Analyse von Credit Spreads - ESCP Europe Business School
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ABSTRACT: Der <strong>Credit</strong> Spread <strong>von</strong> Unternehmensanleihen lässt sich in Prämien für Kredit-,<br />
Spread- und Liquiditätsrisiken zerlegen. Als risikofreier Referenzzinssatz wird dabei<br />
in der wissenschaftlichen Literatur üblicherweise die Rendite <strong>von</strong> Staatsanleihen<br />
verwendet. Der vorliegende Beitrag untersucht, welche Kapitalmarktrenditen alternativ<br />
als Referenz verwendet werden können. Dazu müssen die Renditen, die praktisch<br />
kein Ausfallrisiko aufweisen dürfen, an einem liquiden Markt ermittelt werden, der das<br />
gesamte Laufzeitspektrum abdeckt. Von den in diesem Beitrag untersuchten Kapitalmarktzinssätzen<br />
eignen sich sowohl die Renditen <strong>von</strong> Staatsanleihen als auch Swapsätze<br />
als risikofreie Referenz bei der Ermittlung des <strong>Credit</strong> <strong>Spreads</strong>. Da sich Swapsätze<br />
und Staatsanleihenrenditen <strong>von</strong>einander unterscheiden, hängt die absolute Höhe<br />
des <strong>Credit</strong> <strong>Spreads</strong> <strong>von</strong> der Wahl des risikofreien Referenzzinssatzes ab. Zentrale Bedeutung<br />
kommt daher der Interpretation des Renditeunterschiedes zwischen Staatsanleihen<br />
und Swaps – dem Swap Spread – zu. Aktuelle empirische Studien legen nahe,<br />
den Swap Spread als Attraktivitätsprämie für Staatsanleihen zu interpretieren. In<br />
diesem Fall müssten Aussagen <strong>von</strong> Studien, die den <strong>Credit</strong> Spread als Renditedifferenz<br />
zu Staatsanleihen berechnen und in einzelne Risikoprämien aufteilen, neu betrachtet<br />
werden.<br />
KEY WORDS: <strong>Credit</strong> Spread, Referenz, risikofreier Zinssatz, Attraktivität <strong>von</strong> Staatsanleihen,<br />
Unternehmensanleihe, Swap Spread, Spread über Swap, <strong>Credit</strong> Risk<br />
J.E.L. CLASSIFICATION CODES: E43, G15, G32<br />
<strong>ESCP</strong> EUROPE<br />
WORKING PAPER<br />
Nr. 54 – 10/10<br />
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