Arbeitskreis "Wohnen in Münster" - Stadt Münster
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<strong>Arbeitskreis</strong> „<strong>Wohnen</strong> <strong>in</strong> <strong>Münster</strong>“<br />
Dokumentation der 19. Sitzung am 30. April 2013<br />
klares Votum, wobei jedoch nicht für die Festlegung e<strong>in</strong>er festen Quote, wie<br />
sie z.B. München und Stuttgart e<strong>in</strong>geführt haben, plädiert wurde. Vielmehr<br />
wird vorgeschlagen, Ziele und Anteile je nach Quartier zu def<strong>in</strong>ieren.<br />
Diskutiert werden Außenwirkung und Tragfähigkeit dieses Ansatz. E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelfallbetrachtung<br />
anstelle e<strong>in</strong>er festen Quote bedeutet nicht, dass <strong>Münster</strong> auf<br />
e<strong>in</strong> grundsätzliches Bekenntnisses im S<strong>in</strong>ne von „wer <strong>in</strong> <strong>Münster</strong> baut, muss<br />
auch e<strong>in</strong>en Beitrag zur sozialen Wohnraumversorgung leisten“ verzichtet.<br />
Dafür wird jedoch e<strong>in</strong> flexibles, maßgeschneidertes Vorgehen je nach Standort<br />
angestrebt. Nicht jedes Projekt ist z.B. zur Schaffung preiswerten Wohnraums<br />
für Familien, wie sie von der <strong>Stadt</strong> angestrebt wird, geeignet. Wichtig ist e<strong>in</strong><br />
ausführlicher Wohnqualitätscheck, der den zuständigen Instanzen bessere<br />
Möglichkeiten gibt, Anträge qualifiziert zu beurteilen. In Kooperation mit den<br />
potenziellen Investoren sollten die Spielräume der Grundstücksnutzung, die<br />
möglichen Zielgruppen und Anteile des geförderten Wohnungsbaus aber<br />
auch Instrumente wie die mittelbare Sozialb<strong>in</strong>dung, die Verlängerung der<br />
B<strong>in</strong>dungsdauer, die Bereitstellung preisermäßigter Angebote usw. ausführlich<br />
diskutiert werden, um diese von Anfang an <strong>in</strong> die Entscheidung e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den.<br />
Hierfür benötigt die <strong>Stadt</strong> Zeit. E<strong>in</strong>e feste Quote für den Anteil an<br />
Sozialwohnungen ist im Rahmen e<strong>in</strong>es solchen Vorgehens wenig s<strong>in</strong>nvoll.<br />
H<strong>in</strong>terfragt wird, was der quartiersbezogene Ansatz für die Segregation <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>zelnen Quartieren bedeutet. Kann mit dem Ziel e<strong>in</strong>es sozialen Gleichgewichts<br />
<strong>in</strong> der <strong>Stadt</strong> dieses auch auf Quartiersebene realisiert werden?<br />
Grundsätzlich sollte e<strong>in</strong>e Mischung <strong>in</strong> den Quartieren angestrebt weden.<br />
Es wird ergänzt, dass nicht die tatsächliche öffentliche Förderung, sondern die<br />
grundsätzliche Förderfähigkeit e<strong>in</strong>es Projektes, d.h. Wohnungsgrößen, Erstellungs-<br />
und Erneuerungskosten und Mietpreise, als Beurteilungsmaßstab für<br />
e<strong>in</strong> Projekt herangezogen wird. Ob dann tatsächlich Fördermittel für das<br />
Projekt <strong>in</strong> Anspruch genommen werden oder andere F<strong>in</strong>anzierungsformen<br />
gewählt werden, sollte nicht den Ausschlag geben.<br />
Frau Dr. Kr<strong>in</strong>gs-Heckemeier gibt zu Bedenken, dass Investoren den Bau<br />
günstigen Wohnraums häufig über Preiserhöhungen <strong>in</strong> anderen Bereichen, für<br />
die ke<strong>in</strong>e Vorgaben gelten, ref<strong>in</strong>anzieren. Es sollte daher genau geprüft<br />
werden, ob das gewünschte Ziel durch solche Maßnahmen auch erreicht wird.<br />
H<strong>in</strong>terfragt wird, ob es ausreichend Investoren für geförderten Wohnungsbau<br />
gibt. Aktuell ist die Wohn + <strong>Stadt</strong>bau <strong>in</strong> <strong>Münster</strong> e<strong>in</strong>er der wenigen Investoren,<br />
die überhaupt sozialen Wohnungsbau realisieren, während von privater<br />
Seite kaum Anträge gestellt werden. Woran liegt das, ist sozialer Wohnungsbau<br />
nicht rentabel? Fehlt es an geeigneten Grundstücken, wie von Investorenseite<br />
häufig angeführt wird?<br />
Von der Wohn- und <strong>Stadt</strong>bau werden vor dem H<strong>in</strong>tergrund der aktuellen<br />
Förderkulisse durchaus Potenziale zur kurzfristigen Realisierung sozialer Wohnungsbauprojekte<br />
gesehen. Nach haus<strong>in</strong>ternen Kalkulationen lässt sich geförderter<br />
Wohnungsbau aktuell durchaus wirtschaftlich tragfähig realisieren<br />
(Erhöhung Darlehen, ke<strong>in</strong>e Z<strong>in</strong>sen <strong>in</strong> den ersten Jahren, Erhöhung der<br />
Bewilligungsmieten). Allerd<strong>in</strong>gs besteht aktuell noch e<strong>in</strong>e Scheu von Investo-<br />
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