬ ermöglicht individuelle Kombination von<br />

Materialien, Oberflächen, Farben, Formen,<br />

Fugen<br />

¬ bietet wirksamen Regen- und Tauwasserschutz<br />

¬ schafft gesundes Raumklima durch<br />

Hinterlüftung<br />

¬ erfüllt höchste Anforderungen zu<br />

Brand-, Blitz-, Schallschutz<br />

¬ lange Lebensdauer<br />

¬ sehr geringe Schadensbilanz<br />

¬ <strong>ein</strong>fach demontierbar<br />

¬ Komponenten wiederverwendbar<br />

¬ hohe Wirtschaftlichkeit<br />

tungen. Neben dem gebräuchlichen Pulverlack-Einbrennlackieren<br />

können Materialien<br />

PVDF-beschichtet, eloxiert, verzinkt oder<br />

oberflächengefärbt als Tafelmaterial bzw.<br />

teilweise sogar auf Coil gewickelt geliefert<br />

werden. PVDF-Beschichtungen sind High-<br />

Performance-Lackierungen auf Basis von<br />

Polyvinylidenfluorid. Sie sind hochelastisch,<br />

extrem chemikalien- und wetterbeständig<br />

und teilweise graffitiresistent. „Sie sind der<br />

Mercedes unter den Lacken“, sagt Hanschen.<br />

Trendig sind zur Zeit auch Oberflächen, bei<br />

denen der Metallcharakter sichtbar bleibt.<br />

Eloxalverfahren und bestimmte Lacke mit<br />

Glitzereffekten gehören dazu.<br />

Materialmix ist „in“. Die gebräuchlichsten<br />

Metalle im Fassadenbau sind Aluminium<br />

und Edelstahl. Dabei werden Tafeln von<br />

erstaunlicher Dicke verarbeitet. Im Aluminiumbereich<br />

sind das je nach Tafelgröße zwei,<br />

drei oder vier Millimeter, bei Stahl und Edelstahl<br />

immerhin noch <strong>ein</strong> bis zwei Millimeter.<br />

„Grund sind zum <strong>ein</strong>en die Windlasten, die<br />

<strong>ein</strong> Blech zum Flattern bringen oder schon<br />

mal bleibend verformen können. Aber auch<br />

die Verarbeitungsmöglichkeiten stoßen bei<br />

dünnen großen Blechen an ihre Grenzen“,<br />

sagt Hanschen. Als stabilisierend erweisen<br />

sich Sicken und Noppen oder durch Tiefziehen<br />

und Biegen verformte Bleche. Für kostengünstige<br />

Lösungen sind daher Bleche in<br />

Trapez- oder Wellenform oder aus Streckmetall<br />

bevorzugt geeignet.<br />

Hanschen hat beobachtet, dass Architekten<br />

immer häufiger <strong>ein</strong>en Materialmix verwenden,<br />

um der Eintönigkeit zu entfliehen.<br />

Die Klassiker Glas, Aluminium und Edelstahl<br />

11/2013<br />

werden dann mit Fassadenelementen aus<br />

Keramik, Cortenstahl oder Verbundmaterialien<br />

kombiniert. Stefan Thiel bestätigt den<br />

Trend zu Mischfassaden: „Um Gebäude individueller<br />

zu gestalten. Fassaden haben oft<br />

<strong>ein</strong>e technische, kühle Anmutung, noch dazu<br />

wenn sie aus kalten Materialien gefertigt<br />

sind. Dann sind Farben und teils gegensätzliche<br />

Werkstoffe gefragt, um zum Beispiel<br />

<strong>ein</strong>zelne Gebäudeteile zu akzentuieren.“<br />

Wirtschaftlich und nachhaltig. Weil sämtliche<br />

Materialien der VHF überwiegend mechanisch<br />

mit<strong>ein</strong>ander verbunden und damit<br />

wieder lösbar sind, ist bei Demontage die<br />

sortenr<strong>ein</strong>e Zerlegung und Rückführung in<br />

den Wertstoffkreislauf möglich. Bei Bedarf<br />

können <strong>ein</strong>zelne Komponenten auch wieder<br />

verwendet werden. „Nachhaltigkeit kann<br />

nicht besser erfüllt werden“, betont Ronald<br />

Winterfeld stolz und fährt fort: „Auch die<br />

Tatsache, dass VHF zu den schadensärmsten<br />

Fassadensystemen gehören, zeigt, dass die<br />

Bauphysik gut funktioniert. Schadensberichte<br />

der Versicherungsgesellschaften belegen<br />

das.“ Außerdem verfügen VHF über <strong>ein</strong>e<br />

lange Lebensdauer und haben <strong>ein</strong>en sehr<br />

geringen Wartungs- und Instandhaltungsaufwand.<br />

„Nimmt man die Nutzungsdauer<br />

<strong>ein</strong>es Gebäudes zum Maßstab, sind sie gegenüber<br />

Wärmedämmverbundsystemen mit<br />

Verputz trotz höherer Erstinvestitionskosten<br />

wirtschaftlicher“, so Winterfeld.<br />

Info + Kontakte<br />

FVHF – Fachverband Baustoffe und<br />

Bauteile für vorgehängte hinterlüftete<br />

Fassaden e.V.<br />

Kurfürstenstraße 129<br />

10785 Berlin<br />

Tel. 030 21286281<br />

info@fvhf.de<br />

www.fvhf.de<br />

Christian Pohl GmbH<br />

Robert-Bosch-Str. 6<br />

50769 Köln<br />

Tel. 0221 709110<br />

info@pohlnet.com<br />

www.pohlnet.com<br />

Thiel Montage GmbH<br />

Fischbacher Str. 11-13<br />

90537 Feucht bei Nürnberg<br />

Tel. 09128 92900<br />

info@thiel-montage.de<br />

www.thiel-montage.de<br />

Glas-Schiebe-Tür Serie 16<br />

Mehr Glas<br />

geht nicht<br />

Das ist die ideale Ergänzung für jeden<br />

zufriedenen Terrassendach-Kunden:<br />

Mit <strong>ein</strong>er Glas-Schiebe-Tür der Serie 16 von<br />

TS Aluminium kann die Freiluft-Saison auf der Terrasse<br />

erheblich verlängert werden. Das Besondere daran<br />

ist die filigrane Ausführung, die die Transparenz des<br />

Freisitzes kaum be<strong>ein</strong>trächtigt.<br />

Die leichtgängigen Flügel werden in Führungsschienen<br />

mit äußerst geringer Bautiefe gesetzt. Selbst <strong>ein</strong>e<br />

fünfläufige Führungsschiene hat <strong>ein</strong>e Bautiefe von nur<br />

98 mm.<br />

Im Standard können Höhen bis 2,40 m und Breiten<br />

bis 7m problemlos gebaut werden. Damit ist die<br />

Glas-Schiebe-Tür für den Einsatz auch im gewerblichen<br />

Bereich (Straßencafés, Restaurants, Hotels etc.) hervorragend<br />

geeignet.<br />

Ein Einbau der Glas-Schiebe-Tür ist in jede bereits<br />

bestehende Terrassenüberdachung problemlos möglich.<br />

So eröffnen sich interessante Folgegeschäfte bei zufriedenen<br />

Terrassendach-Kunden. Auch bei <strong>ein</strong>em Einsatz<br />

im Innenbereich (zum Beispiel als Raumteiler) kann die<br />

Glas-Schiebe-Tür der Serie 16 ihren ganzen Charme<br />

spielen lassen.<br />

Das freut den Anwender: Die Profile sind ohne erforderliche<br />

Spezialwerkzeuge leicht zu verarbeiten.<br />

Aluminium ®<br />

Ideen mit System<br />

TS-Aluminium-Profilsysteme<br />

GmbH & Co. KG<br />

Industriestraße 18 · 26629 Großefehn<br />

Telefon 0 49 43 - 91 91 - 800<br />

Fax 0 49 43 - 91 91 - 700<br />

info@ts-alu.com · www.ts-alu.com


TECHNIK<br />

VHF – im Brandfall sehr sicher<br />

Punkten mit Präzision und Fachwissen<br />

Wer vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) herstellt und errichtet,<br />

benötigt schon aus rechtlichen Gründen detailliertes Wissen über die<br />

zahlreichen Brandschutzvorschriften. Und weil das Herzstück der Fassaden<br />

<strong>ein</strong>e exakt ausgeführte metallische Unterkonstruktion bildet, können sich<br />

<strong>Metallbau</strong>unternehmen gleich doppelt profilieren.<br />

Dipl.-Ing. Ulrike Hensel<br />

Die deutschen Brandschutzbestimmungen<br />

für Gebäude und deren Fassadensysteme<br />

erweisen sich auf den ersten<br />

Blick als mühsam zu durchschauen. Zu viele<br />

verschiedene Verordnungen und Vorschriften<br />

sind in den 16 Bundesländern gültig.<br />

Das trifft auch auf vorgehängte hinterlüftete<br />

Fassaden zu, obwohl diese in der Fachwelt<br />

als brandschutztechnisch sehr sicher<br />

gelten. Hinzu kommt <strong>ein</strong>e Neuregelung der<br />

DIN 18516-1 für „Außenwandbekleidungen,<br />

hinterlüftet“ vom Juni 2010 und bis jetzt<br />

noch nicht absehbare, künftige EU-<strong>ein</strong>heitliche<br />

Bestimmungen. Wer sich also als <strong>Metallbau</strong>er<br />

mit der Herstellung, dem Vertrieb<br />

oder der Montage von VHF befasst, braucht<br />

auch in Bezug auf wirksamen Brandschutz<br />

Spezialkenntnisse.<br />

Größtmögliche Anpassungsfähigkeit. Viele<br />

Bürogebäude, Hotels, Hochhäuser, öffentliche<br />

Gebäude oder Industriebauten werden<br />

mit VHF versehen. Gründe liegen unter anderem<br />

in der großen Kombinationsfähigkeit<br />

Prinzipieller Aufbau und Funktionsweise von vorgehängten hinterlüfteten Fassaden<br />

FVHF e.V.<br />

möglicher Materialien und Konstruktionsprinzipien,<br />

in ihrer Langlebigkeit als Folge<br />

der diffusionsoffenen Trennung von Dämmung<br />

und Bekleidung sowie im günstigen<br />

Brandverhalten.<br />

Im privaten Haus- und Wohnungsbau<br />

wurden VHF bisher verhaltener <strong>ein</strong>gesetzt,<br />

aber „in der letzten Zeit spüren wir auch<br />

im Einfamilienhausbereich <strong>ein</strong>e wachsende<br />

Nachfrage“, berichtet Ronald Winterfeld, Geschäftsführer<br />

des Fachverbandes FVHF. Zum<br />

Beispiel sei der Einsatz im Fertighausbau<br />

vorteilhaft, da hier ganze Wandelemente<br />

inklusive der Fassade industriell vorgefertigt<br />

werden könnten. Er ergänzt: „Beim individuellen<br />

Architektenhaus hingegen dominieren<br />

eher gewünschte optische Wirkungen,<br />

beispielsweise durch außergewöhnliche<br />

Konturen. Hier spielen VHF, teilweise auch<br />

kombiniert mit anderen Fassadensystemen,<br />

ihre Möglichkeiten voll aus.“<br />

Professor Ralf-W. Boddenberg fasst das<br />

so zusammen: „VHF ermöglichen nicht nur<br />

die unterschiedlichsten Gestaltungswünsche<br />

hinsichtlich Architektur, Design und<br />

Ästhetik, sondern erfüllen auch bauphysikalisch<br />

und brandschutztechnisch höchste<br />

Ansprüche. Jede in den Brandschutzbestimmungen<br />

geforderte Sicherheit ist mit VHF<br />

erreichbar.“ Der Professor für Baustatik und<br />

Holzbau an der Hochschule Wismar ist seit<br />

vielen Jahren auch Mitglied im Sachverständigenausschuss<br />

des Deutschen Institutes<br />

für Bautechnik (DIBt) und in Brandschutz-<br />

Normungsgremien.<br />

Strenge Vorgaben. Die gültigen Landesbauordnungen<br />

(gem<strong>ein</strong>t sind Bundesländer)<br />

unterscheiden Brandschutzanforderungen<br />

für Außenwandbekleidungen je nach Gebäudehöhe.<br />

Für Gebäude geringer und<br />

mittlerer Höhe bzw. der Gebäudeklassen 1<br />

bis 5 reicht es aus, wenn schwer entflammbare<br />

Materialien der Baustoffklasse B1 für<br />

die Außenwandbekleidung <strong>ein</strong>schließlich<br />

der Dämmung und der Unterkonstruktion<br />

verwendet werden. In vielen Bundesländern<br />

dürfen Außenwandbekleidungen bei Gebäuden<br />

geringer Höhe bzw. der Gebäudeklasse<br />

1 bis 3 auch aus Baustoffen der Klasse<br />

B2 – normal entflammbar (z.B. Holz) bestehen.<br />

Für Gebäude über sieben Meter Höhe<br />

sind schwer entflammbare Dämmstoffe und<br />

Unterkonstruktionen vorgeschrieben, über<br />

22 Meter Höhe gelten besonders strenge<br />

Auflagen. Diese Materialien müssen der<br />

Baustoffklasse A1 bzw. A2 – nicht brennbar<br />

– entsprechen. Für Gebäude mit <strong>ein</strong>er<br />

Höhe unter sieben Metern oder Gebäude mit<br />

etagenweise in sich geschlossener Hinterlüftung<br />

und entsprechenden Brandsperren<br />

sind normal entflammbare Materialien der<br />

Baustoffklasse B2 erlaubt. Letzteres betrifft<br />

also vorrangig Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

sowie Gebäude der Gebäudeklassen 1 bis<br />

3. Hier dürfen VHF zum Beispiel auf <strong>ein</strong>er<br />

Holzunterkonstruktion und mit Holzfaser-<br />

oder Korkdämmplatten errichtet werden. Für<br />

alle anderen Gebäude müssen die Unterkonstruktionen<br />

aus Metall und die Dämmstoffe<br />

aus Mineralwolle bestehen. Was die Fassadenbekleidung<br />

betrifft, so sollte sie die Baustoffklassen<br />

A1 bzw. A2 erfüllen, um <strong>ein</strong>e<br />

hohe Brandsicherheit zu erreichen. Somit<br />

sind Materialien aus Metall, Glas, Keramik,<br />

asbestfreiem Faserzement, Betonwerkst<strong>ein</strong><br />

oder Naturst<strong>ein</strong> bestens geeignet.<br />

Tipp: Bauphysik-Kalender<br />

Das über 600 Seiten starke Kompendium der Bauphysik ersch<strong>ein</strong>t<br />

seit 2001 jährlich und bietet wechselnde thematische<br />

Schwerpunkte. Die VHF wurde im Bauphysik-Kalender 2010<br />

hinsichtlich Technik, Brandschutz und statischer Berechnung<br />

betrachtet. Euro 139, Verlag Wilhelm Ernst & Sohn, Berlin,<br />

ISBN 978-3-433-02938-1<br />

Nicht brennbare Materialien. „Als Grundregel<br />

gilt, dass alle Komponenten der VHF<br />

aus nicht brennbarem Material bestehen<br />

müssen“, sagt Prof. Boddenberg. „Nur nicht<br />

brennbare Materialien widerstehen den hohen<br />

Temperaturen von mindestens 1.000 °C,<br />

die bei <strong>ein</strong>em Vollbrand entstehen können.<br />

Hierbei muss man bedenken, dass wegen der<br />

hohen Luftdurchlässigkeit der VHF jede Komponente<br />

– auch die Unterkonstruktion – von<br />

den Flammen erreicht werden kann.“ Als nicht<br />

brennbarer Dämmstoff mit A-Beständigkeit<br />

gilt nur Mineralwolle. Polystyrol-Hartschaum<br />

(auch als Styropor bekannt) hingegen erfüllt<br />

die Baustoffklasse B1 und wird als schwer<br />

entflammbar <strong>ein</strong>gestuft. Das ist für VHF unzureichend.<br />

Neue Konstruktionsvorgaben. Die jüngsten<br />

Brandschutzanforderungen für VHF sind in<br />

der DIN 18516-1:2010-06 aufgeführt. Hier<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_11_Fronius_AccuPocket_DE_x1a; Seite: 1; Nettoformat: (176.00 x 130.00 mm); Datum: 10. Oct 2013 09:13:11; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

/ Batterieladesysteme / Schweißtechnik / Solarelektronik<br />

/ Seit 1950 entwickeln wir innovative Gesamtlösungen für das Lichtbogen- und Widerstands-<br />

Punktschweißen. Wie z.B. das weltweit erste tragbare Elektrodenschweißgerät AccuPocket, das<br />

mit Lithium-Ionen-Akkus betrieben wird. Die Verbindung der Schweiß- und Akkutechnologie<br />

ermöglicht es dem Anwender, unabhängig vom Stromnetz, mobil und völlig frei von Stromkabeln,<br />

zu schweißen. Erfahren Sie mehr unter: www.fronius.de<br />

Geschäftsführer Stefan Thiel<br />

werden vor allem zusätzliche konstruktive<br />

Maßnahmen wie Brandsperren erstmals<br />

gefordert, um <strong>ein</strong>e Brandausbreitung im<br />

Hinterlüftungsspalt durch den sogenannten<br />

Kamineffekt abzuwehren. Ob diese Maßnahmen<br />

notwendig sind, darüber sind Experten<br />

Hensel<br />

12<br />

11/2013<br />

11/2013<br />

13


TECHNIK<br />

VHF bietet <strong>ein</strong>e vielseitige Optik - <strong>ein</strong> Beispiel dafür ist das Zentrum für Energietechnik in Dresden...<br />

unterschiedlicher M<strong>ein</strong>ung, denn „bei Bränden<br />

an VHF aus nicht brennbaren Materialien<br />

konnten in der Praxis k<strong>ein</strong>e derartigen Phänomene<br />

festgestellt werden“, erläutert Prof.<br />

Boddenberg. „Nach m<strong>ein</strong>er Kenntnis sehen<br />

auch Versicherungen die Brandgefahr von<br />

nicht brennbaren VHF entspannt.“ Die jahrzehntelangen<br />

Erfahrungen aus der Praxis der<br />

VHF-Hersteller, des DIBt, der Feuerwehren von<br />

Berlin und Hamburg und des Verbandes der<br />

Sachversicherer würden dies bestätigen.<br />

Auszugsweise hier die wesentlichen Neuerungen<br />

der Norm:<br />

Die ¬ Tiefe des Hinterlüftungsspaltes darf<br />

nicht größer s<strong>ein</strong> als 50 mm (Unterkonstruktion<br />

aus Holz) bzw. 150 mm (Unterkonstruktion<br />

aus Metall).<br />

In ¬ jedem zweiten Geschoss sind horizontale<br />

Brandsperren im Hinterlüftungsspalt<br />

anzuordnen. Sie sind zwischen der Wand<br />

und der Bekleidung bzw. dem Dämmstoff<br />

und der Bekleidung <strong>ein</strong>zubauen.<br />

Unter ¬ bestimmten Bedingungen sind horizontale<br />

Brandsperren nicht erforderlich,<br />

z.B. bei öffnungslosen Wänden oder besonderer<br />

Fensteranordnung.<br />

Unterkonstruktionen ¬<br />

aus brennbaren<br />

Baustoffen müssen im Bereich der horizontalen<br />

Brandsperren vollständig unterbrochen<br />

werden.<br />

Die ¬ Größe der Öffnungen in den horizontalen<br />

Brandsperren ist insgesamt auf<br />

100 cm 2 /lfm Wand zu begrenzen. Möglich<br />

sind gleichmäßig verteilte Einzelöffnungen<br />

oder <strong>ein</strong> durchgehender Spalt.<br />

Dem Bauherrn nicht dienlich. Der Fassadenbauspezialist<br />

Stefan Thiel aus Feucht ist mit<br />

dem Thema Brandschutz in der täglichen<br />

Arbeit konfrontiert. Bei den meisten Bauprojekten<br />

gibt es zwar <strong>ein</strong>en Brandschutzsachverständigen,<br />

der die Planungen hinsichtlich<br />

Einhaltung der Brandschutznormen<br />

überprüft, aber dies entbindet ihn nicht von<br />

s<strong>ein</strong>en Pflichten, so Thiel. Fachwissen bis in<br />

die Landesbauordnungen hin<strong>ein</strong> ist auch<br />

von ihm verlangt, „schon all<strong>ein</strong> wegen der<br />

Sorgfaltspflicht“. Besonders hinderlich findet<br />

er die jüngste Norm DIN 18516-1. „Hier wurde<br />

der Branche <strong>ein</strong>e europäische Norm aufs<br />

Auge gedrückt, die zwar bei Wärmedämmverbundsystemen<br />

WDVS sicherlich erforderlich,<br />

aber bei der VHF kontraproduktiv ist“, empört<br />

sich Thiel. Ihm sei k<strong>ein</strong> Schadensfall mit<br />

Brandausbreitung im Hinterlüftungsraum<br />

bekannt, sagt er, im Gegenteil: Ein Brandschott<br />

in jedem zweiten Geschoss bedeutet<br />

lineare Wärmebrücken, Behinderung der Hinterlüftung<br />

und konstruktiver Zusatzaufwand.<br />

Unterm Strich sei das weder wirtschaftlich,<br />

noch bauphysikalisch oder konstruktiv sinnvoll.<br />

Als Fassadenbauer steckt Thiel dadurch<br />

in <strong>ein</strong>er „ganz schwierigen Situation“, wie er<br />

14 11/2013<br />

selbst sagt. Er muss dem Bauherrn <strong>ein</strong>erseits<br />

die Pflichten nach heutiger Gesetzeslage erläutern,<br />

ihm aber auch gleichzeitig alle Unzulänglichkeiten<br />

für die VHF offenbaren. Da<br />

<strong>ein</strong>e endgültige Entscheidung darüber letztlich<br />

beim Bauherrn liegt, versucht Thiel ihn zu<br />

ermutigen, sich kritisch mit dem Brandschutzsachverständigen<br />

aus<strong>ein</strong>anderzu<strong>setzen</strong> und<br />

<strong>ein</strong>e konforme Lösung zu finden. „Dem Bauherrn<br />

ist das leider nicht dienlich“, findet er.<br />

Im Brandfall sicher. Sind VHF nun als mehr<br />

oder weniger brandgefährdet im Vergleich<br />

zu anderen Fassadenkonstruktionen <strong>ein</strong>zuschätzen?<br />

Die Bewertung von Professor<br />

Boddenberg fällt <strong>ein</strong>deutig aus: „VHF und<br />

Wärmedämmverbundsysteme sind in gleicher<br />

Weise brandsicher, wenn sie aus nicht<br />

brennbaren Baustoffen hergestellt werden.“<br />

Kamineffekte der VHF führen nach umfangreichen<br />

Praxiserfahrungen nicht zu <strong>ein</strong>er<br />

Brandausbreitung, wie es Laborversuche<br />

unterstellen. „Wärmedämmverbundsysteme<br />

mit <strong>ein</strong>er Dämmung aus Schaumpolystyrol<br />

halte ich trotz positiver Beurteilung durch<br />

<strong>ein</strong>e Brandschutzprüfstelle für gefährlich, da<br />

über die gesamte Fassade brennbares Material<br />

verteilt wird“, konstatiert Boddenberg<br />

und betont: „Wenn in <strong>ein</strong>e solche Konstruktion<br />

die Flammen <strong>ein</strong>dringen, dann brennt<br />

möglicherweise die gesamte Fassade.“<br />

Plus für <strong>Metallbau</strong>er. Brandschutzmaßnahmen<br />

sollen vor allem die rasche Ausbreitung<br />

Bundesländer mit eigenen Sonderbauverordnungen/ -richtlinien<br />

und Vorschriften zu Außenwandbekleidungen (Stand 2010)<br />

Land Hochhäuser Industriebau Krankenhäuser Verkaufsstätten<br />

Baden-Württemberg 3/00 4/07 2/97<br />

Bayern x<br />

1)<br />

11/07<br />

Berlin<br />

1) 2)<br />

Brandenburg 3/04 12/06 3/05<br />

Bremen x 3/00<br />

2)<br />

Hamburg 2/02 8/03<br />

Hessen x 3/00 5/95<br />

Mecklenburg-Vorpommern x 3/00 5/01<br />

Niedersachsen 12/03 7/04<br />

Nordrh<strong>ein</strong>-Westfalen x 12/09 4/05 12/09<br />

Rh<strong>ein</strong>land-Pfalz 3/00 12/02<br />

Saarland<br />

1)<br />

7/08 2/04<br />

Sachsen 3/00 3/05<br />

Sachsen-Anhalt x<br />

1) 2)<br />

Schleswig-Holst<strong>ein</strong> x<br />

1)<br />

10/09<br />

Thüringen<br />

1)<br />

6/97<br />

1)<br />

k<strong>ein</strong>e landesspezifische Richtlinie oder Muster-Industriebaurichtlinie 3/00 maßgeblich<br />

2)<br />

k<strong>ein</strong>e landesspezifische Richtlinie oder Muster-Verkaufsstätten-Verordnung 9/95 maßgeblich<br />

Quelle: Prof. Boddenberg<br />

...<strong>ein</strong> weiteres ist das Paläon in Schöningen<br />

<strong>ein</strong>es Brandes verhindern. Darum kommt<br />

nicht nur den verwendeten Baumaterialien<br />

NEU!<br />

• Erhältlich mit oder ohne Stulpprofil<br />

• Symmetrische<br />

Konstruktiontion<br />

• Maximale Kompatibilität zwischen:<br />

• Mit und ohne Stulpprofil<br />

• Innen- und außendrehendehend<br />

• Absolute Flexibilität in der Wahl<br />

des<br />

Schlossesses<br />

• Erneute Griffe,<br />

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Sie die vielen Vorteile<br />

!<br />

11/2013<br />

an <strong>ein</strong>em Gebäude, sondern auch der Konstruktion<br />

der Fassade <strong>ein</strong>e große Bedeutung<br />

zu. Bei <strong>ein</strong>er VHF betriff t das vor allem die<br />

Unterkonstruktion und deren Befestigungs-,<br />

Verbindungs- und Verankerungselemente.<br />

Aus Gründen der Nichtbrennbarkeit werden<br />

im Zweckbau ausschließlich Unterkonstruktionen<br />

der Baustoffklasse A1 aus Aluminiumoder<br />

verzinkten Stahlprofi len verwendet,<br />

selten auch aus Edelstahl. Am häufi gsten ist<br />

Aluminium im Einsatz.<br />

Von der Qualität der Unterkonstruktion<br />

hängt also sowohl die Funktionsfähigkeit als<br />

auch die perfekte Ausführung <strong>ein</strong>er VHF ab,<br />

denn Fassadenbauweisen und -technologien<br />

werden immer aufwändiger. „Von der Unterkonstruktion<br />

wird in Sachen Brandschutz,<br />

Statik und Präzision viel verlangt. Hier steckt<br />

das ganze Know-how für <strong>ein</strong>e anspruchsvolle<br />

und ästhetisch ansprechende Fassade“,<br />

betont Prof. Boddenberg und ist überzeugt:<br />

„Ein Plus für den <strong>Metallbau</strong>, denn aufgrund<br />

der hohen Anforderungen an die exakte Ausführung<br />

der Metallunterkonstruktion eignen<br />

sich <strong>Metallbau</strong>er für die Fertigung und Verlegung<br />

solcher Fassaden besonders gut.“<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_09_aliplast; Seite: 1; Nettoformat: (185.00 x 132.00 mm); Datum: 19. Jul 2013 06:14:10; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

Info + Kontakte<br />

Prof. Dipl.-Ing. Ralf-W. Boddenberg<br />

Bereich Bauingenieurwesen – Baustatik<br />

und Holzbau<br />

Hochschule Wismar<br />

Philipp-Müller-Straße 14<br />

23966 Wismar<br />

ralf.boddenberg@hs-wismar.de<br />

www.hs-wismar.de<br />

FVHF – Fachverband Baustoffe und<br />

Bauteile für vorgehängte hinterlüftete<br />

Fassaden e.V.<br />

Kurfürstenstraße 129<br />

10785 Berlin<br />

Tel. 030 21286281<br />

info@fvhf.de<br />

www.fvhf.de<br />

Thiel Montage GmbH<br />

Fischbacher Str. 11-13<br />

90537 Feucht bei Nürnberg<br />

Tel. 09128 92900<br />

info@thiel-montage.de<br />

www.thiel-montage.de<br />

WAASLANDLAAN 15 B - 9160 LOKEREN + 32 9 340 55 55 INFO@ALIPLAST.COM WWW.ALIPLAST.COM<br />

by<br />

15


TECHNIK<br />

Gutenberg-Universität in Mainz<br />

Fassaden feuerverzinkt<br />

VHF mit Glaspaneelen<br />

Alternative zur Mischkonstruktion<br />

16<br />

Lithodecor<br />

Der Neubau der Sozialwissenschaften an der Johannes-Gutenberg-<br />

Universität Mainz hat <strong>ein</strong>e vorgehängte hinterlüftete Fassade mit Lithodecor<br />

Glaselementen in verschiedenen Grünabstufungen erhalten.<br />

In dem Neubau sind mit <strong>ein</strong>er Mietfläche<br />

von 16.257 Quadratmetern insgesamt<br />

neun Institute und Funktionsbereiche<br />

untergebracht sowie mit 884 Quadratmetern<br />

Nutzfläche <strong>ein</strong> Mensabetrieb des<br />

Studierendenwerks. Einschließlich der Nebenkosten<br />

belaufen sich die Baukosten auf<br />

über 50 Mio. Euro. Besonderes Augenmerk<br />

wurde auf Energieeffizienz gelegt und<br />

<strong>ein</strong> sogenanntes 3-Liter-Haus konzipiert.<br />

Das heißt, es werden 30 kWh pro Quadratmeter<br />

Nettogrundfläche an jährlicher<br />

Heizenergie benötigt. Damit auch die Ökobilanz<br />

stimmt, wurde das vom Karlsruher<br />

Architekturbüro Kühnl+Schmidt entworfene<br />

Gebäude mit <strong>ein</strong>er Solarthermieanlage,<br />

<strong>ein</strong>em besonders energiesparenden<br />

Lüftungs- und Heizsystem, Zisternen für<br />

Brauchwasser und <strong>ein</strong>em begrünten Flachdach<br />

versehen.<br />

Belastbares Glas als VHF. Die grün-gläsernen<br />

Fassadenelemente lockern den Klinkerbau<br />

auf. Die Fläche von ca. 1.000 Quadratmetern<br />

wurde im Zeitraum von ca. drei Monaten<br />

vom Fassadenbauer Gebrüder Schneider<br />

Fensterfabrik in Stimpfach ausgeführt.<br />

Airtec Glassic Fassadenplatten von Lithodecor<br />

werden aus Einscheiben-Sicherheitsglas<br />

(ESG) hergestellt und entsprechen den<br />

Normen DIN 1249-10 und DIN EN 12510-1.<br />

Das Sicherheitsglas soll hochwiderstandsfähig<br />

gegen Stoß-, Schlag-, und Biegespannung<br />

sowie gegen thermische Belastungen<br />

s<strong>ein</strong>. Durch s<strong>ein</strong>e hohe Belastbarkeit und<br />

das für Einscheiben-Sicherheitsglas charakteristische<br />

Bruchverhalten hat die Fassadenplatte<br />

im Vergleich zu normal gekühltem<br />

Glas <strong>ein</strong> sicheres Bruchverhalten.<br />

Die Dicken-Toleranzen der Platten betragen<br />

+/– 0,3 mm Unterkonstruktionen<br />

Der Neubau an der Mainzer Johannes-Gutenberg-Universität hat <strong>ein</strong>e VHF aus Glaselementen erhalten<br />

müssen so montiert werden, dass <strong>ein</strong>e zwängungsfreie<br />

Montage der Fassadenplatte<br />

gewährleistet ist. Diese besteht standardmäßig<br />

aus <strong>ein</strong>em Wandwinkel- oder U-Wandhaltersystem.<br />

An dieses System werden im<br />

nächsten Schritt vertikale T- bzw. Hohlprofile<br />

genietet. Die horizontal verlaufenden Tragprofile<br />

A/B dienen zur Aufnahme der Glashalteklemmen.<br />

Die Glasscheiben werden<br />

in unterschiedlicher Dicke angeboten. Bei<br />

10 mm Dicke beträgt das Gewicht für <strong>ein</strong>en<br />

Qua-dratmeter 25 Kilogramm.<br />

Die Dämmung erfüllt die Anforderungen<br />

an den Wärmeschutz der gebäudeumhüllenden<br />

Außenwand. Bei großen geschlossenen<br />

Flächen werden vlieskaschierte AT-Mineralwolle-Dämmplatten<br />

(WLG 035) ohne<br />

Verklebung ausschließlich mechanisch mit<br />

Dämmstoffhaltern an der Wand befestigt.<br />

Der Schalldämmwert Rw liegt nach Angaben<br />

des Herstellers zwischen 55 und 60 DB.<br />

Nach der DIN 4102-1 wird dieses Fassadensystem<br />

der Baustoffklasse A2 zugeordnet<br />

und gilt als nicht brennbar. Darüber hinaus<br />

können je nach Objekt Brandschutzschotts<br />

für die Hinterlüftungsebene gefordert s<strong>ein</strong>.<br />

Die R<strong>ein</strong>igung ist unkompliziert: Die Glaspaneelen<br />

benötigen <strong>ein</strong>e ähnliche Pflege wie<br />

Fensterscheiben.<br />

red ◊<br />

Info & Kontakte<br />

Gebrüder Schneider Fensterfabrik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Rechenberger Straße 7-9,<br />

74597 Stimpfach<br />

Tel. 07967 151-0<br />

info@schneider-fassaden.de<br />

www.schneider-fassaden.de<br />

DAW SE<br />

Lithodecor<br />

Mylauer Straße 39<br />

08491 Netzschkau<br />

Tel. 036922 88 400<br />

info@lithodecor.de<br />

www.lithodecor.de<br />

11/2013<br />

Im Fassadenbau wird <strong>ein</strong>e Fülle von Materialien <strong>ein</strong>gesetzt. Für die<br />

