Bulletin 1/2013 - Deutscher Museumsbund
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<strong>Bulletin</strong><br />
Ausgabe 1 / 13<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Museumsbund</strong> e. V.<br />
In der Halde 1 · 14195 Berlin<br />
Tel.: 030 / 841095 -17 · Fax: 030 / 841095 -19<br />
„Sammellust und Sammellast“<br />
Jahrestagung des Deutschen <strong>Museumsbund</strong>es<br />
in München<br />
ISSN 1438-0595<br />
Ohne Sammlung, kein Museum! Auf diese einfache wie prägnante<br />
Formel lässt sich das Verhältnis von Sammlung und Muse<br />
um bringen. Egal mit welcher Fragestellung wir uns dem<br />
Museum nähern, ob wir uns wie im Rahmen unserer vorjährigen<br />
Tagungen mit Fragen der kulturellen Bildung, der Erschließung<br />
neuer Zeitgruppen, den Erwartungshaltungen der Gesellschaft<br />
oder den Kriterien erfolgreicher Museumsarbeit beschäftigt<br />
haben, die Sammlung, die „conditio sine qua non“ des Museums,<br />
ist immer mit einbezogen. Die Sammlung und das Sammeln<br />
selbst standen jedoch schon viele Jahre nicht mehr im<br />
Fokus einer Jahrestagung. Höchste Zeit also, dies zu tun.<br />
„Sammler sind glückliche Menschen“ soll Johann Wolfgang von<br />
Goethe gesagt haben und demnach wären im Museumsbereich<br />
besonders viele glückliche Menschen tätig, denn schließlich dürfen<br />
wir nicht nur sammeln, sondern wir müssen es sogar. Hierfür<br />
sind die Voraussetzungen in den verschiedenen Häu sern unterschiedlich<br />
und die zielgerichtete Erweiterung der Sammlungen<br />
stellt eine besondere Herausforderung dar. Aus der Sammellust<br />
früherer Generationen, der wir den heutigen Reichtum unserer<br />
Museumslandschaft verdanken, ist heute für manches Museum<br />
eine Sammlungslast geworden. Unser Anspruch ist kontinuierliches<br />
museales Sammeln, um unsere heutige Gegenwart für das<br />
kulturelle Gedächtnis der Menschheit zu bewahren. Doch wie<br />
die Sammlung erweitern, angesichts überbordender Depots und<br />
fehlender Ankaufsetats? Wie dem Erhalt und der Erforschung<br />
des aktuellen Bestands gerecht werden? Wie gehen wir damit<br />
um, wenn manche Sammlungsbestände nicht mehr in das strategisch<br />
ausgerichtete Sammlungskonzept passen? Sammellust<br />
und Sammellast liegen eng beieinander, doch der Auftrag und<br />
die Notwendigkeit zur intensiven Beschäftigung mit unseren<br />
Sammlungen bietet auch die Chance zur Profilierung, Neuausrichtung<br />
und Belebung der Sammlung.<br />
Über diese Herausforderungen und Chancen möchten wir<br />
mit Ihnen bei dieser Tagung, die wir in Kooperation mit der<br />
Kulturstiftung der Länder veranstalten, diskutieren. Die Frage<br />
nach dem Sammeln stellt sich in einem Naturkundemuseum<br />
anders als in einem Kunstmuseum und daher nähern wir uns<br />
unserem Thema zunächst im Hinblick auf die unterschiedlichen<br />
Museumskategorien und schließen damit an die Systematik der<br />
Publikation „Museen zwischen Qualität und Relevanz. Denkschrift<br />
zur Lage der Museen“ an. Der zweite Tagungstag am<br />
Dienstag, 7. Mai, bietet zu verschiedenen mit der Sammlung<br />
verknüpften Aspekten Vorträge, die einen Ausblick auf weitere<br />
und andere „Sammlungs-Horizonte“ geben. Mit ihren<br />
Treffen am Mittwoch, 8. Mai, greifen auch die Fachgruppen<br />
und Arbeitskreise in bewährter Weise die Fragestellungen der<br />
Tagung auf und vertiefen diese.<br />
Sehr gern sind wir in diesem Jahr mit unserer Tagung der<br />
Ein ladung der Landeshauptstadt München gefolgt und sind<br />
ge spannt auf die Einblicke in aktuelle Entwicklungen der Museumsszene<br />
der Stadt. Höhepunkte stellen unter anderem der<br />
Besuch des neuen Zentraldepots und das „Preview“ des neu<br />
ge stalteten Lenbach-Hauses im Rahmen der Exkursionen am<br />
Sonn tag dar. Kompetente Unterstützung bei der Tagung erfahren<br />
wir nicht nur durch zahlreiche Museumskolleginnen und<br />
-kol legen in München, sondern vor allem durch die Landesstelle<br />
für die nichtstaatlichen Museen in Bayern. An dieser Stelle sei<br />
allen, die uns bei der Vorbereitung der Tagung unterstützt<br />
haben und noch werden, herzlich gedankt!<br />
Wir freuen uns auf eine anregende und informative Tagung in<br />
München und auf gute Gespräche und Begegnungen mit Ihnen.<br />
Dr. Volker Rodekamp, Präsident,<br />
für den Vorstand des Deutschen <strong>Museumsbund</strong>s<br />
<strong>Bulletin</strong> 1 / <strong>2013</strong> 1
Fachgruppen und Arbeitskreise<br />
Geschichtsmuseen<br />
Die Fachgruppe Geschichtsmuseen hat sich im November<br />
2007 auf ihrem Fachgruppentag in Saalefeld letztmalig<br />
intensiv mit dem Thema „Sammeln“ auseinandergesetzt.<br />
Den Anlass boten damals die im Jahr zuvor vom Deutschen<br />
<strong>Museumsbund</strong> gemeinsam mit ICOM Deutschland veröffentlichten<br />
„Standards für Museen“. Diese fordern von jedem<br />
Museum eine eigene Sammlungsstrategie und ein Sam m-<br />
lungskonzept, das Zweck und Ziel der Sammlung definieren,<br />
Bestandsgruppen und Schwerpunkte bezeichnen und Perspektiven<br />
für die Weiterentwicklung aufzeigen soll. Auf der<br />
Tagung in Saalfeld konnten seinerzeit beispielhaft verschiedene<br />
Sammlungskonzepte vorgestellt und die damit verbundenen<br />
Probleme und Herausforderungen für die praktische<br />
Museumsarbeit, vor allem aber auch für das Selbstverständnis<br />
der Museen, thematisiert werden.<br />
Wenn sich die Geschichtsmuseen nach beinahe sechs Jahren<br />
dem Thema erneut zuwenden, wird deutlich, wie viel sich seitdem<br />
verändert hat. In vielen Museen sind seit 2007 Sammlungskonzeptionen,<br />
die bis dahin eher durch praktisches Tun<br />
greifbar waren, schriftlich fixiert worden. Dazu hat neben der<br />
Strahlkraft der Standards sicher beigetragen, dass manche<br />
Förderung wie etwa die Museumsregistrierung in Niedersachsen<br />
inzwischen ein Sammlungskonzept vorschreibt. Wie aber hat<br />
sich der Umgang mit den Sammlungen generell entwickelt? Es<br />
lassen sich derzeit drei Tendenzen im Umgang mit den überlieferten<br />
Objektbeständen beobachten: Stärken – Ausdünnen –<br />
Abschaffen. So zeigen etwa die von der Volkswagenstiftung<br />
geförderten Forschungsprojekte zu Museumsbeständen, welche<br />
Wissenspotentiale in ihnen stecken – und dass es sich lohnt,<br />
mit neuen Fragestellungen alte Sammlungen zu erschließen.<br />
Die massenhafte Digitalisierung von Sammlungsbeständen<br />
schafft zudem ganz neue Möglichkeiten, Kenntnisse über<br />
Sammlungen zu generieren. Unter dem Stichwort „Entsammeln“<br />
ist die durchaus ambivalente Frage danach, was<br />
tatsächlich bewahrenswert ist, angestoßen worden. Die Auseinandersetzung<br />
damit hat – mehr oder weniger unbemerkt –<br />
auch zu „Ausdünnungen“ in den Museen geführt. Besonders<br />
die Sammlungen zur „Alltagskultur“ in den Geschichtsmuseen<br />
scheinen hier Potential zu bieten. Positiv gewendet wird von der<br />
Notwendigkeit der „Sammlungsqualifizierung“ gesprochen,<br />
die Raum schafft für die intensive Erschließung der in der<br />
Sammlung verbleibenden Objekte. Und schließlich gewinnen<br />
Museumskonzepte an Bedeutung, die gar nicht mehr auf einer<br />
ständigen Sammlung beruhen, dem nach (noch) landläufiger<br />
Meinung konstitutiven Merkmal der Museen.<br />
Nach wie vor aber beschäftigt die Geschichtsmuseen die<br />
Frage, welche Objekte sie zukünftig in ihre Sammlungen aufnehmen<br />
möchten, müssen und können. Wie etwa aus der Flut<br />
von Nachlässen und Sammlungen auswählen, die in den kommenden<br />
Jahren aus der wohlhabenden Nachkriegsgeneration<br />
zu erwarten ist?<br />
Auf der Fachgruppensitzung am 8. Mai <strong>2013</strong> in München im<br />
Alpinen Museum werden die Leiter des Historischen Museums<br />
Bielefeld und des Städtischen Museums Rosenheim, Dr. Wilhelm<br />
Stratmann und Walter Leicht M. A., aufzeigen, welchen<br />
Umgang mit ihren Sammlungen sie gewählt haben. Außerdem<br />
zieht Dr. Nina Hennig (Abteilungsleiterin Museumsfachstelle /<br />
Volkskunde bei der Ostfriesischen Landschaft) eine Bilanz zum<br />
Thema der Sammlungskoordination in Ostfriesland.<br />
Anke Hufschmidt, LWL-Freilichtmuseum Hagen<br />
Sprecher<br />
Markus Moehring<br />
Dreiländermuseum / Musée des Trois Pays<br />
Basler Straße 143<br />
79540 Lörrach<br />
Tel.: 07621 / 415 -150<br />
m.moehring@loerrach.de<br />
