Dezember 2013 - Landkreis Nordwestmecklenburg
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<strong>Nordwestmecklenburg</strong> aktuell<br />
Bauausschussvorsitzender Manfred Wahls stellt die mit Auszeichnungen bedachten<br />
Entwürfe vor<br />
Rainer Löhle (r.) erläutert seinen Siegerentwurf. Neben ihm Gerhard Rappen,<br />
1. Stellvertreter der Landrätin und Kreistagsmitglied Manfred Harloff<br />
mecklenburg haben diesen Wettbewerb ausgelobt, um ein städtebauliches Gesamtkonzept<br />
für die Nutzung und Gestaltung des neuen Gebäudeensembles zu erhalten.Das ebenfalls<br />
unter Denkmalschutz stehende benachbarte Kutscherhaus sollte in die Entwurfsfindung<br />
einbezogen werden. Die Kreisverwaltung hat für die Organisation und Durchführung<br />
des Architektenwettbewerbes das Planungsbüro A & S aus Neubrandenburg beauftragt.<br />
Gemeinsam mit dem Büro wurde die Aufgabenstellung für den Wettbewerb ausgearbeitet.<br />
Der Architektenwettbewerb ist am 19. Juni <strong>2013</strong> über das Amtsblatt der Europäischen<br />
Gemeinschaft bekannt gemacht worden. Daraufhin haben sich 101 Architekturbüros<br />
um die Wettbewerbsteilnahme beworben. Über ein Losverfahren unter Notaraufsicht ist<br />
die Teilnehmerzahl auf 25 reduziert worden. 21 Büros haben bis zum 28. Oktober<br />
<strong>2013</strong> ihre Entwürfe eingereicht.<br />
Am 21. November <strong>2013</strong> hat eine Jury die eingereichten 21 Arbeiten geprüft und bewertet.<br />
Die Jury unter Vorsitz des Hamburger Architekten, Prof. Jörg Friedrich, hat nach ca.<br />
8-stündiger Arbeit 3 Preisträger ermittelt. Weiteren 4 Büros ist auf Grund der Qualität ihrer<br />
Entwürfe eine Anerkennung ausgesprochen worden.<br />
Die Preisträger sind:<br />
1. Preis: 12.000,00 Euro Löhle Neubauer Architekten, Augsburg<br />
2. Preis: 8.000,00 Euro Ackermann + Renner Architekten GmbH, Berlin<br />
3. Preis: 6.000,00 Euro gmp International GmbH, Berlin<br />
Die 4 Anerkennungen gehen an:<br />
Anerkennung: Harder Stumpfl. GbR, Stuttgart<br />
Anerkennung: Locke Lührs Architektinnen, Dresden<br />
Anerkennung: Angelis&Partner Architekten GbR, Oldenburg<br />
Anerkennung: Kunat & Haack, Berlin<br />
Die 4 Anerkennungen werden mit je 3.500,00 Euro prämiert.<br />
Der <strong>Landkreis</strong> als Auslober wertet alle 21 eingereichten Arbeiten als wertvollen Beitrag<br />
für eine optimale Lösungsfindung zur Bauaufgabe „Erweiterungsneubau des Kreissitzes<br />
in Wismar“. Insbesondere die Entwürfe der 3 Preisträger überzeugen in ihrer städtebaulichen<br />
Grundhaltung und in den inneren Funktionsabläufen.<br />
Der Siegerentwurf<br />
Siegerentwürfe in der Malzfabrik prämiert. Lobende Worte von Landrätin<br />
Birgit Hesse (r.) und Kreistagspräsident Christian Albeck (3. v. l.)<br />
Prämierung der Entwürfe in der<br />
Grevesmühlener Malzfabrik<br />
Denkmalgeschütztes Hauptgebäude in herausgehobener Position/<br />
Neubau schafft Transparenz für Bürger und Mitarbeiter/ Barrierefreiheit<br />
Unmittelbar vor der jüngsten Kreistagssitzung am 5.<strong>Dezember</strong> erfolgte von Kreistagspräsident<br />
Christian Albeck die Prämierung der besten Entwürfe. Die 7 prämierten Arbeiten<br />
wurden bei einem Rundgang nochmals erläutert. Erste Verhandlungen mit dem<br />
Siegerbüro zur Umsetzung des Entwurfes haben bereits begonnen.<br />
Rainer Löhle war trotz des Sturmtiefs „Xaver“ extra von Augsburg nach Grevesmühlen<br />
gereist und zeigte sich sehr angetan von dem Industriedenkmal Malzfabrik als Verwaltungsstandort<br />
des <strong>Landkreis</strong>es. Gern stellte er hier nochmals seinen Entwurf vor.<br />
„Funktionalität, Attraktivität und die Kosten, denn es handelt sich um öffentliche Gelder,<br />
spielten bei allen Überlegungen eine entscheidende Rolle. Auch der alte Baum sollte<br />
erlebbar sein und der Bach nicht als Grenze, sondern als zusätzliche Qualität empfunden<br />
werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt war für uns: Das Denkmal (Hauptgebäude<br />
– d. Red.) muss frei stehen“, so Architekt Rainer Löhle. Der neue Gebäudeteil wird<br />
insgesamt ca.60 m lang und folgt dem Lauf des Mühlenbaches. Die Flucht des Kutscherhauses,<br />
welches in diesem und den meisten anderen Entwürfen abschließend keine<br />
Berücksichtigung findet, wird aufgenommen, was von der Jury sehr positiv bewertet<br />
wurde. Eine gut gelöste Eingangsvariante, aufgelockerte Flure, verschiedene Funktionsbereiche<br />
und große Fenster werden für eine gute Orientierung der Bürger, angenehme<br />
Arbeits- und Beratungsbedingungen sowie Transparenz sorgen. Selbstverständlich berücksichtigt<br />
wird die Barrierefreiheit.<br />
Rainer Löhle betrat in Wismar übrigens nicht völliges Neuland. Mit Studenten der Universität<br />
Hannover weilte er bereits 2004 in der Hansestadt zu einem Seminar für den<br />
Bau einer Segelschule. „Es war eine tolle Zeit in einer superschönen Stadt“, so der<br />
Augsburger.<br />
P.R.<br />
4 | Nordwestblick