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Oberstufenzentrum Zil Erneuerung Schulhaus und Turnhalle

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<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong><br />

<strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong><br />

Planerwahl im selektiven Verfahren, April 2013<br />

Bericht des Beurteilungsgremiums


Impressum<br />

Herausgeberin <strong>und</strong> Verfasserin<br />

Stadt St.Gallen Hochbauamt<br />

www.hochbauamt.stadt.sg.ch


Bericht des Beurteilungsgremiums <strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong>


Inhalt<br />

1 Einleitung 5<br />

2 Auftraggeberin <strong>und</strong> Verfahren 6<br />

3 Bauvorhaben 7<br />

3.1 Ausgangslage <strong>und</strong> Ziele 7<br />

3.2 Gebäude 8<br />

3.3 Betrieb 9<br />

4 Zugang zur Aufgabe 11<br />

5 Präselektion 12<br />

6 Vorprüfung 13<br />

7 Beurteilungsgremium 14<br />

8 Beurteilung <strong>und</strong> Auswahl 15<br />

9 Allgemeine Feststellungen 16<br />

10 Empfehlungen des Beurteilungsgremiums 17<br />

11 Beiträge 18<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong> Bericht des Beurteilungsgremiums


5<br />

1 Einleitung<br />

Die Stadt St.Gallen, vertreten durch das Hochbauamt, lud Architektinnen <strong>und</strong> Architekten<br />

ein, sich im Rahmen eines selektiven Verfahrens für die <strong>Erneuerung</strong> des <strong>Oberstufenzentrum</strong>s<br />

<strong>Zil</strong> an der <strong>Zil</strong>strasse 61 in St.Gallen zu bewerben.<br />

Gesucht waren Architekturbüros respektive interdisziplinäre Teams, die in der Lage<br />

sind, Lösungsvorschläge zu architektonischen, energetischen <strong>und</strong> betrieblichen Fragen<br />

unter Einhaltung von Kosten- <strong>und</strong> Terminvorgaben zu erarbeiten <strong>und</strong> umzusetzen. Sie<br />

sollten anhand einer exemplarischen Aufgabe ihre Kompetenz oder ihr Potenzial aufzeigen.<br />

Im Rahmen der Präqualifikation reichten interessierte Architektinnen oder Architekten<br />

zwei Referenzobjekte ein (Phase 1). Um das Verfahren wirtschaftlich abwickeln zu können,<br />

wurde die Zahl der Anbietenden, welche zur Unterbreitung eines Angebotes in der<br />

zweiten Phase zugelassen wurden, auf sechs beschränkt. Diese wurden anschliessend<br />

direkt zur Einreichung eines Angebotes eingeladen (Phase 2).<br />

Bericht des Beurteilungsgremiums <strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong>


6<br />

2 Auftraggeberin <strong>und</strong> Verfahren<br />

Ausschreibende Stelle<br />

Verfahren<br />

Leistung<br />

Teilauftrag 1<br />

Teilauftrag 2<br />

Entschädigung<br />

Stadt St.Gallen, vertreten durch das Hochbauamt<br />

Planerwahl im selektiven Verfahren, nicht anonym<br />

BKP 291 Architektur inkl. Bauleitung <strong>und</strong> Kostenplanung<br />

gemäss SIA 102<br />

Vorprojekt, Bauprojekt, Kostenvoranschlag, Baueingabe<br />

Ausschreibung, Realisierung<br />

Die zweite Phase wurde mit je CHF 5 000 (exkl. MWST)<br />

entschädigt.<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong> Bericht des Beurteilungsgremiums


7<br />

3 Bauvorhaben<br />

3.1 Ausgangslage <strong>und</strong> Ziele<br />

Die Schulanlage <strong>Zil</strong> ging 1968 als Siegerprojekt aus einem Architekturwettbewerb hervor.<br />

Der Entwurf stammt von den Architekten Pfister <strong>und</strong> Weisser aus St.Gallen. Im Frühjahr<br />

1973 wurde das <strong>Oberstufenzentrum</strong> nach dreijähriger Bauzeit eröffnet.<br />

Seither haben sich die betrieblichen Bedürfnisse verändert. Ein <strong>Schulhaus</strong> wird heute<br />

länger <strong>und</strong> intensiver genutzt als früher. Die Schulanlage ist nicht mehr nur Arbeits- <strong>und</strong><br />

Lernort sondern auch Lebens- <strong>und</strong> Erholungsraum. Das Prinzip «eine Klasse, eine Lehrperson,<br />

ein Raum» wird immer mehr abgelöst von «uns gehört das ganze <strong>Schulhaus</strong>».<br />

Dies alles erfordert einen Paradigmenwechsel in der Lehrtätigkeit <strong>und</strong> hat Auswirkungen<br />

auf die räumlichen Bedürfnisse. Voraussetzung für die neuen Unterrichtsformen sind<br />

offenere Raumstrukturen.<br />

Im Vordergr<strong>und</strong> der <strong>Erneuerung</strong> steht deshalb die Anpassung des <strong>Schulhaus</strong>traktes an<br />

die aktuellen <strong>und</strong> zukünftigen pädagogischen Anforderungen der Oberstufe. Ziel ist, die<br />

Erschliessungsflächen als Erweiterung der Unterrichtsräume ohne Einschränkung nutzen<br />

zu können. Voraussetzung hierfür ist ein neues Brandschutzkonzept.<br />

Bei <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong> werden die Fenster ersetzt; das Dach wird teilweise<br />

nachgedämmt. Auf die Dämmung der Fassaden wird verzichtet. Im Innern erfolgen<br />

Anpassungen gemäss den schulischen Vorgaben. Ziel ist eine «sanfte Renovation». Das<br />

heisst, Boden-, Wand- <strong>und</strong> Deckenbeläge bleiben wo möglich erhalten. Die sanitären<br />

Anlagen werden überholt. Zur hindernisfreien Erschliessung des Gebäudes wird im<br />

<strong>Schulhaus</strong> ein grösserer Lift eingebaut. Auch in der <strong>Turnhalle</strong> sind entsprechende Massnahmen<br />

vorgesehen. Die Umbauarbeiten erfolgen möglichst bei laufendem Betrieb.<br />

Bericht des Beurteilungsgremiums <strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong>


8<br />

3.2 Gebäude<br />

Das <strong>Schulhaus</strong> liegt in der Zone für öffentliche Bauten (ZöBa) <strong>und</strong> bildet den Auftakt zu<br />

weiteren öffentlichen Nutzungen – Klinik Stephanshorn, Schwesternhaus, Kinderheim Riederenholz<br />

– entlang der Brauerstrasse. Die schulischen Nutzungen sind auf drei Baukörper<br />

verteilt: den parallel zur Brauerstrasse ausgerichteten Sporttrakt mit Aula <strong>und</strong> Hauswartwohnung,<br />

den zum Wald hin aufgefächerten, vier- bis fünfgeschossigen Klassentrakt <strong>und</strong><br />

die den Zugang begleitende, gedeckte Pausenhalle mit vorgelagertem Velounterstand.<br />

Eine Abfolge von verschiedenen Plätzen <strong>und</strong> Aussentreppen bildet das Herzstück der<br />

Anlage.<br />

Neben der eigenständigen Volumetrie des Klassentraktes bildet die Sichtbetonfassade<br />

ein Merkmal der Anlage.<br />

Im Erdgeschoss des <strong>Schulhaus</strong>traktes sind zurzeit die Diensträume, eine Bibliothek,<br />

Musik- <strong>und</strong> Mehrzweckzimmer sowie die Aufenthaltsräume untergebracht. Die Klassenzimmer<br />

<strong>und</strong> weitere fachspezifische Unterrichtsräume sind über die drei Obergeschosse<br />

verteilt. Das Untergeschoss wird zur Hälfte vom Zivilschutz genutzt. Die andere Hälfte<br />

steht für Handarbeit, Werken <strong>und</strong> Kochen zur Verfügung.<br />

Im Regelgeschoss sind die Klassenzimmer gestaffelt um eine grosszügige, zentrale<br />

Erschliessungszone angeordnet. Zwischen Klassenzimmer <strong>und</strong> Erschliessungszone<br />

besteht keine visuelle Verbindung. Über zwei offene Treppen erreicht man das nächste<br />

Geschoss. Die WC-Anlagen sind an eine der beiden Treppen angegliedert. Der Gangbereich<br />

wird geprägt durch Kunst am Bau: Die verschieden farbigen Klinkerplatten wurden<br />

von den Künstlern Peter Fels, Notker Grünenfelder, Köbi Lämmler <strong>und</strong> David Bürkler<br />

entworfen.<br />

Der <strong>Schulhaus</strong>trakt ist mit Ausnahme der Fenster in einem guten Zustand.<br />

Das <strong>Schulhaus</strong> ist durch einen unterirdischen Gang mit dem Sporttrakt verb<strong>und</strong>en.<br />

Dieser Trakt beherbergt zwei Einfachhallen, die um ein halbes Geschoss zueinander<br />

versetzt sind, sowie die dazugehörenden Nebenräume: Geräteraum, Garderoben, Heiz<strong>und</strong><br />

Technikräume sowie Fitnessraum. Im Erdgeschoss befinden sich ausserdem die<br />

Aula <strong>und</strong> eine Wohnung für den Hauswart. Wie beim <strong>Schulhaus</strong> ist die Bausubstanz auch<br />

hier in einem guten Zustand, so dass das Gebäude mit relativ einfachen Massnahmen<br />

erneuert werden kann.<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong> Bericht des Beurteilungsgremiums


9<br />

3.3 Betrieb<br />

Im <strong>Schulhaus</strong> <strong>Zil</strong> werden Klassen der Real- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>arstufe unterrichtet. Momentan<br />

werden 3 Jahrgangsstufen mit je 4 bis 5 Klassen geführt. Dies entspricht 13 Klassen mit<br />

bis zu 25 Jugendlichen, während der Probezeit kann die Klassengrösse bis auf 28 steigen.<br />

Schulanlagen werden heute nicht mehr für spezifische pädagogische Konzepte entwickelt.<br />

Sie sollen vielmehr unterschiedliche Lehr- <strong>und</strong> Lernformen ermöglichen. Dazu<br />

müssen sich die Raumstrukturen eines <strong>Schulhaus</strong>es wandeln können.<br />

Ausgangspunkt für den Unterricht im OZ <strong>Zil</strong> ist der Klassenraum, der aber neu zu interpretieren<br />

ist. Dieser Raum bietet die Möglichkeit zum Rückzug <strong>und</strong> zur konzentrierten<br />

Arbeit. Gleichzeitig verliert der Frontalunterricht mit der zunehmenden Individualisierung<br />

an Bedeutung. Die Heterogenität der Schülerschaft erfordert neue Unterrichtsformen.<br />

Eine Klasse wird durch mehrere Lehrpersonen unterrichtet. Es gibt auch klassen- <strong>und</strong><br />

altersübergreifende Lernangebote. Die Interaktion zwischen den Klassen nimmt entsprechend<br />

zu; die Grenzen des Klassenraumes werden fliessender.<br />

Die sanfte Renovation soll die Interaktion zwischen Klassenräumen, Vorbereichen<br />

sowie den Zonen für Gruppenarbeit <strong>und</strong> Erschliessung ermöglichen. Die frei benutzbaren<br />

Vorbereiche von Schulzimmern sind wichtige Identifikationsorte für Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler (Klassencluster). Klassen- <strong>und</strong> Gruppenräume sollen in Verbindung mit der<br />

für den Unterricht nutzbaren Gangzone eine Lernlandschaft bilden. In diesen Lernlandschaften<br />

soll das Arbeiten mit Halbklassen über Normklassen (25 Schüler) bis hin zu 4<br />

Klassen (ganze Stufe) möglich sein. Sie sind behaglich zu gestalten (Wärme, Akustik,<br />

natürliche Belichtung). Die feuerpolizeilichen Anforderungen (Fluchtwege) sind zu berücksichtigen.<br />

Die Lehrpersonen bekommen dadurch den grösstmöglichen methodischdidaktischen<br />

Freiraum.<br />

Bericht des Beurteilungsgremiums <strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong>


10<br />

Die Konzentration der Diensträume (Pause <strong>und</strong> Vorbereitung Lehrpersonen, Büro<br />

Schulleitung, Sekretariat) stärkt die Gemeinschaft der Lehrpersonen, verkürzt Wege <strong>und</strong><br />

vereinfacht die Kommunikation <strong>und</strong> Zusammenarbeit im Kollegium.<br />

Im <strong>Schulhaus</strong> gelegene, gemeinschaftlich genutzte Räume (Bibliothek, Aufenthaltsraum<br />

Schüler, Erschliessungszonen etc.) sollen für alle Nutzenden gut erreichbar sein. In<br />

diesen Räumen ist der Personenverkehr hoch. Die Räume bilden eine Begegnungszone<br />

<strong>und</strong> haben für die Gemeinschaft <strong>und</strong> die Bildung des Zusammengehörigkeitsgefühls<br />

eine grosse Bedeutung. Sie sind so anzuordnen, dass überlagernde Nutzungen möglich<br />

sind. Die Bibliothek <strong>und</strong> der Aufenthaltsraum für Schüler bilden eine Einheit, können<br />

aber funktional getrennt werden.<br />

Auch die fachspezifischen Räume bilden eine Einheit <strong>und</strong> lassen dadurch eine überschneidende<br />