Weitere Ansprechpartner der Fachgruppe finden Sie unter<br />
www.museumsbund.de (➞ Fachgruppen & Arbeitskreise).<br />
Kulturhistorische Museen<br />
und Kunstmuseen<br />
Die diesjährige Jahrestagung des Deutschen <strong>Museumsbund</strong>s<br />
stellt die Sammlung, das eigentliche Fundament jedes<br />
Museums, in den Fokus. Vor dieser Folie wird unter anderem<br />
der Frage nachgegangen, inwieweit in unserer heutigen<br />
schnelllebigen Zeit die vermeintliche Langsamkeit einer nach<br />
wissenschaftlichen Grundsätzen aufgebauten Sammlung<br />
noch zeitgemäß ist. Tritt die Sammlung heute nicht allzu oft<br />
gegenüber den bekannten Blockbuster-Ausstellungen in den<br />
Hintergrund der öffentlichen Aufmerksamkeit? Stellt der Erfolg,<br />
der einzig an Besucherzahlen gemessen wird, langfristig<br />
unsere Arbeit in Frage? Wie ist es andererseits zu verstehen,<br />
wenn davon die Rede ist, dass Museen unser kulturelles Erbe<br />
2 <strong>Bulletin</strong> 1 / <strong>2013</strong>
ewahren sollen, zugleich aber öffentliche Debatten über das<br />
„Entsammeln“ geführt werden? Müssen die Museen mit dem<br />
Verkauf von Teilen ihres „Tafelsilbers“ bald ihre Infrastruktur<br />
finanzieren?<br />
Auf unserer Fachgruppentagung am 8. Mai <strong>2013</strong> im Palais<br />
Pinakothek wollen wir deshalb neben einem Rückblick auf<br />
die Themen und Diskussionen der Jahrestagung diese durch<br />
zwei weitere Akzente ergänzen. Zum einen haben wir Herrn<br />
Henning Meyer von Space 4 aus Stuttgart gebeten, aus der Sicht<br />
des Aus stellungsgestalters darüber zu sprechen, wie es gelingen<br />
kann, die Sammlungen der kunst- und kultur geschichtlichen<br />
Mu seen über adäquate und innovative Gestaltungskonzepte<br />
wieder stärker in den öffentlichen Fokus zu holen.<br />
Zum anderen hoffen wir weitere Ansatzpunkte zu finden, indem<br />
wir einen Blick auf die Arbeit einer öffentlichen Privatsammlung<br />
werfen. Gelten hier die gleichen Regeln und Maximen oder<br />
wird unter anderen Vorzeichen gearbeitet? Dazu haben wir<br />
Frau Kathrin Weishaupt-Theopold eingeladen, uns über die von<br />
ihr geleitete Kunsthalle und die dahinter stehende Sammlung<br />
Weishaupt zu berichten (Vortrag angefragt). Dies ist auch deshalb<br />
ein interessanter Fall, weil die Kunsthalle Weishaupt eng<br />
mit dem Ulmer Museum kooperiert. Beide Referenten stehen<br />
nach den Vorträgen für Fragen zur Verfügung.<br />
Schließlich steht die Diskussion über die weitere Arbeit<br />
der Fachgruppe und die Neuwahl des/der Sprecher/s der<br />
Fachgruppe an. Nach drei spannenden und bewegenden<br />
Jahren werden wir turnusgemäß die Leitung der Fachgruppe an<br />
unsere /n Nachfolger übergeben.<br />
Sprecher<br />
Dr. Dirk Blübaum<br />
Staatliches Museum Schwerin<br />
Alter Garten 3<br />
19055 Schwerin<br />
Tel.: 0385 / 5958 - 0<br />
Fax: 0385 / 5630 - 90<br />
info@museum-schwerin.de<br />
Dr. Hermann Arnhold<br />
LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte<br />
Domplatz 10<br />
48143 Münster<br />
Tel.: 0251 / 5907 - 257<br />
Fax: 0251 / 5907 - 210<br />
landesmuseum@lwl.org<br />
Jahrestagung <strong>2013</strong>:<br />
Hinweise zu Hotelbuchung und Anfahrt<br />
Bitte reservieren Sie rechtzeitig Ihr Zimmer für die<br />
Jahres tagung vom 5. bis 8. Mai in München.<br />
Zimmer kontingente sind bis zum 7. April <strong>2013</strong> über<br />
München Tourismus für Sie vorreserviert. Den Link für die<br />
Hotel buchung sowie weitere Informationen finden Sie<br />
unter www.museumsbund.de/de/aktuelles/jahrestagung.<br />
Dort liegt ebenfalls ein Formular für die Buchung<br />
per Fax oder E-Mail zum Download bereit.<br />
Auch in diesem Jahr wird es ein Veranstaltungsticket in<br />
Kooperation mit der Deutschen Bahn geben. Für 99 Euro<br />
(2. Klasse) können Sie von jedem Ziel in Deutschland<br />
nach München und wieder zurück reisen. Nähere Informationen<br />
erhalten Sie ebenfalls auf der Website des<br />
Deutschen <strong>Museumsbund</strong>s.<br />
Naturwissenschaftliche Museen<br />
Am 15. Februar <strong>2013</strong> fand in der Landesvertretung Sachsen-<br />
Anhalt in Berlin die mit viel Spannung erwartete und bereits<br />
im letzten <strong>Bulletin</strong> angekündigte Tagung „Deutschlands naturkundliche<br />
Sammlungen – Erhaltung der Vielfalt als gesamtgesellschaftliche<br />
Aufgabe“ auf Einladung der Deutschen<br />
Naturwissenschaftlichen Forschungssammlungen (DNFS) und<br />
des Deutschen <strong>Museumsbund</strong>s statt. Ziel war es, die kulturelle<br />
und gesellschaftspolitische Bedeutung naturkundlicher Museen<br />
vor allem deren Trägern bewusst zu machen bzw. wieder<br />
ins Gedächtnis zu rufen. Der Einladung sind zahlreiche Vertreter<br />
von Kommunen und Ländern gefolgt, wie auch solche der<br />
Presse und natürlich unterschiedlichster Naturkundemuseen.<br />
In allen Redebeiträgen wurde die hohe Relevanz von Naturkundemuseen<br />
in ihrer Vielfalt verdeutlicht, auch wenn diese auf<br />
ganz unterschiedlichen Ebenen wahrgenommen wird. Es wur den<br />
Finanz- und Personalprobleme der Museen angesprochen und<br />
gleich zeitig Beispiele gelungener Verankerung im Bewusstsein<br />
sowohl in der Trägerschaft als auch in der Bevölkerung erläutert.<br />
Als Fazit der Beiträge kann man Prof. Dr. Klaus Töpfer, Bundes<br />
minister a. D., zitieren: „Die naturkundlichen Sammlungen<br />
Deutschlands sind sehr bedeutsam.“<br />
Doch wie dringt diese Bedeutsamkeit nach außen? Laut ICOM<br />
sind Museumssammlungen ein gegenständliches, kulturelles<br />
Gedächtnis der Menschheit und ihrer Umwelt. Mindestens<br />
140 Millionen naturkundlicher Objekte der deutschen Naturkundemuseen<br />
stehen für dieses Gedächtnis. Und zwar von<br />
<strong>Bulletin</strong> 1 / <strong>2013</strong> 3
den Anfängen seiner Entstehung über seinen Wandel bis zur<br />
Absicherung von Zukunftsprognosen. Diesem Gedächtnis kommt<br />
höchste kulturelle, wissenschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung<br />
zu.<br />
Naturkundemuseen existieren seit mindestens 200 Jahren und<br />
vermitteln seit jeher zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.<br />
Was oder wer entscheidet jedoch über die jeweilige Relevanz<br />
eines Naturkundemuseums in einer Region? Der Sammlungsumfang?<br />
Die Besucherzahlen? Das museumspädagogische<br />
Angebot? Sonderausstellungen, Exkursionen, Lehre, Weiterbildung,<br />
wissenschaftliche Publikationsanzahl? Einigkeit besteht<br />
darin, dass die Entscheidung der Relevanz immer zielgruppenspezifisch<br />
gefällt und im Einzelfall beurteilt werden<br />
muss.<br />
Wie kann es aber dennoch dazu kommen, dass immer wieder<br />
Naturkundemuseen, mit teilweise sogar international<br />
bedeut samen Sammlungen, von Schließung bedroht sind<br />
oder geschlossen wurden? Es gibt gleich viele Dilemmata. Ein<br />
großes ist die Tatsache, dass die Kulturförderung Ländersache<br />
ist und nur zwei Bundesländer, nämlich die Freistaaten Sachsen<br />
und Bayern, die Kulturförderung als Staatsziel in ihre Verfassung<br />
aufgenommen haben. Somit ist die Unterhaltung von Museen<br />
in allen anderen Bundesländern eine so genannte freiwillige<br />
Aufgabe. Nachdem nun ein Großteil der bundesdeutschen<br />
Kommunen keinen ausgeglichenen Haushalt mehr hat, werden<br />
auch immer mehr Museen von den zwangsläufigen Kon solidierungsmaßnahmen<br />
getroffen. Hier zu Lösungen zu kommen,<br />
gestaltet sich zunächst als schwierig. Es gilt, Partner zu finden,<br />
der Deutsche Städtetag könnte so einer werden.<br />
Aber auch die Museen können aus dieser Situation heraus selbst<br />
agieren. Gemeinsam mit dem Träger müssen stabile Zukunftsmodelle<br />
entwickelt werden. Insbesondere in der stärkeren<br />
Vernetzung zwischen großen Forschungsmuseen und kleineren<br />
kommunal getragenen Häusern kann auch eine gute Zu kunftsperspektive<br />
bestehen. Dies war zumindest ein Fazit der spannenden<br />
Podiumsdiskussion am Nachmittag.<br />
Diese Tagung, die alle wichtigen Funktionsträger mit Blick auf<br />
die Naturkundemuseen zusammengebracht hat, war ein wertvoller<br />
Anstoß für das Netzwerk deutscher Naturkundemuseen.<br />
Bleiben wir im Gespräch.<br />
Die Fachgruppe der Naturwissenschaftlichen Museen trifft sich<br />
das nächste Mal im Rahmen der Jahrestagung des Deutschen<br />