Unterkonstruktion und die Verbindungsmittel müssen zumeist andere<br />

Werkstoffe verwendet werden als für die Fassadenbekleidung. Aufgrund<br />

der Mischkonstruktionen ergeben sich unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten<br />

langfristig erhebliche Probleme. Eine Alternative bieten<br />

Fassaden aus feuerverzinktem, das heißt stückverzinktem Stahl nach<br />

DIN EN ISO 1461.<br />

Holger Glinde<br />

Selbst bei nachhaltigen Baustoffen<br />

entstehen durch ihren Verbund<br />

am Ende des Lebenszyklus <strong>ein</strong>er<br />

Fassade nicht selten Baumischabfälle,<br />

die häufig nicht wirtschaftlich trennbar<br />

sind. Selbst leicht recycelbare Materialien<br />

können als Verbundwerkstoff so ihre eigentlich<br />

positiven Umwelteigenschaften<br />

verlieren. Fassaden aus feuerverzinktem,<br />

das heißt stückverzinktem Stahl nach<br />

DIN EN ISO 1461 bieten <strong>ein</strong>e Alternative.<br />

Sie sind in DIN 18516-1 geregelt: „Außenwandbekleidungen,<br />

hinterlüftet – Teil 1:<br />

Anforderungen, Prüfgrundsätze“.<br />

Gemäß dieser Norm dürfen sowohl die<br />

Tragkonstruktion als auch die Bekleidung<br />

und die Verbindungs- und Befestigungselemente<br />

<strong>ein</strong>er Fassade feuerverzinkt<br />

ohne zusätzliche Beschichtungen ausgeführt<br />

werden. Somit ist <strong>ein</strong>e Reduktion auf<br />

<strong>ein</strong>en Werkstoff möglich und das spätere<br />

Recycling ohne aufwändiges Trennen der<br />

verschiedenen Fassadenelemente realisierbar.<br />

Das Recycling von feuerverzinktem<br />

Stahl erfolgt dann zusammen mit anderen<br />

Stahlschrotten im Rahmen der Elektrostahlerzeugung.<br />

Das Zink der Feuerverzinkung<br />

wird im Filterstaub aufgefangen und<br />

danach in speziellen Anlagen recycelt und<br />

der primären Zinkproduktion zugeführt.<br />

Sowohl Stahl als auch Zink können ohne<br />

Qualitätsverlust (Downcycling) beliebig<br />

oft wiederverwertet werden.<br />

Über 50 Jahre Nutzung. Doch nicht nur<br />

beim Recycling bieten feuerverzinkte<br />

Fassaden Vorteile. Die für Baustoffe geforderte<br />

Dauerhaftigkeit wird von feuerverzinkten<br />

Stählen zumeist deutlich<br />

überschritten. Feuerverzinkte Bauteile<br />

an Gebäuden können in der Regel ohne<br />

11/2013<br />

Maßnahmen zur Instandhaltung mehr<br />

als 50 Jahre genutzt werden. Dies belegt<br />

auch die Tabelle „Nutzungsdauer<br />

von Bauteilen zur Lebenszyklusanalyse<br />

des Bewertungssystems Nachhaltiges<br />

Bauen für Bundesgebäude (BNB)“. Sie<br />

ist Teil des „Bewertungssystems Nachhaltiges<br />

Bauen für Bundesgebäude“ (BNB),<br />

das vom Bundesministerium für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) entwickelt<br />

wurde, unter wissenschaftlicher<br />

Begleitung durch das Bundesinstitut für<br />

Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)<br />

und in Kooperation mit der Deutschen<br />

Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V.<br />

(DGNB). Auch wenn das Bewertungssystem<br />

Nachhaltiges Bauen und die darin<br />

enthaltenen Angaben zur Nutzungsdauer<br />

von Bauteilen ausschließlich für Bundesgebäude<br />

gelten, kann die Nutzungsdauer<br />

von Bauteilen auch auf andere Gebäudetypen<br />

übertragen werden. Im Hinblick<br />

auf typische Umweltauswirkungen wie<br />

beispielsweise Treibhauseffekt, Zerstörung<br />

der Ozonschicht, Versauerung von Wasser<br />

und Boden oder Ressourcenverbrauch liegen<br />

für feuerverzinkten Stahl umfangreiche<br />

Untersuchungen und Studien vor. Für<br />

den Korrosionsschutz durch Feuerverzinken<br />

und auch für Baustähle gibt es Umweltproduktdeklarationen,<br />

die objektive<br />

Daten und Fakten über die Produktauswirkungen<br />

auf Mensch und Umwelt darstellen<br />

und belegen, feuerverzinkter Stahl ist<br />

auch unter Umweltaspekten <strong>ein</strong> Werkstoff<br />

der ersten Wahl.<br />

Instandhaltungs- und wartungsfrei. Im<br />

Zusammenhang mit der Dauerhaftigkeit<br />

von Fassaden stellt sich auch die Frage<br />

der Instandhaltung und Wartung und den


TECHNIK<br />

Fotos: Industrieverband Feuerverzinken<br />

Feuerverzinkte Streckmetallfassaden verhüllen <strong>ein</strong> Gebäude und spielen mit der Transparenz<br />

damit verbundenen Umweltauswirkungen,<br />

die sowohl unter funktionalen als auch<br />

ästhetischen Gesichtspunkten beantwortet<br />

werden muss. Eine Fassade ist in der Regel<br />

mehr als <strong>ein</strong> r<strong>ein</strong>er Wind- und Wetterschutz,<br />

sie erfüllt in hohem Maße auch Repräsentationszwecke.<br />

Optische Veränderungen<br />

der Fassadenbekleidung im Zeitverlauf<br />

werden nur akzeptiert, wenn sie als natürlicher<br />

Alterungsprozess empfunden werden.<br />

Die Bezeichnung „Patina“ bringt diese akzeptierte<br />

Veränderung zum Ausdruck. Das<br />

Vergrauen, Verblassen oder Auskreiden<br />

von beispielsweise homogenen Farboberflächen<br />

wird im Gegenteil dazu zumeist als<br />

unansehnlich empfunden und als Mangel<br />

wahrgenommen. Eine Überarbeitung oder<br />

gar Erneuerung derartiger Fassadenbekleidungen<br />

ist vorprogrammiert. Fassaden aus<br />

feuerverzinktem Stahl verursachen hingegen<br />

k<strong>ein</strong>erlei Folgeaufwendungen für die<br />

Instandhaltung und Wartung. Sie erfüllen<br />

dauerhaft funktionale Aspekte. Die optische<br />

Veränderung von feuerverzinkten<br />

Oberflächen, die als Folge der Bewitterung<br />

<strong>ein</strong>e schützende Patina ausbilden und im<br />

Zeitverlauf matter werden, wird als positiv<br />

angenommen, sodass auch aus ästhetischer<br />

Sicht die Dauerhaftigkeit gewährleistet ist.<br />

Anwendungsbeipiele. Feuerverzinkte Fassaden<br />

werden zumeist als Blech-, Gitterrost-<br />

oder Streckmetallfassaden realisiert.<br />

Feuerverzinkte Fassadenplatten stellen <strong>ein</strong>e<br />

Alternative zu Zinkblechfassaden dar. Sie bieten<br />

die Möglichkeit großflächiger <strong>ein</strong>gesetzt<br />

zu werden und schaffen glattere Fassaden,<br />

deren Oberflächen lebhafter wirken. Als Fußabtreter<br />

beweist der Gitterrost seit Langem,<br />

wie belastbar er ist. Als Fassadenelement<br />

wird er erst seit wenigen Jahren <strong>ein</strong>gesetzt.<br />

Eine Gebäudehülle aus feuerverzinkten Gitterrosten<br />

wird hohen Gestaltungsansprüchen<br />

gerecht, hält Vandalismusangriffen<br />

stand und macht Grafitti-Attacken sinnlos.<br />

Streckmetallfassaden verhüllen <strong>ein</strong> Gebäude<br />

im wahrsten Sinne des Wortes, lassen schemenhafte<br />

Blicke hinter die „Fassade“ zu und<br />

spielen mit der Transparenz.<br />

Bewegliche Fassadensysteme aus feuerverzinktem<br />

Stahl lösen das Problem des Sicht-,<br />

Sonnen-, Blick- und Blendschutzes, das großformatige<br />

Fensterflächen schaffen. Sie werden<br />

vor der Glasfassade angebracht und<br />

können der Jahres- und Tageszeit angepasst<br />

ausgerichtet werden.<br />

Feuerverzinkte Fassaden fertigen. Um <strong>ein</strong><br />

gutes Verzinkungsergebnis zu erreichen,<br />

müssen die Fassadenelemente feuerver-<br />

zinkungsgerecht konstruiert und gefertigt<br />

werden. Hinweise hierzu geben die Arbeitsblätter<br />

Feuerverzinken des Instituts Feuerverzinken,<br />

die unter www.feuerverzinken.<br />

com als Download zur Verfügung stehen.<br />

Da es sich bei den Elementen um tragende<br />

Stahlbauteile handelt, ist seitens des<br />

<strong>Metallbau</strong>ers die DASt-Richtlinie 022 anzuwenden.<br />

Um <strong>ein</strong>e gute Optik zu erhalten,<br />

sind geeignete Stähle <strong>ein</strong>zu<strong>setzen</strong>, die nach<br />

der DIN EN 10025 mit der zusätzlichen Option<br />

“Feuerverzinken“ ausgezeichnet sind.<br />

Zudem ist <strong>ein</strong>e vorherige Abstimmung mit<br />

der Verzinkerei empfehlenswert.<br />

Ein Muster-Ausschreibungstext für das<br />

Feuerverzinken von Fassadenbauteilen<br />

kann lauten:<br />

¬ Stahlbauteil mit Korrosionsschutz durch<br />

Feuerverzinken (Stückverzinken) gemäß<br />

DIN EN ISO 1461: 2009-10<br />

¬ Für tragende feuerverzinkte Metall- und<br />

Stahlbauteile nach Bauregelliste A, Teil 1,<br />

Lfd. Nr. 4.9.15 ist die DASt-Richtlinie 022<br />

„Feuerverzinken von tragenden Stahlbauteilen“<br />

zusätzlich anzuwenden<br />

Montage feuerverzinkter Elemente. Feuerverzinkte<br />

Überzüge besitzen zwar ausgezeichnete<br />

mechanische Eigenschaften hinsichtlich<br />

Schlag-, Stoß- und Abriebfestigkeit.<br />

Dennoch ist es falsch, daraus zu schlussfolgern,<br />

Zinküberzüge seien gegenüber jeglichen<br />

mechanischen Belastungen resistent.<br />

Dies gilt insbesondere für Fassadenelemente,<br />

an die hohe optische Ansprüche gestellt<br />

werden. Übliches Handling und Gebrauch<br />

<strong>setzen</strong> voraus, dass bei Transport, Lagerung<br />

und Montage feuerverzinkter Konstruktionen<br />

Schutzmaßnahmen zu treffen sind, z.B.<br />

für <strong>ein</strong>en Kantenschutz beim Anschlagen<br />

mit Lastaufnahmemitteln.<br />

Bei der Montage auf der Baustelle muss<br />

vielfach geschliffen und gebohrt werden.<br />

Hierbei kann der Zinküberzug nicht nur im<br />

unmittelbaren Arbeitsbereich beschädigt<br />

werden, sondern es kann zu indirekten<br />

Schäden kommen, beispielsweise durch<br />

Bohrspäne oder wenn beim Schleifen heiße<br />

Funken auf die feuerverzinkte Oberfläche geschleudert<br />

werden und sich dort regelrecht<br />

Bewegliche Elemente aus feuerverzinktem Stahl sind als Beschattung geeignet<br />

Ein Werkstoff: Tragkonstruktion, Bekleidung, Verbindungs- und Befestigungselemente<br />

„<strong>ein</strong>brennen“. Derartige Fremdrostquellen<br />

verfärben die Fassadenelemente rotbraun<br />

und müssen vermieden werden.<br />

Bei der Montage von feuerverzinkten<br />

Fassadenelementen sollten feuerverzinkte<br />

Verbindungsmittel zum Einsatz kommen,<br />

um <strong>ein</strong>en <strong>ein</strong>heitlichen Korrosionsschutz<br />

zu gewährleisten. Sie sind in der<br />

DIN EN ISO 10684 geregelt und seit Jahrzehnten<br />

praxisbewährt.<br />

In der Praxis werden nicht selten feuerverzinkte<br />

Bauteile mit anderen Metallen<br />

(z.B. Edelstahl, Kupfer oder Aluminium)<br />

innerhalb <strong>ein</strong>er Konstruktion kombiniert.<br />

Hierdurch können korrosionstechnische<br />

Probleme entstehen, wenn die Metalle<br />

aufgrund ihrer elektrochemischen Eigenschaften<br />

und der Umgebungsbedingungen<br />

„unverträglich“ mit<strong>ein</strong>ander reagieren.<br />

Kontaktkorrosion muss vermieden werden.<br />

Weiterführende Hinweise hierzu liefert<br />

DIN EN ISO 14713-1.<br />

Fazit. Feuerverzinkte Fassaden sind optisch<br />

ansprechend, dauerhaft und nachhaltig. Da<br />

es sich hierbei nicht um „Fassaden von der<br />

Stange“ handelt, sondern um individuell<br />

gefertigte Lösungen, bieten feuerverzinkte<br />

Fassaden neue Wertschöpfungsmöglichkeiten<br />

für den <strong>Metallbau</strong>er.<br />

Info + Kontakte<br />

Industrieverband Feuerverzinken e.V.<br />

Graf-Recke-Straße 82<br />

40239 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 690765 0<br />

www.feuerverzinken.com<br />

www.youtube.com/feuerverzinken<br />

www.facebook.com/feuerverzinken<br />

18<br />

11/2013<br />

11/2013<br />

19


AKTUELL<br />

Foto: Wirtschaftsver<strong>ein</strong>igung Stahl<br />

Die Stahlwerke sind mit den Vorgaben, die die EU hinsichtlich der CO 2<br />

-Reduktion macht, technisch und wirtschaftlich überfordert<br />

Stahl und die CO 2<br />

-Reduktion<br />

Innovative Produkte senken CO 2<br />

-Emissionen<br />

Für die deutsche Stahlindustrie sind die Zeiten eher schwierig. Die Rohstoffpreise<br />

sind hoch, die Energiepreise wettbewerbsschädigend. Darüber<br />

hinaus erwartet die EU viel zu hohe CO 2<br />

-Reduktionen, alternativ schlägt<br />

die Branche innovative Stahlprodukte vor. Verarbeiter betrifft dieser Markt<br />

hintergründig, metallbau gibt <strong>ein</strong>en Überblick über die Lage der Zulieferer.<br />

Stefanie Manger<br />

Die Stahlproduktion und die Verarbeitung<br />

von Stahl waren für den Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland schon<br />

in der Tradition grundlegend und sind es<br />

trotz Auf und Ab in der Konjunktur sowie<br />

enormer internationaler Standortunterschiede<br />

immer noch.<br />

20 11/2013<br />

Wirtschaftsmarkt Stahl. In Europa gibt<br />

es derzeit nur wenige Stahlproduzenten,<br />

die schwarze Zahlen schreiben. Dazu sind<br />

die Rohstoff- und Energiekosten zu hoch.<br />

Während den Rohstoffkonzernen <strong>ein</strong>e „oligopolistische<br />

Marktmacht“ zugeschrieben<br />

wird, wirbt die Branche in punkto Energiekosten<br />

auf Seiten der Politiker für Verständnis.<br />

Im Vergleich zu vor fünf Jahren ist die<br />

Produktion von Stahl leicht rückläufig. Wurden<br />

im Jahr 2008 noch 45,8 Mio. Tonnen<br />

Rohstahl in Deutschland hergestellt, so<br />

waren es nach Angaben der Wirtschafts-<br />

Hans Jürgen Kerkhoff – Vorsitzender<br />

der Wirtschaftsver<strong>ein</strong>igung Stahl<br />

Frank Schulz – Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung der ArcelorMittal<br />

Germany Holding<br />

11/2013<br />

ver<strong>ein</strong>igung Stahl in<br />

Düsseldorf 2012 nur<br />

noch 42,7 Mio. Tonnen.<br />

ArcelorMittal, <strong>ein</strong>er der<br />

großen Produzenten im<br />

Lande, hat 2012 ca. sieben<br />

Mio. Tonnen Stahl in<br />

s<strong>ein</strong>en Werken in Bremen,<br />

Hamburg, Duisburg und<br />

Eisenhüttenstadt produziert.<br />

Im Vergleich zum<br />

Jahr 2007 meldet der<br />

Konzern europaweit <strong>ein</strong>e<br />

rückläufige Nachfrage<br />

von mehr als 30 %.<br />

Einen interessanten<br />

Einblick in den Markt gibt<br />

<strong>ein</strong>e Gegenüberstellung<br />

der Exporte und Importe<br />

in Deutschland: Im Jahr<br />

2012 steht dem Export<br />

von 39,3 Mio. Tonnen<br />

Stahlerzeugnisse – darunter<br />

werden vor allem<br />

Walzstahl, Profilerzeugnisse<br />

und Flacherzeugnisse<br />

verstanden – <strong>ein</strong> Import<br />

von 37,6 Mio. Tonnen<br />

derselben Produkte gegenüber.<br />

Als bevorzugte<br />

Importländer werden Belgien,<br />

Frankreich, Italien,<br />

Niederlande und Finnland<br />

angegeben. Man<br />

könnte also hinsichtlich der Importe mehr oder weniger von<br />

<strong>ein</strong>em europäischen Regionalmarkt sprechen.<br />

Die deutschen Stahlproduzenten belasten insbesondere die<br />

stark ansteigenden Strompreise. „EEG-Umlage, Ökosteuer oder<br />

Stromsteuer gibt es in anderen Ländern entweder gar nicht<br />

oder sie fallen wesentlich geringer aus“, stellt Hans Jürgen<br />

Kerkhoff fest, Vorsitzender der Wirtschaftsver<strong>ein</strong>igung Stahl.<br />

Frank Schulz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arcelor-<br />

Mittal Germany Holding, gibt <strong>ein</strong> Rechenbeispiel: „Unser<br />

Hamburger Elektrostahlwerk mit Direktreduktion arbeitet mit<br />

Erdgas anstatt mit Kohle. Die Energiekosten betragen 21 %<br />

der Gesamtkosten.“ Im Vergleich zu Deutschland liegen in den<br />

USA die Kosten für Strom und Erdgas bei rund <strong>ein</strong>em Drittel.<br />

„Gegenüber <strong>ein</strong>em vergleichbaren Werk in den USA bedeutet<br />

das für unser Hamburger Werk <strong>ein</strong>en Kostennachteil von ca,<br />

30 Mio. Euro pro Jahr bei Erdgas und ca. 25 Mio. Euro bei<br />

Strom“, konstatiert Schulz.<br />

Dennoch, die Wirtschaftsver<strong>ein</strong>igung Stahl meldet, bislang<br />

hat k<strong>ein</strong> Stahlunternehmen in Deutschland geschlossen und<br />

im Ausland <strong>ein</strong> neues aufgebaut. Die Standortverlagerung<br />

funktioniert nicht so <strong>ein</strong>fach, auch weil beispielsweise <strong>ein</strong>e<br />

Kokerei zerstört wird, wenn man sie verlagert. Zudem sind<br />

die Anlagen sehr kapitalintensiv. Der Prozess der Abwanderung<br />

sei vielmehr <strong>ein</strong> schleichender: „Stahlunternehmen wie<br />

voestalpine, Vallourec und Benteler haben bereits wegen<br />

der niedrigeren Energiekosten in den USA investiert“, so<br />

SG-Fassaden ...<br />

... <strong>ein</strong>fach und sicher gemacht*.<br />

Nun auch für Dreifachverglasung.<br />

Das nennen wir „Technik für Ideen“<br />

*ETA Zulassung für die patentierte<br />

WICONA Befestigungstechnik mit<br />

Glashalter nun auch für Dreifachglas<br />

Hier finden Sie die Technik für Ihre Ideen:<br />

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Kombinieren Sie Transparenz<br />

und Wärmedämmung mit<br />

den WICONA SG-Lösungen:<br />

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-Werte bis 1,2 W/(m 2 K)<br />

■ Glasstärken bis 64 mm<br />

■ Öffnungselemente<br />

als Senkklapp- oder<br />

Parallelausstellflügel<br />

■ Flügelgrößen<br />

bis 1.500 x 3.000 mm<br />

© Barbara Zapfl Foto Augenblick Stainz


AKTUELL<br />

22<br />

Eine rückläufige Nachfrage, hohe Rohstoff- und Energiekosten, sowie allzu hohe CO 2<br />

-Emissionen machen den Stahlproduzenten<br />

zu schaffen<br />

Kerkhoff. Der Vorsitzende der Wirtschaftsver<strong>ein</strong>igung<br />

Stahl hat Informationen, dass<br />

in den nächsten Jahren Standorte zur Flüssigstahlerzeugung<br />

geschlossen werden und<br />

die Produktion von Anlagen des finnischen<br />

Mutterkonzerns übernommen wird. Diese<br />

Verlagerung wird mit den energie- und<br />

klimapolitischen Belastungen des hiesigen<br />

Standortes begründet.<br />

ArcelorMittal hat trotz der rückläufigen<br />

Nachfrage k<strong>ein</strong>e Stahlwerke in Europa geschlossen,<br />

allerdings je zwei Hochöfen in<br />

Frankreich und Belgien aus dem Markt genommen.<br />

„Um in Deutschland wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben, wurden seit 2011 mehr als<br />

300 Mio. Euro in Anlagen und effizienzsteigernde<br />

Maßnahmen investiert“, so Schulz. Er<br />

zählt <strong>ein</strong>ige Investitionen in Energieeffizienz<br />

auf: 15 Mio. Euro flossen z.B. in die Erneuerung<br />

der Antriebe in die Walzwerke in Eisenhüttenstadt.<br />

Damit wurde der Stromverbrauch<br />

um sechs Prozent gedrosselt. 50 Mio.<br />

Euro wurden bereitgestellt, um den Kraftwerksblock<br />

zu sanieren. „Bis 2015 soll Eisenhüttenstadt<br />

nahezu über Eigenstromversorgung<br />

funktionieren.“ Einen Beitrag dazu<br />

leisten die Verstromung von Restgasen, <strong>ein</strong>e<br />

neue Gichtgas-Entspannungsturbine und die<br />

Modernisierung von Prozessen.<br />

CO 2<br />

-Reduktion in der Stahlproduktion. Die<br />

ökologische wie ökonomische Herausforderung<br />

der Stahlindustrie in den nächsten<br />

Jahrzehnten ist enorm. Bezogen auf die<br />

Werte des Jahres 1990 müssen die Länder<br />

der EU 27 bis 2050 ihre CO 2<br />

-Emissionen um<br />

80 bis 95 % reduzieren. Die Wirtschaftsver<strong>ein</strong>igung<br />

Stahl hält ihre Branche mit diesen<br />

Zahlen für überfordert. „Technologisch und<br />

wirtschaftlich ist <strong>ein</strong>e CO 2<br />

-Reduktion von<br />

10 % gegenüber dem Niveau von 1990<br />

möglich“, sagt Kerkhoff.<br />

Schulz bestätigt diese Einschätzung aus<br />

Sicht s<strong>ein</strong>es Unternehmens: „Weder der<br />

Stahlindustrie noch unserem Konzern wird<br />

es möglich s<strong>ein</strong>, die CO 2<br />

-Einsparungsforderungen<br />

der EU zu realisieren.“ Ökonomisch<br />

und wirtschaftlich umsetzbar seien bis 2050<br />

neun bis zehn Prozent.<br />

Damit Stahlindustrie und Politik in der<br />

Debatte um die CO 2<br />

-Reduktion nicht an<strong>ein</strong>ander<br />

vorbeireden, realistische Ziele <strong>setzen</strong><br />

und <strong>ein</strong>en inhaltlichen Fahrplan vorschlagen<br />

können, hat der europäische Stahlverband<br />

Eurofer die Boston Consulting Group mit<br />

<strong>ein</strong>er Studie beauftragt: „Steel’s Contribution<br />

to a Low-Carbon Europe: Technical and<br />

Economic Analysis of the Sector’s CO 2<br />

-Abatement<br />

Potential.“<br />

Die Studie wurde gem<strong>ein</strong>sam mit dem<br />

Stahlinstitut VDEh erstellt, sie umfasst<br />

ca. 50 Seiten, ist im Juni 2013 erschienen<br />

und bestätigt: „Ausgehend vom Niveau des<br />

Jahres 1990 ist es sowohl wirtschaftlich als<br />

auch technisch für die Stahlbranche möglich,<br />

den absoluten CO 2<br />

-Ausstoß um 10 %<br />

zu senken.“ Im Verhältnis zu 1990 entspricht<br />

dies <strong>ein</strong>er Verminderung der Emissionen je<br />

Tonne produzierten Stahls von 25 bis 30 %.<br />

CO 2<br />

-Reduktion durch Innovation. Diese Zusagen<br />

sind sehr weit von den politischen<br />

Forderungen entfernt, aber die<br />

Stahlindustrie macht <strong>ein</strong>e Alternativrechnung<br />

auf. „Ein weiteres<br />

Ergebnis der Studie ist nämlich,<br />

dass <strong>ein</strong> viel größeres Potenzial<br />

der CO 2<br />

-Reduktion beim innovativen<br />

Einsatz von Stahl liegt“,<br />

berichtet Nicole Voigt, die als<br />

Vertreterin der Boston Consulting<br />

Group an der Studie mitgearbeitet<br />

hat. Schulz erwähnt als<br />

Beispiel hochfeste Stähle, die<br />

ArcelorMittal bei Autostahl <strong>ein</strong>setzt.<br />

„Damit kann bis zu 20 %<br />

des Gewichts <strong>ein</strong>gespart werden,<br />

zudem hat dieser Stahl bessere<br />

Crashtesteigenschaften und ist<br />

effizienter gegen Korrosion.“<br />

Eine Gewichtsreduktion bei<br />

PKWs ist durch den Einsatz<br />

von High-Performance-Stahl für<br />

Fahrwerk und Karosserie – etwa<br />

durch Verwendung von Tailored<br />

Blanks – zu erreichen. Der historische<br />

Trend zu stetig steigendem Fahrzeuggewicht<br />

kehrt sich um. Innovationen<br />

der Stahlindustrie sollen je nach Bauteil<br />

Gewichts<strong>ein</strong>sparungen von 10 bis 40 % ermöglichen.<br />

Das Gewicht <strong>ein</strong>es Fahrzeugs ist<br />

<strong>ein</strong> wesentlicher Einflussfaktor für den Benzinverbrauch<br />

und damit für die CO 2<br />

-Emissionen.<br />

Die Formel für das Einsparungspotenzial<br />

lautet: 0,35 l/100 kg/100 km.<br />

Kerkhoff hebt <strong>ein</strong> weiteres Einsparvolumen<br />

bei fossilen Kraftwerken hervor: „Mit<br />

Einsatz neuer, höherfester Stähle lassen<br />

sich <strong>ein</strong> höherer Druck und höhere Temperaturen<br />

in Dampfkesseln und damit höhere<br />

Wirkungsgrade erzielen. Das reduziert den<br />

Brennstoff<strong>ein</strong>satz und damit CO 2<br />

-Emissionen<br />

im Umfang von 29,5 Mio. Tonnen.“ Die vier<br />

nächstgrößten Einsparpotenziale liegen im<br />

Ausbau der Windenergie (14,2 Mio. Tonnen),<br />

in der Gewichtsreduktion von PKWs<br />

(11,2 Mio. Tonnen), im Ausbau der Kraft-<br />

Wärme-Kopplung (9,2 Mio. Tonnen) sowie in<br />

regenerativen Energien (5 Mio. Tonnen).<br />

Innovative Produkte sind der wichtigste<br />

Wettbewerbsvorteil der deutschen Stahlindustrie.<br />

Die Stahlforschung in Deutschland<br />

ist auf <strong>ein</strong>em vergleichsweise hohen Niveau.<br />

1.300 Mitarbeiter sind all<strong>ein</strong> in der Forschung<br />

tätig, wie Prof. Dr. Dierk Raabe mitteilt, Direktor<br />

des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung<br />

in Düsseldorf. Wissenschaft und Stahlindustrie<br />

kooperieren in hohem Maße. Rund<br />

50 % der Finanzmittel des Max-Planck-Institutes,<br />

das in Düsseldorf ca. 270 Mitarbeiter<br />

beschäftigt, leistet die Stahlindustrie. Gesellschafter<br />

sind die Max-Planck-Gesellschaft<br />

11/2013<br />

und das Stahlinstitut VDEh, die technischwissenschaftliche<br />

Gem<strong>ein</strong>schaftsorganisation<br />

der deutschen Stahlindustrie. „In enger<br />

Zusammenarbeit mit den Kunden aus Automobil-,<br />

Bauindustrie und Maschinenbau entwickeln<br />

Forscher spezifisch benötigte Sorten“,<br />

berichtet Kerkhoff. So gibt es derzeit 2.500<br />

unterschiedliche Stahlsorten.<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_11_Sunflex_sf55__112013; Seite: 1; Nettoformat: (210.00 x 144.00 mm); Datum: 22. Oct 2013 11:35:35; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

SUNFLEX Glas-Faltwände:<br />

Maximale Energieeffizienz und höchste Einbruchsicherheit!<br />

Die Falt-Schiebe-Systeme SF 50, SF 55 und SF 75 bündeln <strong>ein</strong>e bisher <strong>ein</strong>zigartige System-Serie für alle Anforderungen:<br />

Perfekt auf<strong>ein</strong>ander abgestimmte Bauteile, beste Laufeigenschaften, hohe Wärmedämmung (U w bis 0,9 W/m2K),<br />

schlanke Ansichtsbreiten, maximale Flügelgrößen, <strong>ein</strong>fache Montage und <strong>ein</strong>e hohe Einbruchsicherheit bis Widerstandsklasse 2.<br />

Recycling von Stahl. Stahlrecycling funktioniert<br />

beliebig oft und ohne Qualitätsverlust,<br />

die Wiederverwertung von Aluminium ist<br />

aufwändiger. Da es sich bei Stahlschrott um<br />

<strong>ein</strong>en begehrten Sekundärrohstoff mit hoher<br />

Werthaltigkeit handelt, findet über die<br />

genannten Wege <strong>ein</strong>e nahezu lückenlose<br />

Sammlung und Erfassung aller ausgedienten<br />

Produkte oder Investitionsgüter statt.<br />

Zusätzliche Initiativen vermögen auf den<br />

Werkstoff Stahl bezogen, k<strong>ein</strong>e weiteren Verbesserungen<br />

zu bewirken.<br />

In Deutschland werden jährlich ca.<br />

23 Mio. Tonnen Stahlschrott wiederaufbereitet.<br />

Gesammelt wird auf unterschiedlichen<br />

Wegen: Ausgediente Gebrauchsgegenstände<br />

aus Metall werden häufig von sogenannten<br />

Schrottsammlern abgeholt und an lokale<br />

Schrotthändler verkauft oder von Privatpersonen<br />

direkt an Letztere abgegeben. Darüber<br />

hinaus erfolgt die Sammlung auch über<br />

städtische Recyclinghöfe. Bei den lokalen<br />

Schrotthändlern erfolgt bereits <strong>ein</strong>e Vorsortierung<br />

der Metalle. So sind Gegenstände,<br />

die zum überwiegenden Teil aus Stahl, Edelstahl<br />

Rostfrei, Aluminium, Kupfer oder Messing<br />

bestehen, meist schon mit dem bloßen<br />

Auge zu unterscheiden.<br />

Diese Sammelschrotte werden ebenso wie<br />

Produktionsschrotte und Abbruchschrotte,<br />

die z. B. beim Rückbau von Industrieanlagen<br />

anfallen, von mittelständischen Recyclingunternehmen<br />

in größeren Mengen angekauft.<br />

Dort erfolgt die Separierung und Aufbereitung<br />

der zumeist vorsortierten Schrotte mit<br />

unterschiedlichen Trenn- und Analyseverfahren,<br />

sodass den Stahlwerken und Gießereien<br />

Schrotte mit hohem R<strong>ein</strong>heitsgrad zur Verfügung<br />

gestellt werden können.<br />

Ist beispielsweise <strong>ein</strong>e Stahl-Pfosten-<br />

Riegel-Fassade für <strong>ein</strong>e Sanierung technisch<br />

nicht mehr wieder verwendbar, dann erfolgt<br />

die Demontage und Separierung der<br />

<strong>ein</strong>zelnen Baustoffe durch das Abrissunternehmen,<br />

das diese der Recyclingwirtschaft<br />

zuführt. Dort wird der Stahlschrott vorbereitet<br />

für die Erzeugung von neuem Roheisen<br />

im Elektrolichtbogenofen oder für den<br />

Einsatz im Stahlwerk. Der Recyclingkreislauf<br />

ist damit geschlossen. Die Erträge aus der<br />

Verschrottung des Stahls reduzieren die Abrisskosten.<br />

Das Recycling von Baustahl soll lückenlos<br />

funktionieren: Bei der Werkstattfertigung<br />

entstehender Verschnitt, auf der Baustelle<br />

anfallende, nicht benötigte Stahlbauteile<br />

und am Ende der Nutzungszeit beim Abbruch<br />

bereitgestellter Stahlschrott können<br />

zu 100 % der Recyclingwirtschaft und dann<br />

den Stahlwerken zugeführt werden, so die<br />

Info der Wirtschaftsver<strong>ein</strong>igung Stahl. Der<br />

hohe Wert des Stahlschrotts ist Garant für<br />

<strong>ein</strong>en funktionierenden Werkstoffkreislauf.<br />

Fazit. Nach der Studie der Boston Consulting<br />

Group errechnet sich im Zusammenhang<br />

mit innovativen Stahlanwendungen <strong>ein</strong><br />

Netto-Einsparpotenzial von 74 Mio. Tonnen.<br />

Diesem Ergebnis stehen ca. 67 Mio. Tonnen<br />

CO 2<br />

-Emissionen gegenüber, die bei der<br />

Stahlproduktion in Deutschland jährlich<br />

verursacht werden. Kann die CO 2<br />

-Reduktion<br />

innovativer Stahlanwendungen in die Soll-<br />

CO 2<br />

-Reduktion <strong>ein</strong>gerechnet werden, lässt<br />

sich sogar <strong>ein</strong>e positive Bilanz ziehen.<br />

www.sunflex.de


AKTUELL<br />

Erfolgreiche Messebilanz<br />

Statements zur Schweissen & Schneiden 2013<br />

Eine positive Bilanz können Veranstalter und Aussteller der 18. Auflage der<br />

Schweissen & Schneiden ziehen. 55.000 Besucher aus 130 Ländern interessierten<br />

sich nach Angaben der Messe Essen für die Themen Fügen, Trennen<br />

und Beschichten. Rund die Hälfte davon haben die Veranstaltung mindestens<br />

zwei Tage besucht. Knapp 30 % der Fachbesucher tätigten schon<br />

vor Ort Einkäufe, das Umsatzvolumen lag bei über zwei Milliarden Euro.<br />

Mit dieser Investitionsbereitschaft zeigten sich die ausstellenden Betriebe<br />

sehr zufrieden. Im Einklang damit steht auch die positive Bewertung der<br />

aktuellen Konjunktur durch Besucher und Aussteller. Rund 60 % von ihnen<br />

bezeichneten die aktuelle wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens als<br />

günstig bis sehr günstig. Magnus Hilger hat sich auf der Messe unter den<br />

Ausstellern umgehört.<br />

Dr. Robert Buchmann, Geschäftsführer, Carl Cloos<br />

Schweißtechnik, Haiger<br />

Wolfgang Lattner, Leiter der Sparte Schweißtechnik,<br />

Fronius, Pettenbach<br />

Im Vergleich zur letzten Messe<br />

bemerkte man den Aufwärtstrend<br />

der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

und die damit<br />

<strong>ein</strong>hergehende erhöhte Investitionsbereitschaft,<br />

mit Ausnahme<br />

bestimmter europäischer Regionen.<br />

Die Besucher kamen dieses<br />

Jahr in kl<strong>ein</strong>eren, kompetenten<br />

Gruppen mit klarem Investitionsverhalten.<br />

Wir hatten Mitarbeiter<br />

aus 30 Ländern auf unserem<br />

Stand, damit konnten wir dem<br />

Interessenten <strong>ein</strong>e Kommunikation<br />

in s<strong>ein</strong>er Sprache und<br />

Kultur gewährleisten, was sich<br />

immens positiv auf die Kontaktrate<br />

auswirkte.<br />

Unser Messekonzept ist dabei<br />

auf jeden Fall aufgegangen. Ich<br />

denke, mit unseren Produktinnovationen,<br />

dem Buch „Operation:<br />

ARC“ und unserem Standauftritt<br />

konnten wir bestehenden und<br />

potenziellen Kunden signalisieren,<br />

dass wir bereit für die Zukunft<br />

sind. Es ist uns gelungen,<br />

unsere Position als Technologieführer<br />

<strong>ein</strong>mal mehr auszubauen.<br />

Erstmalig wurden auf 90 % der<br />

Standfläche komplett neue Produkte<br />

ausgestellt. Übertroffen<br />

wurden die Erwartungen sicher<br />

hinsichtlich der Anzahl der<br />

geführten Fachgespräche, der<br />

Fachbesucher und deren konkreten<br />

Anfragen. Auf der nächsten<br />

Schweissen & Schneiden werden<br />

wir selbstverständlich wieder<br />

vertreten s<strong>ein</strong>, dies ist die wichtigste<br />

Messe der Branche. Für<br />

Fronius als Technologieführer ist<br />

das <strong>ein</strong> Pflichttermin, aber auch<br />

immer wieder <strong>ein</strong>e Chance. Die<br />

ersten Vorbereitungen für 2017<br />

beginnen bereits in <strong>ein</strong>igen Wochen.<br />

Als nächstes steht für uns<br />

die Schweisstec in Stuttgart an.<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_11_Schueco_SSJ-Inserat_Janisol_H-MB_1; Seite: 1; Nettoformat: (43.00 x 268.00 mm); Datum: 26. Sep 2013 09:52:06; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

Energie-<br />

Effizienz<br />

in Stahl<br />

Die Schweissen & Schneiden<br />

war <strong>ein</strong> voller Erfolg für uns.<br />

Als wichtigste Plattform der<br />

Schweißtechnik zeigt sie immer<br />

wieder bedeutende Branchentrends<br />

auf. Hier treffen wir unsere<br />

Kunden und knüpfen neue<br />

Kontakte. Im Vergleich zum<br />

Krisenjahr 2009 hat sich der<br />

Zuspruch deutlich verbessert.<br />

Das Interesse der Besucher an<br />

unseren Produkten war immens<br />

hoch. Mit zukunftsweisenden<br />

Lösungen für das manuelle<br />

und automatisierte Schweißen<br />

Die Schweissen & Schneiden<br />

2013 ist für Rehm sehr erfolgreich<br />

verlaufen. Sowohl die<br />

Zahl als auch die Qualität der<br />

Besucher und Kontakte waren<br />

so, wie wir es uns vorgestellt<br />

hatten. Man hat deutlich gemerkt,<br />

dass es sich um <strong>ein</strong>e<br />

internationale Messe handelt,<br />

und wir hatten Besucher aus<br />

der ganzen Welt an unserem<br />

Stand – unter anderem aus<br />

Schweden, Russland, China<br />

oder Japan. Viele der Besucher<br />

sowie kundenorientierten Servicedienstleistungen<br />

möchten<br />

wir unsere Technologieführerschaft<br />

auch in Zukunft weiter<br />

ausbauen. Unser Messestand<br />

hat die Leistungsbreite des Unternehmens<br />

sehr gut präsentiert.<br />

Top-Highlights wie unsere verkettete<br />

Fertigungsanlage sowie<br />

die zahlreichen Live-Demonstrationen<br />

zogen viele qualifizierte<br />

Besucher an. Die guten Gespräche<br />

und das durchweg positive<br />

Feedback der Besucher deuten<br />

auf <strong>ein</strong> gewinnbringendes Nachmessegeschäft<br />

hin. Trotz unseres<br />

stark frequentierten Messestandes<br />

hätten die Gänge auf der<br />

Messe insgesamt voller s<strong>ein</strong><br />

können. Zwar konnten wir bei<br />

den internationalen Besuchern<br />

<strong>ein</strong>en leichten Zuwachs erkennen,<br />

doch besteht im Hinblick<br />

auf die Internationalisierung<br />

der Messe noch Verbesserungspotenzial.<br />

Dennoch sind wir mit<br />

dem Messeverlauf sehr zufrieden.<br />

2017 werden wir auf jeden<br />

Fall wieder mit dabei s<strong>ein</strong>. Nun<br />

steht Anfang November erst<br />

<strong>ein</strong>mal die Messe Schweisstec in<br />

Stuttgart an. Auch im nächsten<br />

Jahr warten mit der Automatica<br />

in München und der Euroblech<br />

in Hannover spannende Messen<br />

auf uns.<br />

Werner Essich, Marketing Manager, Rehm Schweißtechnik, Uhingen<br />

hatten ganz spezielle, gezielte<br />

Fragen, um spezifische Herausforderungen<br />

in ihrem Unternehmen<br />

zu lösen.<br />

Die Vorführungen an unseren<br />

Schweißständen waren immer<br />

sehr gut besucht, sodass<br />

wir uns spontan entschlossen<br />

haben, zu jeder vollen Stunde<br />

noch <strong>ein</strong>e zusätzliche moderierte<br />

Vorstellung zu geben.<br />

Das heißt, wir mussten unser<br />

Messekonzept hier vor Ort noch<br />

erweitern, um den Andrang zu<br />

bewältigen. Damit hatten wir<br />

im Vorfeld nicht gerechnet.<br />

Die Schweissen & Schneiden<br />

in Essen ist für uns die wichtigste<br />

Fachmesse. Deshalb werden<br />

wir zur nächsten Messe in vier<br />

Jahren auf alle Fälle wieder mit<br />

<strong>ein</strong>em eigenen Stand vertreten<br />

s<strong>ein</strong>.<br />

Die nächste Messe, auf der<br />

wir ausstellen, ist die Schweisstec<br />

in Stuttgart Anfang November.<br />

Die Vorbereitungen dazu<br />

laufen bereits auf Hochtouren.<br />

Hilger<br />

Thomas Peters, Business Development Laser<br />

Cladding, Sulzer Metco, Winterthur<br />

Die diesjährige Schweissen &<br />

Schneiden erschien uns sehr gut<br />

besucht und war für Sulzer Metco<br />

<strong>ein</strong> voller Erfolg. Die Gespräche<br />

an unserem Stand waren<br />

von durchwegs hoher Qualität,<br />

die Anzahl der Kontakte mit der<br />

letzten Messe 2009 vergleich-<br />

bar. Als führender Anbieter<br />

von verschiedensten Beschichtungslösungen<br />

weltweit haben<br />

wir neben unseren bewährten<br />

Schweißzusätzen für Verschleißund<br />

Korrosionsschutzschichten<br />

erstmals unser MetcoClad-<br />

System für das Laserauftragschweißen<br />

vorgestellt und<br />

entsprechend großen Anklang<br />

gefunden.<br />

Präsentiert haben wir uns<br />

wieder im Verbund mit der GTS,<br />

der Gem<strong>ein</strong>schaft für Thermisches<br />

Spritzen, denn Werkstoffe<br />

und Anlagen für das thermische<br />

Spritzen bilden weiterhin unser<br />

Hauptgeschäft. Entsprechend<br />

stand auch unser neuer, hocheffizienter<br />

Plasmaspritzbrenner<br />

SinplexPro im Mittelpunkt des<br />

Kundeninteresses. Das Messekonzept<br />

ist so für uns sehr gut<br />

aufgegangen.<br />

Die vielfältigen Gespräche am<br />

Messestand sind für uns <strong>ein</strong> klares<br />

Indiz, dass unser breitgefächertes<br />

Angebot den Bedürfnissen<br />

unserer Kunden entspricht.<br />

Dazu gehört auch <strong>ein</strong> erstklassiger<br />

Kundendienst, der den<br />

Kunden unsere breite Erfahrung<br />

in der Beschichtungstechnik zugänglich<br />

macht und sie über die<br />

gesamte Produktlebensdauer unterstützt.<br />

Unser Produktportfolio<br />

in der Schweißtechnik werden<br />

wir als nächstes auf der FabTech<br />

2013 in Chicago präsentieren.<br />

Wir freuen uns aber schon jetzt<br />

auf die nächste Schweissen &<br />

Schneiden in Essen.<br />

Janisol HI –<br />

maximale Transparenz<br />

bei höchster<br />

Wärmedämmung.<br />

Das neue Janisol HI<br />

Fenster- und Tür-System<br />

besticht durch s<strong>ein</strong>e<br />

hervorragenden U f<br />

-Werte,<br />

auch bei besonders<br />

schmalen Ansichtsbreiten.<br />

Durch die Profilbautiefe<br />

von 80 mm in Verbindung<br />

mit dem hochfesten Verbund<br />

lassen sich raumhohe<br />

Fensterelemente<br />

sowie Türen <strong>ein</strong>fach<br />

realisieren.<br />

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für den Blauen Planeten<br />

