Geschäftsbericht 2009 - Nord-Ostsee Sparkasse
Geschäftsbericht 2009 - Nord-Ostsee Sparkasse
Geschäftsbericht 2009 - Nord-Ostsee Sparkasse
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<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>2009</strong><br />
der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Mündelsichere Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Träger ist der Zweckverband <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein
...für einen starken <strong>Nord</strong>en.<br />
2
Geschäftsstellen<br />
Hauptstelle Schleswig<br />
Stadtweg 18<br />
Hauptstelle Husum<br />
Großstraße 7-11<br />
Hauptstelle Flensburg<br />
Holm 22-28<br />
Filialvertrieb<br />
Schleswig-Flensburg<br />
Böklund<br />
Busdorf<br />
Busdorf, SB<br />
Eggebek<br />
Fahrdorf, SB<br />
Gelting<br />
Großenwiehe<br />
Großsolt, SB<br />
Husby<br />
Jübek<br />
Kappeln<br />
Kappeln-Ellenberg<br />
Kappeln, GA<br />
Kropp<br />
Maasholm, SB<br />
Mehlby<br />
Mehlby, GA<br />
Oeversee, SB<br />
Satrup<br />
Schleswig-Breslauer Straße<br />
Schleswig-Friedrichsberg<br />
Schleswig-Hühnerhäuser<br />
Schleswig-Stadtweg 49, GA<br />
Schleswig-St. Jürgen<br />
Schleswig-St. Jürgen, SB<br />
Schuby<br />
Silberstedt<br />
Sörup<br />
Steinbergkirche<br />
Sterup<br />
Streichmühle<br />
Süderbrarup<br />
Tarp<br />
Treia, SB<br />
Wanderup<br />
Filialvertrieb<br />
<strong>Nord</strong>friesland<br />
Enge-Sande, SB<br />
Erfde<br />
Friedrichstadt<br />
Garding<br />
Hattstedt<br />
Hörnum<br />
Husum-Friedrichstraße<br />
Husum-Marktstraße<br />
Husum-Messehalle, GA<br />
Husum-Ostenfelder Landstraße,<br />
SB<br />
Husum-Osterende<br />
Husum-Schobüll, SB<br />
Husum-Siemensstraße, SB<br />
Kampen, SB<br />
Keitum, SB<br />
Klanxbüll, SB<br />
Leck<br />
List<br />
Mildstedt<br />
Neukirchen<br />
Nieblum<br />
Niebüll<br />
<strong>Nord</strong>dorf, SB<br />
<strong>Nord</strong>strand<br />
Ostenfeld<br />
Pellworm<br />
Risum-Lindholm<br />
Schwabstedt<br />
St. Peter-Ording (Bad), SB<br />
St. Peter-Ording (Dorf)<br />
St. Peter-Ording-<strong>Nord</strong>ergeest,<br />
GA<br />
Süderlügum<br />
Süderstapel<br />
Südstrand<br />
Tinnum, GA<br />
Tönning<br />
Viöl<br />
Wenningstedt, SB<br />
Westerland<br />
Wester-Ohrstedt<br />
Wittdün<br />
Wyk<br />
3<br />
Filialvertrieb<br />
Flensburg<br />
FL-Adelby, SB<br />
FL-Apenrader Str., SB<br />
FL-Campus, SB<br />
FL-CITTI-Park, SB<br />
FL-Duburg<br />
FL-Engelsby<br />
FL-FAMILA, GA<br />
FL-Südergraben/Rathausstr.<br />
FL-Flensburg Galerie, SB<br />
FL-Fördepark, SB<br />
FL-Friesischer Berg<br />
FL-Fruerlund, SB<br />
FL-Große Str., SB<br />
FL-Hafermarkt<br />
FL-Kinoplex, SB<br />
FL-Ochsenmarkt, SB<br />
FL-Plus-Markt, GA<br />
FL-Schiffbrücke, GA<br />
FL-Schleswiger Str.<br />
FL-SKY-Markt, GA<br />
FL-Stadion<br />
FL-Südermarkt, SB<br />
FL-Tarup, SB<br />
FL-Twedter Plack<br />
FL-Walzenmühle<br />
FL-Weiche<br />
FL-ZOB, GA<br />
Glücksburg<br />
Handewitt<br />
Harrislee<br />
Jarplund, SB<br />
Medelby, SB<br />
Schafflund<br />
Weding<br />
Stand: 1.1.2010
Gut für einen<br />
starken <strong>Nord</strong>en.<br />
Gut für einen starken <strong>Nord</strong>en.<br />
Nospa gehört zur Region<br />
wie die Menschen, die hier leben<br />
und arbeiten<br />
Im Jahre <strong>2009</strong> zeigte sich, dass die anhaltende<br />
Wirtschafts- und Finanzkrise<br />
noch nicht überwunden ist. Diese weltweite<br />
Krise stellte die Volkswirtschaften<br />
der betroffenen Länder vor besonders<br />
große Herausforderungen und<br />
wirkte sich bis in die jeweiligen Regionen<br />
aus. Auch das Geschäftsgebiet der<br />
Nospa blieb davon nicht unberührt.<br />
So wurde zum Ende des Geschäftsjahres<br />
deutlich, dass die Risikotragfähigkeit<br />
der Nospa wegen in der Krise zu<br />
schwer gewordener Altlasten aus der<br />
Fusion mit der Flensburger <strong>Sparkasse</strong><br />
nicht mehr gegeben war. Dies führte<br />
dazu, dass der Verbandsvorstand des<br />
<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für<br />
Schleswig-Holstein (SGVSH) am 26. Februar<br />
2010 den Stützungsfall feststellte.<br />
Die Solidargemeinschaft aller <strong>Sparkasse</strong>n<br />
hilft der Nospa, ein nachhaltiges<br />
Sanierungs- und Restrukturierungskonzept<br />
umzusetzen. Mit diesem wird<br />
die <strong>Sparkasse</strong> auf ein solides zukunftssicheres<br />
Fundament gestellt. Die <strong>Sparkasse</strong><br />
ist und bleibt der verlässliche<br />
Partner des Mittelstands und ihrer privaten<br />
Kunden.<br />
Darauf kann die Region zählen:<br />
die Nospa ist vor Ort<br />
In 69 Filialen und 42 SB-Centern sowie<br />
3 Hauptstellen bietet die Nospa in<br />
ihrem rund 4.000 Quadratkilometer<br />
großen Geschäftsgebiet täglich Kundennähe.<br />
Die nächste <strong>Sparkasse</strong>n-Filiale<br />
ist im Durchschnitt nur 15 Minuten<br />
Fahrzeit entfernt. Zudem ist die<br />
Nospa auch über die Telefonfiliale<br />
– den SdirektService – oder die Ange-<br />
4<br />
bote des Internetauftrittes ein Partner,<br />
auf den sich die Kunden verlassen<br />
können.<br />
Rund 1.350 Mitarbeiter erwirtschafteten<br />
eine Lohn- und Gehaltssumme in<br />
Höhe von mehr als 65 Mio. EUR. Diese<br />
wird zu einem großen Teil als Kaufkraft<br />
in die Region eingebracht. Privates<br />
Engagement kam trotz der herausfordernden<br />
Umstände auch <strong>2009</strong> nicht<br />
zu kurz: jeder fünfte Mitarbeiter engagierte<br />
sich in einem Verein.<br />
Kreditversorgung der Region mit fast<br />
4,6 Mrd. EUR<br />
Auch im Jahre <strong>2009</strong> kam die Nospa<br />
ihrem Auftrag der flächendeckenden<br />
Kreditversorgung in vollem Umfang<br />
nach. Die Wichtigkeit des Kreditgeschäftes<br />
wird auch durch dessen unverändert<br />
hohen Anteil von mehr als<br />
73 Prozent an der Bilanzsumme deutlich.<br />
Eine verlässliche Kreditvergabe<br />
an die Firmen und Privatkunden der<br />
Region trug auch <strong>2009</strong> maßgeblich zur<br />
wirtschaftlichen Stabilität vor Ort bei.<br />
Die Nospa begleitete und finanzierte<br />
82 Existenzgründungen, kam ihrem<br />
gesellschaftlichen Auftrag zur Bereitstellung<br />
von Konten für die finanziell<br />
Schwachen durch das Führen von<br />
4.762 Girokonten für Jedermann nach<br />
und führte 3.054 Vereinskonten.
Gut für einen<br />
starken <strong>Nord</strong>en.<br />
Gut für einen starken <strong>Nord</strong>en.<br />
Nospa als großer Ausbilder<br />
Mit 110 Auszubildenden und dem<br />
<strong>2009</strong> neu angebotenen Ausbildungsberuf<br />
<strong>Sparkasse</strong>nvertriebskaufmann/<br />
-frau zeigt die Nospa ihre Verantwortung<br />
für die jungen Menschen in hohem<br />
Maße. Die Qualität der Ausbildung<br />
wird jedes Jahr aufs Neue durch<br />
die sehr hohen Übernahmequoten in<br />
eine Festanstellung belegt.<br />
Nospa als Förderer ehrenamtlichen<br />
Engagements<br />
Die Nospa kam <strong>2009</strong> neben ihrer<br />
geschäftlichen auch wieder intensiv<br />
der gesellschaftlichen Verantwortung<br />
nach. Mit insgesamt fast 1,6 Mio. EUR<br />
wurden durch die <strong>Sparkasse</strong> und ihre<br />
Stiftungen rund 500 Vereine, Verbände<br />
und Institutionen gefördert.<br />
Die Förderzwecke sind so vielfältig wie<br />
die Empfänger und stammen aus den<br />
Bereichen Kultur, Soziales, Sport, Wissenschaft<br />
und Wirtschaft, Umwelt und<br />
Sonstiges. Damit wird die gesamte<br />
Bandbreite ehrenamtlichen Engagements<br />
der Menschen unserer Region<br />
abgedeckt.<br />
Sechs Stiftungen schütten<br />
360.000 Euro aus<br />
Einen besonderen Stellenwert nehmen<br />
die sechs Stiftungen ein. Neben<br />
der Nospa <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> Stiftung („Bürgerstiftung“)<br />
sind diese Stiftungen in<br />
der Förderung von Jugend/Sport und<br />
Kultur in den Kreisen Schleswig-Flensburg,<br />
<strong>Nord</strong>friesland und der Stadt<br />
Flensburg aktiv. Allein deren Ausschüttungen<br />
beliefen sich <strong>2009</strong> auf<br />
mehr als 360.000 EUR. Die Nospa verwaltete<br />
in diesen Stiftungen ein Gesamtvermögen<br />
von fast 7,8 Mio. EUR.<br />
5<br />
Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> hat sich im<br />
Jahre <strong>2009</strong> großen Herausforderungen<br />
gestellt. Dennoch war sie für viele<br />
vor Ort das, was sie am besten kann:<br />
ein Partner auf Augenhöhe mit den<br />
Menschen und Unternehmen in der<br />
Region sein.
Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong><br />
Lagebericht<br />
Gliederung<br />
Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Entwicklung der wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
Geschäftsstrategie der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Geschäftsentwicklung <strong>2009</strong><br />
Darstellung der Lage<br />
Vermögenslage<br />
Ertragslage<br />
Finanzlage<br />
Zusammenfassung<br />
Risikobericht<br />
Nachtragsbericht<br />
Darstellung der voraussichtlichen Entwicklung / Prognosebericht<br />
Prognose der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />
Szenario der voraussichtlichen Entwicklung der Nospa<br />
Chancen<br />
Risiken<br />
Zusammenfassung<br />
Schlussbemerkung<br />
Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> (im Folgenden<br />
kurz Nospa genannt) mit Sitz in<br />
Flensburg, Husum und Schleswig ist<br />
im Jahr 2003 aus der Fusion der <strong>Sparkasse</strong>n<br />
Schleswig-Flensburg und <strong>Nord</strong>friesland<br />
hervorgegangen. Zum 1. Juli<br />
2008 folgte die Vereinigung mit der<br />
Flensburger <strong>Sparkasse</strong>. Die Nospa ist<br />
beim Amtsgericht Flensburg unter der<br />
Nummer A 4296 im Handelsregister<br />
eingetragen. Sie ist gemäß § 1 des <strong>Sparkasse</strong>ngesetzes<br />
für das Land Schleswig-Holstein<br />
eine mündelsichere, dem<br />
gemeinen Nutzen dienende Anstalt<br />
des öffentlichen Rechts. Die Nospa<br />
ist Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />
für Schleswig-Holstein<br />
(SGVSH) und über diesen dem Deutschen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband<br />
e. V. (DSGV) angeschlossen.<br />
Träger der Nospa ist der Zweckverband<br />
<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong>, der von zehn<br />
Kreisen und Kommunen aus dem Geschäftsgebiet<br />
der <strong>Sparkasse</strong> gebildet<br />
wird. Dieses umfasst neben den Kreisen<br />
<strong>Nord</strong>friesland und Schleswig-<br />
Flensburg sowie der Stadt Flensburg<br />
6<br />
auch das Gebiet der angrenzenden<br />
Landkreise.<br />
Die Nospa ist Mitglied im bundesweiten<br />
Haftungsverbund der <strong>Sparkasse</strong>n-<br />
Finanzgruppe, dem umfassendsten<br />
Sicherungssystem der deutschen Kreditwirtschaft.<br />
Das aus <strong>Sparkasse</strong>n,<br />
Landesbanken und Landesbausparkassen<br />
bestehende überregionale System<br />
stellt sicher, dass im Bedarfsfall<br />
ausreichend Mittel zur Verfügung stehen,<br />
um die Einlagen der Kunden und<br />
insbesondere auch den Fortbestand<br />
des Instituts zu sichern.<br />
Die Nospa ist eng mit der Region verbunden.<br />
Mit drei Hauptstellen, 69 Filialen<br />
sowie 42 Selbstbedienungsfilialen<br />
steht sie ihren Kunden flächendeckend<br />
in allen Finanz- und Vermögensfragen<br />
zur Verfügung. Die Betreuung<br />
von Firmenkunden, in Vermögensangelegenheiten<br />
mit besonderem Beratungsbedarf<br />
sowie in allen Fragen<br />
rund um die Immobilie erfolgt durch<br />
Spezialisten an bis zu acht Standorten<br />
und nach Terminabsprache auch direkt<br />
beim Kunden.
Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong><br />
Entwicklung der<br />
wirtschaftlichen und<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
Lagebericht<br />
Die Nospa engagiert sich über das breit<br />
gefächerte Angebot an Finanzdienstleistungen<br />
hinaus für die Region. Sie<br />
stärkt daneben die wirtschaftlichen<br />
Standortfaktoren durch ihre umfangreiche<br />
Investitionstätigkeit und ihre<br />
Stellung als einer der größten Arbeitgeber.<br />
Die von der Nospa an ihre Mitarbeiter<br />
gezahlten Gehälter werden<br />
überwiegend als Kaufkraft vor Ort<br />
wirksam. So wird eine Vielzahl von Arbeitsplätzen<br />
in der Region direkt oder<br />
indirekt durch die Nospa gesichert.<br />
Darüber hinaus ist die Nospa über<br />
Sponsoring, dem Zweckertrag aus dem<br />
„PS-Gewinnsparen“, ihre umfangreiche<br />
Spendentätigkeit sowie ihre insgesamt<br />
sechs Stiftungen vielfältig für das<br />
Gemeinwohl aktiv. Im Jahr <strong>2009</strong> wurden<br />
insgesamt 1,6 Mio. EUR für diese<br />
Zwecke bereit gestellt und damit mehr<br />
als 500 Vereine, Verbände und Institutionen<br />
in unserem Geschäftsgebiet gefördert.<br />
Die Stiftungen sind dabei ein<br />
besonderes Anliegen der Nospa. Sie ermöglichen<br />
durch die Ausschüttung<br />
der Erträge aus den separaten Vermögensmassen<br />
dauerhaft eine Förderung<br />
gemeinnütziger Vorhaben (<strong>2009</strong>: 364<br />
Tsd. EUR) in unserer Region.<br />
Entwicklung der<br />
wirtschaftlichen und rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen<br />
Gesamtwirtschaft<br />
Die in 2008 markant verschärfte internationale<br />
Finanzmarktkrise war in<br />
<strong>2009</strong> noch immer zu spüren. Im Winter<br />
2008/<strong>2009</strong> erreichte die weltweite realwirtschaftliche<br />
Rezession ihren Höhepunkt.<br />
Seit dem Frühjahr gelang eine<br />
leichte Stabilisierung der Konjunktur.<br />
Dennoch verzeichnete die deutsche<br />
Wirtschaft für das letzte Jahr mit minus<br />
5 % den stärksten Rückgang des<br />
Bruttoinlandsproduktes seit der Nachkriegszeit.<br />
Dies ist auch auf die im Ver-<br />
7<br />
gleich zu 2008 weiter stark gesunkene<br />
Auslandsnachfrage zurückzuführen,<br />
die sich negativ auf die Investitionstätigkeiten<br />
auswirkte.<br />
Zur Bekämpfung der Rezession wurden<br />
verschiedene wirtschaftspolitische<br />
Maßnahmen ergriffen. Hierzu<br />
gehören insbesondere die 2008 und<br />
<strong>2009</strong> verabschiedeten Konjunkturpakete.<br />
Begleitet wurden diese durch die<br />
in 2008 einsetzende expansive Geldpolitik.<br />
Die in 2008 bereits um 1,75 %-<br />
Punkte gesenkten Basisleitzinsen wurden<br />
zwischen Januar und Mai <strong>2009</strong><br />
von der Europäischen Zentralbank<br />
(EZB) erneut in mehreren Schritten<br />
von 2,5 % auf 1,0 % gesenkt.<br />
Stabilisierend wirkten zudem auch die<br />
geringe Steigerung der Verbraucherpreise<br />
(+ 0,4 %) sowie eine weiterhin<br />
trotz der Wirtschaftskrise günstige Beschäftigungs-<br />
und Einkommensentwicklung<br />
bei den privaten Haushalten.<br />
Gleichwohl ist die Finanzmarktkrise<br />
noch nicht überwunden und die Perspektiven<br />
bleiben für die Weltkonjunktur<br />
vorerst gedämpft.<br />
Wir gehen derzeit davon aus, dass sich<br />
in 2010 der zuletzt positive Trend fortsetzt<br />
und sich die deutsche Volkswirtschaft<br />
mit Unterstützung der Wirtschaftspolitik<br />
weiter moderat erholen<br />
wird. Die Auswirkungen auf die Entwicklung<br />
des Kundengeschäftes der<br />
Nospa sind noch nicht abschließend<br />
absehbar.
Entwicklung der<br />
wirtschaftlichen und<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
Lagebericht<br />
Auswirkungen auf die Nospa<br />
Mit Wirkung zum 1. Juli 2008 erfolgte<br />
die Vereinigung der Nospa mit<br />
der Flensburger <strong>Sparkasse</strong>, die in<br />
eine schwerwiegende wirtschaftliche<br />
Schieflage geraten war. Das Kreditportfolio<br />
der ehemaligen Flensburger<br />
<strong>Sparkasse</strong> war durch hohe Konzentrationsrisiken<br />
(Kreditnehmer mit einem<br />
überdurchschnittlichen Kreditvolumen),<br />
erhebliche Verwertungsrisiken,<br />
komplexe Rechtsrisiken und große Anteile<br />
von Krediten mit erhöhten latenten<br />
Risiken gekennzeichnet. Zur Abschirmung<br />
bestimmter Kreditrisiken<br />
hatte der Stützungsfonds des SGVSH<br />
bereits im Vorfeld der Fusion unbare<br />
Bilanzierungshilfen in Höhe von<br />
37 Mio. EUR unter der aufschiebenden<br />
Bedingung der Vereinigung beider<br />
<strong>Sparkasse</strong>n zur Verfügung gestellt. Zudem<br />
hatte die <strong>Sparkasse</strong>n-Förderungs<br />
GmbH & Co. KG bereits am 27. Dezember<br />
2007 der Flensburger <strong>Sparkasse</strong> eine<br />
stille Einlage in Höhe von 30,0 Mio.<br />
EUR bereitgestellt. Seit Fusion hat die<br />
Nospa intensiv daran gearbeitet, das<br />
Kreditportfolio der ehemaligen Flensburger<br />
<strong>Sparkasse</strong> zu diversifizieren<br />
und Konzentrationsrisiken abzubauen.<br />
Allerdings herrschen seit Herbst<br />
2008 durch die Finanzmarktkrise dafür<br />
völlig veränderte Marktbedingungen.<br />
Dennoch ist es gelungen, dieses<br />
Kreditvolumen zu reduzieren und weitere<br />
Risikoentlastungen durch die Einbindung<br />
von Konsortialpartnern zu erreichen.<br />
Im vierten Quartal <strong>2009</strong> machten jedoch<br />
aktuelle Ereignisse bei einzelnen<br />
Kreditengagements eine erhebliche<br />
Anpassung der Risikovorsorge erforderlich.<br />
Im Wesentlichen ist diese Entwicklung<br />
auf bedeutende Großengagements<br />
der ehemaligen Flensburger<br />
<strong>Sparkasse</strong> zurückzuführen. Dabei sind<br />
für den Zeitpunkt der Risikoabschirmung<br />
insbesondere die Auswirkungen<br />
8<br />
der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise<br />
auf die Kreditengagements ausschlaggebend.<br />
Daneben hat sich eine<br />
hohe Sensitivität des Teilkreditportfolios<br />
der ehemaligen Flensburger<br />
<strong>Sparkasse</strong> hinsichtlich der verschlechterten<br />
Rahmenbedingungen herausgestellt.<br />
Die Risikotragfähigkeit der Nospa<br />
war unter Berücksichtigung dieser<br />
Entwicklung Ende <strong>2009</strong> nicht mehr gegeben.<br />
Insbesondere den Konzentrationsrisiken<br />
wurde bereits in der Vergangenheit<br />
im Rahmen der Risikotragfähigkeitsberechung<br />
ein besonderer Stellenwert<br />
beigemessen. Bislang war die<br />
Risikotragfähigkeit gegeben. Es konnte<br />
davon ausgegangen werden, dass erforderliche<br />
Wertberichtigungen aus eigenen<br />
Mitteln getragen werden können.<br />
Aufgrund des hohen Zuführungsbedarfes<br />
zur Kreditrisikovorsorge weist<br />
die Nospa unter Berücksichtigung der<br />
vollständigen Auflösung des Fonds für<br />
allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g<br />
HGB für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> einen<br />
Jahresfehlbetrag in Höhe von 82,3 Mio.<br />
EUR aus, nach einem Jahresüberschuss<br />
im Vorjahr in Höhe von 4,2 Mio.<br />
EUR. Ein ursprünglich für <strong>2009</strong> angestrebtes<br />
Jahresergebnis leicht unter<br />
Vorjahresniveau wurde damit weit verfehlt.<br />
Der Jahresfehlbetrag wird durch<br />
entsprechende Entnahmen aus der Sicherheitsrücklage<br />
ausgeglichen. Hiermit<br />
ist eine erhebliche Verschlechterung<br />
der Eigenkapitalausstattung der<br />
Nospa verbunden.<br />
Dies macht Stützungsmaßnahmen der<br />
<strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe erforderlich.<br />
Mit Feststellung des Stützungsfalls<br />
durch den Verbandsvorstand des<br />
SGVSH am 26. Februar 2010 gemäß § 3<br />
Nr. 3 der Satzung des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />
des SGVSH und der Erklärung<br />
des Gemeinsamen Ausschus-
Entwicklung der<br />
wirtschaftlichen und<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
Lagebericht<br />
ses des DSGV vom 8. März 2010, die<br />
Nospa bei der Bewältigung der außerordentlichen<br />
Belastungen aus der Fusion<br />
mit der Flensburger <strong>Sparkasse</strong> zu<br />
unterstützen, wurde die Fortführung<br />
der Nospa sichergestellt.<br />
Mit der Bereitstellung einer stillen Einlage<br />
durch den <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />
des SGVSH in Höhe von 23 Mio.<br />
EUR zur Sicherstellung der Einhaltung<br />
aufsichtsrechtlicher Anforderungen<br />
konnte die schwierige Situation Ende<br />
April 2010 gemildert werden. Im Juni<br />
2010 wurde das Konzept der gesamten<br />
Stützungsleistungen durch die Gremien<br />
des SGVSH – <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />
–, des DSGV – Überregionaler<br />
Ausgleich – und den Verwaltungsrat<br />
der Nospa einstimmig beschlossen.<br />
Dadurch wird nunmehr auch die Risikotragfähigkeit<br />
der Nospa jeweils wiederhergestellt<br />
werden können.<br />
Damit steht die Nospa zukünftig wieder<br />
auf einem tragfähigen Fundament.<br />
Weitere Einzelheiten zu den Stützungsmaßnahmen<br />
sind dem Nachtragsbericht<br />
zu entnehmen.<br />
Marktposition der Nospa /<br />
Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
Die Nospa ist in ihrem Geschäftsgebiet<br />
Marktführer im Finanzdienstleistungssektor.<br />
Es ist Ziel, diese Position<br />
zu stabilisieren und möglichst auszubauen.<br />
Hierzu wird die durch die Fusion<br />
mit der Flensburger <strong>Sparkasse</strong> bereinigte<br />
Gemengelage am Standort<br />
Flensburg mittelfristig beitragen. Die<br />
Nospa wird so ihrem öffentlichen Auftrag<br />
zum Wohle der Kunden und der<br />
mittelständischen Wirtschaft in der<br />
Region nachkommen können.<br />
Geldanlagen sind Vertrauenssache.<br />
Dies wurde durch die Wirtschafts- und<br />
Finanzmarktkrise mehr als deutlich.<br />
9<br />
In einer Dienstleistungsgesellschaft<br />
sind persönliche Beratung und gute<br />
Servicequalität wichtiger denn je. Die<br />
Nospa ist in diesem Zusammenhang<br />
gut aufgestellt. Sie setzt auf eine individuelle<br />
Beratung über alle Lebensphasen<br />
hinweg, abgestimmt auf die<br />
persönliche Situation der Kunden.<br />
Leistungsfähige Produkte und Wahlfreiheit<br />
beim Zugangsweg – über Filialen,<br />
Telefon oder Internet – sind für die<br />
Nospa selbstverständlich. Dabei bilden<br />
der direkte Kontakt und die persönliche<br />
wie räumliche Nähe zum<br />
Kunden neben der individuellen und<br />
bedarfsorientierten Beratung die Basis<br />
für eine erfolgreiche und vertrauensvolle<br />
Geschäftsverbindung.<br />
Die Nospa ist als öffentlich-rechtliche<br />
<strong>Sparkasse</strong> Mitglied der <strong>Sparkasse</strong>n-<br />
Finanzgruppe, der – gemessen an ihrer<br />
addierten Bilanzsumme – größten kreditwirtschaftlichenUnternehmensgruppe<br />
Europas, die sich u. a. aus<br />
<strong>Sparkasse</strong>n, Landesbanken, Landesbausparkassen,<br />
der DekaBank und öffentlichen<br />
Versicherern zusammensetzt.<br />
Ausgestattet mit moderner Infrastruktur<br />
bietet die Nospa im Rahmen<br />
dieses leistungsstarken Verbundes mit<br />
ihren hoch motivierten und kompetenten<br />
Mitarbeitern marktgerechte<br />
und auf den persönlichen Bedarf zugeschnittene<br />
finanzwirtschaftliche Lösungen<br />
für alle Kunden.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe erhielt<br />
von der Rating-Agentur Moody’s für<br />
den engen Zusammenhalt, die starke<br />
Finanzkraft, die soliden Unterstützungsmechanismen<br />
und nicht zuletzt<br />
das nachhaltig erfolgreiche Geschäftsmodell<br />
und die Marktführerschaft erneut<br />
das gute Verbundrating von Aa2.<br />
Dies ist die drittbeste mögliche Ratingnote<br />
und entspricht einer sehr guten<br />
Bonitätseinstufung. Darüber hinaus<br />
bestätigt die Agentur Dominion Bond<br />
Rating Service (DBRS) der <strong>Sparkasse</strong>n-
Entwicklung der<br />
wirtschaftlichen und<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
Geschäftsstrategie<br />
der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong><br />
Lagebericht<br />
Finanzgruppe ein Gruppen-Rating von<br />
A, das ebenfalls eine gute Bonität ausdrückt.<br />
Neben der Harmonisierung von weiteren<br />
organisatorischen und technischen<br />
Prozessen im Zuge der Fusion<br />
sowie der flächendeckenden Einführung<br />
der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzkonzepte<br />
war das vergangene Geschäftsjahr<br />
von den Auswirkungen der Wirtschafts-<br />
und Finanzmarktkrise geprägt.<br />
Diese zeigten sich insbesondere<br />
in den schlagend gewordenen Kreditrisiken<br />
der ehemaligen Flensburger<br />
<strong>Sparkasse</strong>.<br />
In weiteren Projekten wurden die Anforderungen<br />
aus der EU-Zahlungsdiensterichtlinie<br />
(Payment Services Directive)<br />
zum 1. November <strong>2009</strong> und<br />
dem Gesetz zur verbesserten Durchsetzbarkeit<br />
von Ansprüchen von Anlegern<br />
aus Falschberatung zum 1. Januar<br />
2010 zeitgerecht umgesetzt. Darüber<br />
hinaus wurden umfangreiche Vorbreitungen<br />
für die in 2010 anstehende<br />
EDV-Migration unseres IT-Dienstleisters<br />
getroffen.<br />
Geschäftsstrategie<br />
der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Die Nospa hat nach ihrer Satzung die<br />
Aufgabe, auf der Grundlage der Marktund<br />
Wettbewerbserfordernisse in ihrem<br />
Geschäftsgebiet den Wettbewerb<br />
zu stärken und eine angemessene und<br />
ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise,<br />
insbesondere der mittelständischen<br />
Wirtschaft, mit geldund<br />
kreditwirtschaftlichen Leistungen<br />
auch in der Fläche sicherzustellen. Sie<br />
unterstützt dadurch die Aufgabenerfüllung<br />
ihrer kommunalen Träger im<br />
wirtschaftlichen, regionalpolitischen,<br />
sozialen und kulturellen Bereich.<br />
Die Geschäfte der Nospa werden unter<br />
Beachtung des öffentlichen Auftrags<br />
10<br />
nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />
geführt. Die <strong>Sparkasse</strong> arbeitet eng<br />
mit den Unternehmen der <strong>Sparkasse</strong>n-<br />
Finanzgruppe zusammen. Der Geschäftsbetrieb<br />
ist durch die Erzielung<br />
angemessener Gewinne sicherzustellen.<br />
Um ihren öffentlichen Auftrag nachhaltig<br />
erfolgreich erfüllen zu können,<br />
werden in der Nospa auf Gesamtbankebene<br />
im Rahmen des Steuerungsprozesses<br />
in der Planung und in der laufenden<br />
Erfolgsmessung folgende<br />
Kennzahlen herangezogen:<br />
Cost-Income-Ratio<br />
Die Cost-Income-Ratio (CIR) gilt als<br />
Gradmesser für die Effizienz eines Kreditinstitutes.<br />
Der gesamte ordentliche<br />
Aufwand wird ins Verhältnis zu allen<br />
Ertragskomponenten vor Bewertung<br />
gesetzt. Damit wird zum Ausdruck<br />
gebracht, wie viel Aufwand auf je<br />
100 EUR Ertrag im operativen Geschäft<br />
entfällt. Je niedriger dieser Wert, desto<br />
günstiger ist das Verhältnis von Aufwand<br />
zu Ertrag und entsprechend umgekehrt.<br />
<strong>2009</strong> betrug die CIR 76,7 %. Die Verbesserung<br />
dieses Wertes ist eine der Voraussetzungen<br />
für die Nachhaltigkeit<br />
der Risikotragfähigkeit. Die Nospa<br />
strebt strategisch eine CIR von unter<br />
70,0 % an.<br />
Eigenkapital-Rentabilität vor Steuern<br />
Bei der Ermittlung der Eigenkapital-<br />
Rentabilität werden aufgrund der<br />
wirtschaftlichen Bedeutung die Vorsorgereserven<br />
berücksichtigt, um die<br />
Verzinsung des gesamten Eigenkapitals<br />
darzustellen. Im Gegensatz zur<br />
Cost-Income-Ratio werden bei der Eigenkapital-Rentabilität<br />
auch das Bewertungsergebnis<br />
aus dem Kreditgeschäft<br />
und den eigenen Wertpapieren
Geschäftsstrategie<br />
der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong><br />
Geschäftsentwicklung<br />
<strong>2009</strong><br />
Lagebericht<br />
sowie das „Neutrale Ergebnis“ berücksichtigt.<br />
Die Eigenkapital-Rentabilität der<br />
Nospa war im Berichtszeitraum deutlich<br />
negativ. Dies ist insbesondere auf<br />
schlagend gewordene Risiken im Kreditportfolio<br />
der ehemaligen Flensburger<br />
<strong>Sparkasse</strong> zurückzuführen. Die<br />
Nospa strebt als strategische Zielgröße<br />
einen Wert an, der sich am Kapitalmarktzins<br />
(gleitender 10-Jahresdurchschnitt<br />
der Rendite von Bundeswertpapieren<br />
mit 10 Jahren Restlaufzeit)<br />
zuzüglich eines Risikoaufschlags von<br />
2 %-Punkten orientiert (<strong>2009</strong>: 6,31 %).<br />
Maßgeblich für die Planungen zur<br />
zukünftigen Geschäftsentwicklung ist<br />