Nutzung zu.<br />

Die Schulanlage ist ein wichtiges Begegnungszentrum. Tagsüber dominiert der Schulbetrieb.<br />

Abends nutzen Vereine <strong>und</strong> Private gewisse Räume der Schule. Man denke an<br />

Abendkurse in den Schulzimmern, Kochkurse in den Schulküchen, Bildnerisches Gestalten<br />

in den Werkräumen, Sportunterricht in der <strong>Turnhalle</strong> oder Vereinsversammlungen in<br />

der Eingangshalle bzw. Erschliessungszone oder dem Mehrzweckraum. Es ist wichtig,<br />

dass diese Räume auch ausserhalb der Betriebszeiten nutzbar sind.<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong> Bericht des Beurteilungsgremiums


11<br />

4 Zugang zur Aufgabe<br />

Wie gelingt es, die ursprünglich für den Frontalunterricht konzipierten Gr<strong>und</strong>risse des Klassentrakts<br />

in flexible, offene Lernlandschaften zu verwandeln? Wie kann die Nutzung der Erschliessungsflächen<br />

mit den feuerpolizeilichen Anforderungen in Einklang gebracht werden?<br />

Es waren exemplarische Lösungsvorschläge zur räumlichen Organisation des <strong>Schulhaus</strong>traktes<br />

zu machen. Besondere Beachtung galt den Fluchtwegen. Gesucht war ein Brandschutzkonzept,<br />

das die Erschliessungszonen zwischen den bestehenden Klassenzimmern nicht mehr als Fluchtwege<br />

nutzt. Auch wurden Aussagen zur räumlichen Stimmung der Lernlandschaften erwartet.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Amt für Feuerschutz des Kantons St.Gallen wurden im Rahmen<br />

einer Machbarkeitsstudie verschiedene Brandschutzkonzepte geprüft. Als wirtschaftlichste Variante<br />

hat sich das freistehende Fluchttreppenhaus gezeigt. Eine Entfluchtung über aussenliegende<br />

Laubengänge hätte Anpassungen an der Fassade zur Folge <strong>und</strong> ist mit zu hohen Kosten verb<strong>und</strong>en.<br />

Beurteilt wurde der Zugang zur Aufgabe aufgr<strong>und</strong> der eingereichten Unterlagen. Es wurden<br />

keine ausgearbeiteten Projektvorschläge erwartet. Der <strong>Turnhalle</strong>ntrakt war nicht Teil der Aufgabenstellung.<br />

Bericht des Beurteilungsgremiums <strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong>


12<br />

5 Präselektion<br />

Im Rahmen der Präqualifikation bewarben sich 15 Architekturbüros für die Teilnahme am<br />

Planerwahlverfahren.<br />

Die Eignung der sich bewerbenden Architekturbüros wurde anhand von Referenzen<br />

sowie der Zusammensetzung des Teams beurteilt. Es galten folgende Eignungskriterien:<br />

– Projektierungskompetenz/-potenzial <strong>und</strong>/oder Ausführungskompetenz/-potenzial<br />

Vorausgesetzt wurden Kompetenz <strong>und</strong> Potenzial, in hoher architektonischer Qualität<br />

funktionale, ökonomische <strong>und</strong> nachhaltige Bauten zu entwickeln <strong>und</strong> auszuführen.<br />

– Organisatorische Eignung/Projektmanagement<br />

Vorausgesetzt wurde die Fähigkeit, ein hochwertiges <strong>und</strong> der Komplexität der Aufgabe<br />

angemessenes Projektmanagement sicherzustellen.<br />

Ziel der Präselektion war die Auswahl von vier Anbietenden. Da die in der engeren Wahl<br />

verbliebenen Bewerbungen die genannten Kriterien gleich gut erfüllten, beschloss das<br />

Beurteilungsgremium unter Vorbehalt der Genehmigung des Stadtrates, sechs Anbietende<br />

zum anschliessenden Planerwahlverfahren einzuladen:<br />

– Forrer Krebs Ley AG, St.Gallen<br />

– Keller.Hubacher.Architekten, Herisau<br />

– Schneider Gmür Architekten AG, Winterthur<br />

– ARGE Patrik Linggi Architekten AG / Ghisleni Planen Bauen GmbH, Zürich<br />

– Soppelsa Architekten GmbH, Zürich<br />

– Corinna Menn Architektur GmbH, Chur<br />

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13<br />

6 Vorprüfung<br />

Die verlangten Unterlagen gingen fristgerecht beim Hochbauamt der Stadt St.Gallen<br />

ein. Die formelle Prüfung erfolgte durch das Hochbauamt. Alle sechs Beiträge erfüllten die<br />

formellen Kriterien <strong>und</strong> wurden zur Beurteilung zugelassen.<br />

Bei der Prüfung der Brandschutzmassnahmen wurde das Hochbauamt von Richard<br />

Koller, Amt für Feuerschutz des Kantons St.Gallen, unterstützt.<br />

Mit einer Ausnahme können alle Beiträge mit verhältnismässig geringen Anpassungen<br />

umgesetzt werden.<br />

Bericht des Beurteilungsgremiums <strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong>


14<br />

7 Beurteilunsgremium<br />

Folgendes Gremium beurteilte die eingereichten Beiträge:<br />

– Daniel Cavelti, Architekt, St.Gallen<br />

– Erol Doguoglu, Stadtbaumeister, St.Gallen (Vorsitz)<br />

– Andreas Horlacher, Abteilungsleiter Dienste Schulamt, Stadt St.Gallen<br />

– Dominik Rechsteiner, Schulleiter OZ <strong>Zil</strong>, St.Gallen<br />

– Claudia Sturzenegger-Herold, Abteilungsleiterin Schulen Schulamt, Stadt St.Gallen<br />

– Marina Tüscher, Abteilungsleiterin Projektmanagement, St.Gallen<br />

Expertinnen <strong>und</strong> Experten:<br />

– Ludwig Gächter, Projektleiter Hochbauamt, Stadt St.Gallen<br />

– Richard Koller, Sachbearbeiter Brandschutz, Amt für Feuerschutz des Kantons St.Gallen<br />

– Marko Sauer, Leiter Assistenz, Hochbauamt Stadt St.Gallen<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong> Bericht des Beurteilungsgremiums


15<br />

8 Beurteilung <strong>und</strong> Auswahl<br />

Am 8. April traf sich das Gremium zur Beurteilung der Projekte. Die sechs Teams erläuterten<br />

nacheinander ihren Lösungsansatz <strong>und</strong> stellten sich den Fragen der Fachleute aus<br />

Pädagogik <strong>und</strong> Architektur.<br />

Nach diesen Präsentationen wurden die Projekte eingehend diskutiert. Der gewählte<br />

Zugang zur Aufgabe wurde aufgr<strong>und</strong> folgender Kriterien beurteilt:<br />

– Architektur / Gestalterische Qualität<br />

– Funktionalität<br />

– Nachhaltigkeit / Wirtschaftlichkeit<br />

Zwei Lösungsansätze konnten die Anforderungen an Architektur <strong>und</strong> Unterricht nicht<br />

zufriedenstellend verbinden. Die Projekte der Büros Forrer Krebs Ley <strong>und</strong> Patrik Linggi<br />

Architekten wurden in der Folge nicht mehr tiefer erörtert.<br />

Die vier verbleibenden Vorschläge wurden eingehender diskutiert. Dabei stellte sich<br />

heraus, dass das Projekt von Keller Hubacher Architekten die Brandschutzvorschriften in<br />

einer Weise interpretiert, die den Nutzenden zwar sehr entgegenkommt, jedoch in der<br />

Branche nicht üblich ist. Obwohl das Hochbauamt bereits im Vorfeld abklärte, wie die<br />

kantonalen Stellen das Projekt bewerten, bleiben auch nach der Präsentation noch einige<br />

Punkte offen. Damit das Gremium weiter über den Vorschlag urteilen konnte, mussten<br />

die Zweifel bezüglich dieser Interpretation des Brandschutzes ausgeräumt werden.<br />

Deswegen klärte das Hochbauamt die Bedingungen mit den beteiligten Brandschutzexperten<br />

<strong>und</strong> berief ein zweites Treffen, um die verbleibenden Projekte zu beurteilen.<br />

Am 30. April traf sich das Beurteilungsgremium erneut zu einer Sitzung ohne Anwesenheit<br />

der Teams. Die Frage nach dem Brandschutz beim Konzept von Keller Hubacher<br />

war schnell geklärt: Die Interpretation fusste auf einer optimistischen Anwendung einer<br />

zukünftigen Überarbeitung der Brandschutznormen. Die Ungewissheit ist zu gross, um<br />

auf dieser Basis das Projekt weiter zu treiben. Es blieben somit noch drei Projekte in der<br />

engeren Auswahl.<br />

Alle Vorschläge transportierten eine pointierte <strong>und</strong> klare Haltung, die auch das Beurteilungsgremium<br />

zwang, eindeutig Stellung zu beziehen. Die intensive Arbeit der Teams bildete<br />

die Basis, um gr<strong>und</strong>liegend unterschiedliche Konzepte bereits in einer sehr frühen<br />

Phase gegeneinander abzuwägen.<br />

Bericht des Beurteilungsgremiums <strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong>


16<br />

9 Allgemeine Feststellungen<br />

Der Unterricht auf der Oberstufe befindet sich im Wandel. Wohin die Reise führt, ist im<br />

Moment noch weniger klar als auf anderen Schulstufen. Deswegen bevorzugt das Beurteilungsgremium<br />

ein Konzept, das die neuesten Entwicklungen wie Lernlandschaften<br />

<strong>und</strong> bewährte Konzepte wie Gruppenarbeiten <strong>und</strong> Inputunterricht in den bestehenden<br />

baulichen Strukturen ermöglicht. Damit können die Qualitäten des <strong>Schulhaus</strong>es erhalten<br />

werden, selbst wenn die pädagogischen Konzepte sich weiter entwickeln sollten.<br />

Zudem zeigte sich in der Diskussion wie wichtig die natürliche Belichtung in den<br />

Lernlandschaften ist. Aber auch, dass die Treppenhäuser akustisch von den Unterrichtsräumen<br />

(Lernlandschaften, Gruppenräume, Imputzimmer) getrennt werden müssen,<br />

damit die Lernenden konzentriert arbeiten können. Wird die mittlere Gangzone aber<br />

mit fest eingebauten Türen abgetrennt, ist eine künstliche Belüftung dieses Abschnitts<br />

unumgänglich. Das Beurteilungsgremium gewann während des Verfahrens zudem die<br />

Erkenntnis, dass die Lernlandschaft nicht zwingend im zentralen Korridor untergebracht<br />

werden muss. Eine Lage nahe an der Fassade würde das Problem der Belichtung entscheidend<br />

entschärfen.<br />

Die Verfassenden der Projekte haben jeweils ihren Fokus auf eines der Probleme gelenkt<br />

<strong>und</strong> dieses in intensiver Auseinandersetzung bearbeitet. Die Resultate zeugen von<br />

viel Engagement <strong>und</strong> Sachverstand. Eine Lösung, die all diese Aspekte umfasst, konnte<br />

noch nicht gef<strong>und</strong>en werden. Wie die neuen Bedürfnisse unter Wahrung des Charakters<br />

<strong>und</strong> der Strukturen des Gebäudes umgesetzt werden können, muss in einem intensiven<br />

Dialog zwischen den Nutzenden <strong>und</strong> den Planenden festgelegt werden. Der Zugang<br />

zur Aufgabe zeigt die Richtung an, der Weg dorthin ist noch weitgehend unbekannt.<br />

Folgende Punkte müssen in der weiteren Planung noch geklärt werden: Die natürliche<br />

Belichtung des Korridors, die Aufteilung in Gruppenräume, Inputzimmer <strong>und</strong> Lernlandschaften,<br />

die akustische Abkoppelung der Treppenhäuser.<br />

Das Beurteilungsgremium würdigt die hohe Qualität aller Arbeiten <strong>und</strong> die gründliche<br />

Beschäftigung mit der Aufgabe. Es dankt allen sechs Teams für ihre Beiträge.<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong> Bericht des Beurteilungsgremiums


17<br />

10 Empfehlung des Beurteilungsgremiums<br />

Das Beurteilungsgremium empfiehlt einstimmig, das interdisziplinäre Team um Schneider<br />

Gmür Architekten ETH SIA aus Winterthur mit der Weiterbearbeitung der <strong>Erneuerung</strong> des<br />

<strong>Schulhaus</strong>es <strong>Zil</strong> zu beauftragen. Bei der Weiterbearbeitung sind die im Beschrieb festgehaltenen<br />

Kritikpunkte <strong>und</strong> die allgemeinen Feststellungen des Beurteilungsgremiums zu<br />

berücksichtigen.<br />

Bericht des Beurteilungsgremiums <strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong>


18<br />

11 Beiträge<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong> Bericht des Beurteilungsgremiums


Bericht des Beurteilungsgremiums <strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong><br />