Saubere Energie<br />

aus Solar und Fenstern<br />

24<br />

11/2013<br />

11/2013


AKTUELL<br />

H<strong>ein</strong>z Soyer, Geschäftsführer, H<strong>ein</strong>z Soyer Bolzenschweißtechnik,<br />

Wörthsee-Etterschlag<br />

Unser diesjähriger Messeauftritt<br />

auf der Schweissen & Schneiden<br />

stand unter dem Motto „Bolzenschweißen<br />

heute: <strong>ein</strong>e saubere<br />

Sache“. Seit 40 Jahren nehmen<br />

wir nun ohne Unterbrechung an<br />

der Messe teil und haben dafür<br />

im Rahmen <strong>ein</strong>er feierlichen Veranstaltung<br />

von der Messeleitung<br />

<strong>ein</strong>e Ehrenurkunde erhalten.<br />

Mit <strong>ein</strong>er Fläche von 154 m²<br />

war der Messestand der größte<br />

der bisherigen Firmengeschichte.<br />

Ausgestellt haben wir, neben<br />

den bewährten Bolzenschweißgeräten<br />

für den manuellen<br />

Betrieb, auch großformatige<br />

CNC-Bolzenschweißzentren wie<br />

die KTS-1050 CNC, die auf<br />

der Messe verkauft und im Anschluss<br />

direkt an den Kunden<br />

geliefert wurde, sowie das größere<br />

Modell KTS-1550W CNC<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_01_13_Gesco_Messe; Seite: 1; Nettoformat: (90.00 x 65.00 mm); Datum: 17. Dec 2012 15:10:12; PDF-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_11_Seppeler_SEP_Qualitaet; Seite: 1; Nettoformat: (90.00 x 65.00 mm); Datum: 30. Aug 2013 06:39:38; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

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Rainer Austerjost, Qualitätsbeauftragter<br />

www.seppeler.de<br />

Die Schweissen & Schneiden<br />

2013 ist für EWM die bisher<br />

erfolgreichste Messe und hat<br />

somit die bereits hervorragende<br />

Veranstaltung vor vier Jahren<br />

weit übertroffen. Im Vergleich<br />

verzeichnen wir in diesem Jahr<br />

rund 30 % mehr qualifizierte<br />

Kontakte. Schon jetzt lassen sich<br />

daraus exzellente Perspektiven<br />

für uns als größten deutschen<br />

Hersteller und weltweit <strong>ein</strong>er<br />

der bedeutendsten Anbieter von<br />

Lichtbogenschweißtechnik ableiten.<br />

Auch der hohe internationale<br />

Anteil von weit über 50 %<br />

unserer Besucher in Essen sowie<br />

deren Zuspruch lassen Impulse<br />

für unser Geschäft erwarten.<br />

Großen Anklang hat unser<br />

neues Konzept „Multimatrix“<br />

gefunden, das zugleich der Mittelpunkt<br />

des Messeauftritts war.<br />

Mit dieser technologischen Weiterführung<br />

des EWM-Leitmotivs<br />

„BlueEvolution“ konnten wir die<br />

Besucher wirkungsvoll überzeugen.<br />

Denn das Versprechen, mit<br />

dieser innovativen Technologie<br />

noch effizienter und nachhaltiger<br />

zu schweißen, konnten wir<br />

direkt am Messestand faktisch<br />

untermauern. Schweißmuster<br />

mit Erklärung des Kundennutzens<br />

haben die Gäste als<br />

Beleg der Aussagen von EWM<br />

verstanden, genauso wie die<br />

moderierten Vorführungen, Dar-<br />

für den vollautomatischen Bolzenschweißbetrieb.<br />

Der Schwerpunkt des Messeauftritts<br />

lag auf dem innovativen<br />

Schweißverfahren im radialsymmetrischen<br />

Magnetfeld (SRM)<br />

und der dazugehörigen Gerätetechnik.<br />

Live-Demos auf der Messe<br />

verdeutlichten die zahlreichen<br />

Vorteile des Verfahrens. Dazu zählen<br />

der Verzicht auf Keramikringe,<br />

k<strong>ein</strong> störender Flansch, k<strong>ein</strong>e<br />

Schweißwulst, k<strong>ein</strong>e Schweißspritzer,<br />

un<strong>ein</strong>geschränkte Nutzung in<br />

allen Schweißpositionen (Zwangslagen)<br />

und perfekte Schweißergebnisse<br />

ohne Nacharbeit. Durch<br />

die zahlreichen auf der Messe<br />

geführten Kundengespräche ergaben<br />

sich für uns neue Einsatzmöglichkeiten<br />

für diese Technik<br />

der Zukunft. Die Vorteile des SRM-<br />

Verfahrens haben wir auch in <strong>ein</strong>em<br />

kurzweiligen Werbeclip deutlich<br />

gemacht. Dieser Film wird<br />

noch die nächsten Wochen auf<br />

der firmeneigenen Website und<br />

auf YouTube zu sehen s<strong>ein</strong>. Zusammenfassend<br />

lässt sich sagen,<br />

dass die Schweissen & Schneiden<br />

ihrem Ruf als Weltleitmesse der<br />

Schweißtechnik erneut gerecht<br />

wurde und unsere Erwartungen<br />

im Hinblick auf neue Kundenkontakte<br />

und positive Resonanzen<br />

mehr als übertroffen hat.<br />

Robert Stöckl, Vorstand Vertrieb,<br />

EWM, Mündersbach<br />

stellungen und Präsentationen<br />

unserer Innovationen. Die Kunden<br />

haben diese Bemühungen<br />

honoriert, und man konnte die<br />

positive Resonanz anhand des<br />

Besucherandrangs zu jeder Zeit<br />

erkennen. Sowohl die neuen<br />

Produkte als auch das Standkonzept<br />

sind sehr gut angekommen<br />

und unsere optimistischen Erwartungen<br />

wurden noch übertroffen.<br />

Auch die nächste Schweissen<br />

& Schneiden wird <strong>ein</strong> Highlight<br />

für EWM s<strong>ein</strong>. Bis dahin werden<br />

wir aber auf vielen weiteren Messen<br />

vertreten s<strong>ein</strong>. Als nächstes<br />

steht die Weldex in Moskau auf<br />

dem Programm. Dort werden wir<br />

gem<strong>ein</strong>sam mit <strong>ein</strong>em Partner<br />

vor Ort die neuesten Produkte<br />

und Lösungen ansprechend präsentieren,<br />

um die Präsenz auf<br />

diesem Wachstumsmarkt weiter<br />

zu steigern.<br />

11/2013<br />

bau.ejot.de<br />

Produkte für mobiles Schweißen<br />

Kompakt und beweglich<br />

Um auch auf Baustellen effektiv schweißen zu können, sind kompakte und<br />

robuste Geräte Voraussetzung. Viele Hersteller haben geeignete Technik für<br />

unterschiedliche Schweißverfahren im Angebot. metallbau stellt <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e<br />

Auswahl vor.<br />

Lorch<br />

Auf der Schweissen & Schneiden<br />

präsentierte der Hersteller aus<br />

Auenwald erstmals die neue MicorStick<br />

160 für das Elektrodenschweißen.<br />

Neben dem Betrieb<br />

am Generator oder über das<br />

Stromnetz besteht auch die Möglichkeit,<br />

Energie aus dem Akkupack<br />

MobilePower 1 zu beziehen.<br />

Die Li-Ionen-Hochleistungsakkus<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_10_EJOT__Klick_<strong>Metallbau</strong>; Seite: 1; Nettoformat: (210.00 x 147.00 mm); Datum: 19. Sep 2013 13:12:34; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

Jetzt mit<br />

E-Shop<br />

Direkt online<br />

bestellen!<br />

liefern nach Herstellerangaben<br />

Strom<br />

zum Schweißen von<br />

bis zu 21 Elektroden<br />

mit 2,5 mm oder bis<br />

zu 9 Elektroden mit<br />

3,2 mm. Die Micor-<br />

Stick selbst ist für optimale<br />

Schweißergebnisse<br />

auch beim Betrieb<br />

Ein Klick. Ein Kauf.<br />

Über 2.000 Artikel. Versandkostenfrei. 24 Stunden am Tag!<br />

an langen Leitungen<br />

und Generatoren ausgelegt<br />

und soll auch<br />

bei Stromnetzen mit<br />

<strong>ein</strong>er Spannungsbreite<br />

von – 40 bis +15 %<br />

noch <strong>ein</strong> zuverlässiges<br />

Schweißverhalten erzielen.<br />

Das Gerät wiegt<br />

4,9 kg und soll <strong>ein</strong>e<br />

Produkte Warenkorb My EJOT<br />

EJOFAST ® JF3<br />

Edelstahlschraube<br />

500 Stück<br />

Sturzsicherheit bis zu <strong>ein</strong>er Höhe<br />

von 80 cm aufweisen. red ◊<br />

Info:<br />

Lorch Schweisstechnik GmbH<br />

Im Anwänder 24-26<br />

71549 Auenwald-Mittelbrüden<br />

Tel. 07191 503-0<br />

info@lorch.biz<br />

www.lorch.biz<br />

EJOFAST ® JF3-Edelstahlschraube<br />

In den Warenkorb<br />

www.bau.ejot.de


AKTUELL<br />

Fronius<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_05_GlasMarte_Windgardwall_f_r_<strong>Metallbau</strong>; Seite: 1; Nettoformat: (56.91 x 267.94 mm); Datum: 15. Apr 2013 14:18:09; PDF-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

Mit dem Accupocket 150/400<br />

ermöglicht Fronius das Schweißen<br />

ohne Netzstrom. Das Elektrodenschweißgerät<br />

ist mit<br />

<strong>ein</strong>em integrierten Lithium-Ionen-Hochleistungsakku<br />

ausgestattet<br />

und wiegt 11 kg. Der maximale<br />

Elektrodendurchmesser<br />

liegt bei 3,25 mm. Optional ist<br />

auch WIG-Schweißen möglich.<br />

Die Leistung beim Elektrodenschweißen<br />

liegt bei maximal<br />

140 A, bei WIG-DC bei maximal<br />

150 A. Die Kapazität des Energiespeichers<br />

beträgt rund 400 Wh.<br />

Mit voll aufgeladenem Akku soll<br />

es nach Herstellerangaben möglich<br />

s<strong>ein</strong>, sechs 3,25-mm-Elektro-<br />

den oder 18 2,5-mm-Elektroden<br />

zu verschweißen. Alternativ zum<br />

kabellosen Betrieb ist auch der<br />

Anschluss an <strong>ein</strong>en Generator<br />

oder das Stromnetz möglich.<br />

Fronius verspricht spürbare Verbesserungen<br />

bei Zündung, Lichtbogenstabilität<br />

und Lichtbogendynamik.<br />

red ◊<br />

Info:<br />

Fronius International GmbH<br />

Froniusstraße 1<br />

A-4643 Pettenbach<br />

Tel. 0043 7242 241-0<br />

contact@fronius.com<br />

www.fronius.com<br />

Merkle<br />

Mit den HighPulse-Geräten<br />

280 K und 350 K bietet Merkle<br />

tragbare PulseARC-Schweißanlagen.<br />

Die 280 K liefert <strong>ein</strong>en<br />

Strom von 25 bis 280 A bei <strong>ein</strong>er<br />

Einsatzdauer von 35 % (bei<br />

40 °C), die 350 K bietet 350 A<br />

bei 40 %.<br />

Das Gewicht der Geräte liegt bei<br />

EWM<br />

33 bzw. 36,5 kg. Die Anlagen<br />

umfassen die Verfahren MIG/<br />

MAG, PulseARC, MIG-Löten,<br />

TIG DC, Elektrodenschweißen<br />

sowie optional DeepARC, Cold-<br />

MIG und Interpulse. DeepARC<br />

soll bis zu 100 % schnelleres<br />

Schweißen mit tiefem Einbrand<br />

und ohne Spritzwirkung ermöglichen,<br />

Cold MIG soll <strong>ein</strong>e Wärmereduzierung<br />

um bis zu 30 %,<br />

optimale Verschweißbarkeit von<br />

Dünnblechen und hohe Spaltüberbrückbarkeit<br />

bieten. An<br />

den Geräten lassen sich bis zu<br />

256 unterschiedliche Schweißprogramme<br />

<strong>ein</strong>stellen und auswählen.<br />

red ◊<br />

Info:<br />

Merkle<br />

Schweißanlagen-<br />

Technik GmbH<br />

Industriestraße 3<br />

89359 Koetz<br />

Tel. 08221 915-0<br />

info@merkle.de<br />

www.merkle.de<br />

Fronius<br />

Ein stabiler Lichtbogen bei langen Netzzuleitungen ist beim mobilen Schweißen wichtig<br />

Mobiles Schweißen<br />

Mit dem Pico 220 cel puls bietet<br />

EWM <strong>ein</strong>e mobiles Inverterschweißgerät<br />

für das E-Hand<br />

und WIG-Liftarc-Schweißen an.<br />

Die maximale Leistung liegt bei<br />

220 A. Das Gerät zeichnet sich<br />

nach Herstellerangaben durch<br />

Fallnahtsicherheit der Cellulose-<br />

Elektroden, die besondere Eignung<br />

für das Wurzelschweißen<br />

und den geringen<br />

Verzug durch kontrollierte<br />

Wärme<strong>ein</strong>bringung<br />

aus.<br />

Elektroden bis zu<br />

<strong>ein</strong>er Stärke von 5 mm können<br />

verschweißt werden. Das<br />

Pico 220 bietet <strong>ein</strong>e hohe Toleranz<br />

gegenüber Netzschwankungen<br />

und die Möglichkeit,<br />

das Gerät sowohl am<br />

Generator als auch<br />

an <strong>ein</strong>er Netzleitung<br />

bis zu <strong>ein</strong>er Länge von<br />

50 m zu betreiben.<br />

Ein geringes Gewicht von<br />

8,9 kg, verbunden mit kl<strong>ein</strong>en<br />

Abmessungen (470 x 135 x<br />

250 mm) und <strong>ein</strong>em Schulterriemen<br />

erleichtern den Transport.<br />

Eine isolierende Schutzhülle<br />

ist nachrüstbar. red ◊<br />

Info:<br />

EWM AG<br />

Dr. Günter-Henle-Straße 8<br />

56271 Mündersbach<br />

Tel. 026 80 181-0<br />

info@ewm-group.com<br />

www.ewm-group.com<br />

Kl<strong>ein</strong>e Gasflaschen wären besser<br />

Müssen <strong>Metallbau</strong>er bei Reparaturen auf der Baustelle oder bei der<br />

Montage schweißen, ist handliche, mobile Technik gefragt. metallbau<br />

berichtet, welche Lösungen zwei Betriebe für das Schweißen vor Ort beim<br />

Kunden gefunden haben.<br />

Cloos<br />

Magnus Hilger<br />

Die Quineo Micro-Serie mit<br />

den Geräten Micro 180 und<br />

Micro Pulse 200 ist für das<br />

Metall-Schutzgasschweißen mit<br />

Baustählen und CRNi-Stählen<br />

konzipiert. Die Micro 180 leistet<br />

zwischen 5 und 180 A und<br />

bietet das MSG-Normal-, das<br />

Rehm<br />

niedrig legierten<br />

Stählen sowie an<br />

Buntmetallen.<br />

Durch <strong>ein</strong> robustes<br />

Stahlgehäuse ist er<br />

für den Einsatz auf der Baustelle<br />

geeignet. Für <strong>ein</strong>en stabilen<br />

Lichtbogen soll die Hot-Start-<br />

Funktion mit Einschaltstrom-<br />

Der Elektrodeninverter<br />

Booster 140<br />

von Rehm leistet<br />

bei <strong>ein</strong>em Gewicht<br />

von 4,9 kg bis zu<br />

140 A. Die Einsatzdauer (bei<br />

40 °C) liegt bei 30 %. Er eignet<br />

sich für Schweißaufgaben<br />

an nichtrostenden, hoch und<br />

WIG-DC- und das Stabelektrodenschweißverfahren.<br />

Die<br />

Einsatzdauer bei 180 A liegt<br />

bei 35 %. Die Pulse 200 bietet<br />

<strong>ein</strong>e maximale Leistung von<br />

200 A bei <strong>ein</strong>er Einsatzdauer<br />

von 35 % und beherrscht zusätzlich<br />

das MSG-Pulsschweißen.<br />

Mit 16,2 bzw. 17 kg und<br />

<strong>ein</strong>er Abmessung von 500 x<br />

280 x 420 mm sind die Geräte<br />

kompakt gehalten und mobil<br />

nutzbar. Als Zubehör bietet<br />

Cloos unter anderem <strong>ein</strong>en<br />

Fahrwagen mit Flaschenhalter<br />

an.<br />

red ◊<br />

überhöhung sorgen, die Arc-<br />

Force-Funktion überwacht<br />

Schweißstrom- und Spannung.<br />

Die Anti-Stick-Funktion reduziert<br />

beim versehentlichen Festkleben<br />

den Schweißstrom automatisch.<br />

Die Abmessungen des<br />

Booster 140 betragen 310 x<br />

125 x 182 mm. red ◊<br />

Info:<br />

Carl Cloos Schweiss technik<br />

GmbH<br />

Industriestraße 34-36<br />

35708 Haiger<br />

Tel. 02773 85-0<br />

info@cloos.de<br />

www.cloos.de<br />

Info:<br />

Rehm GmbH & Co. KG<br />

Schweißtechnik<br />

Ottostraße 2<br />

73066 Uhingen<br />

Tel. 07161 3007-0<br />

rehm@rehm-online.de<br />

www.rehm-online.de<br />

<strong>Metallbau</strong>er Dieter Dörhöfer setzt<br />

s<strong>ein</strong>e mobile Schweißtechnik vor<br />

allem für Arbeiten auf Baustellen<br />

<strong>ein</strong>. Der Inhaber <strong>ein</strong>es Betriebs mit sechs<br />

Gesellen und <strong>ein</strong>em Auszubildenden greift<br />

dazu auf das Lichtbogenhandschweißen<br />

für Arbeiten an Guss und Stahl und das<br />

WIG-Schweißverfahren für Edelstahl zurück.<br />

„Unsere Inverter-Schweißgeräte sind ohne<br />

großen Aufwand transportabel“, berichtet<br />

Dieter Dörhöfer. Auch in der Werkstatt<br />

kommt diese Lichtbogenschweißtechnik gelegentlich<br />

zum Einsatz, allerdings nur bei<br />

speziellen Werkstoffen wie Guss.<br />

Das entscheidende Kriterium bei der mobilen<br />

Schweißtechnik ist für ihn vor allem die<br />

gute Transportmöglichkeit. Dafür hat man<br />

in der Schlosserei Dörhöfer zur Selbsthilfe<br />

gegriffen. „Für unser großes WIG-Gerät haben<br />

wir <strong>ein</strong>en Transportwagen entwickelt“,<br />

berichtet Dörhöfer. „Der eignet sich gut zum<br />

Transportieren, zum Auf- und Abladen und ist<br />

sogar dafür ausgelegt, ihn an den Baukran<br />

zu hängen.“ Gleichzeitig bieten die Wagen<br />

auch noch Platz für Gasflaschen und weiteres<br />

Zubehör wie Brenner und Düsen. Diesen<br />

Wagen liefert der Betrieb sogar an Castolin<br />

Schweißtechnik, den Hersteller der im Betrieb<br />

verwendeten Geräte.<br />

Die Arbeitssicherheit auch beim mobilen<br />

Schweißen ist für Dörhöfer <strong>ein</strong> wichtiges<br />

Thema. Dafür greift er auf mobile Absauganlagen<br />

und Schweißerhelme mit Atemschutz<br />

zurück: „Diese Frischlufthelme haben den<br />

Vorteil, dass sie Schadstoffe und Schweißrauch<br />

zuverlässig von den Atemwegen fernhalten.“<br />

Vielfältige Aufgaben. Schweißarbeiten beim<br />

Rohrleitungsbau, beim Schiffbau, beim Kon-<br />

28<br />

11/2013<br />

11/2013


TECHNIK<br />

30<br />

struktionsbau oder an Geländern sowie<br />

Reparaturschweißen vor Ort, das sind die<br />

täglichen Aufgaben von Jörg Koischwitz.<br />

Der Schweißfachmann betreibt die Mobile<br />

Schweißerei Rügen zusammen mit <strong>ein</strong>em<br />

Angestellten. Mobile Schweißtechnik ist<br />

für s<strong>ein</strong>e Tätigkeiten essentiell. Um die<br />

Materialien Edelstahl, Stahl, Alu und Guss<br />

zu fügen, nutzt er WIG-, Elektroden- und<br />

MAG-Schweißverfahren. Je nach Art der<br />

Tätigkeit sowohl mobil als auch stationär<br />

im Betrieb.<br />

Ein wichtiger Schritt für die mobile Technik<br />

ist der Einsatz der Invertertechnik statt<br />

der früher üblichen Trafo-Technik gewesen,<br />

das hat zu <strong>ein</strong>er enormen Gewichts<strong>ein</strong>spa-<br />

rung der Geräte geführt, wie Koischwitz<br />

erläutert. „Heute ist mit <strong>ein</strong>em Transporter<br />

der mobile Einsatz von Schweißtechnik problemlos<br />

möglich.“<br />

Wert legt er bei der mobilen Schweißtechnik<br />

auf die Wirtschaftlichkeit und die<br />

Möglichkeit, <strong>ein</strong> optimales Ergebnis zu erzielen.<br />

Eine Voraussetzung, um die vielfältigen<br />

Schweißaufgaben zu bewältigen, ist<br />

für ihn die entsprechende Qualifikation.<br />

„Die Aufgaben, mit denen ich konfrontiert<br />

bin, sind umfangreich, anspruchsvoll, aber<br />

vor allem abwechslungsreich.“ Wer so <strong>ein</strong>e<br />

Tätigkeit in Betracht ziehe, dem empfiehlt<br />

er, den europäischen Schweißfachmann zu<br />

machen.“<br />

Mit dem von Dörhöfer entwickelten Transportwagen lässt sich die Schweißtechnik leicht bewegen<br />

<strong>Metallbau</strong> Dörhöfer<br />

<strong>Metallbau</strong> Dörhöfer<br />

Dieter Dörhöfer<br />

Kaum Verbesserungsbedarf. Bedeutende Innovationen<br />

im Bereich der mobilen Schweißtechnik<br />

haben sowohl Dörhöfer als auch<br />

Koischwitz in den letzten Jahren nicht festgestellt,<br />

und sie sehen aktuell auch k<strong>ein</strong>en<br />

konkreten Bedarf. „Notwendige Verbesserungen<br />

haben wir im Betrieb selbst durchgeführt“,<br />

erläutert Dieter Dörhöfer. „Ich habe<br />

<strong>ein</strong>ige Messen besucht, aber etwas revolutionäres<br />

hat sich in der Schweißtechnik nicht<br />

ereignet, das Rad kann nicht neu erfunden<br />

werden“, so Jörg Koischwitz. „Die Hersteller<br />

arbeiten daran, es dem Schweißer so <strong>ein</strong>fach<br />

wie möglich zu machen, s<strong>ein</strong>e Parameter zu<br />

finden.“ Einen Wunsch bezüglich der Ausstattung<br />

hätte er aber dann doch: „Eine bezahlbare<br />

Umfüllstation von 50l-Gasflaschen<br />

auf 5l-Flaschen. Die großen Gasflaschen<br />

durch die Gegend zu schleppen, ist doch<br />

recht belastend.“<br />

Info & Kontakte<br />

Dieter Dörhöfer<br />

Schlosserei & <strong>Metallbau</strong><br />

Industriestraße 1a<br />

65439 Flörsheim-Weilbach<br />

Tel. 06145 33937<br />

doerhoefer-schlosserei@t-online.de<br />

www.schlosserei-doerhoefer.de<br />

Schweißerei WIG-welding<br />

Jörg Koischwitz<br />

Dargast 11<br />

18546 Sassnitz<br />

Tel. 038 392 - 34 20 1<br />

j.koischwitz@gmx.de<br />

www.wig-welding.de<br />

11/2013<br />

Gefahren in der Luft<br />

3M klärt auf: Persönliche Schutzausrüstung<br />

richtig auswählen und anwenden<br />

in der Luft – dagegen<br />

haben wir was!“ Die aktuelle Informationskampagne<br />

von 3M in-<br />

„Gefahren<br />

formiert über die richtige Auswahl und den<br />

sachgemäßen Umgang mit Arbeitsschutzprodukten.<br />

Wenn es um das Thema Persönliche<br />

Schutzausrüstung geht, spielen Schutz,<br />

Funktion und Komfort <strong>ein</strong>e bedeutende Rolle<br />

für die Auswahl. Aber auch die korrekte<br />

Anwendung und Wartung sind von größter<br />

Wichtigkeit für <strong>ein</strong> sicheres Ergebnis. 3M hat<br />

sich seit vielen Jahren als weltweit führender<br />

Hersteller von Arbeitsschutzprodukten<br />

in den Bereichen Atemschutz, Augenschutz,<br />

Kopf- und Gesichtsschutz sowie Schutzanzügen<br />

etabliert. Dabei geht das Engagement<br />

des Unternehmens über <strong>ein</strong> breit gefächertes<br />

und optimal auf<strong>ein</strong>ander abgestimmtes<br />

Sortiment hinaus: Mit neuen Lehrvideos,<br />

Leitfäden oder Auswahlhilfen will 3M die Sicherheitsbeauftragten<br />

in den Unternehmen<br />

unterstützen und dabei helfen, für optimale<br />

Sicherheit zu sorgen. Denn: Gefahren in der<br />

11/2013<br />

Wer s<strong>ein</strong>e Persönliche Schutzausrüstung nicht ernst nimmt, ist <strong>ein</strong> Fall für<br />

die Sicherheits-Checker: Typische Anwendungsfehler von PSA werden in<br />

diesem Youtube-Video leicht verständlich und unterhaltsam präsentiert.<br />

Luft – teils sichtbar, teils unsichtbar – können<br />

nicht nur unmittelbar, sondern auch<br />

schleichend zu Berufskrankheiten führen.<br />

In drei Schritten zum optimalen Schutz<br />

Die richtige Auswahl von Arbeitsschutzprodukten<br />

ist der erste Schritt für <strong>ein</strong>en sicheren,<br />

Da liegt was in der Luft: Gegen Partikel, Dämpfe oder Stäube schützen Atemschutzmasken,<br />

Schutzbrillen oder Schutzanzüge von 3M.<br />

gesundheitsgerechten<br />

und komfortablen<br />

Schutz. Entscheidend<br />

dabei sind die<br />

vorherrschenden<br />

Arbeitsrisiken und<br />

Schadstoffe – sozusagen<br />

die Gefahren<br />

in der Luft. Der<br />

zweite Schritt ist die<br />

Anwendung: Nur<br />

wenn der Anwender<br />

im sachgemäßen<br />

Umgang mit<br />

s<strong>ein</strong>er persönlichen<br />

Arbeitsschutzausrüstung<br />

geschult wurde<br />

und sicher und geübt ist, kann der optimale<br />

Schutz erreicht werden. Der dritte und sehr<br />

wichtige Schritt lautet: Wartung und Pflege.<br />

Die Ausrüstung muss regelmäßig auf<br />

Defekte und Verschleißersch<strong>ein</strong>ungen hin<br />

überprüft werden. Dabei soll das Bewussts<strong>ein</strong><br />

beim Anwender ausgebildet werden,<br />

<strong>ein</strong>e gewohnheitsmäßige und gewissenhafte<br />

Inspektion sicherzustellen, damit s<strong>ein</strong>e<br />

Ausrüstung jeden Tag aufs Neue den hohen<br />

Anforderungen gerecht wird.<br />

Praktische Unterstützung per Anruf oder<br />

auf Abruf<br />

Aus jahrelanger Erfahrung kennt 3M die<br />

Schwierigkeiten, den richtigen Arbeitsschutz<br />

auszuwählen und korrekt anzuwenden. Für<br />

Sicherheitsbeauftragte gibt es deshalb <strong>ein</strong>e<br />

Experten-Hotline: Unter 02131/142604<br />

können sie <strong>ein</strong>en Termin für <strong>ein</strong>e persönliche<br />

Beratung und unverbindliche Schadstoff-<br />

und Arbeitsrisiko-Analyse in ihrem<br />

Unternehmen vor Ort ver<strong>ein</strong>baren. Gem<strong>ein</strong>sam<br />

werden dann Lösungen für die<br />

jeweilige Arbeitssituation definiert. Desweiteren<br />

können Sicherheitsverantwortliche<br />

auf umfangreiche Lehr- und Informationsmaterialen<br />

von 3M zurückgreifen. Unter<br />

www.3Marbeitsschutz.de/gefahreninderluft<br />

findet sich von informativen wie unterhaltsamen<br />

Youtube-Videos bis zur ausführlichen<br />

Broschüre viel Wissenswertes rund um das<br />

Thema „Gefahren in der Luft“.<br />

ANZEIGE<br />

31


TECHNIK<br />

Mehr Freiheit beim Schweißen<br />

Noch mobiler dank Akku<br />

Lorch bietet mit dem Elektrodenschweißgerät „MicorStick“ die Möglichkeit,<br />

wie bisher direkt am Netz zu schweißen oder neu: angeschlossen an das<br />

Akkupack „MobilePower“, völlig unabhängig von Netzsteckdose oder Generator.<br />

metallbau hat mit Markus Egelhof aus dem Produktmanagement von<br />

Lorch über den aktuellen Stand der Technik gesprochen.<br />

LeserTEST<br />

Mobiles Schweißrauchfiltergerät<br />

SmartMaster von Kemper<br />

Das Schweißrauchfiltergerät SmartMaster<br />

ist speziell auf den sporadischen Einsatz<br />

und geringe Staubmengen ausgelegt.<br />

Damit eignet es sich vor allem für kl<strong>ein</strong>e Betriebe,<br />

die auf den umfassenden Schutz ihrer<br />

Mitarbeiter durch <strong>ein</strong>e Absaugung Wert legen.<br />

32<br />

metallbau: Welche Entwicklungen gab es in<br />

den letzten drei Jahren im Bereich des mobilen<br />

Schweißens?<br />

Markus Egelhof: Bisher gab es k<strong>ein</strong>e praxistaugliche<br />

Möglichkeit, vollkommen unabhängig<br />

zu schweißen. Der Schweißer war<br />

entweder abhängig von <strong>ein</strong>em Generator<br />

oder eben sehr langen Leitungen. Im Power-<br />

Tool-Bereich sind Li-Ion-Akkus heutzutage<br />

absolut gebräuchlich und Stand der Technik.<br />

Beim Schweißen wird die Energie aber<br />

nicht zum Antreiben, sondern eben für den<br />

Schweißprozess benötigt. Somit mussten<br />

wir uns mit <strong>ein</strong>em komplett neuen Batteriemanagement<br />

bezüglich der Entladecharakteristik<br />

der Akkus aus<strong>ein</strong>ander<strong>setzen</strong>.<br />

Diese Herausforderung konnten wir in<br />

punkto Leistungsfähigkeit, Größe und Gewicht<br />

durch <strong>ein</strong> völlig neu entwickeltes Invertergerät<br />

mit zugehörigem Akkusystem<br />

inklusive Batteriemanagement lösen. Damit<br />

eröffnen wir mit unserem MobilePower<br />

Akkupack neue Möglichkeiten für mobiles<br />

Schweißen.<br />

metallbau: Wie ist die Entwicklung der<br />

Technologie abgelaufen?<br />

Egelhof: Bei Lorch wurde mit der Entwicklung<br />

dieser nächsten Stufe des mobilen<br />

Schweißens schon vor rund vier Jahren<br />

begonnen. Auf Basis mehrerer Diplomarbeiten,<br />

die sich sowohl mit den Kundenbedürfnissen<br />

beim mobilen Schweißen, als<br />

auch mit den Entwicklungssprüngen in der<br />

Akkutechnologie beschäftigt haben, wurde<br />

dieses jetzt vorgestellte Konzept erarbeitet.<br />

Deren Ergebnisse hatten dann umfangreiche<br />

Entwicklungsprojekte für MicorStick<br />

und MobilePower zur Folge. Diese beiden<br />

Produkte haben wir auf der diesjährigen<br />

Schweissen & Schneiden in Essen erstmals<br />

der breiten Masse präsentiert.<br />

metallbau: Wo gibt es in diesem Bereich<br />

noch Verbesserungspotenzial?<br />

Egelhof: Das Thema<br />

Kapazität der<br />

Akkus ist sicherlich<br />

<strong>ein</strong>es der größten<br />

Zukunftspotenziale.<br />

Schon heute können<br />

wir mit <strong>ein</strong>er Akkuladung<br />

bis zu 21 Elektroden<br />

mit 2,5 mm<br />

Durchmesser und<br />

350 mm Länge verschweißen.<br />

Für die<br />

meisten mobilen<br />

Schweißaufgaben<br />

im Feld ist das <strong>ein</strong>e<br />

völlig ausreichende<br />

Leistung. Dennoch<br />

gibt es Einsatzzwecke,<br />

bei denen noch<br />

mehr Energie benötigt<br />

wird. Mit der Anzahl<br />

der MobilePower-Akkupacks<br />

kann<br />

Markus Egelhof<br />

der Kunde heute schon s<strong>ein</strong>en Energievorrat<br />

vor Ort beliebig erweitern: Ist die Ladung<br />

<strong>ein</strong>es Akkupacks aufgebraucht, schließt der<br />

Kunde <strong>ein</strong> weiteres Akkupack an und kann<br />

sofort weiterschweißen.<br />

Zukünftig gehen wir – vor allem auch<br />

dank e-Mobility – davon aus, dass noch leistungsfähigere<br />

Akkus herstellbar sind.<br />

Lorch<br />

metallbau: Was gilt es beim mobilen Schweißen<br />

besonders zu beachten?<br />

Egelhof: Beim Schweißen selbst werden Sie<br />

k<strong>ein</strong>e Einschränkungen feststellen, ob das<br />

Gerät am Akku oder am Netz betrieben wird.<br />

Die Schweißeigenschaften sind dank unserer<br />

MICOR-Technologie außergewöhnlich gut.<br />

metallbau: Macht es Sinn, die mobile Technik<br />

auch im Betrieb <strong>ein</strong>zu<strong>setzen</strong>?<br />

Egelhof: Die MicorStick bietet identische<br />

Leistungsdaten im Netzbetrieb und am<br />

Akku. Einziger Unterschied ist die Einsatzdauer.<br />

Das Netz ist „unerschöpflich“, der<br />

Akku ist nach <strong>ein</strong>er gewissen Zeit leer. Sobald<br />

<strong>ein</strong>e Steckdose vorhanden ist, bietet<br />

es sich an, ohne Akku direkt am Netz zu<br />

schweißen. Die Stromquelle all<strong>ein</strong>e wiegt<br />

knapp 5 kg, der Akku ca. 7 kg. Also wäre<br />

der Schweißer mit mehr als doppelt so viel<br />

Gewicht unterwegs.<br />

Es gibt allerdings Einsätze, bei denen es<br />

durchaus Vorteile bringt, nicht erst die Kabeltrommel<br />

auszupacken und das Gerät ans<br />

Netz anzuschließen: Bei kurzen Schweißungen<br />

an vielen Stellen, z.B. beim Einbau von<br />

Stahltreppen. Durch das mobile, ungebundene<br />

Schweißen spart man sich Rüstzeit. Auch<br />

bei großen Konstruktionen in der Werkstatt<br />

kann der Verzicht auf die Netzzuleitung das<br />

Arbeiten erleichtern und schneller machen.<br />

Mit unserem Konzept, den Schweißinverter<br />

wahlweise direkt am Netz oder am Akku zu<br />

betreiben, kann der Schweißer bei jeder Aufgabe<br />

das Optimale frei wählen.<br />

11/2013<br />

Testen Sie für uns!<br />

Der Redaktion metallbau stehen fünf Schweißrauchfiltergeräte Smart-<br />

Master zur Verfügung. Die metallbau Tester können die Geräte vier<br />

Wochen lang kostenfrei nutzen. Die Testergebnisse präsentieren wir<br />

Ihnen voraussichtlich in der Ausgabe vom März.<br />

Ihre Gegenleistung: Sie füllen am Ende des Testzeitraums den metallbau<br />

Fragebogen aus, den wir Ihnen mit den Geräten liefern.<br />

Wenn Sie testen möchten, bewerben Sie sich per Fax oder E-Mail:<br />

Redaktion metallbau<br />

Lesertest<br />

Kemper Schweißrauchfiltergerät SmartMaster<br />

Fax 05241 80­66975<br />

E­Mail stefanie.manger@bauverlag.de<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_07-08_Eigenanz.Einkaufsf_hrerBAU_Beschl_ge; Seite: 1; Nettoformat: (210.00 x 79.00 mm); Datum: 22. Jun 2012 06:58:22; PDF-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

