Mitteilungsblatt der aktuellen Woche - Gemeinde Oberstenfeld
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Nr. 24 Freitag, 14. Juni 2013<br />
Hubschrauberspritzung im Bereich <strong>der</strong> Burg<br />
Lichtenberg und im Gewann Hagstolz<br />
Bitte beachten Sie, dass bei entsprechenden Wetterverhältnissen<br />
am<br />
Freitag, den 14.06.2013<br />
eine Hubschrauberspritzung <strong>der</strong> Weinberge im Bereich <strong>der</strong><br />
Burg Lichtenberg und im Gewann Hagstolz geplant ist.<br />
Der genaue Zeitpunkt <strong>der</strong> Spritzung kann nicht vohergesagt<br />
werden.<br />
Wir weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die<br />
Hubschrauberspritzungen entsprechend den Bedingungen <strong>der</strong><br />
Erlaubnisbehörde in <strong>der</strong> örtlichen Tagespresse bekannt gemacht<br />
werden. In Fällen einer frühzeitigen Bekanntgabe weisen<br />
wir zusätzlich noch im <strong>Mitteilungsblatt</strong> auf die Spritzungen hin.<br />
Oftmals kann jedoch aufgrund <strong>der</strong> kurzfristigen Än<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Witterungsverhältnisse lediglich die Bekanntgabe in <strong>der</strong><br />
Tageszeitung erfolgen.<br />
Wir bitten um Verständnis und Kenntnisnahme<br />
OKiFe Pro<br />
Achtung Fehlerteufel<br />
im OKiFePro-Heftle!!!!!!<br />
In den Angeboten von Jugendhaus und Schulsozialarbeit<br />
hat sich ein Fehlerteufel eingeschlichen.<br />
Und zwar stimmt die Kontaktnummer bei „Geocaching für<br />
Kids“ und „Geocaching für Teens“ <strong>der</strong> Schulsozialarbeiterin<br />
Sarah Gottschall nicht.<br />
Die richtige Telefonnummer ist: 91 58 9 - 16<br />
Achtung: Ein Nachtrag zu den OkiFePro-Veranstaltungen,<br />
den ihr nicht im Heftle findet,<br />
erzählt es euren Familien, Freunden und Bekannten<br />
weiter!<br />
Wir freuen uns auf eure Anmeldungen<br />
Nr. 61<br />
Mittwoch, 31. Juli 2013<br />
Komm mit in den Dschungel<br />
Eine fantastische Geschichte mit Musik, Spiel und Tanz.<br />
Wir begeben uns auf eine abenteuerliche Reise durch den<br />
Dschungel. Dabei gibt es vieles zu entdecken: geheimnisvolle<br />
Geräusche, lustige und wilde Tiere, riesige Bäume, einen großen<br />
Fluss… und – wer weiß? Vielleicht treffen wir auch den<br />
Dschungelkönig o<strong>der</strong> die Dschungelkönigin.<br />
Veranstalter: Harmonika-Verein Großbottwar-<strong>Oberstenfeld</strong><br />
Treffpunkt: Bürgerhaus <strong>Oberstenfeld</strong><br />
Beginn und Dauer: 14:00 – 15:30 Uhr<br />
Alter: 5 – 8 Jahre<br />
Teilnehmerzahl: Max. 20 Kin<strong>der</strong><br />
Mitzubringen: -<br />
Verantwortlicher: Stephanie Knorpp: 07141/65864<br />
Unkostenbeitrag: -<br />
Agenda <strong>Oberstenfeld</strong><br />
Wilde Orchideen in <strong>Oberstenfeld</strong> – Neufund im<br />
Kurzacher Tal<br />
Fast je<strong>der</strong> kennt sie, viele hegen und pflegen sie im Wohnzimmerfenster<br />
– tropische Orchideen aus <strong>der</strong> Gärtnerei, dem<br />
Baumarkt o<strong>der</strong> dem Gartencenter. Sie heißen Phalaenopsis,<br />
Cambria o<strong>der</strong> Dendrobium, sie entfalten dankbar ihre Blütenpracht<br />
und verhelfen ihrem Besitzer zu anerkennendem Lob<br />
beim sonntäglichen Familienbesuch. Doch diese tropischen<br />
Vertreter sind nicht gemeint!<br />
Gemeint sind unsere heimischen wildwachsenden Orchideen,<br />
die man mit wachem Auge auch auf unserer Gemarkung<br />
erleben kann. Beispiele sind das Brand-Knabenkraut, die Bienen-Ragwurz,<br />
die Breitblättrige Stendelwurz o<strong>der</strong> das Weiße<br />