19


20<br />

Projekt Nr. 01<br />

Architektur<br />

Forrer Krebs Ley Architekturbüro,<br />

St.Gallen<br />

Bauingenieur<br />

HKL-Planer<br />

Sanitärplaner<br />

Energieoptimierung<br />

Beratung Brandschutz<br />

Emch & Berger AG, St.Gallen<br />

Hälg & Co. AG Engineering, St.Gallen<br />

Staub Sanitärplanung GmbH, St.Gallen<br />

CDS Ingenieure AG, St.Gallen<br />

Pro Optima AG, Elgg<br />

Die Planenden lesen den Gr<strong>und</strong>riss der Schule als<br />

eine Stadt. Die Analogie ist bestechend <strong>und</strong> stimmungsvoll:<br />

Unterrichtszimmer werden als Gebäude<br />

betrachtet, der Korridor als eine Folge von Plätzen.<br />

Auf diesen Strassen findet das öffentliche Leben<br />

der Schule statt.<br />

Der zentrale Teil des Ganges bildet mittels Brandschutztüren<br />

einen eigenen Brandabschnitt. Dieser<br />

wird als Fluchtweg entlastet. Einzelne Schulzimmer<br />

werden ihm zugeschlagen. So entsteht eine durchgehende<br />

Lernlandschaft mit integrierten Gruppenräumen.<br />

Diese Neuausrichtung ist grosszügig <strong>und</strong><br />

bietet einen zentralen Raum für die Arbeit mit Gruppen,<br />

welcher auch viel Licht von der Seite erhält.<br />

Ein grosser Durchbruch in den Decken der Stockwerke<br />

prägt den neuen Raum. Diese zentrale Öffnung<br />

entspricht dem Brunnen im Stadtplan – dort<br />

trifft man sich <strong>und</strong> hält einen kurzen Schwatz mit<br />

dem Nachbarn. Zudem sollen die Öffnungen noch<br />

mehr Licht in den Korridor bringen. Die Autoren<br />

schlagen vor, diese mit verschiedenen Funktionen<br />

zu belegen <strong>und</strong> sie mit Strukturen in Leichtbau zu<br />

füllen, wodurch eine alternative vertikale Erschliessung<br />

zwischen den einzelnen Lernlandschaften<br />

entstünde.<br />

So nachvollziehbar die Analogie mit der Stadt erscheint,<br />

so unverständlich blieben diese Einbauten.<br />

Einerseits schlucken sie das zenitale Licht <strong>und</strong><br />

belegen zudem einen grossen Teil der freigespielten<br />

Zone. Auf der anderen Seite sind sie auch aus<br />

pädagogischer Sicht nicht von Vorteil, da der Lärm<br />

von einem Stockwerk auch die konzentrierte Arbeit<br />

in den benachbarten Lernzonen beeinträchtigt.<br />

Zudem besteht aus Sicht der Schule kaum Verwendung<br />

für diese Räume.<br />

Mit viel Fantasie erfolgte die Analyse der Bauaufgabe<br />

<strong>und</strong> mit Begeisterung wurden die Räume in<br />

den r<strong>und</strong>en Öffnungen ausgestaltet. Allerdings sind<br />

dabei die Bedürfnisse der Schule untergegangen<br />

<strong>und</strong> die Frage nach der Verhältnismässigkeit des<br />

Eingriffes spielte wohl nur eine geringe Rolle im<br />

Zugang zur Aufgabe. Die räumlichen Strukturen des<br />

Gebäudes werden in einer Eingriffstiefe verändert,<br />

die auf einen sehr hohen Aufwand schliessen lässt.<br />

Unter dem Strich kann die neue Nutzung diesen<br />

massiven Eingriff kaum rechtfertigen.<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong> Bericht des Beurteilungsgremiums


<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong><br />

<strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong><br />

Phase II, Zugang zur Aufgabe<br />

Gleich einer Stadt, verstehen wir die Schule als<br />

komplexes Gebilde aus sich überlagernden öffentlichen,<br />

halböffentlichen <strong>und</strong> privaten Räumen...<br />

...die trotz Einheit, aus unterschiedlichen<br />

Adressen <strong>und</strong> Identitäten entsteht...<br />

Konzept<br />

Mit der Erweiterung der Erschliessungsfläche <strong>und</strong> der Perforation der Geschossdecken,<br />

wird das <strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> durch einfache Massnahmen zur offenen<br />

Raumstruktur mit horizontalen, wie vertikalen Bezügen.<br />

Diese Lernlandschaft, ohne fixe Brandabschlüsse uneingeschränkt nutz- <strong>und</strong> möblierbar,<br />

dient als Erweiterung der Schulräume <strong>und</strong> soll alters- <strong>und</strong> klassenübergreifende<br />

Lehr- <strong>und</strong> Lernformen ermöglichen, sowie das Miteinander fördern.<br />

Durch die vertikale, zueinander verschobene Anordnung dieser unterschiedlichen<br />

funktionalen Cluster entstehen räumliche Interaktionsflächen <strong>und</strong> Identitätsorte<br />

für die Schüler.<br />

21<br />

Brandschutzkonzept:<br />

Diensträume/<br />

Handarbeit <strong>und</strong> Werken<br />

Lernlandschaft/<br />

Gruppenarbeit/<br />

Aufenthalt<br />

Fluchtkorridor<br />

Flucht-<br />

Schulzimmer/<br />

Spezialunterricht<br />

Lernlandschaft/<br />

Gruppenarbeit/<br />

Aufenthalt<br />

210m2<br />

treppen-<br />

haus1<br />

Flucht-<br />

Flucht-<br />

treppen-<br />

haus1<br />

Flucht-<br />

treppen-<br />

Lernlandschaft/<br />

Gruppenarbeit/<br />

Aufenthalt<br />

Fluchtweg<br />

EI60<br />

Erdgeschoss<br />

Lernlandschaft/<br />

Gruppenarbeit/<br />

Aufenthalt<br />

Fluchtweg<br />

EI60<br />

treppen-<br />

haus2<br />

haus2<br />

Fluchtkorridor<br />

Regelgeschoss<br />

Flucht-<br />

Flucht-<br />

3OG<br />

treppen-<br />

haus1<br />

haus2<br />

durchgehender<br />

Klassenzimmer<br />

treppen-<br />

2OG<br />

Brandabschnitt<br />

Klassenzimmer<br />

1OG<br />

Klassenzimmer<br />

EG<br />

860m2<br />

Klassenzimmer<br />

Schnitt<br />

...<strong>und</strong> in der, der öffentliche Raum<br />

das interaktive <strong>und</strong> verbindende Element<br />

darstellt; flexibel, funktional <strong>und</strong> uneingeschränkt<br />

nutzbar<br />

etc.<br />

Getriebe Schnittmenge Baum Turm Sequenz<br />

Elemente Wurzel Essen Chemie<br />

Stimmung Ruheraum Blätterdach Lesen<br />

Gemeinschaft Duden Multifunktional<br />

Landschaft Getriebe Tauschen Team Tauschen<br />

Rückzug Bewegung Synergie Handel<br />

Ebenen zusammen Snack quatschen<br />

PSST! Chaten Prüfung nachholen Licht<br />

Schatten Spiel Streber Pause Tür Angel <strong>Zil</strong><br />

Klettern Chillen Flüstern Flirten Brunnen<br />

Kurs Surfen Twittern Geodreieck Ausguck<br />

Höhle Piazza Tür Angel <strong>Zil</strong> Klettern Flüstern<br />

Twittern Flirten Brunnen Spiel Strasse<br />

SMS Seminar Überlageung Konzentration<br />

Miteinander vertikal Kuss Blase Cluster Tafel<br />

Stimmung Spass Event Singen Turnen<br />

Schabernack Oase Bezug Burg Prinzessin<br />

Krone Glocke Kissen Plattform Bühne<br />

Durchblick geborgen Einheit Austausch<br />

Ergonomie Revier Aufstieg Chance Zukunft<br />

Gegenüber Aufeinander Drunter Abschalten<br />

Garderobe Vis-à-vis Adresse Identität<br />

Beleuchtung Schall Schlucken Singen<br />

Rückzug Bewegung Ebenen zusammen<br />

Snack Chaten Prüfung nachholen<br />

Licht Beleuchtung vertikal Garderobe<br />

Lachen Rückzug Ebenen Interaktion<br />

Rückzug Chaten Überlagerung Bezug<br />

Abfolge Plattform Licht Bewegung Lachen<br />

Konzeptmodell<br />

Regelgeschoss<br />

Zoom-In Gemeinschaftszone<br />

Erdgeschoss<br />

Bericht des Beurteilungsgremiums <strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong>


22<br />

Projekt Nr. 02<br />

Architektur<br />

Keller Hubacher Architekten,<br />

Herisau<br />

Bauleitung<br />

Statik / Bauphysik<br />

Brandschutz<br />

Fenstertechnologie<br />

Schadstoffanalyse<br />

Schertenleib Baumanagement, St.Gallen<br />

Gerevini Ingenieurbüro AG, St.Gallen<br />

AFC Air Flow Consulting, Zürich<br />

Fensterinform GmbH, Siegershausen<br />

Ecosens AG, Wallisellen<br />

Erst auf den dritten Blick flammte die Begeisterung<br />

für das Projekt auf. Denn die Projektpläne<br />

wiesen lediglich in sehr abstrakter Form auf, wie<br />

der Brandschutz gelöst werden soll <strong>und</strong> auf welche<br />

Referenzen sich die Architekten dabei beziehen. Im<br />

Laufe der Diskussion zeigte sich jedoch das hohe<br />

Potential, das Gebäude durch diesen radikalen Eingriff<br />

neu zu gestalten.<br />

Die Treppenhäuser werden von den Korridoren<br />

getrennt <strong>und</strong> bilden dadurch eigene Brandabschnitte.<br />

Der Gang bietet auf der ganzen Fläche Raum für<br />

die Lernlandschaften. Damit diese ohne Auflagen<br />

genutzt werden können, darf der Korridor nicht<br />

als Fluchtweg dienen. Statt eine bauliche Lösung<br />

herauszuarbeiten, schlagen die Architekten vor, die<br />

Brandschutzvorschriften neu zu interpretieren: Das<br />

gesamte Stockwerk wird als Grossraumbüro betrachtet,<br />

das direkt in die Treppenhäuser entfluchtet<br />

wird <strong>und</strong> damit von den strengen Auflagen befreit<br />

ist. Dies hat entscheidende Vorteile für den Schulbetrieb<br />

<strong>und</strong> entsprechend wuchs die Begeisterung<br />

bei den Vertreterinnen <strong>und</strong> Vertretern der Schulen.<br />

Der Nutzen wäre gross: Die lärmigen Treppenhäuser<br />

werden akustisch <strong>und</strong> brandschutztechnisch<br />

komplett von den Korridoren abgetrennt. Damit<br />

kann der Gang nahezu auf der gesamten Fläche<br />

als Lernlandschaft genutzt werden – lediglich ein<br />

Fluchtweg in der Breite von 120 cm müsste freigehalten<br />

werden. Das Konzept macht reinen Tisch in<br />

der Gangzone: Fast alles wird möglich in diesem<br />

neu interpretierten Raum. Eine gewagte These, die<br />

es zu beweisen gilt.<br />

Da die illustrierten Gestaltungsprinzipien im<br />

Gr<strong>und</strong>riss zwar angedeutet aber nicht weiter<br />

ausformuliert wurden, beschränkt sich der weitere<br />

Kommentar auf die vorgeschlagenen Brandschutzmassnahmen.<br />

Die Planenden haben einen Brandschutzexperten<br />

aus dem Kanton Zürich beigezogen,<br />

der ihre Annahme stützt. Diese bezieht sich auf<br />

eine zukünftige Revision der Brandschutzvorschriften,<br />

die im Moment lediglich als Entwurf vorliegt<br />

<strong>und</strong> erst in einigen Jahren zur Anwendung kommen<br />

wird. Niemand kann voraussagen, was nach der Vernehmlassung<br />

davon noch übrig bleiben wird.<br />

In jedem Kanton interpretieren die Fachleute den<br />

Brandschutz anders. Um eine klare Einschätzung zu<br />

erhalten, wurde das Gespräch mit dem Beauftragen<br />

für den Brandschutz im Kanton St.Gallen <strong>und</strong> dem<br />

beigezogenen Zürcher Experten gesucht. Die Ausgangslage<br />

ist eindeutig: Gemäss den heute gültigen<br />

Normen kann das Projekt nicht bewilligt werden.<br />

Und es ist höchst ungewiss, ob die Norm in Zukunft<br />

die Interpretation einer Schule als Grossraumbüro<br />

zulässt. Die gr<strong>und</strong>liegende Annahme des Projektes<br />

steht somit auf höchst wackligen Füssen. Dieses<br />

Risiko können weder das Hochbauamt noch die<br />

Schulen eingehen.<br />

Dennoch ist der Ansatz sehr mutig. Die Verfasserinnen<br />

<strong>und</strong> Verfasser sind mit den Erwartungen der<br />

Schulen bestens vertraut <strong>und</strong> wissen diese hervorragend<br />

zu bedienen. Das Gremium dankt ausdrücklich<br />

für den gewagten <strong>und</strong> innovativen Ansatz.<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong> Bericht des Beurteilungsgremiums


