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Geschäftsbericht 2009 - Nord-Ostsee Sparkasse

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<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

<strong>2009</strong><br />

der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Mündelsichere Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Träger ist der Zweckverband <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein


...für einen starken <strong>Nord</strong>en.<br />

2


Geschäftsstellen<br />

Hauptstelle Schleswig<br />

Stadtweg 18<br />

Hauptstelle Husum<br />

Großstraße 7-11<br />

Hauptstelle Flensburg<br />

Holm 22-28<br />

Filialvertrieb<br />

Schleswig-Flensburg<br />

Böklund<br />

Busdorf<br />

Busdorf, SB<br />

Eggebek<br />

Fahrdorf, SB<br />

Gelting<br />

Großenwiehe<br />

Großsolt, SB<br />

Husby<br />

Jübek<br />

Kappeln<br />

Kappeln-Ellenberg<br />

Kappeln, GA<br />

Kropp<br />

Maasholm, SB<br />

Mehlby<br />

Mehlby, GA<br />

Oeversee, SB<br />

Satrup<br />

Schleswig-Breslauer Straße<br />

Schleswig-Friedrichsberg<br />

Schleswig-Hühnerhäuser<br />

Schleswig-Stadtweg 49, GA<br />

Schleswig-St. Jürgen<br />

Schleswig-St. Jürgen, SB<br />

Schuby<br />

Silberstedt<br />

Sörup<br />

Steinbergkirche<br />

Sterup<br />

Streichmühle<br />

Süderbrarup<br />

Tarp<br />

Treia, SB<br />

Wanderup<br />

Filialvertrieb<br />

<strong>Nord</strong>friesland<br />

Enge-Sande, SB<br />

Erfde<br />

Friedrichstadt<br />

Garding<br />

Hattstedt<br />

Hörnum<br />

Husum-Friedrichstraße<br />

Husum-Marktstraße<br />

Husum-Messehalle, GA<br />

Husum-Ostenfelder Landstraße,<br />

SB<br />

Husum-Osterende<br />

Husum-Schobüll, SB<br />

Husum-Siemensstraße, SB<br />

Kampen, SB<br />

Keitum, SB<br />

Klanxbüll, SB<br />

Leck<br />

List<br />

Mildstedt<br />

Neukirchen<br />

Nieblum<br />

Niebüll<br />

<strong>Nord</strong>dorf, SB<br />

<strong>Nord</strong>strand<br />

Ostenfeld<br />

Pellworm<br />

Risum-Lindholm<br />

Schwabstedt<br />

St. Peter-Ording (Bad), SB<br />

St. Peter-Ording (Dorf)<br />

St. Peter-Ording-<strong>Nord</strong>ergeest,<br />

GA<br />

Süderlügum<br />

Süderstapel<br />

Südstrand<br />

Tinnum, GA<br />

Tönning<br />

Viöl<br />

Wenningstedt, SB<br />

Westerland<br />

Wester-Ohrstedt<br />

Wittdün<br />

Wyk<br />

3<br />

Filialvertrieb<br />

Flensburg<br />

FL-Adelby, SB<br />

FL-Apenrader Str., SB<br />

FL-Campus, SB<br />

FL-CITTI-Park, SB<br />

FL-Duburg<br />

FL-Engelsby<br />

FL-FAMILA, GA<br />

FL-Südergraben/Rathausstr.<br />

FL-Flensburg Galerie, SB<br />

FL-Fördepark, SB<br />

FL-Friesischer Berg<br />

FL-Fruerlund, SB<br />

FL-Große Str., SB<br />

FL-Hafermarkt<br />

FL-Kinoplex, SB<br />

FL-Ochsenmarkt, SB<br />

FL-Plus-Markt, GA<br />

FL-Schiffbrücke, GA<br />

FL-Schleswiger Str.<br />

FL-SKY-Markt, GA<br />

FL-Stadion<br />

FL-Südermarkt, SB<br />

FL-Tarup, SB<br />

FL-Twedter Plack<br />

FL-Walzenmühle<br />

FL-Weiche<br />

FL-ZOB, GA<br />

Glücksburg<br />

Handewitt<br />

Harrislee<br />

Jarplund, SB<br />

Medelby, SB<br />

Schafflund<br />

Weding<br />

Stand: 1.1.2010


Gut für einen<br />

starken <strong>Nord</strong>en.<br />

Gut für einen starken <strong>Nord</strong>en.<br />

Nospa gehört zur Region<br />

wie die Menschen, die hier leben<br />

und arbeiten<br />

Im Jahre <strong>2009</strong> zeigte sich, dass die anhaltende<br />

Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

noch nicht überwunden ist. Diese weltweite<br />

Krise stellte die Volkswirtschaften<br />

der betroffenen Länder vor besonders<br />

große Herausforderungen und<br />

wirkte sich bis in die jeweiligen Regionen<br />

aus. Auch das Geschäftsgebiet der<br />

Nospa blieb davon nicht unberührt.<br />

So wurde zum Ende des Geschäftsjahres<br />

deutlich, dass die Risikotragfähigkeit<br />

der Nospa wegen in der Krise zu<br />

schwer gewordener Altlasten aus der<br />

Fusion mit der Flensburger <strong>Sparkasse</strong><br />

nicht mehr gegeben war. Dies führte<br />

dazu, dass der Verbandsvorstand des<br />

<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für<br />

Schleswig-Holstein (SGVSH) am 26. Februar<br />

2010 den Stützungsfall feststellte.<br />

Die Solidargemeinschaft aller <strong>Sparkasse</strong>n<br />

hilft der Nospa, ein nachhaltiges<br />

Sanierungs- und Restrukturierungskonzept<br />

umzusetzen. Mit diesem wird<br />

die <strong>Sparkasse</strong> auf ein solides zukunftssicheres<br />

Fundament gestellt. Die <strong>Sparkasse</strong><br />

ist und bleibt der verlässliche<br />

Partner des Mittelstands und ihrer privaten<br />

Kunden.<br />

Darauf kann die Region zählen:<br />

die Nospa ist vor Ort<br />

In 69 Filialen und 42 SB-Centern sowie<br />

3 Hauptstellen bietet die Nospa in<br />

ihrem rund 4.000 Quadratkilometer<br />

großen Geschäftsgebiet täglich Kundennähe.<br />

Die nächste <strong>Sparkasse</strong>n-Filiale<br />

ist im Durchschnitt nur 15 Minuten<br />

Fahrzeit entfernt. Zudem ist die<br />

Nospa auch über die Telefonfiliale<br />

– den SdirektService – oder die Ange-<br />

4<br />

bote des Internetauftrittes ein Partner,<br />

auf den sich die Kunden verlassen<br />

können.<br />

Rund 1.350 Mitarbeiter erwirtschafteten<br />

eine Lohn- und Gehaltssumme in<br />

Höhe von mehr als 65 Mio. EUR. Diese<br />

wird zu einem großen Teil als Kaufkraft<br />

in die Region eingebracht. Privates<br />

Engagement kam trotz der herausfordernden<br />

Umstände auch <strong>2009</strong> nicht<br />

zu kurz: jeder fünfte Mitarbeiter engagierte<br />

sich in einem Verein.<br />

Kreditversorgung der Region mit fast<br />

4,6 Mrd. EUR<br />

Auch im Jahre <strong>2009</strong> kam die Nospa<br />

ihrem Auftrag der flächendeckenden<br />

Kreditversorgung in vollem Umfang<br />

nach. Die Wichtigkeit des Kreditgeschäftes<br />

wird auch durch dessen unverändert<br />

hohen Anteil von mehr als<br />

73 Prozent an der Bilanzsumme deutlich.<br />

Eine verlässliche Kreditvergabe<br />

an die Firmen und Privatkunden der<br />

Region trug auch <strong>2009</strong> maßgeblich zur<br />

wirtschaftlichen Stabilität vor Ort bei.<br />

Die Nospa begleitete und finanzierte<br />

82 Existenzgründungen, kam ihrem<br />

gesellschaftlichen Auftrag zur Bereitstellung<br />

von Konten für die finanziell<br />

Schwachen durch das Führen von<br />

4.762 Girokonten für Jedermann nach<br />

und führte 3.054 Vereinskonten.


Gut für einen<br />

starken <strong>Nord</strong>en.<br />

Gut für einen starken <strong>Nord</strong>en.<br />

Nospa als großer Ausbilder<br />

Mit 110 Auszubildenden und dem<br />

<strong>2009</strong> neu angebotenen Ausbildungsberuf<br />

<strong>Sparkasse</strong>nvertriebskaufmann/<br />

-frau zeigt die Nospa ihre Verantwortung<br />

für die jungen Menschen in hohem<br />

Maße. Die Qualität der Ausbildung<br />

wird jedes Jahr aufs Neue durch<br />

die sehr hohen Übernahmequoten in<br />

eine Festanstellung belegt.<br />

Nospa als Förderer ehrenamtlichen<br />

Engagements<br />

Die Nospa kam <strong>2009</strong> neben ihrer<br />

geschäftlichen auch wieder intensiv<br />

der gesellschaftlichen Verantwortung<br />

nach. Mit insgesamt fast 1,6 Mio. EUR<br />

wurden durch die <strong>Sparkasse</strong> und ihre<br />

Stiftungen rund 500 Vereine, Verbände<br />

und Institutionen gefördert.<br />

Die Förderzwecke sind so vielfältig wie<br />

die Empfänger und stammen aus den<br />

Bereichen Kultur, Soziales, Sport, Wissenschaft<br />

und Wirtschaft, Umwelt und<br />

Sonstiges. Damit wird die gesamte<br />

Bandbreite ehrenamtlichen Engagements<br />

der Menschen unserer Region<br />

abgedeckt.<br />

Sechs Stiftungen schütten<br />

360.000 Euro aus<br />

Einen besonderen Stellenwert nehmen<br />

die sechs Stiftungen ein. Neben<br />

der Nospa <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> Stiftung („Bürgerstiftung“)<br />

sind diese Stiftungen in<br />

der Förderung von Jugend/Sport und<br />

Kultur in den Kreisen Schleswig-Flensburg,<br />

<strong>Nord</strong>friesland und der Stadt<br />

Flensburg aktiv. Allein deren Ausschüttungen<br />

beliefen sich <strong>2009</strong> auf<br />

mehr als 360.000 EUR. Die Nospa verwaltete<br />

in diesen Stiftungen ein Gesamtvermögen<br />

von fast 7,8 Mio. EUR.<br />

5<br />

Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> hat sich im<br />

Jahre <strong>2009</strong> großen Herausforderungen<br />

gestellt. Dennoch war sie für viele<br />

vor Ort das, was sie am besten kann:<br />

ein Partner auf Augenhöhe mit den<br />

Menschen und Unternehmen in der<br />

Region sein.


Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong><br />

Lagebericht<br />

Gliederung<br />

Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Entwicklung der wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

Geschäftsstrategie der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Geschäftsentwicklung <strong>2009</strong><br />

Darstellung der Lage<br />

Vermögenslage<br />

Ertragslage<br />

Finanzlage<br />

Zusammenfassung<br />

Risikobericht<br />

Nachtragsbericht<br />

Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung / Prognosebericht<br />

Prognose der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />

Szenario der voraussichtlichen Entwicklung der Nospa<br />

Chancen<br />

Risiken<br />

Zusammenfassung<br />

Schlussbemerkung<br />

Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> (im Folgenden<br />

kurz Nospa genannt) mit Sitz in<br />

Flensburg, Husum und Schleswig ist<br />

im Jahr 2003 aus der Fusion der <strong>Sparkasse</strong>n<br />

Schleswig-Flensburg und <strong>Nord</strong>friesland<br />

hervorgegangen. Zum 1. Juli<br />

2008 folgte die Vereinigung mit der<br />

Flensburger <strong>Sparkasse</strong>. Die Nospa ist<br />

beim Amtsgericht Flensburg unter der<br />

Nummer A 4296 im Handelsregister<br />

eingetragen. Sie ist gemäß § 1 des <strong>Sparkasse</strong>ngesetzes<br />

für das Land Schleswig-Holstein<br />

eine mündelsichere, dem<br />

gemeinen Nutzen dienende Anstalt<br />

des öffentlichen Rechts. Die Nospa<br />

ist Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />

für Schleswig-Holstein<br />

(SGVSH) und über diesen dem Deutschen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband<br />

e. V. (DSGV) angeschlossen.<br />

Träger der Nospa ist der Zweckverband<br />

<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong>, der von zehn<br />

Kreisen und Kommunen aus dem Geschäftsgebiet<br />

der <strong>Sparkasse</strong> gebildet<br />

wird. Dieses umfasst neben den Kreisen<br />

<strong>Nord</strong>friesland und Schleswig-<br />

Flensburg sowie der Stadt Flensburg<br />

6<br />

auch das Gebiet der angrenzenden<br />

Landkreise.<br />

Die Nospa ist Mitglied im bundesweiten<br />

Haftungsverbund der <strong>Sparkasse</strong>n-<br />

Finanzgruppe, dem umfassendsten<br />

Sicherungssystem der deutschen Kreditwirtschaft.<br />

Das aus <strong>Sparkasse</strong>n,<br />

Landesbanken und Landesbausparkassen<br />

bestehende überregionale System<br />

stellt sicher, dass im Bedarfsfall<br />

ausreichend Mittel zur Verfügung stehen,<br />

um die Einlagen der Kunden und<br />

insbesondere auch den Fortbestand<br />

des Instituts zu sichern.<br />

Die Nospa ist eng mit der Region verbunden.<br />

Mit drei Hauptstellen, 69 Filialen<br />

sowie 42 Selbstbedienungsfilialen<br />

steht sie ihren Kunden flächendeckend<br />

in allen Finanz- und Vermögensfragen<br />

zur Verfügung. Die Betreuung<br />

von Firmenkunden, in Vermögensangelegenheiten<br />

mit besonderem Beratungsbedarf<br />

sowie in allen Fragen<br />

rund um die Immobilie erfolgt durch<br />

Spezialisten an bis zu acht Standorten<br />

und nach Terminabsprache auch direkt<br />

beim Kunden.


Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong><br />

Entwicklung der<br />

wirtschaftlichen und<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

Lagebericht<br />

Die Nospa engagiert sich über das breit<br />

gefächerte Angebot an Finanzdienstleistungen<br />

hinaus für die Region. Sie<br />

stärkt daneben die wirtschaftlichen<br />

Standortfaktoren durch ihre umfangreiche<br />

Investitionstätigkeit und ihre<br />

Stellung als einer der größten Arbeitgeber.<br />

Die von der Nospa an ihre Mitarbeiter<br />

gezahlten Gehälter werden<br />

überwiegend als Kaufkraft vor Ort<br />

wirksam. So wird eine Vielzahl von Arbeitsplätzen<br />

in der Region direkt oder<br />

indirekt durch die Nospa gesichert.<br />

Darüber hinaus ist die Nospa über<br />

Sponsoring, dem Zweckertrag aus dem<br />

„PS-Gewinnsparen“, ihre umfangreiche<br />

Spendentätigkeit sowie ihre insgesamt<br />

sechs Stiftungen vielfältig für das<br />

Gemeinwohl aktiv. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden<br />

insgesamt 1,6 Mio. EUR für diese<br />

Zwecke bereit gestellt und damit mehr<br />

als 500 Vereine, Verbände und Institutionen<br />

in unserem Geschäftsgebiet gefördert.<br />

Die Stiftungen sind dabei ein<br />

besonderes Anliegen der Nospa. Sie ermöglichen<br />

durch die Ausschüttung<br />

der Erträge aus den separaten Vermögensmassen<br />

dauerhaft eine Förderung<br />

gemeinnütziger Vorhaben (<strong>2009</strong>: 364<br />

Tsd. EUR) in unserer Region.<br />

Entwicklung der<br />

wirtschaftlichen und rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen<br />

Gesamtwirtschaft<br />

Die in 2008 markant verschärfte internationale<br />

Finanzmarktkrise war in<br />

<strong>2009</strong> noch immer zu spüren. Im Winter<br />

2008/<strong>2009</strong> erreichte die weltweite realwirtschaftliche<br />

Rezession ihren Höhepunkt.<br />

Seit dem Frühjahr gelang eine<br />

leichte Stabilisierung der Konjunktur.<br />

Dennoch verzeichnete die deutsche<br />

Wirtschaft für das letzte Jahr mit minus<br />

5 % den stärksten Rückgang des<br />

Bruttoinlandsproduktes seit der Nachkriegszeit.<br />

Dies ist auch auf die im Ver-<br />

7<br />

gleich zu 2008 weiter stark gesunkene<br />

Auslandsnachfrage zurückzuführen,<br />

die sich negativ auf die Investitionstätigkeiten<br />

auswirkte.<br />

Zur Bekämpfung der Rezession wurden<br />

verschiedene wirtschaftspolitische<br />

Maßnahmen ergriffen. Hierzu<br />

gehören insbesondere die 2008 und<br />

<strong>2009</strong> verabschiedeten Konjunkturpakete.<br />

Begleitet wurden diese durch die<br />

in 2008 einsetzende expansive Geldpolitik.<br />

Die in 2008 bereits um 1,75 %-<br />

Punkte gesenkten Basisleitzinsen wurden<br />

zwischen Januar und Mai <strong>2009</strong><br />

von der Europäischen Zentralbank<br />

(EZB) erneut in mehreren Schritten<br />

von 2,5 % auf 1,0 % gesenkt.<br />

Stabilisierend wirkten zudem auch die<br />

geringe Steigerung der Verbraucherpreise<br />

(+ 0,4 %) sowie eine weiterhin<br />

trotz der Wirtschaftskrise günstige Beschäftigungs-<br />

und Einkommensentwicklung<br />

bei den privaten Haushalten.<br />

Gleichwohl ist die Finanzmarktkrise<br />

noch nicht überwunden und die Perspektiven<br />

bleiben für die Weltkonjunktur<br />

vorerst gedämpft.<br />

Wir gehen derzeit davon aus, dass sich<br />

in 2010 der zuletzt positive Trend fortsetzt<br />

und sich die deutsche Volkswirtschaft<br />

mit Unterstützung der Wirtschaftspolitik<br />

weiter moderat erholen<br />

wird. Die Auswirkungen auf die Entwicklung<br />

des Kundengeschäftes der<br />

Nospa sind noch nicht abschließend<br />

absehbar.


Entwicklung der<br />

wirtschaftlichen und<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

Lagebericht<br />

Auswirkungen auf die Nospa<br />

Mit Wirkung zum 1. Juli 2008 erfolgte<br />

die Vereinigung der Nospa mit<br />

der Flensburger <strong>Sparkasse</strong>, die in<br />

eine schwerwiegende wirtschaftliche<br />

Schieflage geraten war. Das Kreditportfolio<br />

der ehemaligen Flensburger<br />

<strong>Sparkasse</strong> war durch hohe Konzentrationsrisiken<br />

(Kreditnehmer mit einem<br />

überdurchschnittlichen Kreditvolumen),<br />

erhebliche Verwertungsrisiken,<br />

komplexe Rechtsrisiken und große Anteile<br />

von Krediten mit erhöhten latenten<br />

Risiken gekennzeichnet. Zur Abschirmung<br />

bestimmter Kreditrisiken<br />

hatte der Stützungsfonds des SGVSH<br />

bereits im Vorfeld der Fusion unbare<br />

Bilanzierungshilfen in Höhe von<br />

37 Mio. EUR unter der aufschiebenden<br />

Bedingung der Vereinigung beider<br />

<strong>Sparkasse</strong>n zur Verfügung gestellt. Zudem<br />

hatte die <strong>Sparkasse</strong>n-Förderungs<br />

GmbH & Co. KG bereits am 27. Dezember<br />

2007 der Flensburger <strong>Sparkasse</strong> eine<br />

stille Einlage in Höhe von 30,0 Mio.<br />

EUR bereitgestellt. Seit Fusion hat die<br />

Nospa intensiv daran gearbeitet, das<br />

Kreditportfolio der ehemaligen Flensburger<br />

<strong>Sparkasse</strong> zu diversifizieren<br />

und Konzentrationsrisiken abzubauen.<br />

Allerdings herrschen seit Herbst<br />

2008 durch die Finanzmarktkrise dafür<br />

völlig veränderte Marktbedingungen.<br />

Dennoch ist es gelungen, dieses<br />

Kreditvolumen zu reduzieren und weitere<br />

Risikoentlastungen durch die Einbindung<br />

von Konsortialpartnern zu erreichen.<br />

Im vierten Quartal <strong>2009</strong> machten jedoch<br />

aktuelle Ereignisse bei einzelnen<br />

Kreditengagements eine erhebliche<br />

Anpassung der Risikovorsorge erforderlich.<br />

Im Wesentlichen ist diese Entwicklung<br />

auf bedeutende Großengagements<br />

der ehemaligen Flensburger<br />

<strong>Sparkasse</strong> zurückzuführen. Dabei sind<br />

für den Zeitpunkt der Risikoabschirmung<br />

insbesondere die Auswirkungen<br />

8<br />

der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise<br />

auf die Kreditengagements ausschlaggebend.<br />

Daneben hat sich eine<br />

hohe Sensitivität des Teilkreditportfolios<br />

der ehemaligen Flensburger<br />

<strong>Sparkasse</strong> hinsichtlich der verschlechterten<br />

Rahmenbedingungen herausgestellt.<br />

Die Risikotragfähigkeit der Nospa<br />

war unter Berücksichtigung dieser<br />

Entwicklung Ende <strong>2009</strong> nicht mehr gegeben.<br />

Insbesondere den Konzentrationsrisiken<br />

wurde bereits in der Vergangenheit<br />

im Rahmen der Risikotragfähigkeitsberechung<br />

ein besonderer Stellenwert<br />

beigemessen. Bislang war die<br />

Risikotragfähigkeit gegeben. Es konnte<br />

davon ausgegangen werden, dass erforderliche<br />

Wertberichtigungen aus eigenen<br />

Mitteln getragen werden können.<br />

Aufgrund des hohen Zuführungsbedarfes<br />

zur Kreditrisikovorsorge weist<br />

die Nospa unter Berücksichtigung der<br />

vollständigen Auflösung des Fonds für<br />

allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g<br />

HGB für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> einen<br />

Jahresfehlbetrag in Höhe von 82,3 Mio.<br />

EUR aus, nach einem Jahresüberschuss<br />

im Vorjahr in Höhe von 4,2 Mio.<br />

EUR. Ein ursprünglich für <strong>2009</strong> angestrebtes<br />

Jahresergebnis leicht unter<br />

Vorjahresniveau wurde damit weit verfehlt.<br />

Der Jahresfehlbetrag wird durch<br />

entsprechende Entnahmen aus der Sicherheitsrücklage<br />

ausgeglichen. Hiermit<br />

ist eine erhebliche Verschlechterung<br />

der Eigenkapitalausstattung der<br />

Nospa verbunden.<br />

Dies macht Stützungsmaßnahmen der<br />

<strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe erforderlich.<br />

Mit Feststellung des Stützungsfalls<br />

durch den Verbandsvorstand des<br />

SGVSH am 26. Februar 2010 gemäß § 3<br />

Nr. 3 der Satzung des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />

des SGVSH und der Erklärung<br />

des Gemeinsamen Ausschus-


Entwicklung der<br />

wirtschaftlichen und<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

Lagebericht<br />

ses des DSGV vom 8. März 2010, die<br />

Nospa bei der Bewältigung der außerordentlichen<br />

Belastungen aus der Fusion<br />

mit der Flensburger <strong>Sparkasse</strong> zu<br />

unterstützen, wurde die Fortführung<br />

der Nospa sichergestellt.<br />

Mit der Bereitstellung einer stillen Einlage<br />

durch den <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />

des SGVSH in Höhe von 23 Mio.<br />

EUR zur Sicherstellung der Einhaltung<br />

aufsichtsrechtlicher Anforderungen<br />

konnte die schwierige Situation Ende<br />

April 2010 gemildert werden. Im Juni<br />

2010 wurde das Konzept der gesamten<br />

Stützungsleistungen durch die Gremien<br />

des SGVSH – <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />

–, des DSGV – Überregionaler<br />

Ausgleich – und den Verwaltungsrat<br />

der Nospa einstimmig beschlossen.<br />

Dadurch wird nunmehr auch die Risikotragfähigkeit<br />

der Nospa jeweils wiederhergestellt<br />

werden können.<br />

Damit steht die Nospa zukünftig wieder<br />

auf einem tragfähigen Fundament.<br />

Weitere Einzelheiten zu den Stützungsmaßnahmen<br />

sind dem Nachtragsbericht<br />

zu entnehmen.<br />

Marktposition der Nospa /<br />

Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

Die Nospa ist in ihrem Geschäftsgebiet<br />

Marktführer im Finanzdienstleistungssektor.<br />

Es ist Ziel, diese Position<br />

zu stabilisieren und möglichst auszubauen.<br />

Hierzu wird die durch die Fusion<br />

mit der Flensburger <strong>Sparkasse</strong> bereinigte<br />

Gemengelage am Standort<br />

Flensburg mittelfristig beitragen. Die<br />

Nospa wird so ihrem öffentlichen Auftrag<br />

zum Wohle der Kunden und der<br />

mittelständischen Wirtschaft in der<br />

Region nachkommen können.<br />

Geldanlagen sind Vertrauenssache.<br />

Dies wurde durch die Wirtschafts- und<br />

Finanzmarktkrise mehr als deutlich.<br />

9<br />

In einer Dienstleistungsgesellschaft<br />

sind persönliche Beratung und gute<br />

Servicequalität wichtiger denn je. Die<br />

Nospa ist in diesem Zusammenhang<br />

gut aufgestellt. Sie setzt auf eine individuelle<br />

Beratung über alle Lebensphasen<br />

hinweg, abgestimmt auf die<br />

persönliche Situation der Kunden.<br />

Leistungsfähige Produkte und Wahlfreiheit<br />

beim Zugangsweg – über Filialen,<br />

Telefon oder Internet – sind für die<br />

Nospa selbstverständlich. Dabei bilden<br />

der direkte Kontakt und die persönliche<br />

wie räumliche Nähe zum<br />

Kunden neben der individuellen und<br />

bedarfsorientierten Beratung die Basis<br />

für eine erfolgreiche und vertrauensvolle<br />

Geschäftsverbindung.<br />

Die Nospa ist als öffentlich-rechtliche<br />

<strong>Sparkasse</strong> Mitglied der <strong>Sparkasse</strong>n-<br />

Finanzgruppe, der – gemessen an ihrer<br />

addierten Bilanzsumme – größten kreditwirtschaftlichenUnternehmensgruppe<br />

Europas, die sich u. a. aus<br />

<strong>Sparkasse</strong>n, Landesbanken, Landesbausparkassen,<br />

der DekaBank und öffentlichen<br />

Versicherern zusammensetzt.<br />

Ausgestattet mit moderner Infrastruktur<br />

bietet die Nospa im Rahmen<br />

dieses leistungsstarken Verbundes mit<br />

ihren hoch motivierten und kompetenten<br />

Mitarbeitern marktgerechte<br />

und auf den persönlichen Bedarf zugeschnittene<br />

finanzwirtschaftliche Lösungen<br />

für alle Kunden.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe erhielt<br />

von der Rating-Agentur Moody’s für<br />

den engen Zusammenhalt, die starke<br />

Finanzkraft, die soliden Unterstützungsmechanismen<br />

und nicht zuletzt<br />

das nachhaltig erfolgreiche Geschäftsmodell<br />

und die Marktführerschaft erneut<br />

das gute Verbundrating von Aa2.<br />

Dies ist die drittbeste mögliche Ratingnote<br />

und entspricht einer sehr guten<br />

Bonitätseinstufung. Darüber hinaus<br />

bestätigt die Agentur Dominion Bond<br />

Rating Service (DBRS) der <strong>Sparkasse</strong>n-


Entwicklung der<br />

wirtschaftlichen und<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

Geschäftsstrategie<br />

der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong><br />

Lagebericht<br />

Finanzgruppe ein Gruppen-Rating von<br />

A, das ebenfalls eine gute Bonität ausdrückt.<br />

Neben der Harmonisierung von weiteren<br />

organisatorischen und technischen<br />

Prozessen im Zuge der Fusion<br />

sowie der flächendeckenden Einführung<br />

der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzkonzepte<br />

war das vergangene Geschäftsjahr<br />

von den Auswirkungen der Wirtschafts-<br />

und Finanzmarktkrise geprägt.<br />

Diese zeigten sich insbesondere<br />

in den schlagend gewordenen Kreditrisiken<br />

der ehemaligen Flensburger<br />

<strong>Sparkasse</strong>.<br />

In weiteren Projekten wurden die Anforderungen<br />

aus der EU-Zahlungsdiensterichtlinie<br />

(Payment Services Directive)<br />

zum 1. November <strong>2009</strong> und<br />

dem Gesetz zur verbesserten Durchsetzbarkeit<br />

von Ansprüchen von Anlegern<br />

aus Falschberatung zum 1. Januar<br />

2010 zeitgerecht umgesetzt. Darüber<br />

hinaus wurden umfangreiche Vorbreitungen<br />

für die in 2010 anstehende<br />

EDV-Migration unseres IT-Dienstleisters<br />

getroffen.<br />

Geschäftsstrategie<br />

der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Die Nospa hat nach ihrer Satzung die<br />