<strong>Museumsbund</strong>s am 8. Mai <strong>2013</strong> im Museum Mensch und<br />
Natur, München.<br />
Sprecher<br />
Norbert Niedernostheide<br />
Museum am Schölerberg<br />
Klaus-Strick-Weg 10<br />
49082 Osnabrück<br />
Tel.: 0541 / 56003 - 45<br />
Fax: 0541 / 56003 - 37<br />
niedernostheide@osnabrueck.de<br />
Weitere Ansprechpartner der Fachgruppe finden Sie unter<br />
www.museumsbund.de (➞ Fachgruppen & Arbeitskreise).<br />
Technikhistorische Museen<br />
Die Fachgruppe trifft sich am 8. Mai <strong>2013</strong> im Verkehrszentrum<br />
Deutsches Museum in München.<br />
Programm<br />
9.15 Uhr Begrüßung<br />
Dr. Rita Müller, Fachgruppensprecherin<br />
Dr. Urs Diederichs, Stellvertretender<br />
Fachgruppen sprecher<br />
Sylvia Hladky, Verkehrszentrum Deutsches<br />
Museum<br />
9.45 Uhr Zu einer Philosophie und Typologie des Sammelns!<br />
Einige grundlegende Betrachtungen. Und<br />
was davon für technik- und industriegeschichtliche<br />
Museen interessant sein könnte.<br />
Dr. Urs Diederichs, Deutsches Werkzeugmuseum<br />
Remscheid<br />
10.15 Uhr Alles Schrott? Eine einstmals ungeliebte<br />
Sammlung findet neue Heimat<br />
Kathrin Möller, Technisches Landesmuseum<br />
Mecklenburg-Vorpommern GmbH, Wismar<br />
10.45 Uhr Kaffeepause<br />
11.00 Uhr Die Sammlung eines Museum „gegen den Strich<br />
bürsten“<br />
Julia Scholz, Deutsches Uhrenmuseum Furtwagen<br />
11.30 Uhr Angelegenheiten der Fachgruppe<br />
Wahl der Stellvertretenden Fachgruppen sprecherin<br />
/des Stellvertretenden Fachgruppen sprechers<br />
12.00 Uhr Führung durch das Verkehrszentrum<br />
13.00 Uhr Möglichkeit zum gemeinsamen Mittagessen<br />
14.00 Uhr Ende der Tagung<br />
4 <strong>Bulletin</strong> 1 / <strong>2013</strong>
Sprecherin<br />
Dr. Rita Müller<br />
Sächsisches Industriemuseum<br />
Zwickauer Straße 119<br />
09112 Chemnitz<br />
Tel.: 0371 / 3676 -133<br />
Fax: 0371 / 3676 -141<br />
rita.mueller@saechsisches-industriemuseum.de<br />
Weitere Ansprechpartner der Fachgruppe finden Sie unter<br />
www.museumsbund.de (➞ Fachgruppen & Arbeitskreise).<br />
Dokumentation<br />
Die Fachgruppe Dokumentation hielt ihre Herbsttagung vom 15.<br />
bis 17. Oktober 2012, im Zuse Institut Berlin (ZIB) ab.<br />
Der Einstieg in die Tagung erfolgte mit dem Themenkomplex<br />
„Inschriften“. Hierzu berichtete zunächst Christine Goetz<br />
über die „Inventarisation des kirchlichen Kunstgutes im<br />
Erzbis tum Berlin“. Ihr folgte Christine Magin (Akademie der<br />
Wissenschaften zu Göttingen; Universität Greifswald) mit einem<br />
Bericht zum „Akademienprojekt ‚Die deutschen Inschriften’“. Im<br />
thematischen Bezug hierzu stand auch der Bericht von Michael<br />
Rommy (Universität zu Köln) über das „Arachne“-Projekt und<br />
die „Verknüpfungsmöglichkeiten verschiedener Projekte in einer<br />
archäologischen Forschungsumgebung“.<br />
Auch Karsten Dahmen (Staatliche Museen zu Berlin – Münzkabinett)<br />
bewegte sich mit seiner Darstellung in diesem<br />
Objekt- und Forschungsumfeld. Er konnte unter anderem zeigen,<br />
wie durch eine Kooperation mit WikiMedia Namen von<br />
Münzmeistern normalisiert und durch Abgleich mit den Normdaten<br />
der GND (Gemeinsame Normdatei der deutschsprachigen<br />
wissenschaftlichen Bibliotheken an der Deutschen Nationalbibliothek)<br />
Vereinheitlichung, Transparenz und sachlich korrekte<br />
Namensansetzungen zum beiderseitigen Vorteil erstellt werden<br />
konnten. Die GND wurde von Beate Hultschig (Staatsbibliothek<br />
zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz) näher vorgestellt.<br />
Das Ineinandergreifen überregionaler dokumentarischer Normdatei-Einrichtungen<br />
und der Arbeitsprozesse in Museen war<br />
auch das Thema von Angela Kailus (Foto Marburg) mit einer anschaulichen<br />
Schilderung der Vorgehensweise bei der Erfassung<br />
zehntausender Personennamen für das Doku mentationsprojekt<br />
„Digitaler Porträtindex“. Auch hier zeigte sich, wie in einem<br />
mehrstufigen Abgleichprozess die Namen erfasst, mit der<br />
zentralen Namens-Normdatei abgeglichen, berichtigt und er-<br />
gänzt werden können – ein immenser Beitrag zum allgemeinen<br />
Kenntnisstand.<br />
Die „andere“ Seite dieser Kooperationen stellte Jill Cousins<br />
(Den Haag) heraus, die Leiterin des europäischen Kulturobjekte-<br />
Portals „europeana“, das inzwischen über 20 Millionen digitale<br />
Objektnachweise aus Museen, Archiven und Bibliotheken<br />
bietet. Die Freigabe der beschreibenden Informationen zur<br />
unbeschränkten und nicht nachweispflichtigen Nutzung durch<br />
beliebige Internetnutzer hat allerdings zu Diskussionen und an<br />
manchen Stellen zur Reduzierung des Datenangebots geführt.<br />
Anschließend berichtete Matthias Schindler (Berlin) über die<br />
Arbeit und die weiteren Pläne von WikiMedia Deutschland.<br />
Den Bogen zurück in die Museen schlug Iris Blochel-Dietrich<br />
(Jüdisches Museum, Berlin) mit ihrer Schilderung der laufenden<br />
Weiterentwicklung des ambitionierteren Thesauruseinssatzes<br />
im Jüdischen Museum. Eine ähnliche Hilfestellung bietet das<br />
Bestimmungsbuch „Fibeln“, das aus der Arbeitsgruppe „Archäologiethesaurus“<br />
(Hamburg) hervorgegangen ist. In einer Reihe<br />
sollen wesentliche archäologische Objektgruppen systematisch<br />
aufbereitet und in einer geordneten Klassifikation vorgestellt<br />
werden. Auch die deutsche Fassung des AAT „Art and Architec<br />
ture Thesaurus“ (Getty-Institute) soll den Museen eine konkrete<br />
Hilfestellung geben. Wie Jutta Lindenthal (Lübeck) und<br />
Axel Ermert (IfM-SMB, Berlin) ausführten, wird nach Fertig stellung<br />
ein Vokabular von 33.000 Begriffseinträgen auch auf<br />
Deutsch verfügbar sein.<br />
Eine Vielzahl weiterer Referenten trugen zu einer überaus gelungenen<br />
Tagung bei. Den vollständigen Bericht mit allen behandelten<br />
Themen können Sie im Bereich der Fachgruppe<br />
Dokumentation auf der Website des Deutschen <strong>Museumsbund</strong>s<br />
nachlesen.<br />
Die nächste Tagung der Fachgruppe Dokumentation wird am<br />
8. Mai <strong>2013</strong> in München stattfinden.<br />
Axel Ermert, Institut für Museumsforschung, SMB / PK<br />
Sprecherin<br />
Prof. Monika Hagedorn-Saupe<br />
Institut für Museumsforschung<br />
In der Halde 1<br />
14195 Berlin<br />
Tel.: 030 / 8301- 460<br />
Fax: 030 / 8301- 504<br />
m.hagedorn@smb.spk-berlin.de<br />
Weitere Ansprechpartner der Fachgruppe finden Sie unter<br />
www.museumsbund.de (➞ Fachgruppen & Arbeitskreise)<br />
<strong>Bulletin</strong> 1 / <strong>2013</strong> 5
Archäologische Museen<br />
Anlässlich der Jahrestagung des Deutschen <strong>Museumsbund</strong>s<br />
wird sich die Fachgruppe am 8. Mai <strong>2013</strong> in den Werkstätten<br />
der Archäologischen Staatssammlung mit der bis dahin vorliegenden<br />
aktuellen Handreichung des Deutschen Mu seumsbunds<br />
zur „Human Remains“– Debatte befassen. Der Umgang<br />
mit menschlichen Überresten, seien es Knochen, Leichenbrand<br />
oder, wenn auch seltener, Moorleichen und Mumien, gehört<br />
hierzulande zum archäologischen Alltag. Dieser unterliegt einem<br />
gewissen methodischen Pragmatismus. Ethische, sakrale<br />
oder emotionale Aspekte spielen dabei meist eine untergeordnete<br />
Rolle, steht doch in diesem Stadium nicht das Individuum,<br />
sondern zunächst der Befund und dessen ordnungsgemäße<br />
Bergung im Mittelpunkt. Das war nicht immer so, wie das Zitat<br />
von Rudolf Virchow bei der Entdeckung von menschlichen<br />
Gräbern bei Kanalisationsarbeiten auf dem Spittelmarkt in<br />
Berlin eindrücklich zeigt:<br />
„Man übt wenig Sorgfalt bei der Herausnahme der Knochen;<br />
man zerstört und zerbricht sie ohne Gewissensbisse. Da hat<br />
man keine Pietät, aber in dem Augenblick, wo die Frage entsteht,<br />
ob man sie einem Museum übergeben soll, kommt plötzlich<br />
die Pietät und findet, dass sie wieder in die Erde gelegt<br />
werden müssen.“ (Zeitschrift für Ethnologie, 1880, S. 229).<br />
Bei den Bergungen sind heutzutage oftmals Anthropologen<br />
vor Ort. Dagegen gehört der Wunsch, die archäologischen<br />
Skelettreste anschließend wieder zu begraben, eher zu den<br />
Ausnahmen. Außerdem zählen Moorleichen und Mumien in<br />
Museen und Ausstellungen vielfach zu den Hauptattraktionen.<br />
Wo diese gelegentlich mal zu Überarbeitungs- und Renovierungszwecken<br />