eine konsequente Restrukturierung im<br />
Rahmen vorhandener Möglichkeiten<br />
in einer strukturschwachen Wirtschaftsregion.<br />
Aufgrund der durch die<br />
Fusion gegebenen Struktur der Bilanz-<br />
Bestände, der aktuellen Zinsstrukturkurve,<br />
der Finanzmarktkrise sowie der<br />
besonderen Risikolage im Kreditgeschäft<br />
werden die angestrebten Zielwerte<br />
der Cost-Income-Ratio und der<br />
Eigenkapital-Rentabilität in absehbarer<br />
Zeit nur schwer zu realisieren sein.<br />
Geschäftsentwicklung <strong>2009</strong><br />
Ein direkter Vergleich mit den Vorjahreswerten<br />
ist aufgrund der Fusion zum<br />
1. Juli 2008 nur bedingt möglich.<br />
Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />
Die Bilanzsumme der Nospa reduzierte<br />
sich im Vergleich zum Vorjahr um<br />
3,1 % auf 6.226,7 Mio. EUR (2008:<br />
6.423,7 Mio. EUR). Das Geschäftsvolumen<br />
(Bilanzsumme, Verbindlichkeiten<br />
aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen)<br />
nahm entsprechend<br />
auf 6.367,5 Mio. EUR (./. 2,5 %) ab. Das<br />
Kundengeschäftsvolumen (Kundenkreditvolumen<br />
und Kundeneinlagen)<br />
11<br />
ermäßigte sich leicht um 1,0 % auf<br />
8.335,3 Mio. EUR.<br />
Kreditgeschäft<br />
Die Entwicklung im Kreditgeschäft ist<br />
durch die besonderen, schlagend gewordenen<br />
Kreditrisiken geprägt. Das<br />
Kundenkreditvolumen (Forderungen<br />
an Kunden einschließlich Wechselund<br />
Avalkredite) sank in <strong>2009</strong> gegenüber<br />
dem Vorjahr um 3,3 % auf 4.579,9<br />
Mio. EUR (2008: 4.737,6 Mio. EUR).<br />
Der Anteil des Kreditgeschäfts an der<br />
Bilanzsumme blieb mit 73,6 % nahezu<br />
unverändert. Das Kreditgeschäft ist damit<br />
nach wie vor der bedeutendste Bereich<br />
im zinstragenden Geschäft der<br />
Nospa.<br />
Einlagengeschäft<br />
Der Bestand an Kundeneinlagen (Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden<br />
einschließlich verbriefter Verbindlichkeiten<br />
und nachrangiger Verbindlichkeiten<br />
aus Genussrechten gegenüber<br />
Kunden) hat sich um 71,4 Mio. EUR auf<br />
3.755,4 Mio. EUR erhöht. Beeinflusst<br />
durch die flache Zinsstrukturkurve<br />
wurden wie im Vorjahr verstärkt geldmarktnah<br />
verzinste Einlagen nachgefragt.<br />
Trotz dieser Entwicklung konnten die<br />
Erwartungen an das Einlagengeschäft<br />
nicht ganz erreicht werden. Dies war<br />
unter anderem auf das niedrige Zinsniveau<br />
zurückzuführen, wodurch andere<br />
nicht bilanzwirksame Anlageformen<br />
an Attraktivität gewannen.<br />
Mit einem Anteil an der Bilanzsumme<br />
von 60,3 % (2008: 57,4 %) stellen die<br />
Kundeneinlagen nach wie vor die<br />
wichtigste Refinanzierungsquelle der<br />
<strong>Sparkasse</strong> dar.<br />
Die Relation von Kundenkrediten zu
Geschäftsentwicklung<br />
<strong>2009</strong><br />
Lagebericht<br />
Kundeneinlagen betrug zum Jahresende<br />
122,0 % und hat sich gegenüber<br />
dem Vorjahr (2008: 128,6 %) reduziert.<br />
Nach wie vor muss sich die Nospa, wie<br />
traditionell fast alle <strong>Sparkasse</strong>n in<br />
Schleswig-Holstein, umfangreich am<br />
Kapitalmarkt refinanzieren.<br />
Wertpapiergeschäft<br />
Nach den gravierenden Kurseinbrüchen<br />
an den Finanzmärkten in<br />
2008 hat sich die Marktsituation im<br />
Laufe des Jahres <strong>2009</strong> wieder verbessert.<br />
Der Deutsche Aktienindex (DAX)<br />
konnte die hohen Wertverluste des<br />
Vorjahres von 40,4 % teilweise wieder<br />
aufholen. Er notierte zum Jahresschluss<br />
mit 5.957 Punkten um 23,9 %<br />
über dem Stand vom Vorjahresende. In<br />
diesem Umfeld hat sich die Strategie,<br />
in verschiedene Anlageformen zu investieren,<br />
nachhaltig bewährt. Der Absatz<br />
von strukturierten Produkten lag<br />
mit 72,1 Mio. EUR über dem Vorjahreswert<br />
(30,7 Mio. EUR). Davon waren<br />
69,7 Mio. EUR (96,7 %) mit einer Kapitalgarantie<br />
ausgestattet.<br />
Die Geschäfte mit der DekaBank, der<br />
Investmentbank der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe,<br />
verliefen in <strong>2009</strong> wieder<br />
sehr erfolgreich. Der Bestand an Publikumsfonds<br />
bei der DekaBank konnte<br />
deutlich erhöht werden. Dies ist vor allem<br />
auf die Kurssteigerungen in <strong>2009</strong><br />
zurückzuführen. Darüber hinaus<br />
konnte der Nettoabsatz gesteigert werden.<br />
In über 38.000 Kundendepots (einschl.<br />
DekaBank- und S-Broker-Depots) wurden<br />
zum Stichtag Vermögenswerte<br />
von 1.027,9 Mio. EUR (2008: 1.020,1<br />
Mio. EUR) durch die Nospa betreut.<br />
Eigenanlagen<br />
Das Wertpapiervermögen der Nospa<br />
lag mit 735,2 Mio. EUR um 38,4 Mio.<br />
12<br />
EUR unter dem Vorjahresbestand. Diese<br />
Vermögensposition besteht vornehmlich<br />
aus festverzinslichen Wertpapieren<br />
sowie Anlagen in Spezialfonds.<br />
Des Weiteren hat die <strong>Sparkasse</strong><br />
382,6 Mio. EUR (2008: 388,6 Mio. EUR)<br />
in Schuldscheindarlehen und ähnlichen<br />
Forderungen angelegt.<br />
Der Bestand an Forderungen gegenüber<br />
Kreditinstituten stieg – nach<br />
Bereinigung der im Bilanzwert enthaltenen<br />
Schuldscheindarlehen etc. –<br />
gegenüber dem Vorjahr um 48,1 Mio.<br />
EUR und betrug zum 31. Dezember des<br />
Berichtsjahres 307,8 Mio. EUR.<br />
Die Eigenanlagen der Nospa blieben<br />
im Wesentlichen unverändert. Der Anteil<br />
an der Bilanzsumme stieg entsprechend<br />
von 22,1 % im Vorjahr auf<br />
22,9 % zum Jahresende <strong>2009</strong>.<br />
Bankenrefinanzierung /<br />
Pfandbriefemission<br />
Wie fast alle <strong>Sparkasse</strong>n in Schleswig-<br />
Holstein verfügt auch die Nospa über<br />
ein umfangreicheres Kredit- als Einlagengeschäft.<br />
Aus diesem Grunde refinanziert<br />
sie sich in erheblichem Umfang<br />
am Kapitalmarkt. Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten bestanden<br />
per 31. Dezember <strong>2009</strong> in Höhe<br />
von 2.214,2 Mio. EUR. Dies entspricht<br />
einem Anteil von 35,6 % an der Bilanzsumme<br />
der <strong>Sparkasse</strong> (2008: 37,1 %).<br />
Hierunter fallen die Passivposition<br />
„Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“<br />
(2.126,0 Mio. EUR) sowie die<br />
entsprechenden Anteile aus den Positionen<br />
„Verbriefte Verbindlichkeiten“<br />
mit 74,7 Mio. EUR, „Nachrangige Verbindlichkeiten“<br />
mit 10,1 Mio. EUR<br />
und „Genussrechtskapital“ mit 3,3 Mio.<br />
EUR. Bezogen auf den Vorjahreswert<br />
hat sich das Refinanzierungsvolumen<br />
der Nospa in <strong>2009</strong> um 166,7 Mio. EUR<br />
reduziert.
Geschäftsentwicklung<br />
<strong>2009</strong><br />
Lagebericht<br />
Die Nospa ist bereits seit 2004 als<br />
Pfandbriefemittent am Markt tätig. Bis<br />
zum 31. Dezember <strong>2009</strong> hat sie ein<br />
Emissionsvolumen von 105 Mio. EUR<br />
erfolgreich am Markt platziert. Da diese<br />
besondere Schuldverschreibungsgattung<br />
durch grundpfandrechtlich<br />
gesicherte Kredite gedeckt ist, ist sie<br />
ein sehr sicheres festverzinsliches<br />
Wertpapier. Sie stellt somit eine vergleichsweise<br />
zinsgünstige Refinanzierungsquelle<br />
dar. Fällige Refinanzierungsmittel<br />
sollen auch zukünftig verstärkt<br />
durch die regelmäßige Ausgabe<br />
von Pfandbriefen ersetzt werden, sofern<br />
diese nicht aus der vorhandenen<br />
Liquidität abgelöst werden können.<br />
Beteiligungen<br />
Die ausgewiesenen Beteiligungen der<br />
Nospa haben sich gegenüber dem Vorjahr<br />
geringfügig um 0,5 Mio. EUR auf<br />
122,3 Mio. EUR erhöht. Hierbei handelt<br />
es sich fast ausschließlich um Beteiligungen<br />
innerhalb der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe,<br />
insbesondere am SGVSH.<br />
Sie dienen überwiegend als strategisches<br />
Instrument zur Stärkung des Instituts<br />
im <strong>Sparkasse</strong>nverbund. Auf die<br />
Anhangangaben zu den Beteiligungen<br />
wird verwiesen.<br />
Verbundgeschäft<br />
Die Zusammenarbeit mit den weiteren<br />
Verbundpartnern der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe<br />
(u. a. LBS Bausparkasse<br />
Schleswig-Holstein-Hamburg AG, Provinzial<br />
<strong>Nord</strong>West Versicherungsgruppe<br />
und Deutsche Leasing für <strong>Sparkasse</strong>n<br />
und Mittelstand GmbH) war gewohnt<br />
vertrauensvoll.<br />
Bei der Vermittlung von Bausparverträgen<br />
der LBS gehört die Nospa weiterhin<br />
zu den vertriebsstärksten <strong>Sparkasse</strong>n<br />
im Land. Der Bausparvertrag<br />
bleibt fundamentaler Bestandteil bei<br />
der Erfüllung eines Eigenheimwun-<br />
13<br />
sches. Dies zeigt auch die Nachfrage<br />
nach riestergeförderten Bausparverträgen.<br />
Insgesamt war jedoch der Absatz<br />
auf Landesebene sowie auch bei<br />
der Nospa marktbedingt rückläufig.<br />
Die Nospa ist seit <strong>2009</strong> mit einer eigenständigen<br />
Versicherungsagentur für<br />
die Provinzial am Markt tätig. Die von<br />
der Nospa vermittelten Versicherungsverträge<br />
werden somit im eigenen Bestand<br />
geführt. Dies untermauert die<br />
Konzeption der ganzheitlichen Beratung,<br />
die Vorsorge- und Versicherungsberatung<br />
mit den weiteren Dienstleistungen<br />
der Nospa verbindet. Unsere<br />
Versicherungsspezialisten unterstützen<br />
im Privat- und Firmenkundengeschäft<br />
flächendeckend bei der Vorsorgeberatung.<br />
Der Abschluss von Versicherungsverträgen<br />
im Kompositgeschäft entwickelte<br />
sich <strong>2009</strong> mit einem Zuwachs<br />
in Höhe von 4,0 % gegenüber dem Vorjahr<br />
wieder leicht positiv. Auch der Verkauf<br />
von Lebensversicherungsprodukten<br />
ohne erhöhte Förderstufe bei der<br />
„Riester-Rente“ konnte um 18,0 % gegenüber<br />
dem Fusionsjahr 2008 deutlich<br />
gesteigert werden. Insgesamt blieb<br />
jedoch der Absatz von Lebensversicherungsprodukten<br />
hinter den Erwartungen<br />
zurück.<br />
Immobilienvermittlung<br />
Die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft<br />
steht seit einiger Zeit tiefgreifenden<br />
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />
Veränderungen gegenüber. Darüber<br />
hinaus stellen die notwendigen<br />
Anpassungen des Wohnungsbestandes<br />
an sich verändernde Bedürfnisse,<br />
die im Zuge des demografischen Wandels<br />
stark wachsende Zahl älterer Menschen<br />
sowie die Anforderungen des<br />
Klimaschutzes und der Energieeinsparung<br />
eine zentrale Herausforderung<br />
dar. Energieeffizienz wird zuneh-
Geschäftsentwicklung<br />
<strong>2009</strong><br />
Lagebericht<br />
mend zum Qualitätsmerkmal und damit<br />
zum Vermarktungsargument.<br />
In <strong>2009</strong> stand begleitet von diversen<br />
Initiativen und Aktivitäten die Vermarktung<br />
von Wohneigentum im Vordergrund.<br />
Die Immobilie wird als solide<br />
Kapitalanlage wieder entdeckt und<br />
bildet für Eigennutzer eine gute Alternative<br />
zu Mietwohnraum. Bei der Vermittlung<br />
von Immobilien konnten die<br />
sehr guten Ergebnisse der Vorjahre erneut<br />
übertroffen werden. Die Anzahl<br />
der in <strong>2009</strong> vermittelten Objekte stieg<br />
um 13,8 %. Insgesamt wurden Immobilien<br />
im Wert von über 52 Mio. Euro erfolgreich<br />
vermarktet.<br />
Offenmarktgeschäft<br />
Im Verlauf des Jahres wurden zwei Offenmarktgeschäfte<br />
über insgesamt<br />
150 Mio. EUR getätigt. Zum 31. Dezember<br />
<strong>2009</strong> bestand noch ein Geschäft in<br />
Höhe von 100,5 Mio. EUR mit einer<br />
Laufzeit bis zum 1. Juli 2010.<br />
Neue Produkte / Kooperationen<br />
Nach der Fusion in 2008 stand im Jahr<br />
<strong>2009</strong> die Vereinheitlichung weiterer<br />
organisatorischer und technischer<br />
Prozesse im Vordergrund. Darüber<br />
hinaus wurden die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzkonzepte<br />
im gesamten Geschäftsgebiet<br />
zur Intensivierung der Kundenbeziehung<br />
und der Kundenbindung<br />
sowie zur weiteren Steigerung und<br />
Festigung der Beratungsqualität flächendeckend<br />
eingeführt.<br />
Bereits im Jahr 2005 vereinbarte die<br />
Nospa eine Kooperation mit der Joh.<br />
Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg<br />
Bank). Die damit gegebene Möglichkeit,<br />
über den vertrauten Betreuer<br />
von der Erfahrung und den Erfolgen einer<br />
der renommiertesten Privatbanken<br />
Deutschlands in der Vermögensanlage<br />
zu profitieren, wird im entspre-<br />
14<br />
chenden Kundensegment erfolgreich<br />
genutzt.<br />
Die seit einigen Jahren bestehende<br />
Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer<br />
Schleswig-Holstein<br />
wurde im Berichtsjahr weiter intensiviert.<br />
Es ist Ziel, über diese Kooperation<br />
die Beratungsqualität der Nospa<br />
stetig weiter zu verbessern und Kundenbindung<br />
und Marktanteil in dieser<br />
Zielgruppe nachhaltig zu stärken.<br />
Zur Risikodiversifizierung erfolgt mit<br />
ausgewählten Partnern der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe<br />
eine enge Kooperation<br />
im Rahmen von Konsortialkreditverhältnissen<br />
und Basket-Transaktionen.<br />
Investitionen<br />
In <strong>2009</strong> wurden an verschiedenen<br />
Standorten Baumaßnahmen durchgeführt.<br />
Im Vordergrund stand dabei der<br />
Umbau in den Hauptstellengebäuden<br />
in Flensburg.<br />
Personal- und Sozialbereich<br />
Die Gesamtzahl der Beschäftigten zum<br />
Jahresende <strong>2009</strong> verminderte sich gegenüber<br />
dem Vorjahr auf 1.350 (2008:<br />
1.354). Davon waren 818 vollzeit- und<br />
422 teilzeitbeschäftigt sowie 110 in der<br />
Ausbildung. 33 Mitarbeiter befinden<br />
sich in der „Freizeitphase“ und 58 in<br />
der „Arbeitsphase“ der Altersteilzeit.<br />
Im Berichtsjahr konnten alle 32 Auszubildenden<br />
nach Beendigung ihrer Ausbildung<br />
in das Angestelltenverhältnis<br />
übernommen werden. Dadurch wird<br />
die weiterhin große Bedeutung der<br />
eigenen Ausbildung für die Personalrekrutierung<br />
unterstrichen. Zum Ausbildungsbeginn<br />
<strong>2009</strong> wurden 33<br />
Schulabgänger als Auszubildende eingestellt.<br />
Nahezu alle Auszubildenden,<br />
die im Januar und Juni 2010 ihre Ab-
Geschäftsentwicklung<br />
<strong>2009</strong><br />
Lagebericht<br />
schlussprüfung absolviert haben, werden<br />
als Angestellte weiterbeschäftigt.<br />
Nach Umsetzung der fusionsbedingten<br />
Personalveränderungen standen<br />
im Berichtsjahr die vorbereitenden Aktivitäten<br />
zur Migration auf das Rechenzentrum<br />
der Finanz Informatik im Vordergrund.<br />
Sämtliche Mitarbeiter müssen<br />
in einer völlig neuen EDV-Arbeitsumgebung<br />
geschult werden. Grundlage<br />
aller personellen Maßnahmen ist<br />
die bereits frühzeitig abgeschlossene<br />
Dienstvereinbarung „Migration auf<br />
OSPlus“. Auf dieser Basis wurden wichtige<br />
personalwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
für eine reibungslose<br />
EDV-Umstellung im Laufe des Jahres<br />
2010 geschaffen.<br />
Unsere „Partnerschaft Schule~Wirtschaft“<br />
konnte mit nunmehr 44 geschlossenen<br />
Kooperationsverträgen<br />
weiter etabliert werden. Damit unterstützen<br />
wir nachhaltig die Akquisition<br />
geeigneter Nachwuchskräfte für die<br />
Ausbildung in der Nospa. Zugleich<br />
bauen wir unser Image als qualifizierter<br />
Ausbilder und Arbeitgeber weiter<br />
aus. Der erstmalig angebotene Ausbildungsweg<br />
zum <strong>Sparkasse</strong>nvertriebskaufmann<br />
ist eine sinnvolle Ergänzung<br />
zum bisherigen Angebot der Ausbildung<br />
zum Bankkaufmann und dem<br />
dualen Studium zum Bachelor (BA).<br />
Weiterhin bietet die Nospa eine Reihe<br />
von Traineeausbildungen zur gezielten<br />
Weiterqualifizierung unser Nachwuchskräfte<br />
an.<br />
Unser Angebot zur Gesundheitsförderung<br />
wurde in <strong>2009</strong> durch die Zahlung<br />
eines Beitragszuschusses für das Fitnesstraining<br />
der Mitarbeiter weiter<br />
ausgebaut.<br />
Wir danken allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern für ihren Einsatz und<br />
ihren persönlichen Beitrag im Geschäftsjahr<br />
<strong>2009</strong>.<br />
15<br />
Jahresergebnis<br />
Das Jahresergebnis der Nospa wurde<br />
durch die Folgen der Wirtschafts- und<br />
Finanzmarktkrise extrem beeinflusst.<br />
Aufgrund der hohen Belastungen aus<br />
dem mit besonderen Risiken behafteten<br />
Kreditportfolio der ehemaligen<br />
Flensburger <strong>Sparkasse</strong> wurde im Jahr<br />
<strong>2009</strong> nach Auflösung des Fonds für allgemeine<br />
Bankrisiken gemäß § 340g<br />
HGB in Höhe von 25 Mio. EUR erstmalig<br />
ein Jahresfehlbetrag von 82,3 Mio.<br />
EUR (2008: Jahresüberschuss von 4,2<br />
Mio. EUR) ausgewiesen. Dieser wird<br />
mit Feststellung des Jahresabschlusses<br />
durch entsprechende Entnahmen<br />
aus der Sicherheitsrücklage ausgeglichen.<br />
Hierdurch ergibt sich eine erhebliche<br />
Verschlechterung der Eigenkapitalausstattung.<br />
Weitere Einzelheiten<br />
hierzu sind der Darstellung zur Vermögens-<br />
und Ertragslage zu entnehmen.<br />
Des Weiteren war die Entwicklung des<br />
Eigenkapitals in <strong>2009</strong> durch die vorzeitige<br />
Rückzahlung der stillen Einlage<br />
der Stadt Flensburg in Höhe von 12,8<br />
Mio. EUR, die ursprünglich der ehemaligen<br />
Flensburger <strong>Sparkasse</strong> zur Verfügung<br />
gestellt wurde, beeinflusst. Die<br />
Rückzahlung war bereits Gegenstand<br />
der Fusionsverhandlungen zwischen<br />
den jeweiligen Trägern vorbehaltlich<br />
der Zustimmung durch die BaFin, die<br />
im Oktober <strong>2009</strong> erteilt wurde. Eine<br />
Anrechnung dieser stillen Einlage bei<br />
der Berechnung des haftenden Eigenkapitals<br />
erfolgte bereits seit der Fusion<br />
nicht mehr.<br />
Die ursprünglich in die ehemalige<br />
Flensburger <strong>Sparkasse</strong> eingebrachte<br />
stille Einlage der Schleswig-Holsteinischen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n-Förderungs GmbH<br />
& Co. KG in Höhe von 30 Mio. EUR steht<br />
der Nospa weiterhin zur Verfügung.
Geschäftsentwicklung<br />
Darstellung der Lage<br />
Lagebericht<br />
Darstellung der Lage<br />
Aufgrund der zum 1. Juli 2008 erfolgten<br />
Vereinigung der Nospa mit der<br />
Flensburger <strong>Sparkasse</strong> sind die angegebenen<br />
Vorjahreswerte nicht vergleichbar.<br />
Auf eine detaillierte Abweichungsanalyse<br />
wurde insofern verzichtet.<br />
Vermögenslage<br />
Sämtliche Bilanzierungen und Bewertungen<br />
erfolgen nach den Vorschriften<br />
des Handelsgesetzbuches (HGB) sowie<br />
der Verordnung über die Rechnungslegung<br />
der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute<br />
(RechKredV).<br />
Vor Feststellung des Jahresabschlusses<br />
verfügte die Nospa zum 31. Dezember<br />
<strong>2009</strong> neben einer Kernkapitalquote<br />
von 6,35 % über ergänzende Eigenkapitalbestandteile<br />
im Sinne des Kreditwesengesetzes<br />
(KWG), unter anderem<br />
nachrangige Verbindlichkeiten,<br />
Genussrechtskapital und stille Reserven.<br />
Die Eigenkapitalanforderungen<br />
des KWG wurden in <strong>2009</strong> jederzeit formell<br />
eingehalten. Das Verhältnis der<br />
anzurechnenden Eigenmittel (gemäß<br />
§ 10 KWG) bezogen auf die Summe der<br />
gewichteten Risikoaktiva und Marktrisikopositionen<br />
betrug per 31. Dezember<br />
<strong>2009</strong> 11,59 % (2008: 11,0 %).<br />
Mit Feststellung des Jahresabschlusses<br />
reduziert sich die Sicherheitsrücklage<br />
durch Entnahmen zum Ausgleich<br />
des Jahresfehlbetrages auf 126,9 Mio.<br />
EUR (2008: 209,2 Mio. EUR). Dies hat erhebliche<br />
Auswirkungen auf die Eigenkapitalausstattung<br />
und die zukünftige<br />
Risikotragfähigkeit der Nospa.<br />
Durch die zwischenzeitlich beschlossenen<br />
und teilweise bereits umgesetzten<br />
Stützungsmaßnahmen der Sicherungseinrichtungen<br />
der <strong>Sparkasse</strong>n-<br />
Finanzgruppe wird in 2010 eine Stär-<br />
16<br />
kung des Eigenkapitals erreicht werden,<br />
nachdem die aufsichtsrechtlichen<br />
Eigenkapitalanforderungen in<br />
der SolvV-Meldung zum 31. März 2010<br />
kurzzeitig unterschritten waren. Ursächlich<br />
hierfür war der von der Nospa<br />
freiwillig vorgenommene Kapitalabzug<br />
in Höhe des voraussichtlichen Jahresfehlbetrages.<br />
Eine ausreichende Eigenkapitalausstattung<br />
und Risikotragfähigkeit<br />
ist für die Nospa mit den beschlossenen<br />
Stützungsmaßnahmen<br />
wieder gegeben. Für die besonderen<br />
Risiken der Kreditinstitute bestehen<br />
gemäß § 340f HGB weiterhin zusätzliche<br />
Vorsorgereserven.<br />
Trotz der absoluten Veränderungen in<br />
den Beständen haben sich innerhalb<br />
der Bilanzstruktur keine wesentlichen<br />
Veränderungen ergeben. Auf der Aktivseite<br />
stellen die Forderungen an Kunden<br />
mit 73,6 % nach wie vor die bedeutendste<br />
Position dar. Wichtigste Refinanzierungsquelle<br />
sind die Kundeneinlagen<br />
mit 60,3 % (Vorjahr: 57,4 %).<br />
Der Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten konnte<br />
durch die Rückführung institutioneller<br />
Refinanzierungen von 37,1 % im<br />
Vorjahr auf 35,6 % reduziert werden.<br />
Sämtliche Vermögensgegenstände hat<br />
die <strong>Sparkasse</strong> nach den gesetzlichen<br />
Vorschriften ordnungsgemäß bewertet.<br />
Den erkennbaren Risiken wurde<br />
ausreichend Rechnung getragen. Auf<br />
die Anhangangaben zur Bewertung<br />
der Schuldscheindarlehen und der Beteiligungen<br />
wird verwiesen.<br />
Die Wertpapiere der Liquiditätsreserve<br />
wurden nach dem strengen, die im Anlagevermögen<br />
gehaltenen Wertpapiere<br />
grundsätzlich nach dem gemilderten<br />
Niederstwertprinzip bewertet. Die<br />
an den Börsen gestellten Kurse für die<br />
Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
weisen nach unserer Überprüfung<br />
adäquate Bewertungen auf. Von einem
Geschäftsent-<br />
Darstellung der Lage<br />
wicklung 2006<br />
Lagebericht<br />
vollkommen liquiden Markt kann aber<br />
aufgrund der weiter vorherrschenden<br />
Finanzmarktkrise noch nicht gesprochen<br />
werden. Wir erwarten eine weitergehende<br />
Normalisierung in 2010.<br />
Die Bewertung der Wertpapiere steht<br />
im Einklang mit dem Rechnungslegungshinweis<br />
RH 1.014 des Instituts<br />
der Wirtschaftsprüfer (IDW) vom 9. Januar<br />
<strong>2009</strong>.<br />
Forderungen werden regelmäßig auf<br />
ihre Werthaltigkeit überprüft. Den Risiken<br />
im Kreditgeschäft ist mit den gebildeten<br />
Wertberichtigungen ausreichend<br />
Rechnung getragen worden. Für<br />
bestimmte definierte Einzelrisiken aus<br />
dem Kreditportfolio der ehemaligen<br />
Flensburger <strong>Sparkasse</strong> waren unter<br />
Berücksichtigung der vom Stützungsfonds<br />
des SGVSH im Vorfeld der Fusion<br />
übernommenen Garantien (unbare<br />
Bilanzierungshilfe) keine Einzelwertberichtigungen<br />
zu bilden.<br />
Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle<br />
Anlagewerte und Sachanlagen<br />
werden im Rahmen der gesetzlich<br />
zulässigen Höchstgrenzen vorgenommen.<br />
Investitionen werden im erforderlichen<br />
Umfang nach dem Grundsatz einer<br />
sparsamen Mittelverwendung<br />
getätigt. Die Nospa ist in allen Bereichen<br />
zeitgemäß und angemessen ausgestattet.<br />
Im Rahmen der Gesamtbanksteuerung<br />
werden außerbilanzielle Finanzderivate,<br />
insbesondere Swaps zur Zinsbuchsteuerung<br />
eingesetzt. Eine Nutzung<br />
solcher Instrumente zum Zwecke<br />
der Erzielung von zusätzlichen Erträgen<br />
im Eigenhandel erfolgt grundsätzlich<br />
nicht.<br />
Ertragslage<br />
Die Geld- und Kapitalmärkte wurden<br />
17<br />
auch im vergangenen Jahr durch die<br />
Wirtschafts- und Finanzmarktkrise geprägt.<br />
Das Zinsniveau blieb in Folge<br />
der Leitzinssenkungen im Zuge einer<br />
expansiven Liquiditätsversorgung<br />
durch die Europäische Zentralbank<br />
weiterhin niedrig. Der Geld- und Kapitalmarkt<br />
ist nach wie vor durch ein risikobewusstes<br />
Anlegerverhalten und<br />
im langjährigen Vergleich durch vergleichsweise<br />
hohe Risikoaufschläge<br />
geprägt.<br />
Die Wirtschafts- und Finanzmarktkrise<br />
hat die hohe Attraktivität des im<br />
Vergleich zu anderen Bereichen stabilen<br />
Kundengeschäftes als Kerngeschäftsfeld<br />
offenbart. Insofern agieren<br />
auch bislang eher zurückhaltende<br />
Marktteilnehmer in diesem Segment<br />
zunehmend offensiv. Der bestehende<br />
harte Wettbewerb im angestammten<br />
Kundengeschäft der Nospa hat sich dadurch<br />
weiter verschärft und übt steten<br />
Druck auf durchsetzbare Preise und<br />
Margen aus.<br />
Zur Vermeidung eines Bilanzverlustes<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> unterblieben<br />
Ausschüttungen in Höhe von insgesamt<br />
5,0 Mio. EUR auf die stille Einlage<br />
der Schleswig-Holsteinischen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n-Förderungs GmbH & Co.<br />
KG und das Genussrechtskapital. Dadurch<br />
hat sich entgegen unserer Annahmen<br />
im Prognosebericht <strong>2009</strong> die<br />
Ertragslage im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> –<br />
gemessen am „Ordentlichen Ergebnis<br />
vor Bewertung“ – in diesem schwierigen,<br />
von externen Belastungen beeinflussten<br />
Umfeld gegenüber dem Vorjahr<br />
absolut leicht verbessert. Sie ist im<br />
Branchenvergleich sowie unter Würdigung<br />
der externen Belastungen aus Finanzmarktkrise<br />
und Fusion nur bedingt<br />
zufrieden stellend.<br />
Die Analyse der Ertragslage basiert in<br />
erster Linie auf der Erfolgsspannenrechnung.<br />
Diese gliedert die Aufwen-
Darstellung der Lage<br />
Lagebericht<br />
dungen und Erträge nach ihrer Herkunft.<br />
Der Zinsüberschuss gibt den Ergebnisbeitrag<br />
aus zinsabhängigen Geschäften<br />
an, der Provisionsüberschuss<br />
umfasst das Ergebnis aus dem Dienstleistungsgeschäft.<br />
Erträge und Aufwendungen<br />
aus der ordentlichen Geschäftstätigkeit,<br />
die nicht diesen Positionen<br />
zuzurechnen sind, werden unter<br />
„Sonstige betriebliche Erträge“ bzw.<br />
„Sonstige betriebliche Aufwendungen“<br />
erfasst. Diese bilden unter Berücksichtigung<br />
der Sach- und Personalkosten<br />
das „Ordentliche Ergebnis<br />
vor Bewertung“. Aus diesem wird nach<br />
Einbeziehung der einzelnen Bewertungsmaßnahmen<br />
(insbesondere Kreditrisikovorsorge,<br />
Bewertung von Beteiligungen<br />
und Wertpapieren, Veränderungen<br />
bei den Vorsorgereserven<br />
nach § 340f HGB und dem Fonds für<br />
allgemeine Bankrisiken nach § 340g<br />
HGB) das „Ordentliche Ergebnis nach<br />
Bewertung“ ermittelt. Davon verbleibt<br />
nach Berücksichtigung des „Neutralen<br />
Ergebnisses“ und der Ertragssteuern<br />
der Jahresüberschuss/ -fehlbetrag.<br />
Für den überbetrieblichen Vergleich<br />
werden zur weitergehenden Analyse<br />
der Ertragslage die einzelnen Positionen<br />
der Erfolgsspannenrechnung im<br />
Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme<br />
(DBS) ermittelt. In der nachfolgenden<br />
Tabelle ist die Erfolgsspannenrechnung<br />
mit Überleitung zum Jahresüberschuss/<br />
-fehlbetrag für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2009</strong> dargestellt. Die zugrunde<br />
liegenden Positionen der Gewinn-<br />
und Verlustrechnung (GuV) sind<br />
angegeben. Entgegen der Darstellung<br />
im Jahresabschluss werden wesentliche,<br />
nicht dem ordentlichen Geschäft<br />
entstammende Erträge und Aufwendungen<br />
aus den einzelnen Positionen<br />
der GuV dem Neutralen Ergebnis zugerechnet,<br />
um die tatsächliche Ertragskraft<br />
– das Ordentliche Ergebnis –<br />
transparenter darzustellen. In den<br />
Fußnoten zur Tabelle werden die ent-<br />
18<br />
sprechenden Beträge näher erläutert.<br />
Zum Vergleich sind die Zahlen für das<br />
Geschäftsjahr 2008 ebenfalls angegeben.<br />
Der Vorjahresvergleich ist jedoch<br />
nur von geringer Aussagekraft, da der<br />
Abschluss 2008 die ehemalige Flensburger<br />
<strong>Sparkasse</strong> erst ab dem 1. Juli<br />
2008 umfasst.
