Mitteilungsblatt Zell-Weierbach kw 22-2010.pdf

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Viele Bilder warten noch im Archiv auf ihre Auswertung
und Beschriftung, helfen Sie uns bitte bei der Namensuche.
- Wir laden Sie herzlich zu einem Besuch
montags ab 19.30Uhr ins Archiv ein-.
Un jetzt ebbis us de
Muedersprocheck
nebedran = daneben
Nebejöbli = Nebenjob, Nebenberuf
neetig / hesch du des neetig? = nötig, erforderlich / hast
Du das notwendig?
Neigschmeckter, Reigschmeggder = Zugezogener
Neschd, Näschd, Näscht, Nescht = Bett, Nest
Neschdel, Neschtel, Nestel = Der alemannische Schuhbändel
bzw. Schnürsenkel ist verwand mit dem Verb ,,nesteln“,
das knüpfen, schnüren oder herumfingern bedeutet.
Die Wurzeln des Wortes liegen bei der Bedeutung von ,,drehen,
knoten, knüpfen“,. Bei den Alemannen gab es bis ins
8. Jahrhundert n. Chr. Den ,,Nasteid“, bei dem Frauen auf
ihre Zöpfe einen Eid ablegten.
neschte, näschtle = sich im Bett hin- und herwälzen
Neue, neier, neuer Süßer = frischer Traubensaft
Neujohrsbrätschel, Neujohrbretschel = Neujahrsbrezel
neume = nirgends
ni / machs in d`Kischte ni ! = rein, hinein / leg es in die
Kiste!
niä / niäne, niene = niemals / nirgends, nirgendwo
Nickerli, Nickerle = kurzer Schlaf, kleine Schlafpause
nid, nüt, nigs, nint = nichts
niemets, niämets, niärmers, niemer = niemand, keiner
niesele, niesle = leicht regnen
nihaue, niihaue, iinehaue = reinhauen, reinschlagen
60 Jahre zurück
Auszüge aus dem AMTLICHEN VERKÜNDIGUNGS-
BLATT der Gemeinde Zell-Weierbach vom Samstag
den 10 Juni 1950
(Da die Texte teilweise zu lang sind haben wir vom Originaltext
nur Ausschnitte aufgezeichnet. Sollten Sie Interesse
am gesamten Text haben, wenden Sie sich bitte an uns.)
Amtliche Bekanntmachung
1. Reinigung der Straßen vor den Behausungen: Zum
Seifenkistenrennen am Sonntag, den 11.d.Mts.
werden viele Fremde unser schönes Heimatdorf
besuchen. Neben den Eindrücken, die das Rennen
hinterlassen wird, werden auch andere Eindrücke
gewonnen. Die Ortseinwohner werden deshalb
höfl. gebeten, vor ihren Behausungen die Straße,
Rinnen usw. zu reinigen. Die Gemeindeverwaltung
hofft, keine Fehlbitte getan zu haben. „“Sauberkeit
ist eine Zier“.
2. Wasserverbrauch: Die heißen Tage haben begonnen.
Da die Wasserversorgung in der Gemeinde
ungenügend ist, wird vorsorglich darauf hingewiesen,
jetzt schon äußerst sparsam mit dem Leitungswasser
umzugehen. In keinem Fall dürfen
Gärten mit Leitungswasser besprengt werden.
„Spar in der Zeit, so hast Du in der Not“.
3. Hundesteuer 1950 fällig: Die Steuer beträgt für den
1. Hund 12,-DM für jeden weiteren Hund 24,-DM.
4. Schweineimpfung: Besitzer von Schweinen, welche
dieselben gegen Rotlauf geimpft haben wollen,
haben dies bis spätestens 13.d.Mts. beim Bürgermeisteramt
zu melden.
5. Pockenschutzimpfung:AmDienstag,den20.6.1950
findet in Offenburg die Impfung statt.
Private Bekanntmachungen
1. Günstiges Angebot : Neue Motorspritze, Marke
„“Holder-Piooli“ mit Zubehör zu verkaufen.
Frankenstein`sches Rentamt Offenburg, Augustaplatz
2.
2. Artur Schneider, gibt bekannt: folgende Artikel zum
Verkauf: Sensenwetzsteine Stück 0,80 DM, Vorhängeschlösser
starke 0,50 DM, Lebertran-Emulsion,
sowie Futterkalk. Auch nehme ich Bestellungen
für Heuseile entgegen.
Und jetzt Aktuell :
Unser Programm in den nächsten zwei Monaten:
Am Freitag den, 11. Juni findet ein Vortrag des bekannten
Freiburger Literatur- und Sprachwissenschaftlers Prof.
Konrad Kunze im Gasthaus Sonne statt. Eingeladen sind
alle Mitglieder und interessierten Gäste. Das Thema: Gasthausnamen
wie Pflug, Sonne, Löwe, Blume und viele weitere
Wirtshaus- Namen, wie sind sie entstanden, woher
kommen sie und was bedeuteten sie einst? Antwort auf
viele Fragen erhalten sie an diesem Abend. Beginn 19.30Uhr,
der Eintritt ist frei.
Am Freitag den 9. Juli fahren wir nach Freiburg zur Besichtigung
und Führung ins Ordinariats- Archiv. - Wer gerne mit
will, möge sich bis zum 27.Juni melden. Da wir mit einem
Bus fahren ist die Anmeldung erforderlich.-
Erreichbar sind wir, von der Archivgruppe des Heimat
und Geschichtsvereins Zell-Weierbach, immer montags
ab 19.30 Uhr im Archiv, oder über Tel. 95550
sowie auch über E-Mail alfons@cas-end.de.
Über Ihren Kontakt würden wir uns freuen.
Zum Schluss der Spruch der Woche:
>> Nicht weinen, nicht zürnen, sondern begreifen!