Bericht des Beurteilungsgremiums <strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong><br />

23


24<br />

Projekt Nr. 03<br />

zur Weiterbearbeitung empfohlen<br />

Architektur<br />

Schneider Gmür Architekten AG,<br />

Winterthur<br />

Landschaftsarchitektur<br />

Bauingenieur<br />

HLKS-Ingenieur<br />

Bauleitung<br />

Brandschutz<br />

Pauli Landschaftsarch., St.Gallen<br />

Schnewlin + Küttel AG, Winterthur<br />

Planforum GmbH, Winterthur<br />

Unirenova, St.Gallen<br />

Braun Brandsicherheit AG, Winterthur<br />

Das Projekt von Schneider Gmür Architekten ist<br />

eine Liebeserklärung an das <strong>Schulhaus</strong> <strong>Zil</strong>. Äusserst<br />

behutsam <strong>und</strong> mit viel Respekt gehen die Planenden<br />

mit dem Gebäude um. Ein minimal invasiver<br />

Eingriff regelt die Nutzung des Korridors <strong>und</strong><br />

erlaubt es, diesen als zusätzlichen Unterrichtsraum<br />

zu nutzen.<br />

Zwei Körper beherbergen die Brandschutztüren,<br />

die im Notfall die Brandabschnitte trennen.<br />

Die Architekten setzen somit auf ein simples <strong>und</strong><br />

bewährtes System. Die r<strong>und</strong>en Ecken erscheinen<br />

im ersten Moment als Fremdlinge im Gr<strong>und</strong>riss,<br />

entpuppten sich nach der Präsentation aber als<br />

sauber hergeleitete <strong>und</strong> präzise platzierte Ergänzungen<br />

des Bestandes. Die geradlinige Architektur<br />

des Sichtbetonbaus erfährt an zwei Stellen eine<br />

Ausnahme: Die Vorzone des Sekretariats im Erdgeschoss<br />

verschwindet hinter einer r<strong>und</strong>en Wand<br />

<strong>und</strong> das Treppenhaus fängt die beiden unterschiedlichen<br />

Ausrichtungen der Gänge in einem eleganten<br />

Bogen auf. Diese Geometrie nehmen die Planenden<br />

für ihre Einbauten auf.<br />

Die Behutsamkeit des Eingriffes ist das Resultat<br />

einer akribischen Analyse <strong>und</strong> Spurensuche im<br />

Bestand. Dabei werden die Stärken der Schulanlage<br />

aus den Siebzigerjahren herausgeschält <strong>und</strong><br />

mit kleinen Eingriffen akzentuiert. Aber auch die<br />

Schwächen des Gebäudes werden erörtert <strong>und</strong>, wo<br />

möglich, verbessert. Der Gang bleibt auch weiterhin<br />

ohne viel Tageslicht, dafür werden Leuchten vorgeschlagen,<br />

die sich ebenfalls in die Geometrie des<br />

Gebäudes einpassen. Zusätzlich entschärfen neue<br />

Türen mit verglasten Doppelflügeln die Situation.<br />

Auch wenn der behutsame Umgang mit der Bausubstanz<br />

sehr geschätzt wird, können die Eingriffe<br />

entschiedener sein. Insbesondere die Verbindung<br />

der Klassenzimmer mit doppelflügligen Türen ist<br />

zu prüfen. Die Zone im Korridor, welche dank der<br />

Einbauten neu als Lernlandschaft genutzt werden<br />

kann, bleibt eher klein. Sie ist auch nicht akustisch<br />

von den Treppenhäusern getrennt, wenngleich<br />

eines der Elemente die Sicht auf das Haupttreppenhaus<br />

verdeckt. Hier zeigt das Projekt seine einzige<br />

Schwäche: Die mittlere Zone darf nicht durch die<br />

Zirkulation im Haus gestört werden. Dafür braucht<br />

es eine bauliche Lösung. Ansonsten tut sich der<br />

Vorschlag von Schneider Gmür als Musterschüler<br />

hervor, denn die Anforderungen an Architektur <strong>und</strong><br />

Wirtschaftlichkeit sind optimal erfüllt. Zusammen<br />

mit den benachbarten Gruppenräumen im Ostflügel<br />

bietet die neue Zone eine Vielzahl an Möglichkeiten,<br />

die den Unterrichtszimmern eines Stockwerkes<br />

zentral zur Verfügung stehen.<br />

Die räumliche Verteilung der Nebenräume entspricht<br />

zwar nicht in allen Punkten den Wünschen<br />

der Schule, denn nicht jedes Schulzimmer verfügt<br />

über einen eigenen Gruppenraum <strong>und</strong> die Lernlandschaft<br />

ist nicht von den Treppenhäusern abgetrennt.<br />

Mit ihrem äusserst zurückhaltenden Konzept - <strong>und</strong><br />

entsprechend tiefen Kosten - finden die Planenden<br />

aber eine hervorragende Balance zwischen betrieblichen<br />

Anpassungen <strong>und</strong> dem Schutz der Bausubstanz.<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong> Bericht des Beurteilungsgremiums


1.11 KL 11<br />

66.5<br />

1.17 Gruppenr. 2<br />

113.5<br />

Begegnungszone<br />

200.5<br />

3.07 Aufenthalt<br />

85.0<br />

1.12 KL 12<br />

66.0<br />

4.04 Schulsekretariat<br />

17.0<br />

Kopierr.<br />

4.03 Schu leitung<br />

27.5<br />

4.07 Archiv<br />

15.0<br />

4.01 + 4.02<br />

Lehrerzimmer<br />

71.0<br />

4.06 Sammlung<br />

32.5<br />

Sl Lz<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> ZIL - <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong><br />

25<br />

Garderobe<br />

98.0<br />

Windfang<br />

49.0<br />

3.05 Bibliothek<br />

99.0<br />

A<br />

A<br />

WC K<br />

12.5<br />

WC M<br />

12.5<br />

WC L<br />

4.0<br />

4.05 Schulsozial<br />

-arbeit<br />

32.5<br />

Brandabschluss<br />

Fluchtwegrichtung<br />

Fluchtwegbereich<br />

Gr<strong>und</strong>riss EG<br />

0 1 5 10<br />

Möblierbarer Bereich<br />

Brandschutzkonzept<br />

Lernlandschaften "Sackmesser" Brandschutzkonzept<br />

Schnitt A<br />

0 1 5 10<br />

Klassen- <strong>und</strong> Gruppenräume bilden in Verbindung mit<br />

den für den Unterricht nutzbaren Gangzonen eine Lernlandschaft.<br />

Jeweils fünf Klassenzimmer werden in den<br />

drei Obergeschossen um den Bereich der grosszügigen<br />

zentralen Erschliessungszone angeordnet. Jedes Klassenzimmer<br />

bietet die Möglichkeit zum Rückzug <strong>und</strong><br />

zum konzentrierten Arbeiten. Sie übernehmen die<br />

vorhandene Raumstruktur <strong>und</strong> -grösse. Im Südtrakt<br />

werden zwischen den Klassenzimmern Gruppenräume<br />

mit direkter interner Anbindung angeordnet. Zweiflüglige<br />

Zimmertüren mit Glaseinsätzen weichen die<br />

heutige hermetische Beziehung zwischen Klassenzimmer<br />

<strong>und</strong> Gangzone auf. Bei geöffneten Türen kann der<br />

Unterricht zwischen den Klassen übergreifend stattfinden,<br />

die Raumgrenzen werden fliessend. In diesen<br />

Lernlandschaften ist das Arbeiten mit Halbklassen, über<br />

Normklassen bis hin zur ganzen Stufe möglich. Die<br />

fachspezifischen Unterrichtsräume sind im östlichen<br />

Gebäudeflügel mit dem schmalen Korridor vorgesehen.<br />

Die gemeinschaftlich genutzten Räume im Erdgeschoss<br />

gruppieren sich um die Begegnungszone <strong>und</strong> fördern<br />

das Zusammengehörigkeitsgefühl. Dieser Bereich ist<br />

innerhalb der amorphen Raumteiler frei möblierbar.<br />

Grosse Verglasungen verbinden die Räume optisch.<br />

Ausgangspunkt für die räumliche Gliederung der<br />

Erschliessungszone bildet ein spezielles Detail beim<br />

zentral gelegenen Treppenhaus: Die Architekten Pfister<br />

<strong>und</strong> Weisser haben an diesem Punkt die Geometrien<br />

der beiden unterschiedlich ausgerichteten Gebäudeflügel<br />

zu einer R<strong>und</strong>ung verb<strong>und</strong>en. Diese Form war<br />

bisher eher Fragment. Sie hat uns fasziniert <strong>und</strong> irritiert.<br />

Für die Strukturierung des Erschliessungsraumes wird<br />

sie zum genetischen Code <strong>und</strong> bildet den formalen<br />

Bezugspunkt. Die beiden unterschiedlich ausgerichteten<br />

amorphen Körper zonieren den Raum <strong>und</strong> beherbergen<br />

im Inneren verschiedene Funktionen. Ihre geschmeidig<br />

r<strong>und</strong>e äussere Form verteilt die Bewegungsströme<br />

der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler. Grosse Tore<br />

fahren im Brandfall automatisch aus. Ihre Oberfläche<br />

kann während des Unterrichts zu Arbeits- <strong>und</strong> Projektionszwecken<br />

benutzt werden. Die beiden Scheibenstützen<br />

im Erdgeschoss unterteilen den gemeinschaftlich<br />

genutzten Raum ungünstig. Sie werden deshalb in<br />

Anlehnung an die Form der Raumteiler ummantelt. Die<br />

räumlichen Zonierungen werden aufgelöst. Der Raum<br />

beginnt zu fliessen. In die Raumteiler können weitere<br />

Angebote integriert werden: Infotafel, Screens, Abfallsammelstellen,<br />

Getränkeautomat oder Audioanlagen.<br />

Zwei Brandabschlüsse teilen den Gr<strong>und</strong>riss in drei Bereiche<br />

<strong>und</strong> verbessern die bestehende Fluchtwegsituation.<br />

Der zentrale Bereich der Erschliessungsߊchen<br />

wird mittels Brandabschlüsse möblierbar <strong>und</strong> die Benutzung<br />

für den Schulbetrieb freigegeben. Die Korridorabschlüsse<br />

stehen wŠhrend dem Schulbetrieb offen<br />

<strong>und</strong> ermöglichen einen intensiven Austausch innerhalb<br />

der Lernlandschaft. Die offenen TreppenhŠuser bleiben<br />

so in ihrem Charakter erhalten. Jede Treppe bildet für<br />

sich einen separaten Fluchtwegbereich ab. Im Erdgeschoss<br />

ist ein direkter Ausgang in Richtung Norden<br />

denkbar. Damit könnte gleichzeitig das Potenzial in der<br />

Umgebungsgestaltung in Richtung Wald <strong>und</strong> für einen<br />

Fussweg um den östlichen Klassentrakt herum ausgelotet<br />

werden. Der bestehende Ausgang über das südliche<br />

Treppenhaus ist ein weiterer direkter Ausgang ins<br />

Freie.<br />

Klassenzimmer<br />

Gruppenräume<br />

Spezialräume<br />

Gemeinschaftsräume<br />

Lehrerbereich<br />

Nebenräume<br />

Bib<br />

Gard<br />

A<br />

3.06 Musikzimmer<br />

66.0<br />

1.08 KL 8<br />

66.0<br />

1.09 KL 9<br />

63.0<br />

1.10 KL 10<br />

66.0<br />

Auf<br />

Sk<br />

Sa<br />

Ss<br />

Gr<strong>und</strong>riss EG<br />

Raumverteilung<br />

A<br />

A<br />

Lab<br />

Zi<br />

Zi<br />

Zi<br />

WC K<br />

12.5<br />

WC M<br />

12.5<br />

2.03 Lager<br />

19.5<br />

Gr<br />

2.01 Zeichnen/Gestalten<br />

66.0<br />

Zi<br />

L<br />

Gr Gr<br />

Ha<br />

Zi<br />

Isf<br />

1.20 Gruppenr. 5<br />

32.5<br />

Ha<br />

1.21 Gruppenr. 6<br />

31.5<br />

Gr<strong>und</strong>riss 1. OG<br />

Raumverteilung<br />

3.04 Informatik 1<br />

66.0<br />

Mu<br />

Zi<br />

Zi<br />

Zi<br />

3.04 Informatik 2<br />

66.0<br />

Gr<br />

Zi<br />

L<br />

Gr Gr<br />

Zei<br />

Gr<strong>und</strong>riss 2. OG<br />

0 1 5 10<br />

Zi<br />

Inf<br />

Inf<br />

Beleuchtungskonzept<br />

Lichtführung<br />

Die äussere eigenständige Volumetrie des Oberstufenschulhaus<br />

<strong>Zil</strong>, die Sichtbetonfassade mit dem Pflanztrog<br />

<strong>und</strong> die Bodenbeläge mit Klinkerplatten in der Erschliessung<br />

sind typische Gestaltungselemente aus der<br />

Zeit der Entstehung. Diese Elemente sollen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

erhalten <strong>und</strong> gestärkt werden. Die Bodenbeläge in<br />

den Erschliessungsflächen bleiben erhalten. Sie stellen<br />

ein identitätsstiftendes <strong>und</strong> räumlich prägendes Element<br />

dar. Die individuelle Gestaltung der Bodenmuster<br />

variiert von Geschoss zu Geschoss innerhalb einer<br />

ähnlichen Farbpalette. Der Farbigkeit <strong>und</strong> Robustheit<br />

des Bodens wird eine zurückhaltende Farbigkeit der<br />

verputzten Wände gegenübergesetzt. Die amorphen<br />

Einbauten weisen eine absolut perfekte <strong>und</strong> seidenmatt<br />

glänzende Oberfläche aus Kunstharz auf. Die doppelflügligen<br />

Innentüren mit Glasfüllungen werden in Anlehnung<br />

an den Bestand in Eiche vorgeschlagen. Die einflügligen<br />

Türen sind weiss. Der Pflanztrog entlang der<br />

Südostfassade wird reaktiviert mit einer robusten, Halbschatten<br />

bis Schatten verträglichen Bepflanzung mit<br />

Gräsern. Dazu können sich diverse Farnsorten gesellen.<br />

Die Pflanzflächen werden mit Basaltschotter abgedeckt.<br />

Der Pflanztrog verlangt nach Abstraktion, nach<br />

einer “künstlichen” Natur.<br />

Materialisierung<br />

Das Tageslicht wird in der Gangzone über die drei<br />

Schmalseiten ins Gebäude geführt. Dadurch entstehen<br />

teilweise starke Kontraste <strong>und</strong> unangenehme Gegenlichtsituationen<br />