Darstellung der Lage<br />
Lagebericht<br />
Position<br />
<strong>2009</strong><br />
in Tsd.<br />
EUR<br />
2008<br />
in Tsd.<br />
EUR<br />
Veränderung<br />
in Tsd. EUR<br />
<strong>2009</strong><br />
% DBS1 Zinsüberschuss (ordentlich)<br />
(GuV 1; 2; 3) 2 107.810 89.383 + 18.427 1,63<br />
Provisionsüberschuss<br />
(ordentlich) (GuV 5; 6) 3 35.803 31.989 + 3.814 0,54<br />
Sonstige betriebliche Erträge<br />
(ordentlich) (GuV 7 + 8) 4 5.378 3.029 + 2.349 0,08<br />
Personalaufwand<br />
(ordentlich) (GuV 10a) 5 Sachaufwand inkl.<br />
67.016 54.682 + 12.334 1,01<br />
Abschreibungen auf<br />
Sachanlagen (GuV 10b; 11)<br />
46.582 36.876 + 9.706 0,70<br />
6<br />
Sonstige betriebliche<br />
Aufwendungen (ordentlich) +<br />
sonstige Steuern<br />
(GuV 12 + 24)<br />
955 2.537 ./. 1.582 0,01<br />
7<br />
Ordentliches Ergebnis vor<br />
Bewertung<br />
34.438 30.305 + 4.133 0,52<br />
Bewertungsergebnis<br />
(GuV 13; 14; 15; 16; 17)<br />
./. 104.517 ./. 21.215 ./. 83.302 ./. 1,58<br />
Ordentliches Ergebnis<br />
nach Bewertung<br />
Neutrales Ergebnis inkl. a. o.<br />
./. 70.079 9.091 ./. 79.170 ./. 1,06<br />
und aperiodischer Erfolge,<br />
s. Fußnoten<br />
(GuV 9; 18; 19; 21-22)<br />
./. 10.695 ./. 4.374 ./. 6.321 ./. 0,16<br />
Ertragssteuern (GuV 23) 1.496 550 + 946 0,02<br />
Jahresüberschuss<br />
(GuV 25)<br />
./. 82.270 4.166 ./. 86.436 ./. 1,24<br />
eventuelle Differenzen sind rundungsbedingt<br />
1 DBS = Durchschnittsbilanzsumme <strong>2009</strong>: 6.611,9 Mio. EUR (2008: 5.410,9 Mio. EUR)<br />
2 nach Bereinigung um aperiodische Erträge ./. Aufwendungen <strong>2009</strong>: 4.280 Tsd. EUR (2008: 1.514 Tsd. EUR)<br />
(➨ Neutrales Ergebnis)<br />
3 nach Bereinigung um aperiodische Erträge ./. Aufwendungen <strong>2009</strong>: 214 Tsd. EUR (2008: 127 Tsd. EUR)<br />
(➨ Neutrales Ergebnis)<br />
4 nach Bereinigung um neutrale Erträge (u. a. Auflösung von Rückstellungen) <strong>2009</strong>: 3.670 Tsd. EUR<br />
(2008: 2.885 Tsd. EUR) (➨ Neutrales Ergebnis)<br />
5 nach Bereinigung um aperiodische Aufwendungen (insbesondere im Zusammenhang mit Altersversorgung)<br />
<strong>2009</strong>: 1.551 Tsd. EUR (2008: 574 Tsd. EUR) (➨ Neutrales Ergebnis)<br />
6 nach Bereinigung um aperiodische Aufwendungen <strong>2009</strong>: 6.062 Tsd. EUR (2008: 6.721 Tsd. EUR)<br />
(➨ Neutrales Ergebnis)<br />
7 nach Bereinigung um neutrale Aufwendungen (z. B. für Spenden, Nachzahlungszinsen) <strong>2009</strong>: 11.165 Tsd. EUR<br />
(2008: 2.064 Tsd. EUR) (➨ Neutrales Ergebnis)<br />
Der Zinsüberschuss der Nospa betrug<br />
im Jahr <strong>2009</strong> insgesamt 107,8 Mio.<br />
EUR, entsprechend 1,63 % der DBS<br />
(Vorjahr: 1,65 %). Er ist damit im Relativvergleich<br />
leicht gesunken und liegt<br />
erneut deutlich unter dem Durchschnittswert<br />
aller schleswig-holsteinischen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n von 1,88 %. Letztlich<br />
sind für diese Entwicklung mehrere<br />
Komponenten verantwortlich. Hierzu<br />
zählen im Wesentlichen die Folgen der<br />
Wirtschafts- und Finanzmarktkrise,<br />
die Zinslosstellung beziehungsweise<br />
Unterverzinsung bei bestimmten Abwicklungs-<br />
und Sanierungsengage-<br />
19<br />
ments sowie der hohe Anteil an institutionellen<br />
Refinanzierungen der ehemaligen<br />
Flensburger <strong>Sparkasse</strong>. Darüber<br />
hinaus wirkten das niedrige Zinsniveau,<br />
der gestiegene Wettbewerbsdruck<br />
sowie die aufgrund der allgemeinen<br />
Marktsituation für neue institutionelle<br />
Refinanzierungen höheren<br />
Risikoaufschläge belastend auf den<br />
Zinsüberschuss. Begünstigt wurde der<br />
Zinsüberschuss durch die Nichtzahlung<br />
von Ausschüttungen auf die stille<br />
Einlage der Schleswig-Holsteinischen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n-Förderungs GmbH & Co.<br />
KG und das Genussrechtskapital. Un-
Darstellung der Lage<br />
Lagebericht<br />
verändert stellt der Zinsüberschuss<br />
auch im abgelaufenen Jahr die bedeutendste<br />
Ertragskomponente der Nospa<br />
dar.<br />
Der Provisionsüberschuss der Nospa<br />
erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr<br />
auf insgesamt 35,8 Mio. EUR (2008:<br />
32,0 Mio. EUR). In Relation zur DBS<br />
sank er auf 0,54 % (2008: 0,59 %) und<br />
liegt damit unter dem Durchschnittswert<br />
aller schleswig-holsteinischen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n. Trotz zum Teil guter Vertriebserfolge<br />
konnte der Planwert für<br />
<strong>2009</strong> nicht erreicht werden. Dies hängt<br />
u. a. auch mit dem nach wie vor verhaltenen<br />
Wertpapiergeschäft zusammen.<br />
Der ordentliche Personalaufwand betrug<br />
im Betrachtungszeitraum 67,0<br />
Mio. EUR (2008: 54,7 Mio. EUR) und entspricht<br />
damit dem Planwert und mit<br />
1,01 % in etwa dem Relativwert des<br />
Vorjahres. Er liegt damit unter dem<br />
Durchschnittswert aller schleswig-holsteinischen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n (1,09 %). Hier<br />
spiegelt sich die günstige Kostenstruktur<br />
der aufgenommenen <strong>Sparkasse</strong> wider.<br />
Die Steigerung zum Vorjahr ist unter<br />
anderem auf die Tariferhöhung<br />
zum 1. Januar <strong>2009</strong> zurückzuführen.<br />
Zusätzliche Aufwendungen für Überstunden<br />
konnten größtenteils durch<br />
die Senkung der Krankenversicherungsbeiträge<br />
zum 1. Juli <strong>2009</strong> kompensiert<br />
werden.<br />
Der Sachaufwand blieb im Geschäftsjahr<br />
<strong>2009</strong> mit 46,6 Mio. EUR deutlich<br />
unter dem Planwert. Die Gründe hierfür<br />
liegen insbesondere in der Verschiebung<br />
von Investitionen ins nächste<br />
Geschäftsjahr sowie an den niedrigeren<br />
Datenverarbeitungskosten. Der<br />
Relativwert hat sich mit 0,70 % der<br />
DBS leicht erhöht (2008: 0,68 %). Er<br />
liegt damit weiterhin unter dem Landesdurchschnitt<br />
von 0,75 %.<br />
Der gesamte ordentliche Aufwand für<br />
20<br />
das abgelaufene Geschäftsjahr beträgt<br />
114,6 Mio. EUR. Er entspricht 1,72 %<br />
(2008: 1,74 %) der DBS und unterschreitet<br />
den Durchschnittswert aller<br />
schleswig-holsteinischen <strong>Sparkasse</strong>n<br />
von 1,86 % der DBS erheblich. Dies ist<br />
angesichts der in Schleswig-Holstein<br />
einmaligen Struktur des Geschäftsgebietes<br />
mit den <strong>Nord</strong>friesischen Inseln<br />
und eines umfassenden Filialnetzes<br />
besonders erwähnenswert und unterstreicht<br />
den Erfolg des langjährigen intensiven<br />
Kostenmanagements.<br />
Das „Ordentliche Ergebnis vor Bewertung“<br />
als Messgröße für die langfristige<br />
Ertragskraft der <strong>Sparkasse</strong> nahm<br />
zu. Es fällt mit 34,4 Mio. EUR um 4,1<br />
Mio. EUR besser aus als im Vorjahr. Relativ<br />
ging das „Ordentliche Ergebnis<br />
vor Bewertung“ mit 0,52 % der DBS gegenüber<br />
dem Vorjahr (0,56 % der DBS)<br />
zurück, es liegt damit nach wie vor<br />
deutlich unter dem Landesdurchschnitt<br />
von 0,67 % der DBS.<br />
Das Bewertungsergebnis, das neben<br />
der Kreditrisikovorsorge vor allem Zuund<br />
Abschreibungen im Wertpapiergeschäft<br />
und im Beteiligungsportfolio,<br />
die Veränderungen von Vorsorgereserven<br />
nach § 340f HGB sowie des<br />
Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />
nach § 340g HGB umfasst, war mit ./.<br />
104,5 Mio. EUR erheblich schlechter<br />
als das Bewertungsergebnis des Vorjahres<br />
in Höhe von ./. 21,2 Mio. EUR.<br />
Zurückzuführen ist dies auf die hohen<br />
Belastungen aus dem mit besonderen<br />
Risiken behafteten Kreditportfolio der<br />
ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong>,<br />
die aufgrund der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise<br />
schlagend geworden<br />
sind.<br />
Mit den in den vergangenen Jahren<br />
vorgenommenen Bewertungsmaßnahmen<br />
wurde für erkennbare Risiken<br />
im Wertpapierbestand ausreichend<br />
Vorsorge getroffen. Erwartungsgemäß
Darstellung der Lage<br />
Lagebericht<br />
führte die Erholung an den Finanzmärkten<br />
bei einigen Wertpapieren zu<br />
Zuschreibungen bzw. realisierten<br />
Kursgewinnen.<br />
Das „Ordentliche Ergebnis nach Bewertung“<br />
beschreibt das Ergebnis der<br />
<strong>Sparkasse</strong> aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
und liegt, bedingt<br />
durch das wesentlich schlechtere Bewertungsergebnis,<br />
mit ./. 70,1 Mio. EUR<br />
(./.1,06 % der DBS) deutlich unter dem<br />
Vorjahreswert von 9,1 Mio. EUR.<br />
Das „Neutrale Ergebnis“ beträgt ./. 10,7<br />
Mio. EUR (2008: ./. 4,4 Mio. EUR) und ist<br />
damit schlechter als der ursprünglich<br />
kalkulierte Wert. Neutrale Aufwendungen<br />
fielen im Zusammenhang mit der<br />
Migration des Rechenzentrums in<br />
Höhe von rd. 2,2 Mio. EUR an. Darüber<br />
hinaus wurden Rückstellungen für die<br />
Altersteilzeit in Höhe von rd. 1,3 Mio.<br />
EUR und für bestehende Rechtsrisiken<br />
und die Erstellung des Sanierungskonzeptes<br />
in Höhe von insgesamt 10,0 Mio.<br />
EUR gebildet.<br />
Im Wesentlichen bedingt durch eine<br />
steuerliche Betriebsprüfung wurden<br />
im Jahr <strong>2009</strong> Ertragssteuern in Höhe<br />
von 1,5 Mio. EUR gezahlt (Vorjahr: 0,6<br />
Mio. EUR).<br />
Nach einem Jahresüberschuss von<br />
4,2 Mio. EUR im Jahr 2008 wird für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2009</strong> aufgrund der Belastungen<br />
aus dem mit besonderen Risiken<br />
behafteten Kreditportfolio der<br />
ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong> ein<br />
Jahresfehlbetrag von 82,3 Mio. EUR<br />
ausgewiesen. Dieser wird durch eine<br />
entsprechende Entnahme aus der Sicherheitsrücklage<br />
kompensiert. Es ergibt<br />
sich somit insgesamt ein ausgeglichenes<br />
Bilanzergebnis.<br />
Die Cost-Income-Ratio (CIR), die das<br />
Verhältnis der Aufwendungen zu den<br />
Erträgen aus der gewöhnlichen Ge-<br />
21<br />
schäftstätigkeit beschreibt und für die<br />
Nospa eine maßgebliche Steuerungsgröße<br />
darstellt, entwickelte sich im<br />
Berichtszeitraum aufgrund der ungünstigen<br />
Marktentwicklungen und<br />
der nachteiligen Entwicklung des<br />
Zinsüberschusses deutlich negativ. Sie<br />
beträgt für <strong>2009</strong> – berechnet auf Basis<br />
der Systematik des <strong>Sparkasse</strong>nbetriebsvergleichs<br />
76,7 % (2008: 75,1 %)<br />
und liegt damit erwartungsgemäß<br />
deutlich über dem strategischen Zielwert<br />
von 70,0 % und dem Durchschnittswert<br />
aller schleswig-holsteinischen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n von 73,3 %.<br />
Die Eigenkapital-Rentabilität, die eine<br />
weitere substanzielle Steuerungsgröße<br />
der Nospa darstellt, ist – durch<br />
den hohen Bewertungsbedarf geprägt<br />
– deutlich negativ. Damit hat die Nospa<br />
in <strong>2009</strong> bei der Eigenkapital-Rentabilität<br />
ihr strategisches Ziel einer Rendite,<br />
die sich am Kapitalmarktzins<br />
(gleitender Durchschnitt der Rendite<br />
von Bundeswertpapieren mit 10 Jahren<br />
Restlaufzeit) zuzüglich eines Risikoaufschlags<br />
von 2 %-Punkten orientiert,<br />
mithin für <strong>2009</strong> von 6,31 %, deutlich<br />
verfehlt.<br />
Finanzlage<br />
Die Zahlungsbereitschaft der <strong>Sparkasse</strong><br />
war im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
aufgrund einer planvollen und ausgewogenen<br />
Liquiditätsvorsorge jederzeit<br />
gegeben.<br />
Der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin) erlassene<br />
Liquiditätsgrundsatz und die<br />
Mindestreservebestimmungen der Europäischen<br />
Zentralbank (EZB) wurden<br />
stets eingehalten. Zum Stichtag 31. Dezember<br />
<strong>2009</strong> beträgt die Liquiditätskennziffer<br />
2,19 (Vorjahr: 1,63) und liegt<br />
damit deutlich über dem geforderten<br />
Mindestwert von 1,0.
Darstellung der Lage /<br />
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
Die Liquiditätslage der Nospa war trotz<br />
der Finanzmarktkrise im Geschäftsjahr<br />
<strong>2009</strong> auch ohne Inanspruchnahme<br />
externer Hilfen zu jeder Zeit sehr<br />
auskömmlich.<br />
Das Angebot der Deutschen Bundesbank<br />
zu Refinanzierungsgeschäften in<br />
Form von Offenmarktgeschäften<br />
(Hauptrefinanzierungsgeschäfte) wurde<br />
in geringem Umfang genutzt, um<br />
kurzfristige und saisonale Liquiditätsschwankungen<br />
auszugleichen.<br />
Das vom Verwaltungsrat der Nospa<br />
festgesetzte Limit für den Einsatz von<br />
Finanzderivaten wurde jederzeit eingehalten.<br />
Zusammenfassung<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2009</strong> war in besonderem<br />
Maße von den schlagend gewordenen<br />
Risiken der ehemaligen Flensburger<br />
<strong>Sparkasse</strong> sowie den Folgen der<br />
Wirtschafts- und Finanzmarktkrise beeinflusst.<br />
Es wird erstmals ein Jahresfehlbetrag<br />
ausgewiesen, der zu einer<br />
deutlichen Verschlechterung der Eigenkapitalausstattung<br />
führt. Die<br />
Nospa ist daher auf die Hilfe der Solidargemeinschaft<br />
der <strong>Sparkasse</strong>n angewiesen.<br />
Durch die nunmehr beschlossenen<br />
Stützungsmaßnahmen und die<br />
damit verbundene Stärkung der Eigenkapitalausstattung<br />
ist die Nospa in der<br />
Lage, den im originären Geschäft auftretenden<br />
Risiken angemessen zu begegnen.<br />
Es ist eine ausreichende Basis<br />
vorhanden, weiter ertrags- und risikoorientiert<br />
zu agieren sowie sich bietende<br />
Chancen zu nutzen. Die Nospa ist<br />
für die Zukunft grundsätzlich gut positioniert<br />
und wird dabei als Marktführer<br />
langfristig von der bereinigten Situation<br />
am Flensburger Markt profitieren.<br />
22<br />
Risikobericht<br />
Einleitung<br />
Das Erwirtschaften risikoloser Gewinne<br />
über einen längeren Zeitraum ist<br />
kaum möglich. Diese Tatsache macht<br />
es für die Nospa unumgänglich, im<br />
Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit Risiken<br />
einzugehen. Risiken sind somit Bestandteil<br />
der Geschäftstätigkeit und<br />
bedeuten gleichzeitig Gefahr, aber<br />
auch notwendige Voraussetzung für<br />
den unternehmerischen Erfolg. Die bewusste<br />
Übernahme, Überwachung sowie<br />
Steuerung von Risiken stellt eine<br />
Kernfunktion und damit einen integralen<br />
Bestandteil des Ertragsmanagements<br />
der Nospa dar. Dies ist Teil der<br />
Gesamtbanksteuerung.<br />
Unter dem Begriff Risiko (unerwartete<br />
Wertänderung im Belastungs- und Extrembelastungsfall)<br />
wird die negative<br />
Abweichung eines künftig realisierten<br />
ökonomischen Wertes vom Erwartungswert<br />
(erwartete Wertänderung)<br />
verstanden.<br />
Der Risikomanagementprozess der<br />
Nospa setzt sich aus folgenden Phasen<br />
zusammen: Risikopolitik, Risikoidentifikation,<br />
Risikoquantifizierung, Risikosteuerung,<br />
Risikokommunikation.<br />
Im Rahmen der Risikopolitik legt der<br />
Vorstand unter anderem die Geschäfts-<br />
und Risikostrategie der Nospa<br />
fest. Die zukunftsgerichtete, mittelfristige<br />
Ausrichtung der Strategien wird<br />
in den Leitlinien durch eine jährliche<br />
Betrachtung operationalisiert.<br />
Risikoidentifikation ist die systematische<br />
Erhebung aller bankspezifischen<br />
Risiken, die auf die Nospa einwirken.<br />
Eine besondere Bedeutung hat dabei<br />
die Identifikation der risikotragenden<br />
Geschäftsaktivitäten, aus denen die als<br />
wesentlich definierten Risiken entstehen.
