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Japan-Knigge
Hier ist vieles komplett anders als gewohnt
Gerade in einem Land mit so unterschiedlicher Kultur,
ist das Risiko natürlich recht groß, ins Fettnäpfchen zu
treten. Deshalb haben wir hier einige Tipps und Empfehlungen
zum parkettsicheren Umgang in Japan für
Ihre Reise dorthin zusammengestellt.
■ Straßenschuhe gelten in Japan als unrein. Deshalb
diese beim Betreten eines Schreins,Tempels oder einer
Privatwohnung (auch wenn der Gastgeber anbietet, sie
anzubehalten) immer ausziehen.
■ Als äußerst unfein gilt es, sich die Nase in der
Öffentlichkeit oder während des Essens zu putzen.
■ Da in Japan Visitenkarten „Leute machen“, ist es für
Geschäftsreisende unbedingt erforderlich, entsprechend
viele bei sich zu haben. Am besten beidseitig bedruckt:
auf der einen Seite in Englisch oder Deutsch, auf der
anderen Seite in Japanisch. Es gilt als besonders höflich,
die Visitenkarte mit beiden Händen zu überreichen und
entgegenzunehmen. Dann nicht wegstecken, sondern
genau studieren oder vor sich legen.
■ Einen wichtigen Bestandteil des gesellschaftlichen
Lebens in Japan bildet der Austausch von Geschenken.
Auch ein Mitbringsel aus dem Heimatland des Gastes
ist beliebt – es muss allerdings nichts großartiges sein.
■ Geht man mit Japanern essen, immer erst dem
Nachbarn etwas zu Trinken anbieten.Tunlichst vermeiden:
beim Essen Stäbchen aufrecht in den Reis stecken.
Kultur
Japan bietet viele weltberühmte traditionelle Bühnenkünste,
die keiner versäumen sollte.
■ Auf prächtigen Bühnen werden Kabuki-Dramen
aufgeführt, die den Japanern zu Herzen gehen.
■ Das von der UNESCO zum Weltkulturgut erklärte
Noh-Theater schafft eine Welt hochstilisierter „geheimnisvoller
Anmut“, die nur schwer in Wort oder Form zu
fassen ist.
■ Das Bunraku-Puppentheater, bei dem von Shamisen-
Musik begleitete Balladen (Joruri) aufgeführt werden,
stellt den Konflikt der traditionellen gesellschaftlichen
Ethik mit den tatsächlichen Gefühlen der Menschen
wie Liebe und Hass auf wunderbare Weise dar.
■ Die Teezeremonie (auch Chanoyu oder Sado
genannt) ist eine ästhetische Kulthandlung und in
gebildeten Kreisen Japans sehr beliebt. Heute wird sie
als Art Konzentrationsübung und als Übung zum Erlernen
guter Sitten und Verhaltensweisen betrachtet. Für die
Japaner ist die Teezeremonie eine „Religion der Kunst
des Lebens“ – und zugleich eine stilisierte Art, pulverisierten
Tee zu servieren. Es gibt zahlreiche Schulen, die
unterschiedliche Arten der Teezeremonie lehren. Eine
typische Teezeremonie kann auch in einigen Hotels
genossen werden.
Japanisch
Im Internet findet man eine Reihe von Seiten, die sich
mit der Japanischen Sprache auseinandersetzen. Ein
guter Einstieg ist die Wikitravel-Seite über Japan. Bei
der Japanischen Fremdenverkehrszentrale kann das
Tourist Language Handbook (Heft mit touristisch relevanten
Sätzen in japanischer und englischer Sprache)
angefordert werden. In schwierigen Situation (z.B. bei
der Frage nach dem richtigen Gleis am Bahnhof) muss
man nur noch auf den entsprechenden Satz deuten.
Das ist natürlich kein Ersatz für einen richtigen Sprachführer,
doch in vielen Situationen hilft es ungemein.
Mehr Informationen zu Japan und Tokyo gibt es bei der
Japanischen Fremdenverkehrszentrale JNTO
Kaiserstraße 11 in 60311 Frankfurt am Main
Internetadresse: www.jnto.de
Gut zu wissen: Der Zeitunterschied zu Deutschland
beträgt Minus acht Stunden aus japanischer Sicht.
Foto rechts: Im Bezirk Sumida steht das neue Wahrzeichen
von Tokyo, der „Tokyo SkyTree“. Mit 634 Metern
der höchste Fernsehturm und nach dem Burj Khalifa in
Dubai das zweithöchste Gebäude der Welt. Nachts
sticht der 643 Millionen Euro teure Turm mit seinen
Lichteffekten eindrucksvoll aus dem Stadtbild heraus.
Auf dem 37.000 Quadratmeter Komplex gibt es drumherum
viele Geschäfte und Restaurants, Planetarium
und Aquarium.Von den beiden Aussichtsplattformen
(350 und 450 Meter Höhe) hat man einen grandiosen
Blick auf Tokyo. Der Rundgang um den Turm ist einmalig,
ganz oben können Besucher sogar auf Glasböden über
dem Abgrund wandeln. Einen ersten Eindruck davon
gibts im Internet (www.skytree-view.jp): eine Kamera
zeigt dort die 360-Grad-Panorama-Aussicht von
diesem Wahrzeichen.
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