Die beiden ausgedehnten, quer durch<br />

das Gebäude verlaufenden Sichtachsen im Korridor<br />

werden durch den Einbau der Raumteiler nur peripher<br />

tangiert. Die Belichtung der Gangzone in der Mitte des<br />

Raumes ist für Unterrichtszwecke jedoch ungenügend.<br />

Die Lichtbänder entlang der gestaffelten Zimmerwände<br />

zum Korridor werden beibehalten. Mit der Verbesserung<br />

der Raumakustik in sämtlichen Erschliessungsflächen<br />

durch akustische Gipslochdecken werden die<br />

Lichtbänder im Randbereich in die Decke integriert.<br />

Zusätzliche Leuchten werden in Anlehnung an die<br />

amorphe Form der Raumteiler in die Decke eingebaut.<br />

Darüber hinaus erhält der Binnenraum indirektes<br />

Tageslicht über die Glastüren der Klassenzimmer. Die<br />

Beleuchtung in den Schulzimmern ist relativ neu <strong>und</strong><br />

muss, wo nötig, partiell ergänzt werden. Im 3.<br />

Obergeschoss können die Erschliessungsflächen<br />

zusätzlich über Oberlichter belichtet werden. Sie<br />

werden so zu vollwertigem Schulraum.<br />

Luzula nivea / Schneemarbel<br />

Verschiedene Farne<br />

Gr<strong>und</strong>riss 2. OG<br />

Raumverteilung<br />

Res<br />

Zi<br />

Zi<br />

Gr<strong>und</strong>riss 3. OG<br />

Raumverteilung<br />

Gr<br />

Zi<br />

Gr Gr<br />

Zi<br />

Zi<br />

Exp<br />

Pu<br />

Kü<br />

Kü<br />

Bericht des Beurteilungsgremiums <strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong>


26<br />

Projekt Nr. 04<br />

Architektur<br />

ARGE Patrik Linggi Architekten <strong>und</strong><br />

Ghisleni Planen Bauen GmbH<br />

Zürich<br />

Bauleitung<br />

Statik<br />

Brandschutz<br />

HLKSE<br />

Ghisleni Planen Bauen GmbH, St.Gallen<br />

Wälli AG Ingenieure, St.Gallen<br />

4 Management 2 Security, Zürich<br />

Amstein + Walthert AG, St.Gallen<br />

Das Team von Linggi Architekten ordnet die<br />

Strukturen der Schule neu. Es bricht die lineare<br />

Anordnung der Schulzimmer entlang des Korridors<br />

auf <strong>und</strong> bildet Cluster von jeweils zwei Unterrichtsräumen<br />

<strong>und</strong> einem Gruppenraum. Deren Zentrum<br />

bilden drei Treppenhäuser, über welche die Klassenzimmer<br />

<strong>und</strong> Lernlandschaften im Brandfall verlassen<br />

werden können. Dadurch werden die Korridore<br />

<strong>und</strong> die bestehenden Treppenhäuser als Fluchtwege<br />

entlastet <strong>und</strong> können für den Unterricht genutzt<br />

werden.<br />

Um Licht in den Korridor zu bringen, sind die<br />

Wände der Treppenhäuser in Glasbausteinen vorgesehen.<br />

Das Modellfoto belegt, dass die Intervention<br />

sich gut mit dem Bestand verträgt <strong>und</strong> die Beleuchtung<br />

des dunkeln Korridors verbessert. Allerdings<br />

ist das Modell ohne die eingestellten Treppen ausgeführt.<br />

Ob dann auch in Realität so viel Licht durch<br />

die beiden Schichten von Glasbausteinen zu dringen<br />

vermag, ist fraglich. Zudem werden die Möglichkeiten<br />

einer individuellen vertikalen Erschliessung<br />

nicht genutzt. Die Treppenhäuser dienen lediglich<br />

als Fluchtwege, eine Nutzung als interne Erschliessung<br />

oder als räumliche Erweiterung zwischen den<br />

Gruppenräumen ist nicht vorgesehen.<br />

Weil der Korridor von jeglichen Brandschutzvorschriften<br />

befreit ist, kann die Fläche frei unterteilt<br />

<strong>und</strong> möbliert werden. Die Verfassenden zeigen<br />

in einem Modell die Möglichkeiten, den Raum zu<br />

unterteilen: Mit Vorhängen lassen sich einzelne Räume<br />

abtrennen, um in kleineren Gruppen zu arbeiten.<br />

Der Korridor kann aber auch als Aula bestuhlt<br />

werden.<br />

Der Eingriff in die Struktur des Gebäudes ist<br />

massiv, denn die Durchbrüche in den Decken sind<br />

mit einem grossen Aufwand verb<strong>und</strong>en. Dafür<br />

liegen die Gruppenräume direkt bei den Klassenzimmern<br />

<strong>und</strong> der Korridor kann nahezu auf der gesamten<br />

Fläche als Lernlandschaft genutzt werden. Trotz<br />

der neuen Treppenhäuser sind aber noch zusätzliche<br />

Brandschutztüren vorgesehen <strong>und</strong> im Erdgeschoss<br />

erscheint die Entfluchtung der Treppen kompliziert<br />

<strong>und</strong> folgt offensichtlich keinem räumlichen Konzept.<br />

Das Resultat kann den enormen Aufwand kaum<br />

rechtfertigen.<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong> Bericht des Beurteilungsgremiums



<br />


<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> – <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong><br />

27<br />

Oberstufe<br />

Ausgangslage
<br />

Das <strong>Schulhaus</strong> <strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> in St. Gallen ist<br />

sowohl von seiner architektonisch-strukturellen Charakteristik<br />

als auch in der formalen Ausprägung ein typischer<br />

Zeuge seiner Zeit. Die grosszügige, offene<br />

Korridorzone bietet Ausblick in verschiedene Himmelsrichtungen<br />

<strong>und</strong> sorgt für ein Gemeinschaftsgefühl.<br />

Die Materialisierung <strong>und</strong> der prägende Klinkerbelag<br />

mit künstlerischem Anspruch sind dabei in hohem<br />

Mass identitätsstiftend.
<br />

Die Detailierung des Sichtbetons, die Tonalität <strong>und</strong><br />

Farbigkeit der Kunst am Bau Arbeit versprühen einen<br />

leicht spröden Charme, tragen jedoch unmittelbar zur<br />

Verortung des <strong>Schulhaus</strong>es in seiner Entstehungszeit<br />

bei.
<br />

Die Architekten Pfister <strong>und</strong> Weisser sowie die vier<br />

Kunstschaffenden Fels, Grünenfelder, Lämmler <strong>und</strong><br />

Bürkler fanden sich hier zu einer gemeinschaftlichen<br />

Arbeit zusammen, welche auf ihre Bedeutung als regional<br />

beachtete Persönlichkeiten ihrer Generation<br />

verweist.<br />

Zugang zur Aufgabe
<br />

Im vorliegenden Ansatz möchten wir die vorhandenen<br />

Qualitäten der Schule erhalten <strong>und</strong> weiter ausbauen.<br />

Die Offenheit <strong>und</strong> Grosszügigkeit der Erschliessungszone<br />

<strong>und</strong> ihr hoher gestalterischer Anspruch werden<br />

für einen flexiblen Schulbetrieb nutzbar gemacht. Die<br />

Schule wird dadurch auch für zukünftige pädagogische<br />

Bedürfnisse vorbereitet.
<br />

Um den zentralen Erschliessungsraum uneingeschränkt<br />

nutzen zu können <strong>und</strong> in seiner zusammenhängenden<br />

Form spürbar zu belassen, werden die<br />

Brandschutzanforderungen in der Zimmerschicht gelöst.<br />

Zwei Klassenzimmer <strong>und</strong> ein Gruppenraum sind<br />

zu Clustern gruppiert, denen je ein Fluchttreppenhaus<br />

zugeordnet ist. Dieses ist so platziert, dass es die<br />

rhythmische Gliederung der gestaffelten Korridorwände<br />

ergänzt <strong>und</strong> massvoll auflöst, um den offenen Binnenraum<br />

mit zusätzlichem Tageslicht zu bereichern<br />

<strong>und</strong> die Orientierung zu erleichtern. Die Kunstintervention<br />

im Bodenbelag bleibt vollumfänglich bestehen<br />

<strong>und</strong> wird zum bildhaften Stimmungsträger der<br />

Lernlandschaft.<br />

Architektur
<br />

Die neuen Fluchttreppenkerne werden aus präzise geschalten<br />

Sichtbetonwänden – welche in Dialog zu den<br />

bestehenden betonierten Bauteilen treten – <strong>und</strong> Füllungen<br />

aus semitransparenten Glasbausteinen (zweischalig<br />

EI60) materialisiert. Die Lernlandschaft wird<br />

durch diese Lichtkörper räumlich zoniert. Die gewählte<br />

Materialität spannt den Bogen zur Entstehungszeit<br />

der Schule <strong>und</strong> bindet sich gut in die bestehende<br />

Raumstimmung ein. Dabei wird durch die sorgfältige<br />

Ausführung <strong>und</strong> Detaillierung die sinnliche Erfahrungsebene<br />

angeregt.<br />

Zonierung <strong>und</strong> Orientierung durch Lichtführung
<br />

Der heute an der Peripherie der Erschliessungszone<br />

gebündelte Tageslichteinfall, der teilweise irritierende<br />

Reflexionen in den Raum trägt, wird durch die semitransparenten<br />

Leuchtkörper ergänzt. Das Tageslicht in<br />

der Lernlandschaft wird dadurch sanft moduliert. Es<br />

entstehen aufgehellte Zonen vor den Klassenclustern.<br />

Die Fluchttreppenhäuser können als Kunstlichtkörper<br />

für die Gr<strong>und</strong>beleuchtung während den Dämmerungszeiten<br />

genutzt werden.
<br />

Neben den bestehenden Klassenzimmertüren wird ein<br />

fester Glasbeistoss eingefügt, der Sichtbezüge aus<br />

<strong>und</strong> in die Zimmer ermöglicht. 
<br />

Das Kunstlicht ist mit punktuellen, energiesparenden<br />

Leuchten angedacht, die in lokale Arbeitszonen vor<br />

den Clustern gruppiert angesteuert werden. Die Auslösung<br />

erfolgt über Infrarotmelder, welche die Wärmeabgabe<br />

von Personen <strong>und</strong> nicht lediglich deren<br />

Bewegungen registrieren.<br />

Längsschnitt<br />

1:500<br />

Brandschutz
<br />

Die neuen Fluchttreppen führen im Erdgeschoss – teilweise<br />

über einen Fluchtkorridor – direkt ins Freie, wodurch<br />

das Eingangsgeschoss in seiner offenen Art als<br />

Empfangs- <strong>und</strong> Begegnungszone erhalten werden<br />

kann. In den Regelgeschossen wird die innenliegende<br />

Erschliessungszone zur frei nutzbaren Lernlandschaft.<br />

Es sind sowohl flexible Möblierungen, Computerarbeitsplätze<br />

als auch feste Einbauten möglich. Über<br />

alle Geschosse addiert, liegt die Fläche der Lernlandschaft<br />

deutlich unter der kritischen Schwelle von<br />

2400 m 2 <strong>und</strong> kann ohne Brandabschnittsunterteilung<br />

offen gestaltet werden. Die wenigen Brandabschnittstüren<br />

werden im Alltagsbetrieb magnetisch offen<br />

gehalten <strong>und</strong> schliessen nur im Brandfall.<br />

Raumakustik durch Ausstattung
<br />

Um innerhalb der offenen Lernlandschaft visuell abgetrennte<br />

Arbeitszonen für unterschiedlich grosse Gruppen<br />

zu bilden, schlagen wir die Verwendung von Vorhängen<br />

vor. Die Wahl eines schwer brennbaren Textils<br />

mit guten akustischen Eigenschaften erfüllt die verschiedenen<br />

Anforderungen in einem Bauteil synergetisch.<br />

Es könnte auch ein semitransparenter Stoff zum<br />

Einsatz kommen, der in mehreren Schichten eingesetzt<br />

eine graduelle Schaffung von Privatsphäre ermöglicht.<br />

Die Vorhänge können an den bestehenden<br />

Wandversätzen parkiert werden. Sollte diese Massnahme<br />

für eine gute Raumakustik nicht ausreichen,<br />

wären zusätzliche Absorber am Mobiliar für die Verbesserung<br />

der Nachhallzeit oder eine partielle Akustikdecke<br />

(z. B. Baswaphone) denkbar.<br />

3. OG<br />

2. OG<br />

1. OG<br />

EG<br />

UG<br />

Lernlandschaft <strong>und</strong> Klassencluster<br />

Zugang<br />

Baustelle<br />

Bauablauf / Etappierung<br />

1:1000<br />

Etappe 1<br />

4-5 Monate<br />

Zugang Schule<br />

Zugang<br />

Schule<br />

Etappe 2<br />

4-5 Monate<br />

Zugang Baustelle<br />

Funktionalit<br />

Grossen We<br />

cluster – be<br />

nem Grupp<br />

gie lässt sic<br />

gen Ausnah<br />

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angeordnet<br />

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konzentrier<br />

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Tragwerk
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Entfluchtun<br />