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
Die Risikoquantifizierung wird durch<br />
die Anwendung verschiedener Messverfahren<br />
durchgeführt. Das Ergebnis<br />
dieser Messverfahren ist das Ausmaß<br />
der unterschiedlichen Risikoarten,<br />
gemessen in EUR. Bei der Risikoquantifizierung<br />
werden drei Szenarien<br />
betrachtet: Erwartungsfall, Belastungsfall<br />
und Extrembelastungsfall.<br />
Die Risikosteuerung stellt die zeitgerechte<br />
und situationsabhängige<br />
Auswahl und Anwendung der Instrumente<br />
der Risikobewältigung dar<br />
(Risikoakzeptanz, Risikovermeidung,<br />
Risikokompensation und Risikoverminderung).<br />
Im Rahmen der Risikosteuerung<br />
soll sichergestellt werden,<br />
dass die Nospa nur den Risiken ausgesetzt<br />
wird, die zur Generierung ausreichender<br />
Erträge notwendig sind.<br />
Im Rahmen der Risikokommunikation<br />
werden der Verwaltungsrat, der<br />
Vorstand, die zuständigen Entscheidungsträger<br />
und die interne Revision<br />
regelmäßig über die Ertrags- beziehungsweise<br />
Risikolage der Nospa mittels<br />
Reports informiert. Wesentliche<br />
Informationen über Veränderungen<br />
der Risikoposition werden gemäß<br />
MaRisk unverzüglich weitergeleitet<br />
(Ad-hoc-Reporting). Hierzu bestehen in<br />
jeder Risikokategorie besondere Regelungen.<br />
Neben der regelmäßigen Betrachtung<br />
des Extrembelastungsfalls für jede<br />
wesentliche Risikoart im Zuge der<br />
Risikoquantifizierung im Risikomanagementprozess<br />
werden mindestens<br />
vierteljährlich die Risikoarten übergreifende<br />
Stresstests durchgeführt.<br />
Als prozessunabhängiger Teil der internen<br />
Kontrollverfahren der <strong>Sparkasse</strong><br />
hat die interne Revision die Aufgabe,<br />
die Wirksamkeit, Angemessenheit<br />
und Effizienz des Risikomanagements<br />
zu überprüfen und Schwachstellen<br />
23<br />
aufzuzeigen.<br />
Der Risikomanagementprozess der<br />
Nospa wird kontinuierlich weiterentwickelt<br />
und an die sich ändernden<br />
Rahmenbedingungen angepasst. Insbesondere<br />
mit Blick auf die schlagend<br />
gewordenen Risiken der ehemaligen<br />
Flensburger <strong>Sparkasse</strong> wird im Rahmen<br />
der Restrukturierung der Nospa<br />
die Gesamtbank virtuell in eine Kernbank<br />
und ein Abbauportfolio gegliedert.<br />
Dadurch können diese Problemkredite<br />
zentriert und stringent von<br />
spezialisierten Mitarbeitern der Nospa<br />
unter Hinzuziehung externer Expertise<br />
bearbeitet werden.<br />
Risikotragfähigkeit<br />
Die Risikotragfähigkeit bildet die<br />
Grundlage für den Risikomanagementprozess<br />
der <strong>Sparkasse</strong> und ist das<br />
Bindeglied zwischen der Geschäftsund<br />
Risikostrategie. Sie bezeichnet die<br />
Fähigkeit, den Erwartungsfall sowie<br />
die Risiken des Bankgeschäftes durch<br />
die vorhandenen finanziellen Mittel zu<br />
decken (erwartete und unerwartete<br />
Wertänderungen).<br />
Neben der zwingend vorgeschriebenen<br />
aufsichtsrechtlichen Sichtweise<br />
(Solvabilitätskoeffizient) erfolgt die<br />
Risikotragfähigkeitsbetrachtung für<br />
Steuerungszwecke in der periodischen<br />
Sichtweise. Hier wird zunächst das gesamte<br />
Risikodeckungspotenzial ermittelt.<br />
In einem zweiten Schritt werden<br />
die erwarteten und unerwarteten Wertänderungen<br />
quantifiziert. Aus der Gegenüberstellung<br />
der Erwartungswerte<br />
und quantifizierten Risiken zum Risikodeckungspotenzial<br />
wird die Risikotragfähigkeit<br />
abgeleitet.<br />
Das Limitsystem stellt denjenigen<br />
Teilbetrag vom maximalen Risikodeckungspotenzial<br />
dar, den die Nospa<br />
zur Abdeckung der wesentlichen Risi-
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
ken zur Verfügung stellen will. Die<br />
Deckungsmasse muss stets höher sein<br />
als die wesentlichen Risiken der<br />
Nospa.<br />
Insbesondere wegen der schlagend gewordenen<br />
Risiken aus dem Kundenkreditgeschäft<br />
der ehemaligen Flensburger<br />
<strong>Sparkasse</strong> war die Risikotragfähigkeit<br />
der Nospa Ende <strong>2009</strong> nicht<br />
mehr gegeben.<br />
Die von uns im Rahmen des Sanierungskonzeptes<br />
aufgestellte mittelfristige<br />
Geschäftsplanung für die Jahre<br />
2010 bis 2014, die von zwei renommiertenWirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />
überprüft und bestätigt wurde,<br />
berücksichtigt die zwischenzeitlich<br />
beschlossenen Stützungsmaßnahmen.<br />
Durch diese wird die Risikotragfähigkeit<br />
wiederhergestellt. Mit einer<br />
Kernkapitalquote von voraussichtlich<br />
ca. 6,8 % nach Stützungsmaßnahmen<br />
ist jedoch lediglich eine ausreichende<br />
Kapitalisierung vorhanden. Der Plangewinn<br />
wird in den ersten Jahren<br />
nicht zur Abdeckung des Erwartungs-,<br />
Belastungs- bzw. Extrembelastungsfalls<br />
einschließlich der Stressszenarien<br />
ausreichen. Insofern muss für diesen<br />
Zeitraum freies nicht für die aufsichtsrechtlichen<br />
Anforderungen benötigtes<br />
Kapital eingesetzt werden.<br />
Folglich ist die mittelfristige Planung<br />
mit Unsicherheiten behaftet.<br />
Durch die Erhöhung des Plangewinns<br />
im Zeitablauf wird die Nospa in der Lage<br />
sein, die dynamische Risikotragfähigkeit<br />
zu verbessern, so dass am Ende<br />
des Planungszeitraumes der eingeschwungene<br />
Zustand erreicht werden<br />
kann.<br />
Risikokategorien<br />
Die für die Nospa wesentlichen Risikokategorien<br />
sind: Adressenausfallrisiken,<br />
Marktpreisrisiken, operationelle<br />
24<br />
Risiken und Liquiditätsrisiken.<br />
Ihre Definition und Bewertung sowie<br />
die vorhandenen Systeme zur Steuerung<br />
sind im internen Risikohandbuch<br />
aufgeführt.<br />
Der Schwerpunkt der Untersuchungen<br />
liegt auf den Marktpreis- und Adressenausfallrisiken.<br />
Die Messung und<br />
Steuerung dieser Risiken werden<br />
durch geeignete mathematisch-statistische<br />
Verfahren und Datenverarbeitungssoftware<br />
unterstützt.<br />
Adressenrisiken<br />
Das Adressenausfallrisiko beinhaltet<br />
die Gefahr, dass aufgrund von Bonitätsveränderungen<br />
oder des Ausfalls<br />
von Kreditnehmern oder Wertpapieremittenten<br />
sowie des Wertverfalls von<br />
Beteiligungen Verluste entstehen.<br />
Die Adressenausfallrisiken sind im<br />
Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung<br />
limitiert.<br />
Risiken aus dem Kundenkreditgeschäft<br />
Risiken aus dem Kundenkreditgeschäft<br />
entstehen durch den Ausfall<br />
oder die Bonitätsverschlechterung eines<br />
Kreditnehmers. Diese Risiken stellen<br />
den bedeutendsten Teil der Adressenrisiken<br />
für die Nospa dar. Zur Begrenzung<br />
dieser Risiken besteht ein<br />
mehrstufiges Entscheidungs-, Controlling-<br />
und Steuerungskonzept.<br />
In der jährlich überprüften und angepassten<br />
Risikostrategie werden die<br />
Zielsetzungen im Kreditgeschäft unter<br />
besonderer Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit<br />
festgeschrieben. Dabei<br />
finden die Vertriebsziele der Markteinheiten<br />
einerseits und die Risikoeinschätzung<br />
des Kreditrisikomanagements<br />
andererseits Berücksichtigung.<br />
Hierdurch wird sichergestellt, dass die
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
vertrieblichen Zielsysteme der Risikostrategie<br />
und der generellen Risikoneigung<br />
der Nospa entsprechen. Ausgehend<br />
von einer umfassenden Ist-Analyse<br />
des Kreditportfolios werden die<br />
wesentlichen Parameter für die mittelfristige<br />
Entwicklung festgelegt. Der fusionsbedingt<br />
deutlich veränderten<br />
Portfoliostruktur wird in diesem Prozess<br />
besondere Bedeutung beigemessen.<br />
Schwerpunkte der Risikostrategie sind<br />
der Abbau von ungesicherten Kreditbeständen<br />
bei Kunden schwacher Bonität<br />
sowie die Vermeidung bzw. der<br />
Abbau von Konzentrationsrisiken bei<br />
einzelnen Adressen, Projekten, Objekten<br />
oder in Branchen. Durch die Weiterentwicklung<br />
der Limitierungssysteme<br />
auf Produkt-, Adress- und Portfolioebene<br />
werden diese Risikostrukturen<br />
noch intensiver Gegenstand der strategischen<br />
Steuerung. Dabei werden die<br />
Risikoverbünde auch über die gesetzlichen<br />
Anforderungen hinaus zusammengefasst.<br />
Risikogerechte und nach<br />
der Fusion vereinheitlichte Kreditvergabeprozesse<br />
sowie eine frühzeitige<br />
Problemerkennung im Kreditbestand<br />
in Verbindung mit einer Maßnahmenüberwachung<br />
sind wesentliche<br />
Elemente der Risikoerkennung und<br />
-steuerung.<br />
Zum Stichtag 31. Dezember <strong>2009</strong> verfügte<br />
die Nospa über Forderungen an<br />
Kunden in Höhe von 4.579,9 Mio. EUR<br />
Dabei verteilten sich diese zu rd. 60 %<br />
auf gewerbliche und rd. 40 % auf private<br />
Kreditnehmer. Die Forderungen<br />
sind überwiegend durch Immobiliarsicherheiten<br />
im Rahmen der nach vorsichtiger<br />
Schätzung und unter Berücksichtigung<br />
gesetzlicher Rahmenbedingungen<br />
ermittelten Beleihungswerte<br />
besichert. Darüber hinaus bestehen in<br />
nennenswertem Umfang weitere werthaltige<br />
Sicherheiten. Der Anteil der unbesicherten<br />
sowie nach den vorsichti-<br />
25<br />
gen Maßstäben der Nospa durch nicht<br />
bewertete Sicherheiten gedeckten Forderungen<br />
betrug zum Stichtag ca. ein<br />
Drittel des gesamten Forderungsbestandes.<br />
Insgesamt sieht die Nospa auch im<br />
strukturschwachen Geschäftsgebiet<br />
ein angemessenes Entwicklungspotenzial.<br />
Mittelfristig erwarten wir im<br />
Kerngeschäft mit privaten Kunden<br />
einschließlich der Immobilienfinanzierung<br />
und im mittelständischen Firmenkundensegment<br />
einschließlich<br />
freier Berufe ein Bestandswachstum.<br />
Gleichzeitig werden die Problemkreditbestände<br />
in den nächsten Jahren<br />
im Rahmen wertschonender Rückführungskonzepte<br />
abgebaut. Dieses<br />
virtuell von den Kerngeschäftsfeldern<br />
getrennte Portfolio ist ein zentrales<br />
Element im Restrukturierungsprozess<br />
der Nospa. Hierdurch werden die Kreditbestände<br />
insgesamt in den nächsten<br />
zwei Jahren voraussichtlich rückläufig<br />
sein.<br />
Für Finanzierungen erneuerbarer Energien<br />
ist in der Nospa ein spezielles<br />
Know-how vorhanden. Ein Ausbau<br />
dieses Teilportfolios wird erst in den<br />
nächsten Jahren durch die Ausweisung<br />
neuer Windeignungsflächen sowie<br />
dem notwendigen Netzausbau<br />
möglich sein. Derartige Spezialfinanzierungen<br />
werden durch interne Kontingente<br />
gesteuert, deren Ausnutzung<br />
regelmäßig überwacht wird. Spezialanweisungen<br />
gewährleisten zudem eine<br />
einheitliche Umsetzung und die Erfüllung<br />
qualitativer Anforderungen an<br />
das jeweilige Projekt.<br />
Jährlich aktualisierte Leitlinien für<br />
das Kundenkreditgeschäft dokumentieren<br />
die geschäftspolitische Ausrichtung<br />
der Nospa im Kreditgeschäft. Einzelanweisungen<br />
und abgestufte Kompetenzsysteme<br />
ergänzen diese Rahmenbedingungen.<br />
Den Mindestanfor-
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
derungen an das Risikomanagement<br />
(MaRisk) der BaFin entsprechend sind<br />
die Vertriebe mit risikorelevantem<br />
Kreditgeschäft von der Marktfolge bis<br />
in die Vorstandsebene durchgängig getrennt.<br />
Die Kompetenzstufe für die<br />
Kreditentscheidung orientiert sich insbesondere<br />
an der Bonität des Kreditnehmers<br />
und dem Kreditvolumen. Im<br />
risikorelevanten Kreditgeschäft ist ein<br />
marktunabhängiges Zweitvotum erforderlich.<br />
Für jeden Kreditnehmer wird das<br />
Risiko aus eingeräumten Kreditlinien<br />
durch eine Limitüberwachung begrenzt.<br />
Die Überwachung dieser Limite<br />
erfolgt durch maschinell gestützte Dispositionsverfahren.<br />
Die Bepreisung<br />
des einzelnen Kreditgeschäfts orientiert<br />
sich grundsätzlich an dem damit<br />
verbundenen Risiko.<br />
Auf Einzelgeschäftsebene erfolgt eine<br />
regelmäßige, sorgfältige und dem<br />
Geschäftsumfang entsprechende Bonitätsprüfung<br />
des Kreditnehmers. Neben<br />
internen Verfahren kommt das<br />
sparkassen-einheitliche Ratingverfahren<br />
für Firmen- und Gewerbekunden<br />
zum Einsatz. Im Privatkundengeschäft<br />
werden integrierte Scoringsysteme genutzt.<br />
Alle bestehenden und zukünftigen<br />
Rating- und Scoringsysteme orientieren<br />
sich an einer einheitlichen Masterskala<br />
des DSGV. Dies gewährleistet<br />
eine direkte Vergleichbarkeit der verschiedenen<br />
Risikoklassifizierungen<br />
und wird die Aussagekraft über die Risikostrukturen<br />
des Portfolios weiter<br />
verbessern.<br />
Zur Risikofrüherkennung wird im gewerblichen<br />
Kreditgeschäft ein Analyseprogramm<br />
eingesetzt, welches eine<br />
Vielzahl von unterschiedlichen Risikoindikatoren<br />
beobachtet und verdichtet.<br />
Sofern ein definierter Risikowert<br />
erreicht wird, folgt ein abgestufter Prüfungsprozess<br />
zur Bewertung und<br />
26<br />
Quantifizierung des bestehenden Risikos.<br />
Ziel ist es, frühzeitig Maßnahmen<br />
einzuleiten, die das Risiko begrenzen<br />
und die wirtschaftliche Situation des<br />
Kreditnehmers verbessern. Im Retailsegment<br />
wird ein vereinfachtes Verfahren<br />
zur Risikofrüherkennung eingesetzt,<br />
um ein angemessenes Kosten-<br />
Nutzen-Verhältnis zu gewährleisten.<br />
Im Rahmen der Einführung der neuen<br />
DV-Plattform „OSPlus“ wird das institutsindividuelle<br />
Verfahren im Retailsegment<br />
durch das einheitliche Verfahren<br />
der Anwendersparkassen ersetzt.<br />
Die Risikopositionen werden laufend<br />
identifiziert, bewertet und in einer eigenständigen<br />
DV-Anwendung dokumentiert.<br />
Dadurch ist eine zeitnahe<br />
Analyse der Gesamtrisikoentwicklung<br />
gewährleistet. Eine in <strong>2009</strong> implementierte<br />
Erweiterung dieses Systems erhöht<br />
die Effizienz in der Problemkreditbearbeitung<br />
sowie die Transparenz<br />
für die am Bearbeitungsprozess beteiligten<br />
Bereiche.<br />
Für die Risiken aus dem Kreditgeschäft<br />
besteht eine ausreichende Risikovorsorge.<br />
Der SGVSH hat im Juni<br />
2008 zu Lasten seiner Sicherungseinrichtung<br />
gegenüber der ehemaligen<br />
Flensburger <strong>Sparkasse</strong> eine befristete<br />
Werthaltigkeitsgarantie in Höhe von<br />
30,0 Mio. EUR für ausgewählte Kreditnehmer<br />
übernommen. Bei einem<br />
eventuell eintretenden Verlust aus der<br />
Verwertung bestimmter Sicherungswerte<br />
wird der sich ergebende Verlust,<br />
der in einem geringeren als in der<br />
Forderungsbewertung erzielten Verwertungserlös<br />
begründet ist, zum Teil<br />
ausgeglichen. Für ausgewählte Kreditengagements<br />
hat sich der SGVSH zudem<br />
zeitlich befristet zu Lasten seiner<br />
Sicherungseinrichtung bis zu einem<br />
Höchstbetrag von 7,0 Mio. EUR für Ansprüche<br />
der Nospa (ohne Zinsen, Kosten<br />
und sonstige Nebenleistungen)
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
aus der bankgeschäftsmäßigen Verbindung<br />
verbürgt.<br />
Hinsichtlich einer Zweitverlustgarantie<br />
zum Schutz vor weiteren Verlusten<br />
aus definierten Problemkrediten, die<br />
Bestandteil der im Juni 2010 beschlossenen<br />
Stützungsmaßnahmen ist, wird<br />
auf den Nachtragsbericht verwiesen.<br />
Geeignete Verfahren zur Risikosteuerung<br />
und -identifikation wurden implementiert.<br />
Einen Schwerpunkt stellt<br />
ein qualitativ hochwertiges Problemkreditmanagement<br />
dar, das im Rahmen<br />
einer individuellen Chancen/Risikoabwägung<br />
auch die Möglichkeiten<br />
einer Sanierung des Unternehmens<br />
berücksichtigt.<br />
Länderrisiken entstehen insbesondere<br />
aus grenzüberschreitenden Kapitaldienstleistungen<br />
wie zum Beispiel der<br />
Kreditgewährung an Gebietsfremde.<br />
Entsprechend der regionalen Ausrichtung<br />
der Geschäftstätigkeit werden<br />
Länderrisiken im Kreditgeschäft nur<br />
sehr eingeschränkt eingegangen. Die<br />
Rahmenbedingungen für dieses Geschäftsfeld<br />
wurden Anfang <strong>2009</strong> neu<br />
gefasst. Fusionsbedingt weist das Portfolio<br />
aktuell erhöhte Kreditgewährungen<br />
an Gebietsfremde aus. Diese sind<br />
in bedeutendem Umfang durch eine<br />
Risikovorsorge abgeschirmt worden<br />
und sollen nachhaltig zurückgeführt<br />
werden.<br />
Zur Bewertung der erwarteten Wertänderungen<br />
des Adressenausfallrisikos<br />
verwendet die Nospa Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />
des DSGV. Zur<br />
Ermittlung der Risiken werden zusätzlich<br />
über Einbringungs- und Verwertungsquoten<br />
die Sicherheiten der<br />
Kreditnehmer berücksichtigt. Die besonderen<br />
Größenklassen- und Sicherheitenstrukturen<br />
fließen in diese Betrachtungen<br />
ein.<br />
27<br />
Konzentrationsrisiken<br />
Durch die Fusion mit der Flensburger<br />
<strong>Sparkasse</strong> haben sich für die Nospa<br />
deutliche Veränderungen in der Struktur<br />
des Kundenportfolios ergeben.<br />
Dies betrifft insbesondere im Firmenkundengeschäft<br />
die Verschlechterung<br />
der Bonitäten und die Veränderung in<br />
der Verteilung des Blankokreditvolumens,<br />
der Größenklassen und der<br />
Branchen. Besondere Aufmerksamkeit<br />
ist den Größenklassenkonzentrationen<br />
zu widmen. Hieraus resultieren<br />
für <strong>2009</strong> erhebliche Risikovorsorgemaßnahmen.<br />
Es wurden Engagementkonzepte<br />
zur Risikodiversifikation<br />
entwickelt, die zum Beispiel auch die<br />
Einbindung von Finanzierungspartnern<br />
zur Risikoteilung beinhalten.<br />
Darüber hinaus ist vorgesehen, das<br />
Kundenkreditportfolio der ehemaligen<br />
Flensburger <strong>Sparkasse</strong> im Sinne<br />
einer Fokussierung auf das regionale<br />
Geschäft zu restrukturieren.<br />
Eigengeschäft<br />
Die Adressenausfallrisiken im Eigengeschäft<br />
werden über Teillimite in<br />
der Risikotragfähigkeitsrechnung und<br />
über Volumenlimite für Geschäftspartner<br />
begrenzt. Da in der Direktanlage<br />
im Neugeschäft nur Papiere mit einem<br />
Mindestrating von A3, was einer guten<br />
Bonität entspricht, angeschafft werden,<br />
betrachtet die Nospa die Risiken<br />
als vertretbar. Bei Eingang von Informationen,<br />
die auf eine drohende Ratingherabstufung<br />
(z. B. aufgrund von<br />
Bonitätsverschlechterungen) hinweisen,<br />
erfolgt eine zusätzliche Überwachung.<br />
Im Bereich der Spezialfonds werden<br />
die Mittel vorrangig in Schuldtitel<br />
(ganz überwiegend mit einem A-Rating)<br />
und bewusst auch in Immobilien<br />
und kleinere Bestände in Aktien angelegt.
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
In den Leitlinien für Handelsgeschäfte/Refinanzierungen<br />
sind die Grundsätze<br />
für das Eigengeschäft niedergelegt.<br />
Der Handel ist von den Funktionen des<br />
Risikocontrollings sowie der Abwicklung<br />
und Kontrolle nach den Vorgaben<br />
der MaRisk bis in die Ebene des Vorstandes<br />
getrennt.<br />
In der Risikotragfähigkeitsrechnung<br />
werden für das Adressenausfallrisiko<br />
die Ausfallwahrscheinlichkeiten herangezogen.<br />
Zur Darstellung des Belastungsfalls<br />
wird dabei von einer Verschlechterung<br />
des Ratings um eine<br />
Ratingnote ausgegangen. Falls einzelne<br />
Papiere über kein Rating verfügen,<br />
greifen definierte Regeln, um das<br />
Adressenausfallrisiko abzubilden.<br />
Ein Erwartungswert wird nicht ermittelt,<br />
da sich Bonitätsveränderungen<br />
unverzüglich im Kurs niederschlagen.<br />
Die Nospa verfügt zum Jahresultimo<br />
<strong>2009</strong> über Beteiligungen in Höhe von<br />
122,3 Mio. EUR, davon 122,0 Mio. EUR<br />
an Unternehmen der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe.<br />
Dabei ist die Beteiligung<br />
am SGVSH mit einem Buchwert von<br />
94,7 Mio. EUR herausragend. Diese besteht<br />
aus strategischen Gründen zur<br />
Einbindung der Nospa in die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe<br />
sowie zur Förderung<br />
des <strong>Sparkasse</strong>nwesens. Im Rahmen<br />
dieser Zielsetzung werden durch<br />
den SGVSH Anteile an Verbundunternehmen<br />
gehalten.<br />
Auswirkungen der nach wie vor bestehenden<br />
Finanzmarktkrise auf unser<br />
Beteiligungsportfolio können derzeit<br />
nicht ausgeschlossen werden. Akute<br />
Risiken waren im Jahresabschluss<br />
<strong>2009</strong> jedoch nicht zu berücksichtigen.<br />
Auf die Anhangangaben zu den Beteiligungen<br />
wird verwiesen.<br />
28<br />
Sämtliche von der Nospa gehaltenen<br />
Beteiligungen werden regelmäßig,<br />
mindestens einmal jährlich, auf ihren<br />
Risikogehalt hin überprüft.<br />
Marktpreisrisiken<br />
Zu den Marktpreisrisiken in der Nospa<br />
zählen Zinsänderungs-, Kurs-, Währungs-<br />
und Immobilienrisiken sowie<br />
das Marktpreisrisiko aus Warengeschäften.<br />
Das Marktpreisrisiko stellt die negative<br />
Abweichung vom geplanten – und bereits<br />
in der Betriebsergebnisrechnung<br />
berücksichtigten – Verlust (Bewertungsergebnis<br />
Wertpapiergeschäft)<br />
bzw. Ergebnis (Zinsüberschuss) dar.<br />
Entsprechend der geschäftspolitischen<br />
Ausrichtung der Nospa als Privatkundenbank<br />
im Geschäftsgebiet<br />
hat das Zinsgeschäft eine besondere<br />
Bedeutung, so dass sich die Marktpreisrisiken<br />
überwiegend auf sich verändernde<br />
Geld- und Kapitalmarktzinsen<br />
beziehen.<br />
Der Devisenhandel in der Nospa ist<br />
grundsätzlich kundeninduziert, die<br />
Währungsposition geschlossen.<br />
Marktpreisrisiken aus Warengeschäften<br />
haben in der Nospa keine Bedeutung.<br />
In der Risikostrategie werden die Zielsetzungen<br />
bei der Steuerung der<br />
Marktpreisrisiken (insbesondere Zinsänderungsrisiken)<br />
und der Handelsgeschäfte<br />
unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit<br />
formuliert.<br />
Zur Ermittlung von Marktpreisrisiken<br />
aus Handelsgeschäften werden – entsprechend<br />
den MaRisk – Verlustrisiken<br />
bei aktuellen Marktpreisen und bei<br />
möglichen Marktpreisveränderungen<br />
berücksichtigt. In Abhängigkeit von
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
der Intention der Nospa werden die Positionen<br />
dem Handelsbestand (Handelsbuch),<br />
der Liquiditätsreserve (Anlagebuch)<br />
oder dem Anlagevermögen<br />
(Anlagebuch) zugeordnet und entsprechend<br />
bewertet. Die erwarteten Wertverluste<br />
werden nach den handelsrechtlichen<br />
Vorschriften berechnet.<br />
Die Ermittlung der betriebswirtschaftlichen<br />
Marktpreisrisiken erfolgt mit einem<br />
einfachen Value-at-Risk-Ansatz<br />
(VaR) basierend auf der Varianz-Kovarianz-Methode.<br />
Bei der Berechnung<br />
geht die Nospa von einer Haltedauer<br />
von 10 Tagen und einem Konfidenzniveau<br />
von 99 % aus.<br />
Im Rahmen des Reportings zu den<br />
Marktpreisrisiken werden dem Vorstand<br />
sowie den Mitgliedern des Dispositionsausschusses<br />
monatlich die aktuelle<br />
Performance- und Risikosituation<br />
sowie die Limitauslastung dargelegt.<br />
Der Funktionsbereich Überwachung<br />
überprüft regelmäßig – mindestens<br />
jährlich – die Angemessenheit der eingestellten<br />
Risikoparameter anhand eines<br />
internen Backtestings. Ergänzt<br />
werden die Ergebnisse durch die regelmäßig<br />
zentral durchgeführten Backtestings<br />
vom SGVSH sowie den Fondsgesellschaften.<br />
Zinsänderungsrisiko<br />
Das Zinsänderungsrisiko umfasst<br />
Zinsveränderungen am Geld- und Kapitalmarkt,<br />
die sich negativ auf die Ertragslage<br />
der Nospa auswirken. Dieses<br />
Risiko gehört zum normalen Bankgeschäft<br />
und ist eine wichtige Quelle von<br />
Erträgen und Wertsteigerungen.<br />
Beim Zinsänderungsrisiko wird zwischen<br />
dem barwertorientierten und<br />
dem periodischen Zinsänderungsrisiko<br />
(Zinsspannenrisiko) unterschieden.<br />
29<br />
Das Zinsänderungsrisiko nach dem<br />
Barwertkonzept zeigt die Verringerung<br />
des Wertes der zinstragenden Aktiva<br />
und Passiva sowie der zinstragenden<br />
außerbilanziellen Positionen aufgrund<br />
von Marktzinsänderungen.<br />
Das Zinsspannenrisiko stellt die Verschlechterung<br />
der Bruttozinsspanne<br />
durch Marktzinsänderungen dar.<br />
Einerseits steuert die Nospa das<br />
Zinsänderungsrisiko nach dem Barwertkonzept.<br />
Nach den Empfehlungen<br />
des DSGV erfolgt hierbei die Abbildung<br />
der variablen Cashflow-Strukturen<br />
auf Basis gleitender Durchschnitte.<br />
Die Grundsätze und organisatorischen<br />
Regelungen zur Zinsbuchsteuerung<br />
sind in entsprechenden Rahmenbedingungen<br />
dokumentiert und werden<br />
jährlich überprüft und durch den Vorstand<br />
beschlossen. Bei der Steuerung<br />
des Zinsänderungsrisikos wird aufgrund<br />
der Ergebnisse einer Studie des<br />
DSGV eine passive Strategie verfolgt.<br />
Bei der Berechnung des Zinsänderungsrisikos<br />
nach dem Barwertkonzept<br />
geht die Nospa von einer Haltedauer<br />
von 63 Handelstagen und einem<br />
Konfidenzniveau von 95 % aus.<br />
Die Performance- und Risikomessung<br />
erfolgt durch mathematisch-statistische<br />
Verfahren, die durch geeignete<br />
Systeme unterstützt werden. Das Limitsystem<br />
in der barwertigen Zinsbuchsteuerung<br />
entspricht den Empfehlungen<br />
des DSGV und setzt sich aus<br />
den drei Einzel-Limiten „Risikolimit“,<br />
„Abweichungslimit“ und „Limit für<br />
das BaFin-Ausreißerbankkriterium“<br />
zusammen.<br />
In der periodischen Risikotragfähigkeitsrechnung<br />
berücksichtigt die<br />
Nospa andererseits das Zinsänderungsrisiko<br />
über das Zinsspannenrisiko.
Risikobericht<br />
Lagebericht<br />
Da zur Ermittlung des Risikodeckungspotenzials<br />
jeweils der aktuelle Zinsüberschuss<br />
der Prognoserechnung<br />
herangezogen wird, unterbleibt der<br />
Ausweis eines Erwartungswertes.<br />
Der Belastungsfall wird aus dem<br />
schlechtesten Zinsergebnis von verschiedenen<br />
Zinsszenarien ermittelt.<br />
Zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos<br />
und der Bilanzstruktur setzt die<br />
Nospa seit 2007 Zinsswaps ein. Ziel des<br />
Einsatzes von Zinsswaps ist es, eine<br />
Trennung des Zinsmanagements vom<br />
Liquiditätsmanagement zu ermöglichen.<br />
Operationelle Risiken<br />
Operationelle Risiken ergeben sich aus<br />
der Gefahr von Schäden, die in Folge<br />
der Unangemessenheit oder des Versagens<br />
von internen Verfahren, Mitarbeitern,<br />
der internen Infrastruktur oder in<br />
Folge externer Einflüsse eintreten.<br />
Jedes Kreditinstitut muss nach den<br />
MaRisk ein geschlossenes System zur<br />
Identifizierung, Messung und Steuerung<br />
der operationellen Risiken nachweisen<br />
können.<br />
Die Nospa setzt eine Schadensfalldatenbank,<br />
in der konkret eingetretene<br />
Schadensfälle erfasst werden, und eine<br />
Risikolandkarte, in der mögliche Risikoszenarien<br />
aufgenommen und bewertet<br />
werden, ein. Dieses System bildet<br />
die Basis für die Identifizierung<br />
von Risiken und die Ableitung von<br />
Maßnahmen zur Reduzierung und Begrenzung.<br />
Die Nospa hat eine Vielzahl von Maßnahmen<br />
ergriffen, um einen fehlerfreien<br />
und reibungslosen Geschäftsablauf<br />
sicherzustellen. Jährlich wird die Risikolandkarte<br />
aktualisiert. Zudem ist ein<br />
Meldesystem für eingetretene Schä-<br />
30<br />
den aus operationellen Risiken installiert.<br />
Für viele Risiken sind bereits heute<br />
vorbeugende Maßnahmen (einschließlich<br />
Notfallkonzept) getroffen worden.<br />
Regelmäßige Aus- und Fortbildungsmaßnahmen<br />
sowie die laufende<br />
Überprüfung und Anpassung von Geschäftsprozessen<br />
und technischen Systemen<br />
tragen darüber hinaus zur Minimierung<br />
operationeller Risiken bei.<br />
Nach wir vor ist in einem betraglich<br />
herausragenden Fall beim zuständigen<br />
Landgericht eine zivilrechtliche<br />
Klage, die der ehemaligen Flensburger<br />
<strong>Sparkasse</strong> in 2007 zugestellt worden<br />
ist, anhängig. Mit der Klage verfolgt ein<br />
ehemaliger Kunde der Flensburger<br />
<strong>Sparkasse</strong> die Herausgabe von Aktien<br />
bzw. eine entsprechende Zahlung. In<br />
einem in unserem Auftrag erstellten<br />
Rechtsgutachten wurde die Klage als<br />
unschlüssig beurteilt. Ein nun vorliegendes<br />
neues Gutachten bestätigt diese<br />
Einschätzung.<br />
Zudem machten Rechtsrisiken im Zusammenhang<br />
mit Schadensersatzansprüchen<br />
vorsorglich die Bildung einer<br />
Rückstellung erforderlich.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Liquiditätsrisiken im engeren Sinne<br />
sind die Risiken, den Zahlungsverpflichtungen<br />
zum Zeitpunkt der Fälligkeiten<br />
nicht nachkommen zu können<br />
(Termin- und Abrufrisiken). Darüber<br />
hinaus sind Liquiditätsrisiken im weiteren<br />
Sinne die Gefahren unzureichender<br />
Marktliquidität, die aus unzulänglicher<br />
Markttiefe oder Marktstörungen<br />
resultiert (Marktliquiditätsrisiken).<br />
Dabei dient die operative Liquiditätssteuerung<br />
der Sicherstellung einer<br />
jederzeitigen Zahlungsbereitschaft<br />
durch Optimierung der Tagesliquidität
Risikobericht<br />
Risikobericht /<br />
Nachtragsbericht<br />
Lagebericht<br />
unter Risiko- und Ertragswirkungen.<br />
Die aufsichtsrechtlichen Liquiditätsanforderungen<br />
wurden in <strong>2009</strong> stets<br />
erfüllt. Zum Bilanzstichtag beläuft sich<br />
die Kennziffer des Liquiditätsgrundsatzes<br />
auf 2,19. Die strategische Liquiditätssteuerung<br />
dient der Optimierung<br />
der mittel- bis langfristigen Liquiditätsposition<br />
unter Risiko-Ertrags-Gesichtspunkten.<br />
Zur Analyse und Strategieentwicklung<br />
dient die Ermittlung<br />
des Liquiditätsbedarfs bzw. -überschusses<br />
der nächsten Monate bis zu<br />
5 Jahren auf der Basis von Zahlungsstrombilanzen.<br />
Ergänzt wird diese Vorausschau<br />
durch ein Risikoszenario,<br />
um die Reichweite der liquiden Mittel<br />
der <strong>Sparkasse</strong> ohne Zuführung externer<br />
Liquidität festzustellen.<br />
Zusammenfassende Darstellung der<br />
Risikolage<br />
Grundlage für die Limitierung der Risiken<br />
ist eine an der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
orientierte Risikotragfähigkeitsrechnung.<br />
Dabei wird in einem ersten Schritt das<br />
gesamte Risikodeckungspotenzial ermittelt.<br />
In einem zweiten Schritt werden<br />
die Erwartungswerte und die Risiken<br />
beziffert.<br />
Aus der Gegenüberstellung von bewerteten<br />
Risiken und Risikodeckungspotenzial<br />
wird schließlich die Risikotragfähigkeit<br />
abgeleitet.<br />
In Abhängigkeit von den erwarteten<br />
Ertrags-/Risikoverhältnissen erfolgt<br />
die Verteilung des Gesamtbanklimits<br />
auf die einzelnen Risikokategorien.<br />
Aufgrund des zusätzlichen Wertberichtigungsbedarfs<br />
für das Kreditgeschäft<br />
war die Risikotragfähigkeit der<br />
Nospa Ende <strong>2009</strong> nicht mehr gegeben.<br />
Die von uns im Rahmen des Sanie-<br />
31<br />
rungskonzeptes aufgestellte mittelfristige<br />
Geschäftsplanung für die Jahre<br />
2010 bis 2014, die von zwei renommiertenWirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />
überprüft und bestätigt<br />
wurde, berücksichtigt die zwischenzeitlich<br />
beschlossenen Stützungsmaßnahmen.<br />
Durch diese wird die Risikotragfähigkeit<br />
wiederhergestellt. Die<br />
mittelfristige Planung ist jedoch mit<br />
den im Risikobericht aufgezeigten Unsicherheiten<br />
behaftet.<br />
Durch die Erhöhung des Plangewinns<br />
im Zeitablauf wird die Nospa in der Lage<br />
sein, die dynamische Risikotragfähigkeit<br />
zu verbessern, so dass am Ende<br />
des Planungszeitraumes der eingeschwungene<br />
Zustand erreicht werden<br />
kann.<br />
Nachtragsbericht<br />
In seiner Sitzung am 26. Februar 2010<br />
hat der Verbandsvorstand des SGVSH<br />
für die Nospa den Stützungsfall gemäß<br />
§ 3 Nr. 3 der Satzung für den <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />
des SGVSH festgestellt,<br />
nachdem dessen Prüfungsstelle<br />
bestandsgefährdende Tatsachen i. S. d.<br />
§ 29 Abs. 3 Satz 1 KWG am 12. Februar<br />
2010 gegenüber den Aufsichtsbehörden<br />
angezeigt hatte.<br />
Darüber hinaus hat am 8. März 2010<br />
der Gemeinsame Ausschuss des DSGV<br />
seine Bereitschaft erklärt, in einer solidarischen<br />
Gemeinschaftsleistung die<br />
Nospa bei der Bewältigung der außerordentlichen<br />
Belastungen aus der Fusion<br />
mit der ehemaligen Flensburger<br />
<strong>Sparkasse</strong> zu unterstützen.<br />
Zur Vermeidung bankaufsichtsrechtlicher<br />
Maßnahmen hat der <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />
des SGVSH der<br />
Nospa am 23. April 2010 eine stille Einlage<br />
in Höhe von 23 Mio. EUR zur Verfügung<br />
gestellt.
