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Arbeitsergebnis

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Ergebnisse des Workshops Open.NRW-Portal<br />

Folgende Themen wurden diskutiert:<br />

1. Was wollen die Nutzer<br />

2. Welche offenen Daten sollen angeboten werden<br />

3. Gehören Dokumente auch dazu<br />

4. Metadaten<br />

5. Portale auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene: Vor- und Nachteile<br />

6. Welche Erfahrungen liegen bereits vor<br />

7. Vorschläge zum weiteren Vorgehen<br />

8. Forderungen und Erfahrungen der Kommunen<br />

9. Welche Hürden müssen in den Verwaltungen überwunden werden<br />

Insgesamt lag der Fokus der Diskussion auf dem Thema Open Data; Lösungsansätze zu Partizipation<br />

und Zusammenarbeit, die auch auf dem Portal abgebildet werden sollen, wurden nur kurz<br />

thematisiert.<br />

Der konstruktive Austausch führte zu folgenden konkreten Ergebnissen:<br />

Es wird angeregt, Best Practices schnellstmöglich zu sammeln und zu veröffentlichen<br />

Um möglichst schnell den Dialog mit den Nutzern zu beginnen, sollen erste Datensätze<br />

zumindest in einem Blog bereitgestellt und Feed-back-Möglichkeiten vorgesehen werden<br />

Der Austausch zur Entwicklung der Strategie und zur Konkretisierung des Portals sollte durch<br />

Barcamps o.ä. regelmäßig erfolgen<br />

Ein eigenes Metadatenkonzept wird als kritisch eingestuft<br />

Leitfaden und Portalangebot für Kommunen entwickeln und schnellstmöglich bereitstellen<br />

Die Diskussionsergebnisse zu den neun Kernpunkten noch einmal zusammengefasst (ohne Anspruch<br />

als Vollständigkeit):<br />

Was wollen die Nutzer<br />

Es wurde deutlich, dass eine nutzerorientierte Herangehensweise gefordert wird. Dazu soll der<br />

künftige Nutzer in den Prozess der Konzeptionserstellung einbezogen und ernst genommen werden.<br />

So erwartet der Nutzer beispielsweise klar strukturierte Suchergebnisse und eine Lösung, die ihn bei<br />

der Suche nach dem richtigen Datensatz unterstützt. Die Anforderung, den Nutzer in die<br />

Entwicklungsphase einzubeziehen, wurde von verschiedenen Teilnehmern unterstützt.<br />

Welche offenen Daten sollen angeboten werden<br />

Wichtig war allen Teilnehmern, dass es sich tatsächlich um offene Daten handelt und dass die<br />

Lizenzfrage in diesem Sinne generell für NRW geklärt wird. Die Frage, welche offenen Daten mit<br />

oberster Priorität bereit gestellt werden sollten, wurde kontrovers diskutiert. Ziel sollte jedoch immer<br />

sein, alle Daten, die die Kriterien für offene Daten erfüllen, so schnell wie möglich auch offen<br />

bereitzustellen. Die Priorisierung der möglichen Daten könnte beispielsweise im Rahmen eines<br />

Beteiligungsverfahrens erfolgen. Zudem wurde angeregt, einen Datenkatalog von der Community<br />

entwickeln zu lassen, der ‚gewünschte‘ Daten umfasst.


Um die Daten in den Ressorts bereitzustellen, sind Arbeitsschritte zu verrichten, die den jeweiligen<br />

Ressorts bekannt gemacht werden müssen, damit diese zum einen wissen, welche Daten sie bereit<br />

stellen sollen und zum anderen den Prozess zur Bereitstellung der Daten kennen. Auch sollte es eine<br />

Feed-back-Möglichkeit zu bereitgestellten geben, um den Prozess der Datenbereitstellung, aber auch<br />

die Datenqualität im Austausch mit den Nutzern ständig zu verbessern.<br />

Konkret wurden die VVR-Daten sowie Wahlbezirke / Gemeindegrenzen als wünschenswerte offene<br />