Aufgabe, auf der Grundlage der Marktund<br />

Wettbewerbserfordernisse in ihrem<br />

Geschäftsgebiet den Wettbewerb<br />

zu stärken und eine angemessene und<br />

ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise,<br />

insbesondere der mittelständischen<br />

Wirtschaft, mit geldund<br />

kreditwirtschaftlichen Leistungen<br />

auch in der Fläche sicherzustellen. Sie<br />

unterstützt dadurch die Aufgabenerfüllung<br />

ihrer kommunalen Träger im<br />

wirtschaftlichen, regionalpolitischen,<br />

sozialen und kulturellen Bereich.<br />

Die Geschäfte der Nospa werden unter<br />

Beachtung des öffentlichen Auftrags<br />

10<br />

nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />

geführt. Die <strong>Sparkasse</strong> arbeitet eng<br />

mit den Unternehmen der <strong>Sparkasse</strong>n-<br />

Finanzgruppe zusammen. Der Geschäftsbetrieb<br />

ist durch die Erzielung<br />

angemessener Gewinne sicherzustellen.<br />

Um ihren öffentlichen Auftrag nachhaltig<br />

erfolgreich erfüllen zu können,<br />

werden in der Nospa auf Gesamtbankebene<br />

im Rahmen des Steuerungsprozesses<br />

in der Planung und in der laufenden<br />

Erfolgsmessung folgende<br />

Kennzahlen herangezogen:<br />

Cost-Income-Ratio<br />

Die Cost-Income-Ratio (CIR) gilt als<br />

Gradmesser für die Effizienz eines Kreditinstitutes.<br />

Der gesamte ordentliche<br />

Aufwand wird ins Verhältnis zu allen<br />

Ertragskomponenten vor Bewertung<br />

gesetzt. Damit wird zum Ausdruck<br />

gebracht, wie viel Aufwand auf je<br />

100 EUR Ertrag im operativen Geschäft<br />

entfällt. Je niedriger dieser Wert, desto<br />

günstiger ist das Verhältnis von Aufwand<br />

zu Ertrag und entsprechend umgekehrt.<br />

<strong>2009</strong> betrug die CIR 76,7 %. Die Verbesserung<br />

dieses Wertes ist eine der Voraussetzungen<br />

für die Nachhaltigkeit<br />

der Risikotragfähigkeit. Die Nospa<br />

strebt strategisch eine CIR von unter<br />

70,0 % an.<br />

Eigenkapital-Rentabilität vor Steuern<br />

Bei der Ermittlung der Eigenkapital-<br />

Rentabilität werden aufgrund der<br />

wirtschaftlichen Bedeutung die Vorsorgereserven<br />

berücksichtigt, um die<br />

Verzinsung des gesamten Eigenkapitals<br />

darzustellen. Im Gegensatz zur<br />

Cost-Income-Ratio werden bei der Eigenkapital-Rentabilität<br />

auch das Bewertungsergebnis<br />

aus dem Kreditgeschäft<br />

und den eigenen Wertpapieren


Geschäftsstrategie<br />

der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong><br />

Geschäftsentwicklung<br />

<strong>2009</strong><br />

Lagebericht<br />

sowie das „Neutrale Ergebnis“ berücksichtigt.<br />

Die Eigenkapital-Rentabilität der<br />

Nospa war im Berichtszeitraum deutlich<br />

negativ. Dies ist insbesondere auf<br />

schlagend gewordene Risiken im Kreditportfolio<br />

der ehemaligen Flensburger<br />

<strong>Sparkasse</strong> zurückzuführen. Die<br />

Nospa strebt als strategische Zielgröße<br />

einen Wert an, der sich am Kapitalmarktzins<br />

(gleitender 10-Jahresdurchschnitt<br />

der Rendite von Bundeswertpapieren<br />

mit 10 Jahren Restlaufzeit)<br />

zuzüglich eines Risikoaufschlags von<br />

2 %-Punkten orientiert (<strong>2009</strong>: 6,31 %).<br />

Maßgeblich für die Planungen zur<br />

zukünftigen Geschäftsentwicklung ist<br />

eine konsequente Restrukturierung im<br />

Rahmen vorhandener Möglichkeiten<br />

in einer strukturschwachen Wirtschaftsregion.<br />

Aufgrund der durch die<br />

Fusion gegebenen Struktur der Bilanz-<br />

Bestände, der aktuellen Zinsstrukturkurve,<br />

der Finanzmarktkrise sowie der<br />

besonderen Risikolage im Kreditgeschäft<br />

werden die angestrebten Zielwerte<br />

der Cost-Income-Ratio und der<br />

Eigenkapital-Rentabilität in absehbarer<br />

Zeit nur schwer zu realisieren sein.<br />

Geschäftsentwicklung <strong>2009</strong><br />

Ein direkter Vergleich mit den Vorjahreswerten<br />

ist aufgrund der Fusion zum<br />

1. Juli 2008 nur bedingt möglich.<br />

Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />

Die Bilanzsumme der Nospa reduzierte<br />

sich im Vergleich zum Vorjahr um<br />

3,1 % auf 6.226,7 Mio. EUR (2008:<br />

6.423,7 Mio. EUR). Das Geschäftsvolumen<br />

(Bilanzsumme, Verbindlichkeiten<br />

aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen)<br />

nahm entsprechend<br />

auf 6.367,5 Mio. EUR (./. 2,5 %) ab. Das<br />

Kundengeschäftsvolumen (Kundenkreditvolumen<br />

und Kundeneinlagen)<br />

11<br />

ermäßigte sich leicht um 1,0 % auf<br />

8.335,3 Mio. EUR.<br />

Kreditgeschäft<br />

Die Entwicklung im Kreditgeschäft ist<br />

durch die besonderen, schlagend gewordenen<br />

Kreditrisiken geprägt. Das<br />

Kundenkreditvolumen (Forderungen<br />

an Kunden einschließlich Wechselund<br />

Avalkredite) sank in <strong>2009</strong> gegenüber<br />

dem Vorjahr um 3,3 % auf 4.579,9<br />

Mio. EUR (2008: 4.737,6 Mio. EUR).<br />

Der Anteil des Kreditgeschäfts an der<br />

Bilanzsumme blieb mit 73,6 % nahezu<br />

unverändert. Das Kreditgeschäft ist damit<br />

nach wie vor der bedeutendste Bereich<br />

im zinstragenden Geschäft der<br />

Nospa.<br />

Einlagengeschäft<br />

Der Bestand an Kundeneinlagen (Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden<br />

einschließlich verbriefter Verbindlichkeiten<br />

und nachrangiger Verbindlichkeiten<br />

aus Genussrechten gegenüber<br />

Kunden) hat sich um 71,4 Mio. EUR auf<br />

3.755,4 Mio. EUR erhöht. Beeinflusst<br />

durch die flache Zinsstrukturkurve<br />

wurden wie im Vorjahr verstärkt geldmarktnah<br />

verzinste Einlagen nachgefragt.<br />

Trotz dieser Entwicklung konnten die<br />

Erwartungen an das Einlagengeschäft<br />

nicht ganz erreicht werden. Dies war<br />

unter anderem auf das niedrige Zinsniveau<br />

zurückzuführen, wodurch andere<br />

nicht bilanzwirksame Anlageformen<br />

an Attraktivität gewannen.<br />

Mit einem Anteil an der Bilanzsumme<br />

von 60,3 % (2008: 57,4 %) stellen die<br />

Kundeneinlagen nach wie vor die<br />

wichtigste Refinanzierungsquelle der<br />

<strong>Sparkasse</strong> dar.<br />

Die Relation von Kundenkrediten zu


Geschäftsentwicklung<br />

<strong>2009</strong><br />

Lagebericht<br />

Kundeneinlagen betrug zum Jahresende<br />

122,0 % und hat sich gegenüber<br />

dem Vorjahr (2008: 128,6 %) reduziert.<br />

Nach wie vor muss sich die Nospa, wie<br />

traditionell fast alle <strong>Sparkasse</strong>n in<br />

Schleswig-Holstein, umfangreich am<br />

Kapitalmarkt refinanzieren.<br />

Wertpapiergeschäft<br />

Nach den gravierenden Kurseinbrüchen<br />

an den Finanzmärkten in<br />

2008 hat sich die Marktsituation im<br />

Laufe des Jahres <strong>2009</strong> wieder verbessert.<br />

Der Deutsche Aktienindex (DAX)<br />

konnte die hohen Wertverluste des<br />

Vorjahres von 40,4 % teilweise wieder<br />

aufholen. Er notierte zum Jahresschluss<br />

mit 5.957 Punkten um 23,9 %<br />

über dem Stand vom Vorjahresende. In<br />

diesem Umfeld hat sich die Strategie,<br />

in verschiedene Anlageformen zu investieren,<br />

nachhaltig bewährt. Der Absatz<br />

von strukturierten Produkten lag<br />

mit 72,1 Mio. EUR über dem Vorjahreswert<br />

(30,7 Mio. EUR). Davon waren<br />

69,7 Mio. EUR (96,7 %) mit einer Kapitalgarantie<br />

ausgestattet.<br />

Die Geschäfte mit der DekaBank, der<br />

Investmentbank der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe,<br />

verliefen in <strong>2009</strong> wieder<br />

sehr erfolgreich. Der Bestand an Publikumsfonds<br />

bei der DekaBank konnte<br />

deutlich erhöht werden. Dies ist vor allem<br />

auf die Kurssteigerungen in <strong>2009</strong><br />

zurückzuführen. Darüber hinaus<br />

konnte der Nettoabsatz gesteigert werden.<br />

In über 38.000 Kundendepots (einschl.<br />

DekaBank- und S-Broker-Depots) wurden<br />

zum Stichtag Vermögenswerte<br />

von 1.027,9 Mio. EUR (2008: 1.020,1<br />

Mio. EUR) durch die Nospa betreut.<br />

Eigenanlagen<br />

Das Wertpapiervermögen der Nospa<br />

lag mit 735,2 Mio. EUR um 38,4 Mio.<br />

12<br />

EUR unter dem Vorjahresbestand. Diese<br />

Vermögensposition besteht vornehmlich<br />

aus festverzinslichen Wertpapieren<br />

sowie Anlagen in Spezialfonds.<br />

Des Weiteren hat die <strong>Sparkasse</strong><br />

382,6 Mio. EUR (2008: 388,6 Mio. EUR)<br />

in Schuldscheindarlehen und ähnlichen<br />

Forderungen angelegt.<br />

Der Bestand an Forderungen gegenüber<br />

Kreditinstituten stieg – nach<br />

Bereinigung der im Bilanzwert enthaltenen<br />

Schuldscheindarlehen etc. –<br />

gegenüber dem Vorjahr um 48,1 Mio.<br />

EUR und betrug zum 31. Dezember des<br />

Berichtsjahres 307,8 Mio. EUR.<br />

Die Eigenanlagen der Nospa blieben<br />

im Wesentlichen unverändert. Der Anteil<br />

an der Bilanzsumme stieg entsprechend<br />

von 22,1 % im Vorjahr auf<br />

22,9 % zum Jahresende <strong>2009</strong>.<br />

Bankenrefinanzierung /<br />

Pfandbriefemission<br />

Wie fast alle <strong>Sparkasse</strong>n in Schleswig-<br />

Holstein verfügt auch die Nospa über<br />

ein umfangreicheres Kredit- als Einlagengeschäft.<br />

Aus diesem Grunde refinanziert<br />

sie sich in erheblichem Umfang<br />

am Kapitalmarkt. Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten bestanden<br />

per 31. Dezember <strong>2009</strong> in Höhe<br />

von 2.214,2 Mio. EUR. Dies entspricht<br />

einem Anteil von 35,6 % an der Bilanzsumme<br />

der <strong>Sparkasse</strong> (2008: 37,1 %).<br />

Hierunter fallen die Passivposition<br />

„Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“<br />

(2.126,0 Mio. EUR) sowie die<br />

entsprechenden Anteile aus den Positionen<br />

„Verbriefte Verbindlichkeiten“<br />

mit 74,7 Mio. EUR, „Nachrangige Verbindlichkeiten“<br />

mit 10,1 Mio. EUR<br />

und „Genussrechtskapital“ mit 3,3 Mio.<br />

EUR. Bezogen auf den Vorjahreswert<br />

hat sich das Refinanzierungsvolumen<br />

der Nospa in <strong>2009</strong> um 166,7 Mio. EUR<br />

reduziert.


Geschäftsentwicklung<br />

<strong>2009</strong><br />

Lagebericht<br />

Die Nospa ist bereits seit 2004 als<br />

Pfandbriefemittent am Markt tätig. Bis<br />

zum 31. Dezember <strong>2009</strong> hat sie ein<br />

Emissionsvolumen von 105 Mio. EUR<br />

erfolgreich am Markt platziert. Da diese<br />

besondere Schuldverschreibungsgattung<br />

durch grundpfandrechtlich<br />

gesicherte Kredite gedeckt ist, ist sie<br />

ein sehr sicheres festverzinsliches<br />

Wertpapier. Sie stellt somit eine vergleichsweise<br />

zinsgünstige Refinanzierungsquelle<br />

dar. Fällige Refinanzierungsmittel<br />

sollen auch zukünftig verstärkt<br />

durch die regelmäßige Ausgabe<br />

von Pfandbriefen ersetzt werden, sofern<br />

diese nicht aus der vorhandenen<br />

Liquidität abgelöst werden können.<br />

Beteiligungen<br />

Die ausgewiesenen Beteiligungen der<br />

Nospa haben sich gegenüber dem Vorjahr<br />

geringfügig um 0,5 Mio. EUR auf<br />

122,3 Mio. EUR erhöht. Hierbei handelt<br />

es sich fast ausschließlich um Beteiligungen<br />

innerhalb der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe,<br />

insbesondere am SGVSH.<br />

Sie dienen überwiegend als strategisches<br />

Instrument zur Stärkung des Instituts<br />

im <strong>Sparkasse</strong>nverbund. Auf die<br />

Anhangangaben zu den Beteiligungen<br />

wird verwiesen.<br />

Verbundgeschäft<br />

Die Zusammenarbeit mit den weiteren<br />

Verbundpartnern der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe<br />

(u. a. LBS Bausparkasse<br />

Schleswig-Holstein-Hamburg AG, Provinzial<br />

<strong>Nord</strong>West Versicherungsgruppe<br />

und Deutsche Leasing für <strong>Sparkasse</strong>n<br />

und Mittelstand GmbH) war gewohnt<br />

vertrauensvoll.<br />

Bei der Vermittlung von Bausparverträgen<br />

der LBS gehört die Nospa weiterhin<br />

zu den vertriebsstärksten <strong>Sparkasse</strong>n<br />

im Land. Der Bausparvertrag<br />

bleibt fundamentaler Bestandteil bei<br />

der Erfüllung eines Eigenheimwun-<br />

13<br />

sches. Dies zeigt auch die Nachfrage<br />

nach riestergeförderten Bausparverträgen.<br />

Insgesamt war jedoch der Absatz<br />

auf Landesebene sowie auch bei<br />

der Nospa marktbedingt rückläufig.<br />

Die Nospa ist seit <strong>2009</strong> mit einer eigenständigen<br />

Versicherungsagentur für<br />

die Provinzial am Markt tätig. Die von<br />

der Nospa vermittelten Versicherungsverträge<br />

werden somit im eigenen Bestand<br />

geführt. Dies untermauert die<br />

Konzeption der ganzheitlichen Beratung,<br />

die Vorsorge- und Versicherungsberatung<br />

mit den weiteren Dienstleistungen<br />

der Nospa verbindet. Unsere<br />

Versicherungsspezialisten unterstützen<br />

im Privat- und Firmenkundengeschäft<br />

flächendeckend bei der Vorsorgeberatung.<br />

Der Abschluss von Versicherungsverträgen<br />

im Kompositgeschäft entwickelte<br />

sich <strong>2009</strong> mit einem Zuwachs<br />

in Höhe von 4,0 % gegenüber dem Vorjahr<br />

wieder leicht positiv. Auch der Verkauf<br />

von Lebensversicherungsprodukten<br />

ohne erhöhte Förderstufe bei der<br />

„Riester-Rente“ konnte um 18,0 % gegenüber<br />

dem Fusionsjahr 2008 deutlich<br />

gesteigert werden. Insgesamt blieb<br />

jedoch der Absatz von Lebensversicherungsprodukten<br />

hinter den Erwartungen<br />

zurück.<br />

Immobilienvermittlung<br />

Die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft<br />

steht seit einiger Zeit tiefgreifenden<br />

wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Veränderungen gegenüber. Darüber<br />

hinaus stellen die notwendigen<br />

Anpassungen des Wohnungsbestandes<br />

an sich verändernde Bedürfnisse,<br />

die im Zuge des demografischen Wandels<br />

stark wachsende Zahl älterer Menschen<br />

sowie die Anforderungen des<br />

Klimaschutzes und der Energieeinsparung<br />

eine zentrale Herausforderung<br />

dar. Energieeffizienz wird zuneh-


Geschäftsentwicklung<br />

<strong>2009</strong><br />

Lagebericht<br />

mend zum Qualitätsmerkmal und damit<br />

zum Vermarktungsargument.<br />

In <strong>2009</strong> stand begleitet von diversen<br />

Initiativen und Aktivitäten die Vermarktung<br />

von Wohneigentum im Vordergrund.<br />

Die Immobilie wird als solide<br />

Kapitalanlage wieder entdeckt und<br />

bildet für Eigennutzer eine gute Alternative<br />

zu Mietwohnraum. Bei der Vermittlung<br />

von Immobilien konnten die<br />

sehr guten Ergebnisse der Vorjahre erneut<br />

übertroffen werden. Die Anzahl<br />

der in <strong>2009</strong> vermittelten Objekte stieg<br />

um 13,8 %. Insgesamt wurden Immobilien<br />

im Wert von über 52 Mio. Euro erfolgreich<br />

vermarktet.<br />

Offenmarktgeschäft<br />

Im Verlauf des Jahres wurden zwei Offenmarktgeschäfte<br />

über insgesamt<br />

150 Mio. EUR getätigt. Zum 31. Dezember<br />

<strong>2009</strong> bestand noch ein Geschäft in<br />

Höhe von 100,5 Mio. EUR mit einer<br />

Laufzeit bis zum 1. Juli 2010.<br />

Neue Produkte / Kooperationen<br />

Nach der Fusion in 2008 stand im Jahr<br />

<strong>2009</strong> die Vereinheitlichung weiterer<br />

organisatorischer und technischer<br />

Prozesse im Vordergrund. Darüber<br />

hinaus wurden die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzkonzepte<br />

im gesamten Geschäftsgebiet<br />

zur Intensivierung der Kundenbeziehung<br />

und der Kundenbindung<br />

sowie zur weiteren Steigerung und<br />

Festigung der Beratungsqualität flächendeckend<br />

eingeführt.<br />

Bereits im Jahr 2005 vereinbarte die<br />

Nospa eine Kooperation mit der Joh.<br />

Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg<br />

Bank). Die damit gegebene Möglichkeit,<br />

über den vertrauten Betreuer<br />

von der Erfahrung und den Erfolgen einer<br />

der renommiertesten Privatbanken<br />

Deutschlands in der Vermögensanlage<br />

zu profitieren, wird im entspre-<br />

14<br />

chenden Kundensegment erfolgreich<br />

genutzt.<br />

Die seit einigen Jahren bestehende<br />

Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer<br />

Schleswig-Holstein<br />

wurde im Berichtsjahr weiter intensiviert.<br />

Es ist Ziel, über diese Kooperation<br />

die Beratungsqualität der Nospa<br />

stetig weiter zu verbessern und Kundenbindung<br />

und Marktanteil in dieser<br />

Zielgruppe nachhaltig zu stärken.<br />

Zur Risikodiversifizierung erfolgt mit<br />

ausgewählten Partnern der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe<br />

eine enge Kooperation<br />

im Rahmen von Konsortialkreditverhältnissen<br />

und Basket-Transaktionen.<br />

Investitionen<br />

In <strong>2009</strong> wurden an verschiedenen<br />

Standorten Baumaßnahmen durchgeführt.<br />

Im Vordergrund stand dabei der<br />

Umbau in den Hauptstellengebäuden<br />

in Flensburg.<br />

Personal- und Sozialbereich<br />

Die Gesamtzahl der Beschäftigten zum<br />

Jahresende <strong>2009</strong> verminderte sich gegenüber<br />

dem Vorjahr auf 1.350 (2008:<br />

1.354). Davon waren 818 vollzeit- und<br />

422 teilzeitbeschäftigt sowie 110 in der<br />

Ausbildung. 33 Mitarbeiter befinden<br />

sich in der „Freizeitphase“ und 58 in<br />

der „Arbeitsphase“ der Altersteilzeit.<br />

Im Berichtsjahr konnten alle 32 Auszubildenden<br />

nach Beendigung ihrer Ausbildung<br />

in das Angestelltenverhältnis<br />

übernommen werden. Dadurch wird<br />

die weiterhin große Bedeutung der<br />

eigenen Ausbildung für die Personalrekrutierung<br />

unterstrichen. Zum Ausbildungsbeginn<br />

<strong>2009</strong> wurden 33<br />

Schulabgänger als Auszubildende eingestellt.<br />

Nahezu alle Auszubildenden,<br />

die im Januar und Juni 2010 ihre Ab-


Geschäftsentwicklung<br />

<strong>2009</strong><br />

Lagebericht<br />

schlussprüfung absolviert haben, werden<br />

als Angestellte weiterbeschäftigt.<br />

Nach Umsetzung der fusionsbedingten<br />

Personalveränderungen standen<br />

im Berichtsjahr die vorbereitenden Aktivitäten<br />

zur Migration auf das Rechenzentrum<br />

der Finanz Informatik im Vordergrund.<br />

Sämtliche Mitarbeiter müssen<br />

in einer völlig neuen EDV-Arbeitsumgebung<br />

geschult werden. Grundlage<br />

aller personellen Maßnahmen ist<br />

die bereits frühzeitig abgeschlossene<br />

Dienstvereinbarung „Migration auf<br />

OSPlus“. Auf dieser Basis wurden wichtige<br />

personalwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

für eine reibungslose<br />

EDV-Umstellung im Laufe des Jahres<br />

2010 geschaffen.<br />

Unsere „Partnerschaft Schule~Wirtschaft“<br />

konnte mit nunmehr 44 geschlossenen<br />

Kooperationsverträgen<br />

weiter etabliert werden. Damit unterstützen<br />

wir nachhaltig die Akquisition<br />

geeigneter Nachwuchskräfte für die<br />

Ausbildung in der Nospa. Zugleich<br />

bauen wir unser Image als qualifizierter<br />

Ausbilder und Arbeitgeber weiter<br />

aus. Der erstmalig angebotene Ausbildungsweg<br />

zum <strong>Sparkasse</strong>nvertriebskaufmann<br />

ist eine sinnvolle Ergänzung<br />

zum bisherigen Angebot der Ausbildung<br />

zum Bankkaufmann und dem<br />

dualen Studium zum Bachelor (BA).<br />

Weiterhin bietet die Nospa eine Reihe<br />

von Traineeausbildungen zur gezielten<br />

Weiterqualifizierung unser Nachwuchskräfte<br />

an.<br />

Unser Angebot zur Gesundheitsförderung<br />

wurde in <strong>2009</strong> durch die Zahlung<br />

eines Beitragszuschusses für das Fitnesstraining<br />

der Mitarbeiter weiter<br />

ausgebaut.<br />

Wir danken allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern für ihren Einsatz und<br />

ihren persönlichen Beitrag im Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong>.<br />

15<br />

Jahresergebnis<br />

Das Jahresergebnis der Nospa wurde<br />

durch die Folgen der Wirtschafts- und<br />

Finanzmarktkrise extrem beeinflusst.<br />

Aufgrund der hohen Belastungen aus<br />

dem mit besonderen Risiken behafteten<br />

Kreditportfolio der ehemaligen<br />

Flensburger <strong>Sparkasse</strong> wurde im Jahr<br />

<strong>2009</strong> nach Auflösung des Fonds für allgemeine<br />

Bankrisiken gemäß § 340g<br />

HGB in Höhe von 25 Mio. EUR erstmalig<br />

ein Jahresfehlbetrag von 82,3 Mio.<br />

EUR (2008: Jahresüberschuss von 4,2<br />

Mio. EUR) ausgewiesen. Dieser wird<br />

mit Feststellung des Jahresabschlusses<br />

durch entsprechende Entnahmen<br />

aus der Sicherheitsrücklage ausgeglichen.<br />

Hierdurch ergibt sich eine erhebliche<br />

Verschlechterung der Eigenkapitalausstattung.<br />

Weitere Einzelheiten<br />

hierzu sind der Darstellung zur Vermögens-<br />

und Ertragslage zu entnehmen.<br />

Des Weiteren war die Entwicklung des<br />

Eigenkapitals in <strong>2009</strong> durch die vorzeitige<br />

Rückzahlung der stillen Einlage<br />

der Stadt Flensburg in Höhe von 12,8<br />

Mio. EUR, die ursprünglich der ehemaligen<br />

Flensburger <strong>Sparkasse</strong> zur Verfügung<br />

gestellt wurde, beeinflusst. Die<br />

Rückzahlung war bereits Gegenstand<br />

der Fusionsverhandlungen zwischen<br />

den jeweiligen Trägern vorbehaltlich<br />

der Zustimmung durch die BaFin, die<br />

im Oktober <strong>2009</strong> erteilt wurde. Eine<br />

Anrechnung dieser stillen Einlage bei<br />

der Berechnung des haftenden Eigenkapitals<br />

erfolgte bereits seit der Fusion<br />

nicht mehr.<br />

Die ursprünglich in die ehemalige<br />

Flensburger <strong>Sparkasse</strong> eingebrachte<br />

stille Einlage der Schleswig-Holsteinischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n-Förderungs GmbH<br />

& Co. KG in Höhe von 30 Mio. EUR steht<br />

der Nospa weiterhin zur Verfügung.


Geschäftsentwicklung<br />

Darstellung der Lage<br />

Lagebericht<br />

Darstellung der Lage<br />

Aufgrund der zum 1. Juli 2008 erfolgten<br />

Vereinigung der Nospa mit der<br />

Flensburger <strong>Sparkasse</strong> sind die angegebenen<br />

Vorjahreswerte nicht vergleichbar.<br />

Auf eine detaillierte Abweichungsanalyse<br />

wurde insofern verzichtet.<br />

Vermögenslage<br />

Sämtliche Bilanzierungen und Bewertungen<br />

erfolgen nach den Vorschriften<br />

des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie<br />

der Verordnung über die Rechnungslegung<br />

der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute<br />

(RechKredV).<br />

Vor Feststellung des Jahresabschlusses<br />

verfügte die Nospa zum 31. Dezember<br />

<strong>2009</strong> neben einer Kernkapitalquote<br />

von 6,35 % über ergänzende Eigenkapitalbestandteile<br />

im Sinne des Kreditwesengesetzes<br />

(KWG), unter anderem<br />

nachrangige Verbindlichkeiten,<br />

Genussrechtskapital und stille Reserven.<br />

Die Eigenkapitalanforderungen<br />

des KWG wurden in <strong>2009</strong> jederzeit formell<br />

eingehalten. Das Verhältnis der<br />

anzurechnenden Eigenmittel (gemäß<br />

§ 10 KWG) bezogen auf die Summe der<br />

gewichteten Risikoaktiva und Marktrisikopositionen<br />

betrug per 31. Dezember<br />

<strong>2009</strong> 11,59 % (2008: 11,0 %).<br />

Mit Feststellung des Jahresabschlusses<br />

reduziert sich die Sicherheitsrücklage<br />

durch Entnahmen zum Ausgleich<br />

des Jahresfehlbetrages auf 126,9 Mio.<br />

EUR (2008: 209,2 Mio. EUR). Dies hat erhebliche<br />

Auswirkungen auf die Eigenkapitalausstattung<br />

und die zukünftige<br />

Risikotragfähigkeit der Nospa.<br />

Durch die zwischenzeitlich beschlossenen<br />

und teilweise bereits umgesetzten<br />

Stützungsmaßnahmen der Sicherungseinrichtungen<br />

der <strong>Sparkasse</strong>n-<br />

Finanzgruppe wird in 2010 eine Stär-<br />

16<br />

kung des Eigenkapitals erreicht werden,<br />

nachdem die aufsichtsrechtlichen<br />

Eigenkapitalanforderungen in<br />

der SolvV-Meldung zum 31. März 2010<br />

kurzzeitig unterschritten waren. Ursächlich<br />

hierfür war der von der Nospa<br />

freiwillig vorgenommene Kapitalabzug<br />

in Höhe des voraussichtlichen Jahresfehlbetrages.<br />

Eine ausreichende Eigenkapitalausstattung<br />

und Risikotragfähigkeit<br />

ist für die Nospa mit den beschlossenen<br />

Stützungsmaßnahmen<br />

wieder gegeben. Für die besonderen<br />

Risiken der Kreditinstitute bestehen<br />

gemäß § 340f HGB weiterhin zusätzliche<br />

Vorsorgereserven.<br />

Trotz der absoluten Veränderungen in<br />

den Beständen haben sich innerhalb<br />

der Bilanzstruktur keine wesentlichen<br />

Veränderungen ergeben. Auf der Aktivseite<br />

stellen die Forderungen an Kunden<br />

mit 73,6 % nach wie vor die bedeutendste<br />

Position dar. Wichtigste Refinanzierungsquelle<br />

sind die Kundeneinlagen<br />

mit 60,3 % (Vorjahr: 57,4 %).<br />

Der Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten konnte<br />

durch die Rückführung institutioneller<br />

Refinanzierungen von 37,1 % im<br />

Vorjahr auf 35,6 % reduziert werden.<br />

Sämtliche Vermögensgegenstände hat<br />

die <strong>Sparkasse</strong> nach den gesetzlichen<br />

Vorschriften ordnungsgemäß bewertet.<br />

Den erkennbaren Risiken wurde<br />

ausreichend Rechnung getragen. Auf<br />

die Anhangangaben zur Bewertung<br />

der Schuldscheindarlehen und der Beteiligungen<br />

wird verwiesen.<br />

Die Wertpapiere der Liquiditätsreserve<br />

wurden nach dem strengen, die im Anlagevermögen<br />

gehaltenen Wertpapiere<br />

grundsätzlich nach dem gemilderten<br />

Niederstwertprinzip bewertet. Die<br />

an den Börsen gestellten Kurse für die<br />

Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

weisen nach unserer Überprüfung<br />

adäquate Bewertungen auf. Von einem


Geschäftsent-<br />

Darstellung der Lage<br />

wicklung 2006<br />

Lagebericht<br />

vollkommen liquiden Markt kann aber<br />

aufgrund der weiter vorherrschenden<br />

Finanzmarktkrise noch nicht gesprochen<br />

werden. Wir erwarten eine weitergehende<br />

Normalisierung in 2010.<br />

Die Bewertung der Wertpapiere steht<br />

im Einklang mit dem Rechnungslegungshinweis<br />

RH 1.014 des Instituts<br />

der Wirtschaftsprüfer (IDW) vom 9. Januar<br />

<strong>2009</strong>.<br />

Forderungen werden regelmäßig auf<br />

ihre Werthaltigkeit überprüft. Den Risiken<br />

im Kreditgeschäft ist mit den gebildeten<br />

Wertberichtigungen ausreichend<br />

Rechnung getragen worden. Für<br />

bestimmte definierte Einzelrisiken aus<br />

dem Kreditportfolio der ehemaligen<br />

Flensburger <strong>Sparkasse</strong> waren unter<br />

Berücksichtigung der vom Stützungsfonds<br />

des SGVSH im Vorfeld der Fusion<br />

übernommenen Garantien (unbare<br />

Bilanzierungshilfe) keine Einzelwertberichtigungen<br />

zu bilden.<br />

Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle<br />

Anlagewerte und Sachanlagen<br />

werden im Rahmen der gesetzlich<br />

zulässigen Höchstgrenzen vorgenommen.<br />

Investitionen werden im erforderlichen<br />

Umfang nach dem Grundsatz einer<br />

sparsamen Mittelverwendung<br />

getätigt. Die Nospa ist in allen Bereichen<br />

zeitgemäß und angemessen ausgestattet.<br />

Im Rahmen der Gesamtbanksteuerung<br />

werden außerbilanzielle Finanzderivate,<br />

insbesondere Swaps zur Zinsbuchsteuerung<br />

eingesetzt. Eine Nutzung<br />

solcher Instrumente zum Zwecke<br />

der Erzielung von zusätzlichen Erträgen<br />

im Eigenhandel erfolgt grundsätzlich<br />

nicht.<br />

Ertragslage<br />

Die Geld- und Kapitalmärkte wurden<br />

17<br />

auch im vergangenen Jahr durch die<br />

Wirtschafts- und Finanzmarktkrise geprägt.<br />

Das Zinsniveau blieb in Folge<br />

der Leitzinssenkungen im Zuge einer<br />

expansiven Liquiditätsversorgung<br />

durch die Europäische Zentralbank<br />

weiterhin niedrig. Der Geld- und Kapitalmarkt<br />

ist nach wie vor durch ein risikobewusstes<br />

Anlegerverhalten und<br />

im langjährigen Vergleich durch vergleichsweise<br />

hohe Risikoaufschläge<br />

geprägt.<br />

Die Wirtschafts- und Finanzmarktkrise<br />

hat die hohe Attraktivität des im<br />

Vergleich zu anderen Bereichen stabilen<br />

Kundengeschäftes als Kerngeschäftsfeld<br />

offenbart. Insofern agieren<br />

auch bislang eher zurückhaltende<br />

Marktteilnehmer in diesem Segment<br />

zunehmend offensiv. Der bestehende<br />

harte Wettbewerb im angestammten<br />

Kundengeschäft der Nospa hat sich dadurch<br />

weiter verschärft und übt steten<br />

Druck auf durchsetzbare Preise und<br />

Margen aus.<br />

Zur Vermeidung eines Bilanzverlustes<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> unterblieben<br />