Aus „suchen“...<br />

...wird „finden“!<br />

Mit der W3-<br />

Zulassung ist das<br />

Schweißrauchfiltergerät<br />

auch für<br />

das Schweißen von<br />

Chrom-Nickel-Stahl<br />

geeignet. Die Luft<br />

wird nach Herstellerangaben<br />

zu<br />

99 % von krebserzeugenden<br />

Gefahrstoffen<br />

wie Nickeloxiden oder<br />

Chrom-Verbindungen befreit.<br />

Technische Daten Absauganlage<br />

SmartMaster<br />

Filterfläche ca. 11 m²<br />

Abscheidegrad > 99 %<br />

Abmessungen<br />

Gewicht ohne Arm<br />

Motorleistung<br />

Absaugleistung<br />

(m. Arm)<br />

Filtermaterial<br />

Anschlussspannung<br />

Schweißrauchabscheideklasse<br />

Die Suchmaschine für BAU-Produkte und Hersteller<br />

Suchbegriff<br />

Beschläge<br />

B: 705 mm, H<br />

900 mm, T 655 mm<br />

71 kg<br />

1.1 kW<br />

max. 950 m³/h<br />

Glasfaservlies<br />

1 x 230 V/50 Hz<br />

www.EINKAUFSFÜHRER-BAU.de<br />

W3


AKTUELL<br />

EMO Messenachlese<br />

MEBA<br />

Ein Schwerpunkt der Präsentation<br />

auf der EMO war für MEBA<br />

die neue Hochleistungsbandsäge<br />

MEBAe-cut. Nach Unternehmensangaben<br />

handelt es sich dabei<br />

um die erste Hochleistungsbandsäge<br />

für den rationellen Produktions<strong>ein</strong>satz,<br />

die komplett über<br />

elektrische Antriebe arbeitet. Sie<br />

ist in den Modelltypen 300, 400<br />

Lach Diamant<br />

und 500, als Halbautomat oder<br />

90°-Vollautomat erhältlich. Auf<br />

der Messe war erstmals das neueste<br />

Modell 600 A zu sehen. Die<br />

Geräte sind auf hohe Produktivität<br />

ausgerichtet und sollen sich<br />

für den Dauer<strong>ein</strong>satz im Ein- und<br />

Mehrschichtbetrieb der Industrie<br />

und des Stahlhandels eignen, besonders<br />

beim Sägen von Vollmaterialien<br />

und Rohren sowie beim<br />

Bündel- und Hartmetallsägen. Die<br />

Anlage bietet elektrische Materialspannung<br />

im Haupt- und Einschubspannstock,<br />

elektrischen Sägevorschub<br />

mit Kugelrollspindel,<br />

<strong>ein</strong> schwenkbares Steuerpult für<br />

flexible Bedienbarkeit und verzichtet<br />

für sauberes und schonendes<br />

Sägen auf hydraulische Komponenten.<br />

Weitere Vorteile der Reihe<br />

sind nach Herstellerangaben <strong>ein</strong><br />

geringer Energieverbrauch, Kosten<strong>ein</strong>sparung,<br />

Geräuschminimierung<br />

sowie Ressourcenschonung und<br />

die Unabhängigkeit von Temperaturschwankungen.<br />

red ◊<br />

Info:<br />

MEBA Metall-<br />

Bandsägemaschinen GmbH<br />

Lindenstraße 6-8<br />

72589 Westerheim<br />

Tel. 07333 96 44 -0<br />

info@meba-saw.de<br />

www.meba-saw.de<br />

Tecno.team<br />

Maschinen für anspruchsvolle<br />

Schleifaufgaben zeigte Tecno.team<br />

auf der EMO. Die<br />

Walzenschleifmaschine Gioria<br />

R162 CNC ist mit <strong>ein</strong>er Spitzenweite<br />

von zwei Metern für<br />

die Bearbeitung mittelgroßer<br />

Werkstücke geeignet. Ihr Kreuzschlitten<br />

führt die Schleif<strong>ein</strong>heit<br />

am Werkstück entlang statt<br />

umgekehrt. Mit nur vier Metern<br />

Gesamtlänge ist die Anlage<br />

platzsparend ausgelegt. Für die<br />

Simultanbearbeitung lässt sich<br />

die Maschine mit zwei Schleifköpfen<br />

bestücken. Der Hersteller<br />

verspricht <strong>ein</strong>e um die Hälfte<br />

reduzierte Bearbeitungszeit und<br />

<strong>ein</strong>e ausreichend hohe Genauigkeit,<br />

um den Einsatz für Superfinish-Arbeiten<br />

zu ermöglichen.<br />

Die Kurbelwellenschleifmaschine<br />

Shigiya GPEL-30-25<br />

schleift in Hochgeschwindigkeit<br />

von bis zu 400 U/min exzent-<br />

risch bis auf 1<br />

µm genau. Das<br />

Werkstück wird<br />

dabei zentrisch<br />

gespannt. Der Linearmotor<br />

in der<br />

X-Achse steuert<br />

das Exzentrische.<br />

Die Maschine<br />

verfügt über Direktantriebe,<br />

und<br />

die Bedienoberflächen<br />

sind an<br />

europäische Gewohnheiten<br />

angepasst.<br />

Zum Schleifen<br />

von Einspritzdüsen eignet<br />

sich die Doppelspindel-Rundschleifmaschine<br />

Vector Twin<br />

Mark IV von CMT. Die Vector-<br />

Technologie ermöglicht durch<br />

<strong>ein</strong>en Werkstückspindelstock<br />

mit Teilkopf und zwei Spindeln<br />

gleichzeitiges Schleifen und Beladen.<br />

Die Maschine ist sowohl<br />

als Stand-Alone-Lösung für die<br />

Fertigung als automatisierte<br />

Einzelzelle geeignet, als auch<br />

zur Einbindung in vollautomatisierte<br />

Fertigungslinien. Durch<br />

die kompakten Abmessungen<br />

benötigt sie nur wenig Aufstellfläche.<br />

red ◊<br />

Info:<br />

Tecno.team GmbH<br />

Daimlerstraße 12<br />

73054 Eislingen<br />

Tel. 07161 9536 10<br />

info@tecnoteam.de<br />

www.tecnoteam.de<br />

Die Messebilanz<br />

Knapp 145.000 Besucher kamen vom 16.<br />

bis zum 21. September zur Weltleitmesse<br />

der Metallbearbeitung nach Hannover. Die<br />

Veranstalter der EMO sind mit dem Verlauf<br />

zufrieden.<br />

„Die EMO hat in allen Bereichen zugelegt“,<br />

bilanzierte Carl Martin Welcker, Generalkommissar<br />

der EMO 2013 zum Abschluss.<br />

Die Messe unter dem Motto „Intelligence in<br />

Production“ konnte <strong>ein</strong>en Zuwachs bei den<br />

Besuchern und bei den Geschäftsabschlüssen<br />

im Vergleich zur vorherigen Veranstaltung<br />

erzielen. Neben den zentralen Themen<br />

„Fertigungskosten senken“ und „Flexibilität<br />

in der Produktion“ erhöhen, standen bei den<br />

2.100 Ausstellern aus 43 Ländern Lösungen<br />

für die Verbesserung der Energie- und<br />

Um Schleifbearbeitungen mit<br />

höchster Genauigkeit und hoher<br />

Produktivität durchführen<br />

zu können, gewinnt der Einsatz<br />

von Schleifscheiben mit hohen<br />

Geschwindigkeiten in der Metallverarbeitung<br />

immer mehr an<br />

Bedeutung. Lach präsentierte<br />

auf der EMO s<strong>ein</strong>e Diamantund<br />

CBN-Schleifscheiben für das<br />

Hochgeschwindigkeitsschleifen.<br />

Dazu zählen HGS-Schleifscheiben<br />

in Metallbindung (geschlossener<br />

Schleifbelag) mit Durchmesser bis<br />

500 mm und Schleifgeschwindig-<br />

keiten bis zu 180 m/s. Neu sind<br />

die Schwingungsdämpfungsnuten<br />

im Stahl-Grundkörper, die <strong>ein</strong><br />

ruhiges, geräuscharmes Schleifen<br />

und die Einhaltung engster Toleranzen<br />

ermöglichen sollen.<br />

HGS-Schleifscheiben in keramischer<br />

Bindung (Schleifbelag<br />

segmentiert) mit Durchmesser<br />

bis 600 mm ermöglichen<br />

Schleifgeschwindigkeiten bis<br />

300 m/s und mehr. Parallel zur<br />

Standardausführung mit Stahl-<br />

Grundkörper bietet der Hersteller<br />

für diese Schleifscheiben<br />

auch <strong>ein</strong>e optimierte Ausführung<br />

mit CFK-Grundkörper. Das<br />

spezifische Gewicht des CFK-<br />

Materials von 1,55 bis 1,73 g/<br />

cm3 ermöglicht <strong>ein</strong>e Gewichtsreduzierung<br />

der Schleifscheibe<br />

um bis zu 75 %. Weitere Vorteile<br />

sind <strong>ein</strong>e höhere Steifigkeit<br />

und <strong>ein</strong>e geringere Anfälligkeit<br />

gegenüber Temperaturschwankungen,<br />

verbunden mit <strong>ein</strong>em<br />

extrem ruhigen, geräusch- und<br />

schwingungsarmen Schleifen<br />

und Schleifgeschwindigkeiten<br />

von mehr als 300 m/s. red ◊<br />

Ressourceneffizienz, für höhere Bedienerfreundlichkeit<br />

und die intelligente Vernetzung<br />

von Maschinen im Mittelpunkt.<br />

Das internationale Interesse an der Messe<br />

war groß. Mehr als <strong>ein</strong> Drittel der<br />

Besucher, rund 50.000, kamen aus dem<br />

Ausland, aus insgesamt 100 verschiedenen<br />

Ländern. Ein starker Zuwachs ließ<br />

sich aus den europäischen Staaten, darunter<br />

Italien, die Schweiz, Schweden, die<br />

Niederlande und Russland verzeichnen.<br />

Welcker: „Europas Industrie kommt zurück<br />

und will wieder in Produktionstechnik<br />

investieren.“ Auch Fachbesucher aus<br />

Asien, allen voran aus China, gefolgt von<br />

Japan, Taiwan und Indien, waren zahlreich<br />

vertreten.<br />

Info:<br />

Lach Diamant<br />

Jakob Lach GmbH & Co. KG<br />

Donaustr. 17<br />

63452 Hanau<br />

Tel. 06181 103 0<br />

office@lach-diamant.de<br />

www.lach-diamant.de<br />

Die Hälfte der Besucher stammte aus<br />

dem Management der Unternehmen und<br />

ist befugt, über Investitionen zu entscheiden.<br />

Nach Angaben der Veranstalter verfolgten<br />

viele der Entscheidungsträger die Absicht,<br />

Produktionsanlagen zu erweitern und zu<br />

modernisieren. Das spiegelte sich offenbar<br />

auch in der Kauflaune wieder, die im<br />

Vergleich zur EMO 2011 weiter anstieg.<br />

20 % der Besucher erteilten während der<br />

Messe bereits Aufträge, ebenso viele planen,<br />

nach der Messe Käufe zu tätigen.<br />

Die nächste EMO findet 2015, vom 5. bis<br />

zum 10. Oktober in Mailand statt. Das Motto<br />

heißt dann: „Let’s build the future“ .<br />

Urban Metall<br />

Hohe Präzision und Power in<br />

der Bearbeitung von Langteilen<br />

sowie Fünf-Achs-Bearbeitung<br />

von Kl<strong>ein</strong>teilen verspricht Urban<br />

Maschinenbau mit dem neuen<br />

UF 3000 Bearbeitungszentrum<br />

in Fahrständerausführung. Der<br />

Hersteller möchte damit <strong>ein</strong>en<br />

großen Arbeitsbereich und <strong>ein</strong><br />

breites Einsatzspektrum abdecken.<br />

Im Vergleich zu den bisherigen<br />

Fahrständermaschinen<br />

wurde die Grundkonstruktion<br />

komplett überarbeitet und erreicht<br />

in der Y-Achse <strong>ein</strong>en<br />

größeren Verfahrweg von bis<br />

zu 700 mm. Bei der neuen Rippenkonstruktion<br />

ist der Tisch<br />

mit dem Maschinengrundbrett<br />

verschweißt und soll damit hö-<br />

here Stabilität und Präzision<br />

in der Bearbeitung von langen<br />

Werkstücken bieten. Die Anlage<br />

ist für die Bearbeitung von<br />

Langteilen bis zu <strong>ein</strong>er Länge<br />

von 8.000 mm und für den Pendelbetrieb<br />

ausgelegt (Z-Achse:<br />

bis 500 mm). Bei Kl<strong>ein</strong>teilen<br />

ermöglicht der NC-Schwenk-<br />

Rundtisch die Bearbeitung in<br />

fünf Achsen.<br />

Durch die offene Fahrständerbauweise<br />

bietet die UF 3000<br />

<strong>ein</strong>e gute Zugänglichkeit und<br />

soll <strong>ein</strong> schnelles Aufspannen<br />

der Werkstücke bei minimalen<br />

Rüstzeiten ermöglichen.<br />

Die Maschinentische sind mit<br />

Längs-T-Nuten ausgestattet,<br />

um die Aufspannvorrichtung<br />

exakt an den jeweiligen Bearbeitungsbedarf<br />

anpassen zu<br />

können. Die UF 3000 ist mit<br />

Motor- oder Riemenspindeln mit<br />

<strong>ein</strong>er Leistung von bis zu 25 kW<br />

und <strong>ein</strong>er maximalen Drehzahl<br />

von 18.000 U/min ausgestattet.<br />

Bei der Steuerung kommt<br />

abhängig von der Maschinenausstattung<br />

die TNC 620 oder<br />

iTNC 530 von Heidenhain zum<br />

Einsatz. Ein umfangreiches<br />

Werkzeugkettenmagazin für bis<br />

zu 40 Werkzeuge soll für hohe<br />

Flexibilität sorgen. red ◊<br />

Info:<br />

Urban Ges.m.b.H.<br />

Gewerbegebiet 1<br />

6670 Forchach/Tirol<br />

Telefon +43 (0)5632 466 700<br />

urban@at.u-r-b-a-n.com<br />

www.urban-metall.com<br />

34<br />

11/2013<br />

11/2013<br />

35


AKTUELL<br />

Fotos: Manger<br />

Die Interessenten waren zahlreich beim ersten Branchentag des FTA<br />

Fachverband Türautomation tagt<br />

Leistungserklärungen haben noch Zeit<br />

Im Fachverband Türautomation (FTA) haben sich 13 Hersteller von Automatiktüren<br />

zusammengeschlossen. Beim jüngsten Branchentag des Verbandes<br />

in Kassel stand die Normenlage und die Bauproduktenverordnung auf der<br />

Agenda. Da derzeit nicht mehr nur die Produzenten der Automatiktüren als<br />

Hersteller gelten, sondern auch die Verarbeiter, wirbt der FTA um diese als<br />

Fördermitglieder.<br />

Stefanie Manger<br />

Über 100 Teilnehmer haben sich beim<br />

ersten Branchentag des Fachverbandes<br />

Türautomation (FTA) getroffen.<br />

Da <strong>ein</strong> Tagesordnungspunkt das neue FTA<br />

Partnerprogramm und speziell den „Arbeitskreis-Verarbeiter“<br />

betraf, waren unter den<br />

Zuhörern zahlreiche Verarbeiter – insbesondere<br />

Anbieter von Servicetechnik sowie <strong>Metallbau</strong>unternehmer.<br />

Das Angebot stieß auf<br />

Resonanz: 20 Verarbeiter haben sich bereits<br />

als Fördermitglieder angemeldet, das erste<br />

Treffen des Arbeitskreises ist für den 20. November<br />

2013 in Hagen geplant.<br />

Während klassische Hersteller wie Geze<br />

oder Gretsch-Unitas Vollmitglieder sind,<br />

kann jedes Unternehmen, das der Türautomationsbranche<br />

verbunden ist, Fördermitglied<br />

werden. Anders als Vollmitglieder<br />

sind Fördermitglieder nicht stimmberechtigt.<br />

Änderungen dieser Vorgabe sind in<br />

Diskussion.<br />

Inhaltlicher Schwerpunkt der Tagung war<br />

der Vortrag von Peter Rürup, der bei Geze<br />

das Produktmanagement leitet, sowie Olaf<br />

Heptner, der beim FTA das Referat Technik<br />

führt. Die beiden Ingenieure haben über<br />

den aktuellen Stand der Normen für kraftbetätigte<br />

Türen berichtet. Insbesondere<br />

ging es um die Bauproduktenverordnung<br />

(BauPVO), die seit Juli in den Ländern der<br />

EU umgesetzt werden muss. Die BauPVO<br />

ersetzt die bisherige Bauproduktenrichtlinie<br />

und hat europaweit Gesetzescharakter —<br />

<strong>ein</strong>er nationalen Umsetzung bedarf es also<br />

nicht.<br />

Die schlechte Nachricht der beiden Experten<br />

lautete: „Machen Sie sich auf <strong>ein</strong>en größeren<br />

Aufwand an Dokumentation gefasst.“<br />

Die gute Nachricht: „Sie haben noch nichts<br />

verpasst, es bleibt noch <strong>ein</strong> bisschen Zeit.“<br />

Die Normen, die die Veränderung in Verbindung<br />

mit der Bauproduktenverordnung<br />

Standards für<br />

Automatiktüren<br />

EU-Gesetze<br />

Maschinenrichtlinie<br />

Bauproduktenverordnung<br />

Niederspannungsrichtlinie<br />

EMV – Richtlinie<br />

EN-Standards<br />

prEN 16361 (Produktnorm)<br />

EN 16005 (sup. Standard)<br />

EN 14351-1 (Produktnorm)<br />

Nationale Anwendungen<br />

DIN 18650<br />

DIN EN 16005<br />

AutSchR<br />

ASR 1.7<br />

36 11/2013<br />

(BauPVO) bringen, sind in der Entwurfsphase<br />

beziehungsweise müssen noch geändert<br />

werden.<br />

„Die Fensterbranche muss aufgrund ihrer<br />

Normenlage bereits Leistungserklärungen<br />

nach der BauPVO ausstellen“, so Rürup. Den<br />

Start für automatisierte Schiebetüren und Karusselldrehtüren<br />

erwartet er im Jahr 2014 –<br />

nach Inkrafttreten der EN 16361. Zeit bleibt<br />

auch noch für die Leistungserklärungen für<br />

automatisierte Drehflügeltüren. „Diese müssen<br />

erst nach Änderung der EN 14351-1 ausgestellt<br />

werden“, so Rürup. Bislang ist in der<br />

Produktnorm EN 14351-1 der Anwendungsbereich<br />

nicht eröffnet, es wird noch nicht auf<br />

die EN 16005 Bezug genommen.<br />

Ist die überarbeitete EN 16361 gültig und<br />

die EN 14351-1 geändert, dann gehört zum<br />

CE-Zeichen nicht nur die Konformitätserklärung<br />

nach der Maschinenrichtlinie, sondern<br />

eben auch die Leistungserklärung. „Diese<br />

ist die wichtigste Neuerung, die mit der<br />

BauPVO auf die Betriebe zukommt“, betonte<br />

Nina Harr, Rechtsanwältin für Baurecht<br />

bei SMNG in Frankfurt. Hersteller, die ihre<br />

Produkte auf dem deutschen Markt bereitstellen,<br />

müssen sowohl die Unterlagen zur<br />

CE-Kennzeichnung als auch die Leistungserklärung<br />

in Deutsch verfassen.<br />

Die Leistungserklärung ist nicht für alle<br />

Bauprodukte notwendig, sondern nur für<br />

diejenigen, für die es harmonisierte Produktnormen<br />

gibt. Über die Konformität zu<br />

Normen und Richtlinien hinaus muss die<br />

Leistungserklärung (Declaration of Performance,<br />

DoP) die konkreten Leistungswerte<br />

nennen. Für dieses Dokument muss <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>deutige<br />

Zuordnung zur CE-Kennzeichnung<br />

gegeben s<strong>ein</strong>.<br />

Als Formular für die Leistungserklärung<br />

ist der BauPVO in Anhang III <strong>ein</strong> Muster<br />

beigefügt. Ob dieses Muster verbindlich zu<br />

verwenden ist, darüber wird derzeit debattiert.<br />

Wer k<strong>ein</strong> Risiko <strong>ein</strong>gehen möchte, dem<br />

11/2013<br />

ist der Einsatz der Mustervorlage zu empfehlen.<br />

Harr wies hin: „Möchte der Hersteller in<br />

der Leistungserklärung schlechtere Werte<br />

angeben als die, die im Rahmen der Produktprüfung<br />

ermittelt wurden, dann darf er<br />

das — so die aktuelle allgem<strong>ein</strong>e M<strong>ein</strong>ung.“<br />

Der Fachverband Türautomation (FTA)<br />

Peter Rürup teilt mit, für die Leistungserklärung für automatische Türen bleibt noch <strong>ein</strong> bisschen Zeit<br />

Rechtsanwältin Nina Harr von SMNG (r.) stellt sich den Fragen der Verarbeiter<br />

2001 Zusammenschluss von 13 Herstellern von Automatiktüren & Sensorensystemen<br />

Gesamtumsatz der Mitglieder: über 4 Mrd. Euro<br />

Mitarbeiterzahl aller Mitglieder: über 30.000 Beschäftigte<br />

www.fta-online.de<br />

www.fta-partner.de<br />

Ziele:<br />

¬ barrierefreie Ein-/Ausgänge und Durchgänge<br />

¬ Selbstverständnis von automatischen Türen<br />

¬ Einhalten und Weiterentwickeln der Normen<br />

¬ Sicherheit für die Nutzer<br />

Die Anwältin fügt hinzu: „Allerdings muss er<br />

in diesem Fall auch mit den abgewerteten<br />

Leistungseigenschaften werben und nicht<br />

mit den tatsächlichen.“<br />

Ob Hersteller sich an die Pflicht des CE-<br />

Kennzeichens und der Leistungserklärung<br />

halten, prüft die Marktüberwachung. „Inzwischen<br />

haben alle Bundesländer Kontaktstellen<br />

für die Marktüberwachung <strong>ein</strong>gerichtet,<br />

die Koordination leistet das DIBt“, so Harr.<br />

Das Personal für die aktive Überwachung<br />

soll seit 2010 verstärkt worden s<strong>ein</strong>, zudem<br />

wird nicht mehr nur konkreten Hinweisen<br />

nachgegangen, sondern Hersteller müssen<br />

jederzeit mit <strong>ein</strong>er Stichprobenprüfung rechnen.<br />

Bei Pflichtverstoß sind diverse Maßnahmen<br />

möglich. Harr berichtet von der „Anordnung,<br />

Produkte zurückzurufen“, vom „Verbot<br />

der Bereitstellung <strong>ein</strong>es Produkts“ oder von<br />

dessen „Sicherstellung“ bis hin zum „Produktionsstopp“.<br />

Die Bußgelder können in Höhe<br />

bis zu 50.000 Euro ausfallen.<br />

37


SPEZIAL<br />

Geze<br />

Barrierefreie Zugänge ermöglichen Menschen mit Handicap selbständiges Handeln<br />

Barrierefreie Zugänge<br />

Schwellenfrei ist nur <strong>ein</strong> Faktor<br />

Soll <strong>ein</strong> Gebäude barrierefrei s<strong>ein</strong>, richten sich Planer und ausführende Unternehmen<br />

fachgerecht nach den Normen DIN 18040 und DIN 18024-1. metallbau<br />

berichtet, was es beim Einbau barrierefreier Zugänge zu beachten gilt.<br />

Visuelle Informationen sollen hinsichtlich<br />

der Leuchtdichte ihres Umfelds <strong>ein</strong>en visuellen<br />

Kontrast aufweisen. Je höher der Leuchtdichtekontrast<br />

desto besser ist die Erkennbarkeit.<br />

Hohe Kontrastwerte ergeben Schwarz/<br />

Weiß- bzw. Hell/Dunkel-Kombinationen. Die<br />

Kontrastwahrnehmung kann durch Farbgebung<br />

unterstützt werden. Ein Farbkontrast<br />

ersetzt nicht den Leuchtdichtekontrast.<br />

Schriftliche Informationen, beispielsweise<br />

auf Klingelschildern oder Hausnummern,<br />

müssen auch für sehbehinderte Menschen<br />

gut lesbar s<strong>ein</strong>. Dies ist gegeben durch die<br />

Wahl geeigneter Schriftarten und -größen<br />

(Hinweise dazu enthält die DIN 32975).<br />

Beim Einbau beispielsweise von Gegensprechanlagen<br />

ist wichtig, dass akustische<br />

Informationen auch für Menschen mit <strong>ein</strong>geschränktem<br />

Hörvermögen hörbar und verständlich<br />

s<strong>ein</strong> sollten.<br />

Werden schriftliche Informationen taktil<br />

erfassbar angeboten, müssen sie sowohl<br />

durch lat<strong>ein</strong>ische Großbuchstaben und arabische<br />

Ziffern als auch durch Braille´sche<br />

Blindenschrift vermittelt werden.<br />

Die ¬ DIN 18040 definiert den maximalen<br />

Kraftaufwand, der für das Öffnen <strong>ein</strong>er<br />

Türe erforderlich s<strong>ein</strong> darf. Wird dieser<br />

überschritten, werden automatische Türsysteme<br />

erforderlich.<br />

Als Basiswissen in Sachen Barrierefreiheit<br />

gilt inzwischen, dass untere Türanschläge<br />

oder Türschwellen in <strong>ein</strong>em barrierefreien<br />

Gebäude nicht zulässig sind. Die<br />

DIN 18040-1 jedoch räumt <strong>ein</strong>: Sind sie<br />

technisch notwendig, dann dürfen sie nicht<br />

höher als zwei Zentimeter s<strong>ein</strong>.<br />

Karusselltüren und Pendeltüren sind prinzipiell<br />

k<strong>ein</strong>e barrierefreien Zugänge und<br />

daher nur zugelassen, sofern noch <strong>ein</strong>e alternative<br />

barrierefreie Passage ins Gebäude<br />

vorhanden ist. Im Sinne von Barrierefreiheit<br />

sollten Eingangstüren in Krankenhäuser,<br />

Einkaufszentren oder Verwaltungsgebäude<br />

grundsätzlich automatisch s<strong>ein</strong>. Geeignet<br />

sind dafür sowohl Drehflügeltüren als auch<br />

Schiebetüren. Letztere werden mit Öffnungsbreiten<br />

bis zu vier Metern angeboten.<br />

Drehflügeltüren lassen sich mit <strong>ein</strong>em<br />

„low energy“-Antrieb sehr gut an das Gehverhalten<br />

von betagten oder motorisch<br />

Checkliste für Türen nach DIN 18040-1<br />

(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)<br />

¬ ausreichende Bewegungsfläche vor den Türen<br />

¬ Zugang ist stufenlos erreichbar<br />

¬ 85 cm Türdrückerhöhe (im begründeten Einzelfall sind andere Maße in <strong>ein</strong>em Bereich<br />

von 85 cm bis 105 cm vertretbar)<br />

¬ Türanschlag bzw. Schwellen nicht vorhanden oder nicht höher als 2 cm<br />

¬ Öffnen und Schließen mit geringem Kraftaufwand nach Klasse 3 DIN 12217 möglich<br />

¬ sind Türschließer erforderlich, müssen diese so <strong>ein</strong>gestellt werden, dass das Öffnungsmoment<br />

der Größe 3 nach DIN 1154 nicht überschritten wird<br />

¬ Türblatt oder –zarge taktil <strong>ein</strong>deutig erkennbar<br />

¬ visuell kontrastierende Gestaltung, z.B. helle Wand/dunkle Zarge<br />

¬ sichere Orientierung für Menschen mit sensorischen Einschränkungen durch visuell<br />

kontrastreiche Gestaltung und taktil erfassbare, unterschiedliche Bodenstrukturen<br />

und/oder mittels akustischer bzw. elektronischer Informationen<br />

Speziell Gebäude<strong>ein</strong>gänge<br />

¬ Gehwege breit genug für Nutzung mit Rollstuhl oder Gehhilfe, auch im Begegnungsfall<br />

¬ gut auffindbar bei jedem Wetter, am Tag und in der Nacht beleuchtet<br />

¬ Schutz vor Witterung<br />

¬ automatisch zu öffnen und zu schließen<br />

¬ ausgestattet mit Briefanlage, Klingelanlage, Gegensprechanlage oder Videoanlage<br />

¬ Karusselltüren und Pendeltüren sind k<strong>ein</strong> barrierefreier Zugang und daher als <strong>ein</strong>zige<br />

Zugänge ungeeignet<br />

Speziell Innentüren<br />

¬ bogen- oder u-förmige Drückergarnitur mit senkrechten Bügeln<br />

Speziell Glastüren und -wände<br />

¬ Sicherheitsmarkierungen in <strong>ein</strong>er Höhe von 40 cm bis 70 cm und von 120 cm bis<br />

160 cm<br />

Speziell Feuer- und Rauchschutztüren<br />

¬ Feststellanlage, Freilauftürschließer oder automatische Türantriebe<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_11_Emmegi_PRECISIONT2E-HS; Seite: 1; Nettoformat: (185.00 x 87.00 mm); Datum: 17. Oct 2013 11:06:57; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

38<br />

Die Herstellung barrierefreier Zugänge<br />

wurde erst 1994 durch die Erweiterung<br />

des Grundgesetzes um Artikel 3<br />

angestoßen: „Niemand darf wegen s<strong>ein</strong>er<br />

Behinderung benachteiligt werden.“ Acht<br />

Jahre später wird im Behindertengleichstellungsgesetz<br />

(BGG) §4 Barrierefreiheit<br />

definiert. Demnach gelten bauliche Anlagen<br />

als barrierefrei, „wenn sie für behinderte<br />

Menschen in der allgem<strong>ein</strong>en üblichen<br />

Weise, ohne besondere Erschwernis und<br />

grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich<br />

und nutzbar sind“. Im selben Jahr werden<br />

im DIN Fachbericht 124 barrierefreie<br />

Produkte beschrieben: „Barrierefreiheit<br />

ist die Eigenschaft <strong>ein</strong>es Produktes, das<br />

von möglichst allen Menschen in jedem<br />

Alter mit unterschiedlichen Fähigkeiten<br />

weitgehend gleichberechtigt und ohne<br />

Assistenz bestimmungsgemäß benutzt<br />

werden kann.“<br />

Für barrierefreies Bauen gibt es Vorgaben<br />

in der Musterbauordnung (MBO), in der Landesbauordnung<br />

und den Technischen Baubestimmungen<br />

der Länder. Die DIN 18025⁄<br />

Teil 1 legt Normen für Wohnungen von Rollstuhlbenutzern<br />

fest, die DIN 18025⁄ Teil 2<br />

Normen für barrierefreie Wohnungen im<br />

Allgem<strong>ein</strong>en.<br />

Im Jahr 2010 wurde die DIN 18024-2<br />

durch die Veröffentlichung der DIN 18040⁄<br />

Teil 1 ersetzt. 2011 dann die DIN 18025<br />

von der DIN 18040⁄ Teil 2 abgelöst. Derzeit<br />

noch in Entwicklung ist die DIN 18070,<br />

die die DIN 18024-1 er<strong>setzen</strong> wird. Die<br />

DIN 18040 gilt für Neubauten, <strong>ein</strong>e sinngemäße<br />

Anwendung für Umbauten oder<br />

Modernisierungen wird empfohlen.<br />

Neuerungen in der Norm. In der neuen<br />

DIN 18040 wurde vieles aus der alten<br />

DIN 18024 bzw. 18025 übernommen. Die<br />

wesentlichen Unterschiede bestehen in drei<br />

Punkten:<br />

Die ¬ DIN 18040 konzentriert sich auf<br />

Gebäude. Regeln, die nicht Gebäude betreffen,<br />

beispielsweise Spielplätze oder<br />

Arbeitsstätten, wurden ausgegliedert.<br />

Die ¬ DIN 18040 setzt den Grundsatz fest,<br />

dass die Vermittlung von wichtigen orientierungsgebenden<br />

Informationen über<br />

mindestens zwei dieser drei Wahrnehmungsarten<br />

erfolgen muss: visuell, akustisch<br />

und/oder taktil.<br />

11/2013<br />

PRECISION T2E-HS<br />

Emmegi Deutschland GmbH<br />

Zeppelinstraße 4<br />

D-73119 Zell unter Aichelberg<br />

Tel. +49-(0)7164-9400-0<br />

Fax. +49-(0)7164-9400-25<br />

info.de@emmegi.com<br />

Schnellerer und sicherer<br />

Die Geschwindigkeit ohne Sicherheitsprobleme erhöhen. Mit den Modellen High Speed ist das möglich.<br />

Precison T2 E-HS ist die Doppelgehrungssäge mit <strong>ein</strong>em verfahrbaren Schneidaggregat mit <strong>ein</strong>er Verfahrgeschwindigkeit<br />

von 35 m/min oder, optional, von 50 m/min ausgestattet. Der Totalschutz auf allen Seiten ermöglicht den<br />

Betrieb der Maschine auch im Automatikmodus und bei maximaler Sicherheit. Es gibt zwei Betriebsmodi.<br />

Precision T2 E-HS kann mit <strong>ein</strong>er Haltefläche für den automatischen Schnitt von Eckwinkeln bzw. von kurzen<br />

Werkstücken (bis zu 200 mm) ausgerüstet arbeiten oder mit Förderband für den automatischen Schnitt mit längeren<br />