Nachtragsbericht<br />
Lagebericht<br />
Zwischenzeitlich wurden nach Schaffung<br />
der entsprechenden Voraussetzungen<br />
Ende Juni 2010 folgende Stützungsmaßnahmen<br />
durch die Gremien<br />
des SGVSH – <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />
– und des DSGV – Überregionaler<br />
Ausgleich – sowie dem Verwaltungsrat<br />
der Nospa einstimmig beschlossen:<br />
Der <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des<br />
SGVSH wird die Laufzeit seiner bereits<br />
im April 2010 gewährten stillen<br />
Einlage in Höhe von 23 Mio. EUR bis<br />
zum 31. Dezember 2040 verlängern<br />
und diese um eine weitere Vermögenseinlage<br />
in Höhe von 63 Mio. EUR<br />
auf ingesamt 86 Mio. EUR erhöhen.<br />
Die von der Schleswig-Holsteinischen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n-Förderungs GmbH<br />
& Co. KG am 27. Dezember 2007 bei<br />
der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong><br />
eingebrachten stillen Einlage<br />
in Höhe von 30 Mio. EUR steht darüber<br />
hinaus weiter zur Verfügung.<br />
Der <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des<br />
SGVSH wird treuhänderisch für den<br />
Überregionalen Ausgleich des DSGV<br />
7 Mio. EUR als stille Einlage ebenfalls<br />
befristet bis zum 31. Dezember 2040<br />
einbringen. Bei Bedarf werden der<br />
Nospa 13 Mio. EUR als weitere stille<br />
Einlage zur Verfügung gestellt.<br />
Eine Tochtergesellschaft des DSGV<br />
wird bis zu 75 Mio. EUR als Zweitverlustgarantie<br />
zum Schutz vor weiteren<br />
Verlusten aus definierten Problemkrediten<br />
(Abbauportfolio), die über<br />
die von der Nospa zum 31. Dezember<br />
<strong>2009</strong> vorgenommene Risikoabschirmung<br />
hinausgehen, übernehmen.<br />
Grundsätzlich wird davon ausgegangen,<br />
dass die bereits gebildete Risikovorsorge<br />
ausreicht, um drohende<br />
Forderungsausfälle vollständig auszugleichen.<br />
Sofern dennoch Garantiezahlungen<br />
bis zu dem am 31. Dezember<br />
2020 endenden Geschäftsjahr<br />
erforderlich werden, sind diese<br />
32<br />
spätestens bis zum Jahr 2041 zurückzuzahlen.<br />
Die Stadt Flensburg leistet als ehemalige<br />
alleinige Trägerin der Flensburger<br />
<strong>Sparkasse</strong> einen Betrag in Höhe<br />
von 14 Mio. EUR an den Zweckverband<br />
<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> zur Weiterleitung<br />
als Dotationskapital an die<br />
Nospa. Die Zuführung dieses haftenden<br />
Eigenkapitals beruht auf einer<br />
rechtlichen Verpflichtung der Stadt<br />
Flensburg. Daher kann diese Maßnahme<br />
nach derzeitiger rechtlicher<br />
Einschätzung nicht als Beihilfe angesehen<br />
werden. Die Europäische Kommission<br />
– Generaldirektion Wettbewerb<br />
– hat eine Stellungnahme zu<br />
dem Vorgang angefordert.<br />
In dem Stützungsfall Nospa hat der<br />
Verbandsvorstand des SGVSH die<br />
Nospa vollständig von der Nachschusspflicht<br />
für den <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />
des SGVSH unter einer<br />
auflösenden Bedingung befreit.<br />
Wir erwarten daher, dass während<br />
der Sanierungs- und Restrukturierungsphase<br />
daraus für die Nospa keine<br />
Zahlungsverpflichtungen entstehen.<br />
Die vertraglichen Vereinbarungen zu<br />
den Stützungsmaßnahmen wurden<br />
abschließend am 20. Juli 2010 unterzeichnet.<br />
Mit diesen Stützungsmaßnahmen<br />
wird die Risikotragfähigkeit der Nospa<br />
wiederhergestellt. Sie ist damit auch<br />
zukünftig in der Lage, ihre gesetzlichen<br />
und satzungsmäßigen Aufgaben<br />
zu erfüllen und die kreditwirtschaftliche<br />
Versorgung des Mittelstandes und<br />
der Privatkunden in ihrem Geschäftsgebiet<br />
zu gewährleisten, die erfolgreiche<br />
Umsetzung des Sanierungskonzeptes<br />
vorausgesetzt.
Prognosebericht<br />
Lagebericht<br />
Darstellung der voraussichtlichen<br />
Entwicklung / Prognosebericht<br />
Prognose der allgemeinen wirtschaftlichen<br />
Entwicklung<br />
Da die Folgen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise<br />
noch nicht vollumfänglich<br />
abschätzbar sind, ist die Prognose<br />
der allgemeinen wirtschaftlichen<br />
Entwicklung mit besonderen Unwägbarkeiten<br />
und Risiken verbunden.<br />
Nach einer leichten konjunkturellen<br />
Erholung in Deutschland zum Jahresende<br />
<strong>2009</strong> ist für das Jahr 2010<br />
zunächst von einem moderaten Wirtschaftswachstum<br />
auszugehen. Dieser<br />
stützt sich auf eine Wiederbelebung<br />
des Welthandels, der sich auch positiv<br />
auf die Auslandsnachfrage und die Investitionstätigkeit<br />
in Deutschland auswirken<br />
wird.<br />
Die in <strong>2009</strong> ergriffenen Maßnahmen<br />
der Wirtschafts- und Geldpolitik zur<br />
Stabilisierung werden auch in 2010 zu<br />
spüren sein. Weitere Impulse wie zuletzt<br />
in <strong>2009</strong> durch den privaten Konsum<br />
erwarten wir jedoch nicht.<br />
Insgesamt erwarten wir für das Jahr<br />
2010 in Deutschland ein geringes Wirtschaftswachstum<br />
– gestützt durch eine<br />
aktive Wirtschaftspolitik, eine expansive<br />
Geldpolitik und eine geringe Steigerung<br />
der Verbraucherpreise.<br />
Aufgrund der derzeit vorliegenden Daten<br />
rechnet die Nospa mit einem leichten<br />
Zinsanstieg bis zum Jahresende<br />
und einem weiteren Anstieg im Jahr<br />
2011. Die Erwartung einer stärkeren<br />
Zunahme der Geldmarktzinsen im<br />
Jahr 2011 führt zu einer moderaten<br />
Verflachung der Zinsstrukturkurve,<br />
die anschließend konstant fortgeschrieben<br />
wird.<br />
Das Geschäftsgebiet der Nospa ist als<br />
eher strukturschwache Region durch<br />
33<br />
Tourismus und Gastgewerbe, Landwirtschaft<br />
sowie die Erzeugung regenerativer<br />
Energien geprägt. Industriebetriebe<br />
und überregional tätige bzw.<br />
exportorientierte Großunternehmen<br />
sind nur in geringem Umfang ansässig.<br />
Unsere Region war aufgrund der<br />
gegebenen Struktur von den Folgen<br />
der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise<br />
in einem geringeren Umfang als das<br />
übrige Bundesgebiet betroffen. Die<br />
konjunkturelle Erholung wird daher<br />
mit Verzögerung auch in unserer Region<br />
zu einer verhalten positiven Entwicklung<br />
führen. Wir erwarten, dass<br />
sich diese zunächst fortsetzt. Die Auswirkungen<br />
auf die Entwicklung des<br />
Kundengeschäftes der Nospa sind<br />
noch nicht abschließend absehbar.<br />
Restrukturierung der Nospa<br />
Die Nospa hat angesichts der aktuellen<br />
Situation Maßnahmen zur Restrukturierung<br />
und Sanierung auf Basis eines<br />
im März 2010 durch eine renommierte<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erstellten<br />
Konzeptes eingeleitet.<br />
Es handelt sich hierbei insbesondere<br />
um folgende Maßnahmen:<br />
a.Schaffung einer stabilen Basis mit<br />
einem gesunden Kerngeschäft,<br />
b.virtuelle Separierung des Problemkreditbestandes<br />
in ein Abbauportfolio,<br />
c.gezielte Risikoabschirmung und Rekapitalisierung<br />
sowie<br />
d.Umsetzung eines umfassenden Restrukturierungsplans<br />
a. Schaffung einer stabilen Basis mit<br />
einem gesunden Kerngeschäft<br />
Die Nospa agiert weiterhin als regional<br />
verwurzelte Flächensparkasse im Sinne<br />
ihres öffentlichen Auftrags. Dies<br />
wird durch die geplante Aufrechterhaltung<br />
der derzeitigen Flächenpräsenz<br />
verdeutlicht. Der Schaffung einer
Prognosebericht<br />
Lagebericht<br />
stabilen Basis für eine nachhaltig erfolgreiche<br />
Entwicklung der Nospa mit<br />
einem gesunden Kerngeschäft kommt<br />
dabei eine zentrale Bedeutung zu.<br />
Ziel ist hierfür die Fokussierung auf<br />
das Kerngeschäft mit der Planung eines<br />
moderaten Wachstums bei den<br />
Kundenkrediten durch den Ausbau eines<br />
qualitativ hochwertigen Geschäftes.<br />
Die bisherige Risikopolitik im Privat-<br />
und Firmenkundengeschäft wird<br />
fortgeführt, wobei mittelfristig im<br />
Kerngeschäft mit privaten Kunden<br />
einschließlich der Immobilienfinanzierung<br />
und mit mittelständischen Firmenkunden<br />
ein Bestandswachstum<br />
erwartet wird. Im Firmenkundensegment<br />
ist neben den Kernbereichen eine<br />
weitergehende Intensivierung des<br />
Geschäftes in den Branchen Tourismus,<br />
Landwirtschaft sowie freie Berufe<br />
geplant.<br />
Zudem strebt die Nospa eine Ausweitung<br />
des Kundeneinlagengeschäftes<br />
zur Erreichung eines deutlichen Abbaus<br />
institutioneller Refinanzierungen<br />
an. Durch die Ausweitung der Kundenbasis<br />
soll im Privatkundengeschäft<br />
die Steigerung des Marktanteils erreicht<br />
werden.<br />
Ein weiteres Ziel stellt die Reduktion<br />
der Konzentrationsrisiken zum Beispiel<br />
auch unter Einbindung von Finanzierungspartnern<br />
zur Risikoteilung<br />
dar.<br />
b. virtuelle Separierung des Problemkreditbestandes<br />
in ein Abbauportfolio,<br />
Zentrales Element im Restrukturierungsprozess<br />
der Nospa ist die virtuelle<br />
Separierung von Problemkrediten,<br />
die mit akuten und erheblichen latenten<br />
Ausfallrisiken behaftet sind, von<br />
den Kerngeschäftsfeldern in ein Abbauportfolio.<br />
Dadurch kann dieses Abbauportfolio<br />
zentriert und stringent<br />
34<br />
von spezialisierten Mitarbeitern der<br />
Nospa bearbeitet werden.<br />
Die Nospa strebt in den nächsten Jahren<br />
im Rahmen wertschonender Rückführungskonzepte<br />
einen Abbau dieser<br />
Problemkreditbestände auch unter<br />
Hinzuziehung von externer Expertise<br />
an. Dadurch wird eine Realisierung<br />
von Wertaufholungspotenzialen erwartet.<br />
c. gezielte Risikoabschirmung und Rekapitalisierung<br />
Zwingende Voraussetzung, um das<br />
Kerngeschäft auf ein tragfähiges Fundament<br />
zu stellen und aufsichtsrechtliche<br />
Eigenkapitalanforderungen zu<br />
erfüllen, ist jedoch eine gezielte Risikoabschirmung<br />
und Rekapitalisierung.<br />
Hierfür haben die Gremien des SGVSH<br />
– <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds –, des<br />
DSGV – Überregionaler Ausgleich – sowie<br />
der Verwaltungsrat der Nospa im<br />
Juli 2010 Stützungsmaßnahmen zur<br />
Stärkung des Kernkapitals sowie eine<br />
Garantie zum Schutz vor weiteren Verlusten<br />
aus den definierten Problemkrediten<br />
des Abbauportfolios vereinbart.<br />
Damit werden die aufsichtsrechtlichen<br />
Eigenkapitalanforderungen erfüllt<br />
und die Risikotragfähigkeit ist<br />
wieder gegeben.<br />
Einzelheiten hierzu sind dem Nachtragsbericht<br />
zu entnehmen.<br />
d. Umsetzung eines umfassenden Restrukturierungsplans<br />
Die Restrukturierung der Nospa basiert<br />
auf dem durch eine renommierte<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erstellten<br />
Sanierungskonzept. Auf dieser<br />
Grundlage sind notwendige Schritte<br />
zur Umsetzung von Maßnahmen zur
Prognosebericht<br />
Lagebericht<br />
Ertragssteigerung und Kostensenkung<br />
vorgesehen, die teilweise bereits eingeleitet<br />
werden konnten.<br />
In diesem Zusammenhang wurde die<br />
Neugeschäftsplanung bis 2014 überarbeitet.<br />
Für die Nospa beinhaltet diese<br />
eine fokussierte Ausrichtung auf den<br />
Markt und Kundenbedürfnisse. Dabei<br />
dient eine Weiterentwicklung des Vertriebssystems<br />
ausgehend vom ganzheitlichen<br />
Betreuungsansatz der Nospa<br />
als Grundlage.<br />
Durch weitere Effizienzsteigerungen,<br />
die Verschlankung von internen Prozessen<br />
sowie die spezifische Bearbeitung<br />
und konsequente, aber wertschonende<br />
Rückführung des Abbauportfolios<br />
soll in den kommenden Jahren ein<br />
deutlicher Personalabbau erreicht<br />
werden. Zusätzlich ist durch Einsparungen<br />
unter anderem bei den IT-<br />
Kosten sowie durch Effizienzsteigerungen<br />
beim Immobilienmanagement<br />
eine Senkung der Sachkosten geplant.<br />
Durch den Planungszeitraum bis 2014<br />
basiert das Sanierungskonzept auch<br />
auf Annahmen, deren Realisierung naturgemäß<br />
mit Unsicherheiten verbunden<br />
ist.<br />
Szenario der voraussichtlichen Entwicklung<br />
der Nospa<br />
Den Planungen zur künftigen Geschäftsentwicklung<br />
der Nospa liegt<br />
das Sanierungskonzept mit einer überarbeiteten<br />
Neugeschäftsplanung zugrunde,<br />
das sich an den vorhandenen<br />
Möglichkeiten in einer eher strukturschwachen<br />
Wirtschaftsregion orientiert.<br />
Im Folgenden wird dargelegt, wie sich<br />
die Größen der Erfolgsspannenrechnung<br />
in der Planung für das Jahr 2010<br />
sowie szenarisch in 2011 unter den<br />
von der Nospa getroffenen und erläu-<br />
35<br />
terten Annahmen darstellen. Dabei<br />
sind die Werte nach den Regeln des<br />
DSGV-Betriebsvergleichs und in % der<br />
DBS angegeben.<br />
In den Prognosen berücksichtigt sind<br />
die vorgesehenen betrieblichen Investitionen,<br />
die in 2010 im Wesentlichen<br />
durch die Kosten im Zuge der EDV-Migration<br />
unseres IT-Dienstleisters geprägt<br />
sind.<br />
Naturgemäß nimmt die Planungsgenauigkeit<br />
mit jedem weiter in der Zukunft<br />
liegenden Zeitraum deutlich ab.<br />
Findet eine von den Prämissen abweichende<br />
Entwicklung statt, werden die<br />
tatsächlichen Ergebnisse gegebenenfalls<br />
deutlich vom angegebenen Szenario<br />
abweichen.<br />
Ziel der Nospa ist es, sich auch in den<br />
kommenden Jahren im Wettbewerb zu<br />
behaupten, um so langfristig eine sichere<br />
Basis zu schaffen. Hierzu gilt es,<br />
die Marktführerschaft zu verteidigen<br />
und insbesondere neue Marktanteile<br />
hinzuzugewinnen.<br />
Das Kundenkreditgeschäft wird auch<br />
in den kommenden Jahren auf der<br />
Grundlage einer risikobewussten Kreditpolitik<br />
und der Geschäftstätigkeit in<br />
einer strukturschwachen Wirtschaftsregion<br />
betrieben. Die Entwicklung des<br />
Kundenkreditgeschäftes wird dabei<br />
durch den Abbau von Konzentrationsrisiken<br />
geprägt sein. Im Kerngeschäft<br />
strebt die Nospa ein qualitatives<br />
Wachstum an. Mittelfristig wird im<br />
Kerngeschäft mit privaten Kunden<br />
einschließlich der Immobilienfinanzierung<br />
und mit mittelständischen Firmenkunden<br />
ein Bestandswachstum<br />
erwartet. Im Firmenkundensegment<br />
ist zudem eine Intensivierung des Geschäftes<br />
in den Branchen Tourismus,<br />
Landwirtschaft sowie freie Berufe geplant.
Prognosebericht<br />
Lagebericht<br />
Wir erwarten, dass sich die zuletzt verhalten<br />
positive wirtschaftliche Entwicklung<br />
weiter fortsetzt und das nach<br />
wie vor niedrige Zinsniveau zu einer<br />
leichten Belebung des Privatkundenkreditgeschäftes<br />
– insbesondere der<br />
Immobilienfinanzierung – in 2010<br />
führt.<br />
Risiken für die prognostizierte Bestandsentwicklung<br />
im Kreditgeschäft<br />
bestehen zum Einen in einer noch<br />
geringer als erwartet ausfallenden<br />
Nachfrage, insbesondere vor dem Hintergrund<br />
der besonderen Unwägbarkeiten<br />
bei der Prognose der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung und der damit in<br />
Zusammenhang stehenden geringen<br />
Investitionsneigung. Daneben könnten<br />
durch höhere Insolvenzquoten die<br />
Risikokosten derart steigen, dass die<br />
durchsetzbaren Kreditmargen die<br />
Betriebs- und Risikokosten nicht mehr<br />
abdecken. Folge wäre ein schwaches<br />
Neugeschäft und somit eine weitere<br />
Bestandsreduzierung. Die Entwicklung<br />
der Kreditmargen bleibt vor dem<br />
Hintergrund eines in der Finanzwirtschaft<br />
durch die Finanzmarktkrise gestiegenen<br />
Risikobewusstseins und der<br />
gleichzeitigen Neuorientierung der<br />
Wettbewerber auf mittelständische<br />
Kunden zudem abzuwarten.<br />
Trotz des intensiven Wettbewerbs sollen<br />
mit marktgerechten Produkten sowie<br />
einer hohen Beratungsqualität das<br />
Volumen an Kundeneinlagen nachhaltig<br />
gesteigert werden. Aufgrund der<br />
bestehenden Sparneigung und der Bedeutung<br />
einer soliden, privaten Altersvorsorge<br />
prognostizieren wir einen<br />
Anstieg der Kundeneinlagen in den<br />
kommenden Jahren um ca. 2 - 3 % p. a.<br />
Das Ziel der Nospa ist es, das Verhältnis<br />
von Kundenkrediten zu -einlagen<br />
nachhaltig zu verbessern, um das Volumen<br />
institutioneller Refinanzierungen<br />
laufend reduzieren zu können.<br />
36<br />
Hierdurch wird die Nospa von den Entwicklungen<br />
am Geld- und Kapitalmarkt<br />
unabhängiger werden. Hierzu<br />
werden wie in den Vorjahren Eigenanlagen<br />
verstärkt zur Rückführung von<br />
fälligen Refinanzierungsmitteln eingesetzt.<br />
Im nach wie vor niedrigen Zinsniveau<br />
– insbesondere im mittel- und langfristigen<br />
Bereich – sehen wir eine Gefahr<br />
für die Entwicklung des klassischen<br />
Einlagengeschäftes. Die überschaubare<br />
Rendite macht Alternativprodukte,<br />
insbesondere aus dem Bereich Fonds<br />
und strukturierte Anlagen, die darüber<br />
hinaus gegebenenfalls eine Kapitalgarantie<br />
anbieten, vergleichsweise<br />
attraktiv. Dies kann zu Abflüssen im<br />
Einlagenbereich, günstigstenfalls zugunsten<br />
des eigenen Vermittlungsgeschäftes<br />
(mit entsprechenden Provisionserträgen),<br />
führen.<br />
Die Folgen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise<br />
führen dazu, dass das<br />
internationale Kapitalmarktgeschäft<br />
für die Groß- und Landesbanken an<br />
Attraktivität verliert und sich viele Mitbewerber<br />
zunehmend auf das renditeschwächere,<br />
aber stabilere Geschäft<br />
mit Privatkunden und mittelständischer<br />
Wirtschaft konzentrieren. Aufgrund<br />
dieser verschärften Wettbewerbssituation<br />
in der klassischen<br />
<strong>Sparkasse</strong>nklientel besteht die Gefahr,<br />
dass das erklärte Ziel der Steigerung<br />
der Einlagen verfehlt werden könnte,<br />
zumal der Ausbau der Marktstellung<br />
im Wettbewerb vielfach über eine aggressive<br />
Konditionierung angestrebt<br />
wird. Die Einlagenentwicklung wird<br />
daher zeitnah überwacht, um rechtzeitig<br />
Gegenmaßnahmen ergreifen zu<br />
können. Die Nospa sieht sich mit ihrer<br />
Kundennähe, marktgerechten Konditionen<br />
und Produkten sowie einer intensiven<br />
bedarfs- und lebensphasenorientierten<br />
Kundenberatung für den<br />
harten Wettbewerb gut gerüstet. Neue
Prognosebericht<br />
Lagebericht<br />
bzw. modifizierte Angebote wie das<br />
jüngst eingeführte Mehrwert-Konto<br />
sollen den Kunden stärker als zuvor<br />
an uns binden. Nicht nur bestehende<br />
Kundenverbindungen auszubauen<br />
und zu sichern bildet hier den Schwerpunkt<br />
sondern auch der Ausbau der<br />
Marktstellung durch die nachhaltige<br />
Gewinnung neuer Kunden. Vor diesem<br />
Hintergrund werden die Vertriebsanstrengungen<br />
weiter intensiviert, um<br />
neue Kunden durch den persönlichen<br />
Kontakt und die Qualität der Beratung<br />
und der angebotenen Produkte zu<br />
überzeugen.<br />
Der Zinsüberschuss als wichtigste Ertragsquelle<br />
der Nospa wird sich auf Basis<br />
unserer Erwartungen an die Marktund<br />
Bestandsentwicklungen im Jahr<br />
2010 voraussichtlich auf einem niedrigeren<br />
Niveau als im abgelaufenen<br />
Jahr bewegen. Auf Basis der zuvor geschilderten<br />
Planungsannahmen wird<br />
mit einer Zinsspanne von rd. 1,50 %<br />
der DBS gerechnet. Beeinflusst wird<br />
das Zinsergebnis durch erforderliche<br />
Zinslosstellungen beziehungsweise<br />
durch unterverzinste Forderungen bei<br />
bestimmten Abwicklungs- und Sanierungsengagements.<br />
Im Folgejahr wird<br />
wieder eine Steigerung des Zinsüberschusses<br />
erwartet. Dieser Prognose<br />
liegt die Annahme eines im Betrachtungszeitraum<br />
wie dargelegt grundsätzlich<br />
stabilen Zinsniveaus mit<br />
leicht steigender Tendenz zugrunde.<br />
Aufgrund des jedoch weiterhin niedrigen<br />
Zinsniveaus bleibt die Erzielung<br />
von auskömmlichen Erträgen bei<br />
überschaubaren Risiken schwierig.<br />
Dagegen führt der hohe Bestand an institutionellen<br />
Refinanzierungsmitteln<br />
zu tendenziell hohen Zinsaufwendungen.<br />
Die Kalkulation des Zinsüberschusses<br />
ist aufgrund der nicht vollumfänglich<br />
abschätzbaren Folgen der Wirtschafts-<br />
37<br />
und Finanzmarktkrise mit besonderen<br />
Unsicherheiten behaftet.<br />
Aufgrund der relativ steilen Zinsstrukturkurve<br />
wird ein deutlich positives<br />
Fristentransformationsergebnis erzielt.<br />
Auf der Basis der prognostizierten<br />
leichten Verflachung der Zinsstrukturkurve<br />
wird auch für die Folgejahre<br />
ein positives Ergebnis aus der<br />
Fristentransformation erwartet. Sollte<br />
dagegen die Verflachung der Zinsstrukturkurve<br />
stärker ausfallen als erwartet,<br />
würde dies zu einer Belastung<br />
des Zinsergebnisses führen.<br />
Darüber hinaus besteht die Chance,<br />
dass aufgrund der Erfahrungen mit<br />
der Finanzmarktkrise das Risikobewusstsein<br />
in der Finanzbranche derart<br />
gestiegen ist, dass insbesondere im Aktivgeschäft<br />
künftig höhere, auskömmlichere<br />
Margen am Markt durchgesetzt<br />
werden können. Dies würde sukzessive<br />
zu einer Ausweitung der Zinsspanne<br />
führen. Zudem könnte eine positive<br />
Entwicklung der Kreditnachfrage einen<br />
Anstieg des Zinsüberschusses zur<br />
Folge haben. Günstigere Konditionen<br />
bei neu zu vereinbarenden Refinanzierungen<br />
würden den Zinsüberschuss<br />
ebenfalls positiv beeinflussen.<br />
Im Dienstleistungsgeschäft wird für<br />
2010 ein deutlicher Anstieg und anschließend<br />
eine grundsätzlich stabile<br />
Entwicklung mit positiver Tendenz erwartet.<br />
Wettbewerbsanforderungen<br />
im Kundengeschäft werden durch verstärkte<br />
Vertriebsanstrengungen kompensiert.<br />
Die anhaltend hohe Nachfrage<br />
nach Altersvorsorgeprodukten<br />
sowie die anhaltende Attraktivität des<br />
Bausparens durch reduzierte Risikoneigung<br />
der Anleger und Riester-Förderung<br />
führen zusammen mit einem<br />
nachhaltig intensiv betriebenen Verbundgeschäft<br />
nach unseren Planungen<br />
in 2010 zu einem Provisionsüberschuss<br />
von rd. 0,61 % der DBS. Für das
Prognosebericht<br />
Lagebericht<br />
Jahr 2011 erwarten wir einen weiteren<br />
leichten Anstieg. Auswirkungen des<br />
zum 1. Januar 2010 in Kraft getretenen<br />
Gesetzes zur verbesserten Durchsetzbarkeit<br />
von Ansprüchen von Anlegern<br />
aus der Falschberatung auf das Wertpapiergeschäft<br />
sind noch nicht absehbar.<br />
Die bedeutendsten Risiken der Unterschreitung<br />
unserer Planungen im<br />
Dienstleistungsgeschäft sehen wir insbesondere<br />
im hohen Wettbewerbsdruck<br />
sowie in der Entwicklung der<br />
weiterhin sehr volatilen Wertpapiermärkte.<br />
Insbesondere im Bereich des<br />
Basisproduktes Girokonto versuchen<br />
die Mitbewerber, durch aggressive Angebote<br />
ihre Marktanteile auszubauen.<br />
Wir sehen uns jedoch mit unserem Modell<br />
einer moderaten Bepreisung für<br />
das Angebot einer umfassenden, kompetenten<br />
und bedarfsorientierten Beratung<br />
bei durchgängiger Präsenz in<br />
der Fläche sowie mit innovativen Produkten<br />
wie dem Mehrwert-Konto gut<br />
aufgestellt.<br />
Die im Rahmen der Sanierung erforderliche<br />
operative Restrukturierung<br />
spiegelt sich auch in der geschätzten<br />
Entwicklung der Verwaltungsaufwendungen<br />
wider. Beim Personalaufwand<br />
wird in den kommenden Jahren von<br />
einer Kompensation der einkalkulierten<br />
Tariferhöhung und eines Anstiegs<br />
der Sozialabgaben durch den deutlichen<br />
Personalabbau ausgegangen. Für<br />
das Jahr 2010 wird mit gegenüber<br />
<strong>2009</strong> im Verhältnis zur DBS leicht erhöhten<br />
Aufwendungen in Höhe von<br />
ca. 1,06 % gerechnet. Beim Sachaufwand<br />
erwartet die Nospa für 2010 einen<br />
leichten Anstieg auf ca. 0,73 % der<br />
DBS. Grundsätzlich beabsichtigt die<br />
Nospa, allgemeine Preissteigerungen<br />
durch die Nutzung von Einsparpotenzialen<br />
unter anderem bei IT-Kosten<br />
und aufgrund von Effizienzsteigerungen<br />
beispielsweise im Immobilienma-<br />
38<br />
nagement auszugleichen.<br />
Trotz der besonders kostenintensiven<br />
Struktur unseres Geschäftsgebietes<br />
liegen die gesamten Verwaltungskosten<br />
(Personal- und Sachaufwand) in<br />
<strong>2009</strong> unter dem Durchschnittswert aller<br />
<strong>Sparkasse</strong>n in Schleswig-Holstein.<br />
Nachdem im Planungszeitraum von<br />
einem geringen Anstieg der Verwaltungsaufwendungen<br />
auszugehen ist,<br />
werden mittelfristig leicht sinkende<br />
Verwaltungsaufwendungen durch ein<br />
weiterhin konsequent betriebenes Kostenmanagement<br />
und aufgrund der<br />
Reduzierung von Kosten für externe<br />
Beratungsleistungen erwartet.<br />
Auf Basis der beschriebenen Annahmen<br />
gehen wir für die Nospa von einem<br />
Betriebsergebnis vor Bewertung<br />
von 0,32 % der DBS in 2010 aus. Für die<br />
folgenden Jahre wird erwartet, dass<br />
das Geschäftsmodell der Nospa wieder<br />
zu einer stabilen Ertragslage auf einem<br />
höheren Niveau führt.<br />
Die bereinigte Marktsituation am<br />
Standort Flensburg stärkt zudem unseren<br />
Marktauftritt und reduziert den<br />
Wettbewerbsdruck, so dass wir von<br />
langfristig deutlich positiven Effekten<br />
durch die Fusion ausgehen.<br />
Die Nospa strebt für die kommenden<br />
Jahre eine deutliche Reduktion und Reorganisation<br />
ihrer Eigenanlagen und<br />
dem damit verbundenen Abbau von Bewertungsrisiken<br />
an. Für das Jahr 2010<br />
führt die erwartete Zinsentwicklung<br />
unter Berücksichtigung der vorzunehmenden<br />
Zuschreibungen bei zuvor<br />
wertberichtigten und dann fällig werdenden<br />
Wertpapieren wie im Vorjahr<br />
voraussichtlich zu einem positiven Bewertungsergebnis<br />
aus dem Wertpapiergeschäft.<br />
Für die Folgejahre wird von einer<br />
Stabilisierung der Kapitalmärkte<br />
und damit keinen nennenswerten Bewertungsveränderungen<br />
ausgegangen.