im Depot verschwinden, hagelt es Besucherproteste<br />
und sinken die Besucherzahlen. Also – kein<br />
Problem mit „Human Remains“, oder? Gerade im Umgang mit<br />
neuzeitlichen Skelettfunden wurde die Frage nach der richtigen<br />
Art des Umgangs und der Präsentation jüngst auch hierzulande<br />
erstmals im archäologischen Kontext thematisiert. Wir<br />
nehmen dies zum Anlass, uns dieser Frage im Rahmen unserer<br />
Fachtagung grundsätzlicher zuzuwenden.<br />
Aus der Sicht der Verfasser des Leitfadens des Deutschen<br />
<strong>Museumsbund</strong>s zum Umgang mit „Human Remains“, wie auch<br />
anhand einiger aktueller archäologischer Fallbeispiele soll deshalb<br />
der Kern der Debatte in den Mittelpunkt gerückt werden.<br />
Ebenso gilt es, nach deren möglichen Relevanz für unsere tägliche<br />
Arbeit zu fragen, ob in der Bodendenkmalpflege oder im<br />
Museum.<br />
Sprecherin<br />
Heidrun Derks<br />
Varusschlacht im Osnabrücker Land –<br />
Museum und Park Kalkriese<br />
Venner Straße 69<br />
49565 Bramsche-Kalkriese<br />
Tel.: 05468 / 9204 -15<br />
heidrun.derks@kalkriese-varusschlacht.de<br />
Weitere Ansprechpartner der Fachgruppe finden Sie unter<br />
www.museumsbund.de (➞ Fachgruppen & Arbeitskreise).<br />
Freilichtmuseen<br />
Der Fachgruppentag der Freilichtmuseen am 8. Mai <strong>2013</strong> im<br />
Bier- und Oktoberfestmuseum in München steht unter dem Thema<br />
„Möglichkeiten und Grenzen von Sammlungsabsprachen zwischen<br />
Freilichtmuseen“. Hintergrund ist die wachsende Rolle<br />
der Freilichtmuseen als landwirtschaftliche Spezialmuseen.<br />
Die größten und wichtigsten Objekte der Freilichtmuseen sind<br />
zwar die Häuser, doch verfügen viele Einrichtungen auch über<br />
beachtliche landwirtschaftliche Sammlungen. Landtechnik beansprucht<br />
jedoch umso mehr Raum, je näher die Sammlungen<br />
an die Gegenwart heranrücken. So können sich moderne<br />
Erntemaschinen in ihrer Größe beinahe schon mit den Haupt -<br />
exponaten der Freilichtmuseen, den Häusern, messen. Dabei<br />
wird vor allem angesichts der modernen Landtechnik klar:<br />
Die Museen können nicht alles sammeln, was in ihrem Einzugsgebiet<br />
in Gebrauch ist, zumal gerade den industriell hergestellten<br />
Maschinen meist der regionale Bezug fehlt.<br />
Eine Möglichkeit, den Anschluss an die Industriezeit zu halten<br />
und dennoch den Umfang der Sammlungen in einem vertretbaren<br />
Rahmen zu halten, besteht in der Sammlungsabsprache:<br />
Nicht alle Museen müssen die gleichen Großgeräte sammeln;<br />
sie können die Sammlungsbereiche auch unter sich aufteilen.<br />
Eine derartige Absprache setzt freilich voraus, dass auch für<br />
die gegenseitige Ausleihe verbindliche Absprachen getroffen<br />
werden, damit die beteiligten Museen auch künftig in der Lage<br />
sind, Landtechnik in großer Breite zu zeigen.<br />
Auf dem Fachgruppentag wollen wir erörtern, ob und in<br />
welchem Umfang derartige Sammlungsabsprachen möglich<br />
und sinnvoll sind. Das diesjährige Treffen ist nicht als starre<br />
Abfolge von Vorträgen, sondern als Kolloquium vorgesehen.<br />
Die Beiträge aus den einzelnen Museen beschränken sich auf<br />
maximal sieben Minuten, so dass Raum für Diskussionen bleibt.<br />
6 <strong>Bulletin</strong> 1 / <strong>2013</strong>
Diskussionsbeiträge und Erfahrungsberichte sind herzlich willkommen;<br />
um Ankündigung an der untenstehenden Adresse wird<br />
gebeten.<br />
Die diesjährige Herbsttagung der Freilichtmuseen findet am<br />
30. September und 1. Oktober <strong>2013</strong> im Museumsdorf Cloppenburg<br />
statt und steht unter dem Thema: „Alte Schätze, neue<br />
Perspektiven – Klassische Sammlungen im Freilichtmuseum“.<br />
Eine weitere Tagung, auf die wir an dieser Stelle hinweisen<br />
möchten, findet am 12. November <strong>2013</strong> im Freilichtmuseum am<br />
Kiekeberg statt. Das Freilichtmuseum am Kiekeberg steht dieses<br />
Jahr im Zeichen mehrerer Jubiläen: Es existiert seit 60 Jahren,<br />
und seit 25 Jahren pflegt es eine Kooperation mit der Lebenshilfe<br />
zur Beschäftigung Behinderter im Museum. Aus dem Jubiläum<br />
ergibt sich auch das Thema der Tagung: „Neue Perspektiven:<br />
Menschen mit Behinderung als Museumsmitarbeiter“. Zur<br />
Veranstaltung wird ein Tagungsband erscheinen.<br />
Sprecher<br />
Prof. Dr. Rolf Wiese<br />
Freilichtmuseum am Kiekeberg<br />
Am Kiekeberg 1<br />
21224 Rosengarten-Ehestorf<br />
Tel.: 040 / 790176 -40<br />
wiese@kiekeberg-museum.de<br />
Weitere Ansprechpartner der Fachgruppe finden Sie unter<br />
www.museumsbund.de (➞ Fachgruppen & Arbeitskreise).<br />
Außerdem wurde unter den rund 70 Mitgliedern über die<br />
Info-Börse ein reger Erfahrungs- und Gedankenaustausch<br />
gepflegt. Dabei ging es unter anderem um rechtliche<br />
Grund lagen des Leihverkehrs (Dauerleihgaben, Musterleihverträge),<br />
um Sonderregelungen für freien Eintritt, um<br />
die korrekte Arbeitsplatzbeschreibung für Ausstellungs- und<br />
Museumstechniker sowie die Erhebung von Kennzahlen.<br />
Auch generelle Fragen zur Organisation und Zentralisierung<br />
von Aufgaben, zur Eingruppierung sowie zu kaufmännischer<br />
Buchführung und Kameralistik waren ein Thema. Schließlich<br />
konnte der Arbeitskreis auch mit Literaturempfehlungen zur<br />
Betriebswirtschaft im Museum Hilfestellung leisten.<br />
Im Rahmen der Jahrestagung des <strong>Museumsbund</strong>es trifft sich<br />
der Arbeitskreis Verwaltungsleitung am 8. Mai <strong>2013</strong>. Auf<br />
dem Treffen soll es vor allem um die aktuellen Entwicklungen<br />
im Bereich des Urheberrechts (Open access-Diskussion, Kulturportal,<br />
PSI-Richtlinie, neuartige Lizenzierungsmodelle im<br />
Netz etc.) sowie um das heikle Thema Datenschutz gehen. Im<br />
Anschluss wird die Planung, Organisation, und Finanzierung<br />
eines Zentraldepots für die Hamburger Museen vorgestellt.<br />
Die Herbsttagung des Arbeitskreises Verwaltungsleitung wird<br />
voraussichtlich im September <strong>2013</strong> in Münster stattfinden.<br />
Neue Mitglieder aus dem Verantwortungsbereichen der Geschäftsführungen<br />
und Verwaltungsleitungen sind jederzeit sehr<br />
willkommen. Die Mitgliedschaft kann formlos gegenüber dem<br />
Sprecher des Arbeitskreises erklärt werden.<br />
Arbeitskreis Verwaltungsleitung<br />
Der Arbeitskreis Verwaltungsleitung hat sich im Jahre 2012 auf<br />
den Tagungen in Stuttgart und Bremen mit folgenden Themen<br />
befasst:<br />
1. Arbeitszeitrecht<br />
2. Social Media<br />
3. Betriebliches Eingliederungsmanagement<br />
4. Barrierefreiheit<br />
5. Controlling<br />
6. Notfallverbund<br />
7. Gesundheitsmanagement<br />
8. Betreibung von Museumsshops<br />
9. Telearbeit<br />
10. Moderation von Veränderungsprozessen<br />
11. Leistungsgerechte Bezahlung<br />
Sprecher<br />
Helmut Sander<br />
Stiftung Historische Museen Hamburg<br />
Altonaer Museum<br />
Museumstraße 23<br />
22765 Hamburg<br />
Tel.: 040 / 428135 -3582<br />
Fax: 040 / 428135 -2122<br />
helmut.sander@altonaermuseum.de<br />
Weitere Ansprechpartner des Arbeitskreises finden Sie unter<br />
www.museumsbund.de (➞ Fachgruppen & Arbeitskreise).<br />
<strong>Bulletin</strong> 1 / <strong>2013</strong> 7
Arbeitskreis Ausstellungsplanung<br />
Nach den Tagungen im Mai und November 2012 hat sich<br />
der Arbeitskreis weiterhin intensiv mit der Frage des „bekannten<br />
Versenders“ beschäftigt. In diesem Zusammenhang fanden<br />
konstruktive Gespräche mit dem Luftfahrt Bundesamt, Abteilung<br />
Luftsicherheit, und jenen Kunstspeditionen statt, die sich um<br />
Akkreditierung zu diesem Sicherheitsstatus bemühen. Ohne<br />
den Ergebnissen der offenen Diskussionen vorweg greifen zu<br />
wollen, lässt sich sagen, dass sich für die Museen eine insgesamt<br />
praktikable Lösung abzeichnet, die nur mit geringen<br />
Mehrkosten bei der Luftfrachtverschickung von Kulturgütern einherginge.<br />
Der Arbeitskreis hofft, dass bis zur Jahrestagung im<br />
Mai verbindliche Aussagen getroffen werden können.<br />
Desweiteren werden in einzelnen Arbeitsgruppen Leitfäden<br />
erarbeitet zu den Themen „Kreativitätstechniken“, „Berufsbild<br />
Ausstellungsmanagement“ und „Beauftragung von Gestaltern“.<br />
Zum letzten Leitfaden fanden Abstimmungsgespräche mit dem<br />
neu gegründeten Berufsverband der Ausstellungsgestalter und<br />
Szenografen VERa statt, so dass die Praktikabilität der Empfehlungen<br />