Werkstücken (bis zu 1900 mm).<br />

Größere Produktivität in kürzerer Zeit.<br />

www.emmegi.de


SPEZIAL<br />

<strong>ein</strong>geschränkten Passanten anpassen. Bei<br />

diesem Türtypus können Flügelbreiten bis zu<br />

1.600 mm automatisiert werden. Über <strong>ein</strong>en<br />

Taster kann die Türe angesteuert und betätigt<br />

werden. Aber auch über berührungslose<br />

Sensorik oder Funkfernsteuerung lassen sich<br />

automatische Drehflügeltüren bequem öffnen<br />

und schließen. Für Innentüren werden<br />

von Herstellern Türassistenten angeboten,<br />

mit denen sich per Schalter oder Fernbedienung<br />

Türen bis zu <strong>ein</strong>er Breite von 1.100 mm<br />

öffnen lassen. Allerdings ist dieser Türassistent<br />

ausschließlich für Innentüren ohne<br />

Brandschutzanforderungen geeignet.<br />

Barrierefreie Türkonstruktion. Was die Konstruktion<br />

der Türe anbelangt, gibt die Norm<br />

für den barrierefreien Zugang u.a. Bedienkraft<br />

und Beschaffenheit der Drückergarnitur<br />

vor. Darüber hinaus werden Soll-Werte<br />

für die Bedienelemente rund um die Türe<br />

angegeben. Zudem gibt die DIN 18040 die<br />

Bewegungsflächen vor den Türen so vor, wie<br />

Rollstuhlfahrer diese benötigen.<br />

Die Bedienkraft. Für barrierefreie Türkonstruktionen<br />

gilt nach der DIN 18040-1: Das<br />

Öffnen und Schließen von Türen muss mit<br />

geringem Kraftaufwand möglich s<strong>ein</strong>. Nach<br />

der DIN 12217 wird dies mit Bedienkräften<br />

und -momenten der Klasse 3 erreicht. Für das<br />

Öffnen <strong>ein</strong>es Türblatts bei Drehtüren und<br />

Schiebetüren werden beispielsweise 25 N<br />

angegeben. Bei höheren Bedienkräften sind<br />

automatische Türsysteme erforderlich.<br />

An Türen mit Türschließern wird der Richtwert<br />

mit folgenden Maßnahmen erreicht:<br />

Haus<strong>ein</strong>gangstüren ¬<br />

mit Türschließern<br />

müssen so <strong>ein</strong>gestellt werden, dass das<br />

Öffnungsmoment der Größe 3 nach<br />

DIN 1154 nicht überschritten wird. Es<br />

wird empfohlen, Türschließer mit stufenlos<br />

<strong>ein</strong>stellbarer Schließkraft zu verwenden.<br />

Damit Menschen mit motorischen<br />

Einschränkungen genug Zeit haben, um<br />

die Türen sicher zu passieren, können<br />

Schließverzögerungen erforderlich s<strong>ein</strong>.<br />

Bei ¬ Türen, die aus Brandschutzgründen<br />

dicht- und selbstschließend s<strong>ein</strong> müssen<br />

und bei denen höhere Öffnungsmomente<br />

als die der Größe 3 nach DIN 1154 auftreten,<br />

lässt sich die vorgegebene Bedienkraft<br />

mit Feststellanlagen (z.B. Freilauftürschließer<br />

oder Haftmagnete) erreichen.<br />

Zudem können im Brandfall an diesen<br />

Türen höhere Bedienkräfte auftreten.<br />

Die Freilauffunktion ermöglicht <strong>ein</strong> nahezu<br />

widerstandsloses Begehen der Türe, da<br />

nur der Widerstand der Türbänder entgegenwirkt.<br />

In der Freilauffunktion<br />

ist die Türe<br />

frei beweglich, als<br />

ob k<strong>ein</strong> Türschließer<br />

montiert wäre, und<br />

wird nicht automatisch<br />

geschlossen.<br />

Bei Stromausfall<br />

oder im Brandfall<br />

wird die Türe vom<br />

Türschließer sicher<br />

geschlossen.<br />

Das Institut für<br />

Bautechnik (DIBt)<br />

hat Richtlinien für<br />

Feststellanlagen<br />

festgesetzt. Nach<br />

diesen ist es bei<br />

Freilauftürschließern<br />

erforderlich, <strong>ein</strong>en<br />

Handauslösetaster<br />

zu verwenden. Dieser Taster muss rot s<strong>ein</strong><br />

und die Aufschrift „Tür schließen“ tragen.<br />

Der Taster muss sich in unmittelbarer Nähe<br />

des Abschlusses befinden und darf durch die<br />

offen gestellte Türe nicht verdeckt s<strong>ein</strong>.<br />

Treten ¬ bei Feuer- und Rauchschutztüren<br />

von Sicherheitsschleusen zu Garagen höhere<br />

Öffnungsmomente auf als die der<br />

Größe 3 nach DIN 1154, dann lässt sich<br />

mit automatischen Türen die Vorgabe der<br />

als barrierefrei geltenden Bedienkraft erreichen.<br />

Türdrücker. Drückergarnituren sind für motorisch<br />

<strong>ein</strong>geschränkte und sehbehinderte<br />

Menschen greifgünstig zu installieren. Dies<br />

ist möglich durch bogen- oder u-förmige Griffe,<br />

senkrechte Bügel bei manuell betätigten<br />

Schiebetüren. Ungeeignet sind Drehgriffe wie<br />

beispielsweise Knäufe und <strong>ein</strong>gelassene Griffe.<br />

Bedienelemente. Um Schalter und Taster zu<br />

bedienen, sollte nicht mehr Kraft benötigt<br />

werden als 2,5 bis 5,0 N. Das Auslösen der<br />

Funktion sollte <strong>ein</strong>deutig zurückgemeldet<br />

werden, beispielsweise durch <strong>ein</strong> akustisches<br />

Bestätigungssignal, <strong>ein</strong> Lichtsignal oder die<br />

Schalterstellung. Als barrierefrei gelten Bedienelemente<br />

mit folgenden Eigenschaften:<br />

Für Rollstuhlnutzer muss <strong>ein</strong>e Bewegungsfläche<br />

von mindestens 1.500 x 1.500 mm freigehalten<br />

werden. Selbstverständlich müssen<br />

die Schalter stufenlos zugänglich s<strong>ein</strong>. Für<br />

die Rollstuhlnutzer müssen sie <strong>ein</strong>en seitlichen<br />

Abstand zu Wänden beziehungsweise<br />

bauseitigen Einrichtungen von mindestens<br />

50 cm aufweisen. Sind Hausbriefkästen<br />

beispielsweise nur frontal anfahrbar, müssen<br />

sie in <strong>ein</strong>er Tiefe von mindestens 15 cm<br />

In Krankenhäusern sind barrierefreie Zugänge Standard<br />

unterfahrbar s<strong>ein</strong>. Gemäß der Norm sollen<br />

die Schalter grundsätzlich ca. 85 cm über<br />

der Bodenhöhe angeordnet werden. Ist in<br />

<strong>ein</strong>er Wohnungs<strong>ein</strong>gangstür <strong>ein</strong> Spion vorgesehen,<br />

muss dieser für Personen erreichbar<br />

s<strong>ein</strong>, die im Rollstuhl sitzen. Es wird der<br />

Einbau auf <strong>ein</strong>er Höhe von 120 cm über Bodenhöhe<br />

empfohlen.<br />

Das Brandschutzkonzept stellt spezielle<br />

Anforderungen an <strong>ein</strong> barrierefreies Gebäude.<br />

Für Menschen, die nicht zur Eigenrettung<br />

fähig sind, sollten beispielsweise sichere Bereiche<br />

für <strong>ein</strong>en Zwischenaufenthalt sichergestellt<br />

werden.<br />

Fazit. Automatische Türen bedeuten für<br />

Menschen mit Behinderung weit mehr als<br />

Komfort, für ihren autonomen Lebensalltag<br />

sind sie vielmehr unverzichtbar. Zudem sorgen<br />

Automatiktüren im Sommer wie im Winter<br />

für <strong>ein</strong>e klimatische Trennung von Außenund<br />

Innenbereich. Dank moderner Technik<br />

erkennen die Türen, ob jemand nur vorbei<br />

gehen oder durch die Tür gehen möchte —<br />

<strong>ein</strong> zusätzlicher energetischer Pluspunkt.<br />

Weitere detaillierte Angaben zu barrierefreien<br />

Treppen, Rampen usw. finden sich in den<br />

angegebenen Normen.<br />

red ◊<br />

Adressen im Internet<br />

www.bauforschung.de<br />

www.barrierefrei.de<br />

www.nullbarriere.de<br />

www.barrierefrei-wohnen.de<br />

www.wohnungsanpassung.de<br />

www.gerontotechnik.de<br />

www.kompetenzzentrum-barrierefrei.de<br />

www.fachgem<strong>ein</strong>schaft-barrierefrei.de<br />

Gilgen Door Systems<br />

Schiebesystem für maximale Transparenz<br />

Das Schiebetürsystem Schüco ASS 77 PD<br />

(Aluminium Sliding System, 77 mm Bautiefe,<br />

Panorama Design) ist mit dem iF product<br />

design award 2012 GOLD und dem red dot<br />

design award best of the best 2012 ausgezeichnet.<br />

Mit ASS 77 PD sind schmale Ansichtsbreiten<br />

im Mittelschnitt von nur 30 mm möglich.<br />

Der besondere Clou ist der in den Baukörper<br />

integrierte Blendrahmen. Dieser b<strong>ein</strong>haltet<br />

<strong>ein</strong>e neue mechatronische Beschlagstechnologie<br />

inklusive Antriebssystem und Verriegelungstechnik.<br />

Diese Profilintegration ermöglicht<br />

<strong>ein</strong>e unterbrechungsfreie Architektur,<br />

ohne die bei externen Antrieben notwendigen<br />

Zugänge über die Raumdecke oder über<br />

den Boden. Das bedeutet: Der freie Blick<br />

nach außen durch die raumhohen „Glaswände“<br />

wird nicht durch störende Profilansichten<br />

abgelenkt.<br />

Die hochwärmegedämmte Schiebetür<br />

ASS 77 PD.HI weist <strong>ein</strong>en Wärmedurchgangswert<br />

von Uw ≥ 1,1 W/(m 2 K) auf. Die<br />

superisolierte Variante ASS 77 PD.SI wartet<br />

sogar mit <strong>ein</strong>em Wärmedämmwert von<br />

Uw ≥ 0,84 W/(m 2 K) auf. Ermöglicht wird<br />

dies durch <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>zigartige Konstruktion des<br />

Blendrahmens aus hochfestem glasfaserverstäkten<br />

Kunststoff (GFK).<br />

Die grifflose Panoramatür lässt sich per<br />

Knopfdruck an <strong>ein</strong>em externen Bedienfeld<br />

oder Raumtaster öffnen, schließen und verriegeln.<br />

Eine weitere Variante der Bedienung<br />

Filigrane Hebeschiebetüre<br />

Großflächige Fassadenöffnungen lassen sich<br />

mit der Janisol Hebeschiebetüre erreichen.<br />

Trotz der vergleichsweise geringen Bautiefe<br />

von 80 mm und Profilansichtsbreiten von<br />

nur 85 mm lassen sich mit dem Stahlprofilsystem<br />

Janisol Flügelgrößen von bis zu<br />

4.270 mm Breite und 3.210 mm Höhe als<br />

Hebeschiebetüre realisieren.<br />

In der Standardausführung sind Flügelgewichte<br />

bis zu 400 kg möglich; als Sonderausführung<br />

mit <strong>ein</strong>em zweiten Getriebe können<br />

es bis zu 600 kg s<strong>ein</strong>. Die gewählte Bautiefe<br />

ermöglicht den Einbau von Dreifach-Isoliergläsern<br />

bis 57 mm Stärke. Diese können<br />

U w<br />

-Werte von bis zu 0,9 W/(m 2 K) erzielen.<br />

Für <strong>ein</strong>e optimale Wärmedämmung steht<br />

auch das untere Schwellenprofil aus hochwertigem<br />

glasfaserverstärkten Kunststoff.<br />

Es ermöglicht ausserdem <strong>ein</strong>e barrierefreie<br />

Ausbildung der Schwelle. Rahmen- und Türflügelprofile<br />

können umlaufend <strong>ein</strong>gesetzt<br />

Mehrfach ausgezeichnet: ASS 77 PD<br />

ist <strong>ein</strong>e Funkansteuerung. Auf Wunsch kann<br />

das Schiebesystem auch mit <strong>ein</strong>er Fingerprint-<br />

Zutrittskontrolle gekoppelt werden, die bei<br />

verschlossenen Türen <strong>ein</strong>em befugten Personenkreis<br />

Zutritt verschafft. Ein verdeckt liegendes<br />

und profilintegriertes Antriebs- und<br />

Verriegelungssystem bewegt Flügelgewichte<br />

bis 500 kg. Die Flügel können Glasstärken bis<br />

zu 60 mm aufnehmen. Sie gleiten auf innovativen<br />

Laufschienen, die zusammen mit der Bodenschwelle<br />

barrierefrei im Boden verankert<br />

sind. Die maximal baubare Flügelbreite liegt<br />

bei 3.200 mm, die Höhe bei 3.500 mm. red ◊<br />

Info:<br />

Schüco International KG<br />

Karolinenstraße 1–15<br />

33609 Bielefeld<br />

Tel. 0521 7830<br />

info@schueco.com<br />

www.schueco.de<br />

Stahlprofilsystem für barrierefreien Durchgang<br />

werden, was das Handling in der Fertigung<br />

enorm ver<strong>ein</strong>facht.<br />

red ◊<br />

Info:<br />

Jansen AG<br />

Industriestrasse 34<br />

CH-9463 Oberriet<br />

Tel. 0041 (0)71 76391-11<br />

info@jansen.com<br />

www.jansen.com<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_11_RP_Technik_05603_ins_fassade; Seite: 1; Nettoformat: (57.00 x 268.00 mm); Datum: 21. Oct 2013 13:44:57; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

RP Technik GmbH Profilsysteme<br />

Edisonstraße 4<br />

D-59199 Bönen / Deutschland<br />

Tel (+49 2383) 91 49-0<br />

Fax (+49 2383) 91 49-222<br />

info@rp-technik.com<br />

www.rp-technik.com<br />

Funktionale<br />

Transparenz:<br />

designorientiert<br />

& individuell<br />

RP Technik ist Entwickler und<br />

Hersteller von Profilsystemen für<br />

Fassaden, Türen und Fenster aus<br />

Stahl. Profilsysteme aus deutscher<br />

Qualitätsproduktion stehen für<br />

höchste Ansprüche an Präzision und<br />

Ausführung. Fragen Sie uns - unsere<br />

Spezialisten beraten Sie gerne.<br />

40 11/2013<br />

11/2013


SPEZIAL<br />

Barrierefreie T30 Schiebetüre<br />

Barrierefreie Türsysteme<br />

Mit der T30 Automatik-Schiebetür<br />

mit Aluminiumprofilen<br />

lassen sich die gestalterischen<br />

Möglichkeiten im Objektbau erweitern.<br />

Die nach Angaben des<br />

Herstellers nur bei Hörmann erhältliche<br />

Lösung kombiniert den<br />

Komfort und die Transparenz<br />

<strong>ein</strong>er vollverglasten Automatik-<br />

Schiebetür mit <strong>ein</strong>er T30 Feuerund<br />

Rauchschutzfunktion. Ganz<br />

neu lässt sich die Automatik-<br />

Schiebetür in <strong>ein</strong>e Aluminiumsystemwand<br />

integrieren. Im<br />

Gegensatz zu Aluminiumglaswänden,<br />

bei denen Profile die<br />

<strong>ein</strong>zelnen Glaselemente zusam-<br />

T 30 Schiebetüre in Aluminiumsystemwand integrierbar<br />

menhalten, wird das Glas bei<br />

Aluminiumsystemwänden nur<br />

durch kaum sichtbare, fünf Millimeter<br />

breite Silikonfugen in<br />

schwarz oder grau mit<strong>ein</strong>ander<br />

verbunden. Zusätzlich erfüllt<br />

die Schiebetür durch den Verzicht<br />

auf Führungsschienen im<br />

Durchgangsbereich die Anforderungen<br />

der Barrierefreiheit. Die<br />

Türe ist mit Oberlichtern erhältlich<br />

und eignet sich für den Einbau<br />

in Mauerwerk/Beton und<br />

Leichtbauwände. red ◊<br />

Info:<br />

Hörmann KG<br />

Verkaufsgesellschaft<br />

Upheider Weg 94–98<br />

33803 St<strong>ein</strong>hagen<br />

Tel. 05204 915-0<br />

www.hoermann.com<br />

S 77 für barrierefreien Übergang<br />

zwischen Wohnraum und Terrasse<br />

Das Aluminium-Haustürsystem<br />

heroal D 92 UD ist modular aufgebaut<br />

und zeichnet sich durch<br />

<strong>ein</strong>e breite Auswahl an Türflügeln,<br />

Füllungen, Beschlägen, Seitenteilen<br />

und Oberlichtern aus.<br />

Dämmwerte sind auf Passivhausniveau.<br />

Barrierefrei gestaltete<br />

Türschwellen, zum Teil mit<br />

integrierter Höhenverstellung<br />

ausgestattet, sind in alle heroal<br />

Türsysteme integriert.<br />

Großflächige Glasschiebetüren<br />

hin zur Terrasse oder zum<br />

Garten sind <strong>ein</strong> gestalterisches<br />

und funktionales Element, das<br />

für helle und lichtdurchflutete<br />

Räume sorgt. Diese sind oft wegen<br />

ihrer Schwellenausbildung<br />

für Rollstühle oder Gehwagen<br />

<strong>ein</strong>e schwer zu überwindende<br />

Barriere. Dabei werden barrierefreie<br />

Übergänge, zum Beispiel<br />

in Seniorenwohnheimen zunehmend<br />

gefordert. Die Profilserie<br />

heroal S 77 kann als Hebe-<br />

Schiebeanlage in 2- und 3-spuriger<br />

Ausführung mit bis zu sechs<br />

beweglichen Flügeln gebaut<br />

werden. Für <strong>ein</strong>en barrierefreien<br />

Übergang in den Garten<br />

oder auf die Terrasse kann der<br />

untere Blendrahmen im Boden<br />

integriert werden. Alle Ausführungen<br />

sind mit marktüblichen<br />

Antrieben motorisierbar, sodass<br />

das Öffnen und Schließen auch<br />

ohne Kraftaufwand möglich ist.<br />

red ◊<br />

Info:<br />

heroal – Johann Henkenjohann<br />

GmbH & Co. KG<br />

Österwieher Str. 80<br />

33415 Verl<br />

Tel. 05246 507-0<br />

info@heroal.de<br />

www.heroal.com<br />

Starker Antrieb für Schiebetüren<br />

Leistungsstarker Drehflügeltürantrieb<br />

Das Thema barrierefreies Wohnen<br />

spielt zunehmend im privaten<br />

Bereich <strong>ein</strong>e Rolle. Mit dem<br />

Antrieb HELMatic lassen sich<br />

Schiebetüren aus Glas und Holz<br />

und bequeme push&go-Funktion<br />

lässt sich mit dem HELMatic<br />

jede Schiebetür mühelos bedienen.<br />

Auch bei Stromausfall soll<br />

sich der Antrieb lediglich durch<br />

ters lediglich <strong>ein</strong>e Stromzufuhr,<br />

weitere Verkabelungen entfallen.<br />

Darüber hinaus läuft der<br />

HELMatic im Low-Energy-Betrieb<br />

und ist nach DIN EN 18650 geprüft.<br />

vollautomatisch öffnen und <strong>ein</strong> leichtes Schieben entriegeln<br />

Auch <strong>ein</strong> nachträglicher<br />

schließen. Diese neue Antriebstechnik<br />

kann für <strong>ein</strong>flügelige<br />

und zweiflügelige Anlagen mit<br />

<strong>ein</strong>em Türgewicht bis maximal<br />

150 kg <strong>ein</strong>gesetzt werden. Durch<br />

lassen, ohne dabei zu stocken.<br />

Eingesetzt werden kann der HEL-<br />

Matic bei den HELM Beschlägen<br />

HELM 73, HELM 120 und<br />

HELM 150. Der Antrieb benötigt<br />

Einbau der Antriebstechnik bei<br />

<strong>ein</strong>er bereits vorhandenen Schiebetür<br />

ist möglich. Der Antrieb<br />

wurde bei der deutschen Gesellschaft<br />

für Gerontotechnik (GGT)<br />

Funktaster, Bewegungsmelder bei Verwendung <strong>ein</strong>es Funktas-<br />

getestet.<br />

red ◊ GGT getestet: der Antrieb HELMatic<br />

Barrierefreies Haustürkonzept<br />

Öffnet Türen bei Windgeschwindigkeit bis zu 80 km/h<br />

Gilgen Door Systems hat <strong>ein</strong>en<br />

Drehflügeltürantrieb entwickelt,<br />

der Außentüren bei<br />

Windgeschwindigkeiten bis<br />

80 km/h öffnen und schließen<br />

kann.<br />

Der Drehflügeltürantrieb<br />

FD 20 eignet sich für Neuanlagen<br />

und Modernisierungen gleichermaßen.<br />

Leichte Innen- wie<br />

schwere Außentüren können<br />

mühelos automatisiert werden.<br />

Die elektromechanische<br />

Antriebs<strong>ein</strong>heit sorgt für <strong>ein</strong>e<br />

leise und harmonische Türbewegung.<br />

Das klare Design des<br />

Gilgen FD 20 passt optimal in<br />

jede Gebäudearchitektur. Das<br />

Funktionsangebot bietet dem<br />

Betreiber <strong>ein</strong>e ideal auf ihn abgestimmte<br />

Automatiktüre. red ◊<br />

Info:<br />

Gilgen Door Systems<br />

Germany GmbH<br />

Münchener Strasse 22<br />

64521 Gross-Gerau<br />

Tel. 0615 2925260<br />

info@gilgendoorsystems.de<br />

www.gilgendoorsystems.de<br />

Mit der Kombination von Mehrfachverriegelung,<br />

Datenübertragung<br />

und Ansteuerung der<br />

Tür durch Fingerscanner oder<br />

Codetastatur sowie durch die<br />

Erweiterung um den integrierten<br />

Drehtürantrieb möchte das<br />

Haustürkonzept von Gretsch-<br />

Unitas Maßstäbe für Sicherheit<br />

Integrierter Drehtürantrieb für Haustüren<br />

und Komfort <strong>setzen</strong>. Die Türen<br />

entsprechen den Anforderungen<br />

ans barrierefreie Bauen nach der<br />

DIN EN 18040.<br />

Ein manuelles Abschließen<br />

ist bei der selbstverriegelnden<br />

GU-SECURY Automatic nicht notwendig.<br />

Mit der VdS-Zulassung<br />

eignet sich dieses Verschlusssystem<br />

optimal für <strong>ein</strong>bruchhemmende<br />

Türen.<br />

Netzteil, Steuergerät, Schlossansteuerung<br />

und Kabelübergang<br />

entfallen, da diese Funktionen<br />

im Strom- und Datenübertrager<br />

SECUREconnect 200 integriert<br />

sind. Durch die Verwendung von<br />

langlebigen Stößelkontakten<br />

existiert k<strong>ein</strong>e feste kabelgebundene<br />

Verbindung zwischen<br />

Türflügel und Rahmen. Es gibt<br />

weder Einschränkungen beim<br />

Öffnungswinkel des Türflügels<br />

noch verkratzte Profile wie es<br />

von kabelgebundenen Übergängen<br />

bekannt ist. Das komplette<br />

System kann in der Werkstatt<br />

gefertigt und als Baugruppe geprüft<br />

werden. Der Türflügel ist<br />

jederzeit demontierbar.<br />

Durch biometrische Fingererkennung<br />

oder individuellen<br />

Zutrittscode lässt sich der Zutritt<br />

beschränken, zugleich wird <strong>ein</strong><br />

Aussperren verhindert.<br />

Ein weiterer Baust<strong>ein</strong> des GU-<br />

Haustürkonzeptes ist der im Türflügel<br />

integrierte Drehtürantrieb<br />

DTI. Durch den Drehtürantrieb<br />

wird die Tür vollautomatisch<br />

geöffnet und geschlossen. Dies<br />

erfolgt im sicheren Niedrigenergiebetrieb.<br />

red ◊<br />

Info:<br />

Gretsch-Unitas Gmbh<br />

Johann-Maus-Straße 3<br />

71254 Ditzingen<br />

Tel. 07156 301-0<br />

info@g-u.com<br />

www.g-u.com<br />

Kl<strong>ein</strong>er Antrieb für Türen bis 120 kg<br />

Eine Situation, die jeder kennt:<br />

Man steht mit beiden Händen<br />

bepackt vor der Haustüre, der<br />

Schlüssel ist in <strong>ein</strong>er Tasche versteckt.<br />

Man muss alles abstellen,<br />

um die Türe aufzuschließen. Mit<br />

dem Türantrieb systeQ GO öffnet<br />

sich die Türe nach Freigabe<br />

des Schlosses durch <strong>ein</strong> Funksignal<br />

und ermöglicht <strong>ein</strong>en berührungslosen<br />

und barrierefreien<br />

Zugang.<br />

systeQ GO ist universell für verschiedene<br />

Türmaterialien geeignet<br />

und lässt sich in individuellen<br />

Eingangsbereichen wie in Haustüren<br />

von Einfamilienhäusern<br />

und Wohnanlagen <strong>ein</strong><strong>setzen</strong>.<br />

Trotz s<strong>ein</strong>er geringen Maße öffnet<br />

und schließt das kl<strong>ein</strong>e Kraftpaket<br />

Türen bis zu <strong>ein</strong>em Gewicht<br />

von 120 kg. Die Ansteuerung erfolgt<br />

via Handsender, Smartphone<br />

oder Bewegungsmelder. Zwei<br />

weitere große Pluspunkte des<br />

Antriebes: Er lässt sich unsichtbar<br />

in das Türblatt integrieren, be<strong>ein</strong>trächtigt<br />

somit nicht Optik oder<br />

Design der Tür, und er arbeitet<br />

nahezu geräuschlos.<br />

Die 12-V-Betriebsspannung ist<br />

zur Stromversorgung von allen<br />

gängigen elektromotorischen<br />

Schlössern, Türöffnern oder<br />

Ein kl<strong>ein</strong>es Kraftpaket: systeQ GO<br />

Zutrittskontrollen kompatibel.<br />

Durch die <strong>ein</strong>fache Montage<br />

lässt sich so aus <strong>ein</strong>er normalen<br />

Drehflügeltüre ohne weitere Sicherungsmaßnahmen<br />

<strong>ein</strong>e Automatiktür<br />

im Niedrigenergiebetrieb<br />

machen – zertifiziert nach<br />

DIN 18650.<br />

red ◊<br />

Info:<br />

esco<br />

<strong>Metallbau</strong>systeme GmbH<br />

Dieselstraße 2<br />

71254 Ditzingen<br />

Tel. 07156 3008-0<br />

info@esco-online.de<br />

www.esco-online.de<br />

42<br />

11/2013<br />

11/2013<br />

43


SPEZIAL<br />

Flache, flexible Bodenschwelle<br />

Rollläden per Knopfdruck bedienen<br />

Die „Flex Bodenschwelle“ lässt Gestaltungsfreiheit<br />

Die Bodenschwelle, die aus Aluminium<br />

und Kunststoff besteht,<br />

erfüllt mit <strong>ein</strong>er geringen Gesamthöhe<br />

von 25 mm (Grundkörper<br />

20 mm, Laufschiene<br />

5 mm) das Kriterium der Barrierefreiheit.<br />

Die lichtgrauen<br />

(RAL 7035) Kunststoffelemente<br />

harmonieren gut mit dem Aluminium.<br />

Hinzu kommen weitere<br />

Gestaltungsalternativen durch<br />

individuelle, z.B. auf Fensterprofile<br />

und Fußböden abgestimmte<br />

Holz- oder St<strong>ein</strong>platten<strong>ein</strong>lagen.<br />

Schwere Türen leicht zu öffnen<br />

Flexibel ist die Schwelle insofern,<br />

als sie sich bei diversen<br />

Profiltiefen von IV 50 bis IV 106<br />

<strong>ein</strong><strong>setzen</strong> lässt. Mit ihrer thermischen<br />

Trennung vermeidet sie<br />

Kältebrücken und spart Energie.<br />

Nach Angaben von Roto sind<br />

Montage und Abdichtung auf<br />

dem fertigen Bodenbelag realisierbar.<br />

Darüber hinaus wird der<br />

Einbau durch die Rastung, die<br />

in den Adapter- und Aufbauprofilen<br />

vormontierte Dichtung und<br />

das durch Schrauben leichte<br />

Positionieren der Abdeckkappen<br />

erheblich ver<strong>ein</strong>facht und beschleunigt.<br />

red ◊<br />

Info:<br />

Roto Frank AG<br />

Wilhelm-Frank-Platz 1<br />

70771 L<strong>ein</strong>felden-Echterdingen<br />

Tel. 0711 7598-0<br />

info@roto-frank.com<br />

www.roto-frank.com<br />

Die Funkbedienungen von Becker haben das GGT-Siegel<br />

Im Alter verändert sich die Perspektive:<br />

Schwergängige Rollladengurte<br />

können im Alltag zur<br />

Last werden. Dank Funk lassen<br />

sich Rollläden auf elektrische<br />

Antriebe umstellen.<br />

Mit <strong>ein</strong>em <strong>ein</strong>zigen Bediengerät<br />

von Becker lassen sich<br />

alle Rollläden <strong>ein</strong>er Wohn<strong>ein</strong>heit<br />

öffnen und schließen – auf<br />

Wunsch mit integrierter Memoryfunktion<br />

sogar vollautomatisch.<br />

Die <strong>ein</strong>fache Handhabe und<br />

Benutzerfreundlichkeit – insbesondere<br />

für die Generation<br />

50Plus – wurde bei <strong>ein</strong>igen<br />

Produkten mit dem Siegel der<br />

Deutschen Gesellschaft für Gerontotechnik<br />

(GGT) ausgezeichnet,<br />

so z.B. der Handsender<br />

„MemoControl MC441-II“ und<br />

die Wandsteuerung „MemoControl<br />

MC511“.<br />

red ◊<br />

Info:<br />

Becker-Antriebe GmbH<br />

Friedrich-Ebert-Straße 2 - 4<br />

35764 Sinn<br />

Tel. 02772 507-0<br />

info@becker-antriebe.com<br />

www.becker-antriebe.com<br />

Mittels Taster lässt sich die Türe<br />

ohne Kraftaufwand öffnen<br />

Dorma bietet zum Thema Barrierefreiheit<br />

verschiedene Lösungen<br />

an: Beispielsweise den<br />

integrierten Türschließer ITS 96.<br />

Dieser ermöglicht durch die<br />

Easy-Open-Technologie jeder<br />

Person, auch mit <strong>ein</strong>geschränk-<br />

ten Kräften, <strong>ein</strong>en leichten Zugang.<br />

Die starke Reduzierung<br />

des Öffnungsmoments gleich zu<br />

Beginn der Öffnungsbewegung<br />

empfiehlt diese Schließer für<br />

das barrierefreie Bauen nach<br />

DIN SPEC 1104 und DIN 18040.<br />

So lassen sich schwere und große<br />

Türen bis zu 180 kg Gewicht<br />

und <strong>ein</strong>er Flügelbreite von<br />

1.400 mm leicht öffnen — bei<br />

<strong>ein</strong>er <strong>ein</strong>stellbaren Schließkraft<br />

von EN 3-6.<br />

Bei der Version ITS 96 FL können<br />

Barrierefreiheit und vorbeugender<br />

Brandschutz in Einklang<br />

gebracht werden. Die Freilauffunktion<br />

ermöglicht bereits ab<br />

0 ° Türöffnungswinkel <strong>ein</strong> nahezu<br />

widerstandsloses Begehen<br />

von Türen. Im Alarmfall werden<br />

die Türen über den Impuls der<br />

angeschlossenen Rauchmeldezentrale<br />

automatisch geschlossen<br />

– und können leicht wieder<br />

geöffnet werden.<br />

Orientierungshilfen für Menschen<br />

mit <strong>ein</strong>geschränktem<br />

Sehvermögen bieten die Türdrücker<br />

der Marke OGRO. Auf der<br />

Innenseite der Drückermodelle<br />

können in Braille-Schrift gängige<br />

Schlagworte wie „Fluchtweg“<br />

aufgebracht werden. Auch individuelle<br />

Beschriftungen sind<br />

möglich.<br />

Flexibel sind die Drehflügeltürantriebe<br />

ED 100 und<br />

ED 250. Im Türschließermodus<br />

sind die Antriebe für die manuelle<br />

Begehung optimiert,<br />

denn die Power-Assist-Funktion<br />

erleichtert das Öffnen von<br />

Hand gemäß DIN 18040 und<br />

DIN SPEC 1104. Zusätzlich kann<br />

die Tür mittels Taster vollautomatisch<br />

geöffnet werden. Leichtes<br />

manuelles Öffnen ist bereits<br />

im Türschließermodus gesichert.<br />

Der Automatikmodus ist für die<br />

vorwiegend automatische Begehung<br />

nach Impulsgabe durch<br />

<strong>ein</strong>en Bewegungsmelder oder<br />

Taster ausgelegt. Trifft die Tür<br />

während des Schließvorganges<br />

auf <strong>ein</strong> Hindernis, reversiert der<br />

Antrieb.<br />

red ◊<br />

Info:<br />

Dorma-Glas GmbH<br />

Max-Planck-Str. 33 - 45<br />

32107 Bad Salzuflen<br />

Tel. 052 229245-19<br />

dorma-deutschland@dorma.com<br />

www.dorma.com<br />

U-förmiger Türdrücker<br />

Eine kontrastreiche Farbwahl<br />

ermöglicht, dass farbige<br />

Handläufe als Leit- und Orientierungssystem<br />

in Gebäuden<br />

<strong>ein</strong>gesetzt werden können.<br />

Farbige Handläufe stellen insbesondere<br />

für Menschen mit<br />

Seh<strong>ein</strong>schränkungen <strong>ein</strong>fach<br />

wahrnehmbare Leitsysteme<br />

dar. Um diesen Effekt zu verstärken,<br />

sollten sich die Handläufe<br />

durch <strong>ein</strong>en starken Kontrast<br />

vom Hintergrund abheben.<br />

Sind Bedienelemente – wie<br />

Türdrücker – ebenfalls in <strong>ein</strong>em<br />

ausreichend hohen Kontrast zu<br />

Das grelle Grün des Drückers erleichtert Sehbehinderten<br />

die Orientierung<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_09_Cloos_im_Anschnitt_QINEO_3_<strong>Metallbau</strong>_Messestoerer; Seite: 1; Nettoformat: (210.00 x 97.00 mm); Datum: 15. Oct 2013 21:03:50; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

ihrer Umgebung<br />

gestaltet,<br />

können<br />

sie auch von<br />

Menschen<br />

mit <strong>ein</strong>geschränktem<br />

Sehvermögen<br />

wahrgenommen<br />

werden.<br />

Türdrücker aus farbigem Polyamid,<br />

wie beim System 111 von<br />

Hewi, ermöglichen <strong>ein</strong>e solche<br />

kontrastreiche Gestaltung.<br />

Die U-Form des Türdrückersystems<br />

111 erfüllt die Anforderungen<br />

der DIN 18040<br />

zum barrierefreien Bauen. Die<br />

abgerundete Form des Türdrückers<br />

ist leicht zu greifen. Zudem<br />

liegt die ganze Hand auf<br />

und ermöglicht <strong>ein</strong>e entsprechend<br />

großflächige Kraftübertragung.<br />

Durch die U-Form des<br />

Drückers kann sich k<strong>ein</strong> Ärmel<br />

im Vorbeigehen verfangen. Die<br />

Kriterien nach DIN EN 179 für<br />

die Ausstattung von Fluchtund<br />

Rettungswegen werden<br />

erfüllt.<br />

red ◊<br />

Info:<br />

HEWI H<strong>ein</strong>rich Wilke GmbH<br />

Prof.-Bier-Str. 1-5<br />

34454 Bad Arolsen<br />

Tel. 05691 82 106<br />

info@hewi.de<br />

www.hewi.com<br />

Barrierefreie Lüftungsfenster<br />

Der Griff lässt sich aus sitzender<br />

Position erreichen.<br />

Der Bedarf an barrierefreiem<br />

Wohnraum steigt konstant.<br />

Menschen mit körperlichen Einschränkungen,<br />

aber auch agile<br />

Senioren schätzen den Komfort<br />

barrierefreier Wohnräume. Winkhaus<br />

bietet daher Lösungen für<br />

Fenster, die <strong>ein</strong> selbständiges<br />

Wohnen bis ins hohe Alter unterstützen.<br />

Hierzu zählt das innovative<br />

Beschlagsystem activPilot<br />

Comfort PAD, das zugleich für<br />

<strong>ein</strong> gesundes Raumklima sorgt.<br />

Der Beschlag ermöglicht neben<br />

der Drehöffnung die Parallelabstellung<br />

des Fensterflügels<br />

um bis zu 6 mm als zusätzliche<br />

Fensterstellung für <strong>ein</strong>e zugfreie<br />

natürliche Raumlüftung. Bei<br />

entsprechender Sicherheitsausstattung<br />

kann er sogar in diesem<br />

Lüftungsmodus <strong>ein</strong>e hohe<br />

Einbruchhemmung erfüllen.<br />

Da der Anwender für das<br />

Schließen <strong>ein</strong>es drehgeöffneten<br />

oder parallel abgestellten Fensters<br />

deutlich weniger Kraft aufwenden<br />

muss als bei <strong>ein</strong>em gekippten<br />

Fenster, kann der Griff<br />

<strong>ein</strong>es mit activPilot Comfort<br />

PAD ausgestatteten Fensters<br />

in niedriger Höhe angebracht<br />

werden. So lässt sich dieser aus<br />

sitzender Position gut erreichen<br />

und ist daher geeignet für die<br />

Ausstattung altersgerechter<br />

Wohnbauten.<br />

red ◊<br />

Info:<br />

Aug. Winkhaus GmbH & Co. KG<br />

August-Winkhaus-Straße 31<br />

48291 Telgte<br />

Tel. 02504 921657<br />

fenstertechnik@winkhaus.de<br />

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Die komplette Produktfamilie für<br />

manuelles Schweißen und Schneiden<br />

QINEO®, das sind hochwertige Stromquellen, die speziell<br />

für das Schweißen im gewerblichen und industriellen<br />

Einsatz entwickelt wurden. Sie erfüllen jede Anforderung<br />

des manuellen und automatisierten Schweißens.<br />

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Blechexpo/SCHWEISSTEC<br />

vom 5.-8.11.2013 in Stuttgart<br />

Halle 7, Stand 7407<br />

44 11/2013<br />

Weld your way.