Nutzform un<br />

dem Prinzip<br />

der sozialen<br />

Regelgeschoss<br />

21.5<br />

17.5<br />

13.5<br />

Fluchtweg OG<br />

Fluchtweg UG<br />

17.5<br />

14.5<br />

EI30<br />

EI60<br />

13.5<br />

Erdgeschoss<br />

Windfang<br />

3.02<br />

Labor<br />

Physik/<br />

Chemie<br />

66<br />

3.03<br />

Experimentierraum<br />

62<br />

2.01<br />

Zeichnen<br />

66<br />

Lernlandschaft<br />

Ausstellung<br />

3.08<br />

ISF<br />

66<br />

1.15<br />

Klasse<br />

66<br />

Cluster C<br />

1.23<br />

Gruppenraum<br />

40<br />

2.08<br />

Schulküche<br />

132<br />

2.08<br />

Schulküche<br />

4.05<br />

Sozialarbeit<br />

WC WC<br />

H D 20<br />

4.06<br />

Verbrauchsmaterial<br />

WC WC<br />

H D 20<br />

1.14<br />

Klasse<br />

66<br />

1.10<br />

Klasse<br />

66<br />

EI30<br />

EI60<br />

4.03<br />

Schulleitung<br />

28<br />

Lernlandschaft<br />

Cluster B<br />

EI30<br />

EI60<br />

EI30<br />

EI60<br />

EI30<br />

EI60<br />

Brandschutzkonzept<br />

1:1000<br />

3.07<br />

Aufenthalt<br />

Schüler<br />

75<br />

Gr<strong>und</strong>riss Erdgeschoss<br />

1:500<br />

3.05<br />

Bibliothek<br />

72<br />

4.04<br />

Sekretariat<br />

24<br />

4.02<br />

Vorbereitung<br />

Lehrpersonen<br />

35<br />

4.01<br />

Pause<br />

Lehrpersonen<br />

68<br />

1.11<br />

Klasse<br />

66<br />

Gr<strong>und</strong>riss 1. Obergeschoss<br />

1:500<br />

1.22<br />

Gruppenraum<br />

40<br />

Cluster A<br />

1.12<br />

Klasse<br />

1.23<br />

66 Gruppenraum 1.13<br />

40<br />

Klasse<br />

66<br />

Gr<strong>und</strong>riss<br />

1:500<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> – <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong><br />

Funktionalität
<br />

Grossen Wert haben wir auf die Bildung der Klassencluster<br />

– bestehend aus zwei Klassenzimmern <strong>und</strong> einem<br />

Gruppenraum – gelegt. Die entwickelte Typologie<br />

lässt sich in der bestehenden Struktur mit wenigen<br />

Ausnahmen ideal realisieren. In den Doppelzimmern<br />

im westlichen Schenkel sind die Spezialräume<br />

angeordnet. Auf das Reserveklassenzimmer haben wir<br />

aufgr<strong>und</strong> der Gesamtgrösse der Anlage bewusst verzichtet.<br />

Der Musikunterricht ist in der zur Zeit unternutzten<br />

Aula vorgesehen. 
<br />

Im Erdgeschoss sind die Räume für das Lehrpersonal<br />

konzentriert <strong>und</strong> durch einen transparenten Brandabschluss<br />

räumlich separiert.<br />

Die Garderoben sind vor den jeweiligen Klassenzimmern<br />

belassen.<br />

Cluster C<br />

Gruppenraum<br />

Informatikraum<br />

Informatikraum<br />

Realisierung unter Betrieb
<br />

Die bestehenden Erschliessungstreppen werden<br />

durch den gewählten Ansatz nicht tangiert. Sie können<br />

während der Realisierungsphase etappenweise in<br />

Betrieb bleiben <strong>und</strong> ermöglichen die konsequente<br />

Trennung der Zugänge von Nutzerschaft <strong>und</strong> Baustelle.<br />

Lärmige Abbruch-, Bohr <strong>und</strong> Fräsarbeiten können<br />

während den unterrichtsfreien Zeiten erfolgen.<br />

Da in der zweiten Etappe der Umbau der WC-Anlagen<br />

vorgesehen ist, kann auf bereitgestellte Provisorien<br />

resp. auf die WCs der <strong>Turnhalle</strong> ausgewichen werden.<br />

Klassenraum<br />

Lernlandschaft<br />

WC<br />

H<br />

WC<br />

D<br />

Sammlung<br />

Brandschutztor<br />

Etappe 2<br />

4-5 Monate<br />

Zugang Baustelle<br />

Tragwerk
<br />

Die wenigen Eingriffe ins Tragwerk sind punktuell <strong>und</strong><br />

ordnen sich der primären Logik des Bestandes unter.<br />

Die gute Erdbebenstabilität wird nur unwesentlich<br />

tangiert. Die vorgeschlagenen Ertüchtigungsmassnahmen<br />

im Gutachten Heierli müssen sinngemäss umgesetzt<br />

werden. Lokale Verstärkungsmassnahmen in den<br />

Decken- <strong>und</strong> Wandscheibentragwerken sind mit einem<br />

verhältnismässigen Aufwand möglich.<br />

Klassenraum<br />

Gruppenraum<br />

Klassenraum<br />

Klassenraum<br />

Klassenraum<br />

Cluster B<br />

Ökonomie <strong>und</strong> Nachhaltigkeit
<br />

Das Prinzip eines sorgsamen Umgangs mit den bestehenden<br />

Strukturen <strong>und</strong> Ressourcen leitet unseren<br />

Zugang zur Aufgabe. Durch die punktuelle Art des Eingriffes<br />

wird das bestehende <strong>Schulhaus</strong> für eine Lebensdauer<br />

von mindestens 25 Jahren instandgestellt.<br />

Die bestehende Struktur wird durch die unabhängige<br />

Entfluchtung in hohem Masse flexibel für die heutige<br />

Nutzform <strong>und</strong> zukünftige Bedürfnisse. Dadurch wird<br />

dem Prinzip der ökologischen, der ökonomischen <strong>und</strong><br />

der sozialen Nachhaltigkeit Rechnung getragen.<br />

Gr<strong>und</strong>riss 2. Obergeschoss – Lernlandschaft<br />

1:200<br />

Cluster A<br />

Gruppenraum<br />

3.04<br />

Informatik<br />

66<br />

2.02<br />

Handarbeit<br />

66<br />

Cluster C<br />

3.04<br />

Informatik<br />

66<br />

Cluster C<br />

2.02<br />

Handarbeit<br />

66<br />

e<br />

1.10<br />

Klasse<br />

66<br />

1.21<br />

Gruppenraum<br />

40<br />

4.06<br />

Sammlung<br />

WC WC<br />

H D 20<br />

1.09<br />

Klasse<br />

66<br />

1.05<br />

Klasse<br />

66<br />

1.18<br />

Gruppenraum<br />

40<br />

2.03<br />

Lager<br />

WC WC Handarbeit<br />

H D 20<br />

1.04<br />

Klasse<br />

66<br />

Lernlandschaft<br />

Lernlandschaft<br />

Cluster B<br />

Cluster B<br />

Cluster B<br />

e<br />

1.06<br />

Klasse<br />

66<br />

Gr<strong>und</strong>riss 2. Obergeschoss<br />

1:500<br />

1.19<br />

Gruppenraum<br />

40<br />

Cluster A<br />

1.07<br />

Klasse<br />

1.20<br />

66 Gruppenraum 1.08<br />

40<br />

Klasse<br />

66<br />

1.01<br />

Klasse<br />

66<br />

Gr<strong>und</strong>riss 3. Obergeschoss<br />

1:500<br />

1.16<br />

Gruppenraum<br />

40<br />

Cluster A<br />

1.02<br />

Klasse<br />

1.17<br />

66 Gruppenraum 1.03<br />

40<br />

Klasse<br />

66<br />

Modell Lernlandschaft <strong>und</strong> Klassencluster<br />

Bericht des Beurteilungsgremiums <strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong>


28<br />

Projekt Nr. 05<br />

Architektur<br />

Soppelsa Architekten GmbH,<br />

Zürich<br />

Baumanagement<br />

Bauingenieur<br />

Brandschutz<br />

Bauphysik / Akustik<br />

b + p Baurealisation AG, St.Gallen<br />

APT Ingenieure GmbH, Zürich<br />

Amstein + Walthert AG, St.Gallen<br />

Amstein + Walthert AG, St.Gallen<br />

Verblüffend simpel im Konzept <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

raffiniert in seiner Wirkung zeigt sich das Projekt<br />

des Büros Soppelsa. Die Decken des Korridors<br />

werden an einem statisch <strong>und</strong> räumlich günstigen<br />

Ort in Form eines Trapezes geöffnet <strong>und</strong> durch<br />

eine geschosshohe Verglasung in den Stockwerken<br />

abgeschlossen. So entsteht ein Lichthof, der<br />

gegen das Untergeschoss offen <strong>und</strong> über dem Dach<br />

geschlossen ist. Das zenitale Licht dringt tief in das<br />

Gebäude ein <strong>und</strong> lässt den dunklen Gang in neuem<br />

Licht erstrahlen. Breitere <strong>und</strong> verglaste Türen zu<br />

den Klassenzimmern unterstreichen diese Wirkung<br />

noch.<br />

Auch wenn die Visualisierungen bezüglich Lichteinfall<br />

<strong>und</strong> Feinheit der Detaillierung übertrieben<br />

optimistisch erscheinen, so vermögen sie doch das<br />

Potenzial dieses Eingriffs zu zeigen. Das Konzept ist<br />

klar, der Vorschlag zu seiner Umsetzung stringent.<br />

Der Eingriff in die Struktur fällt trotz der namhaften<br />

Öffnung in der Decke zurückhaltend <strong>und</strong> massvoll<br />

aus.<br />

An den Enden der neu genutzten Mittelzone des<br />

Ganges bieten intelligent gesetzte Drehflügeltüren<br />

Schutz im Brandfall – ein bewährter <strong>und</strong> konventioneller<br />

Ansatz. Zwischen Darstellung <strong>und</strong> Realität<br />

klafft dann aber doch eine grosse Lücke: Wo in den<br />

Bildern feinste Profile aus Chromstahl erscheinen,<br />

sind massive Brandschutztüren mit belastbaren<br />

Rahmen <strong>und</strong> einer Führung in der Decke vorzusehen.<br />

Auch die filigrane Ausführung der geschosshohen<br />

Abschlüsse würde bei der Realisierung wohl<br />

eine gänzlich andere Ausstrahlung aufweisen.<br />

Der Korridor wird durch den Lichthof in drei<br />

unterschiedlich grosse Räume unterteilt, die mittels<br />

Vorhängen vom Gang abgetrennt werden können.<br />

So können die eher kleinen Flächen für Gruppenarbeiten<br />

genutzt werden, oder sie werden Teil einer<br />

durchgehenden Lernlandschaft, die sich nach Belieben<br />

<strong>und</strong> Bedarf unterteilen lässt. Mit dem Lichthof<br />

geht aber viel Fläche verloren, die beiden schmalen<br />

Räume sind eher Verkehrsflächen wie Arbeitsräume.<br />

Die beiden angrenzenden Gruppenräume<br />

erweitern das Repertoire an Unterrichtsräumen. Die<br />

geforderte akustische Trennung der Lernlandschaft<br />

von den Lärmquellen im <strong>Schulhaus</strong> vermag das<br />

Projekt nicht zu leisten: Gegenüber Klassenzimmern<br />

<strong>und</strong> Gruppenräumen gelingt dies, jedoch nicht zu<br />

den Erschliessungszonen.<br />

Der Zugang zur Aufgabe zeigt auf, dass das Büro<br />

Soppelsa mit viel Pragmatik <strong>und</strong> einem präzisen<br />

Auge die Qualitäten des Gebäudes zu nutzen weiss.<br />

Im wirtschaftlichen Vergleich liegt das Projekt im<br />

mittleren Bereich, es findet ein gutes Gleichgewicht<br />

in der Ökonomie der Mittel.<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong> Bericht des Beurteilungsgremiums