Ausschüttungen in Höhe von insgesamt<br />

5,0 Mio. EUR auf die stille Einlage<br />

der Schleswig-Holsteinischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n-Förderungs GmbH & Co.<br />

KG und das Genussrechtskapital. Dadurch<br />

hat sich entgegen unserer Annahmen<br />

im Prognosebericht <strong>2009</strong> die<br />

Ertragslage im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> –<br />

gemessen am „Ordentlichen Ergebnis<br />

vor Bewertung“ – in diesem schwierigen,<br />

von externen Belastungen beeinflussten<br />

Umfeld gegenüber dem Vorjahr<br />

absolut leicht verbessert. Sie ist im<br />

Branchenvergleich sowie unter Würdigung<br />

der externen Belastungen aus Finanzmarktkrise<br />

und Fusion nur bedingt<br />

zufrieden stellend.<br />

Die Analyse der Ertragslage basiert in<br />

erster Linie auf der Erfolgsspannenrechnung.<br />

Diese gliedert die Aufwen-


Darstellung der Lage<br />

Lagebericht<br />

dungen und Erträge nach ihrer Herkunft.<br />

Der Zinsüberschuss gibt den Ergebnisbeitrag<br />

aus zinsabhängigen Geschäften<br />

an, der Provisionsüberschuss<br />

umfasst das Ergebnis aus dem Dienstleistungsgeschäft.<br />

Erträge und Aufwendungen<br />

aus der ordentlichen Geschäftstätigkeit,<br />

die nicht diesen Positionen<br />

zuzurechnen sind, werden unter<br />

„Sonstige betriebliche Erträge“ bzw.<br />

„Sonstige betriebliche Aufwendungen“<br />

erfasst. Diese bilden unter Berücksichtigung<br />

der Sach- und Personalkosten<br />

das „Ordentliche Ergebnis<br />

vor Bewertung“. Aus diesem wird nach<br />

Einbeziehung der einzelnen Bewertungsmaßnahmen<br />

(insbesondere Kreditrisikovorsorge,<br />

Bewertung von Beteiligungen<br />

und Wertpapieren, Veränderungen<br />

bei den Vorsorgereserven<br />

nach § 340f HGB und dem Fonds für<br />

allgemeine Bankrisiken nach § 340g<br />

HGB) das „Ordentliche Ergebnis nach<br />

Bewertung“ ermittelt. Davon verbleibt<br />

nach Berücksichtigung des „Neutralen<br />

Ergebnisses“ und der Ertragssteuern<br />

der Jahresüberschuss/ -fehlbetrag.<br />

Für den überbetrieblichen Vergleich<br />

werden zur weitergehenden Analyse<br />

der Ertragslage die einzelnen Positionen<br />

der Erfolgsspannenrechnung im<br />

Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme<br />

(DBS) ermittelt. In der nachfolgenden<br />

Tabelle ist die Erfolgsspannenrechnung<br />

mit Überleitung zum Jahresüberschuss/<br />

-fehlbetrag für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> dargestellt. Die zugrunde<br />

liegenden Positionen der Gewinn-<br />

und Verlustrechnung (GuV) sind<br />

angegeben. Entgegen der Darstellung<br />

im Jahresabschluss werden wesentliche,<br />

nicht dem ordentlichen Geschäft<br />

entstammende Erträge und Aufwendungen<br />

aus den einzelnen Positionen<br />

der GuV dem Neutralen Ergebnis zugerechnet,<br />

um die tatsächliche Ertragskraft<br />

– das Ordentliche Ergebnis –<br />

transparenter darzustellen. In den<br />

Fußnoten zur Tabelle werden die ent-<br />

18<br />

sprechenden Beträge näher erläutert.<br />

Zum Vergleich sind die Zahlen für das<br />

Geschäftsjahr 2008 ebenfalls angegeben.<br />

Der Vorjahresvergleich ist jedoch<br />

nur von geringer Aussagekraft, da der<br />

Abschluss 2008 die ehemalige Flensburger<br />

<strong>Sparkasse</strong> erst ab dem 1. Juli<br />

2008 umfasst.


Darstellung der Lage<br />

Lagebericht<br />

Position<br />

<strong>2009</strong><br />

in Tsd.<br />

EUR<br />

2008<br />

in Tsd.<br />

EUR<br />

Veränderung<br />

in Tsd. EUR<br />

<strong>2009</strong><br />

% DBS1 Zinsüberschuss (ordentlich)<br />

(GuV 1; 2; 3) 2 107.810 89.383 + 18.427 1,63<br />

Provisionsüberschuss<br />

(ordentlich) (GuV 5; 6) 3 35.803 31.989 + 3.814 0,54<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

(ordentlich) (GuV 7 + 8) 4 5.378 3.029 + 2.349 0,08<br />

Personalaufwand<br />

(ordentlich) (GuV 10a) 5 Sachaufwand inkl.<br />

67.016 54.682 + 12.334 1,01<br />

Abschreibungen auf<br />

Sachanlagen (GuV 10b; 11)<br />

46.582 36.876 + 9.706 0,70<br />

6<br />

Sonstige betriebliche<br />

Aufwendungen (ordentlich) +<br />

sonstige Steuern<br />

(GuV 12 + 24)<br />

955 2.537 ./. 1.582 0,01<br />

7<br />

Ordentliches Ergebnis vor<br />

Bewertung<br />

34.438 30.305 + 4.133 0,52<br />

Bewertungsergebnis<br />

(GuV 13; 14; 15; 16; 17)<br />

./. 104.517 ./. 21.215 ./. 83.302 ./. 1,58<br />

Ordentliches Ergebnis<br />

nach Bewertung<br />

Neutrales Ergebnis inkl. a. o.<br />

./. 70.079 9.091 ./. 79.170 ./. 1,06<br />

und aperiodischer Erfolge,<br />

s. Fußnoten<br />

(GuV 9; 18; 19; 21-22)<br />

./. 10.695 ./. 4.374 ./. 6.321 ./. 0,16<br />

Ertragssteuern (GuV 23) 1.496 550 + 946 0,02<br />

Jahresüberschuss<br />

(GuV 25)<br />

./. 82.270 4.166 ./. 86.436 ./. 1,24<br />

eventuelle Differenzen sind rundungsbedingt<br />

1 DBS = Durchschnittsbilanzsumme <strong>2009</strong>: 6.611,9 Mio. EUR (2008: 5.410,9 Mio. EUR)<br />

2 nach Bereinigung um aperiodische Erträge ./. Aufwendungen <strong>2009</strong>: 4.280 Tsd. EUR (2008: 1.514 Tsd. EUR)<br />

(➨ Neutrales Ergebnis)<br />

3 nach Bereinigung um aperiodische Erträge ./. Aufwendungen <strong>2009</strong>: 214 Tsd. EUR (2008: 127 Tsd. EUR)<br />

(➨ Neutrales Ergebnis)<br />

4 nach Bereinigung um neutrale Erträge (u. a. Auflösung von Rückstellungen) <strong>2009</strong>: 3.670 Tsd. EUR<br />

(2008: 2.885 Tsd. EUR) (➨ Neutrales Ergebnis)<br />

5 nach Bereinigung um aperiodische Aufwendungen (insbesondere im Zusammenhang mit Altersversorgung)<br />

<strong>2009</strong>: 1.551 Tsd. EUR (2008: 574 Tsd. EUR) (➨ Neutrales Ergebnis)<br />

6 nach Bereinigung um aperiodische Aufwendungen <strong>2009</strong>: 6.062 Tsd. EUR (2008: 6.721 Tsd. EUR)<br />

(➨ Neutrales Ergebnis)<br />

7 nach Bereinigung um neutrale Aufwendungen (z. B. für Spenden, Nachzahlungszinsen) <strong>2009</strong>: 11.165 Tsd. EUR<br />

(2008: 2.064 Tsd. EUR) (➨ Neutrales Ergebnis)<br />

Der Zinsüberschuss der Nospa betrug<br />

im Jahr <strong>2009</strong> insgesamt 107,8 Mio.<br />

EUR, entsprechend 1,63 % der DBS<br />

(Vorjahr: 1,65 %). Er ist damit im Relativvergleich<br />

leicht gesunken und liegt<br />

erneut deutlich unter dem Durchschnittswert<br />

aller schleswig-holsteinischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n von 1,88 %. Letztlich<br />

sind für diese Entwicklung mehrere<br />

Komponenten verantwortlich. Hierzu<br />

zählen im Wesentlichen die Folgen der<br />

Wirtschafts- und Finanzmarktkrise,<br />

die Zinslosstellung beziehungsweise<br />

Unterverzinsung bei bestimmten Abwicklungs-<br />

und Sanierungsengage-<br />

19<br />

ments sowie der hohe Anteil an institutionellen<br />

Refinanzierungen der ehemaligen<br />

Flensburger <strong>Sparkasse</strong>. Darüber<br />

hinaus wirkten das niedrige Zinsniveau,<br />

der gestiegene Wettbewerbsdruck<br />

sowie die aufgrund der allgemeinen<br />

Marktsituation für neue institutionelle<br />

Refinanzierungen höheren<br />

Risikoaufschläge belastend auf den<br />

Zinsüberschuss. Begünstigt wurde der<br />

Zinsüberschuss durch die Nichtzahlung<br />

von Ausschüttungen auf die stille<br />

Einlage der Schleswig-Holsteinischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n-Förderungs GmbH & Co.<br />

KG und das Genussrechtskapital. Un-


Darstellung der Lage<br />

Lagebericht<br />

verändert stellt der Zinsüberschuss<br />

auch im abgelaufenen Jahr die bedeutendste<br />

Ertragskomponente der Nospa<br />

dar.<br />

Der Provisionsüberschuss der Nospa<br />

erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr<br />

auf insgesamt 35,8 Mio. EUR (2008:<br />

32,0 Mio. EUR). In Relation zur DBS<br />

sank er auf 0,54 % (2008: 0,59 %) und<br />

liegt damit unter dem Durchschnittswert<br />

aller schleswig-holsteinischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n. Trotz zum Teil guter Vertriebserfolge<br />

konnte der Planwert für<br />

<strong>2009</strong> nicht erreicht werden. Dies hängt<br />

u. a. auch mit dem nach wie vor verhaltenen<br />

Wertpapiergeschäft zusammen.<br />

Der ordentliche Personalaufwand betrug<br />

im Betrachtungszeitraum 67,0<br />

Mio. EUR (2008: 54,7 Mio. EUR) und entspricht<br />

damit dem Planwert und mit<br />

1,01 % in etwa dem Relativwert des<br />

Vorjahres. Er liegt damit unter dem<br />

Durchschnittswert aller schleswig-holsteinischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n (1,09 %). Hier<br />

spiegelt sich die günstige Kostenstruktur<br />

der aufgenommenen <strong>Sparkasse</strong> wider.<br />

Die Steigerung zum Vorjahr ist unter<br />

anderem auf die Tariferhöhung<br />

zum 1. Januar <strong>2009</strong> zurückzuführen.<br />

Zusätzliche Aufwendungen für Überstunden<br />

konnten größtenteils durch<br />

die Senkung der Krankenversicherungsbeiträge<br />

zum 1. Juli <strong>2009</strong> kompensiert<br />

werden.<br />

Der Sachaufwand blieb im Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> mit 46,6 Mio. EUR deutlich<br />

unter dem Planwert. Die Gründe hierfür<br />

liegen insbesondere in der Verschiebung<br />

von Investitionen ins nächste<br />

Geschäftsjahr sowie an den niedrigeren<br />

Datenverarbeitungskosten. Der<br />

Relativwert hat sich mit 0,70 % der<br />

DBS leicht erhöht (2008: 0,68 %). Er<br />

liegt damit weiterhin unter dem Landesdurchschnitt<br />

von 0,75 %.<br />

Der gesamte ordentliche Aufwand für<br />

20<br />

das abgelaufene Geschäftsjahr beträgt<br />

114,6 Mio. EUR. Er entspricht 1,72 %<br />

(2008: 1,74 %) der DBS und unterschreitet<br />

den Durchschnittswert aller<br />

schleswig-holsteinischen <strong>Sparkasse</strong>n<br />

von 1,86 % der DBS erheblich. Dies ist<br />

angesichts der in Schleswig-Holstein<br />

einmaligen Struktur des Geschäftsgebietes<br />

mit den <strong>Nord</strong>friesischen Inseln<br />

und eines umfassenden Filialnetzes<br />

besonders erwähnenswert und unterstreicht<br />

den Erfolg des langjährigen intensiven<br />

Kostenmanagements.<br />

Das „Ordentliche Ergebnis vor Bewertung“<br />

als Messgröße für die langfristige<br />

Ertragskraft der <strong>Sparkasse</strong> nahm<br />

zu. Es fällt mit 34,4 Mio. EUR um 4,1<br />

Mio. EUR besser aus als im Vorjahr. Relativ<br />

ging das „Ordentliche Ergebnis<br />

vor Bewertung“ mit 0,52 % der DBS gegenüber<br />

dem Vorjahr (0,56 % der DBS)<br />

zurück, es liegt damit nach wie vor<br />

deutlich unter dem Landesdurchschnitt<br />

von 0,67 % der DBS.<br />

Das Bewertungsergebnis, das neben<br />

der Kreditrisikovorsorge vor allem Zuund<br />

Abschreibungen im Wertpapiergeschäft<br />

und im Beteiligungsportfolio,<br />

die Veränderungen von Vorsorgereserven<br />

nach § 340f HGB sowie des<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />

nach § 340g HGB umfasst, war mit ./.<br />

104,5 Mio. EUR erheblich schlechter<br />

als das Bewertungsergebnis des Vorjahres<br />

in Höhe von ./. 21,2 Mio. EUR.<br />

Zurückzuführen ist dies auf die hohen<br />

Belastungen aus dem mit besonderen<br />

Risiken behafteten Kreditportfolio der<br />

ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong>,<br />

die aufgrund der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise<br />

schlagend geworden<br />

sind.<br />

Mit den in den vergangenen Jahren<br />

vorgenommenen Bewertungsmaßnahmen<br />

wurde für erkennbare Risiken<br />

im Wertpapierbestand ausreichend<br />

Vorsorge getroffen. Erwartungsgemäß


Darstellung der Lage<br />

Lagebericht<br />

führte die Erholung an den Finanzmärkten<br />

bei einigen Wertpapieren zu<br />

Zuschreibungen bzw. realisierten<br />

Kursgewinnen.<br />

Das „Ordentliche Ergebnis nach Bewertung“<br />

beschreibt das Ergebnis der<br />

<strong>Sparkasse</strong> aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

und liegt, bedingt<br />

durch das wesentlich schlechtere Bewertungsergebnis,<br />

mit ./. 70,1 Mio. EUR<br />

(./.1,06 % der DBS) deutlich unter dem<br />

Vorjahreswert von 9,1 Mio. EUR.<br />

Das „Neutrale Ergebnis“ beträgt ./. 10,7<br />

Mio. EUR (2008: ./. 4,4 Mio. EUR) und ist<br />

damit schlechter als der ursprünglich<br />

kalkulierte Wert. Neutrale Aufwendungen<br />

fielen im Zusammenhang mit der<br />

Migration des Rechenzentrums in<br />

Höhe von rd. 2,2 Mio. EUR an. Darüber<br />

hinaus wurden Rückstellungen für die<br />

Altersteilzeit in Höhe von rd. 1,3 Mio.<br />

EUR und für bestehende Rechtsrisiken<br />

und die Erstellung des Sanierungskonzeptes<br />

in Höhe von insgesamt 10,0 Mio.<br />

EUR gebildet.<br />

Im Wesentlichen bedingt durch eine<br />

steuerliche Betriebsprüfung wurden<br />

im Jahr <strong>2009</strong> Ertragssteuern in Höhe<br />

von 1,5 Mio. EUR gezahlt (Vorjahr: 0,6<br />

Mio. EUR).<br />

Nach einem Jahresüberschuss von<br />

4,2 Mio. EUR im Jahr 2008 wird für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2009</strong> aufgrund der Belastungen<br />

aus dem mit besonderen Risiken<br />

behafteten Kreditportfolio der<br />

ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong> ein<br />

Jahresfehlbetrag von 82,3 Mio. EUR<br />

ausgewiesen. Dieser wird durch eine<br />

entsprechende Entnahme aus der Sicherheitsrücklage<br />

kompensiert. Es ergibt<br />

sich somit insgesamt ein ausgeglichenes<br />

Bilanzergebnis.<br />

Die Cost-Income-Ratio (CIR), die das<br />

Verhältnis der Aufwendungen zu den<br />

Erträgen aus der gewöhnlichen Ge-<br />

21<br />

schäftstätigkeit beschreibt und für die<br />

Nospa eine maßgebliche Steuerungsgröße<br />

darstellt, entwickelte sich im<br />

Berichtszeitraum aufgrund der ungünstigen<br />

Marktentwicklungen und<br />

der nachteiligen Entwicklung des<br />

Zinsüberschusses deutlich negativ. Sie<br />

beträgt für <strong>2009</strong> – berechnet auf Basis<br />

der Systematik des <strong>Sparkasse</strong>nbetriebsvergleichs<br />

76,7 % (2008: 75,1 %)<br />

und liegt damit erwartungsgemäß<br />

deutlich über dem strategischen Zielwert<br />

von 70,0 % und dem Durchschnittswert<br />

aller schleswig-holsteinischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n von 73,3 %.<br />

Die Eigenkapital-Rentabilität, die eine<br />

weitere substanzielle Steuerungsgröße<br />

der Nospa darstellt, ist – durch<br />

den hohen Bewertungsbedarf geprägt<br />

– deutlich negativ. Damit hat die Nospa<br />

in <strong>2009</strong> bei der Eigenkapital-Rentabilität<br />

ihr strategisches Ziel einer Rendite,<br />

die sich am Kapitalmarktzins<br />

(gleitender Durchschnitt der Rendite<br />

von Bundeswertpapieren mit 10 Jahren<br />

Restlaufzeit) zuzüglich eines Risikoaufschlags<br />

von 2 %-Punkten orientiert,<br />

mithin für <strong>2009</strong> von 6,31 %, deutlich<br />

verfehlt.<br />

Finanzlage<br />

Die Zahlungsbereitschaft der <strong>Sparkasse</strong><br />

war im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

aufgrund einer planvollen und ausgewogenen<br />

Liquiditätsvorsorge jederzeit<br />

gegeben.<br />

Der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin) erlassene<br />

Liquiditätsgrundsatz und die<br />

Mindestreservebestimmungen der Europäischen<br />

Zentralbank (EZB) wurden<br />

stets eingehalten. Zum Stichtag 31. Dezember<br />

<strong>2009</strong> beträgt die Liquiditätskennziffer<br />

2,19 (Vorjahr: 1,63) und liegt<br />

damit deutlich über dem geforderten<br />

Mindestwert von 1,0.


Darstellung der Lage /<br />

Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

Die Liquiditätslage der Nospa war trotz<br />

der Finanzmarktkrise im Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> auch ohne Inanspruchnahme<br />

externer Hilfen zu jeder Zeit sehr<br />

auskömmlich.<br />

Das Angebot der Deutschen Bundesbank<br />

zu Refinanzierungsgeschäften in<br />

Form von Offenmarktgeschäften<br />

(Hauptrefinanzierungsgeschäfte) wurde<br />

in geringem Umfang genutzt, um<br />

kurzfristige und saisonale Liquiditätsschwankungen<br />

auszugleichen.<br />

Das vom Verwaltungsrat der Nospa<br />

festgesetzte Limit für den Einsatz von<br />

Finanzderivaten wurde jederzeit eingehalten.<br />

Zusammenfassung<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> war in besonderem<br />

Maße von den schlagend gewordenen<br />

Risiken der ehemaligen Flensburger<br />

<strong>Sparkasse</strong> sowie den Folgen der<br />

Wirtschafts- und Finanzmarktkrise beeinflusst.<br />

Es wird erstmals ein Jahresfehlbetrag<br />

ausgewiesen, der zu einer<br />

deutlichen Verschlechterung der Eigenkapitalausstattung<br />

führt. Die<br />

Nospa ist daher auf die Hilfe der Solidargemeinschaft<br />

der <strong>Sparkasse</strong>n angewiesen.<br />

Durch die nunmehr beschlossenen<br />

Stützungsmaßnahmen und die<br />

damit verbundene Stärkung der Eigenkapitalausstattung<br />

ist die Nospa in der<br />

Lage, den im originären Geschäft auftretenden<br />

Risiken angemessen zu begegnen.<br />

Es ist eine ausreichende Basis<br />

vorhanden, weiter ertrags- und risikoorientiert<br />

zu agieren sowie sich bietende<br />

Chancen zu nutzen. Die Nospa ist<br />

für die Zukunft grundsätzlich gut positioniert<br />

und wird dabei als Marktführer<br />

langfristig von der bereinigten Situation<br />

am Flensburger Markt profitieren.<br />

22<br />

Risikobericht<br />

Einleitung<br />

Das Erwirtschaften risikoloser Gewinne<br />

über einen längeren Zeitraum ist<br />

kaum möglich. Diese Tatsache macht<br />

es für die Nospa unumgänglich, im<br />

Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Risiken<br />

einzugehen. Risiken sind somit Bestandteil<br />

der Geschäftstätigkeit und<br />

bedeuten gleichzeitig Gefahr, aber<br />

auch notwendige Voraussetzung für<br />

den unternehmerischen Erfolg. Die bewusste<br />

Übernahme, Überwachung sowie<br />

Steuerung von Risiken stellt eine<br />

Kernfunktion und damit einen integralen<br />

Bestandteil des Ertragsmanagements<br />

der Nospa dar. Dies ist Teil der<br />

Gesamtbanksteuerung.<br />

Unter dem Begriff Risiko (unerwartete<br />

Wertänderung im Belastungs- und Extrembelastungsfall)<br />

wird die negative<br />

Abweichung eines künftig realisierten<br />

ökonomischen Wertes vom Erwartungswert<br />

(erwartete Wertänderung)<br />

verstanden.<br />

Der Risikomanagementprozess der<br />

Nospa setzt sich aus folgenden Phasen<br />

zusammen: Risikopolitik, Risikoidentifikation,<br />

Risikoquantifizierung, Risikosteuerung,<br />

Risikokommunikation.<br />

Im Rahmen der Risikopolitik legt der<br />

Vorstand unter anderem die Geschäfts-<br />

und Risikostrategie der Nospa<br />

fest. Die zukunftsgerichtete, mittelfristige<br />

Ausrichtung der Strategien wird<br />

in den Leitlinien durch eine jährliche<br />

Betrachtung operationalisiert.<br />

Risikoidentifikation ist die systematische<br />

Erhebung aller bankspezifischen<br />

Risiken, die auf die Nospa einwirken.<br />

Eine besondere Bedeutung hat dabei<br />

die Identifikation der risikotragenden<br />

Geschäftsaktivitäten, aus denen die als<br />

wesentlich definierten Risiken entstehen.


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

Die Risikoquantifizierung wird durch<br />

die Anwendung verschiedener Messverfahren<br />

durchgeführt. Das Ergebnis<br />

dieser Messverfahren ist das Ausmaß<br />

der unterschiedlichen Risikoarten,<br />

gemessen in EUR. Bei der Risikoquantifizierung<br />

werden drei Szenarien<br />

betrachtet: Erwartungsfall, Belastungsfall<br />

und Extrembelastungsfall.<br />

Die Risikosteuerung stellt die zeitgerechte<br />

und situationsabhängige<br />

Auswahl und Anwendung der Instrumente<br />

der Risikobewältigung dar<br />

(Risikoakzeptanz, Risikovermeidung,<br />

Risikokompensation und Risikoverminderung).<br />

Im Rahmen der Risikosteuerung<br />

soll sichergestellt werden,<br />

dass die Nospa nur den Risiken ausgesetzt<br />

wird, die zur Generierung ausreichender<br />

Erträge notwendig sind.<br />

Im Rahmen der Risikokommunikation<br />

werden der Verwaltungsrat, der<br />

Vorstand, die zuständigen Entscheidungsträger<br />

und die interne Revision<br />

regelmäßig über die Ertrags- beziehungsweise<br />

Risikolage der Nospa mittels<br />

Reports informiert. Wesentliche<br />

Informationen über Veränderungen<br />

der Risikoposition werden gemäß<br />

MaRisk unverzüglich weitergeleitet<br />

(Ad-hoc-Reporting). Hierzu bestehen in<br />

jeder Risikokategorie besondere Regelungen.<br />

Neben der regelmäßigen Betrachtung<br />

des Extrembelastungsfalls für jede<br />

wesentliche Risikoart im Zuge der<br />

Risikoquantifizierung im Risikomanagementprozess<br />

werden mindestens<br />

vierteljährlich die Risikoarten übergreifende<br />

Stresstests durchgeführt.<br />

Als prozessunabhängiger Teil der internen<br />

Kontrollverfahren der <strong>Sparkasse</strong><br />

hat die interne Revision die Aufgabe,<br />

die Wirksamkeit, Angemessenheit<br />

und Effizienz des Risikomanagements<br />

zu überprüfen und Schwachstellen<br />

23<br />

aufzuzeigen.<br />

Der Risikomanagementprozess der<br />

Nospa wird kontinuierlich weiterentwickelt<br />

und an die sich ändernden<br />

Rahmenbedingungen angepasst. Insbesondere<br />

mit Blick auf die schlagend<br />

gewordenen Risiken der ehemaligen<br />

Flensburger <strong>Sparkasse</strong> wird im Rahmen<br />

der Restrukturierung der Nospa<br />

die Gesamtbank virtuell in eine Kernbank<br />

und ein Abbauportfolio gegliedert.<br />

Dadurch können diese Problemkredite<br />

zentriert und stringent von<br />

spezialisierten Mitarbeitern der Nospa<br />

unter Hinzuziehung externer Expertise<br />

bearbeitet werden.<br />

Risikotragfähigkeit<br />

Die Risikotragfähigkeit bildet die<br />

Grundlage für den Risikomanagementprozess<br />

der <strong>Sparkasse</strong> und ist das<br />

Bindeglied zwischen der Geschäftsund<br />

Risikostrategie. Sie bezeichnet die<br />

Fähigkeit, den Erwartungsfall sowie<br />

die Risiken des Bankgeschäftes durch<br />

die vorhandenen finanziellen Mittel zu<br />

decken (erwartete und unerwartete<br />

Wertänderungen).<br />

Neben der zwingend vorgeschriebenen<br />

aufsichtsrechtlichen Sichtweise<br />

(Solvabilitätskoeffizient) erfolgt die<br />

Risikotragfähigkeitsbetrachtung für<br />

Steuerungszwecke in der periodischen<br />

Sichtweise. Hier wird zunächst das gesamte<br />

Risikodeckungspotenzial ermittelt.<br />

In einem zweiten Schritt werden<br />

die erwarteten und unerwarteten Wertänderungen<br />

quantifiziert. Aus der Gegenüberstellung<br />

der Erwartungswerte<br />

und quantifizierten Risiken zum Risikodeckungspotenzial<br />

wird die Risikotragfähigkeit<br />

abgeleitet.<br />

Das Limitsystem stellt denjenigen<br />

Teilbetrag vom maximalen Risikodeckungspotenzial<br />

dar, den die Nospa<br />

zur Abdeckung der wesentlichen Risi-


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

ken zur Verfügung stellen will. Die<br />

Deckungsmasse muss stets höher sein<br />

als die wesentlichen Risiken der<br />

Nospa.<br />

Insbesondere wegen der schlagend gewordenen<br />

Risiken aus dem Kundenkreditgeschäft<br />

der ehemaligen Flensburger<br />

<strong>Sparkasse</strong> war die Risikotragfähigkeit<br />

der Nospa Ende <strong>2009</strong> nicht<br />

mehr gegeben.<br />

Die von uns im Rahmen des Sanierungskonzeptes<br />

aufgestellte mittelfristige<br />

Geschäftsplanung für die Jahre<br />

2010 bis 2014, die von zwei renommiertenWirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