AKTUELL<br />

Dorma steht für große Ziele<br />

Unternehmensausbau im Ausland<br />

Thomas P. Wagner im Gespräch<br />

„Neues Programm für Systempartner“<br />

Der Systempartner für Sicherheitstechnik und Zutrittslösungen erwirtschaftet<br />

22 % s<strong>ein</strong>es Umsatzes in Deutschland. Über aktuelle Entwicklungen des<br />

Familienunternehmens mit inzwischen über 7.085 Mitarbeitern hat Thomas<br />

P. Wagner, Vorsitzender der Geschäftsführung, bei der Jahrespressekonferenz<br />

in Ennepetal berichtet.<br />

Dorma arbeitet mit ca. 700 Systempartnern zusammen. Unter den Verarbeitern<br />

sind etwas mehr als 300 aus der <strong>Metallbau</strong>branche. Stefanie<br />

Manger hat mit Thomas P. Wagner, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung,<br />

darüber gesprochen, wie sich das Unternehmen künftig die<br />

Kooperation mit den <strong>Metallbau</strong>ern vorstellt.<br />

46<br />

Im Geschäftsjahr 2012/13 hat die Dorma<br />

Gruppe die im letzten Jahr erstmalig erzielte<br />

Umsatzmilliarde im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 3 % auf rund 1.032 Mio. Euro<br />

(Vorjahr: 1.001,8 Mio. Euro) ausgebaut. Für<br />

das Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr<br />

haben die im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

getätigten Akquisitionen <strong>ein</strong>en großen<br />

Beitrag geleistet.<br />

Durch die fünf Akquisitionen in Australien,<br />

Europa und Nordamerika konnten insgesamt<br />

zusätzliche Umsatzerlöse von 39,9 Mio.<br />

Euro erzielt werden. Das Ergebnis vor Steuern<br />

(EBT) ist im Vergleich zum Geschäftsjahr<br />

2011/12 von 76,6 Mio. Euro auf 57,6 Mio.<br />

Euro gesunken. Hierfür verantwortlich sind<br />

insbesondere die Restrukturierungsaufwendungen<br />

für die begonnene Konsolidierung<br />

der Fertigungs- und Logistikstandorte vor<br />

allem in Europa sowie die Investitionen und<br />

Einmalaufwendungen für den neuen Markenauftritt<br />

und die Präsenzbildung in unterschiedlichen<br />

ausländischen Märkten.<br />

Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich<br />

im Geschäftsjahr 2012/13 auf ca. 7.085<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (+5,1 %),<br />

davon sind 2.800 in Deutschland beschäftigt.<br />

„Die solide Umsatzentwicklung ist vor dem<br />

Hintergrund der schwachen Konjunktur in<br />

Europa sowie der nach wie vor angespannten<br />

und schwankenden Weltwirtschaft positiv zu<br />

sehen“, sagte Thomas P. Wagner, Vorsitzender<br />

der Dorma Geschäftsführung. „Die sehr<br />

guten Umsatzentwicklungen in Amerika und<br />

Asien-Pazifi k konnten den Umsatzrückgang in<br />

Europa als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

nicht völlig kompensieren“, so Wagner<br />

weiter. In China beispielsweise hat Dorma<br />

s<strong>ein</strong>e Präsenz verdoppelt und verfügt inzwischen<br />

in 27 Städten über Geschäftsstellen.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Dorma<br />

ebenfalls damit begonnen, Produktionsstätten<br />

(Frankreich, Spanien und Belgien)<br />

sowie Logistikzentren in Europa zu bündeln<br />

Ein Dorma Referenzobjekt ist der CMA CGM Tower in Marseille, für dessen Entwurf Architektin Zaha<br />

Hadid verantwortlich war<br />

und in Deutschland zusammenzuführen.<br />

„Hier in der Heimat haben wir derzeit elf<br />

Produktionsstätten, die auf neun reduziert<br />

werden“, kündigte Wagner an.<br />

Im süddeutschen Zusmarshausen entsteht<br />

<strong>ein</strong> hochmodernes europäisches Türenwerk<br />

und in Wuppertal das europäische Logistik-<br />

und Ersatzteilzentrum mit <strong>ein</strong>er weltweit<br />

schnellen und zuverlässigen Lieferleistung.<br />

Darüber hinaus wird der Standort Ennepetal<br />

zum Technologiezentrum und Kompetenzzentrum<br />

Mechatronik ausgebaut.<br />

Wagner verwies in s<strong>ein</strong>em Vortrag auf die<br />

jüngsten Referenzobjekte des Zulieferers:<br />

Dazu gehören beispielsweise der 632 Meter<br />

hohe Shanghai Tower, das neue One World<br />

Trade Center in New York, das Museum of<br />

Tomorrow in Rio de Janeiro, das JW Marriott<br />

Marquis Hotel in Dubai, der CMA CGM<br />

Tower in Marseille oder auch der Vodafone<br />

Campus in Düsseldorf.<br />

Ausblick. Im neuen Geschäftsjahr 2013/14<br />

möchte das Familienunternehmen konsequent<br />

an der Umsetzung s<strong>ein</strong>er „Strategie<br />

2020“ weiterarbeiten. Der Fokus liegt auf<br />

der Optimierung von Produktions- und Logistikstandorten,<br />

dem Ausbau der Präsenz in<br />

strategischen Märkten sowie der Markt<strong>ein</strong>führung<br />

von neuen, innovativen Produkten<br />

und Lösungen.<br />

Das Versprechen, Partner für ganzheitliche<br />

Zugangslösungen zu s<strong>ein</strong>, ist eng mit Innovationen<br />

und neuen Produkten verknüpft. In<br />

den letzten zehn Jahren hat Dorma mehr als<br />

700 Patente angemeldet, davon 85 im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr. Insgesamt befi nden<br />

sich mehr als 160 Produkte in der Entwicklung.<br />

Mit den Messen Fensterbau, Security<br />

und voraussichtlich glasstec im kommenden<br />

Jahr sowie der Weltleitmesse BAU Anfang<br />

2015 in München plant Dorma die Einführung<br />

neuer Produkte in vier Wellen. red ◊<br />

11/2013<br />

Dorma<br />

metallbau: Zu den Verarbeitern aus den<br />

Branchen Glas, Holz und <strong>Metallbau</strong> pflegt<br />

Dorma ca. 700 Systempartnerschaften. Gab<br />

es da in den vergangenen Jahren Zuwächse?<br />

Thomas P. Wagner: Wir hatten in den letzten<br />

Jahren Zuwächse und möchten nun im<br />

November bei unserer Systempartnertagung<br />

in Dresden <strong>ein</strong> neues Programm vorstellen.<br />

Dabei geht es um verschiedene Stufen der<br />

Zusammenarbeit. Die Unternehmen haben<br />

da unterschiedliche Vorstellungen, wie eng<br />

sie mit uns zusammenarbeiten möchten.<br />

metallbau: Wie stellen Sie sich die Kooperation<br />

zwischen Verarbeiter und Dorma vor?<br />

Wagner: Wir wünschen uns beispielsweise<br />

enge Kooperationen zwischen dem Verarbeiter,<br />

dem Händler, unserem Außendienst und<br />

dem Dorma Architektenberater. Wir möchten<br />

den Systempartner verstärkt in den Informationsfluss<br />

über unsere Projekte <strong>ein</strong>binden.<br />

Damit können diese Unternehmen <strong>ein</strong>en echten<br />

Mehrwert aus der Partnerschaft ziehen.<br />

metallbau: Inwiefern können denn ausführende<br />

Unternehmen von Ihren internationalen<br />

Kontakten profitieren und mit Unterstützung<br />

beim Exportieren der <strong>ein</strong>en oder<br />

anderen Leistung rechnen?<br />

Wagner: Hat <strong>ein</strong> <strong>Metallbau</strong>unternehmen<br />

<strong>ein</strong> Projekt in Ungarn oder Polen beispielsweise,<br />

kann es sich durchaus an uns wenden<br />

und von unseren Ansprechpartnern vor Ort<br />

profitieren. Dorma kann behilflich s<strong>ein</strong>, im<br />

Ausland <strong>ein</strong> funktionierendes Netzwerk der<br />

am Bau Beteiligten aufzubauen. Schließlich<br />

haben wir in fast allen europäischen Ländern<br />

<strong>ein</strong>e eigene Vertriebsorganisation und<br />

auch technische Beratung. Wir exportieren<br />

nicht nur Produkte, sondern verfügen über<br />

<strong>ein</strong>e Infrastruktur für Vertrieb, Technik und<br />

inzwischen vielfach auch für Servicetechnik.<br />

metallbau: Dorma hatte Ende 2009 insgesamt<br />

45 Produktionsstätten, elf davon in<br />

Foto: Manger<br />

Thomas P. Wagner, Vorsitzender der Dorma Geschäftsführung<br />

Deutschland. Sie haben in der Jahrespressekonferenz<br />

darüber gesprochen, dass Sie die<br />

Produktion straffen wollen. Welche Konsequenzen<br />

wird dies für den Standort Deutschland<br />

haben?<br />

Wagner: In Deutschland werden wir innerhalb<br />

<strong>ein</strong>es Jahres zwei Produktionsstandorte<br />

abbauen. Wir werden die Fertigung in Europa<br />

bündeln und kl<strong>ein</strong>ere Standorte auflösen.<br />

Die Fertigung von Automatiktüren wird in<br />

Zusmarshausen angesiedelt, dafür haben<br />

wir bereits Produktionsstätten in Frankreich<br />

und Spanien aufgelöst und nach Deutschland<br />

verlagert. Der Standort Köln wird verlagert<br />

nach Sofia – dort haben wir bereits <strong>ein</strong><br />

Werk für Karusselltüren. Wir haben festgestellt,<br />

dass sich der Markt für Karusselltüren<br />

im Schwerpunkt nach Osteuropa verschoben<br />

hat. Ennepetal wollen wir zum elektronischen<br />

und mechatronischen Technologiezentrum<br />

ausbauen. Die Bonner Produktion für<br />

elektronische Zutrittskontrollen werden wir<br />

deshalb nach Ennepetal umsiedeln, Bonn<br />

bleibt als Entwicklungs-, Vertriebs- und Servicestandort<br />

für Zutrittslösungen erhalten.<br />

Geschlossen hingegen wird unser Werk in<br />

Detmold. Diese Produktion verlagern wir<br />

nach Bad Salzuflen und stärken dort den<br />

Bereich Glas. Wuppertal wurde und wird als<br />

logistisches Center in Europa ausgebaut.<br />

Mit <strong>ein</strong>em zentralen Logistikcenter können<br />

wir unseren Kunden schnell und zuverlässig<br />

„alles aus <strong>ein</strong>er Hand“ bieten. Das Angebot<br />

stärkt unsere Marktposition.<br />

metallbau: Welche Produkte, die deutsche<br />

Systempartner verarbeiten, werden hier im<br />

Land hergestellt?<br />

Wagner: Die Hälfte unserer weltweiten<br />

Wertschöpfung findet nach wie vor in<br />

Deutschland statt, auch wenn wir hier „nur“<br />

22 % vom Umsatz erwirtschaften. Nahezu<br />

alles, was <strong>Metallbau</strong>unternehmen hier verarbeiten,<br />

wird auch in Deutschland gefertigt.<br />

95 % der Produkte sind tatsächlich „Made<br />

in Germany“, nicht nur weil sie <strong>ein</strong> entsprechendes<br />

Label haben. Einzelne Türschließer<br />

werden aus Singapur importiert, aber das<br />

war es dann. Wir haben <strong>ein</strong>e Vorfertigung<br />

von Automatikantrieben für Schiebetüren in<br />

Sofia, fertiggestellt werden die Bauteile aber<br />

in Zusmarshausen.<br />

Wir bedanken uns für das Interview.<br />

11/2013 47


Beschläge<br />

Biegetechnik<br />

Brandschutz<br />

Dienstleistungen<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: metallbau_11_Soyer_druckfertig; Seite: 1; Nettoformat: (40.00 x 254.00 mm); Datum: 14. Oct 2013 10:52:47; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_11_Gelber_Bieger_NEU; Seite: 1; Nettoformat: (55.00 x 254.00 mm); Datum: 10. Oct 2013 08:59:14; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_11_Abel_Marktplatz; Seite: 1; Nettoformat: (61.03 x 260.35 mm); Datum: 21. Oct 2013 07:52:30; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

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Tel.: 05241 80-2190<br />

Fax: 05241 80-66975<br />

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49


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11/2013<br />

11/2013<br />

51


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Dat<strong>ein</strong>ame: MB_04_2013_tamonline; Seite: 1; Nettoformat: (89.66 x 64.26 mm); Datum: 07. Mar 2013 10:48:07; PDF-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

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Dat<strong>ein</strong>ame: meba_12_Picos_endgueltig_2012_10_04; Seite: 1; Nettoformat: (88.73 x 47.72 mm); Datum: 05. Oct 2012 08:55:47; PDF-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_02_GTE_Fachmarkt_01-2013; Seite: 1; Nettoformat: (88.00 x 47.00 mm); Datum: 16. Jan 2013 20:23:04; PDF-CMYK, L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

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Dat<strong>ein</strong>ame: RSM.pdf; Nettoformat:(88.00 x 47.00 mm); Datum: 18. Oct 2013 08:25:08; PDF-CMYK ab 150dpi; L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

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52<br />

11/2013<br />

11/2013<br />

53


FACHMARKT<br />

Fachzeitschriften eMagazines<br />

Newsletter Bücher<br />

<strong>ein</strong>fach. online. bestellen.<br />

pixelio<br />

Offenes Umsatzpotenzial beim Lieferantenmanagement wird häufig übersehen<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_09_Bloms-Direkt_NEU_AZ_v5; Seite: 1; Nettoformat: (88.00 x 47.00 mm); Datum: 05. Aug 2013 13:55:16; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien<br />

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Offenes Potenzial im Einkauf<br />

Strategie steigert den Umsatz<br />

Große Unternehmen wissen, dass bei drei Prozent Materialkosten<strong>ein</strong>sparung<br />

der Umsatz bis zu <strong>ein</strong>em Viertel höher ausfallen kann. Günstige<br />

Einkaufspreise steigern den Umsatz, ohne dass Arbeit anfällt. Experten<br />

m<strong>ein</strong>en, gerade kl<strong>ein</strong>e und mittelständische Unternehmen verwenden zu<br />

wenig Strategie auf ihren Einkauf. Potenzialbewussts<strong>ein</strong> und langfristigstrategisches<br />

Denken lohnt.<br />

Leila Haidar<br />

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Michael Herbers von <strong>Metallbau</strong><br />

Emmeln aus Haren an der Ems<br />

arbeitet mit 450 Lieferanten zusammen.<br />

„Wir haben <strong>ein</strong> sehr differenziertes<br />

Portfolio und wollen uns nicht von <strong>ein</strong>igen<br />

wenigen Zulieferern abhängig machen“, erläutert<br />

der Leiter des Einkaufs. Der Betrieb<br />

mit 85 Mitarbeitern handelt unter anderem<br />

mit Stahl, Bildschirmen, Elektronikteilen<br />

und Elektromotoren. „Am meisten beziehen<br />

wir Stahl und Stahlteile. Da sind wir stark<br />

vom Rohstoffpreis abhängig“, erläutert der<br />

Teilhaber. So ist auch die gebotene Preisstabilität<br />

<strong>ein</strong>es der Hauptkriterien für die<br />

Zusammenarbeit. „Wir nehmen nicht immer<br />

den billigsten Anbieter. Wichtig sind uns<br />

auch Termintreue und Produktqualität“,<br />

sagt Herbers.<br />

Der Traditionsbetrieb legt großen Wert<br />

auf <strong>ein</strong>e persönliche und freundschaftliche<br />

Ebene mit den Lieferanten. Das äußert sich<br />

in der langen Verweildauer und produktiven<br />

Zusammenarbeit. „Einer unserer Lieferanten<br />

ist seit mehr als 30 Jahren dabei“,<br />

weiß Herbers. Das gute Verhältnis hat sich<br />

bereits ausgezahlt: Bei <strong>ein</strong>er größeren Lieferung<br />

konnte <strong>ein</strong> Hersteller <strong>ein</strong>mal nicht<br />

zum Termin liefern. Der langjährige Partner<br />

sprang <strong>ein</strong> und glich die verlorene Zeit mit<br />

großer Eile aus. <strong>Metallbau</strong> Emmeln konnte<br />

54<br />

11/2013<br />

1/2013<br />

55


MANAGEMENT<br />

trotz anfänglicher Probleme s<strong>ein</strong>e Kunden<br />

noch zufriedenstellen.<br />

Um die Preise niedrig zu halten, bündelt<br />

der Mittelständler s<strong>ein</strong>e Materialbestellungen<br />

und nimmt größere Mengen ab. Auch<br />

die Transportkosten fallen dann nur <strong>ein</strong>mal<br />

an. „Wir machen im Vorfeld <strong>ein</strong>en Preisvergleich,<br />

indem wir verschiedene Angebote<br />

anfordern. In der Regel mindestens drei“,<br />

sagt der Gesellschafter.<br />

Rahmenverträge abzuschließen, mache<br />

bei s<strong>ein</strong>em Betrieb k<strong>ein</strong>en Sinn, sagt der Einkäufer.<br />

Zu unwägbar seien Materialbedarf<br />

und Saisongeschäft der drei Geschäftsbereiche<br />

Container-, Freizeit- und Eingangskontrollanlagenbau.<br />

„Aber wir kaufen auch mal<br />

Material auf Lager, wenn der Preis gut ist.“<br />

Zwar könne er nicht endlos bestellen, denn<br />

die Lagerkapazitäten sind beschränkt, aber<br />

das <strong>ein</strong>e oder andere 25-Tonnen-Coil habe<br />

er schon auf Vorrat.<br />

„Das ist der Klassiker: Mittelständler sind<br />

sehr stark im operativen Einkauf. Sie verwalten<br />

ihre Lieferanten, vergleichen Preise und<br />

bündeln die Bestellungen“, sagt Rüdiger<br />

Hellig. Der Professor für Produktionswirtschaft<br />

an der Dualen Hochschule Baden-<br />

Württemberg glaubt, dass viel Potenzial in<br />

<strong>ein</strong>er genaueren Analyse des Lieferantenkreises<br />

steckt, schließlich machen die Materialien<br />

etwa die Hälfte der Kosten <strong>ein</strong>es Metallbetriebs<br />

aus. Nur etwa <strong>ein</strong> Drittel entfällt<br />

auf Personalkosten und <strong>ein</strong> Fünftel beläuft<br />

sich auf allgem<strong>ein</strong>e Kosten wie Miete usw.<br />

Harald de Witt, Vertriebsleiter TS Aluminium<br />

Professionelle Analyse. Dem strategischen<br />

Lieferantenmanagement geht <strong>ein</strong>e Analyse<br />

voraus. Folgende Kriterien sind dafür besonders<br />

relevant: Preise und Zahlungsbedingungen,<br />

Qualität der Produkte oder Dienstleistungen,<br />

Lieferzeiten und Liefertreue,<br />

Umgang und Reaktionszeiten bei Reklamationen<br />

und Serviceanfragen, zusätzliche Services<br />

sowie Fachkompetenz des Anbieters.<br />

Bei <strong>ein</strong>er langfristig angelegten Zusammenarbeit<br />

sind <strong>ein</strong> Fragebogen für den Lieferanten<br />

oder <strong>ein</strong> Ortsbesuch empfehlenswert.<br />

Um die Produktqualität zu prüfen, sollten<br />

Arbeitsproben oder bei Software auch Testzugänge<br />

oder Demos angefordert werden.<br />

Für <strong>ein</strong>e strategische Betrachtung der Beschaffung<br />

ist beispielsweise <strong>ein</strong>e Einteilung<br />

in verschiedene Zulieferergruppen ratsam.<br />

Lieferanten, auf die man angewiesen ist,<br />

weil sie besonderes Know-how besitzen,<br />

und die deswegen nicht oder nur schlecht<br />

ersetzbar sind. Oder Partner, die unkritisch<br />

und leicht auszutauschen wären. Auf jede<br />

klassifizierte Lieferantengruppe kann man<br />

im Anschluss <strong>ein</strong>e adäquate Strategie anwenden.<br />

„Wichtig ist im ersten Schritt, in<br />

Personalqualifikation für den strategischen<br />

Einkauf zu investieren“, sagt der Wissenschaftler.<br />

Denn <strong>ein</strong> Einkäufer, der weder Befugnisse<br />

noch Kenntnisse des strategischen<br />

Einkaufs hat, sondern <strong>ein</strong> Geschäftsführer,<br />

der diese Entscheidungen quasi nebenher<br />

trifft, ist nicht optimal. Oft hört man beim<br />

Kl<strong>ein</strong>unternehmer den Satz: „Den Einkauf<br />

macht m<strong>ein</strong>e Frau.“ Doch echte Spezialisten<br />

sind rar auf dem Markt und die Zeitungen<br />

voll mit Stellenanzeigen. Wer fundiertes<br />

Materialwissen mit betriebswirtschaftlichen<br />

Kenntnissen und Verhandlungsgeschick ver<strong>ein</strong>t,<br />

findet meist schnell <strong>ein</strong>en gutbezahlten<br />

Job in der Industrie. Kl<strong>ein</strong>e Handwerker<br />

haben das Nachsehen. Die Analyse <strong>ein</strong>es<br />

solchen Experten, ggf. als externer Dienstleister<br />

beauftragt, könne dann ergeben,<br />

dass <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>ere Kundengruppe <strong>ein</strong>en großen<br />

Einfluss auf den Umsatz hat, und damit<br />

<strong>ein</strong> großes Potenzial bei der Optimierung.<br />

Neben hohen Einsparungen sind bessere<br />

Qualität und schnellere Durchlaufzeiten Nebeneffekte<br />

des Lieferantenmanagements.<br />

„Durch Beschaffungsmarktforschung und<br />

artikelgruppenspezifische Beschaffungsstrategien<br />

ergeben sich mitunter entscheidende<br />

Wettbewerbsvorteile“, sagt Hellig. Bei Bürobedarf<br />

beispielsweise lohnt es sich immer,<br />

Ordner & Co. zu bündeln, größere Mengen<br />

anzuschaffen und kl<strong>ein</strong>e Vorräte anzulegen.<br />

„Fast alle großen Firmen bündeln ihre Büromaterialbestellungen<br />

standortübergreifend<br />

und wickeln diese elektronisch ab, etwa<br />

über den Onlineshop“, sagt der 53-Jährige.<br />

Profile online bestellen. Über den hauseigenen<br />

Onlineshop kann man auch bei<br />

TS Aluminium in Großefehn bestellen. Der<br />

Rüdiger Hellig, Professor für Produktionswirtschaft<br />

Systemlieferant vertreibt Aluminiumprofile<br />

für Wintergärten, Fenster und Türen sowie<br />

Faltwände. „Die Bearbeitung geht dann<br />

schneller, weil wir die Daten direkt auf <strong>ein</strong>er<br />

elektronischen Bestellliste erhalten“, sagt<br />

Harald de Witt. Der Vertriebsleiter betreut<br />

mit zehn Außendienstmitarbeitern rund<br />

1.500 Kunden. „Wir machen mit unserem<br />

Nischenprodukt Aluminiumprofile zwar<br />

30 Millionen Umsatz. Das aber vor allem<br />

mit kl<strong>ein</strong>en Kunden“, sagt de Witt.<br />

Auf den Preis s<strong>ein</strong>er Produkte hat er nach<br />

eigenen Angaben wenig Einfluss, muss er<br />

doch die schwankenden und bei Aluminium<br />

meist steigenden Weltmarktpreise ausgleichen.<br />

Mit diesem Argument und guten<br />

persönlichen Beziehungen gelang es dem<br />

mittelständischen Handwerksbetrieb in den<br />

vergangenen 45 Jahren, die Umsätze kontinuierlich<br />

zu steigern. Und das, obwohl die<br />

Firma beim Preisdumping der Branche nicht<br />

mitmachen will. „Wir sind nicht auf den<br />

gängigen Plattformen gelistet“, sagt der<br />

Vertriebsleiter. Mit anonymen Geschäftsbeziehungen,<br />

bei denen der <strong>ein</strong>zige Auswahlfaktor<br />

der Preis ist, hat er schlechte Erfahrungen<br />

gemacht. „Wir pflegen <strong>ein</strong>en engen<br />

und persönlichen Kontakt zu unseren Kunden“,<br />

sagt de Witt. Bei Schulungen beispielsweise<br />

holt er immer wieder die M<strong>ein</strong>ung der<br />

Monteure <strong>ein</strong>, die mit s<strong>ein</strong>en Produkten arbeiten.<br />

„Wir möchten unsere Produkte stetig<br />

verbessern und freuen uns über konstruktive<br />

Kritik der Anwender“, sagt der 50-Jährige,<br />

der gerne auf Augenhöhe agiert.<br />

Wie wichtig das persönliche Verhältnis zu<br />

s<strong>ein</strong>en Lieferanten ist, betont auch Professor<br />

Hellig: „Viele Unternehmen investieren<br />

in Maßnahmen zur Lieferantenbindung<br />

bei strategisch wichtigen Artikeln.“ Bei-<br />

Business-Suchmaschinen<br />

Vorteil ist die Datenbasis von r<strong>ein</strong> geschäftlichen<br />

Informationen. Beispielsweise<br />

bei der Lieferantensuchmaschine<br />

„Wer liefert was“ werden die Suchbegriffe<br />

mit rund 48.000 Rubriken und deren<br />

Keywords in Sekunden abgeglichen. Dies<br />

ermöglicht Einkäufern, ihre gesuchten<br />

Produkte oder Dienstleistungen inklusive<br />

der Kontaktdaten der Anbieter schnell zu<br />

finden. Deshalb sind Business-Suchmaschinen<br />

für Einkäufer <strong>ein</strong> maßgeschneidertes<br />

Servicetool, mit dem sie Zeit und<br />

Geld sparen.<br />

Die Suche und Anzeige der Treffer sind in<br />

Business-Suchmaschinen anders aufgebaut<br />

als in allgem<strong>ein</strong>en Suchmaschinen.<br />

spielsweise sind Awards für das Verhältnis<br />

zwischen Auftraggeber und Zulieferer von<br />

steigender Bedeutung. Incentives wie Betriebsfeiern,<br />

Reisen zu den Produktionsstätten<br />

oder Geschenke sind inzwischen ebenso<br />

üblich. „Gerade im globalen Beschaffungsmarkt<br />

kommt man nur voran, wenn man<br />

jemanden kennt“, sagt Hellig. In Indien<br />

beispielsweise formen sich Partnerschaften<br />

bereits während des Studiums. „Hier muss<br />

man <strong>ein</strong>en lokalen Partner haben, der in<br />

den Netzwerken vor Ort Zuhause ist“, rät der<br />

Professor.<br />

Auch in Krisenzeiten halten sich Unternehmen<br />

gegenseitig nur weiterhin die Stange,<br />

wenn das Vertrauen stimmt. „Natürlich<br />

hängt es auch von der Finanzdecke ab,<br />

ob der Lieferant etwa <strong>ein</strong> Mahnverfahren<br />

stoppt, wenn die Rechnung nicht bezahlt<br />

wird“, sagt Hellig. Hier kommt wieder die<br />

<strong>ein</strong>gangs erwähnte Analyse ins Spiel: Ist<br />

das <strong>ein</strong> strategisch relevanter Partner für<br />

mich? Kann ich es mir leisten, diesen über<br />

die Klippe springen zu lassen, fragt sich der<br />

Stratege dann.<br />

Hellig warnt vor allzu sorglosem Geschäftsgebaren.<br />

„Man sollte auch als strategisch<br />

wichtiger Lieferant immer am Ball<br />

bleiben und sich unentbehrlich machen,<br />

denn „Ausphasen“ kommt immer wieder<br />

vor“, sagt der Branchenkenner. Lieferanten<br />

sollten misstrauisch werden, wenn beispielsweise<br />

vom Kunden Werkzeuge ausgeliehen<br />

werden. Das Ausphasen ist <strong>ein</strong> geplantes<br />

und strategisches Beenden der Partnerschaft<br />

zwischen Auftraggeber und Lieferant.<br />

Es dauert Monate oder gar Jahre, in denen<br />

man sich vom Lieferanten löst. Zunächst reduziert<br />

der Besteller die Volumina und nabelt<br />

sich erst komplett vom Lieferanten ab,<br />

Sie geben strukturierte Informationen<br />

und Marktübersichten und arbeiten mit<br />

Spezifizierungen wie Filtermöglichkeiten:<br />

So können beispielsweise nur Anbieter in<br />

der Umgebung oder in <strong>ein</strong>em bestimmten<br />

Ort, <strong>ein</strong>es ausgewählten Unternehmenstypus<br />

oder auch mit bestimmten<br />

Zertifizierungen, DIN-Normen oder Unternehmensgrößen<br />

und Absatzgebieten<br />

angezeigt werden. Das Firmenprofil enthält<br />

die direkte Kontaktmöglichkeit und<br />

weitere Informationen zum Unternehmen.<br />

Es empfiehlt sich, Suchvorschläge zu<br />

beachten, die angezeigt werden, sobald<br />

man die Anfangsbuchstaben <strong>ein</strong>es Begriffes<br />

in das Suchfeld <strong>ein</strong>tippt.<br />

wenn er merkt, dass es auch ohne ihn geht.<br />

Weil <strong>Metallbau</strong>er aktuell immer wieder von<br />

Schlüsselbranchen wie den Automobilherstellern<br />

gegen die Wand gedrückt werden,<br />

müssen diese Zulieferer wählen, die günstig<br />

liefern. „Abnehmer kalkulieren heute spitz.<br />

Da bleibt wenig Spielraum für den Lieferanten.<br />

Und ohne den optimierten Einkauf geht<br />

es nicht mehr“, sagt Hellig. Nur Nischenlieferanten<br />

können da noch ihre Preisvorstellungen<br />

durchdrücken.<br />

Einkauf als Verbandsmitglied. Einen besonderen<br />

Vorteil bietet Axel Wölm s<strong>ein</strong>en<br />

Clubmitgliedern. Metall & mehr heißt s<strong>ein</strong>e<br />

Plattform, auf der 15.000 Innungsmitglieder<br />

der 13 Landesverbände und des Bundesverbands<br />

Metall organisiert sind. Seit<br />

zwölf Jahren ersetzt der Club die Rahmenverträge<br />

<strong>ein</strong>zelner Landesverbände mit ihren<br />

Zulieferern. „Durch die Nachfragebündelung<br />

erreichen wir für unsere Mitglieder<br />

erhebliche Preisvorteile“, sagt Geschäftsführer<br />

Wölm. Je nach Angebot nutzen<br />

zwischen 5 und 45 % der Mitgliedsunternehmen<br />

die Möglichkeiten der Plattform.<br />

„Dabei entstehen Synergieeffekte. Wir entlasten<br />

die Innungen von der aufwändigen<br />

Rahmenvertragsorganisation und bieten<br />

gleichzeitig Anbietern und Zielgruppe die<br />

Möglichkeit, mit<strong>ein</strong>ander in Kontakt zu<br />

treten“, sagt der diplomierte Betriebswirt.<br />

Wölm bietet mit Metall & mehr Produkte,<br />

Zubehör und Dienstleistungen zu Sonderkonditionen.<br />

„Dadurch amortisiert sich für<br />

viele Firmen der Innungsbeitrag“, sagt der<br />

Geschäftsführer.<br />

Bei der Auswahl der Lieferanten lässt<br />

der Plattformmanager besondere Sorgfalt<br />

walten. Je Sparte gibt es immer nur <strong>ein</strong>en<br />

Axel Wölm, Geschäftsführer Metall & mehr<br />

Anbieter, und der muss attraktiv s<strong>ein</strong>. „Gerade<br />

für kl<strong>ein</strong>ere Unternehmen, die k<strong>ein</strong>e<br />

großen Mengen abnehmen können, rechnen<br />

sich die Angebote des Netzwerks“, sagt<br />

Wölm, der auch auf die gute Reputation<br />

der Anbieter achtet. Spezielle Angebote von<br />

Branchensoftware über Mietkleidung bis<br />

hin zu Kfz sind bei Metall & mehr gelistet.<br />

Auch Firmen, die s<strong>ein</strong> Angebot nicht direkt<br />

nutzen, ziehen die Preise als Vergleichswert<br />

bei Investitionsentscheidungen heran. Bei<br />

<strong>ein</strong>em bestimmten Auto bietet der Anbieter<br />

derzeit etwa 44 % Nachlass. „Das ist <strong>ein</strong><br />

großer Sparvorteil“, weiß Wölm.<br />

Größere Betriebe ab ca. 50 und mehr Mitarbeiter<br />

profitierten nicht immer vom Inhalt<br />

von Metall & mehr. „Die bekommen dank<br />

Rahmenvertrag die gleichen Konditionen<br />

auch ohne uns. Denn sie verfügen meist über<br />

<strong>ein</strong>en spezialisierten Einkauf, der die besten<br />

Preise verhandelt“, sagt der Betriebswirt.<br />

Info & Kontakte<br />

<strong>Metallbau</strong> Emmeln GmbH & Co. KG<br />

Eichenstraße 58<br />

49733 Haren<br />

Tel. 05932 72550<br />

info@metallbau-emmeln.de<br />

www.metallbau-emmeln.de<br />

Metall & mehr GmbH<br />

Ruhrallee 12<br />

45138 Essen<br />

Tel. 0201 8961912<br />

club@metallundmehr.net<br />

www.metallundmehr.net<br />

56<br />

11/2013<br />

11/2013<br />

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MANAGEMENT<br />

58<br />

Hochschule München<br />

Zwischen Betrieb und Hochschule<br />

Verbundstudium Stahl – Metall – Glas<br />

Duale Studiengänge stellen <strong>ein</strong>e gelungene Kombination von theoretischem<br />

Lernen an der Hochschule und praktischer Ausbildung im Betrieb dar.<br />

metallbau stellt in loser Folge verschiedene Angebote an deutschen Hochschulen<br />

vor, beginnend mit der Hochschule München.<br />

Magnus Hilger<br />

Seit dem Wintersemester 2013/14 bietet<br />

die Hochschule München an der Fakultät<br />

für Bauingenieurwesen erstmals<br />

das Verbundstudium Stahl – Metall – Glas<br />

an. Verantwortlich dafür ist Dr. Jörg Ansorge,<br />

Sprecher der Studienrichtung Stahlbau<br />

und Professor für die Fachgebiete Stahlbau<br />

und Stabilität. Das Studienangebot verbindet<br />

<strong>ein</strong>e betriebliche Ausbildung mit <strong>ein</strong>em<br />

Bachelorstudium. Grund für den neuen Ausbildungsgang<br />

ist <strong>ein</strong> zunehmender Bedarf<br />

an akademisch ausgebildeten Fachkräften<br />

im Bereich <strong>Metallbau</strong>. „Mich erreichten regelmäßig<br />

Anfragen von Stahlbaubetrieben<br />

aus dem ganzen Bundesgebiet nach <strong>ein</strong>er<br />

akademischen Ausbildung mit Schwerpunkt<br />

Stahlbau. Oft waren dies auch Familienbetriebe,<br />

in denen schon die Eltern im ehemaligen<br />

Studiengang Stahlbau studiert haben und<br />

nun die nächste Generation <strong>ein</strong>e Ausbildung<br />

anstrebt“, berichtet Ansorge.<br />

Als weiteren Grund für den Wunsch nach<br />

<strong>ein</strong>em dualen Studium sieht Ansorge den<br />

Wegfall des ersten, praktischen Studiensemesters<br />

und dessen Ersatz durch <strong>ein</strong> sechswöchiges<br />

Vorpraktikum: „Mit dem Verbundstudium<br />

kommt man dem Ideal, den Beruf von<br />

der Pike auf zu lernen, wieder nahe.“ Anders<br />

als bei herkömmlichen Studiengängen steht<br />

bei dem Verbundstudium<br />

die intensive<br />

Verknüpfung von<br />

Theorie und Praxis<br />

im Mittelpunkt. Die<br />

Studierenden absolvieren<br />

zunächst<br />

den ersten Teil der<br />

Ausbildung im Betrieb.<br />

Der Besuch der<br />

Berufsschule erfolgt<br />

freiwillig. Erst nach<br />

<strong>ein</strong>em Jahr, im Oktober<br />

2014, beginnt Jörg Ansorge<br />

dann das eigentliche<br />

Studium in München. In der vorlesungsfreien<br />

Zeit und nach dem vierten Fachsemester<br />

steht wieder die Ausbildung im Betrieb an,<br />

gefolgt von der Gesellenprüfung nach drei<strong>ein</strong>halb<br />

Jahren. Ein weiteres Jahr später erwerben<br />

die Studierenden den Abschluss Bachelor<br />

of Engineering (siehe Studienablauf).<br />

Sie werden damit zu Bauingenieuren mit<br />

<strong>ein</strong>er vertieften Ausbildung in den stahlbaulichen<br />

Fächern und erwerben die Bauvorlageberechtigung.<br />

Inhaltlich umfasst das Studium<br />

u.a. die Bereiche Bauordnungs- und Bauvertragsrecht,<br />

Stahlbau und Stabilitätslehre,<br />

Grundlagen der Werkstoff- und Schweißtech-<br />

Die Versuche in den Labors der Hochschule München sind bei den Studierenden beliebt<br />

Hochschule München<br />

Bernd Fürbringer<br />

nik oder Grundlagen der Fassadentechnik<br />

und des Glasbaus.<br />

„Erfahrungsgemäß sind Studierende, die<br />

gleichzeitig <strong>ein</strong>e Berufsausbildung und <strong>ein</strong><br />

Studium bewältigen, besonders motiviert,<br />

engagiert und leistungsfähig“, berichtet Ansorge.<br />

„Die Belastung für die Studierenden<br />

ist zwar höher, allerdings besteht für sie<br />

wiederum finanzielle Sicherheit, die Zeit für<br />

intensives Studieren schafft.“ Dafür sorgen<br />

die beteiligten Unternehmen, die den dual<br />

Studierenden <strong>ein</strong> Gehalt zahlen.<br />

Von dem Verbundstudium sollen nicht nur<br />

die Studierenden profitieren, sondern auch<br />

der universitäre Betrieb. Ansorge: „Wir versprechen<br />

uns Impulse für die Lehre und die Anwendungsforschung<br />

durch Fragen aus der Praxis,<br />

die über die Studierenden direkt an uns herangetragen<br />

werden können.“ Im Labor für Stahlund<br />

Leichtmetallbau und im Kompetenzzentrum<br />

Kleben werden interessierte Studierende<br />

an aktuelle Forschungsthemen herangeführt<br />

und finden so Aufgabenstellungen für ihre<br />

Bachelor- und Masterarbeiten. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt besteht durch die Stiftungsprofessur<br />