29<br />

3.OG<br />

1.OG<br />

2.OG<br />

EG<br />

Vorhandene Gebäudesubstanz<br />

Die Gebäudestruktur besteht aus zwei Klassentrakten, welche nach Norden<br />

hin leicht ausgefächert sind. Die innere Erschliessungszone öffnet sich<br />

dabei zum Höchsterwald. So eröffnen sich jeweils attraktive Blicke in die<br />

unmittelbare Umgebung. Gleichzeitig ist das Auffächern im Innern durch die<br />

gestaffelten Klassenzimmer spürbar.<br />

Die innere Erschliessungszone soll nun neu als ergänzendes Angebot dem<br />

klassenübergreifenden Unterrichten dienen. Der <strong>Schulhaus</strong>trakt misst von<br />

Ost nach West zwischen 23 <strong>und</strong> 28m. Um die innere Zone neu zu<br />

Unterrichtszwecken zu nutzen, braucht es bei dieser Gebäudetiefe<br />

zusätzliche natürliche Lichtquellen (zenital oder seitlich).<br />

Wie kann also diese innere Lernlandschaft mit genügend natürlichem Licht<br />

versorgt werden, ohne die bestehenden Strukturen zu stark zu<br />

beeinträchtigen?<br />

Konzeptvorschlag<br />

Der primäre strukturelle Eingriff besteht aus einem zentralen Lichthof, welcher<br />

im Gebäudeinnern zusätzliches Licht in die Tiefe bringen soll. Gleichzeitig<br />

entstehen durch diesen Eingriff neue Sichtbeziehungen zwischen den<br />

Geschossen. So soll der Lichthof zu einer offenen, kommunikativen Lernzone<br />

beitragen, <strong>und</strong> eine angenehme, räumliche Stimmung erzeugen. In<br />

seiner Position nimmt der Lichthof insbesondere Rücksicht auf die bestehende<br />

Gebäudestruktur <strong>und</strong> die Sichtbeziehungen. Durch seine nahe Lage<br />

zum Treppenhaus entstehen vielschichtige Raumbezüge.<br />

Die bestehenden vertikalen Strukturen (Wände für Erdbebensicherheit)<br />

werden durch den Eingriff nur marginal tangiert. Die Decken müssen im<br />

Bereich des Durchbruchs mit Klebearmierungen (CFK-Lamellen) verstärkt<br />

werden. Mit dem erwähnten Eingriff wird ein maximaler Ertrag an natürlicher<br />

Belichtung erzielt. (Zenitallicht ist um ein Vielfaches ertragreicher als<br />

seitliches Licht).<br />

1.OG 1:1000 3.OG 1:1000<br />

Sichtbeziehungen<br />

Wände für Erdbebensicherheit<br />

Innere Organisation<br />

Das vorgegebene Raumprogramm lässt sich innerhalb der bestehenden<br />

Klassentrakte nachweisen. So werden die zusätzlichen Gruppenräume in<br />

der Struktur der Klassentrakte eingefügt. Die innere Erschliessungszone<br />

kann neu ab dem 1.OG - 3.OG als Lernlandschaft bespielt werden. Die<br />

Lernlandschaft kann dabei in weitere Gruppenräume unterteilt werden, oder<br />

aber als offene Lernlandschaft genutzt werden.<br />

Normalunterricht<br />

Handarbeit/Werken<br />

Spezialunterricht<br />

Diensträume<br />

Diverse Räume<br />

EG 1:1000 2.OG 1:1000<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> I <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong><br />

1.08 Klassenzimmer<br />

66<br />

1.16 Halbklasse<br />

33<br />

1.17 Halbklasse<br />

33<br />

Garderobe<br />

29<br />

Treppe<br />

47<br />

Putzraum<br />

7<br />

WC Knaben<br />

16<br />

WC Mädchen<br />

15<br />

WC Lehrer<br />

4<br />

Schulküche 3<br />

66<br />

A<br />

1.06 Klassenzimmer<br />

66<br />

Garderobe<br />

31<br />

1.07 Klassenzimmer<br />

66<br />

Lernlandschaft<br />

115<br />

1.09 Klassenzimmer<br />

66<br />

Lichthof<br />

19<br />

1.18 Halbklasse<br />

33<br />

1.19 Halbklasse<br />

33<br />

Korridor<br />

98<br />

1.10 Klassenzimmer<br />

66<br />

Schulküche 1<br />

66<br />

Schulküche 2<br />

66<br />

A<br />

Treppe<br />

40<br />

2.Obergeschoss 1:200<br />

Brandschutz <strong>und</strong> Akustik<br />

Sämtliche Räume können über die bestehenden Treppenhäuser entßuchtet<br />

werden. Dabei stehen die Treppenhaus- <strong>und</strong> Korridorabschlüsse (gläserne<br />

DrehߟgeltŸren) im Normalzustand offen - im Brandfall wird mittels örtlichen<br />

Brandmeldern <strong>und</strong> Rückhaltemagneten gesteuert. Die Entßuchtung im<br />

Erdgeschoss erfolgt für das eine Treppenhaus über den zentralen Eingang.<br />

Das zweite Treppenhaus wird über das Zwischenniveau EG-1.UG ins Freie<br />

entßuchtet.<br />

Fluchtwegkonzept<br />

Schallabsorbierende Vorhänge dienen der akustischen wie auch der<br />

visuellen Abgrenzung zu den Gruppenräumen <strong>und</strong> den<br />

Erschliessungsbereichen.<br />

Lernlandschaft<br />

Die Anordnung der Gruppenräume im bestehenden Klassentrakt ermöglicht<br />

ganz unterschiedliche Bespielungsszenarios: So ist einerseits das Arbeiten<br />

in Halb- <strong>und</strong> Normklassen möglich. Hierbei kann die innere Erschliessungszone<br />

nach wie vor als Begegnungs- <strong>und</strong> Aufenthaltszone dienen.<br />

Andererseits ist aber auch ein klassenübergreifendes Arbeiten denkbar. Die<br />

Gruppenräume können hierbei zur Lernlandschaft hin geöffnet werden. Die<br />

Lernlandschaft wird dadurch räumlich erweitert, <strong>und</strong> spannt sich neu von<br />

der Westfassade über den inneren Lichthof bis zur Ostfassade. Die<br />

angrenzenden Normklassenzimmer dienen hierbei als "Schaltzimmer". Sie<br />

können entweder der Lernlandschaft zugeordnet werden, oder aber als<br />

separate Unterrichtsräume genutzt werden. So können beispielsweise<br />

Projektwochen für eine ganze Stufe (4 -5 Klassen) in dieser erweiterten<br />

Lernlandschaft ( ca. 100-125 Personen) durchgeführt werden.<br />

Lernlandschaft (unterteilbar) 115m2<br />

erweiterte Lernlandschaft 315m2<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> I <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong><br />

Bericht des Beurteilungsgremiums <strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong>


30<br />

Projekt Nr. 06<br />

Architektur<br />

Corinna Menn Architektur GmbH,<br />

Chur<br />

Baumanagement<br />

Bauleitung<br />

Brandschutz<br />

Bauingenieur<br />

Bauphysik<br />

ARCHOBAU AG, Chur<br />

baumed.bauleitung, St.Gallen<br />

Amstein + Walthert AG, St.Gallen<br />

SJB Kempter Fitze, St.Gallen<br />

Studer + Strauss AG, St.Gallen<br />

Eine gründliche historische, funktionale <strong>und</strong> statische<br />

Analyse bildet die Basis für den Entwurf von<br />

Menn Architektur. In bestechender Weise prägt die<br />

Struktur des Gebäudes den Zugang zur Aufgabe: Im<br />

Westflügel wird die Erdbebensicherheit durch die<br />

querliegenden Schotten gewährleistet, im Osttrakt<br />

übernimmt die parallel zum Gang verlaufende Wand<br />

diese Aufgabe. Dieser Logik folgend, werden im<br />

Westtrakt die längs liegenden Wände angepasst<br />

<strong>und</strong> im Osten die quer stehenden Schotten verschoben.<br />

Das Resultat führt zu einer neuen Struktur, welche<br />

die Anforderungen der Schule optimal erfüllt. Je<br />

zwei Klassenzimmer teilen sich einen Gruppenraum<br />

<strong>und</strong> bilden mit diesem einen Cluster. Damit sind<br />

alle Anforderungen an den Schulbetrieb hervorragend<br />

umgesetzt. Durch die verglasten Wände der<br />

Gruppenräume dringt zusätzliches Licht in den Korridor.<br />

Lediglich das Spezialzimmer im Norden weicht<br />

von dieser Struktur ab. Die Lernlandschaft verbindet<br />

die beiden Gruppenräume <strong>und</strong> ist mittels fixen Einbauten<br />

von den Erschliessungszonen abgesondert.<br />

Sie ist somit auch akustisch von den Treppenhäusern<br />

getrennt, <strong>und</strong> die Zirkulation der Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler erfolgt ohne Störung der Lernlandschaften.<br />

Dadurch entstehen aber geschlossene Räume,<br />

die künstlich belüftet werden müssen.<br />

Der Brandschutz wurde bodenständig <strong>und</strong> konventionell<br />

gelöst <strong>und</strong> erfüllt auch mit grossen Belegungszahlen<br />

bereits die gegenwärtigen Normen.<br />

Sollten diese 2015 gelockert werden, gestalteten<br />

sich die Massnahmen entsprechend einfacher <strong>und</strong><br />

die einzelnen Klassenzimmer müssten nicht mehr<br />

als gesonderte Brandabschnitte betrachtet werden.<br />

Zentrale Aspekte der sorgfältigen Analyse<br />

wurden im Projekt jedoch nicht umgesetzt. Der<br />

Umgang mit den räumlichen Strukturen verändert<br />

das linear gedachte <strong>Schulhaus</strong> in flächige Zonen,<br />

die Schnittstelle zu den prägenden Bodenbelägen<br />

ist nicht präzise genug. Kurzum: Die Versprechen<br />

aus der Analyse werden im Projekt leider nicht<br />

erfüllt. Viel schwerer wiegt aber die Eingriffstiefe,<br />

die dieser Vorschlag mit sich bringt. Insbesondere<br />

der Versatz der Klassenzimmer im Osten um eine<br />

halbe Achse ist mit enormem Aufwand verb<strong>und</strong>en.<br />

Sämtliche Anschlüsse <strong>und</strong> Installationen müssen<br />

ersetzt, das Gebäude in diesen Bereichen praktisch<br />

auf den Rohbau zurückgeführt werden. Auch wenn<br />

die Anliegen der Schule durch das Projekt optimal<br />

umgesetzt werden – die Eingriffstiefe lässt sich<br />

damit kaum rechtfertigen.<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong> Bericht des Beurteilungsgremiums


