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Was ist Amateurfunk? - Oberösterreichischer Amateurfunkverband ...

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<strong>Amateurfunk</strong>-Wissen hilft auch im Beruf weiter!<br />

Helmut Stadelmeyer<br />

Die zur Erlangung der <strong>Amateurfunk</strong>-Lizenz notwendigen Elektrotechnik-Kenntnisse sind nicht nur<br />

für das Hobby gut, sondern sie erleichtern auch den Weg im Berufsleben. Das trifft nicht so sehr<br />

auf Elektrotechniker zu (die werden das ohnehin lernen müssen), es hilft vielmehr all den Technikern,<br />

die aus anderen Fachbereichen kommen.<br />

Eigentlich erzähle ich hier über eine wesentliche Erkenntnis aus meinem Berufsleben. Zum besseren<br />

Verständnis für junge Leser, warum ich das tue, eine Kurzfassung meiner mittlerweile schon einige Jahre<br />

zurückliegenden beruflichen Tätigkeit und dabei gemachten Erfahrungen:<br />

Ich bin viele Jahre im Industrieanlagenbau in einer Abteilung tätig gewesen, deren Aufgabe die Planung<br />

und Inbetriebnahme der elektrischen Ausrüstung von Hüttenwerksanlagen war, bin also Elektrotechniker.<br />

Der Bogen der dort eingebauten Komponenten reicht von Großantrieben im Megawatt-Bereich bis zur<br />

Programmierung von Steuerungen und Regelkreisen. Das hört sich vielleicht imposant an, <strong>ist</strong> jedoch nur<br />

ein eher geringer Teil einer solchen Anlage, denn der Wert der angetriebenen und gesteuerten Maschinen<br />

<strong>ist</strong> deutlich höher als jener der Elektrik. Das hat sich früher vielleicht auch ein wenig im Ansehen der<br />

entsprechenden Berufsgruppen niedergeschlagen. Mittlerweile weiß jeder, daß in der Industrie ohne<br />

Elektrik und Computer gar nichts mehr geht.<br />

Zur erfolgreichen Planung solcher Anlagen <strong>ist</strong> ein sehr intensiver Informationsaustausch zwischen Maschinenbauern,<br />

Verfahrenstechnikern, Bautechnikern und Elektrikern notwendig. Auf der Baustelle <strong>ist</strong> das<br />

zum Zweck der Terminplanung, einer allfälligen Fehlersuche und der Fehlerbeseitigung nicht anders. Es<br />

kommt also darauf an, daß der Eine weiß, was der Andere will, braucht und machen kann. Im Idealfall<br />

sollte der Maschinenbauer auch ein Elektriker und der Elektriker ebenso ein Maschinenbauer sein.<br />

Diesem Idealfall wird man im Berufsleben kaum begegnen, es <strong>ist</strong> jedoch schon sehr viel gewonnen,<br />

wenn die Beteiligten wenigstens vertiefte Grundkenntnisse vom Arbeitsgebiet der Anderen haben. Genau<br />

das bezweckt der Elektrotechnik-Unterricht für Maschinenbauer und der Mechanik-Unterricht für Elektrotechniker.<br />

Mit der Bautechnik und den übrigen Berufssparten <strong>ist</strong> es nicht anders. Jeder <strong>ist</strong> also sehr gut<br />

beraten, die Gelegenheit wahrzunehmen und sich ein möglichst weitgehendes Verständnis in den Nebenfächern<br />

anzueignen, auch wenn das hin und wieder etwas mühsam erscheint.<br />

Einen eher spielerischen Zugang zu den Grundlagen der Elektrotechnik bietet der <strong>Amateurfunk</strong>, weil<br />

sich bei einem Hobby der Lernfortschritt weitaus leichter einteilen läßt als in der Schule. Zudem <strong>ist</strong> es<br />

nicht ungewöhnlich, daß die Motivation beim Hobby größer <strong>ist</strong>, denn hier <strong>ist</strong> das Lernen eine freiwillige<br />

Angelegenheit und das Hobby macht in aller Regel auch Spaß.<br />

Ein paar Jahre später, im Berufsleben, wird man sich vielleicht an diesen wohlgemeinten Ratschlag erinnern,<br />

sein Wissen über das unbedingt notwendige Maß hinaus zu erweitern, wenn man einem Arbeitskollegen<br />

gegenübersitzt, der das ebenfalls beherzigt hat. Die Zusammenarbeit <strong>ist</strong> in einem solchen Fall<br />

viel fruchtbarer und weitaus angenehmer als mit jemandem, der von Tuten und Blasen im anderen Fachgebiet<br />

keine Ahnung hat.<br />

Weil schon so viel von Technik die Rede war: Eine technische Ausbildung <strong>ist</strong> zugegebenermaßen ein<br />

wenig mühsamer als so manche andere. Sie hat aber große Vorteile, weil<br />

auch in wirtschaftlich nicht so guten Zeiten Bedarf an gut ausgebildetem Personal besteht. Das macht<br />

den Arbeitsplatz sicherer.<br />

ein solcher Beruf durch die Vielfalt der Aufgaben immer Neues bietet, wodurch die Zeit wie im Flug<br />

vergeht und die Arbeit unter dem Strich mehr Freude als Sorgen macht - ein ganz wesentlicher Umstand,<br />

weil wir einen Großteil unserer Zeit damit verbringen.<br />

Helmut, OE5GPL<br />

was_<strong>ist</strong>_amateurfunk01.doc Mai 2013 Seite 4 von 4

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