Glas- und Fassadenbau.<br />

Gestiegene Anforderungen. Einer der beteiligten<br />

Betriebe ist die Firma Franz Kassecker.<br />

11/2013<br />

Kassecker<br />

Der Ablauf des Verbundstudiums<br />

Die Ausbildung der Studierenden findet in den<br />

Betrieben, wie hier bei Kassecker statt<br />

11/2013<br />

Kassecker<br />

Das Unternehmen aus Waldsassen mit rund<br />

450 Mitarbeitern ist in den Geschäftsfeldern<br />

Stahl- und <strong>Metallbau</strong>, Hoch- und Industriebau,<br />

Tiefbau sowie Bahn- und Ingenieurbau<br />

tätig. „Der Bedarf an akademisch gebildeten<br />

Mitarbeitern hat in den letzten Jahren<br />

deutlich zugenommen“, berichtet Bernd Fürbringer,<br />

der kaufmännische Geschäftsführer.<br />

„Diese Entwicklung ist der Globalisierung<br />

der Märkte geschuldet.“ Viele der Vertragswerke<br />

sind inzwischen in englischer Sprache<br />

verfasst und bei Projekten sind umfangreiche<br />

Dokumentationen vorgeschrieben. „Ein<br />

Vertrag per Handschlag, wie es früher üblich<br />

war, geht heute nicht mehr“, betont Fürbringer.<br />

„Wir benötigen Fähigkeiten wie analytisches<br />

und kritisches Denken, um die Projekte<br />

zu verstehen und umzu<strong>setzen</strong>.“ Im Unternehmen<br />

hat man bereits sehr gute Erfahrungen<br />

mit dualen Studiengängen gemacht. „Wir bieten<br />

schon seit zwei Jahren zum Beispiel die<br />

Ausbildung zum Technischen Zeichner an,<br />

verbunden mit dem Studiengang Bauingenieurwesen“,<br />

berichtet Fürbringer. „Die dualen<br />

Studiengänge sind Teil unseres mittelfristigen<br />

Personalaquisitionprogramms.“ An dieser Art<br />

der Ausbildung schätzt er besonders, dass<br />

die Studierenden sowohl ihr Handwerkszeug<br />

beherrschen als auch das klassische Theoriewissen<br />

aus dem Hochschulstudium erwerben.<br />

Damit verbunden sind analytische Fähigkeiten,<br />

kritisches Denken und die eigenverantwortliche<br />

Informationsbeschaffung. „In Kombination<br />

ist das <strong>ein</strong>e sehr gute Geschichte“,<br />

betont Fürbringer.<br />

Weitere Gründe, um das duale Studienangebot<br />

auszubauen, sind sowohl der demografische<br />

Wandel als auch die Standortsituation.<br />

So werden in absehbarer Zeit aus Altersgründen<br />

zahlreiche Führungskräfte ausscheiden,<br />

weswegen rechtzeitig für Nachwuchs gesorgt<br />

werden muss. Eine ähnliche Entwicklung<br />

konnte auch Ansorge schon in den bisherigen<br />

Studiengängen im Bereich Bauingenieurwesen<br />

beobachten: „Viele Studierende haben<br />

bereits in den letzten Semestern <strong>ein</strong>e feste<br />

Stellenzusage – und tauchen damit als Bewerber<br />

gar nicht mehr auf. Parallel zum Studium<br />

arbeiten sie oft schon als Werkstudenten<br />

in Ingenieurbüros. Die Prognosen gehen nach<br />

wie vor von <strong>ein</strong>em großen Bedarf an Nachwuchs<br />

aus.“<br />

Zudem sei die Lage in der nördlichen<br />

Oberpfalz beim Werben um akademische<br />

Fachkräfte nicht unbedingt <strong>ein</strong> Pluspunkt,<br />

berichtet Fürbringer. Dem lässt sich durch das<br />

duale Studium gegensteuern: „Viele der Kandidaten<br />

für das Studium kommen hier aus<br />

der Region, sind sehr heimatverbunden und<br />

bleiben danach gerne in der Gegend“, weiß<br />

Fürbringer. Dabei haben aber auch ortsfremde<br />

Bewerber <strong>ein</strong>e Chance.<br />

Eine direkte Verpflichtung, nach dem Studium<br />

im Unternehmen zu bleiben, besteht<br />

nicht. „Eine Bindung ans Unternehmen durch<br />

vertragliche Klauseln ist arbeitsrechtlich<br />

nicht haltbar“, erklärt Fürbringer. Er setzt<br />

stattdessen auf <strong>ein</strong>e andere Taktik. „Wir wollen<br />

den Studierenden die Tätigkeit im Unternehmen<br />

durch <strong>ein</strong> gutes Betriebsklima und<br />

<strong>ein</strong>e aussichtsreiche betriebliche Zukunft so<br />

schmackhaft machen, dass sie gar nicht auf<br />

den Gedanken kommen, zu wechseln.“<br />

Hochschule München<br />

Gute Zusammenarbeit. Von den 42 Auszubildenden<br />

im Betrieb absolvieren acht <strong>ein</strong> duales<br />

Studium, darunter auch Kevin Puss. Er ist<br />

gerade in der Ausbildungsphase und wird im<br />

Oktober 2014 dann das Studium in München<br />

aufnehmen. Ausschlaggebend für ihn waren<br />

die Aussichten auf praktische Erfahrung in<br />

der Konstruktion und gleichermaßen theoretisches<br />

Wissen. Als Vorteile sieht er das schnellere<br />

Lernen, mehr Fachwissen sowie die Nähe<br />

zur Fertigung. Durch Ferienarbeit hatte er früher<br />

schon die Möglichkeit, das Unternehmen<br />

kennenzulernen.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen<br />

und der Hochschule hat Andreas<br />

Eckert initiiert. Der Leiter der Stahlbauabteilung<br />

bei Kassecker hat selbst in München<br />

studiert und pflegt weiterhin den Kontakt zu<br />

der Bildungs<strong>ein</strong>richtung: „Wir haben regelmäßig<br />

telefonisch und per E-Mail Kontakt mit<br />

der Hochschule und auch persönliche Treffen<br />

fanden statt.“<br />

Bei der Planung des Studiums waren neben<br />

der Universität auch Unternehmen und<br />

die Industrie- und Handelskammern beteiligt.<br />

„Durch intensive Gespräche haben wir bereits<br />

im Vorfeld versucht, mögliche Schwierigkeiten<br />

auszuräumen“, berichtet Professor<br />

Ansorge. „Sollten sich im laufenden Betrieb<br />

Probleme ergeben, beispielsweise bei Prüfungsterminen,<br />

werden wir diese auf kurzem<br />

Weg im direkten Kontakt lösen.“<br />

Nach dem erfolgreichen Abschluss besteht<br />

für die Studierenden, neben der beruflichen<br />

Karriere, auch die Möglichkeit, das Studium<br />

noch fortzu<strong>setzen</strong>. „Als nächster Schritt wäre<br />

<strong>ein</strong> Masterstudium, beispielsweise Stahlbau<br />

und Gestaltungstechnik, in 3 Semestern Vollzeit<br />

oder in 5 Semestern Teilzeit möglich“,<br />

erläutert Professor Ansorge. „Daran lässt sich<br />

auch <strong>ein</strong>e Doktorarbeit anschließen. Es gibt<br />

aktuell drei Doktoranden, die den Master<br />

sehr erfolgreich abgeschlossen haben und<br />

jetzt <strong>ein</strong>e Promotion anstreben.“<br />

Info & Kontakte<br />

Hochschule München<br />

FK02 Studienschwerpunkt Stahlbau<br />

Karlstraße 6<br />

80333 München<br />

Tel. 089 1265-2688<br />

ansorge@stahlbaustudium.de<br />

www.bau.hm.edu/studienangebot/<br />

verbundstudium/verbundstudium.de.<br />

Franz Kassecker GmbH<br />

Egerer Straße 36<br />

95652 Waldsassen<br />

Tel. 09632 501-0<br />

info@kassecker.de<br />

www.kassecker.de<br />

59


TECHNIK<br />

<strong>ein</strong>e logistische Meisterleistung war gefordert.<br />

„Wir hatten es in der Altstadt mit sehr<br />

engen Straßen zu tun“, sagt Holger Hahn,<br />

bei Schorisch Magis Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Stahlwasserbau, „für die Kranentladung<br />

haben wir jeden Quadratzentimeter<br />

ausgenutzt.“ Für die Logistik auf der Baustelle<br />

wurde <strong>ein</strong> 250-Tonnen-Kran <strong>ein</strong>gesetzt.<br />

Fotos: Schorisch Magis<br />

Die Drehbrücke von Malchow ist 120 Tonnen schwer geworden — die Konstruktion mit den zwei Masten wurde <strong>ein</strong>em Segelboot nachempfunden<br />

Eine Drehbrücke für Malchow<br />

Konstruktion ähnelt Segelboot<br />

Malchow verbindet <strong>ein</strong>e neue Drehbrücke mit dem Festland. Am 7. Oktober<br />

wurde sie <strong>ein</strong>geweiht, ab Mitte November wird wieder der Verkehr über das<br />

120 Tonnen schwere Wahrzeichen der Inselstadt rollen. Die Müritz-Elde-<br />

Bundeswasserstraße verbindet den Plauer See mit dem Fleesensee und führt<br />

bis nach Berlin.<br />

Die Erneuerung der Brücke war angezeigt,<br />

weil die Bausubstanz nicht<br />

mehr tragfähig war. An der neuen<br />

Drehbrücke wurde rund <strong>ein</strong> Jahr lang gearbeitet.<br />

Während der Bauphase konnten nur<br />

Fußgänger auf <strong>ein</strong>er Ersatzbrücke die Wasserstraße<br />

überqueren.<br />

Das 6,8 Millionen Euro teure Baudenkmal<br />

haben die <strong>Stahlbauer</strong> von Schorisch Magis<br />

im brandenburgischen Karstädt zusammen<br />

mit den Kollegen von HTS Hydrotechnik<br />

Schlest<strong>ein</strong> im Auftrag der Baufirma Köthenbürger<br />

HTI gebaut.<br />

Das Auftragsvolumen für das Stahlbauunternehmen<br />

lag im hohen sechsstelligen<br />

Bereich. Der Betrieb beschäftigt 70 Mitarbeiter<br />

und ist mit der Bauausführung von<br />

Brücken vertraut. „Etwa alle zwei Jahre führen<br />

wir <strong>ein</strong> Brückenprojekt aus“, berichtet<br />

Geschäftsführer Jost Weimer. Hierzu zählt er<br />

auch Instandsetzungen an Eisenbahn- und<br />

Straßenbrücken. Um im Brückenbau erfolgreich<br />

zu s<strong>ein</strong>, kommt es auf <strong>ein</strong>e exakt durch-<br />

dachte Planung an, insbesondere welche<br />

Baugruppen im Werk gefertigt werden und<br />

was anschließend auf der Baustelle zusammengesetzt<br />

und abgeschweißt wird.<br />

„Drehbrücken werden in Deutschland<br />

nur ver<strong>ein</strong>zelt gebaut, für unsere <strong>Stahlbauer</strong><br />

handelt es sich um <strong>ein</strong> Referenzobjekt“,<br />

so Weimer. Die Drehbrücke in Malchow mit<br />

21,70 Meter Länge und elf Meter Breite<br />

öffnet sich tagsüber zu jeder vollen Stunde.<br />

Den Schiffen auf der Müritz-Elde-Wasserstraße<br />

ermöglicht sie die Passage in den Malchower<br />

See, indem sie über <strong>ein</strong> Drehlager<br />

um 90 Grad zur Seite gefahren wird.<br />

Optisch ist das stählerne <strong>Denkmal</strong> <strong>ein</strong>em<br />

Segelboot nachempfunden. „Konstruktiv<br />

tragen die beiden Masten mit ihren Abspannungen<br />

<strong>ein</strong>en Teil der Last der Brückenspitze<br />

nach hinten zu den Gegengewichten ab“, erläutert<br />

Weimer. Die Masten und die 25 Tonnen<br />

schweren Gegengewichte wurden mit<br />

hydraulischen Hebern <strong>ein</strong>gesetzt. Mit dem<br />

Geländer wiegt die Brücke 120 Tonnen.<br />

60 11/2013<br />

Kiellegung markiert Start. Zur feierlichen<br />

Kiellegung, die üblicherweise im Schiffsbau<br />

den Baubeginn markiert, trafen sich Planer<br />

und <strong>Stahlbauer</strong> bei Schorisch Magis. Dabei<br />

wurden mit Hilfe <strong>ein</strong>er Negativschablone die<br />

<strong>ein</strong>zelnen Bauteile jeweils mit dem Gesicht<br />

nach unten zusammengefügt. Für diese Aktion<br />

haben die <strong>Stahlbauer</strong> zwei Monate lang<br />

<strong>ein</strong>e riesige Fläche in der Werkshalle des<br />

Karstädter Unternehmens belegt.<br />

Insgesamt besteht die Brücke aus mehreren<br />

tausend Einzelteilen, die zu drei Teilstücken<br />

mit je 3,50 Meter Breite zusammengeschweißt<br />

wurden. In den Monaten Mai<br />

und Juni waren 18 <strong>Stahlbauer</strong> teils im Drei-<br />

Schicht-Betrieb im Einsatz.<br />

Nach Beschichtung der Stahlelemente,<br />

die rund vier Wochen in Anspruch nahm,<br />

fand im August und September die Montage<br />

der Brückensegmente vor Ort statt. Die<br />

drei jeweils 22 Meter langen und 25 Tonnen<br />

schweren Einzelteile mussten durch die enge<br />

Altstadt an die Baustelle geliefert werden –<br />

11/2013<br />

Ab Mitte November rollt wieder der Verkehr über die 120 t schwere Brücke<br />

Die Schweißtechnik. Bei <strong>ein</strong>em solchen<br />

Bauwerk spielt die Schweißtechnik <strong>ein</strong>e<br />

herausragende Rolle. Ein Stahlbauunternehmen,<br />

das sich im Segment Brückenbau<br />

positioniert, benötigt Zulassungen wie<br />

die DIN 18800 Klasse E beziehungsweise<br />

die neue DIN EN 1090 EXC 4 sowie die<br />

DIN EN ISO 3834, die Zertifizierungsnorm für<br />

Qualitätsanforderungen an schweißtechnische<br />

Fertigungsbetriebe. Weimer erklärt: „Wir<br />

arbeiten zwar noch nach DIN 18800 Klasse<br />

E, erfüllen jedoch bereits alle Vorbedingungen<br />

zur Qualifikation nach DIN EN 1090. Die<br />

Zertifikation nach der neuen Norm steht noch<br />

für dieses Jahr auf dem Plan.“<br />

Im Falle <strong>ein</strong>er Eisenbahnbrücke ist zudem<br />

die Bahnzulassung nach DIN EN 15085-2<br />

notwendig. „Über diese Zulassungen hinaus<br />

braucht der Betrieb erstklassige Schweißfachingenieure,<br />

gut ausgebildete Schweißer<br />

mit den notwendigen Schweißerprüfungen<br />

für die jeweiligen Schweißanwendungen sowie<br />

jahrelange Schweißerfahrung“, hebt der<br />

Geschäftsführer hervor. Das Stahlbauunternehmen<br />

setzt ausschließlich Konstruktionstechniker<br />

Fachrichtung Schweißtechnik <strong>ein</strong>.<br />

„Beim Verschweißen der drei Segmente<br />

haben wir das MAG-Verfahren genutzt, in<br />

vielen Bereichen musste mit Vorwärmung<br />

gearbeitet werden“, berichtet Weimer. Er betont:<br />

„Bei Montageschweißungen muss auf<br />

absolute Zugfreiheit geachtet werden, um<br />

bei der Schweißnaht die geforderte Qualität<br />

<strong>ein</strong>zuhalten.“<br />

Bei der Antriebstechnik, die die Brücke um<br />

90 Grad zur Seite dreht, handelt es sich um<br />

<strong>ein</strong>en halbrunden Sprossenbaum, der mit<br />

dem Beton verschraubt ist. Der elektrische<br />

Antrieb erfolgt über <strong>ein</strong> an der Brücke montiertes<br />

Zahnrad sowie <strong>ein</strong>en Getriebemotor.<br />

Der mechanische Teil der Antriebstechnik<br />

Schorisch Magis profitiert von Präqualifikation<br />

Schorisch Magis ist dem Ver<strong>ein</strong> für die<br />

Präqualifikation von Bauunternehmen<br />

beigetreten. Die Mitgliedschaft ist vor<br />

allem für Unternehmen interessant, die<br />

für öffentliche Auftraggeber Projekte im<br />

Stahlbau und Stahlwasserbau planen<br />

und ausführen. Über Internetseiten des<br />

Ver<strong>ein</strong>s haben öffentliche Auftraggeber<br />

wie zum Beispiel Kommunen oder Wasserschifffahrtsämter<br />

<strong>ein</strong>en schnelleren<br />

Zugriff auf die wichtigsten Eckdaten, den<br />

Leistungskatalog und die Referenzen des<br />

Unternehmens.<br />

Präqualifikation ist die vorgelagerte,<br />

auftragsunabhängige Prüfung der Eignungsnachweise,<br />

entsprechend den in<br />

der Vergabe- und Vertragsordnung für<br />

Bauleistungen definierten Anforderungen.<br />

Die Anerkennung ist durch die öffentlichen<br />

Auftraggeber in der VOB 2009<br />

verankert.<br />

Geschäftsführer Jost Weimer sieht die<br />

Mitgliedschaft als <strong>ein</strong>e Chance, den Kundenstamm<br />

weiter auszubauen. Das wird<br />

mit der Präqualifizierung sichtbar, die<br />

über mehrere Wochen erarbeitet wurde.<br />

Zudem ist die Angebotsabgabe dadurch<br />

deutlich <strong>ein</strong>facher geworden.<br />

Die auf den Leistungsbereich vorgelagerte<br />

Eignungsprüfung stellt beispielsweise<br />

sicher:<br />

¬ Prüfung der Eignungsnachweise bereits<br />

vor der Abgabe der Angebote<br />

¬ Prüfung der Eignungsnachweise durch<br />

speziell qualifizierte und unabhängige<br />

Stellen unter Beachtung bundes<strong>ein</strong>heitlicher<br />

Vorgaben<br />

¬ Regelmäßige Überwachung der durchgeführten<br />

Eignungsprüfungen durch den<br />

unabhängigen Ver<strong>ein</strong> für die Präqualifikation<br />

von Bauunternehmen e.V.<br />

¬ Entlastung von Unternehmen und Vergabestellen<br />

¬ Kosten- und Zeitersparnis<br />

Weiteres siehe: www.pq-ver<strong>ein</strong>.de<br />

wurde ebenfalls von Schorisch Magis hergestellt.<br />

Damit die Brücke nicht aus Versehen<br />

geöffnet werden kann, wird sie an beiden Enden<br />

und in der Mitte nach jeder Schließung<br />

leicht angehoben und verriegelt.<br />

Fazit. Seit 150 Jahren ist es Tradition, dass die<br />

Bürger von Malchow über <strong>ein</strong>e Drehbrücke<br />

von der Insel zum westlichen Festland gelangen.<br />

Vor gut 100 Jahren entstand die erste<br />

Stahlkonstruktion, die 1945 zerstört wurde.<br />

Ab 1948 gab es <strong>ein</strong>e Drehbrücke, für deren<br />

Sanierung in den Folgejahren allerdings das<br />

Geld fehlte. Auch die Freude über die Drehbrücke,<br />

die man Ende der 80er Jahre baute,<br />

war nur von kurzer Dauer. Sie hielt gerade <strong>ein</strong>mal<br />

21 Jahre, weil die Bausubstanz schlecht<br />

war. Das aktuelle Bauwerk ist nun so solide<br />

umgesetzt, dass es mindestens 100 Jahre<br />

halten kann. Zudem bietet es 40 Zentimeter<br />

mehr Durchfahrtshöhe, kl<strong>ein</strong>ere Schiffe können<br />

künftig ohne Wartezeit passieren.<br />

Die Fördergelder des Landes sorgen dafür,<br />

dass Malchow sich als Kommune in Mecklenburg-Vorpommern<br />

<strong>ein</strong> Bauwerk leisten<br />

kann, das mit 6,8 Millionen Euro zu Buche<br />

schlägt. Die durchfahrenden Schiffe bleiben<br />

bei der Finanzierung außen vor. Wie bislang<br />

auch sammeln die Brückenwärter von den<br />

Kapitänen dieser Schiffe <strong>ein</strong>en freiwilligen<br />

Obolus.<br />

ma ◊<br />

Info & Kontakte<br />

Schorisch Magis GmbH<br />

Schulstr. 7c<br />

19357 Karstädt<br />

Tel. 038797 743 30<br />

info@schorischmagis.de<br />

www.schorisch-magis.de<br />

61


TECHNIK<br />

Spezialanfertigung Bogentreppe<br />

Übers offene Dach ins Foyer<br />

Treppen-Partner Pietsch & Partner aus Mühlhausen in Thüringen fertigt<br />

Wangen- und Spindeltreppen für den Innen- und Außenbereich und stimmt<br />

jedes Produkt auf die Wünsche des Kunden ab. Gern stellt sich das Unternehmen<br />

auch besonderen Herausforderungen, dies zeigen Konzeption und<br />

Einbau <strong>ein</strong>er Bogentreppe.<br />

Fotos: Treppen-Partner<br />

SincoTec in Clausthal-Zellerfeld hat die<br />

Firma Treppen-Partner mit der Fertigung<br />

und Montage <strong>ein</strong>er Bogentreppe<br />

beauftragt. Die Anlage verbindet das Foyer<br />

im Erdgeschoss mit dem in der ersten Etage<br />

befindlichen Empfang sowie den Räumen<br />

der Geschäftsführung. Die Treppe sollte sich<br />

in das Konzept vom Architekten integrieren.<br />

Dieses sah die Ausrichtung aller Wände,<br />

Fußböden und Möbel auf <strong>ein</strong>en im Foyer<br />

festgelegten Punkt vor. Die vom Architekten<br />

vorgesehene Treppe sollte diesen zentralen<br />

Punkt in Bogenform umgeben.<br />

Die Konstrukteure von Treppen-Partner<br />

vervollständigten den Entwurf, indem sie<br />

für das Geländer sichelförmige, die Bogenform<br />

wiedergebende Doppelschwertpfosten<br />

empfahlen. Seit April 2012 besitzt die Firma<br />

Treppen-Partner das EG-Zertifikat für tragende<br />

geschweißte Stahlbauteile bis EXC2 nach<br />

EN 1090-2 und ist zur Fertigung <strong>ein</strong>er solchen<br />

Treppenanlage qualifiziert.<br />

Als Treppenwange wurde vom Statiker <strong>ein</strong><br />

Flachstahl im Querschnitt von 300 mm x<br />

18 mm vorgegeben, der mit <strong>ein</strong>er Brennanlage<br />

aus <strong>ein</strong>em Stück geschnitten und<br />

anschließend mit <strong>ein</strong>er 3-Walzen-Biegemaschine<br />

in Form gebracht wurde. Die aus<br />

5-mm-Blech gelaserten Stufen mussten beim<br />

Einschweißen zwischen den Wangen nach<br />

dem Schweißfolgeplan <strong>ein</strong>gesetzt werden.<br />

Kl<strong>ein</strong>ere Abweichungen wurden mithilfe des<br />

Flammenrichtens korrigiert. Mit dem Einschweißen<br />

<strong>ein</strong>es ebenfalls aus 5-mm-Blech<br />

bestehenden Deckels entstanden geschlossene<br />

Kästen ohne sichtbare Schweißnähte.<br />

Die Blechstufen wurden mit patiniertem<br />

Nero Assoluto Granit belegt.<br />

Eine Herausforderung war die Geländerausführung.<br />

Eine gebogene Form im Geländerschnitt<br />

sowie der Übergang vom Steiggeländer<br />

in die gerundete Brüstung sollten<br />

optisch <strong>ein</strong>wandfrei realisiert werden. Für<br />

<strong>ein</strong>e perfekte Lösung musste jeder Gurt in<br />

3D <strong>ein</strong>en anderen Durchmesser besitzen und<br />

in <strong>ein</strong>em anderen Winkel gewendelt werden.<br />

Ein CAD-Programm, das die dreidimensionale<br />

Zeichnung und Darstellung ermöglichte,<br />

Aus 5 mm Blech gelaserte Stufen wurden nach Schweißfolgeplan zwischen den Wangen <strong>ein</strong>gesetzt<br />

Der Übergang vom Steiggeländer in die gerundete<br />

Brüstung gestaltete sich aufwändig<br />

war dabei hilfreich. Für die Doppelschwertpfosten<br />

wurde <strong>ein</strong> gelasertes 10-mm-Blech<br />

verwendet. Der runde Handlauf und die<br />

Gurte sind aus Edelstahl. Nach Fertigstellung<br />

besaß die Treppe <strong>ein</strong>e Stufenbreite von<br />

2 Metern und <strong>ein</strong>e Spannweite von 9 Metern.<br />

Über das noch offene Dach wurde die<br />

Treppe mit <strong>ein</strong>em Kran in das Foyer gehoben,<br />

aufgestellt und an den Auflagerkonstruktionen<br />

verschweißt. Dafür benötigten<br />

drei Mann <strong>ein</strong>en Tag, die Geländermontage<br />

hingegen nahm drei Tage in Anspruch: Jeder<br />

vorgefertigten Pfosten musste verschweißt<br />

und jeder durchnummerierte Gurt <strong>ein</strong>zeln<br />

<strong>ein</strong>gefädelt werden.<br />

red ◊<br />

Info & Kontakte<br />

Treppen-Partner<br />

Pietsch & Partner GmbH<br />

Langensalzaer Landstraße 12<br />

99974 Mühlhausen/Thür.<br />

Tel. 03601 83 22-0<br />

info@treppen-partner.de<br />

www.treppen-partner.de<br />

Fotos: Metabo<br />

Für U-Profile und Engstellen haben die Entwickler von Metabo den Flachkopf-Winkelschleifer ausgeklügelt<br />

Neuer Flachkopf-Winkelschleifer<br />

Schnell und sicher in Winkeln bis 43 Grad<br />

Der von Metabo entwickelte Flachkopf-Winkelschleifer meistert Schleifaufgaben<br />

in engen Winkeln schnell und sicher. Der Problemlöser ist als Netzmaschine<br />

und für maximale Flexibilität auch als Akkugerät standardmäßig<br />

mit 5.2 Amperestunden erhältlich. Matthias Lutz arbeitet bei Metabo im<br />

Produktmanagement Kompetenzcenter Metall, er berichtet.<br />

Profis aus Metallhandwerk und -industrie<br />

kennen das Problem: Sie können<br />

mit <strong>ein</strong>em herkömmlichen kl<strong>ein</strong>en<br />

Winkelschleifer nicht in 45-Grad-Winkeln<br />

oder schmalen Zwischenräumen arbeiten,<br />

weil der Getriebekopf dieser Schleifer zu<br />

hoch ist. Schweißnähte in Winkeln zwischen<br />

60 und 70 Grad lassen sich noch bearbeiten,<br />

doch für kl<strong>ein</strong>ere Winkel oder besonders<br />

enge Stellen bleibt dem Anwender bislang<br />

nichts anderes übrig, als sich mit mehr oder<br />

weniger tauglichen und teils gefährlichen<br />

improvisierten Lösungen zu behelfen. Mit<br />

diesem Zustand wollten sich die Ingenieure<br />

im schwäbischen Nürtingen nicht zufrieden<br />

geben. Nach zahlreichen Gesprächen mit<br />

Anwendern, <strong>ein</strong>er intensiven Entwicklungsphase<br />

sowie unzähligen Labor- und Praxistests<br />

hat Metabo im September den nach<br />

eigenen Angaben weltweit ersten Flachkopf-<br />

Winkelschleifer für die Metallbearbeitung an<br />

engen Stellen auf den Markt gebracht.<br />

<strong>Metallbau</strong>er können mit dem Gerät in<br />

Winkeln mit bis zu 43 Grad problemlos<br />

Schweißnähte r<strong>ein</strong>igen, schleifen oder auftrennen.<br />

Auch in bis zu 66 Millimeter enge<br />

Zwischenräume und flache U-Profile taucht<br />

die Maschine <strong>ein</strong>. Die Schutzhaube lässt sich<br />

werkzeuglos verstellen, verdrehsicher fixieren<br />

und kann zur R<strong>ein</strong>igung abgenommen werden,<br />

ohne dass dabei die Scheibe entfernt<br />

werden muss. Auch der Schleifscheibenwechsel<br />

funktioniert <strong>ein</strong>fach ohne zusätzlichen<br />

Schlüssel. Sanftanlauf und Wiederanlaufschutz<br />

sorgen für maximale Sicherheit.<br />

K<strong>ein</strong>e echten Alternativen. Die Alternativen,<br />

zu denen Anwender bei der Metallbearbeitung<br />

an engen Stellen bislang greifen mussten,<br />

sind entweder wenig effizient oder gar<br />

gefährlich. So erreicht etwa <strong>ein</strong> Kehlnahtschleifer<br />

mit <strong>ein</strong>er 150-Millimeter-Scheibe<br />

und <strong>ein</strong>em flachen Schleifarm auch sehr kl<strong>ein</strong>e<br />

Winkel, die maximale Drehzahl von zirka<br />

4.000 Umdrehungen pro Minute (je nach<br />

Modell) reicht jedoch nicht aus, um <strong>ein</strong>en<br />

nennenswerten Abtrag zu erzielen. Anders<br />

als beim neuen Flachkopf-Winkelschleifer,<br />

dessen Scheibe direkt über <strong>ein</strong> verlängertes<br />

Winkelgetriebe angetrieben wird, erfolgt<br />

der Antrieb beim Kehlnahtschleifer indirekt,<br />

meist über <strong>ein</strong>en Keilriemen. Das bedeutet,<br />

dass <strong>ein</strong>e Trenn- oder Schruppscheibe – selbst<br />

wenn deren Einsatz auf <strong>ein</strong>em Kehlnahtschleifer<br />

zugelassen wäre – bei normalem<br />

Anpressdruck sofort stehenbleiben und der<br />

Keilriemen durchrutschen würde. Fazit: Ein<br />

Kehlnahtschleifer ist bestens für das Finish<br />

<strong>ein</strong>er Edelstahl-Schweißnaht geeignet, nicht<br />

aber zum R<strong>ein</strong>igen, Schleifen oder gar Tren-<br />

62<br />

11/2013<br />

11/2013<br />

63


TECHNIK<br />

64<br />

nen. Andere am Markt erhältliche Lösungen<br />

mit verlängertem Schleifarm werden zwar<br />

teilweise direkt angetrieben und sind für die<br />

Arbeit mit <strong>ein</strong>er Schruppscheibe geeignet,<br />

erreichen allerdings nur Winkel bis etwa<br />

60 Grad, sind sehr lang oder für den Betrieb<br />

mit <strong>ein</strong>er Trennscheibe nicht zugelassen.<br />

Die 60 Grad wurden von Metabo in verschiedenen<br />

Praxistests gemessen. Der Langhalsschleifer,<br />

auf den wir uns hier beziehen,<br />

ist nach unserer Information der <strong>ein</strong>zige<br />

direkt angetriebene Langhalsschleifer am<br />

Markt und laut Betriebsanleitung nur für das<br />

Schleifen, nicht aber für Trennschleifen zugelassen.<br />

Dafür wäre <strong>ein</strong>e Trennschleifschutzhaube<br />

nach der Norm EN 60745-2-3 nötig.<br />

Diese ist jedoch nicht verfügbar.<br />

Die verm<strong>ein</strong>tlich <strong>ein</strong>fachste Lösung für<br />

Trenn- und Schleifarbeiten an schwer zugänglichen<br />

Engstellen ist gleichzeitig <strong>ein</strong>e<br />

der gefährlichsten: Nicht selten montieren<br />

<strong>Metallbau</strong>er bei ihren kl<strong>ein</strong>en Winkelschleifern<br />

<strong>ein</strong>fach die Schutzhaube ab und <strong>setzen</strong><br />

<strong>ein</strong>e größere Scheibe <strong>ein</strong>. Weil dabei die<br />

Hand, mit der die Maschine gehalten wird,<br />

der Scheibe gefährlich nahe kommt und<br />

auch Funken nicht abgehalten werden, ist<br />

die Verletzungsgefahr enorm hoch und das<br />

Vorgehen nicht zulässig. Rutscht der Anwender<br />

ab oder greift auch nur ungeschickt um,<br />

kann er durch die rotierende Scheibe schwer<br />

verletzt werden.<br />

Prinzipiell ist es nicht zulässig, größere<br />

Scheiben zu verwenden als auf dem Typenschild<br />

hinterlegt sind. In der Bedienungsanleitung<br />

sollte dies unter dem Punkt „bestimmungsgemäße<br />

Verwendung“ nachzulesen<br />

s<strong>ein</strong>. Das Arbeiten mit <strong>ein</strong>em Winkelschleifer<br />

ohne Schutzhaube bei abrasiven Scheiben<br />

wird in der Norm EN 60745-2-3 ausgeschlossen.<br />

Die Kundenbefragung von Metabo<br />

ergab jedoch, dass dieses Vorgehen häufig<br />

angewendet wird.<br />

Eine ungefährlichere Möglichkeit, etwa<br />

kurze Schweißnähte in Winkeln <strong>ein</strong>zuebnen,<br />

bietet <strong>ein</strong> Geradschleifer mit Hartmetallfrässtiften.<br />

Die Stifte sind allerdings verhältnismäßig<br />

teuer, und der Anwender kommt nur<br />

langsam voran. Mit dem Flachkopf-Winkelschleifer<br />

lässt sich dieselbe Arbeit deutlich<br />

schneller erledigen. Zudem ist das Arbeitsergebnis<br />

sichtbar sauberer. Im Praxistest dauerte<br />

das Einebnen <strong>ein</strong>er 50 Zentimeter langen<br />

Kehlnaht in <strong>ein</strong>em 45-Grad-Stahlwinkel mit<br />

dem Geradschleifer und <strong>ein</strong>em Hartmetallfrässtift<br />

ganze 15 Minuten. Der Flachkopf-<br />

Winkelschleifer brauchte mit der neuen Metabo<br />

Convex-Fächerschleifscheibe gerade mal<br />

5 Minuten und erzeugte <strong>ein</strong>e deutlich bessere<br />

Oberflächenqualität.<br />

K<strong>ein</strong>e echten Alternativen: Ein Winkelschleifer ohne Schutzhaube ist gefährlich ...<br />

... der Geradschleifer mit Hartmetallfrässtiften arbeitet wesentlich langsamer ...<br />

...und die Drahtbürste ist nicht nur kräfteraubend, sondern auch um <strong>ein</strong> Vielfaches langsamer<br />

11/2013<br />

Während zum Entfernen von Rost,<br />

Schweißschlacke und alten Lacken in Winkeln<br />

von Rahmenkonstruktionen bislang<br />

häufig nur der Griff zur Drahtbürste blieb,<br />

ist der Handwerker mit dem Flachkopf-Winkelschleifer<br />

auch hier deutlich schneller und<br />

kräftesparender unterwegs. Wurzelnähte<br />

lassen sich an schwer zugänglichen Stellen<br />

zwar auch mit Druckluftmeißel oder Sandstrahltechnik<br />

entschlacken und säubern,<br />

diese Methoden sind aber sehr energi<strong>ein</strong>tensiv<br />

und aufwändig. Statt Kompressoren,<br />

Sand und die zugehörigen Schläuche und<br />

Maschinen von Baustelle zu Baustelle zu<br />

transportieren, sparen Metallprofis mit dem<br />

Flachkopf-Winkelschleifer jede Menge Zeit<br />

und Energie. Mit der Akku-Variante sind sie<br />

im Außenbereich und auf Baustellen zudem<br />

unabhängig vom Stromnetz.<br />

Hier geht‘s lang.<br />

Zubehör. Passend zum Flachkopf-Winkelschleifer<br />

präsentiert Metabo auch beim<br />

Zubehör Neuheiten, die speziell für die Anwendungen<br />

in engen Winkeln und flachen<br />

U-Profilen entwickelt wurden. Der neue<br />

Lamellenschleifteller Flexiamant Super<br />

Convex CER mit selbstschärfendem Keramikkorn<br />

ist am Rand nach oben<br />

(konvex) abgerundet und ist immer<br />

dann die richtige Wahl, wenn<br />

es auf <strong>ein</strong>e besonders hohe Abtragsleistung<br />

und <strong>ein</strong>e sehr lange<br />

Lebensdauer des Tellers ankommt.<br />

Er ist gleichermaßen für die Bearbeitung<br />

von Kehlnähten wie auch<br />

für den Flächenschliff geeignet<br />

und gehört bei beiden Modellen<br />

des Flachkopf-Winkelschleifers<br />

Mit Airtec Glassic schlägt die Fassadenmanufaktur LITHODECOR für<br />

vorgehängte hinterlüftete Systeme <strong>ein</strong>e glasklare und kostengünstige<br />

Richtung <strong>ein</strong>. Die rahmenlosen Fassadenelemente aus Glas lassen sich<br />

auf <strong>ein</strong>drucksvolle Längen von bis zu 4,20 m anfertigen. Egal, ob Sie die<br />

www.lithodecor.de<br />

zum Standardlieferumfang. Das<br />

neue Lamellenschleifrad Flexiamant Super<br />

CER hat radial angeordnete, nach außen<br />

hin abgerundete Lamellen und passt sich<br />

der natürlichen Form <strong>ein</strong>er Kehlnaht an.<br />

Damit kann der Anwender an engen Stellen<br />

etwa stirnseitig Rost und Schlacke entfernen<br />

und erreicht <strong>ein</strong> sehr gleichmäßiges<br />

und ebenes Schliffbild. Metabo bietet als<br />

<strong>ein</strong>ziger Elektrowerkzeughersteller <strong>ein</strong> Lamellenschleifrad<br />

mit diesen Eigenschaften<br />

an. Eine neue Scheibe aus verpresstem Vlies<br />

mit in Kunstharz <strong>ein</strong>gegossenem Zirkonkorund-Schleifkorn<br />

komplettiert das Zubehörangebot<br />

Die Vlieskompaktscheibe VKS ZK<br />

lässt sich leicht profilieren, passt sich dem<br />

Im Test brauchten Anwender beim Einebnen <strong>ein</strong>er 50 cm langen<br />

Kehlnaht in <strong>ein</strong>em 45-Grad-Stahlwinkel mit Geradschleifer<br />

15 Min. — mit dem Flachkopf-Winkelschleifer 5 Min.<br />

Werkstück schnell an und zeichnet sich<br />

durch hohe Präzision und <strong>ein</strong> extrem breites<br />

Einsatzspektrum aus – vom Entgraten, R<strong>ein</strong>igen<br />

und Säubern bis hin zu Finisharbeiten.<br />

Der Anwender erzielt mit der Scheibe <strong>ein</strong>e<br />

besonders geringe Rautiefe am bearbeiteten<br />

Werkstück. Metabo bietet damit unter<br />

den Vlieskompaktscheiben am Markt die<br />

mit der höchsten Abtragsleistung. Sowohl<br />

der WEF 9-125 als auch der WF 18 LTX 125<br />

sind mit <strong>ein</strong>er Standard-M14-Spindel ausgestattet,<br />

auf die alle gängigen Zubehöre<br />

montiert werden können. Umgekehrt passen<br />

auch die neuen Zubehöre auf jeden herkömmlichen<br />

Winkelschleifer. red ◊<br />

Dat<strong>ein</strong>ame: meba_10_Lithodecor_LIT_AZ_Glassic_210x147_<strong>Metallbau</strong>_10_2013_RZindd.pdf; Nettoformat:(210.00 x 147.00 mm); Datum: 18. Sep 2013 12:50:16; PDF-CMYK für Apogee; L. N. Schaffrath DruckMedien<br />

beschichteten Oberflächen der Elemente speziell <strong>ein</strong>färben, digital bedrucken,<br />

emaillieren, mit farbigen Halteklammern versehen möchten oder sich für <strong>ein</strong>e<br />

Photovoltaik-Lösung entscheiden – die Gestaltungsvielfalt setzt Ihrer Kreativität<br />

k<strong>ein</strong>e Grenzen.