1 01<br />

Windfang<br />

50.1 m2<br />

3.08<br />

ISF<br />

61.5 m2<br />

1 0<br />

Treppe<br />

23.2 m2<br />

1001<br />

Windfang<br />

50.1 m2<br />

2.08b<br />

Schulküche OG<br />

3.05<br />

Bibliothek<br />

6.2 m 2<br />

1 05<br />

Ha le/Ausste lungen<br />

309.8 m 2<br />

3.08<br />

ISF<br />

61.5 m2<br />

1 00<br />

Tre pe<br />

23.2 m2<br />

3.07<br />

76.8 m2<br />

2.08b<br />

Schulküche OG<br />

1006<br />

Tre pe<br />

2.1 m 2<br />

3.05<br />

Bibliothek<br />

6.2 m 2<br />

Putzraum<br />

WC (K)<br />

1 09<br />

Aufzug<br />

3.4 m 2<br />

4.05<br />

Schulsozialarbeit<br />

4.03<br />

Schu leitung<br />

29.4 m 2<br />

1 05<br />

Ha le/Au ste lungen<br />

309.8 m 2<br />

WC (L)<br />

WC (M)<br />

15.0 m 2<br />

4.04<br />

Sekretariat<br />

29.3 m 2<br />

4.01<br />

Pausenraum<br />

6.2 m 2<br />

Archiv/Server<br />

18.8 m 2<br />

1 06<br />

Tre pe<br />

22.1 m 2<br />

Putzraum WC (K)<br />

1 09 WC (L) WC (M)<br />

Aufzug<br />

15.0 m 2<br />

4.06<br />

3.4 m<br />

4.02<br />

2<br />

Verbrauchsmaterial<br />

Vorbereitung<br />

32.8 m2<br />

55.0 m 2<br />

4.05<br />

Schulsozialarbeit<br />

4.03<br />

Schulleitung<br />

29.4 m2<br />

4.04<br />

Sekretariat<br />

29.3 m 2<br />

4.01<br />

Pausenraum<br />

6.2 m 2<br />

4.06<br />

4.02<br />

Verbrauchsmaterial<br />

Vorbereitung<br />

32.8 m2<br />

5.0 m 2<br />

Archiv/Server<br />

18.8 m 2<br />

2<br />

RWA 3.1 m<br />

2<br />

RWA 2.5 m<br />

1.29<br />

Lernzone 5<br />

69.2 m 2<br />

1205a<br />

Flur<br />

13 0<br />

Tre pe<br />

23.2 m2<br />

Reserve<br />

75.6 m 2<br />

3.04<br />

Informatik 2<br />

66.2 m 2<br />

1.29<br />

Lernzone 5<br />

69.2 m 2<br />

1205a<br />

Flur<br />

13 0<br />

Treppe<br />

23.2 m2<br />

Reserve<br />

75.6 m 2<br />

Kla senzi mer 14<br />

3.04<br />

Informatik 2<br />

6.2 m 2<br />

1305b<br />

Flur<br />

9.6 m 2<br />

2<br />

RWA 6.1 m<br />

WC (K)<br />

1309<br />

Aufzug<br />

Handarbeit Textil 1<br />

WC (L)<br />

4.0 m2<br />

WC (M)<br />

15.0 m 2<br />

Kla senzimmer 14<br />

Zeichnen + Gestalten<br />

6.2 m 2<br />

Lager Handarbeit<br />

1305b<br />

Flur<br />

9.6 m 2<br />

Lernzone 6<br />

35.7 m2<br />

1306<br />

Tre pe<br />

2.1 m 2<br />

2.03<br />

1307<br />

Putzraum WC (K)<br />

1309 WC (L) WC (M)<br />

Aufzug 4.0 m2 15.0 m 2<br />

Handarbeit Textil 2<br />

67.5 m2<br />

Handarbeit Textil 1<br />

2.03<br />

Zeichnen + Gestalten<br />

66.2 m 2<br />

Lager Handarbeit<br />

Handarbeit Textil 2<br />

67.5 m2<br />

Lernzone 6<br />

35.7 m2<br />

ARCHEFORM<br />

Analyse<br />

Raumprogramm<br />

31<br />

Architektur Bestand <strong>und</strong> Konzept der<br />

Intervention<br />

Der Auseinandersetzung mit der räumlichen<br />

Aufgabe geht eine geschichtliche<br />

Recherche voraus, die versucht, die Architektur<br />

der Schule <strong>Zil</strong> im Kontext ihrer Entstehung<br />

<strong>und</strong> ihres Denkens zu verstehen.<br />

Die zellenartigen, gestaffelten Klassenräume<br />

des Gebäudes schaffen einen<br />

Erschliessungsbereich mit starker Form-<br />

Identität, der architekturhistorisch im Strukturalismus<br />

der 70-er Jahre wurzelt. Die<br />

Idee der Schule als offenes Experimentierlabor<br />

kommt den heutigen pädagogischen<br />

Zielsetzungen der wandelbaren, mehrfach<br />

bespielbaren Lernlandschaft sehr nahe.<br />

Unsere Angehensweise besteht deshalb<br />

darin, diesem räumlichen Potential der<br />

Substanz mit gezielten Eingriffen zu ihrer<br />

Entfaltung zu verhelfen. Abgestützt auf die<br />

statische Struktur, werden die Gruppenräume<br />

auf der West- <strong>und</strong> Ostseite eingefügt<br />

<strong>und</strong> zum Erschliessungsbereich geöffnet.<br />

Der zentrale Raum verwandelt sich zu einer<br />

mehrarmig sich öffnenden Lernlandschaft,<br />

die zu den Treppenhäusern mit<br />

Glaswänden abgeschlossen wird. Die Ursprungsform<br />

des Raumes, die „Archform“,<br />

lässt mittels flexibler Trennungen vielfältigste<br />

Konfigurationen der Nutzung <strong>und</strong> der<br />

Identität zu. Sie formt sowohl eine prominente<br />

Mitte als auch individuelle Rückzugsorte.<br />

Atmosphärisch wird die öffentliche<br />

Raumzone durch den warmen Ton des<br />

Klinkerbodens als Einheit gefasst. Vorhänge<br />

zur Regulierung der Transparenz der<br />

Glastrennwände schaffen eine haptische<br />

<strong>und</strong> farbliche Identität.<br />

Tragstruktur <strong>und</strong> Clusterbildung<br />

Der westliche Gebäudeschenkel basiert<br />

auf Schotten zwischen den Klassenzimmern,<br />

auf der östlichen Seite bilden die<br />

Fassadenpfeiler <strong>und</strong> die Korridorwände die<br />

Tragstruktur. Dieses unterschiedliche Tragprinzip<br />

erlaubt eine räumliche Flexibilität in<br />

Längs- (Ost) bzw. in Querrichtung (West).<br />

Um die Eingriffe in die Struktur minimal<br />

zu halten, werden die Gruppenräume auf<br />

der Westseite parallel <strong>und</strong> auf der Ostseite<br />

quer zur Fassade eingefügt, wobei die<br />

östlichen Klassenzimmer entsprechend<br />

verschoben werden.<br />

Raumprogramm<br />

Das Raumprogramm wird als Nachweis<br />

der Machbarkeit dargestellt. Die geforderten<br />

Flächen sind im Bestand unter Einbezug<br />

der Clusterlösung auf dem 1. bis 3.<br />

Obergeschoss integrierbar. Es wird davon<br />

ausgegangen, dass die genaue Zuordnung<br />

der Funktionen mit den Nutzern erarbeitet<br />

wird.<br />

Referenz der Zeit: räumliche Versätze schaffen Identität<br />

<strong>und</strong> stufen Öffentlichkeitsgrade ab, Montessorischule Delft,<br />

Herman Hertzberger 1966<br />

Tragstruktur Bestand <strong>und</strong> Raumflexibilität<br />

K G K<br />

ideale Raumbeziehung vs.<br />

bestehende Raumstruktur<br />

West<br />

G<br />

K<br />

K<br />

L<br />

K G K<br />

Ost<br />

Bildung des Klassencluster <strong>Zil</strong><br />

Klassenraum<br />

Gruppenraum<br />

Lernzone<br />

Normalunterricht<br />

Handarbeit <strong>und</strong> Werken<br />

Spezialunterricht<br />

Diensträume<br />

Lernzonen<br />

3.07<br />

Aufenthalt Schüler<br />

76.8 m2<br />

1.05<br />

1.18<br />

Klassenzimmer 5<br />

Gruppenraum 3<br />

66.1 m 2<br />

1 07 1 08<br />

7.2 m 2 15.6 m 2 1010 10 1<br />

4.0 m2<br />

4.07<br />

14 m 2 1 07 1008<br />

30.1 m 2 1010 10 1<br />

7.2 m 2 15.6 m2<br />

4.0 m2<br />

30.1 m 2<br />

1.06<br />

Klassenzimmer 6<br />

75.6 m 2<br />

32.7 m 2<br />

1.25<br />

Lernzone 1<br />

179.6 m 2<br />

Aufenthalt Schüler<br />

14 m 2 4.07<br />

3.02<br />

Labor Physik/Chemie<br />

66.2 m 2<br />

1.15<br />

1.23<br />

Klassenzimmer 15<br />

Gruppenraum 8<br />

6.1 m 2<br />

32.7 m2 1.24<br />

1.15<br />

Kla senzi mer 15<br />

1306<br />

2.02<br />

Tre pe<br />

2.1 m 2 1307 1308<br />

Putzraum<br />

1310 13 1<br />

7.2 m 2 15.6 m2 3.4 m2<br />

38.5 m 2 1.30<br />

2.02<br />

Lager Zeichnen + Gestalten<br />

18.0 m 2 1.013<br />

Kla senzi mer 13<br />

1308<br />

67.6 m 2 1. 2<br />

1.14<br />

1310 13 1<br />

7.2 m 2 15.6 m2<br />

Gru penraum 7<br />

32.7 m 2 71.5 m 2 2.02<br />

3.4 m2 70.3 m2<br />

2.03<br />

18.0 m2<br />

2.02<br />

38.5 m 2 1.30<br />

Lager Zeichnen + Gestalten<br />

18.0 m 2 1.013<br />

Kla senzi mer 13<br />

67.6 m 2 1. 2<br />

1.14<br />

Gru penraum 7<br />

32.7 m 2 71.5 m 2 2.02<br />

70.3 m2<br />

2.03<br />

18.0 m2<br />

2.02<br />

1.24<br />

1.23<br />

Gru penraum 8<br />

6.1 m 2 32.7 m 2<br />

1106<br />

3.06<br />

Treppe<br />

Musik<br />

22.1 m 2 66.2 m 2<br />

1107 1108<br />

Putzraum WC (K)<br />

7.2 m 2 15.6 m 2 1110 1111<br />

1109 WC (L) WC (M)<br />

Aufzug 4.0 m 2 15.0 m 2<br />

3.4 m 2<br />

1105a<br />

1105b<br />

Flur<br />

Flur<br />

38.5 m 2 99.6 m 2<br />

1.26<br />

Lernzone 2<br />

35.7 m 2<br />

1.01<br />

1100<br />

Klassenzimmer 1<br />

Treppe<br />

67.6 m 2<br />

23.2 m2<br />

1.16<br />

1.02<br />

Gruppenraum 1<br />

Klassenzimmer 2<br />

32.7 m 2 71.5 m 2 1.03<br />

Klassenzimmer 3<br />

70.3 m 2 1.17<br />

Gruppenraum 2<br />

39.6 m 2 1.04<br />

Klassenzimmer 4<br />

67.5 m 2<br />

3. OG - 1.1000<br />

1.+2. OG - 1.350<br />

Raumstruktur <strong>und</strong> Clusterbildung<br />

Team Corinna Menn, dipl. Architektin ETH/SIA<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> - <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong><br />

Raumzustände<br />

Brandschutz<br />

Raum Zustand 1: 6 kleine Arbeitsräume<br />

15 Personen pro Arbeitsraum<br />

Gemäss Vorschriften müssen Schulzimmer<br />

als eigene Brandabschnitte<br />

erstellt werden, moderne Methodikformen<br />

fordern aber flexible Raumnutzungen.<br />

Das Projekt definiert die<br />

Klassenzimmer, mit Ausnahme von<br />

Zimmer 1.04, als eigene Brandabschnitte,<br />

welche jeweils direkt in den<br />

Treppenbereich geführt werden. Das<br />

Zimmer 1.04 könnte gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

mit 1.17 <strong>und</strong> 1.26 als ein Brandabschnitt<br />

definiert werden, so dass die<br />

Fluchtwege innerhalb der Nutzung<br />

gegeben sind. Da die Architektur<br />

aber transparente Abtrennungen<br />

vorsieht, empfehlen wir diese aus<br />

Sicherheitsüberlegungen trotzdem<br />

mit einem Feuerwiederstand auszuführen.<br />

Die Fluchttreppenhäuser werden<br />

in ihren Ausdehnungen kleiner <strong>und</strong><br />

vor allem klarer definiert. Aus architektonischen<br />

Überlegungen möchte<br />

man die Treppe 1106 offen mit dem<br />

Korridor verbinden. Dies generiert<br />

zwar eine entsprechende Entrauchungsöffnung,<br />

dessen Ausführung<br />

bei einer Projektweiterbearbeitung<br />

präzisiert werden muss.<br />

Die Räume 1.16, 1.18 <strong>und</strong> 1.25 werden<br />

als ein Brandabschnitt erstellt<br />

<strong>und</strong> bilden die gewünschte, flexibel<br />

nutzbare Zone, welche Fluchtwege<br />

in zwei Richtungen aufweist. Da<br />

eine Personenbelegung bis 125 Personen<br />

gewünscht ist, sollte zumindest<br />

dieser Bereich mit einer BMA-<br />

Teilüberwachung erstellt werden.<br />

Raum Zustand 2: 3 mittelgrosse Vorlesungsräume<br />

30-50 Personen pro Arbeitsraum<br />

Atmosphäre<br />

Blick vom Treppenhaus in die<br />

Lernlandschaft, Raumzustand für<br />

zentrale Versammlung. Die bestehenden<br />

Materialien mit dem Klinkerboden<br />

kennzeichnen den öffentlichen<br />

Raumbereich, Vorhänge<br />

wirken als Licht- <strong>und</strong> Raumfilter <strong>und</strong><br />

schaffen eine haptische Atmosphäre.<br />

Raum Zustand 3: 1 Raum<br />

bis 100 Personen pro Arbeitsraum, 1 Stufe<br />

Team Corinna Menn, dipl. Architektin ETH/SIA<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> - <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong><br />

Bericht des Beurteilungsgremiums <strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong>


Stadt St.Gallen<br />

Hochbauamt<br />

Amtshaus<br />

Neugasse 1<br />

9004 St.Gallen<br />

Telefon + 41 71 224 55 82<br />

info.hochbauamt@stadt.sg.ch<br />

www.hochbauamt.stadt.sg.ch<br />

<strong>Oberstufenzentrum</strong> <strong>Zil</strong> <strong>Erneuerung</strong> <strong>Schulhaus</strong> <strong>und</strong> <strong>Turnhalle</strong> Bericht des Beurteilungsgremiums

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