überprüft und bestätigt wurde,<br />

berücksichtigt die zwischenzeitlich<br />

beschlossenen Stützungsmaßnahmen.<br />

Durch diese wird die Risikotragfähigkeit<br />

wiederhergestellt. Mit einer<br />

Kernkapitalquote von voraussichtlich<br />

ca. 6,8 % nach Stützungsmaßnahmen<br />

ist jedoch lediglich eine ausreichende<br />

Kapitalisierung vorhanden. Der Plangewinn<br />

wird in den ersten Jahren<br />

nicht zur Abdeckung des Erwartungs-,<br />

Belastungs- bzw. Extrembelastungsfalls<br />

einschließlich der Stressszenarien<br />

ausreichen. Insofern muss für diesen<br />

Zeitraum freies nicht für die aufsichtsrechtlichen<br />

Anforderungen benötigtes<br />

Kapital eingesetzt werden.<br />

Folglich ist die mittelfristige Planung<br />

mit Unsicherheiten behaftet.<br />

Durch die Erhöhung des Plangewinns<br />

im Zeitablauf wird die Nospa in der Lage<br />

sein, die dynamische Risikotragfähigkeit<br />

zu verbessern, so dass am Ende<br />

des Planungszeitraumes der eingeschwungene<br />

Zustand erreicht werden<br />

kann.<br />

Risikokategorien<br />

Die für die Nospa wesentlichen Risikokategorien<br />

sind: Adressenausfallrisiken,<br />

Marktpreisrisiken, operationelle<br />

24<br />

Risiken und Liquiditätsrisiken.<br />

Ihre Definition und Bewertung sowie<br />

die vorhandenen Systeme zur Steuerung<br />

sind im internen Risikohandbuch<br />

aufgeführt.<br />

Der Schwerpunkt der Untersuchungen<br />

liegt auf den Marktpreis- und Adressenausfallrisiken.<br />

Die Messung und<br />

Steuerung dieser Risiken werden<br />

durch geeignete mathematisch-statistische<br />

Verfahren und Datenverarbeitungssoftware<br />

unterstützt.<br />

Adressenrisiken<br />

Das Adressenausfallrisiko beinhaltet<br />

die Gefahr, dass aufgrund von Bonitätsveränderungen<br />

oder des Ausfalls<br />

von Kreditnehmern oder Wertpapieremittenten<br />

sowie des Wertverfalls von<br />

Beteiligungen Verluste entstehen.<br />

Die Adressenausfallrisiken sind im<br />

Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung<br />

limitiert.<br />

Risiken aus dem Kundenkreditgeschäft<br />

Risiken aus dem Kundenkreditgeschäft<br />

entstehen durch den Ausfall<br />

oder die Bonitätsverschlechterung eines<br />

Kreditnehmers. Diese Risiken stellen<br />

den bedeutendsten Teil der Adressenrisiken<br />

für die Nospa dar. Zur Begrenzung<br />

dieser Risiken besteht ein<br />

mehrstufiges Entscheidungs-, Controlling-<br />

und Steuerungskonzept.<br />

In der jährlich überprüften und angepassten<br />

Risikostrategie werden die<br />

Zielsetzungen im Kreditgeschäft unter<br />

besonderer Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit<br />

festgeschrieben. Dabei<br />

finden die Vertriebsziele der Markteinheiten<br />

einerseits und die Risikoeinschätzung<br />

des Kreditrisikomanagements<br />

andererseits Berücksichtigung.<br />

Hierdurch wird sichergestellt, dass die


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

vertrieblichen Zielsysteme der Risikostrategie<br />

und der generellen Risikoneigung<br />

der Nospa entsprechen. Ausgehend<br />

von einer umfassenden Ist-Analyse<br />

des Kreditportfolios werden die<br />

wesentlichen Parameter für die mittelfristige<br />

Entwicklung festgelegt. Der fusionsbedingt<br />

deutlich veränderten<br />

Portfoliostruktur wird in diesem Prozess<br />

besondere Bedeutung beigemessen.<br />

Schwerpunkte der Risikostrategie sind<br />

der Abbau von ungesicherten Kreditbeständen<br />

bei Kunden schwacher Bonität<br />

sowie die Vermeidung bzw. der<br />

Abbau von Konzentrationsrisiken bei<br />

einzelnen Adressen, Projekten, Objekten<br />

oder in Branchen. Durch die Weiterentwicklung<br />

der Limitierungssysteme<br />

auf Produkt-, Adress- und Portfolioebene<br />

werden diese Risikostrukturen<br />

noch intensiver Gegenstand der strategischen<br />

Steuerung. Dabei werden die<br />

Risikoverbünde auch über die gesetzlichen<br />

Anforderungen hinaus zusammengefasst.<br />

Risikogerechte und nach<br />

der Fusion vereinheitlichte Kreditvergabeprozesse<br />

sowie eine frühzeitige<br />

Problemerkennung im Kreditbestand<br />

in Verbindung mit einer Maßnahmenüberwachung<br />

sind wesentliche<br />

Elemente der Risikoerkennung und<br />

-steuerung.<br />

Zum Stichtag 31. Dezember <strong>2009</strong> verfügte<br />

die Nospa über Forderungen an<br />

Kunden in Höhe von 4.579,9 Mio. EUR<br />

Dabei verteilten sich diese zu rd. 60 %<br />

auf gewerbliche und rd. 40 % auf private<br />

Kreditnehmer. Die Forderungen<br />

sind überwiegend durch Immobiliarsicherheiten<br />

im Rahmen der nach vorsichtiger<br />

Schätzung und unter Berücksichtigung<br />

gesetzlicher Rahmenbedingungen<br />

ermittelten Beleihungswerte<br />

besichert. Darüber hinaus bestehen in<br />

nennenswertem Umfang weitere werthaltige<br />

Sicherheiten. Der Anteil der unbesicherten<br />

sowie nach den vorsichti-<br />

25<br />

gen Maßstäben der Nospa durch nicht<br />

bewertete Sicherheiten gedeckten Forderungen<br />

betrug zum Stichtag ca. ein<br />

Drittel des gesamten Forderungsbestandes.<br />

Insgesamt sieht die Nospa auch im<br />

strukturschwachen Geschäftsgebiet<br />

ein angemessenes Entwicklungspotenzial.<br />

Mittelfristig erwarten wir im<br />

Kerngeschäft mit privaten Kunden<br />

einschließlich der Immobilienfinanzierung<br />

und im mittelständischen Firmenkundensegment<br />

einschließlich<br />

freier Berufe ein Bestandswachstum.<br />

Gleichzeitig werden die Problemkreditbestände<br />

in den nächsten Jahren<br />

im Rahmen wertschonender Rückführungskonzepte<br />

abgebaut. Dieses<br />

virtuell von den Kerngeschäftsfeldern<br />

getrennte Portfolio ist ein zentrales<br />

Element im Restrukturierungsprozess<br />

der Nospa. Hierdurch werden die Kreditbestände<br />

insgesamt in den nächsten<br />

zwei Jahren voraussichtlich rückläufig<br />

sein.<br />

Für Finanzierungen erneuerbarer Energien<br />

ist in der Nospa ein spezielles<br />

Know-how vorhanden. Ein Ausbau<br />

dieses Teilportfolios wird erst in den<br />

nächsten Jahren durch die Ausweisung<br />

neuer Windeignungsflächen sowie<br />

dem notwendigen Netzausbau<br />

möglich sein. Derartige Spezialfinanzierungen<br />

werden durch interne Kontingente<br />

gesteuert, deren Ausnutzung<br />

regelmäßig überwacht wird. Spezialanweisungen<br />

gewährleisten zudem eine<br />

einheitliche Umsetzung und die Erfüllung<br />

qualitativer Anforderungen an<br />

das jeweilige Projekt.<br />

Jährlich aktualisierte Leitlinien für<br />

das Kundenkreditgeschäft dokumentieren<br />

die geschäftspolitische Ausrichtung<br />

der Nospa im Kreditgeschäft. Einzelanweisungen<br />

und abgestufte Kompetenzsysteme<br />

ergänzen diese Rahmenbedingungen.<br />

Den Mindestanfor-


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

derungen an das Risikomanagement<br />

(MaRisk) der BaFin entsprechend sind<br />

die Vertriebe mit risikorelevantem<br />

Kreditgeschäft von der Marktfolge bis<br />

in die Vorstandsebene durchgängig getrennt.<br />

Die Kompetenzstufe für die<br />

Kreditentscheidung orientiert sich insbesondere<br />

an der Bonität des Kreditnehmers<br />

und dem Kreditvolumen. Im<br />

risikorelevanten Kreditgeschäft ist ein<br />

marktunabhängiges Zweitvotum erforderlich.<br />

Für jeden Kreditnehmer wird das<br />

Risiko aus eingeräumten Kreditlinien<br />

durch eine Limitüberwachung begrenzt.<br />

Die Überwachung dieser Limite<br />

erfolgt durch maschinell gestützte Dispositionsverfahren.<br />

Die Bepreisung<br />

des einzelnen Kreditgeschäfts orientiert<br />

sich grundsätzlich an dem damit<br />

verbundenen Risiko.<br />

Auf Einzelgeschäftsebene erfolgt eine<br />

regelmäßige, sorgfältige und dem<br />

Geschäftsumfang entsprechende Bonitätsprüfung<br />

des Kreditnehmers. Neben<br />

internen Verfahren kommt das<br />

sparkassen-einheitliche Ratingverfahren<br />

für Firmen- und Gewerbekunden<br />

zum Einsatz. Im Privatkundengeschäft<br />

werden integrierte Scoringsysteme genutzt.<br />

Alle bestehenden und zukünftigen<br />

Rating- und Scoringsysteme orientieren<br />

sich an einer einheitlichen Masterskala<br />

des DSGV. Dies gewährleistet<br />

eine direkte Vergleichbarkeit der verschiedenen<br />

Risikoklassifizierungen<br />

und wird die Aussagekraft über die Risikostrukturen<br />

des Portfolios weiter<br />

verbessern.<br />

Zur Risikofrüherkennung wird im gewerblichen<br />

Kreditgeschäft ein Analyseprogramm<br />

eingesetzt, welches eine<br />

Vielzahl von unterschiedlichen Risikoindikatoren<br />

beobachtet und verdichtet.<br />

Sofern ein definierter Risikowert<br />

erreicht wird, folgt ein abgestufter Prüfungsprozess<br />

zur Bewertung und<br />

26<br />

Quantifizierung des bestehenden Risikos.<br />

Ziel ist es, frühzeitig Maßnahmen<br />

einzuleiten, die das Risiko begrenzen<br />

und die wirtschaftliche Situation des<br />

Kreditnehmers verbessern. Im Retailsegment<br />

wird ein vereinfachtes Verfahren<br />

zur Risikofrüherkennung eingesetzt,<br />

um ein angemessenes Kosten-<br />

Nutzen-Verhältnis zu gewährleisten.<br />

Im Rahmen der Einführung der neuen<br />

DV-Plattform „OSPlus“ wird das institutsindividuelle<br />

Verfahren im Retailsegment<br />

durch das einheitliche Verfahren<br />

der Anwendersparkassen ersetzt.<br />

Die Risikopositionen werden laufend<br />

identifiziert, bewertet und in einer eigenständigen<br />

DV-Anwendung dokumentiert.<br />

Dadurch ist eine zeitnahe<br />

Analyse der Gesamtrisikoentwicklung<br />

gewährleistet. Eine in <strong>2009</strong> implementierte<br />

Erweiterung dieses Systems erhöht<br />

die Effizienz in der Problemkreditbearbeitung<br />

sowie die Transparenz<br />

für die am Bearbeitungsprozess beteiligten<br />

Bereiche.<br />

Für die Risiken aus dem Kreditgeschäft<br />

besteht eine ausreichende Risikovorsorge.<br />

Der SGVSH hat im Juni<br />

2008 zu Lasten seiner Sicherungseinrichtung<br />

gegenüber der ehemaligen<br />

Flensburger <strong>Sparkasse</strong> eine befristete<br />

Werthaltigkeitsgarantie in Höhe von<br />

30,0 Mio. EUR für ausgewählte Kreditnehmer<br />

übernommen. Bei einem<br />

eventuell eintretenden Verlust aus der<br />

Verwertung bestimmter Sicherungswerte<br />

wird der sich ergebende Verlust,<br />

der in einem geringeren als in der<br />

Forderungsbewertung erzielten Verwertungserlös<br />

begründet ist, zum Teil<br />

ausgeglichen. Für ausgewählte Kreditengagements<br />

hat sich der SGVSH zudem<br />

zeitlich befristet zu Lasten seiner<br />

Sicherungseinrichtung bis zu einem<br />

Höchstbetrag von 7,0 Mio. EUR für Ansprüche<br />

der Nospa (ohne Zinsen, Kosten<br />

und sonstige Nebenleistungen)


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

aus der bankgeschäftsmäßigen Verbindung<br />

verbürgt.<br />

Hinsichtlich einer Zweitverlustgarantie<br />

zum Schutz vor weiteren Verlusten<br />

aus definierten Problemkrediten, die<br />

Bestandteil der im Juni 2010 beschlossenen<br />

Stützungsmaßnahmen ist, wird<br />

auf den Nachtragsbericht verwiesen.<br />

Geeignete Verfahren zur Risikosteuerung<br />

und -identifikation wurden implementiert.<br />

Einen Schwerpunkt stellt<br />

ein qualitativ hochwertiges Problemkreditmanagement<br />

dar, das im Rahmen<br />

einer individuellen Chancen/Risikoabwägung<br />

auch die Möglichkeiten<br />

einer Sanierung des Unternehmens<br />

berücksichtigt.<br />

Länderrisiken entstehen insbesondere<br />

aus grenzüberschreitenden Kapitaldienstleistungen<br />

wie zum Beispiel der<br />

Kreditgewährung an Gebietsfremde.<br />

Entsprechend der regionalen Ausrichtung<br />

der Geschäftstätigkeit werden<br />

Länderrisiken im Kreditgeschäft nur<br />

sehr eingeschränkt eingegangen. Die<br />

Rahmenbedingungen für dieses Geschäftsfeld<br />

wurden Anfang <strong>2009</strong> neu<br />

gefasst. Fusionsbedingt weist das Portfolio<br />

aktuell erhöhte Kreditgewährungen<br />

an Gebietsfremde aus. Diese sind<br />

in bedeutendem Umfang durch eine<br />

Risikovorsorge abgeschirmt worden<br />

und sollen nachhaltig zurückgeführt<br />

werden.<br />

Zur Bewertung der erwarteten Wertänderungen<br />

des Adressenausfallrisikos<br />

verwendet die Nospa Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />

des DSGV. Zur<br />

Ermittlung der Risiken werden zusätzlich<br />

über Einbringungs- und Verwertungsquoten<br />

die Sicherheiten der<br />

Kreditnehmer berücksichtigt. Die besonderen<br />

Größenklassen- und Sicherheitenstrukturen<br />

fließen in diese Betrachtungen<br />

ein.<br />

27<br />

Konzentrationsrisiken<br />

Durch die Fusion mit der Flensburger<br />

<strong>Sparkasse</strong> haben sich für die Nospa<br />

deutliche Veränderungen in der Struktur<br />

des Kundenportfolios ergeben.<br />

Dies betrifft insbesondere im Firmenkundengeschäft<br />

die Verschlechterung<br />

der Bonitäten und die Veränderung in<br />

der Verteilung des Blankokreditvolumens,<br />

der Größenklassen und der<br />

Branchen. Besondere Aufmerksamkeit<br />

ist den Größenklassenkonzentrationen<br />

zu widmen. Hieraus resultieren<br />

für <strong>2009</strong> erhebliche Risikovorsorgemaßnahmen.<br />

Es wurden Engagementkonzepte<br />

zur Risikodiversifikation<br />

entwickelt, die zum Beispiel auch die<br />

Einbindung von Finanzierungspartnern<br />

zur Risikoteilung beinhalten.<br />

Darüber hinaus ist vorgesehen, das<br />

Kundenkreditportfolio der ehemaligen<br />

Flensburger <strong>Sparkasse</strong> im Sinne<br />

einer Fokussierung auf das regionale<br />

Geschäft zu restrukturieren.<br />

Eigengeschäft<br />

Die Adressenausfallrisiken im Eigengeschäft<br />

werden über Teillimite in<br />

der Risikotragfähigkeitsrechnung und<br />

über Volumenlimite für Geschäftspartner<br />

begrenzt. Da in der Direktanlage<br />

im Neugeschäft nur Papiere mit einem<br />

Mindestrating von A3, was einer guten<br />

Bonität entspricht, angeschafft werden,<br />

betrachtet die Nospa die Risiken<br />

als vertretbar. Bei Eingang von Informationen,<br />

die auf eine drohende Ratingherabstufung<br />

(z. B. aufgrund von<br />

Bonitätsverschlechterungen) hinweisen,<br />

erfolgt eine zusätzliche Überwachung.<br />

Im Bereich der Spezialfonds werden<br />

die Mittel vorrangig in Schuldtitel<br />

(ganz überwiegend mit einem A-Rating)<br />

und bewusst auch in Immobilien<br />

und kleinere Bestände in Aktien angelegt.


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

In den Leitlinien für Handelsgeschäfte/Refinanzierungen<br />

sind die Grundsätze<br />

für das Eigengeschäft niedergelegt.<br />

Der Handel ist von den Funktionen des<br />

Risikocontrollings sowie der Abwicklung<br />

und Kontrolle nach den Vorgaben<br />

der MaRisk bis in die Ebene des Vorstandes<br />

getrennt.<br />

In der Risikotragfähigkeitsrechnung<br />

werden für das Adressenausfallrisiko<br />

die Ausfallwahrscheinlichkeiten herangezogen.<br />

Zur Darstellung des Belastungsfalls<br />

wird dabei von einer Verschlechterung<br />

des Ratings um eine<br />

Ratingnote ausgegangen. Falls einzelne<br />

Papiere über kein Rating verfügen,<br />

greifen definierte Regeln, um das<br />

Adressenausfallrisiko abzubilden.<br />

Ein Erwartungswert wird nicht ermittelt,<br />

da sich Bonitätsveränderungen<br />

unverzüglich im Kurs niederschlagen.<br />

Die Nospa verfügt zum Jahresultimo<br />

<strong>2009</strong> über Beteiligungen in Höhe von<br />

122,3 Mio. EUR, davon 122,0 Mio. EUR<br />

an Unternehmen der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe.<br />

Dabei ist die Beteiligung<br />

am SGVSH mit einem Buchwert von<br />

94,7 Mio. EUR herausragend. Diese besteht<br />

aus strategischen Gründen zur<br />

Einbindung der Nospa in die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe<br />

sowie zur Förderung<br />

des <strong>Sparkasse</strong>nwesens. Im Rahmen<br />

dieser Zielsetzung werden durch<br />

den SGVSH Anteile an Verbundunternehmen<br />

gehalten.<br />

Auswirkungen der nach wie vor bestehenden<br />

Finanzmarktkrise auf unser<br />

Beteiligungsportfolio können derzeit<br />

nicht ausgeschlossen werden. Akute<br />

Risiken waren im Jahresabschluss<br />

<strong>2009</strong> jedoch nicht zu berücksichtigen.<br />

Auf die Anhangangaben zu den Beteiligungen<br />

wird verwiesen.<br />

28<br />

Sämtliche von der Nospa gehaltenen<br />

Beteiligungen werden regelmäßig,<br />

mindestens einmal jährlich, auf ihren<br />

Risikogehalt hin überprüft.<br />

Marktpreisrisiken<br />

Zu den Marktpreisrisiken in der Nospa<br />

zählen Zinsänderungs-, Kurs-, Währungs-<br />

und Immobilienrisiken sowie<br />

das Marktpreisrisiko aus Warengeschäften.<br />

Das Marktpreisrisiko stellt die negative<br />

Abweichung vom geplanten – und bereits<br />

in der Betriebsergebnisrechnung<br />

berücksichtigten – Verlust (Bewertungsergebnis<br />

Wertpapiergeschäft)<br />

bzw. Ergebnis (Zinsüberschuss) dar.<br />

Entsprechend der geschäftspolitischen<br />

Ausrichtung der Nospa als Privatkundenbank<br />

im Geschäftsgebiet<br />

hat das Zinsgeschäft eine besondere<br />

Bedeutung, so dass sich die Marktpreisrisiken<br />

überwiegend auf sich verändernde<br />

Geld- und Kapitalmarktzinsen<br />

beziehen.<br />

Der Devisenhandel in der Nospa ist<br />

grundsätzlich kundeninduziert, die<br />

Währungsposition geschlossen.<br />

Marktpreisrisiken aus Warengeschäften<br />

haben in der Nospa keine Bedeutung.<br />

In der Risikostrategie werden die Zielsetzungen<br />

bei der Steuerung der<br />

Marktpreisrisiken (insbesondere Zinsänderungsrisiken)<br />

und der Handelsgeschäfte<br />

unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit<br />

formuliert.<br />

Zur Ermittlung von Marktpreisrisiken<br />

aus Handelsgeschäften werden – entsprechend<br />

den MaRisk – Verlustrisiken<br />

bei aktuellen Marktpreisen und bei<br />

möglichen Marktpreisveränderungen<br />

berücksichtigt. In Abhängigkeit von


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

der Intention der Nospa werden die Positionen<br />

dem Handelsbestand (Handelsbuch),<br />

der Liquiditätsreserve (Anlagebuch)<br />

oder dem Anlagevermögen<br />

(Anlagebuch) zugeordnet und entsprechend<br />

bewertet. Die erwarteten Wertverluste<br />

werden nach den handelsrechtlichen<br />

Vorschriften berechnet.<br />

Die Ermittlung der betriebswirtschaftlichen<br />

Marktpreisrisiken erfolgt mit einem<br />

einfachen Value-at-Risk-Ansatz<br />

(VaR) basierend auf der Varianz-Kovarianz-Methode.<br />

Bei der Berechnung<br />

geht die Nospa von einer Haltedauer<br />

von 10 Tagen und einem Konfidenzniveau<br />

von 99 % aus.<br />

Im Rahmen des Reportings zu den<br />

Marktpreisrisiken werden dem Vorstand<br />

sowie den Mitgliedern des Dispositionsausschusses<br />

monatlich die aktuelle<br />

Performance- und Risikosituation<br />

sowie die Limitauslastung dargelegt.<br />

Der Funktionsbereich Überwachung<br />

überprüft regelmäßig – mindestens<br />

jährlich – die Angemessenheit der eingestellten<br />

Risikoparameter anhand eines<br />

internen Backtestings. Ergänzt<br />

werden die Ergebnisse durch die regelmäßig<br />

zentral durchgeführten Backtestings<br />

vom SGVSH sowie den Fondsgesellschaften.<br />

Zinsänderungsrisiko<br />

Das Zinsänderungsrisiko umfasst<br />

Zinsveränderungen am Geld- und Kapitalmarkt,<br />

die sich negativ auf die Ertragslage<br />

der Nospa auswirken. Dieses<br />

Risiko gehört zum normalen Bankgeschäft<br />

und ist eine wichtige Quelle von<br />

Erträgen und Wertsteigerungen.<br />

Beim Zinsänderungsrisiko wird zwischen<br />

dem barwertorientierten und<br />

dem periodischen Zinsänderungsrisiko<br />

(Zinsspannenrisiko) unterschieden.<br />

29<br />

Das Zinsänderungsrisiko nach dem<br />

Barwertkonzept zeigt die Verringerung<br />

des Wertes der zinstragenden Aktiva<br />

und Passiva sowie der zinstragenden<br />

außerbilanziellen Positionen aufgrund<br />

von Marktzinsänderungen.<br />

Das Zinsspannenrisiko stellt die Verschlechterung<br />

der Bruttozinsspanne<br />

durch Marktzinsänderungen dar.<br />

Einerseits steuert die Nospa das<br />

Zinsänderungsrisiko nach dem Barwertkonzept.<br />

Nach den Empfehlungen<br />

des DSGV erfolgt hierbei die Abbildung<br />

der variablen Cashflow-Strukturen<br />

auf Basis gleitender Durchschnitte.<br />

Die Grundsätze und organisatorischen<br />

Regelungen zur Zinsbuchsteuerung<br />

sind in entsprechenden Rahmenbedingungen<br />

dokumentiert und werden<br />

jährlich überprüft und durch den Vorstand<br />

beschlossen. Bei der Steuerung<br />

des Zinsänderungsrisikos wird aufgrund<br />

der Ergebnisse einer Studie des<br />

DSGV eine passive Strategie verfolgt.<br />

Bei der Berechnung des Zinsänderungsrisikos<br />

nach dem Barwertkonzept<br />

geht die Nospa von einer Haltedauer<br />

von 63 Handelstagen und einem<br />

Konfidenzniveau von 95 % aus.<br />

Die Performance- und Risikomessung<br />

erfolgt durch mathematisch-statistische<br />

Verfahren, die durch geeignete<br />

Systeme unterstützt werden. Das Limitsystem<br />

in der barwertigen Zinsbuchsteuerung<br />

entspricht den Empfehlungen<br />

des DSGV und setzt sich aus<br />

den drei Einzel-Limiten „Risikolimit“,<br />

„Abweichungslimit“ und „Limit für<br />

das BaFin-Ausreißerbankkriterium“<br />

zusammen.<br />

In der periodischen Risikotragfähigkeitsrechnung<br />

berücksichtigt die<br />

Nospa andererseits das Zinsänderungsrisiko<br />

über das Zinsspannenrisiko.


Risikobericht<br />

Lagebericht<br />

Da zur Ermittlung des Risikodeckungspotenzials<br />

jeweils der aktuelle Zinsüberschuss<br />

der Prognoserechnung<br />

herangezogen wird, unterbleibt der<br />

Ausweis eines Erwartungswertes.<br />

Der Belastungsfall wird aus dem<br />

schlechtesten Zinsergebnis von verschiedenen<br />

Zinsszenarien ermittelt.<br />

Zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos<br />

und der Bilanzstruktur setzt die<br />

Nospa seit 2007 Zinsswaps ein. Ziel des<br />

Einsatzes von Zinsswaps ist es, eine<br />

Trennung des Zinsmanagements vom<br />

Liquiditätsmanagement zu ermöglichen.<br />

Operationelle Risiken<br />

Operationelle Risiken ergeben sich aus<br />

der Gefahr von Schäden, die in Folge<br />

der Unangemessenheit oder des Versagens<br />

von internen Verfahren, Mitarbeitern,<br />

der internen Infrastruktur oder in<br />

Folge externer Einflüsse eintreten.<br />

Jedes Kreditinstitut muss nach den<br />

MaRisk ein geschlossenes System zur<br />

Identifizierung, Messung und Steuerung<br />

der operationellen Risiken nachweisen<br />

können.<br />

Die Nospa setzt eine Schadensfalldatenbank,<br />

in der konkret eingetretene<br />

Schadensfälle erfasst werden, und eine<br />

Risikolandkarte, in der mögliche Risikoszenarien<br />

aufgenommen und bewertet<br />

werden, ein. Dieses System bildet<br />

die Basis für die Identifizierung<br />

von Risiken und die Ableitung von<br />

Maßnahmen zur Reduzierung und Begrenzung.<br />

Die Nospa hat eine Vielzahl von Maßnahmen<br />

ergriffen, um einen fehlerfreien<br />

und reibungslosen Geschäftsablauf<br />

sicherzustellen. Jährlich wird die Risikolandkarte<br />

aktualisiert. Zudem ist ein<br />

Meldesystem für eingetretene Schä-<br />

30<br />

den aus operationellen Risiken installiert.<br />

Für viele Risiken sind bereits heute<br />

vorbeugende Maßnahmen (einschließlich<br />

Notfallkonzept) getroffen worden.<br />

Regelmäßige Aus- und Fortbildungsmaßnahmen<br />

sowie die laufende<br />

Überprüfung und Anpassung von Geschäftsprozessen<br />

und technischen Systemen<br />

tragen darüber hinaus zur Minimierung<br />

operationeller Risiken bei.<br />

Nach wir vor ist in einem betraglich<br />

herausragenden Fall beim zuständigen<br />

Landgericht eine zivilrechtliche<br />

Klage, die der ehemaligen Flensburger<br />

<strong>Sparkasse</strong> in 2007 zugestellt worden<br />

ist, anhängig. Mit der Klage verfolgt ein<br />

ehemaliger Kunde der Flensburger<br />

<strong>Sparkasse</strong> die Herausgabe von Aktien<br />

bzw. eine entsprechende Zahlung. In<br />

einem in unserem Auftrag erstellten<br />

Rechtsgutachten wurde die Klage als<br />

unschlüssig beurteilt. Ein nun vorliegendes<br />

neues Gutachten bestätigt diese<br />

Einschätzung.<br />

Zudem machten Rechtsrisiken im Zusammenhang<br />

mit Schadensersatzansprüchen<br />

vorsorglich die Bildung einer<br />

Rückstellung erforderlich.<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Liquiditätsrisiken im engeren Sinne<br />

sind die Risiken, den Zahlungsverpflichtungen<br />

zum Zeitpunkt der Fälligkeiten<br />

nicht nachkommen zu können<br />

(Termin- und Abrufrisiken). Darüber<br />

hinaus sind Liquiditätsrisiken im weiteren<br />

Sinne die Gefahren unzureichender<br />

Marktliquidität, die aus unzulänglicher<br />

Markttiefe oder Marktstörungen<br />

resultiert (Marktliquiditätsrisiken).<br />

Dabei dient die operative Liquiditätssteuerung<br />

der Sicherstellung einer<br />

jederzeitigen Zahlungsbereitschaft<br />

durch Optimierung der Tagesliquidität


Risikobericht<br />

Risikobericht /<br />

Nachtragsbericht<br />

Lagebericht<br />

unter Risiko- und Ertragswirkungen.<br />

Die aufsichtsrechtlichen Liquiditätsanforderungen<br />

wurden in <strong>2009</strong> stets<br />

erfüllt. Zum Bilanzstichtag beläuft sich<br />

die Kennziffer des Liquiditätsgrundsatzes<br />

auf 2,19. Die strategische Liquiditätssteuerung<br />

dient der Optimierung<br />

der mittel- bis langfristigen Liquiditätsposition<br />

unter Risiko-Ertrags-Gesichtspunkten.<br />

Zur Analyse und Strategieentwicklung<br />

dient die Ermittlung<br />

des Liquiditätsbedarfs bzw. -überschusses<br />

der nächsten Monate bis zu<br />

5 Jahren auf der Basis von Zahlungsstrombilanzen.<br />

Ergänzt wird diese Vorausschau<br />

durch ein Risikoszenario,<br />

um die Reichweite der liquiden Mittel<br />

der <strong>Sparkasse</strong> ohne Zuführung externer<br />

Liquidität festzustellen.<br />

Zusammenfassende Darstellung der<br />

Risikolage<br />

Grundlage für die Limitierung der Risiken<br />

ist eine an der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

orientierte Risikotragfähigkeitsrechnung.<br />

Dabei wird in einem ersten Schritt das<br />

gesamte Risikodeckungspotenzial ermittelt.<br />

In einem zweiten Schritt werden<br />

die Erwartungswerte und die Risiken<br />

beziffert.<br />

Aus der Gegenüberstellung von bewerteten<br />

Risiken und Risikodeckungspotenzial<br />

wird schließlich die Risikotragfähigkeit<br />

abgeleitet.<br />

In Abhängigkeit von den erwarteten<br />

Ertrags-/Risikoverhältnissen erfolgt<br />

die Verteilung des Gesamtbanklimits<br />

auf die einzelnen Risikokategorien.<br />

Aufgrund des zusätzlichen Wertberichtigungsbedarfs<br />

für das Kreditgeschäft<br />

war die Risikotragfähigkeit der<br />

Nospa Ende <strong>2009</strong> nicht mehr gegeben.<br />

Die von uns im Rahmen des Sanie-<br />

31<br />

rungskonzeptes aufgestellte mittelfristige<br />

Geschäftsplanung für die Jahre<br />

2010 bis 2014, die von zwei renommiertenWirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

überprüft und bestätigt<br />

wurde, berücksichtigt die zwischenzeitlich<br />

beschlossenen Stützungsmaßnahmen.<br />

Durch diese wird die Risikotragfähigkeit<br />

wiederhergestellt. Die<br />

mittelfristige Planung ist jedoch mit<br />

den im Risikobericht aufgezeigten Unsicherheiten<br />

behaftet.<br />

Durch die Erhöhung des Plangewinns<br />

im Zeitablauf wird die Nospa in der Lage<br />

sein, die dynamische Risikotragfähigkeit<br />

zu verbessern, so dass am Ende<br />

des Planungszeitraumes der eingeschwungene<br />

Zustand erreicht werden<br />

kann.<br />

Nachtragsbericht<br />

In seiner Sitzung am 26. Februar 2010<br />

hat der Verbandsvorstand des SGVSH<br />

für die Nospa den Stützungsfall gemäß<br />

§ 3 Nr. 3 der Satzung für den <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />

des SGVSH festgestellt,<br />

nachdem dessen Prüfungsstelle<br />

bestandsgefährdende Tatsachen i. S. d.<br />

§ 29 Abs. 3 Satz 1 KWG am 12. Februar<br />

2010 gegenüber den Aufsichtsbehörden<br />

angezeigt hatte.<br />

Darüber hinaus hat am 8. März 2010<br />

der Gemeinsame Ausschuss des DSGV<br />

seine Bereitschaft erklärt, in einer solidarischen<br />

Gemeinschaftsleistung die<br />

Nospa bei der Bewältigung der außerordentlichen<br />

Belastungen aus der Fusion<br />

mit der ehemaligen Flensburger<br />

<strong>Sparkasse</strong> zu unterstützen.<br />

Zur Vermeidung bankaufsichtsrechtlicher<br />

Maßnahmen hat der <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />

des SGVSH der<br />

Nospa am 23. April 2010 eine stille Einlage<br />

in Höhe von 23 Mio. EUR zur Verfügung<br />

gestellt.