Daten angesprochen.<br />

Gehören Dokumente auch dazu<br />

Das Eckpunktepapier sieht auch Dokumente als Gegenstand zur Schaffung von Transparenz im Sinne<br />

von Open Government vor. Allerdings ist bei Dokumenten die Maschinenlesbarkeit (wie sie für Daten<br />

gefordert wird) nicht umzusetzen.<br />

Die Anwesenden bestätigen, dass Bürger nicht zwischen Daten und Dokumenten unterscheiden und<br />

deshalb eine explizite Unterscheidung schwierig ist. Wichtig wäre zudem, den Prozess der<br />

Entstehung eines Dokumentes abzubilden, um Verwaltungshandeln transparent und nachvollziehbar<br />

darzustellen.<br />

Metadaten<br />

Die Übernahme des Metadatenkatalogs des Bundes erweist sich als schwierig, da nur wenige<br />

Pflichtfelder darin vorgesehen sind und somit eine gezielte Metadatenrecherche erschwert ist.<br />

Dennoch wird dafür plädiert, kein ‚Konkurrenzschema‘ zu entwickeln, um zukünftig die vielen<br />

bestehenden Portale und Systematiken leichter vereinheitlichen zu können.<br />

Gewünscht wird, die Datenquelle als Metadatum vorzusehen.<br />

Wichtig wird sein, entsprechend den Gegebenheiten in NRW eine praktikable und insbesondere auch<br />

für die Kommunen anwendbare Lösung zu finden, die einfach und effektiv ist. Idealerweise sollte<br />

diesbezüglich ein Standard für alle Daten entwickelt und angewendet werden.<br />

Portale auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene: Vor- und Nachteile<br />

Hinsichtlich der Anzahl und des Umfangs des künftigen Open.NRW-Portals wurden eine Vielzahl von<br />

Vorschlägen und Meinungen geäußert. Kontrovers wurde dabei diskutiert, ob ein eigenes Portal der<br />

Mitnutzung des GovData-Portals des Bundes vorzuziehen sei. Hier wurde angemerkt, dass eine<br />

dauerhafte Finanzierung der Lösung des Bundes noch nicht geklärt sei und auch die Anforderungen<br />

der Kommunen n dem vorliegenden Prototyp zu wenig Berücksichtigung finden. Weitere<br />

Diskussionsbeiträge waren:<br />

Vermeidung von Redundanzen gewünscht, falls mehrere Portale parallel existieren<br />

Eine lose Verknüpfung mehrerer Portale bzw. Lösungen durch Links ist nicht sinnvoll<br />

Die Probleme, die bei GovData aufgetreten sind, sollten bei der Eigenkonzeption vermieden<br />

werden, hierzu ist ein entsprechender Austausch erforderlich<br />

Auch die Fehler, die im Geodatenbereich gemacht wurden, müssen nicht wiederholt werden<br />

Das Land NRW wird keine Datensuchmaschine entwickeln, sondern vielmehr die Basis für die<br />

Einbindung entsprechender Komponenten bereitstellen


Gewünscht wird ein mandantenfähiges Datenregister, alle anderen Funktionalitäten können<br />

aus bestehenden Lösungen übernommen werden<br />

Wichtig ist, dass sich innerhalb von NRW ein Datenstandard mit normierten Metadaten<br />

fidnet, der allgemein angewendet wird<br />

Es muss darauf Rücksicht genommen werden, dass ein Großteil der Daten aus den<br />

Kommunen zugeliefert wird / werden kann<br />

Es ist schwierig, sich als Land in die Abhängigkeit des Bundesportals zu begeben, da die<br />

verschiedenen Bundesländer eigene Schwerpunktthemen abgebildet sehen möchten<br />

Auch wird der Weiterentwicklungsprozess in Zusammenarbeit mit dem Bund und ggf.<br />

weiteren Ländern als schwerfällig erachtet<br />

Es wäre schön, wenn alle NRW-Daten auf einer zentralen Plattform liegen könnten, es aber<br />

auch stadt- bzw. gemeindespezifische Oberflächen für deren jeweiligen Daten gäbe<br />

Welche Erfahrungen liegen bereits vor<br />

Ein Vielzahl von Erfahrungen wurden im Rahmen des Workshops eingebracht. In Moers wird das<br />