auch von der Seite der Auftragnehmer geteilt wird.<br />
Die Arbeitsgruppe „Ausstellungsmanagement“ traf sich in Berlin.<br />
Beim letzten Treffen im Museum für Kommunikation in Frankfurt<br />
wurden detailliert die Arbeitsprozesse und Vorgehensweisen<br />
bei der Planung der Ausstellung „Tempo! Tempo! Im Wettlauf<br />
mit der Zeit“ vorgestellt – hierfür auch an dieser Stelle allen<br />
Beteiligten den herzlichen Dank des Arbeitskreises für die sehr<br />
gute Vorbereitung und vertrauensvollen Einblicke in die Arbeit<br />
des Museums.<br />
Die nächsten Termine für die Arbeitskreistreffen sind:<br />
8. Mai <strong>2013</strong>, München von 9.30 Uhr bis 15.00 Uhr im Staatlichen<br />
Museum für Ägyptische Kunst<br />
22. November <strong>2013</strong>, Köln, Treffen im Rahmen der Exponatec<br />
Weitere Ansprechpartner des Arbeitskreises finden Sie unter<br />
www.museumsbund.de (➞ Fachgruppen und Arbeitskreise).<br />
Arbeitskreis Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Der Arbeitskreis tagt im Rahmen der Jahrestagung des<br />
Deutschen <strong>Museumsbund</strong>s am 8. Mai <strong>2013</strong> zum Thema<br />
„Evaluierung von Vermarktungskampagnen“ im Schloss<br />
Nymphenburg, Johannessaal.<br />
Programm<br />
9.15 Uhr Begrüßung<br />
Ines Holzmüller, Pressesprecherin der Bayerischen<br />
Schlösserverwaltung<br />
9.30 Uhr Museum für alle? Ergebnisse einer Studie zur<br />
Vermittlung an internationalen Museen.<br />
Prof. Maurice Lausberg, Geschäftsführender<br />
Gesell schafter actori GmbH / Dr. Markus Michalke,<br />
Vorsitzender des Stiftungsrates Stiftung Pinakothek<br />
der Moderne<br />
11.00 Uhr Häuser, Objekte, Potentiale – Strategische<br />
Kommunikation am Beispiel der Nürnberger<br />
Museumslandschaft<br />
Dr. Matthias Henkel, Berater für Markenkommunikation<br />
im Kultursektor für Uli Mayer-<br />
Johanssen und die Agentur MetaDesign AG in<br />
Berlin; ehem. Direktor der Museen der Stadt<br />
Nürnberg<br />
12.30 Uhr Interna<br />
13.00 Uhr gemeinsame Mittagspause im Palmenhaus<br />
14.00 Uhr Führung durch Schloss Nymphenburg<br />
15.00 Uhr Ende der Tagung<br />
Interessenten an der Arbeit des Arbeitskreises Ausstellungsplanung<br />
wenden sich bitte an dessen Sprecher.<br />
Sprecher<br />
Jan Warnecke<br />
Landesmuseum Württemberg<br />
Schillerplatz 6<br />
70173 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 / 89535 -130<br />
Fax: 0711 / 89535 -120<br />
jan.warnecke@landesmuseum-stuttgart.de<br />
Sprecherin<br />
Silke Oldenburg<br />
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg<br />
Steintorplatz<br />
20099 Hamburg<br />
Tel.: 040 / 428134 -700<br />
Fax: 040 / 428134 -999<br />
silke.oldenburg@mkg-hamburg.de<br />
Weitere Ansprechpartner des Arbeitskreises finden Sie unter<br />
www.museumsbund.de (➞ Fachgruppen und Arbeitskreise).<br />
8 <strong>Bulletin</strong> 1 / <strong>2013</strong>
Neue Mitglieder<br />
Der Deutsche <strong>Museumsbund</strong> hat folgende Institutionen und Personen als neue Mitglieder aufgenommen:<br />
Fördermitglieder:<br />
• Broadmesse GmbH, Düsseldorf<br />
Korporative Mitglieder:<br />
• Kunsthaus Rietberg, Museum Wilfried Koch, Rietberg<br />
• Förderverein Kunst + Werk Diether Kunerth e. V.,<br />
Aichstetten<br />
• Landratsamt Kulturagentur Rhön-Grabfeld, Bad Neustadt<br />
• Museum der bayerischen Könige, Hohenschwangau<br />
Persönliche Mitglieder:<br />
• Jana August, Berlin<br />
• Karl-Heinz Best, Frankfurt<br />
• Anne-Katrin Bicher, Frankfurt<br />
• Sylvia Böser, Karlsruhe<br />
• Jowita Chechlowska-Rabie, Dresden<br />
• Marco Dreßler, Dresden<br />
• Gerd Frey, Berlin<br />
• Olivia Fuhrich, Berlin<br />
• Anja Gerdemann, Darmstadt<br />
• Cosima Götz, Berlin<br />
• Stefanie Grzybek, Göppingen<br />
• Astrid Homann, Berlin<br />
• Juliane Hummel, Celle<br />
• Marco Klindt, Berlin<br />
• Merten Lagatz, Berlin<br />
• Kathrin Michel, Bonn<br />
• Jenny Müller, Nürnberg<br />
• Anja Müller, Berlin<br />
• Katharina Nittel, Leipzig<br />
• Maria Obenaus, Dresden<br />
• Dr. Claudia Peppel, Berlin<br />
• Dr. Wolfgang Peters-Kottig, Berlin<br />
• Jana Rech, Dortmund<br />
• Andrea Schlicht, Jena<br />
• Wieland Schmid, Wincheringen<br />
• Sonja Schreiber, Berlin<br />
• Anja Silvia Schürmann, Düsseldorf<br />
• Miriam Stamm, Bremen<br />
• Karolin Steinke, Berlin<br />
• Beatrice Szameitat, Berlin<br />
• Maria Thomassen, Berlin<br />
• Lisa Weyer, Berlin<br />
Stand: 15.02.<strong>2013</strong><br />
Arbeitskreis Volontariat<br />
Im Januar 2012 startete der Arbeitskreis Volontariat die<br />
Initiative Vorbildliches Volontariat. Mit dem Ziel, die Empfehlungen<br />
des 2009 vom Deutschen <strong>Museumsbund</strong> und ICOM<br />
Deutschland herausgegebenen „Leitfadens für das wissenschaftliche<br />
Volontariat am Museum“ und die 1995 und 1999 vom<br />
Kulturausschuss der Ständigen Konferenz der Kultusminister der<br />
Länder (KMK) in der Bundesrepublik Deutschland beschlossenen<br />
„Grundsätze für die Beschäftigung von wissenschaftlichen<br />
Kräften als Volontäre / Volontärinnen an Museen“ stärker in<br />
der deutschen Museumslandschaft bekannt zu machen, möchte<br />
die Initiative dazu beitragen, dass faire und vergleichbare<br />
Bedingungen für ein Volontariat an Museen gegeben sind.<br />
Die in der Initiative Vorbildliches Volontariat formulierten<br />
Empfehlungen, die dem „Leitfaden“ entnommen sind, bilden<br />
dabei den nötigen Standard, um den wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs im Museum optimal zu fördern.<br />
Sie lauten:<br />
• Dem Volontariat liegt eine Art Curriculum zugrunde, in dem die<br />
Inhalte des Volontariats formuliert sind. Das Curriculum enthält<br />
projektbezogene, selbstständige Tätigkeiten und einen umfassen<br />
den Einblick in alle Arbeitsbereiche der betreffenden<br />
Einrichtung.<br />
• Dem Volontariat liegt ein Arbeitsvertrag zugrunde, der eine<br />
Vollzeitbeschäftigung von grundsätzlich zwei Jahren vorsieht.<br />
• Es gibt eine verantwortliche Wissenschaftlerin / einen verantwortlichen<br />
Wissenschaftler als Ansprechpartner für die<br />
Volontärin / für den Volontär.<br />
• Der Volontärin / dem Volontär ist ein eigener Arbeitsplatz mit<br />
zeitgemäßer Ausstattung zur Verfügung zu stellen.<br />
• Die Teilnahme an Lehrgängen, Fortbildungen und museumsrelevanten<br />
Tagungen auf Bundes- und Länderebene ist im<br />
Rahmen der Möglichkeiten des Hauses zu gestatten.<br />
• Das Museum bemüht sich, eine Vergütung von der Hälfte des<br />
Endgrundgehalts der Entgeltgruppe 13, Stufe 1, des TVöD<br />
zu entrichten.<br />
<strong>Bulletin</strong> 1 / <strong>2013</strong> 9
Mittlerweile haben sich mehr als 170 Museumsdirektorinnen<br />
und -direktoren sowie -leiterinnen und -leiter für die Initiative<br />
aus gesprochen und den Aufruf des Arbeitskreises Volontariat<br />
unterschrieben (Stand: Februar <strong>2013</strong>). Sie unterstützen damit<br />
die Initiative Vorbildliches Volontariat und erkennen ihre<br />
Em pfehlungen als Standard für ein vorbildlich gestaltetes<br />
Volontariat an.<br />
Wie die Herbsttagung 2012 in Herford zeigte, ist die weitere<br />
Verbreitung und Bekanntmachung der Initiative ein wesentlicher<br />
Schritt hin zu geeigneten Rahmenbedingungen für die qualifizierte<br />
Ausbildung wissenschaftlicher Nachwuchskräfte an Museen.<br />
Unterzeichnen Sie deshalb noch heute die Initiative, bemühen<br />
Sie sich um die Einhaltung der Standards im Rahmen<br />
der in Ihrem Hause gegebenen Möglichkeiten und helfen Sie<br />
mit, die Empfehlungen weiter bekannt zu machen.<br />
Die Initiative Vorbildliches Volontariat kann in dem Bereich des<br />
Arbeitskreises Volontariat unter www.museumsbund.de unterzeichnet<br />
werden.<br />
Der Arbeitskreis Volontariat trifft sich am 8. Mai <strong>2013</strong> im<br />
Rahmen der Jahrestagung des Deutschen <strong>Museumsbund</strong>s. Damit<br />
die Möglichkeit besteht, auch an den einzelnen Fachgruppensitzungen<br />
teilzunehmen, beginnt die Sitzung des Arbeitskreises<br />
erst um 13.30 Uhr. Unter anderem wird sich der neue Sprecherkreis<br />
vorstellen, der auf der Bun desvolontärstagung vom 1. bis 3.<br />
März in Frankfurt a. M. gewählt wurde.<br />
Sprecherin<br />
Nora Lackner<br />
Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin<br />
Trebbiner Straße 9<br />
10963 Berlin<br />
Tel.: 030 / 90254 -174<br />