Nachtragsbericht<br />

Lagebericht<br />

Zwischenzeitlich wurden nach Schaffung<br />

der entsprechenden Voraussetzungen<br />

Ende Juni 2010 folgende Stützungsmaßnahmen<br />

durch die Gremien<br />

des SGVSH – <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />

– und des DSGV – Überregionaler<br />

Ausgleich – sowie dem Verwaltungsrat<br />

der Nospa einstimmig beschlossen:<br />

Der <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des<br />

SGVSH wird die Laufzeit seiner bereits<br />

im April 2010 gewährten stillen<br />

Einlage in Höhe von 23 Mio. EUR bis<br />

zum 31. Dezember 2040 verlängern<br />

und diese um eine weitere Vermögenseinlage<br />

in Höhe von 63 Mio. EUR<br />

auf ingesamt 86 Mio. EUR erhöhen.<br />

Die von der Schleswig-Holsteinischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n-Förderungs GmbH<br />

& Co. KG am 27. Dezember 2007 bei<br />

der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong><br />

eingebrachten stillen Einlage<br />

in Höhe von 30 Mio. EUR steht darüber<br />

hinaus weiter zur Verfügung.<br />

Der <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des<br />

SGVSH wird treuhänderisch für den<br />

Überregionalen Ausgleich des DSGV<br />

7 Mio. EUR als stille Einlage ebenfalls<br />

befristet bis zum 31. Dezember 2040<br />

einbringen. Bei Bedarf werden der<br />

Nospa 13 Mio. EUR als weitere stille<br />

Einlage zur Verfügung gestellt.<br />

Eine Tochtergesellschaft des DSGV<br />

wird bis zu 75 Mio. EUR als Zweitverlustgarantie<br />

zum Schutz vor weiteren<br />

Verlusten aus definierten Problemkrediten<br />

(Abbauportfolio), die über<br />

die von der Nospa zum 31. Dezember<br />

<strong>2009</strong> vorgenommene Risikoabschirmung<br />

hinausgehen, übernehmen.<br />

Grundsätzlich wird davon ausgegangen,<br />

dass die bereits gebildete Risikovorsorge<br />

ausreicht, um drohende<br />

Forderungsausfälle vollständig auszugleichen.<br />

Sofern dennoch Garantiezahlungen<br />

bis zu dem am 31. Dezember<br />

2020 endenden Geschäftsjahr<br />

erforderlich werden, sind diese<br />

32<br />

spätestens bis zum Jahr 2041 zurückzuzahlen.<br />

Die Stadt Flensburg leistet als ehemalige<br />

alleinige Trägerin der Flensburger<br />

<strong>Sparkasse</strong> einen Betrag in Höhe<br />

von 14 Mio. EUR an den Zweckverband<br />

<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> zur Weiterleitung<br />

als Dotationskapital an die<br />

Nospa. Die Zuführung dieses haftenden<br />

Eigenkapitals beruht auf einer<br />

rechtlichen Verpflichtung der Stadt<br />

Flensburg. Daher kann diese Maßnahme<br />

nach derzeitiger rechtlicher<br />

Einschätzung nicht als Beihilfe angesehen<br />

werden. Die Europäische Kommission<br />

– Generaldirektion Wettbewerb<br />

– hat eine Stellungnahme zu<br />

dem Vorgang angefordert.<br />

In dem Stützungsfall Nospa hat der<br />

Verbandsvorstand des SGVSH die<br />

Nospa vollständig von der Nachschusspflicht<br />

für den <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />

des SGVSH unter einer<br />

auflösenden Bedingung befreit.<br />

Wir erwarten daher, dass während<br />

der Sanierungs- und Restrukturierungsphase<br />

daraus für die Nospa keine<br />

Zahlungsverpflichtungen entstehen.<br />

Die vertraglichen Vereinbarungen zu<br />

den Stützungsmaßnahmen wurden<br />

abschließend am 20. Juli 2010 unterzeichnet.<br />

Mit diesen Stützungsmaßnahmen<br />

wird die Risikotragfähigkeit der Nospa<br />

wiederhergestellt. Sie ist damit auch<br />

zukünftig in der Lage, ihre gesetzlichen<br />

und satzungsmäßigen Aufgaben<br />

zu erfüllen und die kreditwirtschaftliche<br />

Versorgung des Mittelstandes und<br />

der Privatkunden in ihrem Geschäftsgebiet<br />

zu gewährleisten, die erfolgreiche<br />

Umsetzung des Sanierungskonzeptes<br />

vorausgesetzt.


Prognosebericht<br />

Lagebericht<br />

Darstellung der voraussichtlichen<br />

Entwicklung / Prognosebericht<br />

Prognose der allgemeinen wirtschaftlichen<br />

Entwicklung<br />

Da die Folgen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise<br />

noch nicht vollumfänglich<br />

abschätzbar sind, ist die Prognose<br />

der allgemeinen wirtschaftlichen<br />

Entwicklung mit besonderen Unwägbarkeiten<br />

und Risiken verbunden.<br />

Nach einer leichten konjunkturellen<br />

Erholung in Deutschland zum Jahresende<br />

<strong>2009</strong> ist für das Jahr 2010<br />

zunächst von einem moderaten Wirtschaftswachstum<br />

auszugehen. Dieser<br />

stützt sich auf eine Wiederbelebung<br />

des Welthandels, der sich auch positiv<br />

auf die Auslandsnachfrage und die Investitionstätigkeit<br />

in Deutschland auswirken<br />

wird.<br />

Die in <strong>2009</strong> ergriffenen Maßnahmen<br />

der Wirtschafts- und Geldpolitik zur<br />

Stabilisierung werden auch in 2010 zu<br />

spüren sein. Weitere Impulse wie zuletzt<br />

in <strong>2009</strong> durch den privaten Konsum<br />

erwarten wir jedoch nicht.<br />

Insgesamt erwarten wir für das Jahr<br />

2010 in Deutschland ein geringes Wirtschaftswachstum<br />

– gestützt durch eine<br />

aktive Wirtschaftspolitik, eine expansive<br />

Geldpolitik und eine geringe Steigerung<br />

der Verbraucherpreise.<br />

Aufgrund der derzeit vorliegenden Daten<br />

rechnet die Nospa mit einem leichten<br />

Zinsanstieg bis zum Jahresende<br />

und einem weiteren Anstieg im Jahr<br />

2011. Die Erwartung einer stärkeren<br />

Zunahme der Geldmarktzinsen im<br />

Jahr 2011 führt zu einer moderaten<br />

Verflachung der Zinsstrukturkurve,<br />

die anschließend konstant fortgeschrieben<br />

wird.<br />

Das Geschäftsgebiet der Nospa ist als<br />

eher strukturschwache Region durch<br />

33<br />

Tourismus und Gastgewerbe, Landwirtschaft<br />

sowie die Erzeugung regenerativer<br />

Energien geprägt. Industriebetriebe<br />

und überregional tätige bzw.<br />

exportorientierte Großunternehmen<br />

sind nur in geringem Umfang ansässig.<br />

Unsere Region war aufgrund der<br />

gegebenen Struktur von den Folgen<br />

der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise<br />

in einem geringeren Umfang als das<br />

übrige Bundesgebiet betroffen. Die<br />

konjunkturelle Erholung wird daher<br />

mit Verzögerung auch in unserer Region<br />

zu einer verhalten positiven Entwicklung<br />

führen. Wir erwarten, dass<br />

sich diese zunächst fortsetzt. Die Auswirkungen<br />

auf die Entwicklung des<br />

Kundengeschäftes der Nospa sind<br />

noch nicht abschließend absehbar.<br />

Restrukturierung der Nospa<br />

Die Nospa hat angesichts der aktuellen<br />

Situation Maßnahmen zur Restrukturierung<br />

und Sanierung auf Basis eines<br />

im März 2010 durch eine renommierte<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erstellten<br />

Konzeptes eingeleitet.<br />

Es handelt sich hierbei insbesondere<br />

um folgende Maßnahmen:<br />

a.Schaffung einer stabilen Basis mit<br />

einem gesunden Kerngeschäft,<br />

b.virtuelle Separierung des Problemkreditbestandes<br />

in ein Abbauportfolio,<br />

c.gezielte Risikoabschirmung und Rekapitalisierung<br />

sowie<br />

d.Umsetzung eines umfassenden Restrukturierungsplans<br />

a. Schaffung einer stabilen Basis mit<br />

einem gesunden Kerngeschäft<br />

Die Nospa agiert weiterhin als regional<br />

verwurzelte Flächensparkasse im Sinne<br />

ihres öffentlichen Auftrags. Dies<br />

wird durch die geplante Aufrechterhaltung<br />

der derzeitigen Flächenpräsenz<br />

verdeutlicht. Der Schaffung einer


Prognosebericht<br />

Lagebericht<br />

stabilen Basis für eine nachhaltig erfolgreiche<br />

Entwicklung der Nospa mit<br />

einem gesunden Kerngeschäft kommt<br />

dabei eine zentrale Bedeutung zu.<br />

Ziel ist hierfür die Fokussierung auf<br />

das Kerngeschäft mit der Planung eines<br />

moderaten Wachstums bei den<br />

Kundenkrediten durch den Ausbau eines<br />

qualitativ hochwertigen Geschäftes.<br />

Die bisherige Risikopolitik im Privat-<br />

und Firmenkundengeschäft wird<br />

fortgeführt, wobei mittelfristig im<br />

Kerngeschäft mit privaten Kunden<br />

einschließlich der Immobilienfinanzierung<br />

und mit mittelständischen Firmenkunden<br />

ein Bestandswachstum<br />

erwartet wird. Im Firmenkundensegment<br />

ist neben den Kernbereichen eine<br />

weitergehende Intensivierung des<br />

Geschäftes in den Branchen Tourismus,<br />

Landwirtschaft sowie freie Berufe<br />

geplant.<br />

Zudem strebt die Nospa eine Ausweitung<br />

des Kundeneinlagengeschäftes<br />

zur Erreichung eines deutlichen Abbaus<br />

institutioneller Refinanzierungen<br />

an. Durch die Ausweitung der Kundenbasis<br />

soll im Privatkundengeschäft<br />

die Steigerung des Marktanteils erreicht<br />

werden.<br />

Ein weiteres Ziel stellt die Reduktion<br />

der Konzentrationsrisiken zum Beispiel<br />

auch unter Einbindung von Finanzierungspartnern<br />

zur Risikoteilung<br />

dar.<br />

b. virtuelle Separierung des Problemkreditbestandes<br />

in ein Abbauportfolio,<br />

Zentrales Element im Restrukturierungsprozess<br />

der Nospa ist die virtuelle<br />

Separierung von Problemkrediten,<br />

die mit akuten und erheblichen latenten<br />

Ausfallrisiken behaftet sind, von<br />

den Kerngeschäftsfeldern in ein Abbauportfolio.<br />

Dadurch kann dieses Abbauportfolio<br />

zentriert und stringent<br />

34<br />

von spezialisierten Mitarbeitern der<br />

Nospa bearbeitet werden.<br />

Die Nospa strebt in den nächsten Jahren<br />

im Rahmen wertschonender Rückführungskonzepte<br />

einen Abbau dieser<br />

Problemkreditbestände auch unter<br />

Hinzuziehung von externer Expertise<br />

an. Dadurch wird eine Realisierung<br />

von Wertaufholungspotenzialen erwartet.<br />

c. gezielte Risikoabschirmung und Rekapitalisierung<br />

Zwingende Voraussetzung, um das<br />

Kerngeschäft auf ein tragfähiges Fundament<br />

zu stellen und aufsichtsrechtliche<br />

Eigenkapitalanforderungen zu<br />

erfüllen, ist jedoch eine gezielte Risikoabschirmung<br />

und Rekapitalisierung.<br />

Hierfür haben die Gremien des SGVSH<br />

– <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds –, des<br />

DSGV – Überregionaler Ausgleich – sowie<br />

der Verwaltungsrat der Nospa im<br />

Juli 2010 Stützungsmaßnahmen zur<br />

Stärkung des Kernkapitals sowie eine<br />

Garantie zum Schutz vor weiteren Verlusten<br />

aus den definierten Problemkrediten<br />

des Abbauportfolios vereinbart.<br />

Damit werden die aufsichtsrechtlichen<br />

Eigenkapitalanforderungen erfüllt<br />

und die Risikotragfähigkeit ist<br />

wieder gegeben.<br />

Einzelheiten hierzu sind dem Nachtragsbericht<br />

zu entnehmen.<br />

d. Umsetzung eines umfassenden Restrukturierungsplans<br />

Die Restrukturierung der Nospa basiert<br />

auf dem durch eine renommierte<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erstellten<br />

Sanierungskonzept. Auf dieser<br />

Grundlage sind notwendige Schritte<br />

zur Umsetzung von Maßnahmen zur


Prognosebericht<br />

Lagebericht<br />

Ertragssteigerung und Kostensenkung<br />

vorgesehen, die teilweise bereits eingeleitet<br />

werden konnten.<br />

In diesem Zusammenhang wurde die<br />

Neugeschäftsplanung bis 2014 überarbeitet.<br />

Für die Nospa beinhaltet diese<br />

eine fokussierte Ausrichtung auf den<br />

Markt und Kundenbedürfnisse. Dabei<br />

dient eine Weiterentwicklung des Vertriebssystems<br />

ausgehend vom ganzheitlichen<br />

Betreuungsansatz der Nospa<br />

als Grundlage.<br />

Durch weitere Effizienzsteigerungen,<br />

die Verschlankung von internen Prozessen<br />

sowie die spezifische Bearbeitung<br />

und konsequente, aber wertschonende<br />

Rückführung des Abbauportfolios<br />

soll in den kommenden Jahren ein<br />

deutlicher Personalabbau erreicht<br />

werden. Zusätzlich ist durch Einsparungen<br />

unter anderem bei den IT-<br />

Kosten sowie durch Effizienzsteigerungen<br />

beim Immobilienmanagement<br />

eine Senkung der Sachkosten geplant.<br />

Durch den Planungszeitraum bis 2014<br />

basiert das Sanierungskonzept auch<br />

auf Annahmen, deren Realisierung naturgemäß<br />

mit Unsicherheiten verbunden<br />

ist.<br />

Szenario der voraussichtlichen Entwicklung<br />

der Nospa<br />

Den Planungen zur künftigen Geschäftsentwicklung<br />

der Nospa liegt<br />

das Sanierungskonzept mit einer überarbeiteten<br />

Neugeschäftsplanung zugrunde,<br />

das sich an den vorhandenen<br />

Möglichkeiten in einer eher strukturschwachen<br />

Wirtschaftsregion orientiert.<br />

Im Folgenden wird dargelegt, wie sich<br />

die Größen der Erfolgsspannenrechnung<br />

in der Planung für das Jahr 2010<br />

sowie szenarisch in 2011 unter den<br />

von der Nospa getroffenen und erläu-<br />

35<br />

terten Annahmen darstellen. Dabei<br />

sind die Werte nach den Regeln des<br />

DSGV-Betriebsvergleichs und in % der<br />

DBS angegeben.<br />

In den Prognosen berücksichtigt sind<br />

die vorgesehenen betrieblichen Investitionen,<br />

die in 2010 im Wesentlichen<br />

durch die Kosten im Zuge der EDV-Migration<br />

unseres IT-Dienstleisters geprägt<br />

sind.<br />

Naturgemäß nimmt die Planungsgenauigkeit<br />

mit jedem weiter in der Zukunft<br />

liegenden Zeitraum deutlich ab.<br />

Findet eine von den Prämissen abweichende<br />

Entwicklung statt, werden die<br />

tatsächlichen Ergebnisse gegebenenfalls<br />

deutlich vom angegebenen Szenario<br />

abweichen.<br />

Ziel der Nospa ist es, sich auch in den<br />

kommenden Jahren im Wettbewerb zu<br />

behaupten, um so langfristig eine sichere<br />

Basis zu schaffen. Hierzu gilt es,<br />

die Marktführerschaft zu verteidigen<br />

und insbesondere neue Marktanteile<br />

hinzuzugewinnen.<br />

Das Kundenkreditgeschäft wird auch<br />

in den kommenden Jahren auf der<br />

Grundlage einer risikobewussten Kreditpolitik<br />

und der Geschäftstätigkeit in<br />

einer strukturschwachen Wirtschaftsregion<br />

betrieben. Die Entwicklung des<br />

Kundenkreditgeschäftes wird dabei<br />

durch den Abbau von Konzentrationsrisiken<br />

geprägt sein. Im Kerngeschäft<br />

strebt die Nospa ein qualitatives<br />

Wachstum an. Mittelfristig wird im<br />

Kerngeschäft mit privaten Kunden<br />

einschließlich der Immobilienfinanzierung<br />

und mit mittelständischen Firmenkunden<br />

ein Bestandswachstum<br />

erwartet. Im Firmenkundensegment<br />

ist zudem eine Intensivierung des Geschäftes<br />

in den Branchen Tourismus,<br />

Landwirtschaft sowie freie Berufe geplant.


Prognosebericht<br />

Lagebericht<br />

Wir erwarten, dass sich die zuletzt verhalten<br />

positive wirtschaftliche Entwicklung<br />

weiter fortsetzt und das nach<br />

wie vor niedrige Zinsniveau zu einer<br />

leichten Belebung des Privatkundenkreditgeschäftes<br />

– insbesondere der<br />

Immobilienfinanzierung – in 2010<br />

führt.<br />

Risiken für die prognostizierte Bestandsentwicklung<br />

im Kreditgeschäft<br />

bestehen zum Einen in einer noch<br />

geringer als erwartet ausfallenden<br />

Nachfrage, insbesondere vor dem Hintergrund<br />

der besonderen Unwägbarkeiten<br />

bei der Prognose der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung und der damit in<br />

Zusammenhang stehenden geringen<br />

Investitionsneigung. Daneben könnten<br />

durch höhere Insolvenzquoten die<br />

Risikokosten derart steigen, dass die<br />

durchsetzbaren Kreditmargen die<br />

Betriebs- und Risikokosten nicht mehr<br />

abdecken. Folge wäre ein schwaches<br />

Neugeschäft und somit eine weitere<br />

Bestandsreduzierung. Die Entwicklung<br />

der Kreditmargen bleibt vor dem<br />

Hintergrund eines in der Finanzwirtschaft<br />

durch die Finanzmarktkrise gestiegenen<br />

Risikobewusstseins und der<br />

gleichzeitigen Neuorientierung der<br />

Wettbewerber auf mittelständische<br />

Kunden zudem abzuwarten.<br />

Trotz des intensiven Wettbewerbs sollen<br />

mit marktgerechten Produkten sowie<br />

einer hohen Beratungsqualität das<br />

Volumen an Kundeneinlagen nachhaltig<br />

gesteigert werden. Aufgrund der<br />

bestehenden Sparneigung und der Bedeutung<br />

einer soliden, privaten Altersvorsorge<br />

prognostizieren wir einen<br />

Anstieg der Kundeneinlagen in den<br />

kommenden Jahren um ca. 2 - 3 % p. a.<br />

Das Ziel der Nospa ist es, das Verhältnis<br />

von Kundenkrediten zu -einlagen<br />

nachhaltig zu verbessern, um das Volumen<br />

institutioneller Refinanzierungen<br />

laufend reduzieren zu können.<br />

36<br />

Hierdurch wird die Nospa von den Entwicklungen<br />

am Geld- und Kapitalmarkt<br />

unabhängiger werden. Hierzu<br />

werden wie in den Vorjahren Eigenanlagen<br />

verstärkt zur Rückführung von<br />

fälligen Refinanzierungsmitteln eingesetzt.<br />

Im nach wie vor niedrigen Zinsniveau<br />

– insbesondere im mittel- und langfristigen<br />

Bereich – sehen wir eine Gefahr<br />

für die Entwicklung des klassischen<br />

Einlagengeschäftes. Die überschaubare<br />

Rendite macht Alternativprodukte,<br />

insbesondere aus dem Bereich Fonds<br />

und strukturierte Anlagen, die darüber<br />

hinaus gegebenenfalls eine Kapitalgarantie<br />

anbieten, vergleichsweise<br />

attraktiv. Dies kann zu Abflüssen im<br />

Einlagenbereich, günstigstenfalls zugunsten<br />

des eigenen Vermittlungsgeschäftes<br />

(mit entsprechenden Provisionserträgen),<br />

führen.<br />

Die Folgen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise<br />

führen dazu, dass das<br />

internationale Kapitalmarktgeschäft<br />

für die Groß- und Landesbanken an<br />

Attraktivität verliert und sich viele Mitbewerber<br />

zunehmend auf das renditeschwächere,<br />

aber stabilere Geschäft<br />

mit Privatkunden und mittelständischer<br />

Wirtschaft konzentrieren. Aufgrund<br />

dieser verschärften Wettbewerbssituation<br />

in der klassischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>nklientel besteht die Gefahr,<br />

dass das erklärte Ziel der Steigerung<br />

der Einlagen verfehlt werden könnte,<br />

zumal der Ausbau der Marktstellung<br />

im Wettbewerb vielfach über eine aggressive<br />

Konditionierung angestrebt<br />

wird. Die Einlagenentwicklung wird<br />

daher zeitnah überwacht, um rechtzeitig<br />

Gegenmaßnahmen ergreifen zu<br />

können. Die Nospa sieht sich mit ihrer<br />

Kundennähe, marktgerechten Konditionen<br />

und Produkten sowie einer intensiven<br />

bedarfs- und lebensphasenorientierten<br />

Kundenberatung für den<br />

harten Wettbewerb gut gerüstet. Neue


Prognosebericht<br />

Lagebericht<br />

bzw. modifizierte Angebote wie das<br />

jüngst eingeführte Mehrwert-Konto<br />

sollen den Kunden stärker als zuvor<br />

an uns binden. Nicht nur bestehende<br />

Kundenverbindungen auszubauen<br />

und zu sichern bildet hier den Schwerpunkt<br />

sondern auch der Ausbau der<br />

Marktstellung durch die nachhaltige<br />

Gewinnung neuer Kunden. Vor diesem<br />

Hintergrund werden die Vertriebsanstrengungen<br />

weiter intensiviert, um<br />

neue Kunden durch den persönlichen<br />

Kontakt und die Qualität der Beratung<br />

und der angebotenen Produkte zu<br />

überzeugen.<br />

Der Zinsüberschuss als wichtigste Ertragsquelle<br />

der Nospa wird sich auf Basis<br />

unserer Erwartungen an die Marktund<br />

Bestandsentwicklungen im Jahr<br />

2010 voraussichtlich auf einem niedrigeren<br />

Niveau als im abgelaufenen<br />

Jahr bewegen. Auf Basis der zuvor geschilderten<br />

Planungsannahmen wird<br />

mit einer Zinsspanne von rd. 1,50 %<br />

der DBS gerechnet. Beeinflusst wird<br />

das Zinsergebnis durch erforderliche<br />

Zinslosstellungen beziehungsweise<br />

durch unterverzinste Forderungen bei<br />

bestimmten Abwicklungs- und Sanierungsengagements.<br />

Im Folgejahr wird<br />

wieder eine Steigerung des Zinsüberschusses<br />

erwartet. Dieser Prognose<br />

liegt die Annahme eines im Betrachtungszeitraum<br />

wie dargelegt grundsätzlich<br />

stabilen Zinsniveaus mit<br />

leicht steigender Tendenz zugrunde.<br />

Aufgrund des jedoch weiterhin niedrigen<br />

Zinsniveaus bleibt die Erzielung<br />

von auskömmlichen Erträgen bei<br />

überschaubaren Risiken schwierig.<br />

Dagegen führt der hohe Bestand an institutionellen<br />

Refinanzierungsmitteln<br />

zu tendenziell hohen Zinsaufwendungen.<br />

Die Kalkulation des Zinsüberschusses<br />

ist aufgrund der nicht vollumfänglich<br />

abschätzbaren Folgen der Wirtschafts-<br />

37<br />

und Finanzmarktkrise mit besonderen<br />

Unsicherheiten behaftet.<br />

Aufgrund der relativ steilen Zinsstrukturkurve<br />

wird ein deutlich positives<br />

Fristentransformationsergebnis erzielt.<br />

Auf der Basis der prognostizierten<br />

leichten Verflachung der Zinsstrukturkurve<br />

wird auch für die Folgejahre<br />

ein positives Ergebnis aus der<br />

Fristentransformation erwartet. Sollte<br />

dagegen die Verflachung der Zinsstrukturkurve<br />

stärker ausfallen als erwartet,<br />

würde dies zu einer Belastung<br />

des Zinsergebnisses führen.<br />

Darüber hinaus besteht die Chance,<br />

dass aufgrund der Erfahrungen mit<br />

der Finanzmarktkrise das Risikobewusstsein<br />

in der Finanzbranche derart<br />

gestiegen ist, dass insbesondere im Aktivgeschäft<br />

künftig höhere, auskömmlichere<br />

Margen am Markt durchgesetzt<br />

werden können. Dies würde sukzessive<br />

zu einer Ausweitung der Zinsspanne<br />

führen. Zudem könnte eine positive<br />

Entwicklung der Kreditnachfrage einen<br />

Anstieg des Zinsüberschusses zur<br />

Folge haben. Günstigere Konditionen<br />

bei neu zu vereinbarenden Refinanzierungen<br />

würden den Zinsüberschuss<br />

ebenfalls positiv beeinflussen.<br />

Im Dienstleistungsgeschäft wird für<br />

2010 ein deutlicher Anstieg und anschließend<br />

eine grundsätzlich stabile<br />

Entwicklung mit positiver Tendenz erwartet.<br />

Wettbewerbsanforderungen<br />

im Kundengeschäft werden durch verstärkte<br />

Vertriebsanstrengungen kompensiert.<br />

Die anhaltend hohe Nachfrage<br />

nach Altersvorsorgeprodukten<br />

sowie die anhaltende Attraktivität des<br />

Bausparens durch reduzierte Risikoneigung<br />

der Anleger und Riester-Förderung<br />

führen zusammen mit einem<br />

nachhaltig intensiv betriebenen Verbundgeschäft<br />

nach unseren Planungen<br />

in 2010 zu einem Provisionsüberschuss<br />

von rd. 0,61 % der DBS. Für das


Prognosebericht<br />

Lagebericht<br />

Jahr 2011 erwarten wir einen weiteren<br />

leichten Anstieg. Auswirkungen des<br />

zum 1. Januar 2010 in Kraft getretenen<br />

Gesetzes zur verbesserten Durchsetzbarkeit<br />

von Ansprüchen von Anlegern<br />

aus der Falschberatung auf das Wertpapiergeschäft<br />

sind noch nicht absehbar.<br />

Die bedeutendsten Risiken der Unterschreitung<br />

unserer Planungen im<br />

Dienstleistungsgeschäft sehen wir insbesondere<br />

im hohen Wettbewerbsdruck<br />

sowie in der Entwicklung der<br />

weiterhin sehr volatilen Wertpapiermärkte.<br />

Insbesondere im Bereich des<br />

Basisproduktes Girokonto versuchen<br />

die Mitbewerber, durch aggressive Angebote<br />

ihre Marktanteile auszubauen.<br />

Wir sehen uns jedoch mit unserem Modell<br />

einer moderaten Bepreisung für<br />

das Angebot einer umfassenden, kompetenten<br />

und bedarfsorientierten Beratung<br />

bei durchgängiger Präsenz in<br />

der Fläche sowie mit innovativen Produkten<br />

wie dem Mehrwert-Konto gut<br />

aufgestellt.<br />

Die im Rahmen der Sanierung erforderliche<br />

operative Restrukturierung<br />

spiegelt sich auch in der geschätzten<br />

Entwicklung der Verwaltungsaufwendungen<br />

wider. Beim Personalaufwand<br />

wird in den kommenden Jahren von<br />

einer Kompensation der einkalkulierten<br />

Tariferhöhung und eines Anstiegs<br />

der Sozialabgaben durch den deutlichen<br />

Personalabbau ausgegangen. Für<br />

das Jahr 2010 wird mit gegenüber<br />

<strong>2009</strong> im Verhältnis zur DBS leicht erhöhten<br />

Aufwendungen in Höhe von<br />

ca. 1,06 % gerechnet. Beim Sachaufwand<br />

erwartet die Nospa für 2010 einen<br />

leichten Anstieg auf ca. 0,73 % der<br />

DBS. Grundsätzlich beabsichtigt die<br />

Nospa, allgemeine Preissteigerungen<br />

durch die Nutzung von Einsparpotenzialen<br />

unter anderem bei IT-Kosten<br />

und aufgrund von Effizienzsteigerungen<br />

beispielsweise im Immobilienma-<br />

38<br />

nagement auszugleichen.<br />

Trotz der besonders kostenintensiven<br />

Struktur unseres Geschäftsgebietes<br />

liegen die gesamten Verwaltungskosten<br />

(Personal- und Sachaufwand) in<br />

<strong>2009</strong> unter dem Durchschnittswert aller<br />

<strong>Sparkasse</strong>n in Schleswig-Holstein.<br />

Nachdem im Planungszeitraum von<br />

einem geringen Anstieg der Verwaltungsaufwendungen<br />

auszugehen ist,<br />

werden mittelfristig leicht sinkende<br />

Verwaltungsaufwendungen durch ein<br />

weiterhin konsequent betriebenes Kostenmanagement<br />

und aufgrund der<br />

Reduzierung von Kosten für externe<br />

Beratungsleistungen erwartet.<br />

Auf Basis der beschriebenen Annahmen<br />

gehen wir für die Nospa von einem<br />

Betriebsergebnis vor Bewertung<br />

von 0,32 % der DBS in 2010 aus. Für die<br />

folgenden Jahre wird erwartet, dass<br />

das Geschäftsmodell der Nospa wieder<br />

zu einer stabilen Ertragslage auf einem<br />

höheren Niveau führt.<br />

Die bereinigte Marktsituation am<br />

Standort Flensburg stärkt zudem unseren<br />

Marktauftritt und reduziert den<br />

Wettbewerbsdruck, so dass wir von<br />

langfristig deutlich positiven Effekten<br />

durch die Fusion ausgehen.<br />

Die Nospa strebt für die kommenden<br />

Jahre eine deutliche Reduktion und Reorganisation<br />

ihrer Eigenanlagen und<br />

dem damit verbundenen Abbau von Bewertungsrisiken<br />

an. Für das Jahr 2010<br />

führt die erwartete Zinsentwicklung<br />

unter Berücksichtigung der vorzunehmenden<br />

Zuschreibungen bei zuvor<br />

wertberichtigten und dann fällig werdenden<br />

Wertpapieren wie im Vorjahr<br />

voraussichtlich zu einem positiven Bewertungsergebnis<br />

aus dem Wertpapiergeschäft.<br />

Für die Folgejahre wird von einer<br />

Stabilisierung der Kapitalmärkte<br />

und damit keinen nennenswerten Bewertungsveränderungen<br />

ausgegangen.