Angebot ‚Wunschdatensatz‘ bisher sehr zurückhaltend genutzt. In Rostock existiert das Angebot,<br />

einen Datensatz anzufragen. Der Bearbeitungsstatus bis zur Bereitstellung wird dem Nutzer<br />

angezeigt.<br />

Die Teilnehmer waren sich darin einig, dass es sehr wichtig und hilfreich wäre, sogenannte ‚Best<br />

Practices‘ und Erfahrungswerte zu sammeln und bereitzustellen, um aus Fehlern zu lernen und den<br />

Austausch untereinander zu verstärken. Dabei wurde seitens der Community mehrfach angeboten,<br />

sich in den Austausch einzubringen.<br />

Vorschläge zum weiteren Vorgehen<br />

Konkret wurden folgende Vorschläge zum weiteren Vorgehen eingebracht:<br />

Die Konzeption in enger Zusammenarbeit mit den künftigen Nutzern entwickeln<br />

Nicht erst eine Strategie, dann eine Konzeption, dann ein Umsetzungskonzept für das Portal<br />

schaffen, sondern klein mit einem Angebot an offenen Datensätzen, z.B. in einem Blog,<br />

beginnen und aus den Erfahrungen und dem Austausch mit den Nutzern Ableitungen für die<br />

Konzeption gewinnen<br />

Ein schrittweises Vorgehen bei der Entwicklung des Portals wird begrüßt<br />

Es sollte eine Mängelliste im Portal (und vorab) geführt werden, in dem Datenmängel<br />

gemeldet werden können<br />

Unbedingt bereits an anderer Stelle gemachte Fehler vermeiden<br />

Es wird ein regelmäßiger und dauerhafter Austausch z.B. in Form von Barcamps explizit<br />

gewünscht<br />

Best Practices und Erfahrungen sollten so schnell wie möglich zentral bereitgestellt werden<br />

Neue Datensätze sollten per RSS, Tweet, Newsletter etc. sofort bekannt gegeben werden<br />

Datenpaten könnten sogenannte Schnarchdaten identifizieren<br />

In Anlehnung an die UK Open Data Task Force sollte auch für NRW eine entsprechende Task<br />

Force etabliert werden<br />

Aus den Erfahrungen bei der Bereitstellung der Geodateninfrastruktur sollte gelernt werden;<br />

hier wurden auch Ideen zur Aktualität, Pflege der Daten etc. bereits konzeptionell gedacht


Forderungen und Erfahrungen der Kommunen<br />

Die Kommunen befürworten die Bereitstellung eines Portals, das sie individuell nutzen können.<br />

Zudem wird ein Leitfaden zur Bereitstellung von offenen Daten sowie ein Datenkatalog gewünscht,<br />

um den Prozess auch verwaltungsintern transparent und für jeden nachvollziehbar darstellen zu<br />

können. Mit Blick auf ein mögliches Transparenzgesetz wären die Kommunen gerne sowohl technisch<br />

als auch organisatorisch auf mögliche neue Aufgaben im Kontext von Open NRW vorbereitet.<br />

Welche Hürden müssen in den Verwaltungen überwunden werden<br />

Aus Verwaltungssicht wird dargestellt, dass selten das Bewusstsein besteht, dass die<br />

Verwaltungsdaten von Interesse sein könnten. Gepaart mit den fehlenden technischen und<br />

organisatorischen Vorgaben zur Datenbereitstellung entsteht so eine Situation des Abwartens, die<br />

lediglich in größeren Städten und Gemeinden aufgebrochen werden kann, wenn entsprechend<br />

ausgebildetes Personal für diese Aufgabenstellung bereitsteht.<br />

Dennoch wird verwaltungsseitig darauf hingewiesen, dass die einzelnen Behörden ausreichend auf<br />

die Bereitstellung von Daten und Dokumenten vorbereitet und das Personal geschult werden muss,<br />

um rechtssicher handeln zu können. Zudem muss deutlich sein, wie Daten, die z.B. nur in Excellisten<br />

vorliegen, aufbereitet und mit Metadaten versehen werden müssen, um bereitgestellt werden zu<br />

können. Fragen der Aktualität und Datenpflege gehören auch zu den vorab zu klärenden Aspekten.

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