lackner@sdtb.de<br />
Stellvertretende Sprecherin<br />
Wenke Wilhelm<br />
Museum für Kommunikation Berlin<br />
Leipziger Straße 16<br />
10117 Berlin<br />
Tel.: 030 / 20294 -404<br />
w.wilhelm@mspt.de<br />
Weitere Ansprechpartner des Arbeitskreises finden Sie unter<br />
www.museumsbund.de (➞ Fachgruppen und Arbeitskreise).<br />
Arbeitskreis Migration<br />
Der Arbeitskreis Migration trifft sich auf der Jahrestagung des<br />
Deutschen <strong>Museumsbund</strong>s in diesem Jahr erstmals parallel zu<br />
den anderen Fachgruppen und Arbeitskreisen. Wir tagen am<br />
8. Mai <strong>2013</strong> im Münchener Stadtmuseum. Das Treffen ist offen<br />
für Interessierte aus Museen aller Sparten und Größen wie für<br />
Aktive aus (Migranten-) Selbstorganisationen.<br />
Programm<br />
9.00 Uhr Begrüßung und Einführung<br />
Dr. Isabella Fehle, Direktorin des Münchener<br />
Stadtmuseums<br />
Dietmar Osses, Sprecher des Arbeitskreises<br />
Migration<br />
9.15 Uhr „Lebenswege ins Ungewisse. Migration in<br />
Görlitz-Zgorzelec von 1933 bis heute“.<br />
Ein Ausstellungsprojekt in Görlitz (2011)<br />
Dr. Martina Pietsch, Schlesisches Museum Görlitz<br />
9.45 Uhr Migration und Museum: Die Aktivitäten des<br />
Münchener Stadtmuseums<br />
Ursula Eymold, Münchener Stadtmuseum<br />
10.15 Uhr Berichte aus den Projekten „Alle Welt: im<br />
Museum!“ und “Kulturelle Vielfalt im Museum:<br />
Sammeln, Ausstellen und Vermitteln”<br />
Mitglieder der Projektgruppen<br />
11.00 Uhr Kaffeepause<br />
11.30 Uhr DOMID – Dokumentation und Museum über die<br />
Migration in Deutschland e. V.: Entwicklung,<br />
Projekte und Perspektiven<br />
Arnd Kolb, Geschäftsführer DOMID<br />
12.00 Uhr Interviews, Sammeln und Ausstellen von Migrationsgeschichte:<br />
Das Bayerische Institut für<br />
Migration e. V., München<br />
Zafer Ertem, Bayerisches Institut für Migration<br />
e. V., München<br />
12.30 Uhr Leitfaden „Migration und kulturelle Vielfalt im<br />
Museum“<br />
Bericht zur Diskussion, Vorstellung der überarbeiteten<br />
Fassung<br />
13.00 Uhr Angelegenheiten des Arbeitskreises<br />
Programm <strong>2013</strong> / 2014, Wahlen<br />
13.30 Uhr Gelegenheit zum gemeinsamen Mittagessen<br />
14.30 Uhr Führung durch das Münchener Stadtmuseum<br />
10 <strong>Bulletin</strong> 1 / <strong>2013</strong>
Sprecher<br />
Dietmar Osses<br />
LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum<br />
Gunnigfelder Straße 251<br />
44793 Bochum<br />
Tel.: 0234 / 6100 -874<br />
Fax: 0234 / 6100 -869<br />
dietmar.osses@lwl.org<br />
Weitere Ansprechpartner des Arbeitskreises finden Sie unter<br />
www.museumsbund.de (➞ Fachgruppen und Arbeitskreise).<br />
NEMO – Netzwerk europäischer<br />
Museumsorganisationen<br />
„Creative Europe“ Programm ist Hauptpriorität der<br />
irischen Ratspräsidentschaft der EU<br />
Das von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Kulturprogramm<br />
„Creative Europe“ erhielt seitens der irischen Ratspräsidentschaft<br />
für die erste Hälfte des Jahres <strong>2013</strong> die „höchste<br />
Priorität“ im Europäischen Rat.<br />
Wie die irische Regierung mitteilte, möchte sie darauf hinarbeiten,<br />
dass „Creative Europe“ so bald wie möglich umgesetzt<br />
wird, um die nächste Generation von europäischen<br />
Künstlern und Kulturschaffenden sowie Kultureinrichtungen zu<br />
unterstützen.<br />
Zu den Prioritäten gehört die Verabschiedung des mehrjährigen<br />
Finanzrahmens für die Haushaltsperiode 2014 – 2020.<br />
Ausdrücklich erwähnt ist dort auch das neue Rahmenprogramm<br />
„Kreatives Europa“, das die bisherigen Programme Kultur,<br />
Media und Media Mundus ab 2014 bündeln und mit einem<br />
neuen Garantiefonds vereinen soll. Das Urheberrecht soll<br />
überarbeitet werden, um damit zum einen den allgemeinen<br />
Zugang zu Inhalten zu erleichtern und zum anderen die Rechte<br />
der Urheber zu schützen. Der Ministerrat wird sich dann im<br />
Mai <strong>2013</strong> vor allem mit der Einführung eines gemeinsamen<br />
digi talen Marktes befassen.<br />
Weitere Informationen unter www.ne-mo.org<br />
European Museum of the Year Award (EMYA) <strong>2013</strong>:<br />
Nominierungen veröffentlicht<br />
Die Jury des European Museum of the Year Award (EMYA)<br />
hat die Liste der für <strong>2013</strong> nominierten Museen veröffentlicht.<br />
Darunter sind unter anderem Museen aus Schweden, Lettland,<br />
Belgien und Aserbaidschan, aber kein deutsches Museum.<br />
Im vergangenen Jahr wurden zwei Nationalkorrespondenten<br />
seitens des Europäischen Museumsforums benannt, um<br />
die Museen in Deutschland in Sachen EMYA zu beraten.<br />
Dr. Otto Lohr, wiss. Mitarbeiter der Landesstelle für die nichtstaatlichen<br />
Museen in Bayern, steht den Museen in Bayern,<br />
Baden-Württemberg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen,<br />
Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin als<br />
Ansprechpartner zur Verfügung. Dr. Jutta Engelhard, stellvertretende<br />
Direktorin des Rautenstrauch-Joest-Museums – Kulturen<br />
der Welt in Köln, das 2012 für den EMYA nominiert<br />
und mit dem Museumspreis des Europarates geehrt wurde, ist<br />
für die Museen in NRW, Niedersachsen, Schleswig-Holstein,<br />
Rheinland-Pfalz, Hessen und im Saarland zuständig.<br />
Beide Nationalkorrespondenten freuen sich über Hinweise auf<br />
interessante neu eröffnete Museen aller Sparten und solche, die<br />
mit einer innovativen Neukonzeption wieder eröffnet haben.<br />
Kontakt: jutta.engelhard@stadt-koeln.de, Otto.lohr@blfd.<br />
bayern.de<br />
Weiter Informationen zum EMYA unter www.europeanmuseumforum.info<br />
Heritage in Motion-Preis<br />
„Heritage in Motion“ ist ein neues Multimedia Festival für Filme,<br />
Spiele, Apps und Websites zu Themen im Zusammenhang mit<br />
Europas Erbe – kultureller und natürlicher, materieller und<br />
immaterieller Art. Das Festival zeichnet die besten Multimedia-<br />
Leistungen und kreative wie innovative Produkte, die den Wert<br />
des natürlichen und kulturellen Erbes Europas in all seinen<br />
Facetten darstellen, aus.<br />
Produzenten, Regisseure oder andere Vertreter von Multimedia-Inszenierungen,<br />
die sich mit dem kulturellen und natürlichen<br />
Erbe Europas auseinandersetzen, sowie kulturelle<br />
Organisationen und Museen, sind aufgefordert, sich für den<br />
„Heritage in Motion“-Preis zu bewerben.<br />
Der Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 1. April <strong>2013</strong>.<br />
Weitere Informationen: www.ne-mo.org<br />
Programm „The 7 Most Endangered“ gestartet<br />
Europa Nostra hat das neue Programm „The 7 Most Endangered“<br />
ins Leben gerufen. Dieses Programm soll gefährdete<br />
Denkmäler und historische Stätten in Europa identifizieren und<br />
zur Mobilisierung öffentlicher und privater Partner auf lokaler,<br />
nationaler und europäischer Ebene beitragen, um eine nach-<br />
<strong>Bulletin</strong> 1 / <strong>2013</strong> 11
haltige Zukunft für diese Einrichtungen zu finden. Die erste<br />
Liste von „The 7 Most Endangered“ wird während des Europa<br />
Nostra-Kongresses in Athen am 16. Juni <strong>2013</strong> bekannt<br />
gegeben.<br />
Weitere Informationen: www.europanostra.org<br />
Projekte<br />
„Alle Welt: Im Museum“ geht in die nächste Runde<br />
Für sein vom Bundesinnenministerium aufgrund eines Beschlusses<br />
des Deutschen Bundestages gefördertes Projekt<br />
„Alle Welt: Im Museum“ sucht der Deutsche <strong>Museumsbund</strong><br />
für das Jahr <strong>2013</strong> sechs Teams aus Museen und Migrantenselbstorganisationen,<br />
die gemeinsam Projekte zur Stärkung<br />
der Teilhabe von „Nicht-Besuchern“ mit Migrationshintergrund<br />
am Museum konzipieren und durchführen. Alle Projekte werden<br />
in einem Blog dokumentiert und diskutiert. Bewerbungsschluss<br />
ist der 26. April <strong>2013</strong>.<br />
Das Projektteam sollte aus mindestens einem Museum und mindestens<br />
einer Migrantenselbstorganisation bestehen. Eine der<br />
beiden Einrichtungen / Organisationen ist als Antragsteller und<br />
Verwalter der finanziellen Mittel zu bestimmen. Es sind sowohl<br />
Bewerbungen von Einrichtungen und Organisationen, die bereits<br />
Erfahrungen mit vergleichbaren Projekten haben, als auch<br />
von solchen, die hier Neuland betreten möchten, erwünscht.<br />
Die Einbeziehung weiterer Kooperationspartner, wie z. B.<br />