Prognosebericht<br />

Lagebericht<br />

Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft<br />

ist nur mit Unsicherheiten zu<br />

prognostizieren. Es wird aus den Erfahrungen<br />

der Vergangenheit in den<br />

Folgejahren von einem hohen Kreditvorsorgebedarf<br />

ausgegangen. Wertaufholungspotenziale<br />

werden beim<br />

Abbau der Problemkreditbestände gesehen.<br />

Im Kerngeschäft ist es Ziel der<br />

Nospa durch aktives Kreditrisikomanagement<br />

und eine bewusste Risikopolitik,<br />

erkannte Risiken rechtzeitig<br />

abzuschirmen, zu vermindern und<br />

neue Risiken zu vermeiden. Einschränkungen<br />

im Neugeschäft sind<br />

nicht vorgesehen, hier wird – wie bisher<br />

– jeder vertretbare Kreditantrag bewilligt.<br />

Die Geschäftspolitik der Nospa<br />

ist dabei auf ein risikoarmes, qualifiziertes<br />

Neugeschäft und nicht auf<br />

Wachstumsziele fokussiert.<br />

Trotz der Qualität des Kreditportfolios<br />

im Kerngeschäft sowie der konservativen<br />

Kreditrisikopolitik ist nicht auszuschließen,<br />

dass bei Eintritt negativer<br />

Entwicklungen einzelner Kreditnehmer<br />

bei den Risiken in den Jahren<br />

2010 und 2011 eine erhöhte Risikovorsorge<br />

erforderlich sein könnte. Eine<br />

Quantifizierung dieser Risiken ist derzeit<br />

nicht möglich. Ein auf historischen<br />

Ausfallquoten des Kreditportfolios<br />

basierender Erwartungswert ist in<br />

den Prognosen berücksichtigt.<br />

Daneben sind vor dem Hintergrund<br />

der aktuellen Entwicklungen auf den<br />

Finanz- und Kapitalmärkten und deren<br />

Auswirkungen für Unternehmen<br />

des Finanzsektors Belastungen aus Bewertungen<br />

im Beteiligungsportfolio<br />

nicht auszuschließen.<br />

Für die Abdeckung von Bewertungsrisiken<br />

stehen der Nospa weiterhin Vorsorgereserven<br />

nach § 340f HGB zur<br />

Verfügung.<br />

Für das Jahr 2010 wird von einem er-<br />

39<br />

neut noch negativen Betriebsergebnis<br />

nach Bewertung ausgegangen. Ab<br />

2011 sollen auf Basis des Sanierungskonzeptes<br />

wieder positive Ergebnisse<br />

erreicht werden können.<br />

Das Neutrale Ergebnis wird im Jahr<br />

2010 durch die Umsetzung des Gesetzes<br />

zur Modernisierung des Bilanzrechts<br />

(BilMoG) beeinflusst. Die Nospa<br />

plant erstmals latente Steuern aus der<br />

Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen,<br />

Sachanlagen und der Vorsorgereserven<br />

nach § 340f HGB zu aktivieren.<br />

Das Neutrale Ergebnis prognostiziert<br />

die Nospa kaufmännisch vorsichtig<br />

für das Jahr 2010 mit 6,9 Mio. EUR<br />

p. a. Für das Jahr 2011 erwartet die<br />

Nospa ein neutrales Ergebnis von insgesamt<br />

./. 3,1 Mio. EUR.<br />

Zusammengefasst erwartet die Nospa<br />

im Planungszeitraum bei einer noch<br />

schwierigen Ertragslage nur geringe<br />

Jahresüberschüsse ausweisen zu können.<br />

Erst nach 2011 wird durch die<br />

fortschreitenden Effekte aus der Umsetzung<br />

des Sanierungskonzeptes mit<br />

einer Verbesserung der Ertragslage<br />

gerechnet. Dieses bleibt jedoch mit<br />

besonderen Unsicherheiten behaftet.<br />

Die in der Darstellung der geschäftspolitischen<br />

Strategie definierten Zielwerte<br />

zu den strategischen Kenngrößen<br />

CIR und Eigenkapitalrendite werden<br />

vor dem Hintergrund der Lage der<br />

Nospa und der damit verbundenen Sanierungs-<br />

und Restrukturierungsmaßnahmen<br />

in absehbarer Zeit nicht erreicht<br />

werden können. Dennoch wird<br />

an diesen Zielen festgehalten. Es wird<br />

zudem angestrebt, die Marktstellung<br />

und Leistungsfähigkeit der Nospa weiter<br />

zu erhöhen, um bei günstigeren Bedingungen<br />

die erklärten Ziele nachhaltig<br />

erreichen zu können.


Prognosebericht<br />

Lagebericht<br />

Chancen<br />

Als Chancen im Sinne dieses Prognoseberichtes<br />

werden mögliche positive<br />

Abweichungen zu den dargestellten<br />

Erwartungen verstanden. Neben den<br />

bereits im Szenario zur künftigen Entwicklung<br />

der Nospa beschriebenen Gelegenheiten<br />

sehen wir vor allem in einem<br />

unerwartet positiven Verlauf der<br />

allgemeinen Konjunktur Möglichkeiten,<br />

den skizzierten Unternehmenserfolg<br />

zu übertreffen. So würde eine anhaltend<br />

positivere Konjunkturentwicklung<br />

als erwartet gegebenenfalls<br />

zu einer verstärkten Kreditnachfrage<br />

und somit zu einem Anstieg des Zinsüberschusses<br />

führen und zugleich aufgrund<br />

der besseren Ertragslage der<br />

Unternehmen das Bewertungsergebnis<br />

aus dem Kreditgeschäft positiv beeinflussen.<br />

Zudem wird in der intensiven Kundennähe<br />

der Nospa mit ihrem flächendeckenden<br />

Filialnetz und der weiteren<br />

Stärkung der vertrieblichen Aktivitäten<br />

insbesondere durch vertriebssteigernde<br />

Maßnahmen eine besondere<br />

Chance gesehen, mehr als der Wettbewerb<br />

zu wachsen, u. a. durch bessere<br />

Nutzung des sich bietenden Potenzials<br />

beim bestehenden Kundenstamm und<br />

eine nachhaltige Gewinnung von Neukunden.<br />

Die Umsetzung des Gesetzes<br />

zur verbesserten Durchsetzbarkeit von<br />

Ansprüchen von Anlegern aus Falschberatung<br />

zum 1. Januar 2010 wird genutzt,<br />

um die hohe Beratungsqualität<br />

weiter zu steigern und um dadurch<br />

auch die Kundenbindung zu erhöhen.<br />

Darüber hinaus verfügen die <strong>Sparkasse</strong>n<br />

in Deutschland – insbesondere<br />

auch aufgrund der Effekte der Wirtschafts-<br />

und Finanzmarktkrise – gegenüber<br />

den Wettbewerbern über ein<br />

besonders hohes Vertrauen. Hieraus<br />

ergeben sich besondere Chancen, stärker<br />

als der Wettbewerb zu wachsen.<br />

40<br />

Risiken<br />

Als Risiken im Sinne dieses Prognoseberichtes<br />

werden mögliche negative<br />

Abweichungen zur dargestellten erwarteten<br />

Entwicklung verstanden.<br />

Grundsätzlich bestehen diese immer<br />

in der Nichterreichung der gesetzten<br />

Ziele. Zudem beinhalten Chancen bei<br />

einer gegensätzlichen Entwicklung<br />

stets auch Risiken. Die Nospa sieht neben<br />

den dargestellten unternehmerischen<br />

und banküblichen Gefahren, die<br />

im Risikobericht näher bezeichnet<br />

sind, vor allem in der konjunkturellen<br />

Entwicklung ein besonderes Risiko,<br />

den prognostizierten Unternehmenserfolg<br />

nicht zu erreichen. Daneben<br />

stellt der harte Wettbewerb mit seinen<br />

negativen Auswirkungen auf Margen<br />

und Kundenbindung ein weiteres besonderes<br />

Risiko dar, dem sich die<br />

Nospa mit ihrem Marktauftritt stellt.<br />

Darüber hinaus sehen wir nach wie<br />

vor in den noch nicht vollumfänglich<br />

abschätzbaren Folgen der Wirtschaftsund<br />

Finanzmarktkrise ein nennenswertes<br />

Risiko. Etwaige negative Auswirkungen<br />

auf das Kredit- und Beteiligungsportfolio<br />

können derzeit nicht<br />

ausgeschlossen werden. Es bleibt abzuwarten,<br />

ob der positive Trend zum<br />

Jahresende <strong>2009</strong> sich fortsetzt und das<br />

Vertrauen weiter in die Märkte zurückkehrt.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

bleibt auch die Entwicklung der Wertpapiermärkte<br />

abzuwarten.<br />

Weitere mögliche Risiken wurden bereits<br />

im Rahmen des Szenarios der<br />

künftigen Entwicklung der Nospa dargestellt.<br />

Daneben weisen das Kundenkreditportfolio<br />

bzw. Einzelengagements<br />

insbesondere aufgrund bestehender<br />

Konzentrationsrisiken weitere<br />

potentielle Risiken auf. Zu den Systemen<br />

der Risikomessung und -steuerung<br />

wird auf den Risikobericht verwiesen.


Prognosebericht<br />

Lagebericht<br />

Die bestehenden Risiken sind für die<br />

<strong>Sparkasse</strong> im Rahmen ihrer Überwachungs-<br />

und Steuerungssysteme beherrschbar.<br />

Risiken, die den Bestand<br />

der <strong>Sparkasse</strong> gefährden könnten,<br />

sind aufgrund der vereinbarten Stützung<br />

und Abschirmung bestimmter<br />

Risiken aus dem Kreditportfolio der<br />

ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong><br />

nicht erkennbar.<br />

Zusammenfassung<br />

Für die kommenden Jahre insbesondere<br />

ab 2012 erwartet die Nospa – soweit<br />

aus heutiger Sicht prognostizierbar<br />

– in einem Markt, der durch die Folgen<br />

der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise<br />

und einen intensiven Wettbewerb<br />

sowie ein strukturschwaches Geschäftsgebiet<br />

geprägt ist, Jahresergebnisse,<br />

die wieder eine Eigenkapitaldotierung<br />

ermöglichen sollten. Damit<br />

wird auch künftig die Basis für die Erfüllung<br />

der gesetzlichen und satzungsgemäßen<br />

Aufgaben der Nospa gegeben<br />

sein. Chancen für eine darüber<br />

hinaus positive Entwicklung sind vorhanden,<br />

jedoch wesentlich von einer<br />

erfolgreichen Restrukturierung sowie<br />

von externen, durch die <strong>Sparkasse</strong><br />

nicht beeinflussbaren Faktoren, insbesondere<br />

der Entwicklung der Konjunktur<br />

sowie der Zins- und Kapitalmärkte,<br />

abhängig.<br />

Der Risikomanagementprozess der<br />

Nospa wird kontinuierlich weiterentwickelt<br />

und an die sich ändernden Rahmenbedingungen<br />

angepasst. Insbesondere<br />

mit Blick auf die schlagend gewordenen<br />

Risiken der ehemaligen Flensburger<br />

<strong>Sparkasse</strong> wird im Rahmen der<br />

Restrukturierung der Nospa die Gesamtbank<br />

virtuell in eine Kernbank und<br />

ein Abbauportfolio gegliedert. Dadurch<br />

können diese Problemkredite zentriert<br />

und stringent von spezialisierten Mitarbeitern<br />

der Nospa unter Hinzuziehung<br />

externer Expertise bearbeitet werden.<br />

41<br />

Die Nospa ist als regionaler Marktführer<br />

mit ihren vorhandenen Ressourcen,<br />

insbesondere ihrem Kundenstamm<br />

sowie ihren motivierten und<br />

hoch qualifizierten Mitarbeitern, für<br />

den Wettbewerb der kommenden Jahre<br />

gut positioniert. Die bereinigte Gemengelage<br />

am Standort Flensburg<br />

wird durch die Bündelung der Kräfte<br />

hierzu mittelfristig beitragen. In enger<br />

Zusammenarbeit mit ihren Partnern<br />

in der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe und<br />

mit dem hohen Bekanntheitsgrad der<br />

Marke <strong>Sparkasse</strong> und dem darin gesetzten<br />

Vertrauen sowie der in der Region<br />

etablierten Marke Nospa, die<br />

durch die durchgängig verwendete<br />

Welle symbolisiert wird, ist die Nospa<br />

auf die Herausforderungen der Zukunft<br />

gut vorbereitet.


Schlussbemerkung<br />

Lagebericht<br />

Schlussbemerkung<br />

Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete<br />

Aussagen und Informationen.<br />

Diese sind erkennbar durch Formulierungen<br />

wie „erwarten“, „beabsichtigen“,<br />

„planen“, „anstreben“, „werden“<br />

oder ähnliche Begriffe. Solche vorausschauenden<br />

Aussagen beruhen auf<br />

unseren heutigen Erwartungen und<br />

bestimmten Annahmen. Sie bergen<br />

daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten.<br />

Eine Vielzahl von Faktoren, von denen<br />

zahlreiche außerhalb des Einflussbereiches<br />

der Nospa liegen, beeinflusst<br />

Flensburg, den 9. August 2010<br />

<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Der Vorstand<br />

42<br />

die Geschäftsstrategie, die Geschäftsaktivitäten,<br />

den Erfolg und die Ergebnisse<br />

der Nospa. Diese Faktoren können<br />

dazu führen, dass die tatsächlichen<br />

Ergebnisse, Erfolge und Leistungen<br />

der Nospa wesentlich abweichen<br />

von den in zukunftsgerichteten Aussagen<br />

enthaltenen Angaben.<br />

Im Sinne einer übersichtlichen Darstellung<br />

wurden die im Lagebericht<br />

angegebenen Zahlen und Prozentangaben<br />

mathematisch gerundet. Hierdurch<br />

können sich geringfügige Abweichungen<br />

zu einzelnen Quellen ergeben.<br />

Henseler Hinz Kepp Körtke


Bericht des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong> behandelte im Jahr <strong>2009</strong> in<br />

sechs Sitzungen geschäftspolitische<br />

Fragen von grundsätzlicher Bedeutung<br />

und traf Entscheidungen im Rahmen<br />

seiner in <strong>Sparkasse</strong>ngesetz und<br />

Satzung festgelegten Zuständigkeiten.<br />

Der Vorstand der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

kam seinen Informationspflichten<br />

im abgelaufenen Jahr wiederum umfassend<br />

nach. Er informierte den Verwaltungsrat<br />

und seine Ausschüsse regelmäßig<br />

und zeitnah über Lage und<br />

wirtschaftliche Entwicklung der<br />

Nospa. Darüber hinaus wurde der Verwaltungsrat<br />

über wesentliche Entwicklungen<br />

laufend unterrichtet. Insbesondere<br />

erfolgte, unmittelbar nachdem erste<br />

Indikationen zur Entwicklung des<br />

Bewertungsergebnisses im Kreditgeschäft<br />

vorlagen, die Information des<br />

Verwaltungsrates in seiner Sitzung am<br />

17. Dezember <strong>2009</strong>. Nachfolgend wurde<br />

der Verwaltungsrat laufend über<br />

den Sachstand der Verhandlungen zu<br />

den erforderlichen Stützungsmaßnahmen<br />

durch die Sicherungseinrichtungen<br />

der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe und<br />

das Sanierungskonzept unterrichtet.<br />

Der Verwaltungsrat und seine Ausschüsse<br />

haben die ihnen nach Gesetz<br />

und Satzung übertragenen Aufgaben<br />

voll umfänglich wahrgenommen. In<br />

den Sitzungen befasste sich der Verwaltungsrat<br />

detailliert mit der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung sowie der Ertrags-,<br />

Vermögens- und Risikolage der<br />

Nospa. Weitere Schwerpunkte bildeten<br />

das Risikomanagement und die strategische<br />

Ausrichtung der Nospa sowie<br />

die Ergebnisse aus diversen Prüfungsberichten.<br />

In dem Kreditausschuss – als Aus-<br />

Schleswig, den 14. September 2010<br />

<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Der Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />

43<br />

von Gerlach<br />

Landrat<br />

schuss des Verwaltungsrates – wurde<br />

in zehn Sitzungen über die nach Gesetz<br />

und Satzung zustimmungspflichtigen<br />

Kreditvorgänge beraten und entschieden<br />

sowie die Entwicklung der<br />

Kreditportfolien und -risiken erörtert.<br />

Der Kreditausschuss wurde über erste<br />

Indikationen hinsichtlich der Entwicklung<br />

des Bewertungsergebnisses im<br />

Kreditgeschäft in seiner Sitzung am 8.<br />

Dezember <strong>2009</strong> informiert.<br />

Nach Feststellung des Jahresabschlusses<br />

2008 durch den Verwaltungsrat am<br />

24. Juni <strong>2009</strong> erteilte dieser dem Vorstand<br />

der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> die<br />

Entlastung für das Geschäftsjahr 2008.<br />

Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes<br />

<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> entlastete<br />

den Verwaltungsrat in ihrer Sitzung<br />

am 8. Juli <strong>2009</strong>.<br />

Der Jahresabschluss <strong>2009</strong> einschließlich<br />

Anhang und Lagebericht wurde<br />

durch die Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>n-<br />

und Giroverbandes für Schleswig-<br />

Holstein geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk<br />

versehen. Der Verwaltungsrat nahm<br />

das Prüfungsergebnis zur Kenntnis<br />

und stellte den vorgelegten Jahresabschluss<br />

<strong>2009</strong> in der geprüften Fassung<br />

fest und billigte den Lagebericht.<br />

Zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages<br />

von 82,3 Mio. EUR wurde eine entsprechende<br />

Entnahme aus der Sicherheitsrücklage<br />

beschlossen.<br />

Der Verwaltungsrat spricht dem Vorstand<br />

und den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

für ihr großes persönliches Engagement<br />

im Jahr <strong>2009</strong> seinen besonderen<br />

Dank aus.


44<br />

Stand: 01.01.2010


Jahresabschluss<br />

45<br />

zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong>


Aktivseite Jahresbilanz zum<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

EUR EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand __________________________________________ 49.444.062,81 38.609<br />

b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank __________________ 63.128.503,06 52.514<br />

112.572.565,87 91.123<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur<br />

Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank<br />

zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen ______________ -,-- -<br />

b) Wechsel ________________________________________________ -,-- -<br />

-,-- -<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig ____________________________________________ 6.188.266,60 20.684<br />

b) andere Forderungen ______________________________________ 642.150.101,36 604.885<br />

648.338.367,96 625.569<br />

4. Forderungen an Kunden 4.628.877.705,68 2.706.678<br />

darunter:<br />

durch Grundpfandrechte gesichert__________1.309.448.480,66 ( 820.526 )<br />

Kommunalkredite __________________________176.267.927,80 ( 57.555 )<br />

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten ____________________________ 10.092.627,78 -<br />

darunter: beleihbar bei der Deut. Bundesbank __10.092.627,78 ( - )<br />

ab) von anderen Emittenten ______________________________ 10.270.616,44 30.674<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen ______________________ 20.363.244,22 30.674<br />

Bundesbank ________________________________10.270.616,44 ( 30.674)<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten ____________________________ 50.497.152,76 1.007<br />

darunter:<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank ______36.834.002,08 ( 1.007 )<br />

bb) von anderen Emittenten ______________________________ 325.477.231,96 253.311<br />

darunter: ______________________________________________ 375.974.384,72 254.318<br />

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank ____315.638.327,85 ( 243.736 )<br />

c) eigene Schuldverschreibungen ____________________________ 4.603.449,71 830<br />

Nennbetrag__________________________________4.521.500,00 ( 832 )<br />

400.941.078,65 285.822<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere __________ 372.636.294,67 235.838<br />

7. Beteiligungen 121.756.566,15 76.547<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten ______________________________________-,-- ( - )<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten ________________________-,-- ( - )<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen -,-- -<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten ______________________________________-,-- ( - )<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten ________________________-,-- ( - )<br />

9. Treuhandvermögen 18.653.522,99 14.723<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite ______________________________18.653.522,99 ( 14.723 )<br />

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand<br />

einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch ____ -,-- -<br />

11. Immaterielle Anlagewerte __________________________________ 352.345,00 298<br />

12. Sachanlagen ______________________________________________ 75.694.851,70 52.870<br />

13. Sonstige Vermögensgegenstände ____________________________ 37.152.952,77 15.105<br />

14. Rechnungsabgrenzungsposten ______________________________ 6.772.597,71 3.811<br />

Summe der Aktiva 6.423.748.849,15 4.108.384<br />

46


31. Dezember <strong>2009</strong> Passivseite<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

EUR EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig ____________________________________________ 34.832.019,74 777<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist ______________ 2.254.810.268,03 1.352.576<br />

2.289.642.287,77 1.353.353<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von drei Monaten ____________________________________ 784.950.947,64 593.527<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von mehr als drei Monaten ____________________________ 546.277.799,20 432.090<br />

1.331.228.746,84 1.025.617<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig ________________________________________ 1.346.899.089,31 952.399<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist __________ 602.239.828,51 210.407<br />

1.949.138.917,82 1.162.806<br />

3.280.367.664,66 2.188.423<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen__________________________ 195.435.794,48 132.649<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten ________________________ -,-- -<br />

darunter: 195.435.794,48 132.649<br />

Geldmarktpapiere ____________________________________-,-- ( - )<br />

eigene Akzepte und<br />

Solawechsel im Umlauf ________________________________-,-- ( - )<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 18.653.522,99 14.723<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite ______________________________18.653.522,99 ( 14.723 )<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten __________________________________ 14.163.946,47 5.248<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten ______________________________ 6.378.583,03 5.291<br />

7. Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen __ 18.106.429,00 14.509<br />

b) Steuerrückstellungen ____________________________________ 3.025.130,08 1.432<br />

c) andere Rückstellungen____________________________________ 21.546.759,11 15.458<br />

42.678.318,19 31.399<br />

8. Sonderposten mit Rücklageanteil ____________________________ -,-- 489<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten ______________________________ 237.149.325,76 142.819<br />

10. Genussrechtskapital 62.344.378,21 -<br />

darunter:<br />

vor Ablauf von zwei Jahren fällig__________________9.169.378,21 ( - )<br />

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken ____________________________ 25.000.000,00 25.000<br />

12. Eigenkapital<br />

a) gezeichnetes Kapital______________________________________ -,-- -<br />

aa) stille Einlagen ______________________________________ 42.782.297,03 -<br />

42.782.297,03 -<br />

b) Kapitalrücklage ____________________________________________ -,-- -<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

ca) Sicherheitsrücklage __________________________________ 209.152.730,56 202.720<br />

cb) andere Rücklagen ____________________________________ -,-- -<br />

209.152.730,56 202.720<br />

d) Bilanzgewinn ____________________________________________ 0,00 6.270<br />

251.935.027,59 208.990<br />

Summe der Passiva 6.423.748.849,15 4.108.384<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln ________ -,-- -<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen ______________ 108.715.285,79 48.813<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten ________ -,-- -<br />

108.715.285,79 48.813<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften __________________ -,-- -<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen ________________________________ -,-- -<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen ______________________________________________ 91.798.828,87 60.497<br />

91.798.828,87 60.497<br />

47


Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

1. Zinserträge aus<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

1.1.–31.12.2007<br />

TEUR<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften __________________________<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren<br />

229.488.132,10 168.856<br />

und Schuldbuchforderungen ______________________________ 14.960.691,24 15.883<br />

244.448.823,34 184.739<br />

2. Zinsaufwendungen ________________________________________ 171.707.847,09 116.331<br />

72.740.976,25 68.408<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren ____ 13.307.645,15 ( 9.891 )<br />

b) Beteiligungen____________________________________________ 4.848.191,53 ( 7.228 )<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen ____________________ -,-- ( - )<br />

18.155.836,68 17.119<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder<br />

Teilgewinnabführungsverträgen ________________________ -,-- -<br />

5. Provisionserträge __________________________________________ 33.508.793,08 ( 29.043 )<br />

6. Provisionsaufwendungen __________________________________ 1.393.694,92 ( 1.064 )<br />

32.115.098,16 27.979<br />

7. Nettoertrag oder Nettoaufwand aus Finanzgeschäften ________ -,-- -<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge ________________________________ 5.913.740,00 4.779<br />

9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 489.000,00 -<br />

129.414.651,09 118.285<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter ____________________________________ 42.643.971,27 ( 32.330 )<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung ________________ 12.611.993,83 ( 10.833 )<br />

darunter: 55.255.965,10 ( 43.163)<br />

für Altersversorgung ________________________4.526.095,97 ( 4.431)<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen ________________________ 36.799.782,20 ( 23.202 )<br />

92.055.747,30 66.365<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle<br />

Anlagewerte und Sachanlagen ______________________________ 6.796.636,40 5.401<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen ________________________ 4.437.638,45 3.724<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen<br />

und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu<br />

Rückstellungen im Kreditgeschäft____________________________ 7.656.509,24 ( 18.578)<br />

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten<br />

Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen<br />

im Kreditgeschäft __________________________________________ -,-- ( - )<br />

7.656.509,24 18.578<br />

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und wie<br />

Anlagevermögen behandelte Wertpapiere ____________________ 13.558.061,37 ( 4.710 )<br />

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an<br />

verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelten Wertpapieren __________________________________ -,-- ( - )<br />

13.558.061,37 4.710<br />

17. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken______________ -,-- 5.000<br />

18. Aufwendungen aus Verlustübernahme ________________________ 30.212,50 31<br />

19. Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil ____________ -,-- 135<br />

20. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit ____________________ 4.879.845,83 14.341<br />

21. Außerordentliche Erträge __________________________________ -,-- ( - )<br />

22. Außerordentliche Aufwendungen ____________________________ -,-- ( - )<br />

23. Außerordentliches Ergebnis ________________________________ -,-- -<br />

24. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ____________________ 550.411,65 ( 7.922 )<br />

25. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen __ 163.355,11 ( 149 )<br />

713.766,76 8.071<br />

26. Jahresüberschuss__________________________________________ 4.166.079,07 6.270<br />

27. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr______________________________ -,-- -<br />