Prognosebericht<br />
Lagebericht<br />
Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft<br />
ist nur mit Unsicherheiten zu<br />
prognostizieren. Es wird aus den Erfahrungen<br />
der Vergangenheit in den<br />
Folgejahren von einem hohen Kreditvorsorgebedarf<br />
ausgegangen. Wertaufholungspotenziale<br />
werden beim<br />
Abbau der Problemkreditbestände gesehen.<br />
Im Kerngeschäft ist es Ziel der<br />
Nospa durch aktives Kreditrisikomanagement<br />
und eine bewusste Risikopolitik,<br />
erkannte Risiken rechtzeitig<br />
abzuschirmen, zu vermindern und<br />
neue Risiken zu vermeiden. Einschränkungen<br />
im Neugeschäft sind<br />
nicht vorgesehen, hier wird – wie bisher<br />
– jeder vertretbare Kreditantrag bewilligt.<br />
Die Geschäftspolitik der Nospa<br />
ist dabei auf ein risikoarmes, qualifiziertes<br />
Neugeschäft und nicht auf<br />
Wachstumsziele fokussiert.<br />
Trotz der Qualität des Kreditportfolios<br />
im Kerngeschäft sowie der konservativen<br />
Kreditrisikopolitik ist nicht auszuschließen,<br />
dass bei Eintritt negativer<br />
Entwicklungen einzelner Kreditnehmer<br />
bei den Risiken in den Jahren<br />
2010 und 2011 eine erhöhte Risikovorsorge<br />
erforderlich sein könnte. Eine<br />
Quantifizierung dieser Risiken ist derzeit<br />
nicht möglich. Ein auf historischen<br />
Ausfallquoten des Kreditportfolios<br />
basierender Erwartungswert ist in<br />
den Prognosen berücksichtigt.<br />
Daneben sind vor dem Hintergrund<br />
der aktuellen Entwicklungen auf den<br />
Finanz- und Kapitalmärkten und deren<br />
Auswirkungen für Unternehmen<br />
des Finanzsektors Belastungen aus Bewertungen<br />
im Beteiligungsportfolio<br />
nicht auszuschließen.<br />
Für die Abdeckung von Bewertungsrisiken<br />
stehen der Nospa weiterhin Vorsorgereserven<br />
nach § 340f HGB zur<br />
Verfügung.<br />
Für das Jahr 2010 wird von einem er-<br />
39<br />
neut noch negativen Betriebsergebnis<br />
nach Bewertung ausgegangen. Ab<br />
2011 sollen auf Basis des Sanierungskonzeptes<br />
wieder positive Ergebnisse<br />
erreicht werden können.<br />
Das Neutrale Ergebnis wird im Jahr<br />
2010 durch die Umsetzung des Gesetzes<br />
zur Modernisierung des Bilanzrechts<br />
(BilMoG) beeinflusst. Die Nospa<br />
plant erstmals latente Steuern aus der<br />
Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen,<br />
Sachanlagen und der Vorsorgereserven<br />
nach § 340f HGB zu aktivieren.<br />
Das Neutrale Ergebnis prognostiziert<br />
die Nospa kaufmännisch vorsichtig<br />
für das Jahr 2010 mit 6,9 Mio. EUR<br />
p. a. Für das Jahr 2011 erwartet die<br />
Nospa ein neutrales Ergebnis von insgesamt<br />
./. 3,1 Mio. EUR.<br />
Zusammengefasst erwartet die Nospa<br />
im Planungszeitraum bei einer noch<br />
schwierigen Ertragslage nur geringe<br />
Jahresüberschüsse ausweisen zu können.<br />
Erst nach 2011 wird durch die<br />
fortschreitenden Effekte aus der Umsetzung<br />
des Sanierungskonzeptes mit<br />
einer Verbesserung der Ertragslage<br />
gerechnet. Dieses bleibt jedoch mit<br />
besonderen Unsicherheiten behaftet.<br />
Die in der Darstellung der geschäftspolitischen<br />
Strategie definierten Zielwerte<br />
zu den strategischen Kenngrößen<br />
CIR und Eigenkapitalrendite werden<br />
vor dem Hintergrund der Lage der<br />
Nospa und der damit verbundenen Sanierungs-<br />
und Restrukturierungsmaßnahmen<br />
in absehbarer Zeit nicht erreicht<br />
werden können. Dennoch wird<br />
an diesen Zielen festgehalten. Es wird<br />
zudem angestrebt, die Marktstellung<br />
und Leistungsfähigkeit der Nospa weiter<br />
zu erhöhen, um bei günstigeren Bedingungen<br />
die erklärten Ziele nachhaltig<br />
erreichen zu können.
Prognosebericht<br />
Lagebericht<br />
Chancen<br />
Als Chancen im Sinne dieses Prognoseberichtes<br />
werden mögliche positive<br />
Abweichungen zu den dargestellten<br />
Erwartungen verstanden. Neben den<br />
bereits im Szenario zur künftigen Entwicklung<br />
der Nospa beschriebenen Gelegenheiten<br />
sehen wir vor allem in einem<br />
unerwartet positiven Verlauf der<br />
allgemeinen Konjunktur Möglichkeiten,<br />
den skizzierten Unternehmenserfolg<br />
zu übertreffen. So würde eine anhaltend<br />
positivere Konjunkturentwicklung<br />
als erwartet gegebenenfalls<br />
zu einer verstärkten Kreditnachfrage<br />
und somit zu einem Anstieg des Zinsüberschusses<br />
führen und zugleich aufgrund<br />
der besseren Ertragslage der<br />
Unternehmen das Bewertungsergebnis<br />
aus dem Kreditgeschäft positiv beeinflussen.<br />
Zudem wird in der intensiven Kundennähe<br />
der Nospa mit ihrem flächendeckenden<br />
Filialnetz und der weiteren<br />
Stärkung der vertrieblichen Aktivitäten<br />
insbesondere durch vertriebssteigernde<br />
Maßnahmen eine besondere<br />
Chance gesehen, mehr als der Wettbewerb<br />
zu wachsen, u. a. durch bessere<br />
Nutzung des sich bietenden Potenzials<br />
beim bestehenden Kundenstamm und<br />
eine nachhaltige Gewinnung von Neukunden.<br />
Die Umsetzung des Gesetzes<br />
zur verbesserten Durchsetzbarkeit von<br />
Ansprüchen von Anlegern aus Falschberatung<br />
zum 1. Januar 2010 wird genutzt,<br />
um die hohe Beratungsqualität<br />
weiter zu steigern und um dadurch<br />
auch die Kundenbindung zu erhöhen.<br />
Darüber hinaus verfügen die <strong>Sparkasse</strong>n<br />
in Deutschland – insbesondere<br />
auch aufgrund der Effekte der Wirtschafts-<br />
und Finanzmarktkrise – gegenüber<br />
den Wettbewerbern über ein<br />
besonders hohes Vertrauen. Hieraus<br />
ergeben sich besondere Chancen, stärker<br />
als der Wettbewerb zu wachsen.<br />
40<br />
Risiken<br />
Als Risiken im Sinne dieses Prognoseberichtes<br />
werden mögliche negative<br />
Abweichungen zur dargestellten erwarteten<br />
Entwicklung verstanden.<br />
Grundsätzlich bestehen diese immer<br />
in der Nichterreichung der gesetzten<br />
Ziele. Zudem beinhalten Chancen bei<br />
einer gegensätzlichen Entwicklung<br />
stets auch Risiken. Die Nospa sieht neben<br />
den dargestellten unternehmerischen<br />
und banküblichen Gefahren, die<br />
im Risikobericht näher bezeichnet<br />
sind, vor allem in der konjunkturellen<br />
Entwicklung ein besonderes Risiko,<br />
den prognostizierten Unternehmenserfolg<br />
nicht zu erreichen. Daneben<br />
stellt der harte Wettbewerb mit seinen<br />
negativen Auswirkungen auf Margen<br />
und Kundenbindung ein weiteres besonderes<br />
Risiko dar, dem sich die<br />
Nospa mit ihrem Marktauftritt stellt.<br />
Darüber hinaus sehen wir nach wie<br />
vor in den noch nicht vollumfänglich<br />
abschätzbaren Folgen der Wirtschaftsund<br />
Finanzmarktkrise ein nennenswertes<br />
Risiko. Etwaige negative Auswirkungen<br />
auf das Kredit- und Beteiligungsportfolio<br />
können derzeit nicht<br />
ausgeschlossen werden. Es bleibt abzuwarten,<br />
ob der positive Trend zum<br />
Jahresende <strong>2009</strong> sich fortsetzt und das<br />
Vertrauen weiter in die Märkte zurückkehrt.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
bleibt auch die Entwicklung der Wertpapiermärkte<br />
abzuwarten.<br />
Weitere mögliche Risiken wurden bereits<br />
im Rahmen des Szenarios der<br />
künftigen Entwicklung der Nospa dargestellt.<br />
Daneben weisen das Kundenkreditportfolio<br />
bzw. Einzelengagements<br />
insbesondere aufgrund bestehender<br />
Konzentrationsrisiken weitere<br />
potentielle Risiken auf. Zu den Systemen<br />
der Risikomessung und -steuerung<br />
wird auf den Risikobericht verwiesen.
Prognosebericht<br />
Lagebericht<br />
Die bestehenden Risiken sind für die<br />
<strong>Sparkasse</strong> im Rahmen ihrer Überwachungs-<br />
und Steuerungssysteme beherrschbar.<br />
Risiken, die den Bestand<br />
der <strong>Sparkasse</strong> gefährden könnten,<br />
sind aufgrund der vereinbarten Stützung<br />
und Abschirmung bestimmter<br />
Risiken aus dem Kreditportfolio der<br />
ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong><br />
nicht erkennbar.<br />
Zusammenfassung<br />
Für die kommenden Jahre insbesondere<br />
ab 2012 erwartet die Nospa – soweit<br />
aus heutiger Sicht prognostizierbar<br />
– in einem Markt, der durch die Folgen<br />
der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise<br />
und einen intensiven Wettbewerb<br />
sowie ein strukturschwaches Geschäftsgebiet<br />
geprägt ist, Jahresergebnisse,<br />
die wieder eine Eigenkapitaldotierung<br />
ermöglichen sollten. Damit<br />
wird auch künftig die Basis für die Erfüllung<br />
der gesetzlichen und satzungsgemäßen<br />
Aufgaben der Nospa gegeben<br />
sein. Chancen für eine darüber<br />
hinaus positive Entwicklung sind vorhanden,<br />
jedoch wesentlich von einer<br />
erfolgreichen Restrukturierung sowie<br />
von externen, durch die <strong>Sparkasse</strong><br />
nicht beeinflussbaren Faktoren, insbesondere<br />
der Entwicklung der Konjunktur<br />
sowie der Zins- und Kapitalmärkte,<br />
abhängig.<br />
Der Risikomanagementprozess der<br />
Nospa wird kontinuierlich weiterentwickelt<br />
und an die sich ändernden Rahmenbedingungen<br />
angepasst. Insbesondere<br />
mit Blick auf die schlagend gewordenen<br />
Risiken der ehemaligen Flensburger<br />
<strong>Sparkasse</strong> wird im Rahmen der<br />
Restrukturierung der Nospa die Gesamtbank<br />
virtuell in eine Kernbank und<br />
ein Abbauportfolio gegliedert. Dadurch<br />
können diese Problemkredite zentriert<br />
und stringent von spezialisierten Mitarbeitern<br />
der Nospa unter Hinzuziehung<br />
externer Expertise bearbeitet werden.<br />
41<br />
Die Nospa ist als regionaler Marktführer<br />
mit ihren vorhandenen Ressourcen,<br />
insbesondere ihrem Kundenstamm<br />
sowie ihren motivierten und<br />
hoch qualifizierten Mitarbeitern, für<br />
den Wettbewerb der kommenden Jahre<br />
gut positioniert. Die bereinigte Gemengelage<br />
am Standort Flensburg<br />
wird durch die Bündelung der Kräfte<br />
hierzu mittelfristig beitragen. In enger<br />
Zusammenarbeit mit ihren Partnern<br />
in der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe und<br />
mit dem hohen Bekanntheitsgrad der<br />
Marke <strong>Sparkasse</strong> und dem darin gesetzten<br />
Vertrauen sowie der in der Region<br />
etablierten Marke Nospa, die<br />
durch die durchgängig verwendete<br />
Welle symbolisiert wird, ist die Nospa<br />
auf die Herausforderungen der Zukunft<br />
gut vorbereitet.
Schlussbemerkung<br />
Lagebericht<br />
Schlussbemerkung<br />
Dieser Lagebericht enthält zukunftsgerichtete<br />
Aussagen und Informationen.<br />
Diese sind erkennbar durch Formulierungen<br />
wie „erwarten“, „beabsichtigen“,<br />
„planen“, „anstreben“, „werden“<br />
oder ähnliche Begriffe. Solche vorausschauenden<br />
Aussagen beruhen auf<br />
unseren heutigen Erwartungen und<br />
bestimmten Annahmen. Sie bergen<br />
daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten.<br />
Eine Vielzahl von Faktoren, von denen<br />
zahlreiche außerhalb des Einflussbereiches<br />
der Nospa liegen, beeinflusst<br />
Flensburg, den 9. August 2010<br />
<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Der Vorstand<br />
42<br />
die Geschäftsstrategie, die Geschäftsaktivitäten,<br />
den Erfolg und die Ergebnisse<br />
der Nospa. Diese Faktoren können<br />
dazu führen, dass die tatsächlichen<br />
Ergebnisse, Erfolge und Leistungen<br />
der Nospa wesentlich abweichen<br />
von den in zukunftsgerichteten Aussagen<br />
enthaltenen Angaben.<br />
Im Sinne einer übersichtlichen Darstellung<br />
wurden die im Lagebericht<br />
angegebenen Zahlen und Prozentangaben<br />
mathematisch gerundet. Hierdurch<br />
können sich geringfügige Abweichungen<br />
zu einzelnen Quellen ergeben.<br />
Henseler Hinz Kepp Körtke
Bericht des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> behandelte im Jahr <strong>2009</strong> in<br />
sechs Sitzungen geschäftspolitische<br />
Fragen von grundsätzlicher Bedeutung<br />
und traf Entscheidungen im Rahmen<br />
seiner in <strong>Sparkasse</strong>ngesetz und<br />
Satzung festgelegten Zuständigkeiten.<br />
Der Vorstand der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
kam seinen Informationspflichten<br />
im abgelaufenen Jahr wiederum umfassend<br />
nach. Er informierte den Verwaltungsrat<br />
und seine Ausschüsse regelmäßig<br />
und zeitnah über Lage und<br />
wirtschaftliche Entwicklung der<br />
Nospa. Darüber hinaus wurde der Verwaltungsrat<br />
über wesentliche Entwicklungen<br />
laufend unterrichtet. Insbesondere<br />
erfolgte, unmittelbar nachdem erste<br />
Indikationen zur Entwicklung des<br />
Bewertungsergebnisses im Kreditgeschäft<br />
vorlagen, die Information des<br />
Verwaltungsrates in seiner Sitzung am<br />
17. Dezember <strong>2009</strong>. Nachfolgend wurde<br />
der Verwaltungsrat laufend über<br />
den Sachstand der Verhandlungen zu<br />
den erforderlichen Stützungsmaßnahmen<br />
durch die Sicherungseinrichtungen<br />
der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe und<br />
das Sanierungskonzept unterrichtet.<br />
Der Verwaltungsrat und seine Ausschüsse<br />
haben die ihnen nach Gesetz<br />
und Satzung übertragenen Aufgaben<br />
voll umfänglich wahrgenommen. In<br />
den Sitzungen befasste sich der Verwaltungsrat<br />
detailliert mit der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung sowie der Ertrags-,<br />
Vermögens- und Risikolage der<br />
Nospa. Weitere Schwerpunkte bildeten<br />
das Risikomanagement und die strategische<br />
Ausrichtung der Nospa sowie<br />
die Ergebnisse aus diversen Prüfungsberichten.<br />
In dem Kreditausschuss – als Aus-<br />
Schleswig, den 14. September 2010<br />
<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Der Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />
43<br />
von Gerlach<br />
Landrat<br />
schuss des Verwaltungsrates – wurde<br />
in zehn Sitzungen über die nach Gesetz<br />
und Satzung zustimmungspflichtigen<br />
Kreditvorgänge beraten und entschieden<br />
sowie die Entwicklung der<br />
Kreditportfolien und -risiken erörtert.<br />
Der Kreditausschuss wurde über erste<br />
Indikationen hinsichtlich der Entwicklung<br />
des Bewertungsergebnisses im<br />
Kreditgeschäft in seiner Sitzung am 8.<br />
Dezember <strong>2009</strong> informiert.<br />
Nach Feststellung des Jahresabschlusses<br />
2008 durch den Verwaltungsrat am<br />
24. Juni <strong>2009</strong> erteilte dieser dem Vorstand<br />
der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> die<br />
Entlastung für das Geschäftsjahr 2008.<br />
Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes<br />
<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> entlastete<br />
den Verwaltungsrat in ihrer Sitzung<br />
am 8. Juli <strong>2009</strong>.<br />
Der Jahresabschluss <strong>2009</strong> einschließlich<br />
Anhang und Lagebericht wurde<br />
durch die Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>n-<br />
und Giroverbandes für Schleswig-<br />
Holstein geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk<br />
versehen. Der Verwaltungsrat nahm<br />
das Prüfungsergebnis zur Kenntnis<br />
und stellte den vorgelegten Jahresabschluss<br />
<strong>2009</strong> in der geprüften Fassung<br />
fest und billigte den Lagebericht.<br />
Zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages<br />
von 82,3 Mio. EUR wurde eine entsprechende<br />
Entnahme aus der Sicherheitsrücklage<br />
beschlossen.<br />
Der Verwaltungsrat spricht dem Vorstand<br />
und den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
für ihr großes persönliches Engagement<br />
im Jahr <strong>2009</strong> seinen besonderen<br />
Dank aus.
44<br />
Stand: 01.01.2010
Jahresabschluss<br />
45<br />
zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong>
Aktivseite Jahresbilanz zum<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
EUR EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Barreserve<br />
a) Kassenbestand __________________________________________ 49.444.062,81 38.609<br />
b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank __________________ 63.128.503,06 52.514<br />
112.572.565,87 91.123<br />
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur<br />
Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank<br />
zugelassen sind<br />
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen ______________ -,-- -<br />
b) Wechsel ________________________________________________ -,-- -<br />
-,-- -<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
a) täglich fällig ____________________________________________ 6.188.266,60 20.684<br />
b) andere Forderungen ______________________________________ 642.150.101,36 604.885<br />
648.338.367,96 625.569<br />
4. Forderungen an Kunden 4.628.877.705,68 2.706.678<br />
darunter:<br />
durch Grundpfandrechte gesichert__________1.309.448.480,66 ( 820.526 )<br />
Kommunalkredite __________________________176.267.927,80 ( 57.555 )<br />
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
a) Geldmarktpapiere<br />
aa) von öffentlichen Emittenten ____________________________ 10.092.627,78 -<br />
darunter: beleihbar bei der Deut. Bundesbank __10.092.627,78 ( - )<br />
ab) von anderen Emittenten ______________________________ 10.270.616,44 30.674<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen ______________________ 20.363.244,22 30.674<br />
Bundesbank ________________________________10.270.616,44 ( 30.674)<br />
b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
ba) von öffentlichen Emittenten ____________________________ 50.497.152,76 1.007<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank ______36.834.002,08 ( 1.007 )<br />
bb) von anderen Emittenten ______________________________ 325.477.231,96 253.311<br />
darunter: ______________________________________________ 375.974.384,72 254.318<br />
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank ____315.638.327,85 ( 243.736 )<br />
c) eigene Schuldverschreibungen ____________________________ 4.603.449,71 830<br />
Nennbetrag__________________________________4.521.500,00 ( 832 )<br />
400.941.078,65 285.822<br />
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere __________ 372.636.294,67 235.838<br />
7. Beteiligungen 121.756.566,15 76.547<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten ______________________________________-,-- ( - )<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten ________________________-,-- ( - )<br />
8. Anteile an verbundenen Unternehmen -,-- -<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten ______________________________________-,-- ( - )<br />
an Finanzdienstleistungsinstituten ________________________-,-- ( - )<br />
9. Treuhandvermögen 18.653.522,99 14.723<br />
darunter:<br />
Treuhandkredite ______________________________18.653.522,99 ( 14.723 )<br />
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand<br />
einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch ____ -,-- -<br />
11. Immaterielle Anlagewerte __________________________________ 352.345,00 298<br />
12. Sachanlagen ______________________________________________ 75.694.851,70 52.870<br />
13. Sonstige Vermögensgegenstände ____________________________ 37.152.952,77 15.105<br />
14. Rechnungsabgrenzungsposten ______________________________ 6.772.597,71 3.811<br />
Summe der Aktiva 6.423.748.849,15 4.108.384<br />
46
31. Dezember <strong>2009</strong> Passivseite<br />
31.12.<strong>2009</strong><br />
EUR EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
a) täglich fällig ____________________________________________ 34.832.019,74 777<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist ______________ 2.254.810.268,03 1.352.576<br />
2.289.642.287,77 1.353.353<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
von drei Monaten ____________________________________ 784.950.947,64 593.527<br />
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
von mehr als drei Monaten ____________________________ 546.277.799,20 432.090<br />
1.331.228.746,84 1.025.617<br />
b) andere Verbindlichkeiten<br />
ba) täglich fällig ________________________________________ 1.346.899.089,31 952.399<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist __________ 602.239.828,51 210.407<br />
1.949.138.917,82 1.162.806<br />
3.280.367.664,66 2.188.423<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
a) begebene Schuldverschreibungen__________________________ 195.435.794,48 132.649<br />
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten ________________________ -,-- -<br />
darunter: 195.435.794,48 132.649<br />
Geldmarktpapiere ____________________________________-,-- ( - )<br />
eigene Akzepte und<br />
Solawechsel im Umlauf ________________________________-,-- ( - )<br />
4. Treuhandverbindlichkeiten 18.653.522,99 14.723<br />
darunter:<br />
Treuhandkredite ______________________________18.653.522,99 ( 14.723 )<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten __________________________________ 14.163.946,47 5.248<br />
6. Rechnungsabgrenzungsposten ______________________________ 6.378.583,03 5.291<br />
7. Rückstellungen<br />
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen __ 18.106.429,00 14.509<br />
b) Steuerrückstellungen ____________________________________ 3.025.130,08 1.432<br />
c) andere Rückstellungen____________________________________ 21.546.759,11 15.458<br />
42.678.318,19 31.399<br />
8. Sonderposten mit Rücklageanteil ____________________________ -,-- 489<br />
9. Nachrangige Verbindlichkeiten ______________________________ 237.149.325,76 142.819<br />
10. Genussrechtskapital 62.344.378,21 -<br />
darunter:<br />
vor Ablauf von zwei Jahren fällig__________________9.169.378,21 ( - )<br />
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken ____________________________ 25.000.000,00 25.000<br />
12. Eigenkapital<br />
a) gezeichnetes Kapital______________________________________ -,-- -<br />
aa) stille Einlagen ______________________________________ 42.782.297,03 -<br />
42.782.297,03 -<br />
b) Kapitalrücklage ____________________________________________ -,-- -<br />
c) Gewinnrücklagen<br />
ca) Sicherheitsrücklage __________________________________ 209.152.730,56 202.720<br />
cb) andere Rücklagen ____________________________________ -,-- -<br />
209.152.730,56 202.720<br />
d) Bilanzgewinn ____________________________________________ 0,00 6.270<br />
251.935.027,59 208.990<br />
Summe der Passiva 6.423.748.849,15 4.108.384<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln ________ -,-- -<br />
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen ______________ 108.715.285,79 48.813<br />
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten ________ -,-- -<br />
108.715.285,79 48.813<br />
2. Andere Verpflichtungen<br />
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften __________________ -,-- -<br />
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen ________________________________ -,-- -<br />
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen ______________________________________________ 91.798.828,87 60.497<br />
91.798.828,87 60.497<br />
47
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />
1. Zinserträge aus<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
1.1.–31.12.2007<br />
TEUR<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften __________________________<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren<br />
229.488.132,10 168.856<br />
und Schuldbuchforderungen ______________________________ 14.960.691,24 15.883<br />
244.448.823,34 184.739<br />
2. Zinsaufwendungen ________________________________________ 171.707.847,09 116.331<br />
72.740.976,25 68.408<br />
3. Laufende Erträge aus<br />
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren ____ 13.307.645,15 ( 9.891 )<br />
b) Beteiligungen____________________________________________ 4.848.191,53 ( 7.228 )<br />
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen ____________________ -,-- ( - )<br />
18.155.836,68 17.119<br />
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder<br />
Teilgewinnabführungsverträgen ________________________ -,-- -<br />
5. Provisionserträge __________________________________________ 33.508.793,08 ( 29.043 )<br />
6. Provisionsaufwendungen __________________________________ 1.393.694,92 ( 1.064 )<br />
32.115.098,16 27.979<br />
7. Nettoertrag oder Nettoaufwand aus Finanzgeschäften ________ -,-- -<br />
8. Sonstige betriebliche Erträge ________________________________ 5.913.740,00 4.779<br />
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 489.000,00 -<br />
129.414.651,09 118.285<br />
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
aa) Löhne und Gehälter ____________________________________ 42.643.971,27 ( 32.330 )<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung ________________ 12.611.993,83 ( 10.833 )<br />
darunter: 55.255.965,10 ( 43.163)<br />
für Altersversorgung ________________________4.526.095,97 ( 4.431)<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen ________________________ 36.799.782,20 ( 23.202 )<br />
92.055.747,30 66.365<br />
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle<br />
Anlagewerte und Sachanlagen ______________________________ 6.796.636,40 5.401<br />
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen ________________________ 4.437.638,45 3.724<br />
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen<br />
und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu<br />
Rückstellungen im Kreditgeschäft____________________________ 7.656.509,24 ( 18.578)<br />
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten<br />
Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen<br />
im Kreditgeschäft __________________________________________ -,-- ( - )<br />
7.656.509,24 18.578<br />
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen und wie<br />
Anlagevermögen behandelte Wertpapiere ____________________ 13.558.061,37 ( 4.710 )<br />
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an<br />
verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />
behandelten Wertpapieren __________________________________ -,-- ( - )<br />
13.558.061,37 4.710<br />
17. Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken______________ -,-- 5.000<br />
18. Aufwendungen aus Verlustübernahme ________________________ 30.212,50 31<br />
19. Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil ____________ -,-- 135<br />
20. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit ____________________ 4.879.845,83 14.341<br />
21. Außerordentliche Erträge __________________________________ -,-- ( - )<br />
22. Außerordentliche Aufwendungen ____________________________ -,-- ( - )<br />
23. Außerordentliches Ergebnis ________________________________ -,-- -<br />
24. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ____________________ 550.411,65 ( 7.922 )<br />
25. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen __ 163.355,11 ( 149 )<br />
713.766,76 8.071<br />
26. Jahresüberschuss__________________________________________ 4.166.079,07 6.270<br />
27. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr______________________________ -,-- -<br />