PORTRÄT<br />

Fotos: Timm Fensterbau<br />

<strong>Denkmal</strong>schutzgerechte Holz-Aluminium-Fensterkonstruktion in <strong>ein</strong>em historischen Objekt in Berlin, ausgeführt von Timm Fensterbau<br />

Fensterbau in Berlin<br />

Handwerk in industrieller Manier<br />

speziellen Anforderungen meist nicht vor.<br />

Stattdessen erarbeitet die Firma maßgeschneiderte<br />

Lösungskonzepte für wirtschaftliche,<br />

energieeffi ziente und werkstoffgerechte<br />

Fenster- und Fassadenkonstruktionen<br />

für das jeweilige Bauvorhaben. „Die Architektenwünsche<br />

werden hierbei immer spezieller“,<br />

berichtet Timm. „Die Anzahl der<br />

Unternehmen, die das ausführen können<br />

werden dagegen nicht mehr, da dies auch<br />

entsprechendes Know-how und Erfahrungsschatz<br />

in der Firma voraussetzt.“ Zudem sei<br />

der Qualitätsanspruch in den letzten Jahren<br />

sowohl bei Bauherren als auch bei Architekten<br />

weiter gestiegen, so Timm.<br />

Als „industrieller Handwerksbetrieb“ verbindet<br />

das Unternehmen in der Fertigung<br />

den <strong>Metallbau</strong> und die Tischlerei und bildet<br />

in beiden Bereichen aus. Besonders enge Berührungspunkte<br />

gibt es bei der Produktion<br />

der Aluminium- und Holz-Aluminiumfenster.<br />

Dabei kann man im Unternehmen von den<br />

Synergieeffekten profi tieren. Bastian Timm:<br />

„Wir haben im Gegensatz zu anderen Betrieben<br />

alles inhouse und fertigen die Aluminiumschalen<br />

komplett selbst. Damit ergibt<br />

sich auch <strong>ein</strong>e bessere Materialausnutzung.“<br />

Auf Vorlieferanten ist die Firma Timm nicht<br />

festgelegt: „Wir erfüllen das, was der Kunde<br />

haben möchte und sind nicht fi xiert auf <strong>ein</strong>zelne<br />

Systeme“, erklärt Bastian Timm. „Wir<br />

kreieren dann auch All<strong>ein</strong>stellungsmerkmale,<br />

um die Wünsche des Bauherren zu erfüllen.<br />

Unsere Produktion ist von den Maschinen<br />

und der Flexibilität darauf abgestimmt.“<br />

Holz-Alu bietet Vorteile. Die Entscheidung,<br />

welche Fenster verwendet werden, ist entweder<br />

in der Leistungsbeschreibung bereits<br />

festgelegt oder wird bei Besprechungen mit<br />

Architekten und Bauherren festgelegt. „Aluminium<br />

ist vorrangig <strong>ein</strong> Produkt für den<br />

gewerblichen Bau“, erläutert Bastian Timm.<br />

„Holz-Aluminium kommt dagegen beim Villenbau,<br />

bei großen Wohngebäuden oder bei<br />

öffentlichen Aufträgen zum Einsatz, zudem<br />

dient es auch als architektonischer Spielball<br />

für gewerbliche Objekte“, so Timm. Innen<br />

bietet diese Fensterart die Behaglichkeit von<br />

Holz, außen wiederum bietet es den großen<br />

Spielraum bei Farbgebung und Profi lansichten<br />

von Aluminium, verbunden mit dessen<br />

Eigenschaften als Wetterschutzschild. Timm:<br />

„Diese Eigenschaften machen es zu dem<br />

hochwertigsten Fensterprodukt, das auf dem<br />

Markt ist.“ Zudem bietet das Metall-Holz-<br />

Die Geschäftsführung von Timm Fensterbau:<br />

Bernd, Bastian und Detlef Timm (v.l.)<br />

Produkt Vorteile bei der Wärmedämmung.<br />

„Je höher die Wärmeschutzanforderungen<br />

sind, desto größer werden die Vorteile des<br />

Holz-Alu-Fensters gegenüber dem r<strong>ein</strong>en<br />

Alu-Fenster.“<br />

Grundsätzlich ist die Energie<strong>ein</strong>sparung<br />

<strong>ein</strong> wichtiges Entscheidungskriterium bei<br />

der Wahl <strong>ein</strong>es Fensters. Aber auch die<br />

Bedeutung von Schallschutz und Einbruchhemmung<br />

nimmt stetig zu. „Obwohl die<br />

Sicherheit bei vielen unserer Objekte <strong>ein</strong>e<br />

Rolle spielt, haben wir gemerkt, dass der<br />

Wunsch nach Einbruchschutz in den letz-<br />

Aluminium und Holz sind wichtige Materialien im Fensterbau. Der Berliner<br />

Fensterbaubetrieb Hans Timm fertigt Fenster aus beiden Materialien, auch<br />

in Kombination. metallbau berichtet über das Unternehmen im Porträt.<br />

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Das Angebot an Fenstern und Materialien<br />

ist mit Holz, Aluminium, Stahl<br />

und Kunststoff bei Hans Timm Fensterbau<br />

äußerst vielfältig. Das mittelständische<br />

Berliner Unternehmen mit 120 Mitarbeitern,<br />

darunter zehn Auszubildenden, ist<br />

im Objektgeschäft tätig und hat sich die<br />

individuelle Fensterproduktion auf die Fahnen<br />

geschrieben. Das Unternehmen fungiert<br />

als Premiumanbieter im Bereich Fenster und<br />

Fassaden, überwiegend für den Villenbau<br />

und Objekte mit besonderen Anforderungen,<br />

aber auch für Ein- und Mehrfamilienhäuser.<br />

Die Fertigung erfolgt an drei Standorten in<br />

Berlin-Marienfelde auf <strong>ein</strong>er Fläche von insgesamt<br />

14.400 m 2 .<br />

Ein weiteres Standb<strong>ein</strong> mit immerhin<br />

20 Mitarbeitern ist die schonende Renovierung<br />

der traditionellen Berliner Kastenfenster.<br />

Dazu führte das Unternehmen im Jahr 2000<br />

auch <strong>ein</strong>en Forschungsauftrag des Landes<br />

Berlin und der Europäischen Union zum Thema<br />

„Runderneuerung von Kastenfenstern“<br />

66 11/2013<br />

durch und hat sich dadurch besonderes Fachwissen<br />

in diesem Bereich erworben. Dieses<br />

Engagement für die <strong>Denkmal</strong>pfl ege wurde<br />

bereits mit mehreren Auszeichnungen gewürdigt,<br />

darunter der Medaille des Verdienstordens<br />

der Bundesrepublik Deutschland für<br />

Hans Timm. Er hatte das Unternehmen 1957<br />

als Tischlerei gegründet und es schließlich zur<br />

heutigen Größe erweitert, zusammen mit s<strong>ein</strong>en<br />

Söhnen Detlef und Bernd, die 1984 und<br />

1987 als zweite Generation ins Unternehmen<br />

<strong>ein</strong>traten. Die beiden Söhne leiten inzwischen<br />

das operative Geschäft des Unternehmens,<br />

gem<strong>ein</strong>sam mit Bastian Timm, Enkel des<br />

Firmengründers, der nach <strong>ein</strong>em Wirtschaftsingenieurstudium<br />

2010 ins Unternehmen<br />

<strong>ein</strong>trat. Senior Hans Timm agiert noch als<br />

Objektberater und Gutachter.<br />

„Wir sind der größte Fensterbauer hier in<br />

Berlin“, erzählt Bastian Timm. „Wir konzentrieren<br />

uns überwiegend auf die Stadt. Der<br />

Markt hier ist groß, sowohl beim Neubau als<br />

auch bei der Altbausanierung. Der <strong>Denkmal</strong>schutz<br />

hat hohe Priorität.“ Mit s<strong>ein</strong>en individuellen<br />

Angeboten und der Möglichkeit,<br />

maßgeschneiderte Lösungen zu schaffen,<br />

hat sich das Unternehmen aber auch überregional<br />

<strong>ein</strong>en Namen im Objektbau gemacht<br />

und war an zahlreichen Prestigeprojekten<br />

in Deutschland und im Ausland beteiligt.<br />

Dazu zählen beispielsweise die Residenz<br />

des deutschen Botschafters in Washington,<br />

das Pilotprojekt Effi zienzhaus-Plus in Berlin<br />

oder die Pfosten-Riegel-Fassade in Sonderkonstruktion<br />

für Peek&Cloppenburg auf der<br />

Düsseldorfer Kö. Bastian Timm: „Wenn man<br />

insbesondere unsere überregionalen Objekte<br />

ansieht, merkt man, dass diese immer besondere<br />

Anforderungen haben, die nur <strong>ein</strong>e<br />

gewisse Anzahl von Firmen in Deutschland<br />

bewältigen kann.“ Auf dem Markt gibt es<br />

neben den kl<strong>ein</strong>en Handwerksbetrieben wenige<br />

große Objektfensterbauunternehmen.<br />

Individuelle Lösungen. Fertigung von der<br />

Stange kommt im Unternehmen durch die<br />

Alles geht<br />

Nichts muss.<br />

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Architekten und hAndwerksunternehmen<br />

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PORTRÄT<br />

Villa mit Holz-Alufenstern und Pfosten-Riegel-<br />

Konstruktionen aus Alu und Holz-Alu<br />

ten Jahren noch mal intensiver geworden<br />

ist“, berichtet Timm. „Schallschutz wird<br />

auch immer mehr <strong>ein</strong> Thema, da die Leute<br />

es insbesondere in den Ballungsgebieten<br />

behaglicher haben möchten.“ Aber auch<br />

die Einbausituation auf der Baustelle ist<br />

<strong>ein</strong> wichtiges Kriterium geworden, da viele<br />

Fenster in die Dämmebene montiert werden.<br />

Dafür ist <strong>ein</strong>e detailliertere Absprache<br />

in der Werk- und Montageplanung sowie<br />

<strong>ein</strong>e umfangreichere statische Bemessung<br />

notwendig als bei früheren Einbaulagen.<br />

Bauen statt Niedrigzinsen. Mit der Entwicklung<br />

des Marktes zeigt sich Bastian Timm<br />

zufrieden. Durch die niedrigen Zinsen sowie<br />

den Zuzug und den damit verbundenen Bedarf<br />

nach Wohnraum ergibt sich <strong>ein</strong>e hohe<br />

Angebotsnachfrage. „Viele Bauherren, vor<br />

allem im etwas höheren Segment, möchten<br />

es schöner haben und investieren lieber in<br />

ihr Zuhause, als ihr Geld auf dem Konto zu<br />

lassen“, so Bastian Timm. Zudem gebe es <strong>ein</strong>en<br />

Trend zu Renovierungen und zur Aufwertung<br />

des Wohnraums, verbunden mit dem<br />

Austausch von Fenstern, um <strong>ein</strong>e bessere<br />

Dämmung zu erzielen.<br />

Im technischen Bereich kann Timm die<br />

Tendenz zu immer größeren Fensterkonstruktionen<br />

feststellen. Diese Entwicklung<br />

betrifft wiederum auch Gewichte, U-Werte,<br />

Beschlagskonstruktionen sowie die Montage<br />

und erfordert dann entsprechende Anpassungen<br />

sowohl in der Planungs- als auch<br />

in der Ausführungsphase.<br />

Info + Kontakte<br />

Hans Timm Fensterbau GmbH & Co. KG<br />

Motzener Straße 10<br />

12277 Berlin<br />

Tel. 030 720 831-18<br />

info@timm-fensterbau.de<br />

www.timm-fensterbau.de<br />

Verband Fenster + Fassade<br />

Walter-Kolb-Str. 1-7<br />

60594 Frankfurt/Main<br />

Tel. 069 955054-0<br />

vff@window.de<br />

www.window.de<br />

Als Vorsitzender des ift-Vorstandes begrüßte <strong>Metallbau</strong>unternehmer Bernhard Helbing die knapp 1.000 Besucher der Rosenheimer Fenstertage<br />

Fotos: ift Rosenheim<br />

Materialien im Fensterbau<br />

Geschmack und Anspruch sind entscheidend<br />

Rosenheimer Fenstertage<br />

Technik für mehr Sicherheit<br />

metallbau hat Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade<br />

(VFF), zu den Materialien im Fensterbau und deren Verarbeitung befragt.<br />

metallbau: Unter welchen baulichen Voraussetzungen<br />

eignen sich Stahlfenster, unter<br />

welchen Aluminiumfenster?<br />

Ulrich Tschorn: Generell ist das <strong>ein</strong>e Geschmacksfrage<br />

und hängt vom Bauherren ab.<br />

Bei besonderen Anforderungen an die Statik<br />

oder Optik sind Stahlfenster besser geeignet.<br />

metallbau: Welche Vorteile bietet die Kombination<br />

Holz-Aluminium? Für welche baulichen<br />

Voraussetzungen sind diese Fenster optimiert?<br />

Tschorn: Holz-Alu-Fenster eignen sich für<br />

hochwertige Ansprüche. Gelegentlich ist die<br />

Fassade bzw. sind die Fenster sogar mit der<br />

Innenarchitektur abgestimmt. Hier können<br />

Holzarten verwendet werden, die normalerweise<br />

nicht im Fensterbau genutzt werden.<br />

Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Auf<br />

der innenliegenden Seite genießt man die<br />

Vorzüge des Werkstoffes Holz – beispielsweise<br />

die Haptik – und auf der außenliegenden<br />

Seite die klaren Linien, die besondere Ausstrahlung<br />

und den hervorragenden Wetterschutz<br />

von und durch Aluminium.<br />

metallbau: Setzt die Verarbeitung und Nutzung<br />

von Holz-Aluminium-Fenstern Erfahrung<br />

im Metallhandwerk und in der Tischlerei<br />

voraus? Welche Fachkenntnisse benötigen<br />

verarbeitende Betriebe aus dem <strong>Metallbau</strong>,<br />

die sich in diesem Segment positionieren<br />

wollen?<br />

Tschorn: Holz-Metall-Fenster werden in der<br />

Regel von Holzfensterherstellern gefertigt.<br />

<strong>Metallbau</strong>ern fehlt dazu meist das Wissen<br />

oder die Ausstattung für Arbeitsschritte wie<br />

den Zuschnitt, die Profilierung und die Oberflächenbehandlung.<br />

Einem <strong>Metallbau</strong>er, der<br />

im Sektor Holz-Metall Fuß fassen will, ist zu<br />

empfehlen, <strong>ein</strong>en Tischlereibetrieb und das<br />

damit verbundene Know-how zu übernehmen<br />

oder mit <strong>ein</strong>em solchen <strong>ein</strong>e Partnerschaft<br />

<strong>ein</strong>zugehen.<br />

metallbau: Welche Funktionen sind aktuell<br />

für Fenster in gewerblichen bzw. öffentlichen<br />

Objekten entscheidend, welche in Wohngebäuden?<br />

Tschorn: In gewerblichen Gebäuden ist <strong>ein</strong><br />

68 11/2013<br />

VFF<br />

Ulrich Tschorn<br />

Anstieg von automatisierten Elementen festzustellen,<br />

beispielsweise für die Zugangskontrolle,<br />

für das automatische Öffnen von Fenstern<br />

im Bedarfsfall oder für die Steuerung<br />

des Sonnenschutzes. Im Wohnbau liegt der<br />

Schwerpunkt noch auf der automatischen<br />

Steuerung von Sicht- und Sonnenschutz.<br />

979 Teilnehmer aus Industrie, Forschung, Behörden und Verbänden trafen<br />

sich am 10. und 11. Oktober zu den Rosenheimer Fenstertagen. Das Institut<br />

für Fenstertechnik (ift Rosenheim) hatte für die Besucher aus insgesamt<br />

23 Ländern zahlreiche Vorträge zu den Themen Fenster, Türen und Fassaden<br />

organisiert. Magnus Hilger berichtet über den traditionellen Branchentreff.<br />

und Komfort – mehr<br />

Lebensqualität“ lautete das Motto<br />

der Rosenheimer Fenstertage<br />

„Sicherheit<br />

2013. Darauf ging Professor Ulrich Sieberath,<br />

Institutsleiter des ift, in s<strong>ein</strong>em Eröffnungsvortrag<br />

näher <strong>ein</strong>: „Die Bauelemente<br />

und ihre Hersteller befinden sich aktuell in<br />

<strong>ein</strong>em von starken Veränderungen geprägten<br />

Umfeld. Die Schwerpunkte liegen dabei<br />

auf den Themen Energieeffizienz, Tauwasserfreiheit,<br />

Komfort und Gesundheit sowie<br />

der Sicherheit.“ Diese Punkte wurden in den<br />

anschließenden Vorträgen noch detailliert<br />

erörtert.<br />

Sieberath identifizierte zudem <strong>ein</strong> weiteres<br />

für die Branche relevantes Thema: „Der<br />

Klimawandel betrifft uns und unsere Produkte.“<br />

Dabei nahm er sowohl auf den kürzlich<br />

veröffentlichten Klimabericht 2013 als auch<br />

auf das Hochwasser im Sommer dieses<br />

11/2013<br />

Jahres Bezug, das nicht zuletzt Rosenheim<br />

schwer getroffen hat. Ein Weg, dieser Entwicklung<br />

zu begegnen, sei es, geeignete Produkte<br />

der Branche <strong>ein</strong>zu<strong>setzen</strong>. Sieberath:<br />

„Der Bedarf an katastrophensicheren Konstruktionen<br />

aller Art wird wachsen. Die Flutschäden<br />

2013 lagen im Milliardenbereich.“<br />

Normale Fenster, Türen und Fassaden sind,<br />

ebenso wie die angrenzenden Dämmzonen<br />

und Anschlussbereiche an den Gebäuden,<br />

nicht katastrophentauglich. Konzepte für<br />

Neu- und Altbauten seien daher ebenso erforderlich<br />

wie zusätzliche bauliche Maßnahmen,<br />

beispielsweise in Form von temporären<br />

Abschottungen, so Sieberath weiter.<br />

Probleme mit den Anschlussbereichen<br />

ergeben sich auch durch energieeffiziente<br />

Fenster oder den Wunsch nach immer größeren,<br />

transparenteren Flächen. Das Gewicht<br />

der Bauteile nimmt, u.a. bedingt durch<br />

Mehrfachverglasungen, immer weiter zu. „Es<br />

entstehen zunehmend höhere Lasten durch<br />

höhere Gewichte und größere Formate bei<br />

gleichzeitig schlechteren Verankerungsgründen<br />

durch poröse, weil besser dämmende<br />

Ziegel“, erläuterte Sieberath. Dies führt<br />

zunehmend zum Ausreizen der Belastungsgrenzen<br />

und zu möglichen Schadensfällen<br />

durch das Ausreißen der Befestigungen und<br />

Verankerungen. Genaue Berechnung und<br />

bessere Befestigungslösungen sind also vonnöten.<br />

Sicherheit bei Fenstern und Türen bezieht<br />

sich sowohl auf Risiken von innen als auch<br />

von außen. Dazu zählen beispielsweise die<br />

Aspekte Kindersicherheit, Hygiene, Gesundheit<br />

und Umweltschutz. Dieser Themenkomplex<br />

umfasst sowohl gesunde Bauweisen,<br />

falsche oder unzureichende Lüftung, verbunden<br />

mit der Entstehung von Schimmel-<br />

69


AKTUELL<br />

pilzen, als auch die Gefahr der Freisetzung<br />

von Schadstoffen aus den verwendeten Baumaterialien.<br />

Entsprechende Richtlinien und<br />

Vorgaben sind noch in der Vorbereitung.<br />

Risiken von außen bestehen beispielsweise<br />

durch Einbrecher.<br />

Einbrüche verhindern. Die Grenzen und Möglichkeiten<br />

der mechanischen Einbruchshemmung<br />

erläuterte Jens Pickelmann, Produktingenieur<br />

am ift. Die Aktualität des Themas<br />

Einbruchsschutz zeigt sich anhand aktueller<br />

Zahlen. In den vergangenen Jahren stieg die<br />

Zahl der Einbrüche um fast 10 % pro Jahr,<br />

die Aufklärungsquote liegt bei 15,7 %. Der<br />

Anteil der gescheiterten Einbruchsversuche<br />

beträgt immerhin 42 %. „Die mechanischen<br />

Sicherheits<strong>ein</strong>richtungen zeigen Wirkung“,<br />

betonte Pickelmann. Grundsätzlich lassen<br />

sich die <strong>ein</strong>bruchhemmenden Bauteile, abgeleitet<br />

von DIN 1627, in verschiedene Klassen<br />

<strong>ein</strong>teilen. Diese reichen von RC 1 N bis hin<br />

zur höchsten Stufe RC 6. Bei <strong>ein</strong>em Bauteil<br />

mit Glas<strong>ein</strong>satz ist auf die Anforderungen<br />

an die Verglasung zu achten. Im Falle <strong>ein</strong>er<br />

niedrigen Glasschutzklasse kann es sich als<br />

sinnvoll erweisen, abschließbare Beschläge<br />

zu nutzen. Bei den zu sichernden Objekten<br />

lassen sich wiederum Wohnobjekte sowie Gewerbe-<br />

und öffentliche Objekte mit normaler<br />

oder hoher Gefährdung unterscheiden, für<br />

die sich dann abhängig vom jeweiligen Risiko<br />

unterschiedliche Sicherheitsklassen eignen.<br />

Zu berücksichtigen ist dabei zudem <strong>ein</strong>e<br />

Mindestanforderung an umgebende Wände,<br />

da es beispielsweise bei porösen Ziegeln Probleme<br />

mit der Verankerung geben kann.<br />

„Da noch immer <strong>ein</strong> Großteil der verbauten<br />

Elemente mit Standardbeschlägen<br />

ausgestattet wird, wartet hier <strong>ein</strong>e enorme<br />

Anzahl von Fenstern und Türen darauf,<br />

nachgerüstet zu werden“, erläuterte Pickelmann.<br />

Schon all<strong>ein</strong>e durch diesen Austausch<br />

lässt sich <strong>ein</strong> sehr guter Widerstand<br />

bei Gelegenheitstätern erzielen. Wichtig ist<br />

dabei aber <strong>ein</strong>e fachkundige Beratung und<br />

Montage. Für die Qualifizierung von Montagebetrieben<br />

und Errichtern bietet das ift<br />

das Zertifizierungsprogramm „Fachbetrieb<br />

für mechanische Sicherheits<strong>ein</strong>richtungen“<br />

nach DIN 18104 in drei Modulen an. Bei der<br />

Planung und Montage gilt es z.B. nicht nur<br />

auf den richtigen Sitz der Verriegelung und<br />

die korrekte Positionierung der Schließteile<br />

zu achten, sondern auch auf die Lage des<br />

Gebäudes. Bei Wabentüren oder auch alten<br />

Holzfenstern bringt die Nachrüstung von Sicherheitstechnik<br />

kaum Nutzen.<br />

„Der Einsatz von <strong>ein</strong>bruchhemmenden<br />

Bauteilen und Komponenten gewinnt an<br />

Bedeutung“, betonte Pickelmann abschließend.<br />

Aber selbst bei geeigneter Technik<br />

bleibt häufig noch <strong>ein</strong> Schwachpunkt, den<br />

es zu berücksichtigen gilt: der Mensch. Denn<br />

auch abschließbare Beschläge nutzen nichts,<br />

wenn dort der Schlüssel steckt.<br />

Wirtschaftliche Sanierung. Um die ökonomischen<br />

Gesichtspunkte der Sanierung von<br />

Bestandsobjekten ging es beim Vortrag<br />

von Christian Wetzel. „Man muss die Leute<br />

beim Geldbeutel abholen anstatt beim<br />

Herzen“, betonte der Vorstandsvorsitzende<br />

der CalCon Deutschland AG, <strong>ein</strong>er Ausgründung<br />

des Fraunhofer Instituts, zuständig für<br />

die Bewertung von Immobilien. Der studierte<br />

Kaufmann und Physiker wies in s<strong>ein</strong>em<br />

Vortrag darauf hin, dass das Bewussts<strong>ein</strong><br />

und die Bereitschaft fürs Energiesparen bei<br />

den Bauherren zwar vorhanden sei, die Entscheidung,<br />

welche Maßnahmen im Rahmen<br />

<strong>ein</strong>er Sanierung zu treffen sind, letztendlich<br />

aber häufig nach ökonomischen Kriterien<br />

fallen. Er appellierte, die wirtschaftlichen<br />

Vorteile <strong>ein</strong>er energetischen Sanierung<br />

überzeugend und glaubwürdig darzustellen,<br />

dabei aber auf fragwürdige Argumentation<br />

zu verzichten. „Es ist unseriös, über<br />

Die <strong>ein</strong>zelnen Vorträge und Workshops wie hier zum Thema Montage waren gut besucht<br />

Institutsleiter Ulrich Sieberath bei s<strong>ein</strong>em<br />

Vortrag<br />

den Anstieg der Energiekosten Ängste zu<br />

schüren“, erläuterte Wetzel, „denn <strong>ein</strong>e seriöse<br />

Vorhersage und damit verbundene Kalkulation<br />

ist nicht möglich.“ Sinnvoller sei es<br />

dagegen, auf die anteilsmäßig niedrigen<br />

Zusatzkosten <strong>ein</strong>zugehen, die sogenannten<br />

„Sowiesokosten“, die <strong>ein</strong>e energetische gegenüber<br />

<strong>ein</strong>er herkömmlichen Sanierung<br />

verursacht. „Falls ohnehin <strong>ein</strong>e Sanierung<br />

ansteht, sind die Zusatzkosten für energetische<br />

Maßnahmen relativ gering und lassen<br />

sich innerhalb weniger Jahre amortisieren“,<br />

so Wetzel. Zudem profitieren die Bewohner<br />

auch nach der Amortisierung noch von dem<br />

niedrigeren Energieverbrauch. Es ist wichtig,<br />

die ökonomisch sinnvollste Dämmung<br />

zu berechnen. Obwohl grundsätzlich <strong>ein</strong>e<br />

dickere Dämmung effizienter ist, kann <strong>ein</strong>e<br />

weniger umfangreiche Dämmung in ökonomischer<br />

Hinsicht profitabler s<strong>ein</strong>.<br />

Zu berücksichtigen ist zudem, ob das<br />

Objekt von den Eigentümern selbst genutzt<br />

oder vermietet wird. Während im ersten Fall<br />

die Eigentümer direkt von den Einsparungen<br />

profitieren, ist es im zweiten Fall schwieriger.<br />

Da die Miethöhe durch die ortsübliche Miete<br />

begrenzt ist, lassen sich die Kosten für die<br />

Maßnahmen kaum an die Mieter weitergeben<br />

und auch vom geringeren Energieverbrauch<br />

kann der Eigentümer nicht direkt<br />

profitieren. Hier können wiederum Sekundäreffekte<br />

zum Tragen kommen, wie Verringerung<br />

der Fluktuation, Leerstandsverringerung<br />

oder Steigerung des Verkehrswerts<br />

durch den niedrigeren Energieverbrauch.<br />

Während die Fassadensanierung umfassende<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />

voraussetzt, kann Wetzel <strong>ein</strong>e andere, <strong>ein</strong>fachere<br />

Maßnahme empfehlen: „Ein Fenstertausch<br />

ist immer wirtschaftlich sinnvoll.<br />

Leistungsfähige Energiesparfenster mit Dreifachglas<br />

sind in der Summe günstiger als der<br />

Austausch gegen <strong>ein</strong>e Standardausführung<br />

nach EnEV.“<br />

Hans-Dieter Hegner, Ministerialrat, Leiter des Referats „Bauingenieurwesen, Nachhaltiges Bauen,<br />

Bauforschung“, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />

„Die Rosenheimer Fenstertage<br />

haben m<strong>ein</strong>e Erwartungen voll<br />

erfüllt. Die Veranstaltung ist<br />

geeignet, alle Akteure im Fens-<br />

„Ich war das erste Mal auf den<br />

Fenstertagen. Die Veranstaltung<br />

hat m<strong>ein</strong>e Erwartungen<br />

BMVBS<br />

Arup<br />

ter- und Fassadenbereich zum<br />

Erfahrungsaustausch und zur<br />

Stärkung der wissenschaftlichen<br />

sowie geschäftlichen Netzwerke<br />

zusammenzuführen. Die Vorträge<br />

laufen auf höchstem inhaltlichen<br />

Niveau und vermitteln<br />

anschaulich die Position der <strong>ein</strong>zelnen<br />

Marktteilnehmer sowie<br />

der öffentlichen Hand.<br />

M<strong>ein</strong>e Erwartung war, die<br />

Branche für den neuen Standard<br />

der Effizienzhäuser Plus<br />

zu begeistern und sie aufzufordern,<br />

noch stärker in Forschungs-<br />

und Entwicklungsprojekte<br />

zur Bewältigung der<br />

sowohl im Hinblick auf die<br />

Vielfalt der TeilnehmerInnen als<br />

auch die Qualität der Vorträge<br />

übertroffen. Insbesondere die<br />

wachsende Internationalität<br />

in der Ausrichtung empfinde<br />

ich als sehr positiv und hoffe,<br />

dass sich dieser Trend in den<br />

kommenden Veranstaltungen<br />

verstärkt. Das Feld der teilnehmenden<br />

Firmen und FirmenvertreterInnen<br />

war aus m<strong>ein</strong>er<br />

Sicht hochkarätig.<br />

M<strong>ein</strong> Vortrag zu Photo-Bio-<br />

Reaktoren in Fassadenelementen<br />

war als Ausblick auf<br />

zukünftige Entwicklung in <strong>ein</strong><br />

Jan Wurm, Associate Director / Materials Consulting, Arup Deutschland GmbH<br />

Christian Wetzel, Vorstandsvorsitzender, CalCon Deutschland AG<br />

„Leider musste ich direkt im Anschluss<br />

an m<strong>ein</strong>en Vortrag aus<br />

familiären Gründen wieder aufbrechen<br />

und konnte daher nicht<br />

am gesamten Programmablauf<br />

teilnehmen. Insgesamt empfinde<br />

ich die Veranstaltung aber<br />

an sich als sehr geglückt.<br />

Die Erwartungen, die ich<br />

mit m<strong>ein</strong>em Vortrag zur Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />

von<br />

energieeffizienten Sanierungen<br />

von Objekten im Wohnbereich<br />

verbunden hatte, waren hoch.<br />

Ich bin ursprünglich davon<br />

ausgegangen, dass auch Eigentümervertreter,<br />

beispielsweise<br />

große Immobiliengesellschaften,<br />

vor Ort seien. Ich hatte den Eindruck,<br />

dass jedoch überwiegend<br />

Fensterhersteller präsent waren,<br />

die nicht zu unserem Klientel<br />

Gesamtprogramm <strong>ein</strong>gebettet,<br />

das sich mit dem Stand der<br />

Technik aus<strong>ein</strong>andersetzt. Daraus<br />

hat sich <strong>ein</strong> positives Spannungsfeld<br />

ergeben. Ich habe<br />

<strong>ein</strong>en starken Innovationswillen<br />

der Fenster- und Fassadenbauindustrie<br />

wahrgenommen.<br />

Nach m<strong>ein</strong>em Vortrag gab es<br />

viele Gespräche mit EntscheidungsträgerInnen<br />

aus mittelständischen<br />

Unternehmen und<br />

Großunternehmen, wie wir als<br />

interdisziplinäres und internationales<br />

Ingenieur- und Planungsbüro<br />

Produktentwicklungen<br />

unterstützen können.<br />

zählen, sodass sich für uns weniger<br />

Anknüpfungspunkte für neue<br />

Geschäftskontakte ergaben.<br />

Mit unseren Beratungsleistungen<br />

verfolgen wir weiterhin<br />

das Ziel, <strong>ein</strong>e nachhaltige Energiewende<br />

zu schaffen, und das<br />

geht nur durch intelligentes,<br />

objektives und realistisches<br />

Optimieren unserer Immobilienbestände.“<br />

Energiewende <strong>ein</strong>zusteigen.<br />

Ich sehe insbesondere bei der<br />

Vorfertigung ganzer gebäudehoher<br />

Elemente im Bereich der<br />

energetischen Sanierung spannende<br />

Themen. Ich verweise in<br />

diesem Zusammenhang auf die<br />

sog. „Klimahülle“ von Prof. Sobek<br />

für unsere Plusenergiehaus-<br />

Modernisierung in Neu-Ulm. Es<br />

gab viel Interesse für derartige<br />

Themen. Ich weiß aber auch,<br />

dass <strong>ein</strong> Vortrag nur <strong>ein</strong> Impuls<br />

s<strong>ein</strong> kann. Auf der Messe<br />

„fensterbaufrontale“ im März<br />

in Nürnberg werden wir solche<br />

Themen im Rahmen <strong>ein</strong>er Forschungstagung<br />

weiter entwickeln.<br />

Der neue Standard wird derzeit<br />

technologieoffen getestet<br />

und <strong>ein</strong>em intensiven Monitoring<br />

unterzogen. Ziel ist es, die<br />

Effizienz, Wirtschaftlichkeit und<br />

Robustheit neuer Technologien<br />

zu analysieren. Sehr gerne wollen<br />

wir den Standard im Wohnungsbau<br />

mittelfristig auch in<br />

die Effizienzhaus-Förderung der<br />

KfW <strong>ein</strong>binden. Darüber hinaus<br />

soll dieser Standard viel stärker<br />

in die Bereiche Bildungsbauten<br />

und Bürogebäude übertragen<br />

werden.“<br />

Das Rahmenprogramm hat<br />

entscheidend geholfen, schnell<br />

ins Gespräch zu kommen und<br />

sich auszutauschen.<br />

Mit der Fertigstellung des Pilotprojektes<br />

stehen wir am Anfang<br />

<strong>ein</strong>er Entwicklung. Die gegenwärtigen<br />

Arbeiten konzentrieren sich<br />

darauf, die Leistungsfähigkeit<br />

der Anlage zu monitoren und zu<br />

optimieren. Ein Nachfolgeprojekt<br />

steht an, bei dem es um die Integration<br />

von PV-Modulen in die Primärfassade<br />

geht, um insgesamt<br />

die Investitionskosten zu reduzieren.<br />

Da gibt es noch spannende<br />

technische Potenziale.“<br />

CalCon<br />

70<br />

11/2013<br />

11/2013<br />

71


VORSCHAU<br />

Betriebsübergabe mit Strategie<br />

<strong>Metallbau</strong>meister Erwin Heimsch (r.) ging die Regelung s<strong>ein</strong>er<br />

Betriebsnachfolge offensiv und strategisch an. Mit Unterstützung<br />

<strong>ein</strong>es Organisationspsychologen und der Handwerkskammer übergab<br />

er s<strong>ein</strong> Unternehmen in L<strong>ein</strong>felden-Echterdingen an Bernhard<br />

Stöhr (l.). Der Stahlbauingenieur führt seit 2005 den Betrieb erfolgreich<br />

weiter. metallbau berichtet, welche Maßnahmen die Nachfolgeregelung<br />

auf den Weg gebracht haben.<br />

metallbau lesen. <strong>Metallbau</strong> verstehen.<br />

Nachhaltige Betriebsführung<br />

Weitere Themen<br />

Die Recherche nach <strong>Metallbau</strong>betrieben mit <strong>ein</strong>er Umweltbetriebsprüfung<br />

war nicht allzu ergiebig. In der Dezemberausgabe stellen wir<br />

das Unternehmen Erich Heidrich in Nürnberg vor, das nachhaltiges<br />

Wirtschaften großschreibt. Das beginnt mit der Trennung des Mülls,<br />

betrifft die Weiterbildung der Mitarbeiter sowie die Verarbeitung umweltschonender<br />

Produkte.<br />

Aktuell: Marktübersicht Antriebe für Hoftore Objekt: SG-<br />

Fassade am Ferrari Autohaus München Spezial: metallbau-<br />

REGIONAL Bayern Technik: Häufige Fehler im Geländerbau Die nächste Ausgabe ersch<strong>ein</strong>t am 02.12.2013<br />

Impressum<br />

72<br />

www.bauverlag.de<br />

metallbau, 24. Jahrgang 2013<br />

www.metallbau-online.info<br />

ISSN 2196-8101<br />

Bauverlag BV GmbH<br />

Postfach 120, 33311 Gütersloh<br />

Redaktionsanschrift<br />

Aschauerstraße 30, 81549 München<br />

Chefredaktion<br />

Stefanie Manger<br />

Telefon +49 5241 80-2190<br />

Telefax +49 5241 80-66975<br />

E-Mail stefanie.manger@bauverlag.de<br />

(Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redaktion<br />

Magnus Hilger<br />

Telefon +49 5241 80-88474<br />

Telefax +49 5241 80-66975<br />

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Redaktionelle Mitarbeit<br />

Dipl.-Ing. Ulrike Hensel,<br />

Bärbel Fath-Scharbert<br />

Autoren<br />

Leila Haidar, Holger Glinde, Matthias Lutz<br />

Redaktionsassistenz (Belege)<br />

Gaby Porten<br />

Telefon +49 5241 802162<br />

Telefax +49 5241 809650<br />

E-Mail Gaby.Porten@bauverlag.de<br />

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11/2013<br />

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„metallbau! Die wurde bei uns schon gelesen, bevor<br />

ich die Leitung des <strong>Metallbau</strong>s übernommen habe.<br />

Mir gefällt die Bandbreite des Magazins und dass<br />

ich immer mit neuen Informationen aus den<br />

unterschiedlichen Marktsegmenten versorgt werde.“<br />

Dipl.-Ing. Hansfried Kuhnke,<br />

Leiter <strong>Metallbau</strong> GOLDBECK in Bielefeld<br />

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