weiterer Museen und Migrantenselbstorganisationen, Schulen<br />
oder karitativer Einrichtungen, ist möglich.<br />
Die Teilnehmer des Projektes sollten Jugendliche, Mütter oder<br />
Unternehmensmitarbeiter bzw. Unternehmer / Selbstständige<br />
sein, die bisher keinen Zugang zum Museum und die oder<br />
deren Familien eine Migrationsgeschichte haben. Je nach<br />
Konzept kann es sinnvoll sein, dass die Projekte sich entweder<br />
ausschließlich an Menschen mit Migrationshintergrund<br />
richten, oder aber gleichermaßen Menschen mit und ohne<br />
Migrationshintergrund ansprechen. Die Teilnehmer können Mitglieder<br />
der beteiligten Migrantenselbstorganisation sein, müssen<br />
es aber nicht. Die genaue Eingrenzung der Zielgruppe,<br />
z. B. auch mit Blick auf das Milieu, obliegt den Antragstellern<br />
und muss im Rahmen des einzureichenden Konzeptes begründet<br />
werden.<br />
Der geplante Projektzeitraum soll zwischen September und spätestens<br />
November <strong>2013</strong> liegen. Ist es notwendig, das Projekt<br />
früher zu beginnen, muss dies im Antrag erläutert und begrün-<br />
det werden. Die Gesamtkosten für das Projekt dürfen maximal<br />
5000 Euro betragen. Zusätzlich stehen 800 Euro für die Pflege<br />
des Blogs (Redaktion, Fotos, Filme etc.) zur Verfügung.<br />
Bei der Konzeption sollten Sie berücksichtigen, dass wir Projekte<br />
suchen, in deren Rahmen die verschiedenen Partner auf<br />
Herz- und Augenhöhe kooperieren und die aktive Partizipation<br />
der Teilnehmenden befördert wird. Es sollen keine Stereotypen<br />
und Vorurteile reproduziert, sondern kreativ und reflektiert mit<br />
der Vielfalt unserer Gesellschaft umgegangen werden. Der Ort<br />
„Museum“ und seine Objekte sollen einen wichtigen Bezugspunkt<br />
darstellen und die Projekte müssen nachhaltig wirken, indem<br />
sie zum Beispiel ihre Teilnehmer langfristig an das Museum<br />
binden, übertragbar sind auf andere Museen oder Produkte<br />
schaffen, die langfristig nutzbar sind (z. B. Publikation, Film,<br />
App).<br />
Verpflichtet sind die ausgewählten Teams zur Teilnahme an<br />
einem Vorbereitungs- und einem Auswertungstreffen, zur gemeinsamen<br />
und selbständigen Durchführung des eingereichten<br />
Projektes; zur Pflege des Blogs mit mindestens einem<br />
Blogeintrag pro Woche von September bis November <strong>2013</strong><br />
sowie zur schriftlichen Auswertung des Projektes.<br />
Machen Sie mit! Bitte senden Sie das ausgefüllte Antragsformular<br />
sowie den Finanzierungsplan bis zum 26. April<br />
<strong>2013</strong> per E-Mail an office@museumsbund.de. Gerne können<br />
Sie uns schon vorab wissen lassen, dass Sie eine Bewerbung<br />
in Erwägung ziehen. Eine externe Fachjury wird im Mai<br />
<strong>2013</strong> die sechs zu fördernden Projekte auswählen. Weitere<br />
Informationen und alle notwendigen Formulare finden Sie unter<br />
www.alle-welt-im-museum.de<br />
12 <strong>Bulletin</strong> 1 / <strong>2013</strong>
Internationaler Museumstag <strong>2013</strong><br />
„Vergangenheit erinnern – Zukunft gestalten:<br />
Museen machen mit!“<br />
Am 12. Mai <strong>2013</strong> feiern die Museen in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz den 36. Internationalen Museumstag. Die<br />
Präsidenten des Deutschen <strong>Museumsbund</strong>s, ICOM Deutschlands<br />
und des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV)<br />
haben die deutschen Museen gemeinsam zur Teilnahme aufgerufen.<br />
Der einzigartige bundesweite Aktionstag für die Museen<br />
steht in diesem Jahr unter dem Motto „Vergangenheit erinnern –<br />
Zukunft gestalten: Museen machen mit!“ Es bringt die Aufgabe<br />
der Museen zum Ausdruck, als Horte des kulturellen Erbes zugleich<br />
Impulse für die Zukunft zu gewinnen. Aktuelle Themen<br />
wie Globalisierung, demografischer Wandel, Migration und<br />
kulturelle Vielfalt sind nur einige Beispiele dafür, wie Fragen<br />
der Gegenwart in die Museen hineinwirken und sich in vielen<br />
Ausstellungen und Programmen manifestieren. Die Reflexion<br />
dieser Themen aus verschiedenen Perspektiven – mit Blick auf<br />
die Vergangenheit wie auch auf andere Kulturen – hilft, sie in<br />
neuem Licht zu sehen und neu zu begreifen. Auch auf anderen<br />
Ebenen bewegen sich die Museen am Puls der Zeit. Mit innovativen<br />
Ideen arbeiten sie daran, Menschen jeder Bildungs- und<br />
Altersklasse an kultureller Bildung teilhaben zu lassen und damit<br />
die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft zu stärken. Neue technische<br />
Errungenschaften haben den Weg in die Sammlungen,<br />
Ausstellungen und die Vermittlungsarbeit gefunden und werden<br />
weiter entwickelt und zielgruppengenau angepasst.<br />
Das Motto <strong>2013</strong> bietet eine breite Palette an Anknüpfungsmöglichkeiten,<br />
so dass jedes Museum mit seiner spezifischen<br />
und facettenreichen Sammlung an diesem besonderen Tag teilnehmen<br />
kann. Ihrer Imagination und dem Ideenreichtum sind<br />
hier keine Grenzen gesetzt. Ob als außerschulischer Lernort,<br />
der über kreative Wege der Vermittlung viele unterschiedliche<br />
Menschen einbezieht oder als Ort des Dialogs, der den<br />
Austausch zwischen den Generationen unterstützt – die Museen<br />
können sich auf vielfältige Art präsentieren. Auch neue Medien<br />
oder Innovationen in der Konservierung können Ausgangspunkt<br />
für Aktionen am Internationalen Museumstag sein.<br />
Damit diese in der bundesweiten Datenbank auf www.<br />
museumstag.de erscheinen, muss der an gleicher Stelle bereit<br />
liegende Aktionsbogen ausgefüllt an die jeweilige regionale<br />
Museumsorganisation gesendet werden. Kostenlose Werbemittel<br />
für den Internationalen Museumstag können ebenfalls auf<br />
der Website heruntergeladen werden: die in diesem Jahr erstmals<br />
mit QR-Code versehenen Plakate ebenso wie Postkarten<br />
und Aufkleber. Und für alle Museen, die den Muttertag am<br />
12. Mai nutzen möchten,<br />
um besondere Aktionen für<br />
Mütter oder Familien anzubieten,<br />
liegt ein eigens produzierter<br />
Clip „Mit Mama ins<br />
Museum“ an gleicher Stelle<br />
zum Download bereit.<br />
Der Internationale Museumstag goes Facebook!<br />
<strong>2013</strong> wird der Internationale Museumstag erstmals in den<br />
Sozialen Netzwerken vertreten sein. Dadurch können der Austausch<br />
und die Information über Aktionen in den Museen noch<br />
schneller erfolgen und noch mehr Menschen für den Inter nationalen<br />
Museumstag und die Arbeit der Museen begeistert werden.<br />
Mehr Informationen finden Sie unter www.museumstag.<br />
de/digital oder natürlich auf der frisch eingerichteten Facebook<br />
Seite: www.facebook.com/InternationalerMuseumstag.<br />
Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung.<br />
So heißt die Initiative des Bundesministeriums für Bildung und<br />
Forschung, die sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen<br />
den Zugang zu kultureller Bildung erleichtern möchte.<br />
Im Rahmen dieses Programms wird der Deutsche <strong>Museumsbund</strong><br />
für sein Projekt „Von uns – für uns. Die Mu seen unserer Stadt<br />
entdeckt. Ein Aktionsprogramm für Kinder und Jugendliche“ gefördert.<br />
Die Eckpunkte des Projekts mit näheren Informationen<br />
zu Inhalten, Maßnahmen und Zeiträumen sind nun auf der<br />
Website des Deutschen <strong>Museumsbund</strong>s veröff entlicht: www.<br />
museumsbund.de/de/projekte/kultur_macht_stark_<br />
buendnisse_fuer_bildung<br />
Weitere Informationen zu Ausschreibung und Förderkriterien<br />
werden demnächst an gleicher Stelle bekannt gegeben sowie<br />
über den Newsletter kommuniziert. Diesen können Sie hier<br />
abonnieren: www.museumsbund.de/de/aktuelles/newsletter<br />
Termine<br />
„Konservierungswissenschaft und nachhaltige<br />
Entwicklung für die Erhaltung von Kunst- und<br />
Kulturgut – Auf dem Weg zum Grünen Museum“<br />
Das Rathgen-Forschungslabor veranstaltet vom 11. bis 12.<br />
April <strong>2013</strong> aus Anlass des 125. Jahrestages der Gründung des<br />
Forschungslabors der Staatlichen Museen zu Berlin eine internationale<br />
Konferenz zum Themenfeld des „Grünen Museums“ im Bode<br />
<strong>Bulletin</strong> 1 / <strong>2013</strong> 13
Korrekturen im Verzeichnis<br />
„Die Museumskarte – Freier Eintritt in Museen“<br />