4.166.079,07 6.270<br />
28. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />
a) aus der Sicherheitsrücklage ______________________________ -,-- ( - )<br />
b) aus anderen Rücklagen __________________________________ -,-- ( - )<br />
-,-- -<br />
4.166.079,07 6.270<br />
29. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
a) in die Sicherheitsrücklage ________________________________ -,-- ( - )<br />
b) in andere Rücklagen______________________________________ -,-- ( - )<br />
-,--- -<br />
30. Wiederauffüllung des Kapitals stiller Gesellschafter ____________ 4.166.079,07 -<br />
31. Bilanzgewinn ______________________________________________ 0,00 6.270<br />
48
Allgemeine Angaben<br />
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Anhang<br />
Der Jahresabschluss wurde nach den<br />
für Kreditinstitute geltenden Vorschriften<br />
des Handelsgesetzbuches<br />
(HGB) und der Verordnung über die<br />
Rechnungslegung der Kreditinstitute<br />
und Finanzdienstleistungsinstitute<br />
(RechKredV) aufgestellt. Die Gliederung<br />
der Bilanz und der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung richtet sich nach den<br />
vorgeschriebenen Formblättern.<br />
Die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> und die<br />
Flensburger <strong>Sparkasse</strong> wurden rechtlich<br />
und bilanziell zum 01.07.2008 vereinigt.<br />
Deshalb ist eine Vergleichbarkeit<br />
der Beträge in der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung mit den Angaben<br />
zum vorhergehenden Geschäftsjahr<br />
nicht gegeben.<br />
In seiner Sitzung am 26.02.2010 hat<br />
der Verbandsvorstand des <strong>Sparkasse</strong>nund<br />
Giroverbandes für Schleswig-Holstein<br />
(SGVSH) den Stützungsfall<br />
gemäß § 3 Nr. 3 der Satzung des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds<br />
des SGVSH festgestellt.<br />
Der Verbandsvorsteher wurde<br />
ermächtigt und beauftragt, geeignete<br />
Maßnahmen zur Gewährleistung der<br />
Fortführung der <strong>Sparkasse</strong> einzuleiten.<br />
Darüber hinaus hat am 08.03.2010<br />
der Gemeinsame Ausschuss des Deutschen<br />
<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />
e. V. (DSGV) seine Bereitschaft erklärt,<br />
in einer solidarischen Gemeinschaftsleistung<br />
bei der Bewältigung der<br />
außerordentlichen Belastungen zu unterstützen.<br />
Im Juni 2010 wurde das<br />
Konzept der gesamten Stützungsleistungen<br />
durch die Gremien des SGVSH,<br />
des DSGV und den Verwaltungsrat der<br />
<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> einstimmig beschlossen.<br />
Damit ist eine Fortführung<br />
der Geschäftstätigkeit sichergestellt.<br />
Der Jahresabschluss wurde unter der<br />
Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit<br />
gemäß § 252 Abs. 1<br />
HGB (going-concern) aufgestellt. Diese<br />
Annahme begründet sich im Wesentli-<br />
49<br />
chen mit dem folgenden in der Zeit<br />
zwischen dem Ende des Geschäftsjahres<br />
und der Aufstellung des Jahresabschlusses<br />
eingeleiteten Maßnahmenbündel:<br />
- Schaffung einer stabilen Basis mit einem<br />
gesunden Kerngeschäft,<br />
- virtuelle Separierung des Problemkreditbestandes<br />
in ein Abbauportfolio,<br />
- gezielte Risikoabschirmung und Rekapitalisierung<br />
sowie<br />
- Umsetzung eines umfassenden Restrukturierungsplans.<br />
Bei der Einschätzung der Unternehmensfortführung<br />
sind bei der Aufstellung<br />
des Jahresabschlusses wesentliche<br />
Unsicherheiten in Verbindung mit<br />
Ereignissen und Bedingungen bekannt.<br />
Der Fortbestand hängt davon<br />
ab, dass eigenkapitalstützende Maßnahmen<br />
in ausreichendem Umfang<br />
vorgenommen werden, so dass die aufsichtsrechtlichenEigenmittelanforderungen<br />
eingehalten werden. Hierzu ist<br />
insbesondere erforderlich, dass die im<br />
Restrukturierungs- und Sanierungskonzept<br />
getroffenen Annahmen im<br />
Planungszeitraum bis 2014 eintreffen,<br />
da deren Realisierung naturgemäß<br />
mit Unsicherheiten verbunden sind.<br />
Bezüglich der Einschätzung der Unternehmensfortführung<br />
wird ferner auf<br />
die Ausführungen im Lagebericht verwiesen.<br />
Die Bewertung der Vermögensgegenstände<br />
und Schulden entspricht den<br />
allgemeinen Bewertungsvorschriften<br />
der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung<br />
der für Kreditinstitute geltenden<br />
Sonderregelungen (§§ 340 ff. HGB).<br />
Im Jahresabschluss sind zulässigerweise<br />
Schätzungen und Annahmen<br />
zur Bewertung von Vermögenswerten<br />
und Schulden eingeflossen. Sämtliche
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Anhang<br />
im Rahmen der Bilanzierung und Bewertung<br />
notwendigen Schätzungen<br />
und Beurteilungen erfolgten im Einklang<br />
mit den jeweiligen gesetzlichen<br />
Grundlagen, werden fortlaufend überprüft<br />
und basieren auf historischen Erfahrungen<br />
und weiteren Faktoren,<br />
einschließlich Erwartungen hinsichtlich<br />
zukünftiger Ereignisse, die unter<br />
den gegebenen Umständen vernünftig<br />
erscheinen.<br />
Sofern Schätzungen in größerem Umfang<br />
erforderlich waren, werden die<br />
getroffenen Annahmen bei den Erläuterungen<br />
der entsprechenden Position<br />
im Folgenden ausführlich dargelegt.<br />
Wechsel im Bestand wurden zu effektiven<br />
Hereinnahmesätzen abgezinst<br />
und zum Zeitwert angesetzt.<br />
Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute<br />
(einschließlich Schuldscheindarlehen<br />
und Namensgenussscheine)<br />
wurden zum Nennwert bilanziert.<br />
Abschreibungen bei Schuldscheindarlehen,Namensschuldverschreibungen<br />
und Genussscheinen<br />
waren trotz niedrigerer Renditekurse<br />
auf Grund der Bonität der Emittenten<br />
und bestehender Mindestzinsvereinbarungen<br />
nicht erforderlich. Eine dauernde<br />
Wertminderung lag nicht vor.<br />
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem<br />
Nennwert und dem niedrigeren Auszahlungsbetrag<br />
wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />
der Passivseite<br />
aufgenommen. Er wird grundsätzlich<br />
laufzeit- und kapitalanteilig<br />
aufgelöst; im Falle von Festzinsvereinbarungen<br />
erfolgt die Verteilung auf die<br />
Dauer der Festzinsbindung, bei variabel<br />
verzinslichen Darlehen auf 5 Jahre.<br />
Für Forderungen, deren Einbringlichkeit<br />
mit erkennbaren Risiken behaftet<br />
ist, wurden Einzelwertberichtigungen<br />
in Höhe des zu erwartenden Ausfalls<br />
gebildet. Zur Berechnung der Höhe der<br />
50<br />
Einzelwertberichtigung werden die erwarteten<br />
Zahlungsströme aus der Forderung,<br />
d. h. die erzielbaren Beträge,<br />
dem Buchwert der Forderung gegenübergestellt.<br />
Die erwarteten Zahlungsströme<br />
können sich aus Tilgungsund/oder<br />
Zinszahlungen sowie Erlösen<br />
aus der Sicherheitenverwertung<br />
unter Berücksichtigung von Verwertungskosten<br />
zusammensetzen. Ist der<br />
Buchwert größer als der erzielbare Betrag,<br />
wird in Höhe der Differenz eine<br />
Einzelwertberichtigung gebildet. Wertverändernde<br />
Ereignisse, die erst nach<br />
dem Abschlussstichtag, aber vor Aufstellung<br />
der Bilanz bekannt geworden<br />
sind, wurden im Jahresabschluss berücksichtigt,<br />
soweit sie vor dem Bilanzstichtag<br />
verursacht wurden. Unter Berücksichtigung<br />
der vom Stützungsfonds<br />
des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes<br />
für Schleswig-Holstein übernommenen<br />
Garantien (unbare Bilanzhilfe)<br />
waren Ende <strong>2009</strong> für definierte<br />
Einzelrisiken aus dem Kreditgeschäft<br />
der ehemaligen Flensburger <strong>Sparkasse</strong><br />
keine Einzelwertberichtigungen zu<br />
bilden. Dem latenten Kreditrisiko wurde<br />
durch eine Pauschalwertberichtigung<br />
auf den gefährdeten Forderungsbestand<br />
Rechnung getragen, die nach<br />
Erfahrungswerten (Ausfälle der vergangenen<br />
fünf Jahre) bemessen wurde.<br />
In den Forderungen an Kreditinstitute<br />
sind dem Anlagevermögen zugeordnete<br />
strukturierte Schuldscheindarlehen<br />
in Höhe von 65,0 Mio. EUR enthalten.<br />
Für Schuldscheindarlehen in Höhe<br />
von 35,0 Mio. EUR erfolgt die Verzinsung<br />
bis zum Jahr 2010 anhand des<br />
3-Monats-Euribors, anschließend bis<br />
zum Laufzeitende jeweils hälftig in Abhängigkeit<br />
des 1-Jahres-EUR-Swapsatzes<br />
bzw. der Differenz des 10- und 2-Jahres-EUR-Swapsatzes.<br />
Der Darlehensnehmer<br />
besitzt erstmals zum<br />
21.12.2010, daran anschließend jährlich<br />
ein Kündigungsrecht. Die Bewer-
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Anhang<br />
tung dieser Schuldscheindarlehen erfolgte<br />
einheitlich ohne Abspaltung der<br />
Nebenrechte. Der beizulegende Zeitwert<br />
dieser strukturierten Schuldscheindarlehen<br />
lag zum Jahresende<br />
bei 32,3 Mio. EUR. Schuldscheindarlehen<br />
in Höhe von 20,0 Mio. EUR werden<br />
mit dem 3-Monats-Euribor zzgl. eines<br />
Spreads für den enthaltenen Credit Default<br />
Swap (EWWU-Staaten) verzinst.<br />
Schuldscheindarlehen in Höhe von<br />
10,0 Mio. EUR werden mit einem festen<br />
Zins zzgl. eines Spreads für den enthaltenen<br />
Credit Default Swap (inländisches<br />
Kreditinstitut, Investmentgrade)<br />
verzinst. Es erfolgte eine getrennte Bewertung<br />
dieser Schuldscheindarlehen<br />
unter Abspaltung der Nebenrechte.<br />
Für die abgespalteten Nebenrechte<br />
wurden Avale in Höhe der Nominalvolumina<br />
eingebucht.<br />
Bei Wertpapieren musste bei der Ermittlung<br />
des beizulegenden Wertes<br />
aufgrund der weiter vorherrschenden<br />
Finanzkrise ein noch nicht vollkommen<br />
liquider Markt festgestellt werden.<br />
Die Kurse der Anleihen und<br />
Schuldverschreibungen zum Bilanzstichtag<br />
haben wir einer Qualitätssicherung<br />
unterzogen. Sie sind plausibel<br />
und wurden daher von uns verwendet.<br />
Für die Rücknahmepreise der im Bestand<br />
befindlichen Fondsanteile wurden<br />
weitergehende Untersuchungen<br />
vorgenommen, die insbesondere eine<br />
Betrachtung der Spezialfondsstrukturen<br />
zum Gegenstand hatten. Hinweise<br />
auf eine eingeschränkte Verwendbarkeit<br />
des Rücknahmepreises als Bewertungskurs<br />
gab es nicht.<br />
Auf Basis dieser Untersuchungen wurde<br />
der beizulegende Wert daher<br />
grundsätzlich anhand des niedrigsten<br />
Tiefkurses aller deutschen Börsen per<br />
30.12.<strong>2009</strong> bzw. bei Fondsanteilen anhand<br />
des Rücknahmepreises per<br />
30.12.<strong>2009</strong> ermittelt.<br />
51<br />
Die Wertpapiere der Liquiditätsreserve<br />
wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />
mit ihren Anschaffungskosten<br />
bzw. mit den niedrigeren Börsenkursen<br />
oder den niedrigeren beizulegenden<br />
Werten bewertet. Wertaufholungen<br />
wurden durch Zuschreibungen<br />
auf den höheren Kurs, maximal aber<br />
bis zu den Anschaffungskosten, berücksichtigt.<br />
Die Bewertung der Wertpapiere des<br />
Anlagevermögens erfolgte grundsätzlich<br />
nach dem gemilderten Niederstwertprinzip<br />
zu den Anschaffungskosten<br />
bzw. zu den Buchwerten des Vorjahres,<br />
sofern keine dauerhafte Wertminderung<br />
vorliegt.<br />
Bei den Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
wird im Hinblick auf die<br />
Bonität der Emittenten trotz der unter<br />
pari liegenden Zeitwerte von einer<br />
Rückzahlung zum Nennwert ausgegangen.<br />
Der Tatbestand einer dauernden<br />
Wertminderung ist daher nicht gegeben.<br />
Gestützt wird diese Einschätzung je<br />
nach Emittentengruppe durch die hinter<br />
der Adresse stehende Steuerkraft<br />
(Gebietskörperschaften), die bedarfsweise<br />
Unterstützung durch den internationalen<br />
Währungsfonds (ausländische<br />
Staaten), die durch die öffentliche<br />
Hand übernommenen Gewährleistungen<br />
(inländische Kreditinstitute, die einer<br />
Gewährträger- bzw. Trägerhaftung<br />
unterliegen oder unter den Rettungsschirm<br />
der Bundesregierung fallen)<br />
bzw. die gestellten Sicherheiten<br />
(Pfandbriefe in- und ausländischer<br />
Kreditinstitute).<br />
Bei den Fondsanteilen liegt im Hinblick<br />
auf die ordentlichen Erträge, den<br />
Vermietungsstand bzw. die prognostizierte<br />
Erholung der Immobilienwerte<br />
keine dauerhafte Wertminderung vor.
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Anhang<br />
Bei den Aktien und den Mezzanine-Anteilen<br />
wird bei niedrigeren beizulegenden<br />
Werten generell aus Gründen<br />
kaufmännischer Vorsicht von einer<br />
dauerhaften Wertminderung ausgegangen.<br />
In den Wertpapieren sind Credit Linked<br />
Notes von 6,0 Mio. EUR enthalten,<br />
die im Jahr <strong>2009</strong> von der <strong>Sparkasse</strong> als<br />
Investor im Rahmen der Teilnahme am<br />
<strong>Sparkasse</strong>n-Kreditbasket VI erworben<br />
wurden. Diese basieren auf der Ausgabe<br />
von Inhaberschuldverschreibungen,<br />
deren Rückzahlung vorbehaltlich<br />
des Eintritts von definierten Kreditereignissen<br />
erfolgt. Die in einem Pool gesammelten<br />
Kreditrisiken werden<br />
durch einen implizit enthaltenen Credit<br />
Default Swap diversifiziert an die<br />
Investoren weitergereicht. Es erfolgte<br />
eine getrennte Bewertung unter Abspaltung<br />
der Nebenrechte. Für die abgespalteten<br />
Nebenrechte wurden Avale<br />
in Höhe der Nominalvolumina eingebucht.<br />
Beteiligungen wurden zu Anschaffungskosten<br />
bzw. zu den Buchwerten<br />
oder einem gegebenenfalls niedrigeren<br />
beizulegenden Wert bilanziert. Mit<br />
den Beteiligungen an der „Sdirekt<br />
Schleswig-Holstein Dienstleistungsgesellschaft<br />
für die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe<br />
GbR“, Kiel und der „Verwaltungsgesellschaft<br />
der schleswig-holsteinischen<br />
<strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />
GbR“, Kiel ist jeweils eine unbeschränkte<br />
Haftung für die Verbindlichkeiten<br />
der Gesellschaft verbunden.<br />
Daneben besteht eine unbeschränkte<br />
Haftung für eine Vertriebsgesellschaft<br />
in Form einer GbR, deren Gesellschafter<br />
die Provinzial <strong>Nord</strong> Brandkasse AG<br />
und die <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> sind.<br />
Als Gesellschafterin des Mittelstandsfonds<br />
Schleswig-Holstein GmbH ist die<br />
<strong>Sparkasse</strong> aufgrund der Beteiligung<br />
am Stammkapital gemäß Gesell-<br />
52<br />
schaftsvertrag zur Übernahme einer<br />
Garantie für die von der Gesellschaft<br />
im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit<br />
eingegangenen Beteiligungen verpflichtet.<br />
Laut Garantierahmenvertrag<br />
ist diese Garantie auf einen Höchstbetrag<br />
von 1,5 Mio. EUR begrenzt. Zum Bilanzstichtag<br />
31.12.<strong>2009</strong> war der Garantierahmen<br />
in Höhe von 416 TEUR beansprucht.<br />
Für eine mittelbare Beteiligung mit einem<br />
Buchwert von 27.187 TEUR wurde<br />
zum Stichtag 31.12.<strong>2009</strong> gemäß § 253<br />
Absatz 2 Satz 3 HGB auf eine Abschreibung<br />
von 2.139 TEUR auf den niedrigeren<br />
beizulegenden Zeitwert von 25.048<br />
TEUR verzichtet, weil die Wertminderung<br />
nicht als dauerhaft angesehen<br />
wird. Die Einschätzung, dass die Wertminderung<br />
nicht als dauerhaft anzusehen<br />
ist, stellt im Wesentlichen darauf<br />
ab, dass eine Verschiebung des bewertungsrelevantenPlanungshorizontes<br />
beim mittelbaren Beteiligungsunternehmen<br />
um ein Jahr in die Zukunft<br />
bei sonst unveränderten Annahmen<br />
hinsichtlich der Bewertungsparameter<br />
und der zugrunde liegenden Unternehmensplanung<br />
zu einem werterhöhenden<br />
Effekt führt. Der beizulegende<br />
Zeitwert der mittelbaren Beteiligung<br />
wird demnach deren Buchwert<br />
bis zum 31.12.2010 voraussichtlich<br />
wieder erreichen.<br />
Im Zusammenhang mit der Unterbeteiligung<br />
der <strong>Sparkasse</strong> an der Erwerbsgesellschaft<br />
der S-Finanzgruppe<br />
GmbH & Co. KG (Beteiligung an der<br />
Landesbank Berlin Holding AG) hat die<br />
<strong>Sparkasse</strong> eventuelle Verpflichtungsüberhänge<br />
gegenüber dem DSGV ö. K.<br />
aus Aufwendungsersatzansprüchen<br />
auszugleichen.<br />
Die Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
sowie der immateriellen<br />
Anlagewerte wurden linear abgeschrieben.
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Anhang<br />
Für geringwertige Wirtschaftsgüter<br />
mit Nettoanschaffungskosten über<br />
150 EUR bis zu 1.000 EUR pro Vermögensgegenstand<br />
wurde für Handelsbilanzzwecke<br />
anstelle einer Sofortabschreibung<br />
die Regelung des § 6 Abs.<br />
2 a EStG angewendet, d.h. die Anschaffungskosten<br />
der Vermögensgegenstände<br />
wurden in einen Sammelposten<br />
eingestellt, der über einen Zeitraum<br />
von 5 Jahren mit je einem Fünftel<br />
abgeschrieben wird.<br />
Die planmäßigen Abschreibungen bei<br />
den Grundstücken und Gebäuden erfolgten<br />
sowohl linear als auch degressiv.<br />
Außerplanmäßige Abschreibungen<br />
auf den niedrigeren beizulegenden<br />
Wert wurden vorgenommen, sofern<br />
die Wertminderung voraussichtlich<br />
von Dauer ist.<br />
Entgeltlich erworbene Software wurde<br />
nach den Vorgaben des IDW-Rechnungslegungsstandards<br />
„Bilanzierung<br />
von Software beim Anwender“ (IDW RS<br />
HFA 11) unter dem Bilanzposten „Immaterielle<br />
Anlagewerte“ ausgewiesen.<br />
Bei Bauten auf fremden Grundstücken<br />
sowie Einbauten in gemieteten Räumen<br />
erfolgte die Verteilung der Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten<br />
entsprechend der Dauer des jeweiligen<br />
Vertragsverhältnisses, wenn diese kürzer<br />
ist als die betriebsgewöhnliche<br />
Nutzungsdauer. Für ab 1997 verwirklichte<br />
Maßnahmen bestimmt sich die<br />
Höhe der AfA für Mieterein- und -umbauten<br />
nach den für Gebäude geltenden<br />
Grundsätzen.<br />
Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich<br />
mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert.<br />
Für abgezinste Verbindlichkeiten<br />
sind aktive Rechnungsabgrenzungsposten<br />
gebildet, die entsprechend<br />
der Laufzeit aufgelöst werden.<br />
Der Unterschiedsbetrag zwischen dem<br />
Rückzahlungs- und dem niedrigeren<br />
53<br />
Ausgabebetrag wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />
der Aktivseite<br />
aufgenommen. Er wird grundsätzlich<br />
laufzeitanteilig aufgelöst; im<br />
Falle von Festzinsvereinbarungen erfolgt<br />
die Verteilung auf die Dauer der<br />
Festzinsvereinbarung.<br />
In den Verbindlichkeiten sind Credit<br />
Linked Notes von 12,5 Mio. EUR enthalten,<br />
die von der <strong>Sparkasse</strong> als Originator<br />
im Rahmen der Teilnahme an<br />
Kreditbaskets emittiert wurden. Diese<br />
basieren auf der Ausgabe von Inhaberschuldverschreibungen,<br />
deren Rückzahlung<br />
vorbehaltlich des Eintritts von<br />
definierten Kreditereignissen erfolgt,<br />
d.h. implizit ist ein Credit Default Swap<br />
enthalten, wobei die <strong>Sparkasse</strong> Sicherungsnehmer<br />
ist. Es erfolgte eine getrennte<br />
Bewertung unter Abspaltung<br />
der Nebenrechte. Die Inhaberschuldverschreibungen<br />
werden zum Nennwert<br />
(maximaler Rückzahlungsbetrag)<br />
passiviert. Die abgespaltenen Nebenrechte<br />
bilden eine Bewertungseinheit<br />
mit den der Strukturierung zu Grunde<br />
liegenden Kreditforderungen; auf eine<br />
gesonderte Ermittlung eines Marktwertes<br />
wurde deshalb verzichtet.<br />
Die Rückstellungen wurden in Höhe<br />
des Betrages gebildet, der nach vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung<br />
notwendig ist; sie berücksichtigen<br />
alle erkennbaren Risiken und<br />
ungewissen Verpflichtungen. Rückstellungen<br />
für Pensionen wurden<br />
nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen entsprechend dem Teilwertverfahren<br />
auf der Grundlage der<br />
Heubeck-Richttafeln 2005 G ermittelt.<br />
Der verwendete Rechnungszins beträgt<br />
4,8 %. Bei diesem Zinssatz handelt<br />
es sich um einen mehrjährigen<br />
durchschnittlichen Zinssatz von 10jährigen<br />
Industrieanleihen mit einem<br />
A-Rating.<br />
Es sind Rückstellungen für Spareinla-
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Anhang<br />
gen und verbriefte Verbindlichkeiten<br />
mit steigendem Zinssatz sowie für<br />
Rechtsrisiken und für ausstehende<br />
Rechnungen zur Erstellung eines Gutachtens<br />
zum Sanierungs- und Restrukturierungskonzept<br />
gebildet worden.<br />
Für die subsidiären Einstandspflichten<br />
aus mittelbaren Verpflichtungen<br />
im Zusammenhang mit der Mitgliedschaft<br />
in der Versorgungsanstalt des<br />
Bundes und der Länder (VBL) hat die<br />
<strong>Sparkasse</strong> das Passivierungswahlrecht<br />
nach Art. 28 Abs. 1 EGHGB in Anspruch<br />
genommen. Eine Quantifizierung<br />
möglicher Ausgleichsbeträge ist<br />
nicht möglich. Die Ausgestaltung der<br />
Verpflichtungen der <strong>Sparkasse</strong> aus ihrer<br />
Mitgliedschaft in der VBL stellt sich<br />
wie folgt dar:<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied bei der für<br />
sie zuständigen Zusatzversorgungskasse<br />
„Versorgungsanstalt des Bundes<br />
und der Länder (VBL)“, deren Umlagesatz<br />
für einen Deckungsabschnitt<br />
von fünf Jahren festgelegt wird und<br />
sich an dem zu erwartenden Aufwand<br />
orientiert. Für den Zeitraum vom<br />
01.01.2002 bis zum 31.12.2007 wurde<br />
ein besonderer Deckungsabschnitt<br />
festgelegt. Seit dem 01.01.2008 werden<br />
Deckungsabschnitte von jeweils fünf<br />
Jahren festgesetzt.<br />
Anspruchsberechtigt gegen die VBL<br />
sind grundsätzlich alle aufgrund der<br />
Tarifverträge für den öffentlichen<br />
Dienst sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten der <strong>Sparkasse</strong>. Die Höhe<br />
der Versorgungszusage ist abhängig<br />
von der Dauer der Beschäftigung sowie<br />
dem in dieser Zeit erzielten Entgelt. Zusätzlich<br />
werden soziale Komponenten<br />
für die Zeiten ohne Arbeitsentgelt wie<br />
z. B. Elternzeit berücksichtigt. Es werden<br />
Alters-, Erwerbsminderungs- und<br />
Hinterbliebenenrenten gezahlt. Die<br />
Versicherungsfälle entsprechen denen<br />
in der gesetzlichen Rentenversicherung.<br />
54<br />
Die Tarifvertragsparteien des öffentlichen<br />
Dienstes haben sich am<br />
13.11.2001 auf eine grundlegende Reform<br />
der Zusatzversorgung geeinigt.<br />
Das bisherige Gesamtversorgungsmodell<br />
wurde rückwirkend zum<br />
31.12.2000 geschlossen und durch ein<br />
Betriebsrentensystem in Form eines<br />
Punktemodells ersetzt, in dem diejenigen<br />
Leistungen zugesagt werden, die<br />
sich ergeben würden, wenn eine Gesamtbeitragsleistung<br />
von 4 % des zusatzversorgungspflichtigen<br />
Entgelts<br />
vollständig in ein kapitalgedecktes<br />
System eingezahlt würde. Bei Arbeitnehmern,<br />
die am 01.01.2002 noch<br />
nicht das 55. Lebensjahr vollendet hatten,<br />
wurden die Anwartschaften entsprechend<br />
dem Gesamtversorgungsmodell<br />
festgestellt und in beitragsfreie<br />
Versorgungspunkte umgewandelt. Arbeitnehmer,<br />
die am 01.01.2002 bereits<br />
das 55. Lebensjahr vollendet hatten<br />
(rentennahe Jahrgänge), erhielten einen<br />
Bestandsschutz durch konkrete<br />
Berechnung ihrer zum 31.12.2001 bei<br />
Vollendung des 63. Lebensjahres erworbenen<br />
Zusatzrente auf der Grundlage<br />
des bisherigen Satzungsrechts.<br />
Einbußen erfolgen nur durch geringere<br />
Dynamisierung. Zweck der Änderung<br />
des Versorgungssystems ist,<br />
durch Absenkung des Versorgungsniveaus<br />
den Umlagesatz stabil zu halten.<br />
Der Umlagesatz beträgt seit dem<br />
01.01.2002 7,86 % der zusatzversorgungspflichtigen<br />
Entgelte von ca. 44,6<br />
Mio. EUR. Die <strong>Sparkasse</strong> trägt den Umlagesatz<br />
in Höhe von 6,45 %, der Arbeitnehmer<br />
zahlt als Eigenbeteiligung<br />
eine Umlage in Höhe von 1,41 %.<br />
Zusätzlich zur Umlage wird zur Zeit<br />
von der <strong>Sparkasse</strong> ein Sanierungsgeld<br />
in Höhe von 1,04 % (ab 01.01.2010<br />
0,39 %) der zusatzversorgungspflichtigen<br />
Entgelte gezahlt, das zur Finanzierung<br />
der vor dem 01.01.2002 begründeten<br />
Anwartschaften und Ansprüche<br />
(Altbestand) gilt. Erstmals für das Jahr
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Anhang<br />
2006 erfolgte eine leistungsgerechtere<br />
Verteilung des Sanierungsgeldes, bei<br />
der jedes Jahr ein Solldeckungsgrad<br />
errechnet wird, der ins Verhältnis zum<br />
individuellen Deckungsgrad des Arbeitgebers<br />
gesetzt wird. Hieraus berechnet<br />
sich der jährliche individuelle<br />
Sanierungsgeldsatz des Arbeitgebers.<br />
Unter den unwiderruflichen Kreditzusagen<br />
werden erstmalig auch die befristeten<br />
Kontokorrent-Zusagen ausgewiesen.<br />
Die Erfolge aus den Sorten-, Edelmetall-,<br />
Devisen- und Wertpapierhandelsgeschäften<br />
sowie die Erfolge aus Geschäften<br />
mit Derivaten werden erstmals<br />
saldiert als Nettoertrag oder Nettoaufwand<br />
aus Finanzgeschäften ausgewiesen.<br />
Wegen Geringfügigkeit wurden<br />
in den Vorjahren diese Erfolge saldiert<br />
in der Position Provisionserträge<br />
verrechnet.<br />
Die Währungsumrechnung erfolgte<br />
nach § 340 h HGB.<br />
Bilanzposten und Posten der Gewinnund<br />
Verlustrechnung, die auf ausländische<br />
Währung lauten, sowie schwebende<br />
Fremdwährungsgeschäfte wurden<br />
danach zum Referenzkurs der Europäischen<br />
Zentralbank, schwebende<br />
Termingeschäfte zum Mittelkurs des<br />
Bilanzstichtages umgerechnet.<br />
Es wurde vom Wahlrecht nach § 340 h<br />
Abs. 2 HGB Gebrauch gemacht und unrealisierte<br />
Gewinne zum Ausgleich<br />
nur vorübergehender Aufwendungen<br />
bei Geschäften im Rahmen der einfachen<br />
Deckung berücksichtigt.<br />
Erträge aus der Währungsumrechnung<br />
wurden erfolgswirksam berücksichtigt,<br />
wenn die Vermögensgegenstände,<br />
Schulden oder Termingeschäfte<br />
durch Vermögensgegenstände,<br />
Schulden oder andere Termingeschäf-<br />
55<br />
te in derselben Währung besonders gedeckt<br />
waren.<br />
Die zur Steuerung des allgemeinen<br />
Zinsänderungsrisikos abgeschlossenen<br />
Zinsswapgeschäfte wurden in die<br />
Gesamtbetrachtung des Zinsänderungsrisikos<br />
mit einbezogen und waren<br />
somit nicht gesondert zu bewerten.<br />
Daneben bestanden Zinsswapgeschäfte<br />
zur Sicherung einzelner Positionen<br />
im Rahmen von Bewertungseinheiten,<br />
die ebenfalls nicht gesondert zu bewerten<br />
waren.<br />
Die im Kundengeschäft getätigten<br />
Devisentermingeschäfte, Zinsswapgeschäfte<br />
und Zinscapvereinbarungen<br />
wurden zusammen mit den abgeschlossenen<br />
gegenläufigen Deckungsgeschäften<br />
mit Kreditinstituten als Bewertungseinheit<br />
behandelt (Microhedge).<br />
Von einer Einbeziehung der anteiligen<br />
Zinsen in die Aufgliederung nach Restlaufzeiten<br />
wurde gemäß § 11 Satz 3<br />
RechKredV abgesehen.