4.166.079,07 6.270<br />

28. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />

a) aus der Sicherheitsrücklage ______________________________ -,-- ( - )<br />

b) aus anderen Rücklagen __________________________________ -,-- ( - )<br />

-,-- -<br />

4.166.079,07 6.270<br />

29. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die Sicherheitsrücklage ________________________________ -,-- ( - )<br />

b) in andere Rücklagen______________________________________ -,-- ( - )<br />

-,--- -<br />

30. Wiederauffüllung des Kapitals stiller Gesellschafter ____________ 4.166.079,07 -<br />

31. Bilanzgewinn ______________________________________________ 0,00 6.270<br />

48


Allgemeine Angaben<br />

Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Anhang<br />

Der Jahresabschluss wurde nach den<br />

für Kreditinstitute geltenden Vorschriften<br />

des Handelsgesetzbuches<br />

(HGB) und der Verordnung über die<br />

Rechnungslegung der Kreditinstitute<br />

und Finanzdienstleistungsinstitute<br />

(RechKredV) aufgestellt. Die Gliederung<br />

der Bilanz und der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung richtet sich nach den<br />

vorgeschriebenen Formblättern.<br />

Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> und die<br />

Flensburger <strong>Sparkasse</strong> wurden rechtlich<br />

und bilanziell zum 01.07.2008 vereinigt.<br />

Deshalb ist eine Vergleichbarkeit<br />

der Beträge in der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung mit den Angaben<br />

zum vorhergehenden Geschäftsjahr<br />

nicht gegeben.<br />

In seiner Sitzung am 26.02.2010 hat<br />

der Verbandsvorstand des <strong>Sparkasse</strong>nund<br />

Giroverbandes für Schleswig-Holstein<br />

(SGVSH) den Stützungsfall<br />

gemäß § 3 Nr. 3 der Satzung des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />

des SGVSH festgestellt.<br />

Der Verbandsvorsteher wurde<br />

ermächtigt und beauftragt, geeignete<br />

Maßnahmen zur Gewährleistung der<br />

Fortführung der <strong>Sparkasse</strong> einzuleiten.<br />

Darüber hinaus hat am 08.03.2010<br />

der Gemeinsame Ausschuss des Deutschen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />

e. V. (DSGV) seine Bereitschaft erklärt,<br />

in einer solidarischen Gemeinschaftsleistung<br />

bei der Bewältigung der<br />

außerordentlichen Belastungen zu unterstützen.<br />

Im Juni 2010 wurde das<br />

Konzept der gesamten Stützungsleistungen<br />

durch die Gremien des SGVSH,<br />

des DSGV und den Verwaltungsrat der<br />

<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> einstimmig beschlossen.<br />

Damit ist eine Fortführung<br />

der Geschäftstätigkeit sichergestellt.<br />

Der Jahresabschluss wurde unter der<br />

Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit<br />

gemäß § 252 Abs. 1<br />

HGB (going-concern) aufgestellt. Diese<br />

Annahme begründet sich im Wesentli-<br />

49<br />

chen mit dem folgenden in der Zeit<br />

zwischen dem Ende des Geschäftsjahres<br />

und der Aufstellung des Jahresabschlusses<br />

eingeleiteten Maßnahmenbündel:<br />

- Schaffung einer stabilen Basis mit einem<br />

gesunden Kerngeschäft,<br />

- virtuelle Separierung des Problemkreditbestandes<br />

in ein Abbauportfolio,<br />

- gezielte Risikoabschirmung und Rekapitalisierung<br />

sowie<br />

- Umsetzung eines umfassenden Restrukturierungsplans.<br />

Bei der Einschätzung der Unternehmensfortführung<br />

sind bei der Aufstellung<br />

des Jahresabschlusses wesentliche<br />

Unsicherheiten in Verbindung mit<br />

Ereignissen und Bedingungen bekannt.<br />

Der Fortbestand hängt davon<br />

ab, dass eigenkapitalstützende Maßnahmen<br />

in ausreichendem Umfang<br />

vorgenommen werden, so dass die aufsichtsrechtlichenEigenmittelanforderungen<br />

eingehalten werden. Hierzu ist<br />

insbesondere erforderlich, dass die im<br />

Restrukturierungs- und Sanierungskonzept<br />

getroffenen Annahmen im<br />

Planungszeitraum bis 2014 eintreffen,<br />

da deren Realisierung naturgemäß<br />

mit Unsicherheiten verbunden sind.<br />

Bezüglich der Einschätzung der Unternehmensfortführung<br />

wird ferner auf<br />

die Ausführungen im Lagebericht verwiesen.<br />

Die Bewertung der Vermögensgegenstände<br />

und Schulden entspricht den<br />

allgemeinen Bewertungsvorschriften<br />

der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung<br />

der für Kreditinstitute geltenden<br />

Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB).<br />

Im Jahresabschluss sind zulässigerweise<br />

Schätzungen und Annahmen<br />

zur Bewertung von Vermögenswerten<br />

und Schulden eingeflossen. Sämtliche


Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Anhang<br />

im Rahmen der Bilanzierung und Bewertung<br />

notwendigen Schätzungen<br />

und Beurteilungen erfolgten im Einklang<br />

mit den jeweiligen gesetzlichen<br />

Grundlagen, werden fortlaufend überprüft<br />

und basieren auf historischen Erfahrungen<br />

und weiteren Faktoren,<br />

einschließlich Erwartungen hinsichtlich<br />

zukünftiger Ereignisse, die unter<br />

den gegebenen Umständen vernünftig<br />

erscheinen.<br />

Sofern Schätzungen in größerem Umfang<br />

erforderlich waren, werden die<br />

getroffenen Annahmen bei den Erläuterungen<br />

der entsprechenden Position<br />

im Folgenden ausführlich dargelegt.<br />

Wechsel im Bestand wurden zu effektiven<br />

Hereinnahmesätzen abgezinst<br />

und zum Zeitwert angesetzt.<br />

Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute<br />

(einschließlich Schuldscheindarlehen<br />

und Namensgenussscheine)<br />

wurden zum Nennwert bilanziert.<br />

Abschreibungen bei Schuldscheindarlehen,Namensschuldverschreibungen<br />

und Genussscheinen<br />

waren trotz niedrigerer Renditekurse<br />

auf Grund der Bonität der Emittenten<br />

und bestehender Mindestzinsvereinbarungen<br />

nicht erforderlich. Eine dauernde<br />

Wertminderung lag nicht vor.<br />

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem<br />

Nennwert und dem niedrigeren Auszahlungsbetrag<br />

wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />

der Passivseite<br />

aufgenommen. Er wird grundsätzlich<br />

laufzeit- und kapitalanteilig<br />

aufgelöst; im Falle von Festzinsvereinbarungen<br />

erfolgt die Verteilung auf die<br />

Dauer der Festzinsbindung, bei variabel<br />

verzinslichen Darlehen auf 5 Jahre.<br />

Für Forderungen, deren Einbringlichkeit<br />

mit erkennbaren Risiken behaftet<br />

ist, wurden Einzelwertberichtigungen<br />

in Höhe des zu erwartenden Ausfalls<br />

gebildet. Zur Berechnung der Höhe der<br />

50<br />

Einzelwertberichtigung werden die erwarteten<br />

Zahlungsströme aus der Forderung,<br />

d. h. die erzielbaren Beträge,<br />

dem Buchwert der Forderung gegenübergestellt.<br />

Die erwarteten Zahlungsströme<br />

können sich aus Tilgungsund/oder<br />

Zinszahlungen sowie Erlösen<br />

aus der Sicherheitenverwertung<br />

unter Berücksichtigung von Verwertungskosten<br />

zusammensetzen. Ist der<br />

Buchwert größer als der erzielbare Betrag,<br />

wird in Höhe der Differenz eine<br />

Einzelwertberichtigung gebildet. Wertverändernde<br />

Ereignisse, die erst nach<br />

dem Abschlussstichtag, aber vor Aufstellung<br />

der Bilanz bekannt geworden<br />

sind, wurden im Jahresabschluss berücksichtigt,<br />

soweit sie vor dem Bilanzstichtag<br />

verursacht wurden. Unter Berücksichtigung<br />

der vom Stützungsfonds<br />

des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />

für Schleswig-Holstein übernommenen<br />

Garantien (unbare Bilanzhilfe)<br />

waren Ende <strong>2009</strong> für definierte<br />

Einzelrisiken aus dem Kreditgeschäft<br />

der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong><br />

keine Einzelwertberichtigungen zu<br />

bilden. Dem latenten Kreditrisiko wurde<br />

durch eine Pauschalwertberichtigung<br />

auf den gefährdeten Forderungsbestand<br />

Rechnung getragen, die nach<br />

Erfahrungswerten (Ausfälle der vergangenen<br />

fünf Jahre) bemessen wurde.<br />

In den Forderungen an Kreditinstitute<br />

sind dem Anlagevermögen zugeordnete<br />

strukturierte Schuldscheindarlehen<br />

in Höhe von 65,0 Mio. EUR enthalten.<br />

Für Schuldscheindarlehen in Höhe<br />

von 35,0 Mio. EUR erfolgt die Verzinsung<br />

bis zum Jahr 2010 anhand des<br />

3-Monats-Euribors, anschließend bis<br />

zum Laufzeitende jeweils hälftig in Abhängigkeit<br />

des 1-Jahres-EUR-Swapsatzes<br />

bzw. der Differenz des 10- und 2-Jahres-EUR-Swapsatzes.<br />

Der Darlehensnehmer<br />

besitzt erstmals zum<br />

21.12.2010, daran anschließend jährlich<br />

ein Kündigungsrecht. Die Bewer-


Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Anhang<br />

tung dieser Schuldscheindarlehen erfolgte<br />

einheitlich ohne Abspaltung der<br />

Nebenrechte. Der beizulegende Zeitwert<br />

dieser strukturierten Schuldscheindarlehen<br />

lag zum Jahresende<br />

bei 32,3 Mio. EUR. Schuldscheindarlehen<br />

in Höhe von 20,0 Mio. EUR werden<br />

mit dem 3-Monats-Euribor zzgl. eines<br />

Spreads für den enthaltenen Credit Default<br />

Swap (EWWU-Staaten) verzinst.<br />

Schuldscheindarlehen in Höhe von<br />

10,0 Mio. EUR werden mit einem festen<br />

Zins zzgl. eines Spreads für den enthaltenen<br />

Credit Default Swap (inländisches<br />

Kreditinstitut, Investmentgrade)<br />

verzinst. Es erfolgte eine getrennte Bewertung<br />

dieser Schuldscheindarlehen<br />

unter Abspaltung der Nebenrechte.<br />

Für die abgespalteten Nebenrechte<br />

wurden Avale in Höhe der Nominalvolumina<br />

eingebucht.<br />

Bei Wertpapieren musste bei der Ermittlung<br />

des beizulegenden Wertes<br />

aufgrund der weiter vorherrschenden<br />

Finanzkrise ein noch nicht vollkommen<br />

liquider Markt festgestellt werden.<br />

Die Kurse der Anleihen und<br />

Schuldverschreibungen zum Bilanzstichtag<br />

haben wir einer Qualitätssicherung<br />

unterzogen. Sie sind plausibel<br />

und wurden daher von uns verwendet.<br />

Für die Rücknahmepreise der im Bestand<br />

befindlichen Fondsanteile wurden<br />

weitergehende Untersuchungen<br />

vorgenommen, die insbesondere eine<br />

Betrachtung der Spezialfondsstrukturen<br />

zum Gegenstand hatten. Hinweise<br />

auf eine eingeschränkte Verwendbarkeit<br />

des Rücknahmepreises als Bewertungskurs<br />

gab es nicht.<br />

Auf Basis dieser Untersuchungen wurde<br />

der beizulegende Wert daher<br />

grundsätzlich anhand des niedrigsten<br />

Tiefkurses aller deutschen Börsen per<br />

30.12.<strong>2009</strong> bzw. bei Fondsanteilen anhand<br />

des Rücknahmepreises per<br />

30.12.<strong>2009</strong> ermittelt.<br />

51<br />

Die Wertpapiere der Liquiditätsreserve<br />

wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />

mit ihren Anschaffungskosten<br />

bzw. mit den niedrigeren Börsenkursen<br />

oder den niedrigeren beizulegenden<br />

Werten bewertet. Wertaufholungen<br />

wurden durch Zuschreibungen<br />

auf den höheren Kurs, maximal aber<br />

bis zu den Anschaffungskosten, berücksichtigt.<br />

Die Bewertung der Wertpapiere des<br />

Anlagevermögens erfolgte grundsätzlich<br />

nach dem gemilderten Niederstwertprinzip<br />

zu den Anschaffungskosten<br />

bzw. zu den Buchwerten des Vorjahres,<br />

sofern keine dauerhafte Wertminderung<br />

vorliegt.<br />

Bei den Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

wird im Hinblick auf die<br />

Bonität der Emittenten trotz der unter<br />

pari liegenden Zeitwerte von einer<br />

Rückzahlung zum Nennwert ausgegangen.<br />

Der Tatbestand einer dauernden<br />

Wertminderung ist daher nicht gegeben.<br />

Gestützt wird diese Einschätzung je<br />

nach Emittentengruppe durch die hinter<br />

der Adresse stehende Steuerkraft<br />

(Gebietskörperschaften), die bedarfsweise<br />

Unterstützung durch den internationalen<br />

Währungsfonds (ausländische<br />

Staaten), die durch die öffentliche<br />

Hand übernommenen Gewährleistungen<br />

(inländische Kreditinstitute, die einer<br />

Gewährträger- bzw. Trägerhaftung<br />

unterliegen oder unter den Rettungsschirm<br />

der Bundesregierung fallen)<br />

bzw. die gestellten Sicherheiten<br />

(Pfandbriefe in- und ausländischer<br />

Kreditinstitute).<br />

Bei den Fondsanteilen liegt im Hinblick<br />

auf die ordentlichen Erträge, den<br />

Vermietungsstand bzw. die prognostizierte<br />

Erholung der Immobilienwerte<br />

keine dauerhafte Wertminderung vor.


Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Anhang<br />

Bei den Aktien und den Mezzanine-Anteilen<br />

wird bei niedrigeren beizulegenden<br />

Werten generell aus Gründen<br />

kaufmännischer Vorsicht von einer<br />

dauerhaften Wertminderung ausgegangen.<br />

In den Wertpapieren sind Credit Linked<br />

Notes von 6,0 Mio. EUR enthalten,<br />

die im Jahr <strong>2009</strong> von der <strong>Sparkasse</strong> als<br />

Investor im Rahmen der Teilnahme am<br />

<strong>Sparkasse</strong>n-Kreditbasket VI erworben<br />

wurden. Diese basieren auf der Ausgabe<br />

von Inhaberschuldverschreibungen,<br />

deren Rückzahlung vorbehaltlich<br />

des Eintritts von definierten Kreditereignissen<br />

erfolgt. Die in einem Pool gesammelten<br />

Kreditrisiken werden<br />

durch einen implizit enthaltenen Credit<br />

Default Swap diversifiziert an die<br />

Investoren weitergereicht. Es erfolgte<br />

eine getrennte Bewertung unter Abspaltung<br />

der Nebenrechte. Für die abgespalteten<br />

Nebenrechte wurden Avale<br />

in Höhe der Nominalvolumina eingebucht.<br />

Beteiligungen wurden zu Anschaffungskosten<br />

bzw. zu den Buchwerten<br />

oder einem gegebenenfalls niedrigeren<br />

beizulegenden Wert bilanziert. Mit<br />

den Beteiligungen an der „Sdirekt<br />

Schleswig-Holstein Dienstleistungsgesellschaft<br />

für die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe<br />

GbR“, Kiel und der „Verwaltungsgesellschaft<br />

der schleswig-holsteinischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />

GbR“, Kiel ist jeweils eine unbeschränkte<br />

Haftung für die Verbindlichkeiten<br />

der Gesellschaft verbunden.<br />

Daneben besteht eine unbeschränkte<br />

Haftung für eine Vertriebsgesellschaft<br />

in Form einer GbR, deren Gesellschafter<br />

die Provinzial <strong>Nord</strong> Brandkasse AG<br />

und die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> sind.<br />

Als Gesellschafterin des Mittelstandsfonds<br />

Schleswig-Holstein GmbH ist die<br />

<strong>Sparkasse</strong> aufgrund der Beteiligung<br />

am Stammkapital gemäß Gesell-<br />

52<br />

schaftsvertrag zur Übernahme einer<br />

Garantie für die von der Gesellschaft<br />

im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit<br />

eingegangenen Beteiligungen verpflichtet.<br />

Laut Garantierahmenvertrag<br />

ist diese Garantie auf einen Höchstbetrag<br />

von 1,5 Mio. EUR begrenzt. Zum Bilanzstichtag<br />

31.12.<strong>2009</strong> war der Garantierahmen<br />

in Höhe von 416 TEUR beansprucht.<br />

Für eine mittelbare Beteiligung mit einem<br />

Buchwert von 27.187 TEUR wurde<br />

zum Stichtag 31.12.<strong>2009</strong> gemäß § 253<br />

Absatz 2 Satz 3 HGB auf eine Abschreibung<br />

von 2.139 TEUR auf den niedrigeren<br />

beizulegenden Zeitwert von 25.048<br />

TEUR verzichtet, weil die Wertminderung<br />

nicht als dauerhaft angesehen<br />

wird. Die Einschätzung, dass die Wertminderung<br />

nicht als dauerhaft anzusehen<br />

ist, stellt im Wesentlichen darauf<br />

ab, dass eine Verschiebung des bewertungsrelevantenPlanungshorizontes<br />

beim mittelbaren Beteiligungsunternehmen<br />

um ein Jahr in die Zukunft<br />

bei sonst unveränderten Annahmen<br />

hinsichtlich der Bewertungsparameter<br />

und der zugrunde liegenden Unternehmensplanung<br />

zu einem werterhöhenden<br />

Effekt führt. Der beizulegende<br />

Zeitwert der mittelbaren Beteiligung<br />

wird demnach deren Buchwert<br />

bis zum 31.12.2010 voraussichtlich<br />

wieder erreichen.<br />

Im Zusammenhang mit der Unterbeteiligung<br />

der <strong>Sparkasse</strong> an der Erwerbsgesellschaft<br />

der S-Finanzgruppe<br />

GmbH & Co. KG (Beteiligung an der<br />

Landesbank Berlin Holding AG) hat die<br />

<strong>Sparkasse</strong> eventuelle Verpflichtungsüberhänge<br />

gegenüber dem DSGV ö. K.<br />

aus Aufwendungsersatzansprüchen<br />

auszugleichen.<br />

Die Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

sowie der immateriellen<br />

Anlagewerte wurden linear abgeschrieben.


Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Anhang<br />

Für geringwertige Wirtschaftsgüter<br />

mit Nettoanschaffungskosten über<br />

150 EUR bis zu 1.000 EUR pro Vermögensgegenstand<br />

wurde für Handelsbilanzzwecke<br />

anstelle einer Sofortabschreibung<br />

die Regelung des § 6 Abs.<br />

2 a EStG angewendet, d.h. die Anschaffungskosten<br />

der Vermögensgegenstände<br />

wurden in einen Sammelposten<br />

eingestellt, der über einen Zeitraum<br />

von 5 Jahren mit je einem Fünftel<br />

abgeschrieben wird.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen bei<br />

den Grundstücken und Gebäuden erfolgten<br />

sowohl linear als auch degressiv.<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen<br />

auf den niedrigeren beizulegenden<br />

Wert wurden vorgenommen, sofern<br />

die Wertminderung voraussichtlich<br />

von Dauer ist.<br />

Entgeltlich erworbene Software wurde<br />

nach den Vorgaben des IDW-Rechnungslegungsstandards<br />

„Bilanzierung<br />

von Software beim Anwender“ (IDW RS<br />

HFA 11) unter dem Bilanzposten „Immaterielle<br />

Anlagewerte“ ausgewiesen.<br />

Bei Bauten auf fremden Grundstücken<br />

sowie Einbauten in gemieteten Räumen<br />

erfolgte die Verteilung der Anschaffungs-<br />

oder Herstellungskosten<br />

entsprechend der Dauer des jeweiligen<br />

Vertragsverhältnisses, wenn diese kürzer<br />

ist als die betriebsgewöhnliche<br />

Nutzungsdauer. Für ab 1997 verwirklichte<br />

Maßnahmen bestimmt sich die<br />

Höhe der AfA für Mieterein- und -umbauten<br />

nach den für Gebäude geltenden<br />

Grundsätzen.<br />

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich<br />

mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert.<br />

Für abgezinste Verbindlichkeiten<br />

sind aktive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

gebildet, die entsprechend<br />

der Laufzeit aufgelöst werden.<br />

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem<br />

Rückzahlungs- und dem niedrigeren<br />

53<br />

Ausgabebetrag wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />

der Aktivseite<br />

aufgenommen. Er wird grundsätzlich<br />

laufzeitanteilig aufgelöst; im<br />

Falle von Festzinsvereinbarungen erfolgt<br />

die Verteilung auf die Dauer der<br />

Festzinsvereinbarung.<br />

In den Verbindlichkeiten sind Credit<br />

Linked Notes von 12,5 Mio. EUR enthalten,<br />

die von der <strong>Sparkasse</strong> als Originator<br />

im Rahmen der Teilnahme an<br />

Kreditbaskets emittiert wurden. Diese<br />

basieren auf der Ausgabe von Inhaberschuldverschreibungen,<br />

deren Rückzahlung<br />

vorbehaltlich des Eintritts von<br />

definierten Kreditereignissen erfolgt,<br />

d.h. implizit ist ein Credit Default Swap<br />

enthalten, wobei die <strong>Sparkasse</strong> Sicherungsnehmer<br />

ist. Es erfolgte eine getrennte<br />

Bewertung unter Abspaltung<br />

der Nebenrechte. Die Inhaberschuldverschreibungen<br />

werden zum Nennwert<br />

(maximaler Rückzahlungsbetrag)<br />

passiviert. Die abgespaltenen Nebenrechte<br />

bilden eine Bewertungseinheit<br />

mit den der Strukturierung zu Grunde<br />

liegenden Kreditforderungen; auf eine<br />

gesonderte Ermittlung eines Marktwertes<br />

wurde deshalb verzichtet.<br />

Die Rückstellungen wurden in Höhe<br />

des Betrages gebildet, der nach vernünftiger<br />

kaufmännischer Beurteilung<br />

notwendig ist; sie berücksichtigen<br />

alle erkennbaren Risiken und<br />

ungewissen Verpflichtungen. Rückstellungen<br />

für Pensionen wurden<br />

nach versicherungsmathematischen<br />

Grundsätzen entsprechend dem Teilwertverfahren<br />

auf der Grundlage der<br />

Heubeck-Richttafeln 2005 G ermittelt.<br />

Der verwendete Rechnungszins beträgt<br />

4,8 %. Bei diesem Zinssatz handelt<br />

es sich um einen mehrjährigen<br />

durchschnittlichen Zinssatz von 10jährigen<br />

Industrieanleihen mit einem<br />

A-Rating.<br />

Es sind Rückstellungen für Spareinla-


Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Anhang<br />

gen und verbriefte Verbindlichkeiten<br />

mit steigendem Zinssatz sowie für<br />

Rechtsrisiken und für ausstehende<br />

Rechnungen zur Erstellung eines Gutachtens<br />

zum Sanierungs- und Restrukturierungskonzept<br />

gebildet worden.<br />

Für die subsidiären Einstandspflichten<br />

aus mittelbaren Verpflichtungen<br />

im Zusammenhang mit der Mitgliedschaft<br />

in der Versorgungsanstalt des<br />

Bundes und der Länder (VBL) hat die<br />

<strong>Sparkasse</strong> das Passivierungswahlrecht<br />

nach Art. 28 Abs. 1 EGHGB in Anspruch<br />

genommen. Eine Quantifizierung<br />

möglicher Ausgleichsbeträge ist<br />

nicht möglich. Die Ausgestaltung der<br />

Verpflichtungen der <strong>Sparkasse</strong> aus ihrer<br />

Mitgliedschaft in der VBL stellt sich<br />

wie folgt dar:<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied bei der für<br />

sie zuständigen Zusatzversorgungskasse<br />

„Versorgungsanstalt des Bundes<br />

und der Länder (VBL)“, deren Umlagesatz<br />

für einen Deckungsabschnitt<br />

von fünf Jahren festgelegt wird und<br />

sich an dem zu erwartenden Aufwand<br />

orientiert. Für den Zeitraum vom<br />

01.01.2002 bis zum 31.12.2007 wurde<br />

ein besonderer Deckungsabschnitt<br />

festgelegt. Seit dem 01.01.2008 werden<br />

Deckungsabschnitte von jeweils fünf<br />

Jahren festgesetzt.<br />

Anspruchsberechtigt gegen die VBL<br />

sind grundsätzlich alle aufgrund der<br />

Tarifverträge für den öffentlichen<br />

Dienst sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten der <strong>Sparkasse</strong>. Die Höhe<br />

der Versorgungszusage ist abhängig<br />

von der Dauer der Beschäftigung sowie<br />

dem in dieser Zeit erzielten Entgelt. Zusätzlich<br />

werden soziale Komponenten<br />

für die Zeiten ohne Arbeitsentgelt wie<br />

z. B. Elternzeit berücksichtigt. Es werden<br />

Alters-, Erwerbsminderungs- und<br />

Hinterbliebenenrenten gezahlt. Die<br />

Versicherungsfälle entsprechen denen<br />

in der gesetzlichen Rentenversicherung.<br />

54<br />

Die Tarifvertragsparteien des öffentlichen<br />

Dienstes haben sich am<br />

13.11.2001 auf eine grundlegende Reform<br />

der Zusatzversorgung geeinigt.<br />

Das bisherige Gesamtversorgungsmodell<br />

wurde rückwirkend zum<br />

31.12.2000 geschlossen und durch ein<br />

Betriebsrentensystem in Form eines<br />

Punktemodells ersetzt, in dem diejenigen<br />

Leistungen zugesagt werden, die<br />

sich ergeben würden, wenn eine Gesamtbeitragsleistung<br />

von 4 % des zusatzversorgungspflichtigen<br />

Entgelts<br />

vollständig in ein kapitalgedecktes<br />

System eingezahlt würde. Bei Arbeitnehmern,<br />

die am 01.01.2002 noch<br />

nicht das 55. Lebensjahr vollendet hatten,<br />

wurden die Anwartschaften entsprechend<br />

dem Gesamtversorgungsmodell<br />

festgestellt und in beitragsfreie<br />

Versorgungspunkte umgewandelt. Arbeitnehmer,<br />

die am 01.01.2002 bereits<br />

das 55. Lebensjahr vollendet hatten<br />

(rentennahe Jahrgänge), erhielten einen<br />

Bestandsschutz durch konkrete<br />

Berechnung ihrer zum 31.12.2001 bei<br />

Vollendung des 63. Lebensjahres erworbenen<br />

Zusatzrente auf der Grundlage<br />

des bisherigen Satzungsrechts.<br />

Einbußen erfolgen nur durch geringere<br />

Dynamisierung. Zweck der Änderung<br />

des Versorgungssystems ist,<br />

durch Absenkung des Versorgungsniveaus<br />

den Umlagesatz stabil zu halten.<br />

Der Umlagesatz beträgt seit dem<br />

01.01.2002 7,86 % der zusatzversorgungspflichtigen<br />

Entgelte von ca. 44,6<br />

Mio. EUR. Die <strong>Sparkasse</strong> trägt den Umlagesatz<br />

in Höhe von 6,45 %, der Arbeitnehmer<br />

zahlt als Eigenbeteiligung<br />

eine Umlage in Höhe von 1,41 %.<br />

Zusätzlich zur Umlage wird zur Zeit<br />

von der <strong>Sparkasse</strong> ein Sanierungsgeld<br />

in Höhe von 1,04 % (ab 01.01.2010<br />

0,39 %) der zusatzversorgungspflichtigen<br />

Entgelte gezahlt, das zur Finanzierung<br />

der vor dem 01.01.2002 begründeten<br />

Anwartschaften und Ansprüche<br />

(Altbestand) gilt. Erstmals für das Jahr


Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Anhang<br />

2006 erfolgte eine leistungsgerechtere<br />

Verteilung des Sanierungsgeldes, bei<br />

der jedes Jahr ein Solldeckungsgrad<br />

errechnet wird, der ins Verhältnis zum<br />

individuellen Deckungsgrad des Arbeitgebers<br />

gesetzt wird. Hieraus berechnet<br />

sich der jährliche individuelle<br />

Sanierungsgeldsatz des Arbeitgebers.<br />

Unter den unwiderruflichen Kreditzusagen<br />

werden erstmalig auch die befristeten<br />

Kontokorrent-Zusagen ausgewiesen.<br />

Die Erfolge aus den Sorten-, Edelmetall-,<br />

Devisen- und Wertpapierhandelsgeschäften<br />

sowie die Erfolge aus Geschäften<br />

mit Derivaten werden erstmals<br />

saldiert als Nettoertrag oder Nettoaufwand<br />

aus Finanzgeschäften ausgewiesen.<br />

Wegen Geringfügigkeit wurden<br />

in den Vorjahren diese Erfolge saldiert<br />

in der Position Provisionserträge<br />

verrechnet.<br />

Die Währungsumrechnung erfolgte<br />

nach § 340 h HGB.<br />

Bilanzposten und Posten der Gewinnund<br />

Verlustrechnung, die auf ausländische<br />

Währung lauten, sowie schwebende<br />

Fremdwährungsgeschäfte wurden<br />

danach zum Referenzkurs der Europäischen<br />

Zentralbank, schwebende<br />

Termingeschäfte zum Mittelkurs des<br />

Bilanzstichtages umgerechnet.<br />

Es wurde vom Wahlrecht nach § 340 h<br />

Abs. 2 HGB Gebrauch gemacht und unrealisierte<br />

Gewinne zum Ausgleich<br />

nur vorübergehender Aufwendungen<br />

bei Geschäften im Rahmen der einfachen<br />

Deckung berücksichtigt.<br />

Erträge aus der Währungsumrechnung<br />

wurden erfolgswirksam berücksichtigt,<br />

wenn die Vermögensgegenstände,<br />

Schulden oder Termingeschäfte<br />

durch Vermögensgegenstände,<br />

Schulden oder andere Termingeschäf-<br />

55<br />

te in derselben Währung besonders gedeckt<br />

waren.<br />

Die zur Steuerung des allgemeinen<br />

Zinsänderungsrisikos abgeschlossenen<br />

Zinsswapgeschäfte wurden in die<br />

Gesamtbetrachtung des Zinsänderungsrisikos<br />

mit einbezogen und waren<br />

somit nicht gesondert zu bewerten.<br />

Daneben bestanden Zinsswapgeschäfte<br />

zur Sicherung einzelner Positionen<br />

im Rahmen von Bewertungseinheiten,<br />

die ebenfalls nicht gesondert zu bewerten<br />

waren.<br />

Die im Kundengeschäft getätigten<br />

Devisentermingeschäfte, Zinsswapgeschäfte<br />

und Zinscapvereinbarungen<br />

wurden zusammen mit den abgeschlossenen<br />

gegenläufigen Deckungsgeschäften<br />

mit Kreditinstituten als Bewertungseinheit<br />

behandelt (Microhedge).<br />

Von einer Einbeziehung der anteiligen<br />

Zinsen in die Aufgliederung nach Restlaufzeiten<br />

wurde gemäß § 11 Satz 3<br />

RechKredV abgesehen.


