Aktion 7.05 - Nord-Ostsee Sparkasse

Immobilien: Wohnen im Alter
Der Markt passt sich an
DEUTSCHLAND SCHRUMPFT.
Das belegen die Statistiken
mehr als deutlich. Gleichzeitig
altert die Bevölkerung stark.
Über die Auswirkungen des
demografischen Wandels auf
die Wohnungswirtschaft sprach
die Redaktion mit Jürgen Sönnichsen,
Vertriebsleiter der
Nospa Immobilienvermittlung.
Nachgefragt:
Jürgen Sönnichsen
Herr Sönnichsen, was bedeutet
der demografische Wandel für
die Immobilienbranche?
Demografischer Wandel – das
klingt abstrakt. Die Vorausberechnungen
des statistischen
Bundesamtes zeigen jedoch,
dass die Bevölkerung in
Deutschland von derzeit circa
82 Millionen Menschen bis
zum Jahr 2025 auf rund 79 Millionen
sinken wird und dass
die Menschen über 65 Jahre bis
zum Jahr 2050 circa ein Drittel
der Gesamtbevölkerung ausmachen.
Diese Entwicklung stellt
eine große Herausforderung für
die Immobilienwirtschaft dar.
Das 3-Generationen-Modell, bei
dem Vater, Mutter und Kinder
sich mit den Großeltern ein
Haus teilen, ist schon lange zur
Ausnahmeerscheinung geworden.
Auch Eltern und ihre
erwachsenen Kinder wohnen
in den seltensten Fällen unter
einem Dach. Vielmehr leben sie
oft so weit voneinander entfernt,
dass eine Angehörigenversorgung
schlicht unmöglich
ist, wenn die Eltern pflegebedürftig
werden sollten. Das
bedeutet, dass wir mehr Wohnungen
für ältere Menschen,
mehr Einrichtungen für betreutes
Wohnen und mehr Pflegeeinrichtungen
brauchen.
Wenn weniger Menschen in
Deutschland leben, sollte doch
eigentlich genug Wohnraum für
alle da sein?!
Die Frage ist ja, wo und wie man
wohnen möchte. Das große alte
Bauernhaus mit dem riesigen
Grundstück ist für die meisten
älteren Menschen nicht mehr
attraktiv. Gefragt sind moderne
Wohnungen in Orten mit einer
guten Infrastruktur, die auf die
Bedürfnisse älterer Menschen
zugeschnitten sind. Arzt und
Bäcker sollten zu Fuß oder
bequem mit öffentlichen Ver-
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