Ebenfalls freien Eintritt gewähren folgende Museen:<br />
• Kunsthaus Rietberg, Museum Wilfried Koch, Rietberg<br />
• Förderverein Kunst + Werk Diether Kunerth e. V.,<br />
Aichstetten<br />
• Museum der bayerischen Könige, Hohenschwangau<br />
schloss Dresden statt. Die Tagung wird in Kooperation mit den<br />
Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und in Zusammenarbeit<br />
mit der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung<br />
e. V. Sachsen organisiert.<br />
Museum in Berlin. Die Veranstaltung wird mit der Unterstützung<br />
der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) durchgeführt.<br />
Führende KonservierungswissenschaftlerInnen aus dem In- und<br />
Ausland werden in englischsprachigen Fachvorträgen und<br />
Diskussionen zu Themen der nachhaltigen Entwicklung für die<br />
Erhaltung von Kunst und Kulturgut sprechen.<br />
Weitere Informationen unter www.smb.museum/smb/kalender<br />
„Occupy Museum? Partizipative Museumsarbeit<br />
zwischen Anspruch und Wirklichkeit“<br />
Partizipation, Inklusion, Interkultur, Key-Worker, Zusammenarbeit<br />
mit „source communities“, kulturelle Teilhabe bildungsferner<br />
Schichten, barrierefreier Zugang, Nachhaltigkeit, social responsibility<br />
und „New Museologie“ – neue Schlagwörter bestimmen<br />
den aktuellen Diskurs über den Sinn und die Aufgaben des<br />
Museums. Was bedeuten sie für die museale Praxis? Darum geht<br />
es in einer Tagung, die von der Bundesakademie für kulturelle<br />
Bildung in Kooperation mit dem Bundesverband freiberuflicher<br />
Kulturwissenschaftler (BfK) und der Bundeszentrale für politische<br />
Bildung / bpb vom 25. bis 27. April <strong>2013</strong> in Wolfenbüttel veranstaltet<br />
wird.<br />
Mehr Informationen zu Programm und Anmeldung unter<br />
www.bundesakademie.de/mm13.htm<br />
„Kultur nach Plan? Strategien konzeptbasierter<br />
Kulturpolitik“<br />
Der 7. Kulturpolitischer Bundeskongress findet am 13. und<br />
14. Juni <strong>2013</strong> in Berlin statt. Der Kongress, wird von der<br />
Kulturpolitischen Gesellschaft und der Bundeszentrale für politische<br />
Bildung veranstaltet.<br />
Weitere Informationen zum Programm und der Anmeldung unter<br />
www.kupoge.de<br />
Workshop zum Thema „Leichte Sprache“<br />
Der 9. Workshop der Arbeitsgruppe Inklusion und Barrierefreiheit<br />
des Bundesverbandes Museumspädagogik e. V. zum<br />
Thema „Leichte Sprache“ findet am 13. Mai <strong>2013</strong> im Residenz-<br />
Das Programm und weitere Informationen unter<br />
www.museumspaedagogik.org<br />
Varia<br />
Internetportal „Kultur bildet.“ des Deutschen<br />
Kulturrates gestartet<br />
In Deutschland existiert eine beeindruckende Vielfalt an<br />
Angeboten der kulturellen Bildung. Diese genießt in allen<br />
künstlerischen Sparten einen sehr großen Stellenwert. Ob in<br />
Museen, Stiftungen, in Künstlerateliers, Theatern und Opernhäusern<br />
oder in Bibliotheken – kulturelle Bildung ist in vielen<br />
Kultureinrichtungen erlebbar. Das Internetportal „Kultur bildet.“<br />
des Deutschen Kulturrates verfolgt das Ziel, diese Viel falt abzubilden<br />
und zugänglich zu machen.<br />
Die Website ist seit Februar <strong>2013</strong> online unter www.kulturbildet.de<br />
zu finden.<br />
21. Mai <strong>2013</strong> – Aktionstag „Kulturelle Bildung“<br />
Um ein Zeichen zum Schutz und zur Förderung der kulturellen<br />
Vielfalt und gegen den Kulturabbau zu setzen, werden unter<br />
dem Motto „Kultur gut stärken“ am Wochenende um den<br />
21. Mai <strong>2013</strong> bundesweit Aktionen, Veranstaltungen, Ausstellungen,<br />
Lesungen, Konzerte, Tage der offenen Tür, Demonstrationen<br />
und vieles andere mehr stattfinden. Der 21. Mai<br />
wurde ausgewählt, weil er der UNESCO-Welttag der kultu rellen<br />
Vielfalt ist. In dem Online-Kalender auf www.kulturstimmen.de<br />
können Teilnehmer eigene Veranstaltungen eintragen und<br />
Aktions materialien wie etwa Online-Buttons für sich nutzen.<br />
Weiterbildungsprogramm „Museumsmanagement“<br />
Das Weiterbildungsprogramm „Museumsmanagement“ der<br />
Freien Universität Berlin startet im April <strong>2013</strong> und will Mindeststandards<br />
für eine Management-Qualifikation setzen und<br />
entsprechende Grundkenntnisse praxisnah vermitteln. Das Programm<br />
richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von<br />
Museen, an Kustoden / Kuratoren oder auch Führungskräfte,<br />
die ihre Erfahrungen einbringen und austauschen möchten und<br />
die von dem sich bildenden Netzwerk der Teilnehmer auch<br />
14 <strong>Bulletin</strong> 1 / <strong>2013</strong>
zukünftig profitieren werden. Die Dozenten des Programms<br />
sind Wissenschaftler und Praktiker aus verschiedenen deutschen<br />
Hochschulen und Museen sowie dem Institut für<br />
Museumsforschung. Sie gewährleisten einen engen Praxisbezug,<br />
der sich in Fallstudien und praxisnahen Übungen niederschlägt.<br />
Informationen unter www.fu-berlin.de/sites/weiterbildung<br />
Europäische Museumsbefragung:<br />
„Vermittlungsstationen und Lernorte in Museen“ –<br />
Gesamtergebnis veröffentlicht<br />
Diese zweisprachige (englisch-deutsche) Museumsbefragung<br />
wurde im Rahmen des EU-Projekts „The Learning Museum<br />
Network Project” vom Projektpartner Oberösterreichische Landesmuseen<br />
sowohl online als auch in Form eines gedruckten Frage<br />
bogens durchgeführt. Die Befragung wurde mit einem Rücklauf<br />
von 78 teilnehmenden Museen abgeschlossen, welche sowohl<br />
hinsichtlich der Museumssparten (Kunst, Kulturgeschichte,<br />
Natur, …) als auch hinsichtlich der regionalen Herkunft (Österreich,<br />
Deutschland, Schweiz, Großbritannien, Belgien, Dänemark,<br />
Schweden, Finnland, Irland, Rumänien) ein breites<br />
Spektrum repräsentieren. Die Ergebnisse der Umfrage finden<br />
Sie unter www.lemproject.eu/WORKING-GROUPS/learningfacilities-and-learning-spaces-in-museums<br />
Zeitgleich soll eine visuelle Anschauungsmöglichkeit der beschriebenen,<br />
„Vermittlungsstationen und Lernorte” geschaffen<br />
werden. Aus diesem Grund wird an einer Online-Plattform gearbeitet,<br />
die eine Präsentation von Fotos und Kurzbeschreibungen<br />
dieser Orte ermöglichen soll. Weitere Informationen zur<br />
Teilnahme können bei den Oberösterreichischen Landesmuseen<br />
erfragt werden: kulturvermittlung@landesmuseum.at<br />
Cordula Nolte; Sonja Kinzler (Hg.), Wissenschaft für Alle.<br />
In Ausstellungen barrierefrei präsentieren. Das Beispiel<br />
LeibEigenschaften. Kiel (Solivagus-Verlag) 2012, 177 S. 35<br />
Euro.<br />
Weitere Termine, Jobangebote, Kurzmitteilungen u. v. m. finden<br />
Sie auf dem Internetauftritt des Deutschen <strong>Museumsbund</strong>s unter<br />
www.museumsbund.de.<br />
Publikationen<br />
Philipp Aumann; Frank Duerr (Hg.), Ausstellungen machen. Wie<br />
wird eine Ausstellung zum Erfolg?, Stuttgart (UTB) <strong>2013</strong>, 200<br />
S., 18,99 Euro.<br />
Sigrid Bekmeier-Feuerhahn, Karen van den Berg; et al. (Hg.),<br />
Zukunft Publikum. Jahrbuch für Kulturmanagement 2012,<br />
Bielefeld (Transcript) 2012, 428 S., 34,80 Euro.<br />
Martina Griesser-Stermscheg, Tabu Depot. Das Museumsdepot<br />
in Geschichte und Gegenwart, Wien / Köln / Weimar (Böhlau)<br />
<strong>2013</strong>, 150 S., 19,90 Euro.<br />
<strong>Bulletin</strong> 1 / <strong>2013</strong> 15
<strong>Bulletin</strong> – <strong>Deutscher</strong> <strong>Museumsbund</strong> e. V.<br />
ISSN 1438-0595<br />
Herausgeber: Dr. Volker Rodekamp<br />
Redaktion: Corinna Schmidt, Anja Schaluschke (V.i.S.d.P.)<br />
Anschrift:<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Museumsbund</strong> e. V.<br />
In der Halde 1 · 14195 Berlin<br />
Tel. 030 / 84 10 95 17 · Fax 030 / 84 10 95 19<br />
office@museumsbund.de<br />
www.museumsbund.de<br />
Redaktionsschluss:<br />
Bull. 1: 15.2., Bull. 2: 15.5., Bull. 3: 15.8., Bull. 4: 15.11.<br />
Bankverbindungen:<br />
Postbank Köln<br />
Konto 800 502 · BLZ 370 100 50<br />
Mittelbrandenburgische Sparkasse Potsdam<br />
Konto 350 202 4323 · BLZ 160 500 00<br />
Gestaltung und Design: blum DESIGN & KOMMUNIKATION GmbH<br />
Druck: Druckerei Boxan, Kassel<br />
Gefördert mit großzügiger Unterstützung durch<br />
Gefördert mit großzügiger Unterstützung durch<br />
aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.<br />
16 <strong>Bulletin</strong> 1 / <strong>2013</strong>