Erläuterungen<br />

zur Jahresbilanz<br />

- AKTIVA -<br />

Anhang<br />

Posten 3: Forderungen an Kreditinstitute<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- Forderungen an die eigene Girozentrale ________________ 199.756 256.676<br />

- Forderungen mit Nachrangabrede ______________________ 0 5.000<br />

Die Forderungen gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten<br />

wie folgt: Posten 3 b) andere Forderungen<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- bis drei Monate ______________________________________ 160.102 151.039<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr ______________________ 120.000 130.000<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre ________________________ 151.000 100.000<br />

- mehr als fünf Jahre __________________________________ 190.000 246.000<br />

Posten 4: Forderungen an Kunden<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

56<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- Forderungen an Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht ____________________ 3.422 21.285<br />

- Forderungen mit Nachrangabrede ______________________ 11.190 11.238<br />

- Forderungen mit Rangrücktritt zur Abwendung der<br />

bilanzmäßigen Überschuldung des Schuldners __________ 9.258 9.335<br />

Die Forderungen gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten<br />

wie folgt:<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- bis drei Monate ______________________________________ 330.107 356.785<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr ______________________ 283.477 300.270<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre ________________________ 1.198.321 1.202.186<br />

- mehr als fünf Jahre __________________________________ 2.501.647 2.460.537<br />

- mit unbestimmter Laufzeit ____________________________ 131.097 302.830<br />

Realkredite in Höhe von 301.878 TEUR dienen der Deckung gegebener Schuldverschreibungen.<br />

Posten 5: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- börsenfähige Wertpapiere ____________________________ 465.123 400.941<br />

davon sind<br />

- börsennotiert ______________________________________ 435.169 381.496<br />

- nicht börsennotiert ________________________________ 29.954 19.445<br />

- nicht zum Niederstwert bewertet Wertpapiere<br />

- Buchwert __________________________________________ 39.419 82.010<br />

- beizulegender Wert ________________________________ 38.815 79.188<br />

- Nennwert __________________________________________ 40.000 85.000<br />

- im Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, fällige Wertpapiere 80.809 73.448<br />

Wertpapiere in Höhe von nominal 10.600 TEUR dienen der Deckung gegebener<br />

Schuldverschreibungen.<br />

Verbriefte Forderungen mit Nachrangabrede sind enthalten::<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- Posten 5 b) Anleihen und Schuldverschreibungen ________ 9.982 0<br />

- Posten 5 c) eigene Schuldverschreibungen ______________ 5.626 1.173


Erläuterungen<br />

zur Jahresbilanz<br />

- AKTIVA -<br />

Anhang<br />

Posten 6: Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- börsenfähige Wertpapiere ____________________________ 6.168 20.745<br />

davon sind<br />

- börsennotiert ______________________________________ 2.175 2.278<br />

- nicht börsennotiert ________________________________ 3.993 18.467<br />

- nicht zum Niederstwert bewertete Wertpapiere<br />

- Buchwert __________________________________________ 41.993 16.993<br />

- davon börsenfähig __________________________________ (3.993) (3.993)<br />

- beizulegender Wert ________________________________ 40.989 16.717<br />

- nachrangige Vermögensgegenstände __________________ 0 0<br />

Posten 9: Treuhandvermögen<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- Forderungen an Kunden (Posten 4 des Formblatts) ______ 31.871 18.654<br />

Posten 12: Sachanlagen<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

57<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke<br />

und Gebäude ________________________________________ 43.214 44.896<br />

- Betriebs- und Geschäftsausstattung ____________________ 13.997 14.341<br />

Posten 13: Sonstige Vermögensgegenstände<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- nachrangige Vermögensgegenstände __________________ 0 17.198<br />

Posten 14: Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- Unterschiedsbetrag zwischen dem Rückzahlungs- und<br />

dem niedrigeren Ausgabebetrag bei Verbindlichkeiten<br />

oder Anleihen________________________________________ 4.784 5.354<br />

- davon nachrangige Verbindlichkeiten__________________ 168 276<br />

Mehrere Positionen betreffende Angaben<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- Von Vermögensgegenständen lauten auf Fremdwährung __ 180.210 216.807


Anlagenspiegel des<br />

Sachanlagevermögens<br />

Anlagenspiegel des<br />

Finanzanlagevermögens<br />

Anhang<br />

Anlagevermögen Anschaffungs- Veränderungen während des Berichtsjahres Abschreibungen Bilanzwert<br />

kosten Zugänge Abgänge Zu- Abschreibungen und Wertberich- am Jahresschreibungen<br />

und Wertber. 1) tigungen insges. ende<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Immaterielle<br />

Anlagewerte<br />

6.212 142 77 0 253 6.036 241<br />

Grundstücke und<br />

Gebäude<br />

136.065 293 260 0 3.766 78.304 57.794<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

62.681 3.038 2.688 0 3.018 49.034 13.997<br />

1) Bei den Abschreibungen des Berichtsjahres handelt es sich um eine Teilmenge der Abschreibungen und<br />

Wertberichtigungen insgesamt, sie sind kein rechnerischer Bestandteil des Anlagespiegels.<br />

Finanzanlagevermögen1) (ohne Zinsabgrenzungen)<br />

Buchwert<br />

am Vorjahresende<br />

Saldo der Veränderungen<br />

während des Berichtsjahres<br />

Buchwert am Jahresende<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Schuldscheindarlehen an<br />

Kreditinstitute<br />

100.874 19.126 120.000<br />

Schuldscheindarlehen an<br />

Kunden<br />

15.000 0 15.000<br />

Genussscheine an<br />

Kunden<br />

3.000 0 3.000<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsl. Wertpapiere<br />

139.730 26.877 166.607<br />

Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

153.595 -94.645 58.950<br />

Beteiligungen2) 121.757 531 122.288<br />

typische stille Gesellschaft 17.198 -17.198 0<br />

Geschäftsguthaben<br />

bei Genossenschaften<br />

13 0 13<br />

1) Bei der Darstellung des Finanzanlagevermögens wurde von der Möglichkeit der Zusammenfassung nach § 34 Abs. 3 RechKredV<br />

Gebrauch gemacht.<br />

2) Aus einer Kommanditbeteiligung besteht durch Haftungsfreistellung des weiteren Gesellschafters eine weitergehende Haftung<br />

für die <strong>Sparkasse</strong>.<br />

58


Erläuterungen<br />

zur Jahresbilanz<br />

- PASSIVA -<br />

Anhang<br />

Posten 1: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale____<br />

- Gesamtbetrag der als Sicherheit für<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und der<br />

Deutschen Bundesbank übertragenen<br />

354.682 607.337<br />

Vermögensgegenstände ______________________________ 149.616 66.533<br />

Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten<br />

wie folgt: Posten 1 b)<br />

mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- bis drei Monate ______________________________________ 148.964 216.858<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr ______________________ 169.241 190.756<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre ________________________ 930.638 710.231<br />

- mehr als fünf Jahre __________________________________ 840.263 1.095.061<br />

Posten 2: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

59<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht ____________________ 1.692 1.234<br />

Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten<br />

wie folgt: Posten 2 a) Unterposten ab)<br />

mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- bis drei Monate ______________________________________ 87.140 142.447<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr ______________________ 51.398 274.020<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre ________________________ 305.552 120.919<br />

- mehr als fünf Jahre __________________________________ 181 214<br />

Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten<br />

wie folgt: Posten 2 b) Unterposten bb)<br />

mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- bis drei Monate ______________________________________ 42.137 242.755<br />

- mehr als drei Monate bis ein Jahr ______________________ 7.580 98.844<br />

- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre ________________________ 138.200 34.242<br />

- mehr als fünf Jahre __________________________________ 124.915 220.454<br />

Posten 3: Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

Unter Posten 3a) sind enthalten:<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- Im Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, fällige eigene<br />

Schuldverschreibungen ______________________________ 31.712 67.867<br />

Posten 4: Treuhandverbindlichkeiten<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

(Posten 1 des Formblatts) ____________________________ 25.159 10.795<br />

- Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

(Posten 2 des Formblatts) ____________________________ 6.712 7.859


Erläuterungen<br />

zur Jahresbilanz<br />

- PASSIVA -<br />

Erläuterungen<br />

zur Gewinnund<br />

Verlustrechnung<br />

Anhang<br />

Posten 6: Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

60<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und<br />

niedrigerem Auszahlungsbetrag von Forderungen ______ 3.710 5.110<br />

Posten 9: Nachrangige Verbindlichkeiten<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- Für die in dieser Position ausgewiesenen Verbindlichkeiten<br />

sind Aufwendungen in folgender Höhe angefallen________ 9.475 9.192<br />

Die Mittelaufnahmen sind im Durchschnitt mit 4,33% verzinslich. Die Ursprungslaufzeiten<br />

bewegen sich zwischen fünf und zehn Jahren.<br />

Bei den gesamten Verbindlichkeiten mit Nachrangabrede ist eine vorzeitige Rückzahlung<br />

ausgeschlossen. Die Nachrangabrede kann nachträglich nicht beschränkt sowie<br />

die Laufzeit und die Kündigungsfrist nicht verkürzt werden.<br />

Posten 10: Genussrechtskapital<br />

Aufgrund der vertraglichen Bestimmungen werden im Falle eines Bilanzverlustes oder<br />

zur Vermeidung eines solchen die Genussrechte nicht verzinst. Diese ausgefallenen<br />

Ausschüttungen sind aufgrund der vertraglichen Bestimmungen in den Folgejahren<br />

nachzuzahlen. Zum Bilanzstichtag belaufen sich die nachzuholenden Zinszahlungen auf<br />

3.142 TEUR.<br />

Posten 12 aa): Stille Beteiligungen<br />

Aufgrund der vertraglichen Bestimmungen werden im Falle eines Bilanzverlustes oder<br />

zur Vermeidung eines solchen die stillen Beteiligungen nicht verzinst. Diese ausgefallenen<br />

Ausschüttungen sind aufgrund der vertraglichen Bestimmungen in den Folgejahren<br />

nachzuzahlen. Zum Bilanzstichtag belaufen sich die nachzuholenden Zinszahlungen<br />

auf 1.680 TEUR.<br />

Mehrere Positionen betreffende Angaben<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- auf Fremdwährung lautende Verbindlichkeiten __________ 176.257 211.530<br />

Posten 12: Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

In dieser Position sind enthalten:<br />

31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

TEUR TEUR<br />

- Aufwand für die Bildung einer Rückstellung zur Abdeckung<br />

von Rechtsrisiken ____________________________________ 8.000 0<br />

Posten 26: Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss<br />

Das ausgewiesene Jahresergebnis wurde nur unwesentlich durch steuerlich begründete<br />

Bewertungsmaßnahmen im Berichtsjahr und in den Vorjahren beeinflusst.


Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

Pfandbriefe<br />

1.) Angaben zu den Pfandbriefen, die auf Grundlage des Pfandbriefgesetzes<br />

(PfandBG) begeben wurden<br />

Die Transparenzvorschriften des § 28 PfandBG werden durch die regelmäßige<br />

Veröffentlichung im Internet über unsere Homepage www.nospa.de erfüllt.<br />

I. Angaben zu Gesamtbetrag und Laufzeitstruktur<br />

Umlauf Hypothekenpfandbriefe und Deckungsmassen gem. § 28 Abs. 1 Nr. 1 PfandBG<br />

und Gesamthöhe der Werte nach § 19 Abs. 1 Nr. 2 und 3 PfandBG gem. § 28 Abs. 1<br />

Nr. 4 PfandBG (Angaben jeweils in TEUR)<br />

Nennwert Barwert<br />

Risikobarwert* Risikobarwert*<br />

(+250 Basispunkte) (-250 Basispunkte)<br />

<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

Pfandbriefumlauf 85.000 70.000 91.553 74.114 80.090 64.446 105.177 85.761<br />

Deckungsmasse** 278.436153.427302.938165.145271.238147.642340.551186.738<br />

davon Werte nach § 19 Abs. 1<br />

Nr. 2 und 3 PfandBG<br />

Sicherde Überdeckung nach<br />

§ 4 Abs. 1 PfandBG<br />

5.000 0 5.298 0 4.842 0 5.806 0<br />

4.850 13.400 5.337 14.705 4.612 12.975 6.207 16.771<br />

* nach statistischem Verfahren gem. PfandBarwertV<br />

** 2008 inkl. sichernde Überdeckung gem. § 4 Abs. 1 PfandBG<br />

Verteilung von Hypothekenpfandbriefumlauf und Deckungsmasse nach Laufzeitstruktur<br />

bzw. Zinsbindungsfristen gem. § 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG<br />

(Angaben jeweils in TEUR)<br />

bis zu 1 Jahr 1 - 2 Jahre 2-3 Jahre 3 - 4 Jahre<br />

<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />

Pfandbriefumlauf 0 0 0 0 0 0 10.000 0<br />

Deckungsmasse* 32.503 20.684 23.422 12.360 22.378 10.744 26.276 10.579<br />

Sichernde Überdeckung<br />

nach § 4 Abs. 1 PfandBG 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

4 - 5 Jahre 5 - 10 Jahre > 10 Jahre Summe<br />

<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong><br />

2008<br />

Pfandbriefumlauf 25.000 10.000 50.000 60.000 0 0 85.000 70.000<br />

Deckungsmasse* 39.852 12.917 96.409 62.558 37.596 23.585 278.436 153.427<br />

Sichernde Überdeckung<br />

nach § 4 Abs. 1 PfandBG 0 0 4.850 13.400 0 0 4.850 13.400<br />

* 2008 inkl. sichernde Überdeckung gem. § 4 Abs. 1 PfandBG<br />

In der Deckungsmasse befinden sich keine Derivate.<br />

61


Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

II. Zusammensetzung der Deckungsmasse<br />

(ohne weitere Deckungswerte nach § 19 Abs. 1 Nr. 2 und 3 PfandBG)<br />

Verteilung der Deckungshöhen gem. § 28 Abs. 2 Nr. 1a PfandBG<br />

(Angaben jeweils in TEUR)<br />

Resthypothekendeckung<br />

mehr als<br />

bis zu<br />

300 TEUR<br />

300 TEUR<br />

bis zu<br />

5.000 TEUR<br />

mehr als<br />

5.000 TEUR<br />

Gesamt<br />

<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong><br />

2008<br />

Forderungen an Kunden 219.522 128.354 36.874 11.673 17.040 0 273.436 140.027<br />

Werte nach § 19 Abs. 1<br />

Nr. 2 und 3 PfandBG 0 0 5.000 0 0 0 5.000 0<br />

Sichernde Überdeckung<br />

nach § 4 Abs. 1 PfandBG 0 0 4.850 5.400 0 8.000 4.850 13.400<br />

Deckungsgeschäfte nach Nutzungsart gem. § 28 Abs. 2 Nr. 1b<br />

i. V. m. § 28 Abs. 2 Nr. 1c PfandBG<br />

(Angaben jeweils in TEUR)<br />

gewerblich genutzte Grundstücke<br />

wohnwirtsch. gen. Grundstücke<br />

Gesamt<br />

Wohnungen<br />

Einfamilienhäuser<br />

Mehrfamilienhäuser<br />

Bürogebäude<br />

Handelsgebäude<br />

Industriegebäude<br />

Sonst. gew. genutzte Gebäude<br />

Unf. u. nicht ertragsf. Neubauten<br />

Bauplätze<br />

Gesamt<br />

62<br />

<strong>2009</strong><br />

2008<br />

39.586<br />

11.871<br />

233.850<br />

128.156<br />

273.436 140.027<br />

16.784<br />

180.440<br />

36.487<br />

3.743<br />

6.696<br />

108.560<br />

12.856<br />

152<br />

21.054 1.080<br />

128 98<br />

14.586 10.542<br />

0 0<br />

214 43<br />

273.436 140.027<br />

Die gesamten Grundstücksicherheiten befinden sich<br />

in der Bundesrepublik Deutschland.<br />

III. Übersicht über rückständige Forderungen<br />

Gesamtbetrag der mindestens 90 Tage rückständigen<br />

Leistungen gem. § 28 Abs. 2 Nr. 2 PfandBG<br />

Gesamtbetrag der Rückstände auf Zinsen<br />

gem. § 28 Abs. 2 Nr. 3c PfandBG<br />

<strong>2009</strong><br />

TEUR<br />

2008<br />

TEUR<br />

3 7<br />

11 11<br />

- davon gewerblich genutzte Grundstücke 0 0<br />

- davon wohnwirtschaftlich genutzte Grundstücke 11 11<br />

Die folgenden Zahlen gelten jeweils für Forderungen aus der Deckungsmasse<br />

(Kreditdeckung)<br />

§ 28 Abs. 2 Nr. 3 a und b PfandBG <strong>2009</strong><br />

2008<br />

Zahl der anhängigen Zwangsversteigerungs- oder<br />

Zwangsverwaltungsverfahren in der Deckungsmasse<br />

0 0<br />

Zahl der im Geschäftsjahr<br />

durchgeführten Zwangsversteigerungen<br />

0 0<br />

Rettungserwerbe durch die <strong>Sparkasse</strong> zur Vermeidung<br />

von Verlusten an Hypotheken aus der Deckungsmasse<br />

0 0


Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

2.) Angaben zu den Pfandbriefen, die auf Grundlage des Gesetzes über die<br />

Pfandbriefe und verwandten Schuldverschreibungen öffentlich-rechtlicher<br />

Kreditanstalten (ÖPG) begeben wurden<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> hat in den Vorjahren Pfandbriefe nach dem ÖPG emittiert. Das<br />

Deckungsregister ist geschlossen.<br />

Die Deckungsrechnung stellt sich wie folgt dar:<br />

63<br />

Ordentliche Deckung<br />

Kapital 31.12.<strong>2009</strong> Zinsen 31.12.<strong>2009</strong><br />

TEUR % TEUR %<br />

Gegebene Schuldverschreibungen<br />

- Pfandbriefe<br />

- Namenspfandbriefe 20.000 803 (Zinsen)<br />

2 (Disagio)<br />

Summe 20.000 805<br />

Forderungen an Kunden 28.442 1.440<br />

Summe 28.442 1.440<br />

Überdeckung 8.442 42,2 635 78,9<br />

Gegebene Schuldverschreibungen<br />

- Pfandbriefe<br />

- Namenspfandbriefe 21.566<br />

Summe 21.566<br />

Ordentliche Deckung Sichernde Überdeckung<br />

Barwert 31.12.<strong>2009</strong> Barwert 31.12.<strong>2009</strong><br />

TEUR % TEUR %<br />

Forderungen an Kunden 30.976<br />

Wertpapiere 794<br />

Summe 30.976 794<br />

Überdeckung 9.410 43,6 794 3,7


Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Am Bilanzstichtag bestanden im Kundengeschäft noch nicht abgewickelte Devisentermingeschäfte<br />

(Basisvolumen: 3.347 TEUR), Zinsswapgeschäfte (Basisvolumen: 39.639<br />

TEUR) sowie Zinsterminkontrakte (Basisvolumen: 10.242 TEUR). Die Devisentermingeschäfte<br />

wurden zur Deckung von Wechselkursschwankungen mit Kunden abgeschlossen.<br />

Die Swapgeschäfte wurden mit Kunden zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken<br />

geschlossen. Bei den Zinsterminkontrakten bestehen Zinsbegrenzungsgeschäfte in<br />

Form einer Höchstzinsvereinbarung (CAP) mit Kunden.<br />

Es bestanden in allen Fällen zusätzlich entsprechende währungs-, betrags- und fristenkongruente<br />

Deckungsgeschäfte mit Kreditinstituten zur Schließung der Positionen<br />

(Microhedge). Positive und negative Marktwerte wurden aufgerechnet, beizulegende<br />

Werte ergaben sich danach nicht.<br />

Die im Eigengeschäft am Bilanzstichtag bestehenden und noch nicht abgewickelten<br />

Zinsderivate wurden grundsätzlich zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos (Macrohedge;<br />

1.073 Mio. EUR) abgeschlossen.<br />

Es wurde eine Bewertungseinheit zwischen einem Darlehen und einem Payer-Swap<br />

(Microhedge) mit gleichen Restlaufzeiten im Volumen von 2,0 Mio. EUR und eine Bewertungseinheit<br />

zwischen einem betragsmäßig ansteigenden Darlehen und mehreren<br />

Forward-Payer-Swaps (Microhedge) mit entsprechenden Restlaufzeiten im Volumen von<br />

insgesamt 0,4 Mio. EUR gebildet.<br />

Derivative Eigengeschäfte – Darstellung der Volumina –<br />

Geschäftsart<br />

Zinsrisiken<br />

- Zinsswaps 1.075.666 630.666 -42.297 -35.577<br />

- Zinsoptionen (Caps) 2) 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />

0 10.226 0 10<br />

Insgesamt 1.075.666 640.892 -42.297 -35.567<br />

1) Positive und negative Zeitwerte gleichartiger Produkte wurden saldiert; negative Zeitwerte wurden mit Minus angegeben.<br />

2) Die aktivierten Cap-Prämien werden laufzeitanteilig aufgelöst.<br />

Für die Zinsswaps wurden die beizulegenden Zeitwerte mit Hilfe des Programms „Depot<br />

A-Manager“ ermittelt, indem die einzelnen Zahlungsströme (Cash Flows) unter Berücksichtigung<br />

der aktuellen Swap-Kurve auf den Bilanzstichtag abgezinst wurden.<br />

Die Zeitwerte von Optionen (Caps) wurden anhand des Black & Scholes-Modells ermittelt.<br />

64<br />

Nominalwert<br />

in TEUR<br />

Beizulegende Zeitwerte<br />

in TEUR 1)


Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

Sonstige Pflichtangaben nach § 285 HGB<br />

Aus der Zeichnung von Anteilen an zwei Mezzanine-Fonds und drei Immobilien-Spezialfonds<br />

bestehen offene Verpflichtungen von insgesamt 29.618 TEUR.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> hat Immobilien-Leasingverträge mit einer Belastung von 2.396 TEUR p.<br />

a. abgeschlossen. Die Leasingverträge haben eine Laufzeit bis zum Jahr 2020 bzw.<br />

2031, so dass sich die Belastung kumuliert auf 38.368 TEUR beläuft. Die Leasinggeschäfte<br />

dienen der Verbesserung der Liquiditätssituation und der Verbesserung der<br />

Eigenkapitalquote. Risiken bestehen in der eingeschränkten Kündbarkeit der Mietzeiten<br />

sowie in den höheren Refinanzierungskosten.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist nach § 35 Abs. 1 <strong>Sparkasse</strong>ngesetz für das Land Schleswig-Holstein<br />

Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein. Der Verband ist<br />

eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und hat die Aufgabe, die gemeinsamen Angelegenheiten<br />

seiner Mitgliedssparkassen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben wahrzunehmen<br />

und zu fördern. Zu diesem Zweck werden auch Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen<br />

des Finanzsektors gehalten. Der Verband wird von seinen Mitgliedssparkassen<br />

mit einem Stammkapital ausgestattet, dessen Höhe von der Verbandsversammlung<br />

bestimmt wird. Die von der <strong>Sparkasse</strong> auf das Stammkapital geleisteten<br />

Einzahlungen betragen 94,4 Mio. EUR und werden unter Aktiva 7 Beteiligungen<br />

ausgewiesen. Für die Verbindlichkeiten und sonstigen Verpflichtungen des<br />

Verbandes haften sämtliche Mitgliedssparkassen. Der Verband erhebt nach § 37 Abs.<br />

1 <strong>Sparkasse</strong>ngesetz für das Land Schleswig-Holstein eine Umlage von den Mitgliedssparkassen,<br />

soweit seine sonstigen Einnahmen die Geschäftskosten nicht tragen.<br />

Es besteht eine Beteiligung von 24 TEUR (94 % des Kapitals; 19 % der Stimmrechte)<br />

an der Fulgurit Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG,<br />

Mainz.<br />

Das für Dienstleistungen des Abschlussprüfers im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste<br />

Honorar betrug für Abschlussprüfungen 397 TEUR und für andere Bestätigungsleistungen<br />

16 TEUR.<br />

65


Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

Organe der <strong>Sparkasse</strong><br />

Verwaltungsrat der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Vorsitzender Bogislav-Tessen von Gerlach Landrat<br />

1. stellv. Vorsitzender Klaus Tscheuschner Oberbürgermeister<br />

2. stellv. Vorsitzender Dieter Harrsen Landrat<br />

Mitglieder Ulrich Brüggemeier Rektor<br />

Annegret Clausen <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />

Ingo Degner Oberstudiendirektor<br />

Inge Dierks <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />

Bernd Eichner Bauunternehmer<br />

Kay Eickschen <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Jörg Erichsen <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Frank Haß Bürgermeister<br />

Wolfgang Jensen kaufm. Angestellter<br />

seit 8. Juli <strong>2009</strong><br />

Lutz-Felix von Kamlah <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Uwe Lorenzen Versicherungskaufmann<br />

Rainer Maaß Bürgermeister<br />

Inge Rohwedder <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />

Hans-Dieter Schulz Rentner<br />

bis 31. Mai <strong>2009</strong><br />

Werner Seeling <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Jörg-Friedrich von Sobbe Rentner<br />

Christian Thaysen Sørensen Bauingenieur<br />

Carsten-Friedrich Sörensen Rechtsanwalt<br />

seit 8. Juli <strong>2009</strong><br />

Helmut Trost Sozialwissenschaftler<br />

66


Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

Vorstand<br />

Vorsitzender Reinhard Henseler <strong>Sparkasse</strong>ndirektor<br />

Mitglieder Michael Hinz <strong>Sparkasse</strong>ndirektor<br />

Frank Kepp <strong>Sparkasse</strong>ndirektor<br />

Enno Körtke <strong>Sparkasse</strong>ndirektor<br />

Vorstandsvertreter Claus-Jürgen Andresen <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Ingo Diedrichsen <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Holger Feddersen <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Lutz Kirschberger <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Olaf Küter <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Der Vorstandsvorsitzende der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied des Aufsichtsrates<br />

der Provinzial <strong>Nord</strong>West Holding AG, der Westfälischen Provinzial Versicherung AG, der<br />

<strong>Nord</strong>deutschen Retail-Service AG und der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg<br />

AG. Er ist ferner stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Provinzial<br />

<strong>Nord</strong>West Lebensversicherung AG sowie der Provinzial <strong>Nord</strong> Brandkasse AG.<br />

Die im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge des Vorstandes gem. § 285 Abs. 9 HGB<br />

betrugen 1.444 TEUR.<br />

Für die früheren Mitglieder des Vorstandes und ihre Hinterbliebenen wurden Bezüge in<br />

Höhe von 1.285 TEUR gezahlt. Für diese Personengruppen bestehen Pensionsrückstellungen<br />

in Höhe von 13.752 TEUR.<br />

Die Kredite und Vorschüsse an den Vorstand sowie die zu seinen Gunsten eingegangenen<br />

Haftungsverhältnisse betragen 781 TEUR. Die entsprechenden Kreditgewährungen<br />

an Mitglieder des Verwaltungsrates betragen 1.408 TEUR.<br />

Die im Geschäftsjahr gewährten Aufwandsentschädigungen des Verwaltungsrates<br />

gemäß § 285 Nr. 9 a HGB beliefen sich auf 177 TEUR.<br />

67


Sonstige Angaben<br />

Anhang<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Wir beschäftigten im Jahresdurchschnitt:<br />

68<br />

<strong>2009</strong> 2008<br />

Vollzeitbeschäftigte 814 722<br />

Teilzeitbeschäftigte 430 376<br />

1.244 1.089<br />

Auszubildende 104 87<br />

1.348 1.176<br />

Flensburg, den 9. August 2010<br />

<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />

Der Vorstand<br />

Henseler Hinz Kepp Körtke


Bestätigungsvermerk<br />

des Abschlussprüfers<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Jahresabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sowie Anhang unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />

<strong>Sparkasse</strong> für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember <strong>2009</strong> geprüft.<br />

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands<br />

der <strong>Sparkasse</strong>. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />

der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den<br />

Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />

durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der <strong>Sparkasse</strong> sowie die Erwartungen über<br />

mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />

in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von<br />

Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong>. Der<br />

Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />

Bild von der Lage der <strong>Sparkasse</strong> und stellt die Chancen und Risiken der<br />

zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf folgende Ausführungen im Lagebericht<br />

im Abschnitt „Risikobericht: Risikotragfähigkeit und Zusammenfassende Darstellung<br />

der Risikolage“, Abschnitt „Nachtragsbericht“ und im Abschnitt „Darstellung<br />

der voraussichtlichen Entwicklung / Prognosebericht: Restrukturierung der Nospa“ hin.<br />

Dort ist dargelegt, dass Stützungsmaßnahmen des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des<br />

SGVSH sowie des DSGV – Überregionaler Ausgleich – zur Wiederherstellung der Risikotragfähigkeit<br />

vorgenommen werden, die abschließend am 20. Juli 2010 unterzeichnet<br />

worden sind. Die Zuführung zum Dotationskapital wird nach derzeitiger rechtlicher Einschätzung<br />

nicht als Beihilfe angesehen. Hingewiesen wird auch darauf, dass die Planung<br />

mit den im Risikobericht und Prognosebericht aufgezeigten Unsicherheiten behaftet<br />

ist.<br />

<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband für Schleswig-Holstein<br />

– Prüfungsstelle –<br />

Stenneken<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

69<br />

Heuer<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Kiel, 16. August 2010


Notizen<br />

70


Notizen<br />

71


Notizen<br />

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