Erläuterungen<br />
zur Jahresbilanz<br />
- AKTIVA -<br />
Anhang<br />
Posten 3: Forderungen an Kreditinstitute<br />
In dieser Position sind enthalten:<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- Forderungen an die eigene Girozentrale ________________ 199.756 256.676<br />
- Forderungen mit Nachrangabrede ______________________ 0 5.000<br />
Die Forderungen gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten<br />
wie folgt: Posten 3 b) andere Forderungen<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- bis drei Monate ______________________________________ 160.102 151.039<br />
- mehr als drei Monate bis ein Jahr ______________________ 120.000 130.000<br />
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre ________________________ 151.000 100.000<br />
- mehr als fünf Jahre __________________________________ 190.000 246.000<br />
Posten 4: Forderungen an Kunden<br />
In dieser Position sind enthalten:<br />
56<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- Forderungen an Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht ____________________ 3.422 21.285<br />
- Forderungen mit Nachrangabrede ______________________ 11.190 11.238<br />
- Forderungen mit Rangrücktritt zur Abwendung der<br />
bilanzmäßigen Überschuldung des Schuldners __________ 9.258 9.335<br />
Die Forderungen gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten<br />
wie folgt:<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- bis drei Monate ______________________________________ 330.107 356.785<br />
- mehr als drei Monate bis ein Jahr ______________________ 283.477 300.270<br />
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre ________________________ 1.198.321 1.202.186<br />
- mehr als fünf Jahre __________________________________ 2.501.647 2.460.537<br />
- mit unbestimmter Laufzeit ____________________________ 131.097 302.830<br />
Realkredite in Höhe von 301.878 TEUR dienen der Deckung gegebener Schuldverschreibungen.<br />
Posten 5: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
In dieser Position sind enthalten:<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- börsenfähige Wertpapiere ____________________________ 465.123 400.941<br />
davon sind<br />
- börsennotiert ______________________________________ 435.169 381.496<br />
- nicht börsennotiert ________________________________ 29.954 19.445<br />
- nicht zum Niederstwert bewertet Wertpapiere<br />
- Buchwert __________________________________________ 39.419 82.010<br />
- beizulegender Wert ________________________________ 38.815 79.188<br />
- Nennwert __________________________________________ 40.000 85.000<br />
- im Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, fällige Wertpapiere 80.809 73.448<br />
Wertpapiere in Höhe von nominal 10.600 TEUR dienen der Deckung gegebener<br />
Schuldverschreibungen.<br />
Verbriefte Forderungen mit Nachrangabrede sind enthalten::<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- Posten 5 b) Anleihen und Schuldverschreibungen ________ 9.982 0<br />
- Posten 5 c) eigene Schuldverschreibungen ______________ 5.626 1.173
Erläuterungen<br />
zur Jahresbilanz<br />
- AKTIVA -<br />
Anhang<br />
Posten 6: Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
In dieser Position sind enthalten:<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- börsenfähige Wertpapiere ____________________________ 6.168 20.745<br />
davon sind<br />
- börsennotiert ______________________________________ 2.175 2.278<br />
- nicht börsennotiert ________________________________ 3.993 18.467<br />
- nicht zum Niederstwert bewertete Wertpapiere<br />
- Buchwert __________________________________________ 41.993 16.993<br />
- davon börsenfähig __________________________________ (3.993) (3.993)<br />
- beizulegender Wert ________________________________ 40.989 16.717<br />
- nachrangige Vermögensgegenstände __________________ 0 0<br />
Posten 9: Treuhandvermögen<br />
In dieser Position sind enthalten:<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- Forderungen an Kunden (Posten 4 des Formblatts) ______ 31.871 18.654<br />
Posten 12: Sachanlagen<br />
In dieser Position sind enthalten:<br />
57<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke<br />
und Gebäude ________________________________________ 43.214 44.896<br />
- Betriebs- und Geschäftsausstattung ____________________ 13.997 14.341<br />
Posten 13: Sonstige Vermögensgegenstände<br />
In dieser Position sind enthalten:<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- nachrangige Vermögensgegenstände __________________ 0 17.198<br />
Posten 14: Rechnungsabgrenzungsposten<br />
In dieser Position sind enthalten:<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- Unterschiedsbetrag zwischen dem Rückzahlungs- und<br />
dem niedrigeren Ausgabebetrag bei Verbindlichkeiten<br />
oder Anleihen________________________________________ 4.784 5.354<br />
- davon nachrangige Verbindlichkeiten__________________ 168 276<br />
Mehrere Positionen betreffende Angaben<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- Von Vermögensgegenständen lauten auf Fremdwährung __ 180.210 216.807
Anlagenspiegel des<br />
Sachanlagevermögens<br />
Anlagenspiegel des<br />
Finanzanlagevermögens<br />
Anhang<br />
Anlagevermögen Anschaffungs- Veränderungen während des Berichtsjahres Abschreibungen Bilanzwert<br />
kosten Zugänge Abgänge Zu- Abschreibungen und Wertberich- am Jahresschreibungen<br />
und Wertber. 1) tigungen insges. ende<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Immaterielle<br />
Anlagewerte<br />
6.212 142 77 0 253 6.036 241<br />
Grundstücke und<br />
Gebäude<br />
136.065 293 260 0 3.766 78.304 57.794<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
62.681 3.038 2.688 0 3.018 49.034 13.997<br />
1) Bei den Abschreibungen des Berichtsjahres handelt es sich um eine Teilmenge der Abschreibungen und<br />
Wertberichtigungen insgesamt, sie sind kein rechnerischer Bestandteil des Anlagespiegels.<br />
Finanzanlagevermögen1) (ohne Zinsabgrenzungen)<br />
Buchwert<br />
am Vorjahresende<br />
Saldo der Veränderungen<br />
während des Berichtsjahres<br />
Buchwert am Jahresende<br />
TEUR TEUR TEUR<br />
Schuldscheindarlehen an<br />
Kreditinstitute<br />
100.874 19.126 120.000<br />
Schuldscheindarlehen an<br />
Kunden<br />
15.000 0 15.000<br />
Genussscheine an<br />
Kunden<br />
3.000 0 3.000<br />
Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsl. Wertpapiere<br />
139.730 26.877 166.607<br />
Aktien und andere nicht<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
153.595 -94.645 58.950<br />
Beteiligungen2) 121.757 531 122.288<br />
typische stille Gesellschaft 17.198 -17.198 0<br />
Geschäftsguthaben<br />
bei Genossenschaften<br />
13 0 13<br />
1) Bei der Darstellung des Finanzanlagevermögens wurde von der Möglichkeit der Zusammenfassung nach § 34 Abs. 3 RechKredV<br />
Gebrauch gemacht.<br />
2) Aus einer Kommanditbeteiligung besteht durch Haftungsfreistellung des weiteren Gesellschafters eine weitergehende Haftung<br />
für die <strong>Sparkasse</strong>.<br />
58
Erläuterungen<br />
zur Jahresbilanz<br />
- PASSIVA -<br />
Anhang<br />
Posten 1: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
In dieser Position sind enthalten:<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale____<br />
- Gesamtbetrag der als Sicherheit für<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und der<br />
Deutschen Bundesbank übertragenen<br />
354.682 607.337<br />
Vermögensgegenstände ______________________________ 149.616 66.533<br />
Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten<br />
wie folgt: Posten 1 b)<br />
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- bis drei Monate ______________________________________ 148.964 216.858<br />
- mehr als drei Monate bis ein Jahr ______________________ 169.241 190.756<br />
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre ________________________ 930.638 710.231<br />
- mehr als fünf Jahre __________________________________ 840.263 1.095.061<br />
Posten 2: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
In dieser Position sind enthalten:<br />
59<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht ____________________ 1.692 1.234<br />
Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten<br />
wie folgt: Posten 2 a) Unterposten ab)<br />
mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- bis drei Monate ______________________________________ 87.140 142.447<br />
- mehr als drei Monate bis ein Jahr ______________________ 51.398 274.020<br />
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre ________________________ 305.552 120.919<br />
- mehr als fünf Jahre __________________________________ 181 214<br />
Die Verbindlichkeiten gliedern sich nach ihren Restlaufzeiten<br />
wie folgt: Posten 2 b) Unterposten bb)<br />
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- bis drei Monate ______________________________________ 42.137 242.755<br />
- mehr als drei Monate bis ein Jahr ______________________ 7.580 98.844<br />
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre ________________________ 138.200 34.242<br />
- mehr als fünf Jahre __________________________________ 124.915 220.454<br />
Posten 3: Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
Unter Posten 3a) sind enthalten:<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- Im Jahr, das auf den Bilanzstichtag folgt, fällige eigene<br />
Schuldverschreibungen ______________________________ 31.712 67.867<br />
Posten 4: Treuhandverbindlichkeiten<br />
In dieser Position sind enthalten:<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
(Posten 1 des Formblatts) ____________________________ 25.159 10.795<br />
- Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
(Posten 2 des Formblatts) ____________________________ 6.712 7.859
Erläuterungen<br />
zur Jahresbilanz<br />
- PASSIVA -<br />
Erläuterungen<br />
zur Gewinnund<br />
Verlustrechnung<br />
Anhang<br />
Posten 6: Rechnungsabgrenzungsposten<br />
In dieser Position sind enthalten:<br />
60<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und<br />
niedrigerem Auszahlungsbetrag von Forderungen ______ 3.710 5.110<br />
Posten 9: Nachrangige Verbindlichkeiten<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- Für die in dieser Position ausgewiesenen Verbindlichkeiten<br />
sind Aufwendungen in folgender Höhe angefallen________ 9.475 9.192<br />
Die Mittelaufnahmen sind im Durchschnitt mit 4,33% verzinslich. Die Ursprungslaufzeiten<br />
bewegen sich zwischen fünf und zehn Jahren.<br />
Bei den gesamten Verbindlichkeiten mit Nachrangabrede ist eine vorzeitige Rückzahlung<br />
ausgeschlossen. Die Nachrangabrede kann nachträglich nicht beschränkt sowie<br />
die Laufzeit und die Kündigungsfrist nicht verkürzt werden.<br />
Posten 10: Genussrechtskapital<br />
Aufgrund der vertraglichen Bestimmungen werden im Falle eines Bilanzverlustes oder<br />
zur Vermeidung eines solchen die Genussrechte nicht verzinst. Diese ausgefallenen<br />
Ausschüttungen sind aufgrund der vertraglichen Bestimmungen in den Folgejahren<br />
nachzuzahlen. Zum Bilanzstichtag belaufen sich die nachzuholenden Zinszahlungen auf<br />
3.142 TEUR.<br />
Posten 12 aa): Stille Beteiligungen<br />
Aufgrund der vertraglichen Bestimmungen werden im Falle eines Bilanzverlustes oder<br />
zur Vermeidung eines solchen die stillen Beteiligungen nicht verzinst. Diese ausgefallenen<br />
Ausschüttungen sind aufgrund der vertraglichen Bestimmungen in den Folgejahren<br />
nachzuzahlen. Zum Bilanzstichtag belaufen sich die nachzuholenden Zinszahlungen<br />
auf 1.680 TEUR.<br />
Mehrere Positionen betreffende Angaben<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- auf Fremdwährung lautende Verbindlichkeiten __________ 176.257 211.530<br />
Posten 12: Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
In dieser Position sind enthalten:<br />
31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
TEUR TEUR<br />
- Aufwand für die Bildung einer Rückstellung zur Abdeckung<br />
von Rechtsrisiken ____________________________________ 8.000 0<br />
Posten 26: Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss<br />
Das ausgewiesene Jahresergebnis wurde nur unwesentlich durch steuerlich begründete<br />
Bewertungsmaßnahmen im Berichtsjahr und in den Vorjahren beeinflusst.
Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
Pfandbriefe<br />
1.) Angaben zu den Pfandbriefen, die auf Grundlage des Pfandbriefgesetzes<br />
(PfandBG) begeben wurden<br />
Die Transparenzvorschriften des § 28 PfandBG werden durch die regelmäßige<br />
Veröffentlichung im Internet über unsere Homepage www.nospa.de erfüllt.<br />
I. Angaben zu Gesamtbetrag und Laufzeitstruktur<br />
Umlauf Hypothekenpfandbriefe und Deckungsmassen gem. § 28 Abs. 1 Nr. 1 PfandBG<br />
und Gesamthöhe der Werte nach § 19 Abs. 1 Nr. 2 und 3 PfandBG gem. § 28 Abs. 1<br />
Nr. 4 PfandBG (Angaben jeweils in TEUR)<br />
Nennwert Barwert<br />
Risikobarwert* Risikobarwert*<br />
(+250 Basispunkte) (-250 Basispunkte)<br />
<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />
Pfandbriefumlauf 85.000 70.000 91.553 74.114 80.090 64.446 105.177 85.761<br />
Deckungsmasse** 278.436153.427302.938165.145271.238147.642340.551186.738<br />
davon Werte nach § 19 Abs. 1<br />
Nr. 2 und 3 PfandBG<br />
Sicherde Überdeckung nach<br />
§ 4 Abs. 1 PfandBG<br />
5.000 0 5.298 0 4.842 0 5.806 0<br />
4.850 13.400 5.337 14.705 4.612 12.975 6.207 16.771<br />
* nach statistischem Verfahren gem. PfandBarwertV<br />
** 2008 inkl. sichernde Überdeckung gem. § 4 Abs. 1 PfandBG<br />
Verteilung von Hypothekenpfandbriefumlauf und Deckungsmasse nach Laufzeitstruktur<br />
bzw. Zinsbindungsfristen gem. § 28 Abs. 1 Nr. 2 PfandBG<br />
(Angaben jeweils in TEUR)<br />
bis zu 1 Jahr 1 - 2 Jahre 2-3 Jahre 3 - 4 Jahre<br />
<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008<br />
Pfandbriefumlauf 0 0 0 0 0 0 10.000 0<br />
Deckungsmasse* 32.503 20.684 23.422 12.360 22.378 10.744 26.276 10.579<br />
Sichernde Überdeckung<br />
nach § 4 Abs. 1 PfandBG 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
4 - 5 Jahre 5 - 10 Jahre > 10 Jahre Summe<br />
<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong><br />
2008<br />
Pfandbriefumlauf 25.000 10.000 50.000 60.000 0 0 85.000 70.000<br />
Deckungsmasse* 39.852 12.917 96.409 62.558 37.596 23.585 278.436 153.427<br />
Sichernde Überdeckung<br />
nach § 4 Abs. 1 PfandBG 0 0 4.850 13.400 0 0 4.850 13.400<br />
* 2008 inkl. sichernde Überdeckung gem. § 4 Abs. 1 PfandBG<br />
In der Deckungsmasse befinden sich keine Derivate.<br />
61
Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
II. Zusammensetzung der Deckungsmasse<br />
(ohne weitere Deckungswerte nach § 19 Abs. 1 Nr. 2 und 3 PfandBG)<br />
Verteilung der Deckungshöhen gem. § 28 Abs. 2 Nr. 1a PfandBG<br />
(Angaben jeweils in TEUR)<br />
Resthypothekendeckung<br />
mehr als<br />
bis zu<br />
300 TEUR<br />
300 TEUR<br />
bis zu<br />
5.000 TEUR<br />
mehr als<br />
5.000 TEUR<br />
Gesamt<br />
<strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong> 2008 <strong>2009</strong><br />
2008<br />
Forderungen an Kunden 219.522 128.354 36.874 11.673 17.040 0 273.436 140.027<br />
Werte nach § 19 Abs. 1<br />
Nr. 2 und 3 PfandBG 0 0 5.000 0 0 0 5.000 0<br />
Sichernde Überdeckung<br />
nach § 4 Abs. 1 PfandBG 0 0 4.850 5.400 0 8.000 4.850 13.400<br />
Deckungsgeschäfte nach Nutzungsart gem. § 28 Abs. 2 Nr. 1b<br />
i. V. m. § 28 Abs. 2 Nr. 1c PfandBG<br />
(Angaben jeweils in TEUR)<br />
gewerblich genutzte Grundstücke<br />
wohnwirtsch. gen. Grundstücke<br />
Gesamt<br />
Wohnungen<br />
Einfamilienhäuser<br />
Mehrfamilienhäuser<br />
Bürogebäude<br />
Handelsgebäude<br />
Industriegebäude<br />
Sonst. gew. genutzte Gebäude<br />
Unf. u. nicht ertragsf. Neubauten<br />
Bauplätze<br />
Gesamt<br />
62<br />
<strong>2009</strong><br />
2008<br />
39.586<br />
11.871<br />
233.850<br />
128.156<br />
273.436 140.027<br />
16.784<br />
180.440<br />
36.487<br />
3.743<br />
6.696<br />
108.560<br />
12.856<br />
152<br />
21.054 1.080<br />
128 98<br />
14.586 10.542<br />
0 0<br />
214 43<br />
273.436 140.027<br />
Die gesamten Grundstücksicherheiten befinden sich<br />
in der Bundesrepublik Deutschland.<br />
III. Übersicht über rückständige Forderungen<br />
Gesamtbetrag der mindestens 90 Tage rückständigen<br />
Leistungen gem. § 28 Abs. 2 Nr. 2 PfandBG<br />
Gesamtbetrag der Rückstände auf Zinsen<br />
gem. § 28 Abs. 2 Nr. 3c PfandBG<br />
<strong>2009</strong><br />
TEUR<br />
2008<br />
TEUR<br />
3 7<br />
11 11<br />
- davon gewerblich genutzte Grundstücke 0 0<br />
- davon wohnwirtschaftlich genutzte Grundstücke 11 11<br />
Die folgenden Zahlen gelten jeweils für Forderungen aus der Deckungsmasse<br />
(Kreditdeckung)<br />
§ 28 Abs. 2 Nr. 3 a und b PfandBG <strong>2009</strong><br />
2008<br />
Zahl der anhängigen Zwangsversteigerungs- oder<br />
Zwangsverwaltungsverfahren in der Deckungsmasse<br />
0 0<br />
Zahl der im Geschäftsjahr<br />
durchgeführten Zwangsversteigerungen<br />
0 0<br />
Rettungserwerbe durch die <strong>Sparkasse</strong> zur Vermeidung<br />
von Verlusten an Hypotheken aus der Deckungsmasse<br />
0 0
Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
2.) Angaben zu den Pfandbriefen, die auf Grundlage des Gesetzes über die<br />
Pfandbriefe und verwandten Schuldverschreibungen öffentlich-rechtlicher<br />
Kreditanstalten (ÖPG) begeben wurden<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> hat in den Vorjahren Pfandbriefe nach dem ÖPG emittiert. Das<br />
Deckungsregister ist geschlossen.<br />
Die Deckungsrechnung stellt sich wie folgt dar:<br />
63<br />
Ordentliche Deckung<br />
Kapital 31.12.<strong>2009</strong> Zinsen 31.12.<strong>2009</strong><br />
TEUR % TEUR %<br />
Gegebene Schuldverschreibungen<br />
- Pfandbriefe<br />
- Namenspfandbriefe 20.000 803 (Zinsen)<br />
2 (Disagio)<br />
Summe 20.000 805<br />
Forderungen an Kunden 28.442 1.440<br />
Summe 28.442 1.440<br />
Überdeckung 8.442 42,2 635 78,9<br />
Gegebene Schuldverschreibungen<br />
- Pfandbriefe<br />
- Namenspfandbriefe 21.566<br />
Summe 21.566<br />
Ordentliche Deckung Sichernde Überdeckung<br />
Barwert 31.12.<strong>2009</strong> Barwert 31.12.<strong>2009</strong><br />
TEUR % TEUR %<br />
Forderungen an Kunden 30.976<br />
Wertpapiere 794<br />
Summe 30.976 794<br />
Überdeckung 9.410 43,6 794 3,7
Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Am Bilanzstichtag bestanden im Kundengeschäft noch nicht abgewickelte Devisentermingeschäfte<br />
(Basisvolumen: 3.347 TEUR), Zinsswapgeschäfte (Basisvolumen: 39.639<br />
TEUR) sowie Zinsterminkontrakte (Basisvolumen: 10.242 TEUR). Die Devisentermingeschäfte<br />
wurden zur Deckung von Wechselkursschwankungen mit Kunden abgeschlossen.<br />
Die Swapgeschäfte wurden mit Kunden zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken<br />
geschlossen. Bei den Zinsterminkontrakten bestehen Zinsbegrenzungsgeschäfte in<br />
Form einer Höchstzinsvereinbarung (CAP) mit Kunden.<br />
Es bestanden in allen Fällen zusätzlich entsprechende währungs-, betrags- und fristenkongruente<br />
Deckungsgeschäfte mit Kreditinstituten zur Schließung der Positionen<br />
(Microhedge). Positive und negative Marktwerte wurden aufgerechnet, beizulegende<br />
Werte ergaben sich danach nicht.<br />
Die im Eigengeschäft am Bilanzstichtag bestehenden und noch nicht abgewickelten<br />
Zinsderivate wurden grundsätzlich zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos (Macrohedge;<br />
1.073 Mio. EUR) abgeschlossen.<br />
Es wurde eine Bewertungseinheit zwischen einem Darlehen und einem Payer-Swap<br />
(Microhedge) mit gleichen Restlaufzeiten im Volumen von 2,0 Mio. EUR und eine Bewertungseinheit<br />
zwischen einem betragsmäßig ansteigenden Darlehen und mehreren<br />
Forward-Payer-Swaps (Microhedge) mit entsprechenden Restlaufzeiten im Volumen von<br />
insgesamt 0,4 Mio. EUR gebildet.<br />
Derivative Eigengeschäfte – Darstellung der Volumina –<br />
Geschäftsart<br />
Zinsrisiken<br />
- Zinsswaps 1.075.666 630.666 -42.297 -35.577<br />
- Zinsoptionen (Caps) 2) 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
0 10.226 0 10<br />
Insgesamt 1.075.666 640.892 -42.297 -35.567<br />
1) Positive und negative Zeitwerte gleichartiger Produkte wurden saldiert; negative Zeitwerte wurden mit Minus angegeben.<br />
2) Die aktivierten Cap-Prämien werden laufzeitanteilig aufgelöst.<br />
Für die Zinsswaps wurden die beizulegenden Zeitwerte mit Hilfe des Programms „Depot<br />
A-Manager“ ermittelt, indem die einzelnen Zahlungsströme (Cash Flows) unter Berücksichtigung<br />
der aktuellen Swap-Kurve auf den Bilanzstichtag abgezinst wurden.<br />
Die Zeitwerte von Optionen (Caps) wurden anhand des Black & Scholes-Modells ermittelt.<br />
64<br />
Nominalwert<br />
in TEUR<br />
Beizulegende Zeitwerte<br />
in TEUR 1)
Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
Sonstige Pflichtangaben nach § 285 HGB<br />
Aus der Zeichnung von Anteilen an zwei Mezzanine-Fonds und drei Immobilien-Spezialfonds<br />
bestehen offene Verpflichtungen von insgesamt 29.618 TEUR.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> hat Immobilien-Leasingverträge mit einer Belastung von 2.396 TEUR p.<br />
a. abgeschlossen. Die Leasingverträge haben eine Laufzeit bis zum Jahr 2020 bzw.<br />
2031, so dass sich die Belastung kumuliert auf 38.368 TEUR beläuft. Die Leasinggeschäfte<br />
dienen der Verbesserung der Liquiditätssituation und der Verbesserung der<br />
Eigenkapitalquote. Risiken bestehen in der eingeschränkten Kündbarkeit der Mietzeiten<br />
sowie in den höheren Refinanzierungskosten.<br />
Die <strong>Sparkasse</strong> ist nach § 35 Abs. 1 <strong>Sparkasse</strong>ngesetz für das Land Schleswig-Holstein<br />
Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein. Der Verband ist<br />
eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und hat die Aufgabe, die gemeinsamen Angelegenheiten<br />
seiner Mitgliedssparkassen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben wahrzunehmen<br />
und zu fördern. Zu diesem Zweck werden auch Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen<br />
des Finanzsektors gehalten. Der Verband wird von seinen Mitgliedssparkassen<br />
mit einem Stammkapital ausgestattet, dessen Höhe von der Verbandsversammlung<br />
bestimmt wird. Die von der <strong>Sparkasse</strong> auf das Stammkapital geleisteten<br />
Einzahlungen betragen 94,4 Mio. EUR und werden unter Aktiva 7 Beteiligungen<br />
ausgewiesen. Für die Verbindlichkeiten und sonstigen Verpflichtungen des<br />
Verbandes haften sämtliche Mitgliedssparkassen. Der Verband erhebt nach § 37 Abs.<br />
1 <strong>Sparkasse</strong>ngesetz für das Land Schleswig-Holstein eine Umlage von den Mitgliedssparkassen,<br />
soweit seine sonstigen Einnahmen die Geschäftskosten nicht tragen.<br />
Es besteht eine Beteiligung von 24 TEUR (94 % des Kapitals; 19 % der Stimmrechte)<br />
an der Fulgurit Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG,<br />
Mainz.<br />
Das für Dienstleistungen des Abschlussprüfers im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste<br />
Honorar betrug für Abschlussprüfungen 397 TEUR und für andere Bestätigungsleistungen<br />
16 TEUR.<br />
65
Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
Organe der <strong>Sparkasse</strong><br />
Verwaltungsrat der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Vorsitzender Bogislav-Tessen von Gerlach Landrat<br />
1. stellv. Vorsitzender Klaus Tscheuschner Oberbürgermeister<br />
2. stellv. Vorsitzender Dieter Harrsen Landrat<br />
Mitglieder Ulrich Brüggemeier Rektor<br />
Annegret Clausen <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />
Ingo Degner Oberstudiendirektor<br />
Inge Dierks <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />
Bernd Eichner Bauunternehmer<br />
Kay Eickschen <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Jörg Erichsen <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Frank Haß Bürgermeister<br />
Wolfgang Jensen kaufm. Angestellter<br />
seit 8. Juli <strong>2009</strong><br />
Lutz-Felix von Kamlah <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Uwe Lorenzen Versicherungskaufmann<br />
Rainer Maaß Bürgermeister<br />
Inge Rohwedder <strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />
Hans-Dieter Schulz Rentner<br />
bis 31. Mai <strong>2009</strong><br />
Werner Seeling <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Jörg-Friedrich von Sobbe Rentner<br />
Christian Thaysen Sørensen Bauingenieur<br />
Carsten-Friedrich Sörensen Rechtsanwalt<br />
seit 8. Juli <strong>2009</strong><br />
Helmut Trost Sozialwissenschaftler<br />
66
Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
Vorstand<br />
Vorsitzender Reinhard Henseler <strong>Sparkasse</strong>ndirektor<br />
Mitglieder Michael Hinz <strong>Sparkasse</strong>ndirektor<br />
Frank Kepp <strong>Sparkasse</strong>ndirektor<br />
Enno Körtke <strong>Sparkasse</strong>ndirektor<br />
Vorstandsvertreter Claus-Jürgen Andresen <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Ingo Diedrichsen <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Holger Feddersen <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Lutz Kirschberger <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Olaf Küter <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />
Der Vorstandsvorsitzende der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied des Aufsichtsrates<br />
der Provinzial <strong>Nord</strong>West Holding AG, der Westfälischen Provinzial Versicherung AG, der<br />
<strong>Nord</strong>deutschen Retail-Service AG und der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg<br />
AG. Er ist ferner stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Provinzial<br />
<strong>Nord</strong>West Lebensversicherung AG sowie der Provinzial <strong>Nord</strong> Brandkasse AG.<br />
Die im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge des Vorstandes gem. § 285 Abs. 9 HGB<br />
betrugen 1.444 TEUR.<br />
Für die früheren Mitglieder des Vorstandes und ihre Hinterbliebenen wurden Bezüge in<br />
Höhe von 1.285 TEUR gezahlt. Für diese Personengruppen bestehen Pensionsrückstellungen<br />
in Höhe von 13.752 TEUR.<br />
Die Kredite und Vorschüsse an den Vorstand sowie die zu seinen Gunsten eingegangenen<br />
Haftungsverhältnisse betragen 781 TEUR. Die entsprechenden Kreditgewährungen<br />
an Mitglieder des Verwaltungsrates betragen 1.408 TEUR.<br />
Die im Geschäftsjahr gewährten Aufwandsentschädigungen des Verwaltungsrates<br />
gemäß § 285 Nr. 9 a HGB beliefen sich auf 177 TEUR.<br />
67
Sonstige Angaben<br />
Anhang<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Wir beschäftigten im Jahresdurchschnitt:<br />
68<br />
<strong>2009</strong> 2008<br />
Vollzeitbeschäftigte 814 722<br />
Teilzeitbeschäftigte 430 376<br />
1.244 1.089<br />
Auszubildende 104 87<br />
1.348 1.176<br />
Flensburg, den 9. August 2010<br />
<strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong> <strong>Sparkasse</strong><br />
Der Vorstand<br />
Henseler Hinz Kepp Körtke
Bestätigungsvermerk<br />
des Abschlussprüfers<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Wir haben den Jahresabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung<br />
sowie Anhang unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Nord</strong>-<strong>Ostsee</strong><br />
<strong>Sparkasse</strong> für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember <strong>2009</strong> geprüft.<br />
Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den<br />
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands<br />
der <strong>Sparkasse</strong>. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den<br />
Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />
durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />
auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />
der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über<br />
das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der <strong>Sparkasse</strong> sowie die Erwartungen über<br />
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />
in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von<br />
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung<br />
der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der<br />
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />
bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der <strong>Sparkasse</strong>. Der<br />
Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />
Bild von der Lage der <strong>Sparkasse</strong> und stellt die Chancen und Risiken der<br />
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf folgende Ausführungen im Lagebericht<br />
im Abschnitt „Risikobericht: Risikotragfähigkeit und Zusammenfassende Darstellung<br />
der Risikolage“, Abschnitt „Nachtragsbericht“ und im Abschnitt „Darstellung<br />
der voraussichtlichen Entwicklung / Prognosebericht: Restrukturierung der Nospa“ hin.<br />
Dort ist dargelegt, dass Stützungsmaßnahmen des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des<br />
SGVSH sowie des DSGV – Überregionaler Ausgleich – zur Wiederherstellung der Risikotragfähigkeit<br />
vorgenommen werden, die abschließend am 20. Juli 2010 unterzeichnet<br />
worden sind. Die Zuführung zum Dotationskapital wird nach derzeitiger rechtlicher Einschätzung<br />
nicht als Beihilfe angesehen. Hingewiesen wird auch darauf, dass die Planung<br />
mit den im Risikobericht und Prognosebericht aufgezeigten Unsicherheiten behaftet<br />
ist.<br />
<strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband für Schleswig-Holstein<br />
– Prüfungsstelle –<br />
Stenneken<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
69<br />
Heuer<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Kiel, 16. August 2010
Notizen<br />
70
Notizen<br />
71
Notizen<br />
72