Waldvöglein. Eine bisher in <strong>Oberstenfeld</strong> nicht bekannte Orchideen-Art<br />
wurde kürzlich im Kurzacher Tal entdeckt. Es handelt<br />
sich um die Violette Stendelwurz, die dort in den schattigen<br />
Buchenwäl<strong>der</strong>n mehrfach vorkommt. Insgesamt sind in <strong>Oberstenfeld</strong><br />
neun Orchideen-Arten vertreten.<br />
Die Violette Stendelwurz (Epipactis<br />
purpurata) wurde im<br />
Kurzacher Tal entdeckt (Foto:<br />
W. Leible, <strong>Oberstenfeld</strong>). Der<br />
Name leitet sich von den violett<br />
überlaufenen Blättern und<br />
Stengeln ab. Die Blüten sind<br />
unscheinbar grünlich-weiß o<strong>der</strong><br />
violett überlaufen.<br />
Die Orchideen sind eine<br />
Pflanzenfamilie mit vielen<br />
trickreichen Anpassungen an<br />
den alltäglichen Kampf ums<br />
Überleben. Auffällig sind vor<br />
allem die prunkvoll ausgebildeten<br />
Blüten. In verschiedensten<br />
Formen und Farben<br />
dienen sie dem Ziel, Insekten<br />
zur Bestäubung anzulocken.<br />
Raffinierte Täuschungen haben<br />
z.B. die Ragwurz-Arten<br />
entwickelt. Neben dem insektenähnlichen<br />
Aussehen<br />
ihrer Blüten nutzen sie Duftstoffe,<br />
die den Sexuallockstoffen<br />
von Fliegen, Bienen<br />
und Wespen ähneln, um<br />
männliche Insekten anzulocken.<br />
Bei den resultierenden<br />
Paarungsversuchen werden<br />
den Insekten Pollenpakete<br />
angeheftet, die sie dann von<br />
Blüte zu Blüte übertragen.<br />
Eine Gegenleistung für diesen<br />
Bestäubungsservice, nämlich<br />
den bei an<strong>der</strong>en Pflanzenarten üblichen Nektar, gibt es nicht.<br />
Weniger auffällig sind die<br />
im Boden angelegten knollenförmigen<br />
Speicherorgane<br />
und Wurzeln, die mit einem<br />
weitreichenden Netz von Pilzfäden<br />
in Verbindung stehen.<br />
Bei dieser Partnerschaft liefern<br />
die Pilzfäden Wasser<br />
und Nährsalze an die Pflanze,<br />
während <strong>der</strong> Pilz dafür<br />
Zuckerverbindungen aus den<br />
Sonnenkraftwerken <strong>der</strong> grünen<br />
Orchideenblätter erhält.<br />
Genau dieses Wechselspiel<br />
zwischen Pilz und Orchidee,<br />
sowie die speziellen Standortansprüche<br />
<strong>der</strong> einzelnen<br />
Orchideenarten verurteilen jeden<br />
Versuch zum Scheitern,<br />
ausgegrabene Exemplare im<br />
Garten zu kultivieren. Die erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Lebensbedingungen<br />
und Wechselwirkungen<br />
sind zu kompliziert und können<br />
nicht künstlich erzeugt werden!<br />
Das Brand-Knabenkraut (Orchis<br />
ustulata) wächst in kurzrasigen<br />
Magerwiesen. Der Blütenstand<br />
ist oben rot- bis schwarzbraun<br />
gefärbt, während an <strong>der</strong> Basis<br />
das Weiß <strong>der</strong> offenen Einzelblüten<br />
zur Geltung kommt.<br />
Alle Orchideen sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng<br />
geschützt. Das Ausgraben und Pflücken verbietet sich deshalb<br />
von selbst. Zum Schutz <strong>der</strong> Orchideen müssen jedoch auch ihre<br />
Wuchsorte geschützt werden. Mager-, Feucht- und Trockenwiesen<br />
müssen erhalten und in traditioneller Weise bewirtschaftet werden.<br />
Standortsverän<strong>der</strong>ungen wie Düngung o<strong>der</strong> Entwässerung sind<br />
dort tabu. Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Oberstenfeld</strong> engagiert sich deshalb seit<br />
vielen Jahren beim Erhalt und <strong>der</strong> Pflege von Wiesenbiotopen in<br />
den Gewannen Eichhalde (<strong>Oberstenfeld</strong>), Kurzacher Tal (Gronau),<br />
Kohlkammer, Seewiesen und Neuwiesen (alle Prevorst).